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Ungeheuerlich und beschämend".

Streik- Ende in Düsseldorf  .

Düsseldorf  , 17. November.  ( Eigener Drahtbericht.) In Düffeldorf ist infolge der entschiedenen Stellungnahme der Gewert. schaftsvorstände gegen den Generalftreit wieder Ruhe eingetreten. Gestern abend tagten die Düsseldorfer Gewertschaftsvor­ft ände und befchloffen mit 200 gegen 2 Stimmen die Ab­lehnung des Generalstreiks. Ein Flugblatt folgenden Inhaltes wurde darauf an die Arbeiterschaft verbreitet:

unsere Ernährung, unsere Bekleidung und unser Wohnungs- Problems, dessen Lösung eine Lebensfrage für die deutsche mesen auf eine ganz neue, bisher ungeahnte Basis stellt. Will Kultur und für die Zukunft des deutschen   Volkes ist, und es Deutschland   auf diese Aussichten, die feineswegs in Wolfen   hat vorläufig nicht den Anschein, als wenn etwas wirklich Ent­fuckucksheim, sondern in sehr realer, aktueller Nähe liegen, fcheidendes unternommen werden wird. Die Stunde scheint Berzicht leisten, indem es seinen Gelehrten die Möglichkeit noch nicht gekommen zu sein, wo die, die helfen müssen, das nimmt, zu forschen und zu experimentieren? Mit den eraften Problem in seiner ganzen verhängnisvollen Größe erkannt Wissenschaften aber hängen die sogenannten Geisteswissen haben und sich der Schwere ihrer Verantwortung bewußt ge­schaften aufs engste zusammen, beide Gruppen bilden ein un- worden sind. trennbares, organisches Ganze. Man weiß, welche entscheiden­den Anregungen selbst eine so unpraktische" Wissenschaft wie ,, An die Arbeiterschaft Düsseldorfs   und Umgegend! die Philosophie der modernen naturwissenschaftlichen Forschung In einem großen Spritschieberprozeß, der in Köln  gegeben hat. Der Zusammenbruch der deutschen   Gelehrten verhandelt wurde, haben sich die Berteidiger, die Rechts- Donnerstag, den 16. November, abends, in einer von 200 Personen Die Vorstände der freien Gewerkschaften Düsseldorfs beschlossen arbeit, der unausbleiblich ist, wenn man die Dinge so weiter anwälte Justizrat Dr. Schreiber( Köln  ), Kleefisch( Köln  ), Dr. A1s- besuchten Bersammlung: Der Generalstreit ist abgelehnt. gehen läßt wie bisher, würde uns unschätzbarer wirtschaftlicher berg( Berlin  ) und Dr. Peschke( Berlin  ) an die Inter  - Die Arbeit ist jofort in allen Betrieben aufzu­Werte für Gegenwart und Zukunft berauben. alliierte Rheinlandtommission gewandt, die entschei- nehme n." Dieser Beschluß wurde mit allen gegen nur zwei Und wie steht es mit den Künsten? Sie repräsentieren den soll, ob nicht auf Grund einer Ordonnanz" dieser Befagungs- Stimmen gefaßt. Damit hat die zuständige maßgebende Korporation ideale Faktoren, die den Alltag verklären und den Menschen behörde die unter Antiage stehenden Delifte der deutschen   die Entscheidung gefällt. Abstimmungen anderer Korporationen, seelen Lebenslust und Lebenskraft einflößen, damit aber auch Gerichtsbarkeit entzogen werden können. Hierzu schreibt die Betriebsräte usw. find nicht maßgebend, da diese nicht das Recht zur den Schaffensmut und die Schaffenskraft stärken Fähig Frankfurter 3tg.": feiten, deren wir heute mehr bedürfen als je zuvor. Daneben Erklärung und Führung eines Generalstreifs haben. Die Gewerk­,, Ais ungeheuerlich und beschämend müßte es schaftsvorstände werden Maßregelungen vereinbarungsgemäß aber produzieren sie direkt wirtschaftliche Werte, die man nicht jeder Deutsche   und gar jeder deutsche Jurist emp zu verhindern suchen. Vorkommendenfalls wenden sich Ge­unterschätzen soll. Die modernste deutsche   Kunst hat sich wäh- finden, daß diese Anwälte von einem deutschen   Gerichtshofe an eine maßregelte an ihre Vorstände oder Betriebsräte. Die Geschloffen­rend ihrer erzwungenen Isolierung in den Kriegsjahren zu fremdländische Verwaltungsbehörde appellieren. Konnten sie ihre heit der Düsseldorfer   Arbeiterschaft muß dem Unternehmertum einer ganz eigenartigen, völlig selbständigen Blüte entwickelt. Auffassung bei der Kölner   Straftammer nicht durchsehen, so blieb imponieren. Kollegen, zeigt Disziplin und haltet selbstgeschaffene Es hat sich überraschend gezeigt, daß der neue Geist, der die ihnen der Weg an die höhere Instanz der deutschen   Gerichtsbarkeit. Ordnung!" Kunst der europäischen   Kulturvölker beherrscht, nirgends zu Daß sie aber in dem unter der Herrschaft fremder einer so fraftvollen und fonfequenten Entfaltung gelangt ist Bajonette stehenden Rheinlande die Ententebehörde gegen die Betriebsräte noch einmal zusammen. Es erfolgte nach meh­Nach Bekanntwerden dieses Beschlusses traten die wilden wie in Deutschland  . Die Führung, die bis zum Kriege Frant- Rechtsprechung des eigenen Vaterlandes zu Hilfe rufen, das ist ein reren Tendenzberichten eine objektive Berichterstattung. Die Kon­reich innehatte, muß es jetzt an Deutschland   abtreten eine öffentlicher Standal, der Ehre und Ansehen der ganzen ferenz hat sich dann mit dem Beschluß der Gewerkschaftsvorstände der wenigen für uns glücklichen Folgen des Krieges, die noch Anwaltschaft in Mitleidenschaft zieht. Die zuständigen Standesver- ferenz hat sich dann mit dem Beschluß der Gewerkschaftsvorstände lange nicht genügend gewürdigt und von den entscheidenden tretungen in Köln   und Berlin   werden sich ja wohl mit der Frage zahl der Ausstandsteilnehmer beträchtlich ab. gegen den Generalstreit abgefunden. Heute früh nahm die Stellen bisher fast gar nicht ausgenutzt wurde. Die Ausfuhr beschäftigen, wie weit ein Anwalt die deutsche Gerichtshoheit dem moderner deutscher   Kunstwerke nimmt ständig zu. Namentlich Schuße seiner Klienten opfern darf. Die Deffentlichkeit in Deutsch­das valutastarke Amerika   spielt als Käufer eine bedeutende land aber und besonders am Rhein   wird sich die Namen der Rolle. Unsere jungen Architekten müssen sich darauf beschrän vier Anwälte merken, die hier die Wege des Josef fen, mit Lineal und Reißfeder zu arbeiten. Ihre genialſten Smeets gewandelt sind. Die Herren verwahren sich zwar in einem Echöpfungen ruhen in Mappen in einem Winkel ihres Ateliers. Schreiben an uns, in dem sie ihr Vorgehen zu rechtfertigen ver­Wenn ihnen Gelegenheit gegeben würde, draußen bekannt zu suchen, gegen einen Bergleich mit Smeets. Aber sie werden unseren werden, könnten sie das Ausland mit Werfen einer ganz neuen Juristen oder Laien den Unterschied schwer begreiflich machen Boukunst beschenken und dem Inland Werte zufließen lassen, tönnen." die unser verarmies Land zu schäßen wüßte. Inzwischen liegt die Schaffenskraft der deutschen   Architekten brach und zahllose hochbegabte Maler und Plastiker müffen feiern, weil sie das Arbeitsmaterial nicht anschaffen können.

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fend. Es gewinnt noch besonderes Interesse durch die Tatsache, daß Das Urteil der Frants. 3ig." ist zweifellos durchaus zutref: unter den vier Anwälten sich auch- Dr. Alsberg aus Berlin  befindet, der Verteidiger Helfferichs!

Justizdebatte in Bayern  .

Aber Not und Elend lasten nicht nur auf den Höhen der geistigen Kultur, nicht nur auf den Wissenschaften und Kün­sten. Auch die bescheideneren Kreise der Geistesarbeiter erliegen dem Druck, Bon der Not der Presse ist gerade in diesen München  , 17. November.  ( WTB.) Der Landtag behandelte Wochen wieder viel die Rede. Das Sterben der Zeitungen gestern in später Abendstunde noch die Interpellation der bildet eine ständige Rubrit in unseren Tageblättern. Nur Sozialdemokratischen Partei gegen das Urteil des menige Leser dürften ein Gefühl für die Tragit haben, die in Volksgerichts im Landesverratsprozeß Fechenbach. jeder derartigen Todesanzeige liegt. Das Eingehen einer Zei- Der Interpellant Abg. Sänger( Soz.) führte zahlreiche Bei­tung oder die Einschränkung ihres Betriebes bedeutet regel- spiele an, um zu beweisen, daß die bayerische   Justiz einseitig mäßig für eine Anzahl Arbeiter, Angestellte und Redakteure und parteiisch das Recht anwende und daß gegen Hochverrat, den unwiederbringlichen Verlust von Arbeit und Brot. Die Gewalttätigkeiten und Gesegesverlegungen aller Art, die von poli­Redakteure, die bis dahin durch ihre feste Stellung wenigstens tisch Rechtsstehenden begangen würden, nicht eingeschritten werde, ein gesichertes, wenn auch meistens färgliches Einkommen während mit um so größerer Härte Bergehen von Angehörigen hatten, fönnen nun sehen, wie sie sich als sogenannte freie anderer politischer Richtungen geahndet würden. Geradezu einem Schriftsteller" durchschlagen. Und durchschlagen bedeutet hier Standal trieben die Zustände im Disziplinargerichts­stets durchhungern. Denn feiner Gruppe der geistigen Arbeiter wesen zu. Das Urteil im Fechenbach- Prozeß habe den Glauben geht es heutzutage so elend, wie den freien Mitarbeitern an an die Unparteilichkeit der bayerischen Rechtspflege vollkommen unferen Zeitungen und Zeitschriften. Kein Wunder, daß ihr zerstört. Das Weiterbestehen der bayerischen Boltsge­Kreis von Tag zu Tag kleiner wird. Wer es irgend kann, geht rich te sei selbst von bayerischen Richtern als Schande bezeichnet zu einem anderen Beruf über. Zahlreiche begabte und fennt worden. Die Aufhebung der Boltsgerichte dürfe feinen Tag mehr nisreiche Journalisten sind heute glücklich, wenn sie als Bureaus verschoben werden. Die Sozialdemokraten würden gegen eine solche schreiber oder als Fabrikarbeiter Unterkunft finden. Was Justiz im ganzen Lande Sturm laufen.( Lebhafte Zustimmung bei dieser Verlust an tätigen geistigen Kräften und was die Ein- den Sozialdemokraten.) schränkungen der Zeitungsbetriebe für die politische und all­gemeine Kultur des deutschen   Volkes bedeutet, braucht nicht näher beleuchtet zu werden. Wie lange noch wollen die be­rufenen Instanzen umtätig zusehen oder mit Erwägungen und Bertröstungen sich und andere täuschen?

Der Reichstag   beschäftigt sich in diesen Tagen mit der Not der Wissenschaft. Er behandelt mur einen Teil des großen

Neue Staatskunst.

Bon Iltis.

In der Matthäikirchstraße hat der Hauseigentümer die rumänische Besandtschaft zumauern lassen. Der Mensch, gewohnt, das Strahlende zu schwärzen und das Erhabene in den Staub zu ziehen, bringt den Borgang prosaisch mit jämmerlichen Mietstreitigkeiten in Zusammen­hang. In Wahrheit aber birgt das nüchterne Ereignis einen tiefen Sinn in sich; es ist das Symbol für eine neue Auffassung der Staats­kunft, die sich anbahnen will. Vielleicht bedeutet es den Auftakt zu einer gewaltigen Umgestaltung des Wesens internationaler Politik. Wie wir gleich sehen werden.

Der Justizminister wird die Interpellation am Freitag vormittag beantworten.

dischen Historikers Rudolf Kjellen   hat der deutsche Gesandte in Stockholm   der Familie des Verstorbenen das Beileid der Reichs­regierung ausgesprochen und in deren Namen am Sarge   einen Kranz niedergelegt.

Zum Tode Kjellens. Anläßlich des Hinscheidens des schwe­

Neues bedeute. Schon früher sei es so gehalten worden: Sobald gewisse Leute ein Regierungsgeschäft aufmachen, schlöffen fie fich gegen ihre Umwelt ab. Db fie Regierungsräume zumauerten oder fich, wie ehemals, die Köpfe mit Gottesgnadenbrettern vernagelten, das fei an sich Jacke wie Hose.

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Düsseldorf  , 17. November.  ( Eigener Drahtbericht.) Die Arbeit ist bereits Donnerstag früh in einer großen Anzahl von Betrieben Depeschenbureaus und der Berliner Roten Fahne" über die Bor­wieder aufgenommen worden. Die Meldungen der bürgerlichen femmnisse in Düsseldorf   find maẞlos übertrieben. Es haben wohl Zusammenstöße hier und da stattgefunden, auch einige Rohlen­wagen sind umgefippt und zwei Schaufensterscheiben eingeworfen worden. Ebenfalls hat die zur Verstärkung der Polizei herbei­gerufene Schupo Elemente unter sich, die in brutalfter Weise gegen Meldungen von vielen Toten und Verwundeten find aber unwahr. unbeteiligte Straßenpassanten mit Gummifnüppeln vorgingen. Die Getötet ist niemand worden. Der zweite Borsigende der Sozialdemokratie, ein Schwerkriegsbeschädigter, wurde am Montag abend von halbwüchsigen Burschen vor dem Volkshaus als Bonze schwer mißhandelt. Bei der gewaltsamen Räumung der verbotenen Kommunistenversammlung in der Turnhalle hat es mehrere Verletzungen bei der Polizei und den Versammelten ge­geben. Syndikalisten und Kommunist en versuchen die Bewegung ihren Zwecken dienstbar zu machen.

Ein kommunistisches Geständnis.

In der Moskauer Jsweftija" vom 3. November finden wir an­läßlich der fascistischen Umwälzung in Italien   folgende interessanten Betrachtungen:

Die Angst, die der Bolschewismus in Italien   wedte, war eine Realität, und die Schuld der Magimalist en besteht darin, daß sie der Reaktion jene psychologischen und politischen Argumente lieferten, mit deren Hilfe sie die große Menge der Vertreter der mittleren und fleinen Bourgeoisie sowie auch der Arbeiter mit sich riß, deren Interessen mit den Absichten der Plutofraten und Gegenrevolutionäre feineswegs identisch waren."

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Das offizielle Organ der Sowjetregierung gesteht also offen ein, daß die fehlerhafte Politik der italienischen Kom­munisten der fascistischen Reaktion die Waffen lieferte, mit deren Hilfe sie nun den Sieg errungen hat. Das Blatt geht aber noch weiter. Es erklärt, daß die Spaltung der italienischen sozialistischen   Partei und die Drientierung ihrer Mehrheit Italien   noch mehr verstärkt haben. Eine schärfere Berurteilung der in der Richtung der Dritten Internationale" den Fascismus in fommunistischen Politik als dieses Bekenntnis des amtlichen Organs der Sowjetregierung fann man sich faum vorstellen.

deutscher   Dichter sei und fein Heimatgefühl befize. Die republikan­fchen Studentenverbände halten diese Stellungnahme für schmach­voll und deutscher   Intellektueller unwürdig und erklären, daß sie Gerhart Hauptmann   nicht nur als dichterisches Genie, sondern auch als den Dichter der deutschen   Heimat und des deutschen   Geistes und vor allem als den Dichter der Jugend lieben und verehren und den Sechzigjährigen aufs herzlichste beglückwünschen.

Theater am Kurfürstendamm  : Ciliom" von Molnar. Der Ein. Die neuen Geldscheine und der Reichskunstwert. Vielfachen Ver­druck blieb hinter dem Erinnerungsbilde der einstigen Erstaufführung dieser Borstadtlegende" wie es mir vorschwebt weit zurüd. fuchen gegenüber, den Reichstunstwart in Verbindung zu Gehalt und Komposition der auf Theaterwirkung zugeschnittenen bringen mit den in letzter Zeit herausgekommenen Reichsbanknoten, Szenen besitzen nicht hinreichende Verdichtung, um bei der Wieder- haben die PPN. festgestellt, daß Dr. Redslob bei diesen Scheinen holung noch das Interesse anzuspannen. Vom Rotstift, der vieles nicht beteiligt ist. Die Reichs bant, als autonomes Institut, hat hätte fürzen fönnen, war nicht Gebrauch gemacht. So zog die den Reichsfunstmart in einzelnen Fällen beratend beteiligt", hat Das Syftem, durch Zumauern von Räumlichkeiten einer schwie- Wiedergabe des leichten Spiels sich unverhältnismäßig in die Länge, aber ein planmäßiges Busammenarbeiten bisher abgelehnt. Die rigen Geistesarbeit beschleunigte Beweglichkeit zu verleihen, ist nicht bis über die elfte Stunde hinaus. Liliom, der Strolch, die große einmütige Stellungnahme gegen die in der Formgebung der Bant­Don If a noten eingeriffene Berwilderung wird vielleicht dazu führen, daß die neu. Bekanntlich lassen sich die Kardinäle auf solche Weise im Kon- Attraktion, mit welcher die auch diesmal wieder klave einschließen, wenn sie sich über die Wahl eines Papstes ins Grüning glänzend sfizzierte Budapester Karussellbesizerin bei der Reichsbant diesen Standpunkt ändert und die Banknoten fünftig in flare kommen wollen. Das wesentlich Neue an dem Ereignis in der weiblichen Kundschaft Furore macht, ist von dem Autor offenbar als weniger geschmacklosen Formen gestaltet. Jedenfalls lehrt diefer Fall wieder, wie notwendig es ist, de m Matthäifirchstraße besteht darin, daß nur der geistige Inhalt der Ge- Riesenterl gedacht, dessen Brutalitäten durch eine naturwüchsige, den fandtschaft, die Aktenschränke, die Seffet und so was, eingemauert Mädeln imponierende Flottheit gemildert sind. Sonft läßt fich taum amtlichen Wirkungsfreis des Reichsfunst warts  verstehen, wie seine Arbeitgeberin und wie Julie, feine Liebfte, in eine weitere Ausdehnung zu geben. Der Reichstag  wurden, während sich der menschliche Ballast weiter seiner Freiheit den Burschen derart vernarrt sein können. So spielte ihn dereinst sollte sich einmal ernsthaft die Frage vorlegen, ob es einen Sinn erfreuen durfte. Zwar standen die eifrigen Beamten der Gesandt­schaft händeringend vor dem unzugänglichen Reich ihrer Tätigkeit Heinz Saliner. Mag Ballenberg, der diesmal in der Rolle hat, eine Behörde zu unterhalten, die tatsächlich nichts entscheiden, und riefen die Polizei herbei, die sich in einem Anfall von Geistes- auftrat, fehlten, so brillant er Charaktere von gewisser Tempe fondern nur gute Ratschläge und Anregungen geben darf. Wie die ramentsart herausbringt, die Requisiten der äußeren Erscheinung. Verhältniffe heute liegen, besikt fast jede Zentralbehörde ihre dilet­größe für unzuständig erklärte. Aber es wäre verfehlt, zu glauben, Auch fein Liliom ist ein vorstiger Sonderling, hinter dessen Stacheln tierenden Kunstwerte" und der Reichskunstwart muß die Dinge die Beziehungen zwischen dem rumänischen und dem deutschen   wohl hier und da der Schimmer eines wärmeren Gefühls heraus- geben, die gröbften Entgleisungen und Geschmacklosigkeiten paffieren Reiche hätten nunmehr zu existieren aufgehört. Sobald sich am politischen Horizont Wolfen   zusammenziehen, schaut, doch dem nichts eignet, was Frauenfinn betören fönnte. Am laffen, weil ihm die gesetzliche Handhabe zum Eingreifen fehlt. Wieviel Deuifche sind als Kriegsgefangene gestorben? Ins beginnen, wie jeder weiß, die Männer der Regierung intensive stärksten wirkte er in der letzten Szene, wo der nach seinem Tode Geistestätigkeit zu entfalten und fassen folgenschwere Beschlüsse, oft vors himmlische Gericht zitierte arme Sünder auf einem Erden gesamt waren deutsche Soldaten in Gefangenschaft geraten 993 109. urlaub als reuiger Bettler Frau und Tochter aufsucht und unerfannt Davon wurden vom Auslande als gestorben gemeldet 55 066 oder indem sie das Leben ihrer Mitmenschen heldenmütig in die Schanze davonschleicht. Der originelifte Einfall des Stüdes: das in Anpassung 5,54 Proz. Tatsächlich aber find dort gestorben 122 000 oder 12,62 schlagen. Haben sich dann ihre Entschlüsse und Handlungen ausge= wirft, find die Ereignisse abgeschloffen und betrachten diese be an Lilioms eigene Bolizeivorstellungen erdachte Berhör im Himmel, Brozent. Auf die einzelnen Länder entfallen davon dabei: Frank­fam nicht voll zur Geltung. Statt in Simpliziffimus"-Manier nach reich und Belgien  , in Gefangenschaft geraten 414 157, davon als ihrer unsäglichen wunderungswürdigen Männer das Ergebnis Mühen, so stellen sie fest, daß sich die internationalen Schwierig Gulbransson und Thomas, Theodor Heine die überirdischen Gefilde gestorben von dort gemeldet 25 229, tatsächlich aber dort verstorben 9,4 Proz. In England waren 328 354 interniert, davon feiten beträchtlich vermehrt haben. Augenblicklich ist die Welt gerade 3 möblieren, war der Versuch gemacht, dem Hintergrund eine 38 000 phantasievolle Feierlichkeit zu geben, die( wenn an sich auch reizvoll) starben 9939 3,03 Broz., Amerika 49 560, davon starben 951 mit einer solchen Feststellung beschäftigt. In manchen Köpfen taucht daher die Frage auf, ob das bisher doch zu dem Vorgang wenig ſtimmte. Auch Luzie Höflich 1,92 Proz. Von den 177 104 in Rußland   gefangen Gehaltenen ſtar­37 Proz. Am schlimmsten war es geübte Regierungsverfahren ganz befriedigend sei. Der Haus- war, wie Ballenberg, in der Rolle der jungen Julie, die bei dem ben nicht weniger als 66 000 befizer aus der Matthäitirchstraße, der Regierungsrat und adlig ist ersten Sehen schon sich in den fremden rettungslos verliebt, nicht in Rumänien  . Dort starben von 12 898 in Gefangenschaft Gerate­und somit etwas vom Regieren verstehen muß, vertritt, wie seine recht am Blake. Mehr Mutter als Geliebte. Die Reife der Gestalt nen nicht weniger als 5000= 39 Proz. energische Handlungsweise zeigt, die Ansicht, daß die internationalen ließ an die jugendliche Raschheit des Gefühls schwer glauben. Die Regie führte Eugen Robert  . Einige der Bühnenbilder nach Ent­Berhältnisse gesunden, wenn die Völker sich selbst überlassen würfen Cafar Kleins, so namentlich das erste mit dem auf Den Weg, auf die Bolitit ganz zu verzichten, hat schon der frühere flammenden Laternenlicht und der vom Rummelplatz herüber König von Sachsen   angedeutet, ais er die Bürde der Regierung flingenden Mufit, waren von starter Stimmungskraft. mit dem erhabenen Wort: Na, denn macht euch euren Drec alleene!" ablegte.

bleiben.

Hoffen wir, daß die Welt recht bald den neuen Weg beschreite, damit ein neues goldenes Zeitalter anbreche!

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Kaum ist der hehre Gedanke geboren, da lassen sich schon der Bollständigteit halber muß das berichtet werden Stimmen vernehmen, nach denen das Vermauerungssystem durchaus nichts

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Volksbühne E. V. Ueber die Runt Indien 3* spricht am Sonnabend, d. 18., 8 1hr abbs., Dr. William Cohn im Hörsaal des Kunii­gewerbemuseums. Die Vorträge von Mag Deri beginnen am 23. Mov. Gine Gerhart- Hauptmann Feier veranstaltet am Sonntag, den 19., vorm. 11 Ulbr, in der Aula der Friedrich Werderschen Oberrealschule, Nieder­Studenten an Gerhart Hauptmann  . Das Republitanische wallitr. 12, die Literarische Vereinigung des Berliner   Lehrervereins. Mit Studentenkartell erhebt schärfften Protest gegen die un- wirkende Julius Bab   und Ferdinand Gregori  . Karten an erhörte und jedem deutschen   Geist widersprechende Ablehnung der der Tageskaffe zu 30 M. Die ungarische Zeitschrift Ma"( Wien  ) hält Dienstag, ben 21. Berliner   Studentenschaft, sich an der Gerhart- Hauptmann  - Feier der 18 Uhr, in den Näumen des Sturm ihren ersten Bortragsabend. Ernit Universität zu beteiligen. Diese waderen Deutschen   begründen seallai spricht über neue Kunst, Frau Raffat( Jolante Simon) trägt in un­ihren Beschluß damit, daß Hauptmann, obwohl er geborener Deut- garischer Sprache Dichtungen von Staffal, Hans Arp  , Schwitters foie scher sei, durch sein Bekenntnis zur Republit beweise, daß er fein Maori   und Negerberje vor. Ludwig Raffat lieft aus eigenen Dichtungen.