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tretens eine schwere Niederlage der Arbeiterkandidaten.

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im Sinne des Sozialismus, des Internationalismus und des für die finnlosen Zerstörungen die Beche mitzuzahlen, sondern auf 25 Broz.( Entwurf 20 Broz. und bisher 5 Broz.) erhöht wird. Der Bazifismus machte von Tag zu Tag weitere Fortschritte, über ihr laften auch in erster Linie die Folgen diefer neuen Teuerung! Arbeitsausschuß hat sich gegen die Erhöhung der Umsatzsteuer, aber die Köpfe der antimarristischen nurgewerkschaftlichen" Führer Das ist bisher der einzige Erfolg, den die famofen revolutionären für eine Erhöhung des Gemeindeanteils auf 33% Proz. aus­hinroeg. Bereits im letzten Unterhaus gab die politische" Rontrollausschüsse für sich beanspruchen können. Die Sozialistische gesprochen. Der Vertreter des Reichsfinanzministeriums wandte fich Richtung innerhalb der Arbeiterfrattion den Ausschlag, wenn Republit" glaubt auch in ihrer gestrigen Nummer zum Rückzug gegen diesen Vorschlag, weil er das Reich einseitig belaste Schließlich wurde die Erhöhung des Gemeindeanteils fie auch nicht immer so offen und einwandfrei auftreten fonnte, blasen zu müssen." auf 33% Pro3. mit 12 gégen 11 Stimmen beschlossen. wie sie es wohl selbst gewünscht hätte. Aber somohl bei der Die Rheinische Zeitung " weist dann weiter darauf Aufstellung des Wahlprogramms durch die Partei- hin, daß Umsatzstener und Genossenschaften. leitung wie auch bei der Benennung der Kandidaten durch die man sich nicht darüber hinwegtäuschen dürfe, daß in den unteren Bei der weiteren Beratung entspann sich eine längere Erörte­lofalen Organisationen ist der neue Geist, der jetzt in der La- Volksschichten nach wie vor Berzweiflungsstimmung herrscht. Es rung über die Frage der Behandlung der Genossenschaften bour Park vorherrscht, deutlich zum Ausdrud gekommen. müssen, wenn sich in Kürze nicht ähnliche oder vielleicht noch schlim- deren Befreiung von der Umsatzsteuer, da die Genossenschaften für bei der Umsatzsteuer. Ein Vertreter der Genossenschaften verlangte Einmal die Parole: Nie wieder Krieg! die sich beson- mere Vorgänge abspielen sollen, in Köln entschiedene Maßnahmen das Geld ihrer Genossen Ware einkaufen, die dadurch also Eigen­ders an die Frauen richtete, ferner die Forderung auf Erhe zur Linderung der Not getroffen werden. Letzten Endes helfen tum der Genossen wird; die weitere Tätigkeit der Genossenschaften bung einer Kapitalsabgabe, darüber hinaus schließlich fann, wie wir bereits gestern betonten, nur ein Ausgleich zwischen bestünde dann nur in der Verteilung, nicht in dem Umfaß der ge bie offene Rampfanfage gegen die verschiede Lohn und Geldentwertung. Die Gewerkschaften sind entschlossen, fauften Waren. Der Vertreter des Reichsfinanzministeriums sprach nen Gewaltfrieden waren für die politisch- sozialistische mit allen Mitteln diefer programmatischen Forderung zur Anerken. fich gegen diefe Auffassung aus; denn dann würden ganze Unter­Einstellung der Arbeiterpartei fennzeichnend. Die gesamte nung zu verhelfen., nehmungsgruppen umsatzsteuerfrei und einer Durchbrechung der Um­bürgerliche Breffe prophezeite als Folge dieses radikalen Auf- Das Schlimmste an der ganzen Tattik der KPD. , die trotz Handels widersprach dem Antrag, weil er ungesunde Konkurrenz fabfteuer wäre Tür und Tor geöffnet. Ein Arbeitgebervertreter des aller Versicherungen ihrer angeblich antiputschistischen Ein- verhältnisse zwischen den Genossenschaften und dem Handel schaffen Aber genau das Gegenteil ist eingetreten. Gerade die- stellung immer wieder zu Aktionen" drängt, ist nur, daß da, würde. Auch bestritt er, daß die Genossenschaften ihren Genossen jenigen Kandidaten, die am ehesten als Sozialisten an- wo die Arbeiterschaft diese Taktik befolgt, ihre ganze Stoßkraft anders als ein Händler seinen Kunden gegenüberstehen. Mit 13 zusprechen sind, haben überraschend gut abgeschnitten. Die und Energie ziel- und wahllos zur Freude der Unternehmer gegen 11 Stimmen wurde eine Entschließung angenommen, wonach neue Arbeiterfraktion hat nicht nur quantitativ geschwächt wird. Wenn auch die KPD. nie lernen wird, bei den Genossenschaften, die einem Revisionsverband angehören, durch Berdoppelung ihrer ziffernmäßigen Stärke, sondern auch werden doch die Arbeiter aus folchen Aktionen" lernen, und die der gemeinschaftlichen Verwertung von Erzeugnissen der und vor allem qualitativ durch den Eintritt der be- daß sie außer empfindlichem Lohnausfall nur verminderte Genoffen oder den gemeinschaftlichen Absah von Waren der Genossen fenntesten Bortämpfer des englischen Sozialismus ungeheuer Widerstandskraft gegen die Unternehmer ernten. Im In- oder der Herstellung von Häufern für die Genossen dienen, derjenige oder den gemeinschaftlichen Einkauf von Waren für die Genossen gawonnen. Das wird auch von den bürgerlichen Blättern duftriegebiet wird ja deswegen auch übereinstimmend gemeldet, Teil des Umfages von der Umsatzsteuer befreit ist, der den für die übereinstimmend hervorgehoben. Die Wiederkehr bzw. der daß die Kommunisten sich dadurch nur um den letzten Reft Erzeugnisse und waren der Genossen oder den eingekauften Waren Neueintritt ins Parlament von Männern wie Ramsay ihres Einflusses bringen. oder den für die Herstellung der Häuser gezahlten Entgelten Mac Donald, Charles Roden Burton, Jo­entspricht. wett, Sidney Webb , Trevelyan, Ponsonby, Philipp Snowden, E. D. Morel, Ben Riley, um nur einige von denen zu nennen, deren Wahl bisher hier bekanntgeworden ist, bedeutet eine Berstärkung der geisti gen Macht der Arbeiterpartei im neuen Unterhaus, die von unserem fozialistischen Standpunkt aus mehr wiegt, als Siegburg , 17. November. ( Mtb.) In Siegburg ist von der eine Bernierfachung der Mandate, wenn sie lediglich den Trades­Unionisten vom alten Schlage zugute gekommen wäre. Wäh- Rommunistischen Partei ein Kontrollausschuß gewählt worden, der rend die Arbeiterfrattion im alten Unterhause insgesamt nur tragung des Rechtes der Preisprüfung, der Durchsuchung und Be von der Stadtverwaltung feine Anerkennung und die Ueber aus sieben Mitgliedern der Unabhängigen Arbeiterpartei fchlagnahme in Geschäften fordert. Die Stadtverwaltung hat dies als bestand, waren nach den im Daily Herald" von Donnerstag umgesetzlich abgelehnt. früh, der erst einen fleinen Bruchteil der Ergebnisse melden daraufhin seine Entscheidung vorbehalten. Mit schärferen Zusammen Der sogenannte Kontrollausschuß hat sich tonate, dreizehn von der J. L. P. aufgestellte sozialistische Stößen ist hier zu rechnen. Kandidaten gewählt und nur einer fnapp unterlegen. Mit einer folchen Elite wird die Arbeiterpartei in der Tat das Bersprechen ihres neuen Manifeftes erfüllen können, die frä f- tigste und nüglichste Opposition zu machen, die das Unterhaus seit vielen Jahren gesehen.

Diese Opposition wird nicht nur der englischen, sondern auch der übrigen europäischen, namentlich der deutschen Arbeiterschaft zugute fommen. Die Erfolge der englischen Ar. beiterparteien sind daher auch Erfolge der deutschen Sozialdemokratie. Wir, die wir im engsten Konner mit der Labour Party international zusammenwirten, haben allen Anlaß, uns ihrer Erfolge bei den Wahlen zu freuen und auf sie stolz zu sein.

Zu den rheinischen Krawallen.

Die Erfolge kommunistischer Taktik. Die kommunistische Presse treibt in Berlin wie in der Provinz den Teuerungstrawallen gegenüber ein ganz unehr liches Spiel. Formell verurteilt fie rechtzeitig, d. h. nachher die Krawalle, tatsächlich ist ihre ganze Schreibweise dazu ange­tan, direkt oder indirekt zu Krawallen aufzufordern. Die Kölner Sozialistische Republit" hat Musterhaftes auf diesem Gebiet geleistet. Der Erfolg" dieser ganzen direkten Aktionen richtet sich natürlich nur gegen die Arbeiter. So schreibt über die Lage in Köln die Rheinische Zeitung":

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Immer mehr zeigt sich inzwischen, daß durch die Krawalle der letzten Tage die Preise für Lebensmittel gestiegen statt gefallen find. Wie wir von Großhändlern erfahren, ist in den nächsten Tagen taum damit zu rechnen, daß der Kölner Markt zufrieden stellend besucht wird. Die Aner Arbeiterschaft hat also nicht nur

Berliner Saisonbericht.

" Saison" ist nicht lediglich eine beliebige Jahreszeit, sondern eine, in der sich etwas Gesellschaftliches ereignet. Saison" heißt eine bestimmte Jahreszeit im Gesellschaftskulturkalender.

Da häuten sich die Litfaßsäulen nun mit ernsten und bunten Plakaten, und in den Schaufenstern der Modewarenhäuser erblühen Damenhüte auf braunladierien Stengeln. Die Preise sprießen auf Täfelchen aus Bergamentpapier, und in dramatischen Gesangs. unterrichtsstunden zwitschern junge und fogar ältere Mädchen.

Rezitatoren und Musikinstrumente ergreift ein unüberwind­liches Mitteilungsbedürfnis; Bereinigungen beweisen ihr Dasein durch Veranstaltung von Feften; die Kritiker tönnen vor lauter Premieren den Anforderungen der Schauspieler nicht gerecht werden.

Die Lage werben fürzer und die Nachtporstellungen länger. Ausstellungen eröffnen sich. Alle Präsidenten der Welt ziehen die Fräcke aus dem Schrant, und andere lösen die ihrigen vom Pfand­leiher zurüd. Larife aller Art nehmen Prozente zu, und manche Menschen verlieren an Gewicht.

Indessen schwillt der Bildungsdrang der Unproduktiven und der Geistkonsumenten. Sie füllen die öffentlichen Säle, und, während sie den Atem anhalten, verrät ein Papierkniftern ihren förperlichen Hunger.

Es gibt sehr viele öffentliche Säle, und sie heißen entweder nach großen Meistern der Musit, oder auch nach ihren Erbauern,

oder anders.

Auf den Bodien dieser Säle stehen die Kunst- und Geist

produzenten und überlegen, wieviel ihnen von den Einnahmen der Konzertagenturen verbleibt. Dann stürzen sie sich tolltühn in die eigene Produktion und schwimmen raftlos, bis zur Baufe, in Poefte und Gefang.

Junge Mädchen rezitieren gerne Chriftian Morgenstern. Im Sommer noch spielten sie Tennis, und, wer fie fab, fonnte nicht ahnen, wie furchtbar ihnen die Saison werden sollte.

Sie waren weiß gefleidet und harmlos, wie beim Empfang von Landeseltern. Nun sind sie ernst gepubert und dunkel ge Meidet und werfen Bersetennishalle ins Parfett. Die Referenten fitzen zunächst der Tür, um nicht getroffen zu werden.

Zusammenstöße in Elberfeld- Barmen.

Die Streifbewegung ist wesentlich zurückgegangen, da die Ge­werkschaften die Beteiligung daran abgelehnt haben. Es streifen nur noch zirta 4000 Arbeiter. Dagegen hat es gestern in Elberfeld Barmen schwere Zusammenstöße gegeben.

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Ein deutscher Soldat als Räuber. fenat des Reichsgerichts wurde heute mittag nach längerer Leipzig, 17.. November.( WTB.) Vor dem Zweiten Straf. Pause in der Reihe der Kriegsbeschuldigten Prozesse mehrfach vorbestraften Schneider Karl Grüner wegen Rückfalldieb. gegen den wegen Diebstahls, Betruges, Unterschlagung uid Bettelet ftahls und Plünderung verhandelt. Der Angeklagte, der im wesent­in Charleroi in Belgien die Brieftasche eines eingelieferten lichen geständig war, hatte im November 1918 in einem Lazarett Unteroffiziers mit Ausweispapieren und einem Geldbetrag von 98 M. einen belgischen Kneipwiri, bei dem er Unterschlupf gefunden hatte, unterschlagen und war hierauf desertiert. Angeftiftet durch perhaftete er zusammen mit einem nicht ermittelten gewissen Rurt den in Montigny bei Charleroi wohnenden Belgier Denis Groizenten, angeblich auf Befehl der Kommandantur, und raubte ihm gewaltsam unter Mißbrauch seiner militärischen Ueber­legenheit seine Brieftasche mit 8000 m., wobei er nach der Anklage als Rädelsführer aufgetreten sein soll. Der als Zeuge ge­Höhere Beteiligung der Gemeinden? ladene Groizenten war nicht erschienen. Der Angeflagte wurde von Der Finanzpolitische Ausschuß des Reichswirtschaftsrats nahm der Anklage des Diebstahls freigesprochen, da feine Straftat nur als anläßlich der Beratung des neuen Entwurfs eines Gesetzes zur Unterschlagung anzusehen sei, die durch das Amnestiegesetz als er ledigt angesehen werden müsse. Wegen der Plünderung wurde ber Menderung des Landessteuergefeßes folgende Entschließung an: perschaft des Reichs und der Reichswirtschaftsrat unzweideutig ihren Wirt der Rädelsführer gewesen sei, als nicht unglaubhaft betrachtete, ,, Es erscheint unbedingt notwendig, daß die gesetzgebende Kör- Angeklagte, indem das Gericht seine Darstellung, wonach der belgische Standpunkt zum Ausdrud bringen, daß der Reichsfinanzminister 33 wei Jahren Buchthaus unter Anrechnung von drei und die Länderregierungen ihren Einfluß auf eine er ab mind rechte auf fünf Jahre und zur Entfernung aus dem Heere verurteilt. Monaten Untersuchungshaft, zum Verlust der bürgerlichen Ehren­rung der Lasten der Gewerbetreibenden auszu­üben haben.

In Wiffen a. d. Gieg fam es in den letzten Nächten ebenfalls zu Plünderungen, wobei verschiedene Geschäfte ausgeräumt wurden.

Erhöhung der Umsatzsteuer.

Ferner wird der Reichsminister der Finanzen ersucht, mit tun­lichster Beschleunigung die Frage der Realsteuerbelastung einer eingehenden Prüfung zu unterziehen und feinen Standpuntt über die Möglichkeiten der Einführung einer höchft belastungsgrenze in einer Dent schrift dem Reichswirtschaftsrat und der gesetz­gebenden Körperschaft zu unterbreiten.

tragssteuern in ein angemessenes Verhältnis zur Höhe der anderen Die Gemeinden sind landesgefeßlich zu, verpflichten, die Er Gemeindeeinnahmen zu bringen, das eine Ueberlastung der davon betroffenen Kreise ausschließt.

Vom Staatsgerichtshof der Republik.

er.

Der Vorsitzende des Staatsgerichtshofes zum Schutze der Republit, Senatspräsident Dr. Hagens, ist von seinem Amt zurüdgetreten. Die Ursache soll darin liegen, daß sein Wunsch, eine der Stellung des Reichsgerichtspräsidenten entsprechende Stel lung zu erhalten, nicht berücksichtigt worden ist. Als sein Nachfolger präsident Schmidt, der bekannte Vorsitzende in den Kriegsbeschul wird der bisherige Bizepräsident des Staatsgerichtshofes, Senats­digten- Brozessen, genannt, der im Gegensatz zu Dr. Hagens politisch weit rechts steht.

Von den Vertretern der Gemeinden wurde festgestellt, daß der Bedarf der Gemeinden für 1922 durch den Entwurf nur zu etwa Die Regierungsfomfhiffion des Saargebiets hat es übernommen, 30 Broz. gedeckt werde, und daran die Forderung auf Erden deutschen Kriegsbefchädigten und hinterbliebenen des Saar­höhung des Umfazsteueranteils der Gemeinden und gebietes tumlicht alle Vorteile zuzuwenden, die ihnen die deutsche fnüpft. Der Vertreter des Reichsfinanzminifteriums teilte mit, daß danach von Deutschland erstattet. Frantausgaben werden nur in auf Erhöhung des Steuerfages auf 2% Pro3. ge- Gefeßgebung zuspricht. Die Rosten werden zunächst verausfagt und im Reichsrat eine Einigung erfolgt ist, wonach die Umsatzsteuer auf Mart und nur in folcher Höhe erstattet wie im Deutschen Reiche Broz.( bisher 2 Proz.) und der Anteil der Gemeinden daran auf außerhalb des Saargebiets.

fönnten sich erwerbslose Auswanderer ansiedeln. Auf ihrer aus-| bisher nur furze Mitteilungen nach Deutschland gelangt. Jett liegt gestreckten Handfläche fände ein Schrebergarten Platz.

er

Manchmal lehnt Neptun an einer Säule und weiß nicht, was auf dem Trockenen mit seinem Dreizad machen soll.

Sehr schön find die Gedichte junger Autoren. Diese können fich das Schreiben in Zyklen nicht abgewöhnen und das Vorlesen auch nicht. Der Gegenstand ihrer Poefte ist Riffe, manchmal Hoffmanns thal und manchmal sogar Dehmel.

Man stellt mit Genugtuung feft, baß Heine in dieser Saison nicht mehr so häufig abgeschrieben wird.

Der Bollständigkeit halber sei erwähnt, daß die meisten jungen Dichter aus dem Westen Berlins fommen, wo fie tagsüber vom Vater eine Rente beziehen. In ihren Mußeftunben besuchen sie das Realgymnafium.

In den Konzerten wird Chopin bevorzugt. Man hämmert thn auf schwarzen Flügeln, die in der Mitte so aufgestellt sind, daß Programmzetteln. die Firma zu sehen ist. Sie befindet sich außerdem noch auf den

Fortestellen und ihre innere Erregung erfennt man am besten an Die Birtuosen find gewöhnlich jung und schwarzhaarig. Die den Bewegungen der Frackschöße.

So aft sie aufstehen und sich verneigen, ist ein Stück zu Ende, und es ist erlaubt, zu flatschen. Wenn sie dagegen figen bleiben, ohne die Finger zu bewegen, ist das Klatschen nicht ratfam. Es stellt sich dann regelmäßig heraus, daß es nur eine volle Baufe Die Beheizung des Ronzertsaals richtet sich nach dem Grad der Berühmtheit des Virtuofen. In dieser Saison sind die Konzert fäle nicht sehr gut geheizt.

mar.

der Kunst. Die Schuhe darf man anbehalten. Dennoch muß man die leberkleider ablegen, aus Achtung vor Benn das Publikum am Schluß der Vorstellung sehr be. Diefes Lieb ist in der Welt berühmt als außerprogrammliche Zu geistert ist, spendet ihm der Birtuose noch ein Ave Maria". gabe. Deshalb ist es so felten angekündigt und wird doch immer gespielt.

ein ausführlicher Bericht eines der Teilnehmer, des Professors Dr. Auguft Kopff von der Heidelberger Sternwarte, in den Münchner Neuesten Nachrichten" nor. Der Tag der Sonnenfinfternis folgte auf Tage sehr günstiger Witterung. Ropff schreibt: In der Nacht zum 21. erhielten wir die letzten Bergleichsaufnahmen, aber am Morgen mar die Bemöllung fehr dicht, und es regnete start. Dann flarte ber Himmel wieder auf und wir beobachteten den ersten Kontakt der Finsternis. Aber mit zunehmender Verfinsterung der Sonne trat immer stärkere Wollenbildung ein. Trotzdem gelang noch die Be­obachtung des Anfangs der Totalität. Diese Augenblicke gehörten letzte Rest der Sonne steht als hell strahlender Stern am Himmel. zum Ergreifendsten, das dem Menschen zu erleben vergönnt ist. Der Da und dort tauchen andere Sterne auf. Die Beleuchtung wird immer fahler, wie vor einem schweren Gewitter, und dieser Eindruc wurde noch durch die sich über der Insel dicht zusammenballenden Wolfen erhöht. Ein lehtes Erzittern bes Sonnenlichtes; fliegende Schatten huschen unheimlich über den hellen Ralt und mit einem Schlag steht die Korona in mildem, grünem Licht am Himmel. Im Sucherfernrohr der großen photgraphischen Kamera, von dem aus ich die Borgänge wahrnehme, sind gewaltige, glühend rote Protube­ranzen zu ertennen. Sie erscheinen ganz plößlich, als ob sie gerade in diesem Augenblick aus der Sonne hervorgebrochen seien. Nach etwa 100 Gefunden waren die Wolken so dicht, daß von der ganzen nahme zu erhalten. Wir warteten vergebens; ein einziges Mal er Erscheinung nichts mehr wahrzunehmen war. Doch war es wenig stens gelungen, mit jedem der Instrumente eine photographische Auf­schien die Korona noch für furze Zeit. Es wurde wieder Tag. Die vier Minuten, für die wir fo viel gearbeitet und uns gesorgt hatten, waren vorüber."

Die Entdeckung von Saurier- Spuren in Niedersachsen. Ueber die Auffindung von Fährten vorzeitlicher Glefantenfaurier berichtet Adolf Benfert in der Zeitschrift Niedersachsen". Die intereffanten Spuren aus ferner Urzeit sind im Ravensberger Land entdeckt worden, und zwar unfern des Dertchens Lübbecke im Wichen­Gebirge öftlich der Bahnstrecke Bremen- Osnabrück. Hier ragen die Steinwände aus Triasgestein hoch auf, und die eine Schrägwand ist bedeckt mit Bertiefungen von schwankenber Deutlichkeit, die den Ausmaßen und der Anordnung nach unverkennbar zueinander in dieser riefenhaften Tiere verlegt man in die Wende der Jura- und Beziehung stehen. Es find die Fährten von Urtieren, die alle der felben Gattung angehören, nämlich den Sauriern. Die Blütezeit Kreideperiode. Es waren meist harmlose Pflanzenfreffer von 10, 20 und sogar über 30 Meter Länge. Man begreift also, welch un­geheure Laften auf den Füßen ruhten, deren Balleneinbrüde von 50, 60 und mehr Zentimeter im Durchmesser man gefunden hat. Genauere Schlüsse aus dieser Entdeckung wird erst die Fachmissen­fchaft ziehen. Der wertvolle Fund wird im Museum zu Münster geborgen werden, bevor bie unausbleibliche völlige Berwitterung stapften hier durch Schlick und Schlamm Tierriesen, deren Wesens der bröckelnden Oberschicht die Spuren überhaupt vernichtet. Einst art wir nur ahnend uns vorzustellen vermögen. In das Rascheln der baumhohen Schachtelhalme mischte sich das harte Rauschen der Auch Benus ist eine beliebte Göttin, und ihr Körperumfang Sonnenfinsternis Expedition, die zur Prüfung der tote Wehen der Riesenwedel von Baumfarn und Sagopalme Die Sonnenfinsternis hiater Wolfen. Bon der deutschen Nadelhölzer und ihrer entarteten Genoffen, der Gingtobäume, das fchwillt gelegentlich ins maßlose. Auf ihren marmornen Brüsten Relativitätstheorie auf der Weihnachtsinsel bei Java tätig war, find fein Bogelgesang, tein bunter Falter."

An den Wänden und Decken der Säle ist sehr viel Zierat aus Gelb und Stucwert. Unterschiedliche klassische und altgermanische Helden- und Sagenwesen find Zeit ihres Lebens hier festgehalten und müssen gegen ihren Willen symbolisch sein.

Jeder Konzertsaal hat ein Künstlerzimmer", das ein beliebter Aufenthaltsraum der Familie ist. Dort wird der Birtuose in der Pause gelabt, wie ein Boger vor der Runde.

An einem der nächsten Morgen lieft er seinen Namen in ge­sperrtem Drud mitten unter zahlreichen Kollegen, und er hat die feltfame Empfindung eines Lebenden, der sich in einer Verluftlifte

Sehr beliebt ist Atlas, der die Weltkugel auf seinen Schultern befindet. trägt. Er bricht schier zufammen unter der Laft der zahlreichen Rezitaloren, die auf feiner Belt herumrezitieren.

Der Rote.

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