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Gewerkschaftsbewegung

Lohnsteuer und Geldentwertung.

Der rapide Sturz der Mark bedeutet für die Arbeiterschaft eine ernste Bedrohung ihrer wirtschaftlichen Lage. Die Löhne vermögen der Entwertung des Geldes nicht nachzufolgen; die Kauffraft der Nominallöhne wird immer geringer. Hinzu kommt, daß gleich­zeitig automatisch mit der Erhöhung der Nominallöhne der Prozentsaz wächst, den die Lohn- und Gehaltsempfänger als Einkommensteuer von ihrem Einkommen abzugeben haben. Die in absoluten Zahlen festgesetzten Abzüge für Werbungs­toften fallen den ständig wechselnden Steuerbeträgen gegenüber immer weniger ins Gewicht, so daß der Prozentsatz der tatsächlichen Abgabe ständig steigt. Für die meisten Arbeiterkategorien hat er sich bisher seit dem Juli dieses Jahres verdoppelt. Berücksichtigt man ferner, welches Ausmaß die Abzüge für die Sozialversiche rung vom Arbeitslohn angenommen haben und rechnet man die Gewerkschaftsbeiträge ab, so ergibt sich insgesamt eine Belastung, die etwa ein Viertel des Bruttoverdienstes beträgt. Eine erhebliche Verschlechterung der Lebenshaltung der Lohn- und Gehaltsempfänger ist dabei unvermeidlich, und die durch den Mart fturz hervorgerufene Verschärfung der Einkommensteuer fällt dabei am stärksten ins Gewicht.

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Beamten und Arbeitsrecht.

Dennoch kann und darf hier nicht gespart werden, wenn gehen. Das verminderte Angebot wirkt in dieser Beziehung för wir unsere Einrichtungen und schließlich unsere ganze Organisation dernd. Wenn rückständige Gewerbe nicht mehr soviele Lehrlinge aufrecht, Lebensfähig und schlagfertig erhalten wollen. bekommen, um daraus ein Nebengeschäft zu machen durch Ersparung Dafür darf und fein Opfer zu groß sein auch zur Erhaltung gelernter Arbeitsfräfte, so ist das wie schon angedeutet eher ein unserer Parteipressie nicht. Borteil als ein Nachteil. Schließlich steht es aber auch mit der Tätigkeit der unge lernten Arbeiter längst nicht mehr so, als ob sie lediglich in Handreichungen und Arbeiten ganz untergeordneter Natur be­Am Mittwoch tagte, in den Sophieniälen eine Mitgliederber- stände. Auch hierbei gibt es dies und jenes zu erlernen. Angewöh fammlung des Reichsverbandes Deutscher Post- und Telegraphen- nung und Anpassung, furzum Arbeitsleistungen, die oft dem nichts beamten, in der Dr. Heinz Potthoff   einen Vortrag über Be- nachgeben, was in mangelhafter Lehre im gleichen Zeitraum er­amten- und Arbeitsrecht hielt. Nach dem Vortrag nahm die Ver- lernt wird. fammlung folgende Entschließung einstimmig an: Jedenfalls verbietet es die Ungunft unserer wirtschaftlichen Ver­Die außerordentliche Mitgliederversammlung des Bezirks Berlin   hältnisse, daß die Arbeitereltern ihre Söhne mie früher dem Klein­des Reichsverbandes stellt sich auf den Standpunkt der Ausführungen handwerk zu kostenloser Ausnüßung auf Jahre hinaus überlassen von Dr. Heinz Potthoff   über Beamten- und Arbeitsrecht. Sie er- fönnen. Bedauerlich bleibt, daß auch auf manche gute Lehre ver­fennt in dem Kampf um die Grundlagen des fünftigen Beamten- zichtet werden muß. Der Staat, der ja auch ein gewiffes Interesse rechts in der Form der Eingliederung des Beamtenrechts in das baran hat, daß keine gute Lehrstelle unbefeht bleiben dürfte, der ioziale Arbeitsrecht eine gewerkichaftliche Hauptforderung zur notwendige Nachwuchs an gelernten, gut geschulten Arbeitskräften Befferung der sozialen Lage der Beamtenfchaft. Die Versammlung nicht unterbunden werden darf, müßte wenigstens nach der Richtung hält deshalb eine Unterstützung der gewerkschaftlichen Beamten hin eingreifen, das in der Hauptsache noch private Lehrlings­Spizenorganisation für geboten, die diese Forderungen als Pro- recht zum öffentlichen Recht auszugestalten. Die einzelnen grammpunkt vertritt. Lehrlingseltern sehen sich heute den Lehrlingsvertragsdiftaten der Unternehmervereinigungen wehrlos gegenübergestellt; entweder sie schlucken Vertragsbedingungen, die sie auf die Dauer nicht halten Entweder- Oder ließen sich jedoch manche Möglichkeiten schaffen. fönnen, oder aber sie verzichten auf eine Lehre. Zwischen diesem

hätten.

Novemberlöhne für Kellerarbeiter.

In einer vollbefeßten Versammlung der in den Weingroß­

halten.

In der Diskussion waren die meisten Redner der Ansicht, daß

Entlohnung des Krankenpflege- Lehrpersonals.. Auf der anderen Seite gibt das Fortschreiten der Markentwer­tung allen Kreisen, die nicht von der Lohnsteuer betroffen der Sektion Gesundheitswefen des Gemeinde- und Staatsarbeiter­In Nr. 455 des Borwärts" brachten wir bereits eine Zuschrift find, die Möglichkeit, sich bei der Bezahlung der Einkommensteuer verbandes, in der auf die schlechten Lebensverhältnisse der in den steuerlich zu entlasten. Sie zahlen ihre Steuern ein Jahr städtischen Krankenanstalten beschäftigten Krankenpflegelehrpersonen später mit einem Gelde, das auf ein Zehntel feines Wertes hingewiesen wurde. Das Nachrichtenamt des Magistrats suchte durch oder noch weiter gefunken ist, wobei zu berücksichtigen ist, daß eine Darstellung des Stadtmedizinalrats, der wir in Nr. 465 Raum handlungen sowie Likörbetrieben beschäftigten Arbeiter, Arbeiterinnen, die Veranlagung bei diesen Kreisen nicht so scharf durchgeführt wird wie bei den Lohn- und Gehaltsempfängern. Das sprechendste Bei- gaben, die Lebensverhältnisse zu beschönigen, doch mußte es die Kutscher und Kraftwagenführer berichtete Liebenow vom Deutschen  spiel hierfür bietet die Zwangsanleihe, die heute nicht mehr eine Richtigkeit der Schilderung durch die Organisation in der Hauptsache Transportarbeiterverband über das Ergebnis der Lohnverhandlungen Goldmilliarde, sondern kaum 100 Goldmillionen zugeben. Beschwichtigend wurde bemerkt, daß am 29. September für den Monat Nevember mit dem Arbeitgeberverband der Getränke wert ist. Dabei sind auf die 70 Papiermilliarden bisher nur etwa bereits neue Verhandlungen im Hauptgesundheitsamt begonnen industrien und verwandter Gewerbe von Groß- Berlin. Gefordert 2,5 Milliarden Mark eingezahlt, waren für die erste Hälfte des Monats 80 Proz. und für die zweite ein Beweis, daß der deutsche Besitz auf die weitere Entwertung der Mart zum Nachteil für die Die Organisation teilt uns jetzt mit, daß inzwischen eine Hälfte 100 Proz. Zuschlag zu den Oktoberlöhnen. Die ersten An­Finanzen des Reiches spekuliert. weitere Verschlechterung dadurch eingetreten Jei, daß die gebote der Arbeitgeber mußten, weil zu gering, abgelehnt werden, Gegen diese Entwicklung, die von den Lohn- und Gehalts- bzüge erhöht wurden, die Bezahlung aber die gleiche bis nach längeren Auseinandersetzungen eine Einigung erzielt wurde. empfängern immer härter empfunden wird, muß rasch eingeschritten geblieben sei. Arbeiter erhalten nach einjähriger Berufstätigkeit 7000 M., werden, einmal um der Verschlechterung der Lebenshaltung durch In Frage fommen 300 Personen, die zusammen einschließlich Rutscher 7010 M., Kraftwagenführer 7020 M., Arbeiterinnen 5315 M. die automatische Verschärfung der Einkommensteuer, entgegenzuwirken, Wohnung und Beföftigung rund 16 Millionen Mark pro Jahr be- pro Woche, während die jugendlichen Arbeiter je nach ihrem Alter dann um die immer drückender werdende soziale Ungerechtigkeit in ziehen, dabei aber 300 Krankenpfleger bzw.-pflegerinnen ersetzen, 60, 70 und 80 Proz. des Lohnes der erwachsenen Männlichen er­der steuerlichen Belastung auszugleichen. Die Reichstagsfraktion der für die 96 Millionen Mart aufgewendet werden müßten. Statt Bereinigten Sozialdemokratischen Partei hat deshalb einen Antrag aller weiteren Ausführungen möchten wir nur auf die Gefahr hin­auf Abänderung des Einkommensteuergesetes ein weisen, die sich unter Umständen für die Kranken aus diesen un­gebracht, der dent Schuße der Lohn- und Gehaltsempfänger dienen haltbaren Lebensverhältnissen ergeben könnte, und die folgende foll. Er verlangt eine Abänderung des Tarifes entsprechend Entschließung veröffentlichen: der Geldentwertung. Insbesondere verlangt er eine Ver­Die am 7. November in den Andreas- Festsälen versammelten vierfachung der Abzüge für das Existenzminimum und für Funktionäre der im Lohnfartell zusammengeschlossenen Ber- gebern nicht mehr zu erreichen gewesen sei und empfahl die Annahme. Kinder, sowie eine Verfünffachung der Werbungskosten. Die bände haben mit Entrüstung Kenntnis genommen von der unter In einer Entschließung wurden dann die vereinbarten Lohnfäße Abzüge für Mann und Frau sollen demnach je 160 m., für jedes jeder Kritik stehenden Entlohnung der in den städtischen Anstalten anerkannt, jedoch mit der Maßgabe, daß, falls außerordentliche Kind 320 M. und für Werbungskosten 450 M. monatlich betragen. beschäftigten Krankenpflegelehrpersonen. Es muß als ein Skandal weitere Breissteigerungen einsetzen sollten, die Organisation beauf Diese Regelung fann selbstverständlich nur ein Provisorium bezeichnet werden, wenn diese Arbeitnehmer Barbeträge bis tragt wird, für die zweite Hälfte des Monats eine Nachforderung darstellen, bis die Einkommensteuer gründlich durchgearbeitet werden zu 86 M. monatlich ausgezahlt bekommen. Die Versammelten zu stellen.( Gedruckte Exemplare des Lobnabkommens sind gegen kann unter dem Gesichtspuntte, daß mit fortschreitender Geld find sich darüber klar, daß von verschiedenen Seiten die Absicht ver- Mitgliedsausweis im Verbandsbureau. Zimmer 31 und 38, zu haben.) entwertung fich ihre Säße automatisch verändern. Zu den Maß folgt wird, es den unbemittelten Kreisen unmöglich zu nahmen, die noch ergriffen werden müssen, gehört auch die Fest- machen, sich in der Krantenpflege betätigen zu können. Sie fehung einer monatlichen Vorauszahlungspflicht der Ver- stehen aber auf dem Standpunkt, daß die Pflege von franken Pro­anfchlagungspflichtigen, die entsprechend der Geldentwertung festzu- letariern Aufgabe der Proletarier selbst ist, weil nur sie fetzen ist. Der Antrag der sozialdemokratischen Fraftion will jedoch in der Lage sind, das nötige Verständnis für die Leiden ihrer zunächst einmal die Lohn- und Gehaltsempfänger gegen Klaffengenossen aufzubringen. Sie schlimmsten Härten und Ungerechtigkeiten schützen, mit denen sie die Lohnsteuer nach den bisherigen Säßen infolge des rapiden Mart­sturzes bedroht.

Novemberlöhne für das Buchbindergewerbe.

Für die Buchbindereien und die papierverarbeitende Industrie find am 8. November in Weimar   neue Löhne für den Reichs­tarif vereinbart worden und betragen nunmehr die Epißenlöhne für verheiratete Arbeiter in Ortstlaffe I bis IV ab 9. bis 22. No­bember 157, 152, 146, 140 W., ab 23. bis 29, November 172, 167, 160, 154 M., für Arbeiterinnen ab 9. bis 22. November 89, 84, 80, 77 M., ab 23. bis 29. November 97, 92, 88, 85 m. Die Zulagen betragen 55 bis 77 Broz. und bewegen sich im wesentlichen auf der Höhe der letzten Buchdrucker- Zulage.

Die Not der Gewerkschaften.

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Die freigewerkschaftlichen Funktionäre der städtischen Betriebe fordern daher vom Magistrat der Stadtgemeinde Berlin   und ganz besonders von dem Leiter der Deputation für das Gesundheits­wesen, daß diese unwürdigen Zustände sofort beseitigt werden."

Wie steht's mit der Berufslehre?

die vereinbarten Lohnfäße feineswegs ausreichend find, um so weniger, als die Preise für die notwendigsten Lebensmittel stetig Die Lohnkommission erklärte, daß im Moment von den Arbeit.

weiterfteigen.

Einigung in der Späthschen Baumschule.

Unter der Ueberschrift: Drohender Lobnlampf in der Späth­schen Baumschule" hatten wir vor einiger Zeit über die Gehalts­regelung der faufmännischen und technischen Angestellten bei der Firma L. Späth berichtet und darauf hingewiesen, daß infolge der abfolut unzureichenden Erhöhung der Septembergehälter ernstlich mit einem Konflikt zu rechnen sei. Derselbe ist nunmehr dadurch beigelegt worden, daß der Bund der technischen Angestellten und der Zentralverband der Angestellten mit der Firma 2. Späth eine Vereinbarung getroffen haben, wonach die Augustgehälter um 65 Proz. und die so erhöhten Augustgebälter um weitere 65 Prož. für Oktober erhöht werden. Damit ist der Streitfall erledigt.

Monats angekündigten neuen Verhandlungen über die Erhöhung Die Novemberbezüge der Beamten. Die für Mitte diefes der Novembergehälter der Beamten dürften voraussichtlich in den nächsten Tagen beginnen. Die Spitenorganisationen der Gewerk. schaften haben am Donnerstag beichlossen, am Freitagvormittag eine Delegation zum Reichsfinanzminister zu entienden und die nach der Festießung dieses Termins werden sich die Gewerkschaften über die Höhe der zu fordernden Zulagen unterhalten.

Die wirtschaftliche Seite dieser Frage hatte früher nur insofern Bedeutung, als es sich dorum drehte, ob der Ausgelernte in dem erlernten Berufe sein Fortkommen findet oder ob er wenig stens in gleicher oder verwandter Tätigkeit in der Industrie seine erworbenen Kenntnisse verwerten tann. Bevorzugt wurden solche Gewerbe, in denen man selbständig" werden konnte, meist Stlein­gewerbe, die mit Lehrlingen übersetzt waren und den beruflichen Nachwuchs nur zu einem geringen Teil behalten konnten, den Anberaumung neuer Verhandlungen zu beantragen. Unmittelbar größeren Teil aber an die Industrie abstießen. Wenn auch nicht jeder Arbeiter und Angestellte seine Kinder in die Lehre geben Wir verraten kein Geheimnis, wenn wir sagen, daß die fonnte, so suchten es dennoch die meisten möglich zu machen. Am Geldentwertung auch die Gewerkschaften ganz empfind­leichtesten war es noch da, wo der Lehrling Kost und Bett beim In den Restaurantbetrieben Krokodil"( Inhaber Schill) in lich trifft und ihre Beitragserhöhungen trog der Anpassung an die Meister hatte, und die Eltern Lehrgeld zahlten. Manche Berufe Schöneberg  , Hauptstraße, Brunnenstraße usw., sind die Differenzen, Löhne weit hinter den Preissteigerungen, bei denen insbesondere machten das patriarchalische Lehrverhältnis zur Bedingung und welche zwischen dem Zentralverband der Hotel  -, Restaurant- und Löhne weit hinter den Preissteigerungen, bei denen insbesondere wehrten sich oft noch gegen die Abschaffung des Kost- und Logis- Caféangestellten bestanden haben, durch Verhandlungen beigelegt. auch die hohen Papierpreise eine große Rolle mit spielen, zurück­bleiben, wie ja auch die Löhne mit den Preissteigerungen nicht zwanges für die Gehilfen. Das ist heute anders geworden. Da nun weitere Differenzen nicht mehr bestehen, so wird hiermit mitkommen. Die Eltern follen während der drei oder gar vier die Sperre für die gastwirtschaftlichen Angestellten aufgehoben. In Kiel  - mußte das Arbeiterietretariat ger bestreiten und das Kost geld, das die Lehrlinge erhalten, reicht jubelte die ganze fommunistische Bieffe, das Oldenburger   Gewerk jährigen Lehrzeit die volle Unterhaltung der Lehrlinge Kommunistischer Sieg" in Oldenburg  . Vor nicht langer Zeit schlossen werden, da die Mittel zu seiner Erhaltung nicht mehr meist nicht einmal mehr zu dem in der Großstadt nötigen Fahrgeld. fchaftskartell hat mit allen gegen zwei Stimmen die Einberujung aufgebracht wurden. Die Schleswig- Holsteinische Voltszeitung" Die Handwerkervereinigungen wehren sich mit Händen und Füßen des Reichsbetriebsrätefongresses beschlossen". fnüpft an diese unangenehme Mitteilung folgende Bemerkungen:

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möglich war, das Arbeiter Sekretariat aufrecht zuerhalten. Die Auskunftsuchenden werden nur zu bald merken, welche Stütze ihnen verloren gegangen ist. Wären alle organisierten Arbeit nehmer zu erhöhten finanziellen Leistungen bereit gewesen und hätte die Stadt einen höheren Zuschuß übernommen, dann würde die Schließung nicht erfolgen. Den Schaden bat die Allgemein heit, wenn das gemeinnüßige Institut nicht mehr besteht." Wir nehmen ohne weiteres an, daß der Ortsausschuß des ADGB. alles versucht hat, das Arbeiteriekretariat zu erhalten, be­bor er sich au dessen Preisgabe entichloß. Immerhin sollte es möglich sein, uns dieie segensreichen Einrichtungen zu erhalten, fo lange sie nicht überflüssig geworden sind. Selbst auf die Gefahr hin, daß das Prinzip der vollständigen unentgeltlich keit der Auskünfte preisgegeben werden müßte, das sich unter den heutigen Umständen wohl faum aufrechterhalten läßt.

muten vielmehr den Eltern zu, Berträge auf drei oder vier

Still ist es im

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Deutscher Bauarbeiterverband. Bezirksverein Berlin  . Freitag abend von bis 9 Uhr findet in den bekannten Abstimmungslokalen über das jetzt ge tätigte Lohnabkommen eine Urabstimmung statt. Af- Mitglieder in Kunst- und Bauschlossereien und Geldschrankfabriken. Freitag nachmittag 4% Uhr in der Schulaula Böttgerstraße Versammlung. Aus­weis: Af- Mitgliedsbuch. Achtung, Tapezierer! Heute nachm. 5 Uhr im Gewerkschaftshaus, Gaal 5, Bertrauensmännerversammlung.

Deutscher   Wertmeisterverband, Berlin   17. Heute nachm. 5 Uhr Mitglieder.

Es ist sehr zu bedauern, daß es den Gewerfichaiten, nicht gegen eine tarifliche Regelung der Lehrlingsentschädigung, fommunistischen Blätterwald über diesen Sieg geworden. Eine Jahre einzugehen, die man heute kaum mehr auf brei oder vier Betriebsrätevolversammlung hat mit großer Wiehrheit die Be Wochen eingehen fann. Die Folge ist natürlich eine starke Abichickung des Rongresses abgelehnt. Von diesem Sieg" fehr von der Berufslehre. Soweit sie dazu beiträgt, die darf die Rote Fahne" und ihre Ableger nicht berichten. Lehrlingszüchterei einzudämmen, den Zuzug von Berufen fernzu­halten, die den jungen Leuten für ihre Zukunft abfolut nichts mehr bieten fönnen, ist sie nur zu begrüßen. Umgekehrt ist sie be dentlich für Berufe, die für gelernte Arbeitsfräfte aufnahmefähig sind und in denen die Lehrlinge Handfertigkeiten erlernen, die sie jederzeit auch in Industriebetrieben verwerten fönnen. Die in technischer und auch mit in pädagogischer Beziehung voll­fommenste Lehre ist die in einer Lehrwertstätte der Groß­betriebe. Abgesehen von den wirtschaftlichen Anforderungen, die auch hier in hohem Maße an die Eltern gestellt werden, fommt diese Art der Lehre nur für einen verschwindend geringen Teil junger. Leute in Betracht. An die Errichtung von Staats­Für die Gewertschaftsmitglieder aber muß dieser lehrwertstätten, die gerade jeht sehr wünschenswert wären, Fall eine Mahnung sein, sich der Einsicht in die Notwendigkeit ist eben jetzt am wenigsten zu denten. höherer Gewerkschaftsbeiträge nicht zu verschließen. Es steht dabei Ohne die Nachteile zu verkennen, die sich aus einem Mangel an noch weit mehr auf dem Spiel, als die Arbeitersekretariate, deren gelernten Arbeitskräften später einstellen müßten, dürfen sie Existenz zweifellos recht wertvoll ist. Gerade jetzt, wo die Beitrags- doch auch nicht überschätzt werden. Die lebensfähigen Gewerbe, leistung sich nach der Lohnstufe richtet, gibt es manchen Spar- denen an einem gut ausgebildeten Nachwuchs gelegen ist, müssen famen", der in einer niedrigeren Stufe steuert, ohne zu be- wohl oder übel auch materiell dazu beitragen, indem sie die benken, daß er dadurch die Sache seiner Gewertschaft. Lehrlingsentschädigung fortlaufend. dem gefunfenen Geld­feine eigene Sache empfindlich schädigt. Gewiß, der Anforderungen werte anpassen und es so den Eltern wirtschaftlich mög­an die Geldtaiche des Arbeiters und Angestellten sind heute viele. lich machen, Lehrverhältnisse für ihre Söhne und Töchter einzu­

Massary

versammlung im Alexandriner. Wichtige Tagesordnung. Sophiensälen( großer Gaal), Sophienstr. 17-18, eine Versammlung sämtlicher Achtung, Metallarbeiter! Am Montag abend 6% Uhr findet in den Metallarbeiter der Richtung Amsterdam   statt. Die Tagesordnung wird in der Berfammlung bekanntgegeben. Erscheinen aller bringend notwendig. Partei­

und Gewerkschaftsausweis legitimiert.

Betriebssekretariat BSPD. 3. A.: Holz, Reintrecht. Berantwortlich für den redatt. Teil: Bictor Schiff, Berlin  ; für Anzeigen: Th. Glede, Berlin  . Verlag Borwärts- Berlag G. m. b. H., Berlin  , Drud: Borwärts- Buchdruderei u. Berlagsanstalt Baul Singer u. Co.. Berlin  , Lindenstr. 3 Hierzu 1 Beilage.

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