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Die Affäre Franz.

Beginn der Beweisaufnahme.

In einem uns jetzt wieder aus Berlin mitgeteilten Fall wurde Preiswerfer Seefischverkauf. Am Mittwoch, ben 15. Robember, einem Dreher B. in der Scheringstraße, der vor elf Jahren findet wiederum ein Seefisch verkauf in den an den Anschlagsäulen aus der Kirche ausgeschieden ist, noch eine Kirchen- bekanntgegebenen Verkaufsstellen statt. Verkauft wird Ostseedorich, In der weiteren Verhandlung gegen den Ingenieur Ewald ft eu erforderung überbracht. Für den Abwesenden erklärte das Pfund zu 85 M. Wir weisen besonders auf diese Fischforte Franz und seine Frau tommt es wiederholt zu lebhaften Ausein- die Mutter, er sei längst nicht mehr Mitglied einer Kirchengemein- hin, da die Fänge in der Ostsee jetzt einsetzen und nur kurze Zeit andersetzungen zwischen der Berteidigung und dem als Sachver- schaft. Aber der Beamte belehrte sie, der Sohn müsse das dem dauern. Bureau der Berliner Stadtfynode in der Neuen Friedrichstraße durch fiändigen Levin. geladenen Professór Rechtsanwälte Borlegung seiner Austrittserklärung nachweisen. Weil B. das nicht Dr. Wronker und Bahn weisen zur Vorbereitung eines Ablehnungs- tat, fam vierzehn Tage später ein anderer Beamter und drohte mit antrages gegen den Profeffor Levin darauf hin, daß dieser ein Pfändung wegen Nichtzahlung der Kirchensteuer, deren Einforde­Kollege des Zeugen Geheimrat R. an der Technischen Hochschule sei.

Die

Allgem. Funktionärversammlung

Freitag, den 17. november, abends 6 Uhr in der Bod- Brauerei", Fidicinstraße 2-3. Tagesordnung: Die politische Lage." Referent: Genosse Rudolf Breitscheid . Mitgliedsbuch und Funktionärkarte sind am Eingang vorzuzeigen. Der Bezirksvorstand.

Es folgt hierauf die Vernehmung des Angeklagten Franz zu dem Falle B. Die Eheleute Franz hatten die B., Tochter eines Ministerialdirektors, anläßlich eines Besuches bei den Eltern der Zeugin R. fennengelernt. Fräu­lein B. fei, mie der Angeflagte behauptet, gleich am ersten Abend zu ihnen mit heraufgekommen, um zu musizieren. Nach dem Musi­zieren habe seine Frau mit der B. Brüderschaft getrunken und fchließlich auch mit ihm. Sie hätten sich dann allesamt gefüßt und er, Franz, habe die B. im Laufe des Gesprächs gefragt, ob sie an einem Srialismus Gefallen fände. Die B. habe sich ablehnend ver­halten und erklärt, sie sollten doch dazu lieber die Hanna R. nehmen. In später Nachmittagsstunde wurde in die Beweisaufnahme einge­treten. Als Leumundszeuge für Franz wurde der Fabrikbefizer Deding aus Düsseldorf vernommen, der die Familie Franz seit dreißig Jahren kennt. Der Zeuge befundet, daß er nie etwas Die Borzeigung der Austrittserklärung Nachteiliges über F. gehört habe. Er halte ihn im rung unberechtigt war. Gegenteil für einen sehr forretten und fleißigen Geschäftsmann, der genügte ihm nicht; der nicht firchensteuerpflichtige Konfessionslose zumeist bis in die Nacht hinein schwer gearbeitet habe. Eine Beugin follte felber mit dem Bureau in der Neuen Friedrichstraße die Sache Frau Sophie K. war bei den Angeklagten vom Januar bis April erledigen. B. erklärte, nur bei Erfaz des Fahrgeldes 1920 als Stüße tätig gewesen. Es sei ihr aufgefallen, daß in den einlassen, denn er habe keine Lust, unter der Bummelei und Entschädigung für 3eitverluft werde er sich darauf Abendstunden sehr häufig junge Mädchen in die anderer Leute zu leiben. Er wartete nun auf die weitere Bohnung tamen, und daß ihnen zumeist von den Eheleuten Entwicklung der Sache. Eine in demselben Hause wohnende Frau Franz selbst geöffnet wurde. Die Zeugin fchildert sodann einen eines Schloffers, die gleichfalls mit einer Kirchensteuerforderung Borfall, der sich am 10. März abgespielt hat. Frau F. hatte sie belästigt wurde, fam der Aufforderung nach und fuhr zu dem gebeten, in den Salon zu kommen, in welchem fein Licht brannte. Bureau. Als sie aber die Austrittserklärung vorlegte, wurde noch Sie habe sich dann neben Franz sehen müssen und sei von der der Mahnzettel verlangt. Sie hatte zwar gar keinen erhalten, doch Frau Franz felbst enttleidet worden. Auf Befragen der Verteidigung erklärt die Zeugin, daß keinerlei Gewalt der Beamte bestand auf seinem Verlangen.

Proletarische Feierstunden. Am Sonntag, den 26. November, vor­mittags 11 Uhr, findet im Großen Schauspielhause als Gedenkfeier für unsere Toten die nächste Veranstaltung statt. Der Sprechchor für die Broletarischen Feierstunden spricht das Requiem von Ernſt Toller . Eintrittsfarten zu 40 M. sind zu haben im Bureau der Arbeiter Bildungsschule, Lindenstr. 3, 2. Hof II( Bezirks- Bildungsausschuß); Buch­handlung Vorwärts, Lindenstr. 2; Buchhandlung Freiheit, Urbanstr. 7; im Großen Schauspielhause, Eingang Karlstraße, in den Verkaufsstunden, beim Kastellan; Norden: Woblertstr. 7, Restaurant Friese; Burgdorf , Ede Wildenowstraße, Restaurant Barleben ; Utrechter Str. 21, Restaurant Kroll; Rychener Str. 8, Restaurant Hoffmann; Bornholmer Str. 4, im Laden bei Kolberg ; Nordosten: Allensteiner Str. 7, im Laden bei Guse; Diten: Petersburger Str. 5, Restaurant Bittichus; Nomintener Str. 46, Zigarren­geschäft Dietrich; Markusstr. 36 bei Peipe; Südoften: Naunynstr. 9, Restau rant Lier; Nordwesten: Goytomstystr. 34, Restaurant Staiser; Westen: Steinmezitr. 23, vorn part., Döring, und bei den Funktionären.

13.

19.

5.

Groß- Berliner Parteinachrichten

der Vereinigten Sozialdemokratischen Partei.

11. Rreis Schöneberg. Donnerstag, ben 16. November, Uhr, öffent. liche Bersammlung in der Sula ber Hohenzollern- Schule, Belziger Straße 48-52. Thema: Die gegenwärtige Lage und das Prole tarial". Referent Genosse Artur Crifpien, M. 5. K.

Kreis Tempelhof, Mariendorf , Marienfelde , identifissaffieretn

15. b. M., 7 Uhr, Gigung des Kreisvorstandes im Rathaus Mariendorf , 8immer 26.

der Bildungskommission im Jugendheim Breite Str. 33. Erscheinen sämt licher Kommissionsmitglieder notwendig.

Kreis Bankow- Niederschönhausen. Mittwoch, den 15. d. M., Uhr, Sigung

Kreis Friedrichshain. Elternbeiräte! Donnerstag, den 16. November, 1 Uhr,

anwendung versucht worden sei. Auch habe man ihr weder Leute bewundern, denen das passiert. Als vor einer Reihe von 6. Kreis Kreuzberg . Donnerstag, den 16. November, 7 Uhr, Gigung der Bet­

Bei solchen Belästigungen muß man wirklich die Geduld der Jahren einmal ein Dissident feinem Merger über eine unberechtigte Kirchensteuerforderung in einem Brief etwas zu deutlich Ausdruck 17. gab, hatte die Stadtfynode sogar den Mut, ihn wegen Beleidigung auf die Anflagebant zu schleppen. Nebenbei bemerft: die Stadt­fynode ist nicht etwa eine Berwaltungsstelle des Magistrats, sondern eine firchliche Körperschaft. Es ist geradezu ein Standal, daß die Kirchengemeinden nicht selber hinreichende Vorkehrungen treffen, fich darüber zu vergewissern, wer zu ihnen gehört und wer nicht.

fein.

Bollversammlung der Freien Schulgemeinschaft in der Schule Petersburger Straße 4, 8immer 6. Erscheinen aller Elternbeiräte Pflicht. tungskommission bei Reim, Urbanstr. 29. Jede Abteilung muß vertreten Rreis Lichtenberg . Elternbeiräte! Uhr Fraktionsversammlung aller Elternbeiäte der vereinigten Sozialdemokratie im Zeichenfaal Markt. Straße 10-11. Alle parteigenössischen Lehrer find eingeladen. Mitglieds­buch legitimiert. Arbeitsgemeinschaft der Kinderfreunde! Für die Lich tenberger Rinder findet am Mittwoch, den 15., von 5-7 Uhr ein Spiel­und Gingeabend im Jugendheim Parkaue 10 ftatt. Dort werden die jest regelmäßigen Veranstaltungen in allen Stadtteilen des 17. Berwaltungs­bezirks bekanntgegeben.

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Heute, Mittwoch, den 15. November:

102. Abt. Baumschulenweg. Der für heute abend angefeßte 8ahlabend findet

47.

Morgen, Donnerstag, den 16. November:

Schulaula, Edertstr. 16, Elternversammlung, verbunden mit einer Aus ftellung empfehlenswerter Jugendbücher für Weihnachten . Frl. Zehrerin Stahlbusch spricht über ,, Wie führen wir die Kinder in die Runft ein?" und Lehrer Michaelis über ,, Der Wert guter Bücher".

Abt. Es wird gebeten, Sachen für unsere Weihnachtsbefcherung bedürftiger

Likör noch sonstige Getränke vorher vorgeseht. Hierauf wird die Zeugin Hanna R. vernommen. Wie die Zeugin befundet, ift ihr Vater Geh. Regierungstat, Professor und Direktor eines ftädtischen Prüfungsamtes. Sie ist die Kufine der Angeklagten Frau Franz. Die Zeugin schildert den Sachverhalt so, wie er von der Staatsanwaltschaft zur Grundlage der Anklage gemacht worden ist. Die Zeugin bleibt dabei, daß ihr irgendein Betäubungsmittel in das Getränk getan worden sei, denn sie sei unmittelbar nach dem Genuß in einen Zustand der Bewußtlosigkeit ge­fallen, und wisse nicht mehr, was mit ihr geschehen sei. Die Ber­teidiger meifen auf die auffällige Tatsache hin, daß das angebliche night statt. Ein regelrechtes Feuergefecht spielte fich am Dienstagvormittag Betäubungsmittel die eigenartige Wirkung haben soll, nur in unmittelbarer Nähe der Weidendammer Brüde ab. Kriminal­folange zu wirken, wie die angeblichen Angriffe beamte der Streifmannschaft Engelbrecht waren mit der Durch- 36. Abt. 258. Gemeindeschule( Mädchenschule, Edertstraße): Uhr in ber des Angeklagten Franz gedauert hätten. Es müsse ein ganz eigentümlicher Giftstoff sein, der auf der einen fuchung eines Hotels in der Nähe der Weidendammer Brücke nach Seite fofort nach Genuß abfolute Bewußtiofigkeit erzeuge, sonst aber perdächtigen Gästen beschäftigt. Als die Beamten ein anfangs ver­feinerlei Nachwirkungen habe, was darans hervorgehe, daß die schlossenes Zimmer betraten, stürzte sich sofort der Inhaber dieses Zeugin unmittelbar danach zu einem Tanzkränzchen eines Vereins 3immers, ein etwa 20jähriger junger Mann, mit gezoge cegangen sei und dort getanzt habe. Der Angeklagte bestreitet diese em Revolver auf den vor ihm stehenden Kriminal- Betriebs­Darstellung und behauptet, daß die Reugin durchaus mit allem ein affiftenten Riel mit dem Rufe: Raus, oder ich schieße!" In dem verstanden gewesen wäre. Die Berhandlung wurde sodann abge- felben Augenblid feuerte er auch schon einen Schuß ab, stieß den Kriminalbeamten, dessen Bistole plöglich versagte, zur brochen und auf Mittwoch Uhr vertagt. Seite und flüchtete auf die Straße. Bon den Kriminalbeamten und Erhöhte Portosähe von heute ab. einer größeren Menschenmenge verfolgt, wandte er sich auf der Von Heute, Mittwood, ab toftet die Bostkarte im Weidendammer Brücke um und gab mehrere Schüffe ab. Er sprang dann in ein dort zufällig stehendes Auto, warf dem Chauffeur Ortsverkehr 3 M., im Fernverkehr 6 M. Der Drts- feine gefüllte Brieftasche zu und forderte ihn unter gleich brief bis 20 Gramm foftet 4 M., der Fernbrief bis 20 Gramm zeitiger Drohung mit der geladenen Pistole auf, sofort abzufahren. 12 M. Wie das Briefpostamt in der Spandauer Straße mitteilt, Der Chauffeur weigerte sich und flüchtete aus seinem Wagen. Darauf wurden die Briefkästen gegen Mitternacht noch einmal geleert, alle eröffnete der Unbekannte aus dem Auto heraus darin vorgefundenen Bostsendungen werden zum alten Bortosat das Feuer auf seine Verfolger. Die Polizeibeamten befördert. Wo eine solche Leerung der Brieffästen um Mitternacht machten gleichfalls von ihren Waffen Gebrauch und gaben auf das nicht stattfinden fonnte, werden die Bostsendungen noch zum alten Auto 6 Schüsse ab, von denen 2 den wilden' Schüßen schwer ver­letzten. Er wurde von den Beamten zur nächsten Rettungsstelle und Portosaz befördert. von da in das Gefängnislazarett Alt- Moabit gebracht.

Kinder bei Robinson, Mariannenplag 23, täglich zwischen 6 und 7 Uhr abzugeben. 8 Uhr Funktionärsigung im Lehrerzimmer der 1. Ge

84. Abt. Eantwis. meindeschule, Schulstraße. Erscheinen der Funktionäre Pflicht. 97. Abt. Mentolin. Uhr Funktionärsgung im Lehrerzimmer der 5. Ge.

meindeschule, Mariendorfer Weg. Pünktliches Erscheinen aller Funktionäre Pflicht.

Dorstandes.

108. Abt. Röpenid. 8 Uhr bei Müller, Alter Markt, Sigung des Gesamt­121. Abt. Sarishorft. Uhr im Lotal Fürstenbab, Söhnower Biefenweg, Mitgliederversammlung. Thema: Finanz-, Baluta- und Währungsfragen" Sunasozialisten. Gruppe Tempeldorf- Mariendorf. 7% Uhr im total Hansen, Referent Genosse Dr. Mierendorf.

Gruppe

Tempelhof , Boruffia, Ede Neue Straße, Arbeitsgemeinschaft. Brig : 7 Uhr, gemeinsam mit der BSPD. und Sozialistischen Arbeiter jugend, in der Aula des Realgymnasiums August- Bebel- Straße. Referent Genosse Westphal über unser Wirken und Wollen".

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Jugendveranstaltungen.

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Lank

Verein Sozialistische Arbeiterjugend Groß- Berlin. Heute, Mittwoch, den 15. november: Besoldungsordnung und Sperrverfügung. Für die von Einbrechern heimgesuchte Witwe Dummer gingen Friedrichshagen : Jugendheim Scharnweberfte. 105a, Bortrag: Ferdinand weiter bei uns ein: Perional der Buchdruckerei Siegfried Scholem affalle". Rarlshorst: Jugendheim Gemeindeschule Auguste- Bittoria- Str. 43, Wegen der Beanstandung der Besoldungsordnung für 880 m. Otto Herms, Bapiergroßhandlung, 1000 M. Angestellte Bortrag: Reuzeitliche Literatur Raulsdorf: Jugendheim Gemeindeschule die Berliner Gemeindebeamten durch den Oberpräsi- der Speditionsfirma Mar Schunide 350 M. E. H. 50 M. Boller, Restaurant Molttestr. 1, Bortrag: Kinoschund und Schundliteratur". Kaulsdorf - Süd: Jugendheim Adolfstr. 25, Vortrag: ,, Das Sozialistengeset". denten beschloß auf Antrag des Magistrats die Stadtverordneten- Düffeldorf, 100 m. M. Hempel 30 M. Arbeiter der Drga A.-G. wig: Jugendheim Gemeindeschule Schulstraße, Borttag: ,, Gerhart Haupt­Lichtenberg- Nord: Jugendheim Partaue 10, Bortrag: Die Ginigung persammlung in ihrer Sigung vom 7. November die Anrufung des 160 M. Familie Breeh 250 M. Angestellte der KRV., Charlotten mann" der Arbeiterschaft". Mahlsdorf : Jugendheim Gemeindeschule Walderfeestraße, Landesschiedsgerichts. Gleichzeitig ersuchte sie durch einstimmig ge- burg, 1925 M. Bereits quittiert 49 616 M. Gesamtsumme 53 811 M. Vortrag: Karl Marg". Mariendorf : Jugendheim Schulbavade Königstraße, faßten Beschluß den Magistrat, feine Sperrverfügung Rorboft: Jugendheim Gemeindeschule Bortrag: Geschlechtstvankheiten". Freigabe von Kohlenabschnitten. Vom 15. November 1922 Seinersdorfer Str. 18, Disfuffionsabend: Gemeinschaftserziehung". Brenz zurückzuziehen. Der Magistrat hat jetzt beschlossen, diefem ab werden die restlichen Teile des Abschnittes 17 zur Ab- laner Borstadt: Jugendheim Gemeindeschule Danziger Str. 23, Bortrag: Ersuchen nicht Folge zu leisten. Nach wie vor ist die Bereinigte gabe und Entnahme von Kohlen mit der Maßgabe freigegeben, Funkentelegraphie". Sozialdemokratische Fraktion der Stadtverordnetenver- daß diese Abschnitte mit der doppelten Menge der ursprünglich nach fammlung der Ansicht, daß in der Sperrverfügung eine große der Kohlenfarte barauf entfallenden Stohlen zu beliefern sind. Es Härte für die von ihr betroffenen Beamten liegt. Sie hat daher wird den Verbrauchern dringend empfohlen, die auf die frei. folgenden Dringlich feitsantrag eingebracht: gegebenen Abschnitte entfallenden Roblenmengen möglichst bald " Die Stadtverordnetenversammlung stellt fest, daß die durch anrollen zu lassen, da in den nächsten Tagen mit einer neuerlichen gemeinsame Beschlüsse des Magistrats und der Stadtverordnetenver Breissteigerung au rechnen ist. fammlung zustande gekommene Besoldungsordnung nicht einseitig Dom Magistrat auf die Verfügungsordnung abgeändert werden kann und ersucht deshalb aufs neue den Magistrat, die Sperrverfügung vom 21. Oftober 1922 zurückzuziehen."

Kirchliche Steuereintreibung. Pfändungsbefehle gegen längst Ausgeschiedene. Ueber unberechtigte Kirchensteuerforderunger ist im Vorwärts" schon oft berichtet worden. Alle zu unserer Kenntnis gelangenden Fälle mitzuteilen, verbietet der Raummangel. Wär's aber nicht bald Zeit, daß diefe Wirtschaft ein Ende nimmt? Bei den immer höher steigenden Breifen des Briefportos und der Fahrpreise fönnen dem Konfessionslosen, der trog längst vollzogenen Kirchenaustritts noch mit einer Kirchensteuerforderung belästigt wird, sehr beträchtliche Ausgaben entstehen. Es genügt nämlich nicht, daß man einfach dem die Steuer eintreibenden Beamten ers flärt, die Forderung sei unberechtigt. Wer nicht in aller Form und innerhalb der angegebenen Frist reklamiert, der hat zu gewärtigen, dah die Kirche ihn auspfänden läßt. Das war schon da, daß man einer Arbeiterin, die eine unberechtigte Kirchensteuerforde rung nicht bezahlte und auch nichts weiter gegen die Belästigung unternahm, Lohn pfändete.

Auf frischer Tat wurde gestern abend im Barenhaus Joseph, Neukölln, Berliner Straße, ein junger Buriche ertappt, als er gerade mit der gefüllten Brieftasche aus der Tasche eines Käufers Das Weite iuchen wollte. Er stellte sich als ein Erich Hölzl aus Lichtenberg heraus und wurde der Polizei übergeben.

Lebensmittelpreise des Tages.

Geschäft rege. Obst und Gemüse reichlich, Geschäft rege. Zufuhr: Fleisch ausreichend. Geschäft mäßig. Fische knapp,

Am Dienstag galten in der Zentralmarkthalle folgende Klein­handelspreise: Rindfleisch 200-300 M., ohne Knochen 290-375 M. Schweine­fleisch 500-650 M. Kalbfleisch 250-890 M. Hammelfleisch 225-350 M. Rückenfett 1100-1300 M. Rindertalg 1000-1100 M. Schellfisch 90 bis 155 M. Kabeljau 150-172 M. Flundern 65-100 M. Rotzungen 120 M. In Eis: Schleie 148-165 M. Grüne Heringe 180-195 M. Hechte 150 Naturbutter 1225-1400 M. bis 180 M. Lebendo Hechte 240-255 M. Eier 56-59 M. das Stück. 1490 M. Maisgrieß 150 M. Buchweizengrütze 260 M. Reis 200-270 M. Margarine 850-1030 M. Schweineschmalz Kartoffeln 78-82 M. zehn Pfund. Blumenkohl 30-55 M. der Kopf. Weißkohl 16-18 M. Wirsingkohl 18-20 M. Kohlrüben 13 M. Mohr­rüben 12-13 M. Kürbis 6-7 M. Zwiebeln 22 M.

Vorträge, Vereine und Versammlungen.

Berliner Mieterverein, Bez. Lichtenberg. Mittwoch, den 15. November, abends 8 Uhr, in der Schulaula Marktstr. 16, öffentliche Versammlung ber Mieterausschüsse. Mieterräte und Obleute Lichtenbergs. Heute, Mittwoch, abends 8 Uhr, in der Knabenmittelschule, Marktstr. 10, wichtige Bersammlung mit Bortrag.

Sport.

Rennen zu Karlshorit am Dienstag, den 14. November.

1. Rennen. 1. Wiwia( Schola), 2. Herr Major( Mela), 3. Tristan ( Dertel). Toto: 57: 10, Blas: 18, 18, 27: 10. Ferner liefen: Elöre II, Garderobe, Hererei, Lametta, Blender.

2. Nennen. 1. Sinn Fein( Kardel), 2. Roderich( Stys), 3. Robre dommel( Streit). Toto: 74: 10, lak: 15, 14, 12: 10. Ferner liefen: Sinnig, Maral, Jburg, Prüfung.

3. Rennen. 1. Patella( v. Westernhagen), 2. Reichsgräfin ( v. Bott­lenberg), Belgrade ( gef.). Toto: 41: 10. 3 liefen. 4. Rennen. 1. Billana( Thalede), 2. Bab( Ruhnke), 3. Cigarista ( Reja). Toto: 26: 10, Blaz: 12, 13, 13: 10. Ferner liefen: Bresa, Cipri, Leibfuchs, Jogull. 5. Rennen. 1. Saftig( Breege ), 2. Ahasver( Sentpell), 3. Fattor ( Ebler). Toto: 60: 10, Blag: 23, 21, 21: 10. Ferner liefen: Cyganta, Betterscheide, Narr, Walhall, Flieger, Robert.

6. Stennen. 1. Zanntönig( Stys), 2. Livia( Ruhnle), 3. Elfgarb ( Beber). Toto: 16:10, Blag: 12, 18: 10. Ferner lief: Zwirn 7. Rennen. 1. Medusa ( Schneider), Bignau( gef.), Zwirn( ausgebr.). Toto: 26:10. 3 liefen.

Wetter bis Donnerstag mittag. Ziemlich fühl, im Süben zeit­meile aufklarend, sonst überwiegend troden und neblig ohne erhebliche Niederschläge.

RUND

NES

WENE

RUND

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WENESTI RUND

AMCAY BELLIN

WENE

RUN

FEINE

MILDE

CONSUM- ZIGARETTE

MIT UND OHNE GOLD!