Liekenburger Straße 11.
Gewerkschaftsbewegung
Der Streik der Kohlenarbeiter.
haben". Der Angeflagte Goldschmidt machte bei seinen längeren Ausführungen einen sehr abgespannten und müden Eindruck und Das ist ein merkwürdiges Haus im Berliner Westen! Mert- sprach sehr leise, so daß ihn der Vorsitzende, zumal er ausländischen würdig nicht so sehr, weil es eleganter und architektonisch schmuder Dialeft spricht, wiederholt auffordern mußte, lauter zu sprechen, da er ausschaut als alle anderen Häuser in der Nähe und rings um den sonst nicht zu verstehen sei. Rechtsanwalt Dr. Pindar wies darauf Ludwigskirchplak, sondern merkwürdig, weil man in diesem Haus Moabiter Untersuchungsgefängnis fei, da er bereits seit Dezember eine neue Berichärfung erfahren. hin, daß der Angeklagte der älteste Untersuchungsgefangene im BS. Der Streit der Rohlenarbeiter hat seit gestern morgen in Rußland ist. Bor zwei Jahren hat die Sowjetrepublit 1920 in Saft fize. G. fei ein pinch opathisch veranlagter Mensch fleineren Firmen angestellten sogenannten Altordarbeiter noch Bis jezt arbeiteten die bei das Haus gekauft und die drei Stockwerke für ihre Zwecke ein- und durch die lange Untersuchungshaft außerordentlich geschwächt, so immer, deren Aufgabe die Entladung der auf den Bahnhöfen eingerichtet. Alle Aufschriften im Haus und an den Türen in den daß er als Verteidiger bitten müsse, auf seinen Klienten Rücksicht zu treffenden Waggons ist. In einer Versammlung am Bustag haben einzelnen Geschossen sind russisch, und nur an einer Tür hängt ein nehmen. Hierauf trat eine turze Mittagspause ein. die Affordarbeiter zwar beschlossen, zunächst die Entwicklung der Plakat auch in deutscher Sprache und auf dem Plakat steht: Eintritt Dinge abzuwarten und sich an dem Streit offiziell nicht zu bes verboten! Das scheint nach dem Muster unserer Behörden und „ Bolt und Zeit", unsere illustrierte Wochenschrift, liegt teiligen. Sie haben jedoch gestern morgen auf einer Angab! BahnBureaus gearbeitet, wo das ominöse Plakat: Eintritt verboten! ach, der heutigen Postauflage bei. höfe, so besonders am Nordbahnhof, ihre Tätigkeit eingestellt. an so mancher Tür prangt. über die Dezember löhne im Kohlenhandel verbandelt, und Heute wird vor dem Schlichtungsausschuß Groß- Berlin man hofft, daß bei dieser Gelegenheit auch die Streiffrage durc einen Schiedsspruch der Schlichtungsbehörde geregelt werden
wird.
Streitbeschluß der Schauspieler.
Der Rückzug.
Die Produktionskontrolle vertagt.
und indem sie sagt:„ Der Reichsbetriebsrätefongreß muß die AntDie Rote Fahne" nimmt zur neuen Rabinettsbildung Stellung, wort geben!", gibt sie diese Antwort selber und legt sie dem Kongreß auf die Zunge. Den Arbeitern sei zu sagen, daß nur eines ihnen helfen tönne:
Eine Beratungsstelle für werdende Mütter ist vom Bezirksamt Betritt man das Haus Liegenburger Straße 11, so empfängt Wedding eingerichtet worden. Sie hat die Aufgabe, Schwangere einen zunächst der Portier, ein Russe, der sehr souverän tut und in allen gesundheitlichen, wirtschaftlichen und rechtlichen Fragen zu mit einer gewissen Geringschätzung auf alle die herabschaut, die nicht beraten und damit das Wohl von Mutter und Kind zu fördern. zur Sowjetrepublik gehören. Er spricht aber ganz leidlich deutsch , mäßige Berhalten in der Schwangerschaft Aufklärung geben, die Ein Spezialarzt wird den ratsuchenden Frauen über das zwedwährend man im Hause selbst überwiegend die russische Sprache Behandlung von Krankheitszuständen und die Unterbringung in hört. Neben den Russen arbeiten in diesen Bureaus aber auch Heimen und Anstalten vermitteln. Neben dem Arzt wird stets eine Die Genossenschaft deutscher Bühnenangehöriger teilt mit: Der Deutsche und eine größere Anzahl junger Mädchen. Daß man in der allgemeinen Wohlfahrtspflege erfahrene Fürsorgerin.an Schiedsspruch der Oberschlichtungsstelle unterlag gestern einer Ulr. übrigens in diesem Haus in Rußland ist, erkennt man auch daran, wesend sein, um in wirtschaftlicher und juristischer Hinsicht Rat und abstimmung in den Berliner Theatern. Mit überwältigender daß viel, sehr viel Zigaretten von den Männern geraucht werden, Hilfe zu gewähren. Beratungen, die Ausstellung von Attesten er- Majorität wurde der Schiedsspruch abgelehnt und der daß dampfende Teegläser auf feinem Tisch fehlen. In dem Haus folgen fostenlos. Die Sprechstunden werden an jedem Freitag in Eintritt in den Streit beschloffen, falls die Berliner Bühnenfind verschiedene Refforts, Eisenbahnfommission und Transport- der Zeit von 5 bis 6 Uhr nadjmitags in der Säuglingsfürsorgestelle, leiter nicht bis morgen, Sonnabend, die Forderungen des Bezirks abteilung, untergebracht. In der ersten Etage befindet sich gewiffer- Babstraße 10, sowie auch von 6 bis 7 Uhr in der Säuglingsfürsorge- verbandes der Bühnengenossenschaft bewilligen. Die für Sonnabend vorgesehene Hauptmann- Festvorstellung im Staatstheater für die maßen das Herz des Hauses, die Kommission für Bolts- ftelle, Nazarethfirchstraße 46, erteilt. aufflärung. Hier herrscht ein ungewöhnlich reges Leben, ein Reffor und Pfarrer. Zu der unter dieser Ueberschrift in Nr. 550 bes Streitbeschluß ausgenommen. Wohlfahrtseinrichtungen des Vereins Berliner Presse ist von diesem ewiges Remmen und Gehen und ein geschäftiges Hin- und Her- Borwärts" vom 21. November gebrachten Notiz wird uns folgendes laufen der Diener mit Aften und Stripturen. Die Beamten dieser gium die Zeugen aus der Lehrerschaft der 295. Schule zur Sache mitgeteilt: Am Freitag voriger Woche hat das ProvinzialschulkolleAbteilung bemühen sich um alles in Deutschland , was der ruffischen reder- Strudmeier vernommen. Die gegen Rettor TreBoltsaufklärung nur irgendwie nußen fann: Bücher, Zeitschriften, der erhobenen Anschuldigungen haben sich voll be Prospekte, Vorlesungsverzeichnisse der Volkshochschulen und tausend stätigt. Eine Reihe neuer schwerwiegender Anflagen gegen Dinge mehr. Alle diese Drucksachen werden nach Mostau oder Treder sind bei der Untersuchung vorgebracht. Die Bernehmungen in Petersburg gesandt, ins Russische übersetzt und für die Bedürfnisse der Angelegenheit Treder wurden bisher durch den Kreisschulrat und das Verständnis des russischen Publikums zurechtgeftugt. Mit Dr. Gottwald geführt. Er hat auch die Verfezung des ständi ungewöhnlicher Energie werden alle diese Dinge betrieben. gen Vertreters Rannenberg im Zusammenhang mit der Sache vorgeIn der Abteilung für Voltsaufklärung hängt auch ein Plakat, nommen. Es bleibt abzuwarten, ob das Provinzialschultollegium auf dem aufgefordert wird, Liebespalete nach Rußland zu senden: schnell und energisch die Konsequenzen aus den Berfehlungen des Rektors Treder ziehen wird. Mehl, Fett oder Räucherspec, Tee, Reis, Zucker und kondensierte Es sei dahingestellt, ob man sich die Arbeiterregierung erst als Milch. Mit gemischten Gefühlen wird man diefe Blafate betrachten An der 19. Gemeindeschule Charlottenburg , Bleibtreuftr. 48, möglich denkt nach Erringung der Diftatur des Proletariats", ader müssen, weil man unwillkürlich daran denkt, daß alle diese lederen findet am fommenden Sonntag, den 26. November, in der Zeit von aber ob man in jenen Kreifen glaubt, daß bei der kommunistischen 9 bis 3 Uhr, eine Neuwahl der Elternbeiräte statt. Bie Berwirrung der Maffen in absehbarer Zeit die Arbeiterregierung Sachen, deren Wert auf 2% Dollar geschätzt wird, auch Tausenden bei der Hauptwahl im Mai dieses Inbres, so stehen auch diesmal durch eine Reichstagswahl zustande kommen fönne. Der Betriebsvon Deutschen zugute kommen könnten, die schwere Not leiden. sich zwei Listen wieder gegenüber. Wem es darum zu tun ist, daß rätekongreß sollte die Aufgabe lösen, die Produktionskontrolle in Jedenfalls aber ist es ganz richtig, diese Plakate hier aufzuhängen. eine Umgestaltung der Schulen in Lebens- und Arbeitsgemeinschaften und die staunende Mitwelt auf seine Ergebnisse in dieser Richtung erster Linie durchzuführen. Nun da dieser Rongreß beisammen ist Denn sie gehören ebenfalls zur Boltsaufflärung, da ja bekanntlich vor sich geht und wer die Jugend zu verantwortungsbewußten wartet, jagt man ihm und uns, daß die geplante Produktionskontrolle ein leerer Magen für Aufklärung und Weiterbildung fein fonder- Bürgern des Volksstaates erzogen wissen will, der übe am Sonntag wie eine Sachwerterfaffung erst durchgeführt werden fann on liches Interesse hat. sein Wahlrecht aus und verhelfe der ifte Giersch( Freie Schul- der Arbeiterregierung". Da diese Arbetterregierung weder gemeinde Charlottenburg ) zum Siege, Die Wahlhelfer und helferinnen von Mostau aus detretiert werden tann, noch sonst in absehbarer treffen sich im Lokal Thunad, Wielandstr. 4. Beit gebildet werden fann, zumal die den Kommunisten genehme und von ihnen anerkannte Arbeiterregierung, zieht man sich mit der Produktionskontrolle samt der Sachwerterfassung auf bis dahin die Produktionstontralle“ diesen in nebelhafter Ferne liegenden Zeitpunkt zurüd, vertagi wegen ungünstiger Bitterung. Damit wird wider Willen zugegeben, daß es durchaus zutrifft, wenn die Gewerkschaftliche Betriebsrätezentrale des ADOB. und des AfA- Bundes in ihrem Antwortschreiben sagte: Die Betriebsräte und wahrscheinlich auch Sie selbst wiffen außerdem, daß ein Kon= greß gar nicht imftande ist, außer papiernen" Resolutio nen etwas gegen die Teuerung auszurichten."
Selbsthilfe der Krüppel.
Eine Ausstellung von Erzeugnissen ihres Fleißes. Der Bund zur Förderung der Selbsthilfe ber törperlich Behinderten, der in Berlin vor einigen Jahren unter dem Namen„ Otto- Perl- Bund" entstand, will Krüppel davor bewahren, in Armut und Bettelei zu versinken. Er will ihnen die Möglichkeit haffen, trotz aller Behinderung ihre Arbeitstraft zu verwerten, damit sie selber die Kosten ihres Lebensunterhaltes beden
fönnen.
Jugendweihe Neukölln. Die Jugendweihe der SPD . findet am Sonntag, den 25. März 1923, im großen Festsaal der Neuen Nedarftr. 2, Siegfriedstr. sowie im Parteibureau Redarstr. 3 von Welt statt. Anmeldungen werden in den Vorwärtsspeditionen 5-7 entgegengenommen. Einschreibegebühr 10 M. Der Unterricht beginnt am Freitag, den 1. Dezember, im Gesangsfaal der Knabenmittelschule, Donaustr. 120.
„ Die Produktionskontrolle, die Sachwerterfassung, durchgeführt von der Arbeiterregierung, und der Zusammenschluß der... Massen und unterjochten Nationen der Welt.
Unterricht in Säuglingspflege mit prattlichen Uebungen findet wieder im Kinderhaus Blumenftr. 97 wöchentlich einmal statt. Meldungen schriftlich oder mündlich von 2-6 Uhr im Bureau des Kinderhauses Blumenstr. 97. sed bad chopr Die Borgänge im Internationalen Bund der Kriegsopfer und bas terroristische Verhalten der Rommunisten werden in einer gemeinsamen Sigung mit den früheren USP.- Genoffen am Sonnabend, den 25. November, im Gewerkschaftshaus, Engelufer, Saal 3, um 7% Uhr erörtert werden. Es ist Pflicht aller Partei genossen, die dieser Organisation angehören, in der Versammlung zu erscheinen. Unsere Genossen lehnen es ab, Borspannbienfte für die PD. zu leisten und die Organisation zu einer Filiale der KPD. herabzuwürdigen.
11
"
"
-
Seine diesjährige Weihnachtsmesse, die am Donnerstag im Warenhaus Wertheim in der Leipziger Straße er öffnet wurde, zeigt aufs neue, daß die Mitglieder des Bundes mit ihren Leistungen fich sehen laffen können. Bei der Eröffnungsfeier, cn der viele in der Wohlfahrtspflege ehrenamtlich tätige Personen teilnahmen, waren auch Reichs, Staats- und Stadtbehörden per trolen, das Reichsarbeitsministerium, das Preußische Wohlfahrts ministerium, das Wohlfahrtsamt Berlin , der Arbeitsnachweis Berlin und andere. Der Bundesvorsitzende wies in seiner Begrüßungsonsprache darauf hin, wie sehr es dem Bund schon in der kurzen Beit feines Bestehens gelungen fei, Krüppel aus Steuernehmern in Steuerzahler zu verwandeln. Die Weihnachtsmesse ist nicht nur aus Berlin , sondern auch aus anderen Städten Deutschlands beschickt, von Einzelpersonen, von Vereinen und Anstalten. Frauen haben hauptsächlich Strids, Stid, häkel- und Klöppelarbeiten geliefert, unter anderem in beträchtlicher Zahl und in verschiedensten Ausführungen die aus feinem und feinstem Garn geſtricien Decken und Dedchen, die jetzt Mode sind und den Berfrüppelten eine neue Arbeits- und Erwerbsmöglichkeit bieten. Auch allerlei Steglit. Totenfeier der Freidenfer. Die Gemeinschaft prole- Die außerordentliche Generalversammlung der Metallarbeiter, fleinen Hausrat in geschmackvoller Ausführung sieht man, und tarischer Freidenfer und der Verein der Freidenfer für Feuerbestattung die am Mittwoch stattfand, beschloß auf Antrag der Ortsverwaltung von Erzeugnissen des Kunstgewerbes und der Kunst bringt veranstaltet am Totenfonntag, den 26. November, 7, 1hr, in der Aula wöchentliche Lokalzuschläge zu erheben von 25 M. in Klasse I, diese Messe wieder manches beachtenswerte Stüd. Oft sind die Ar- des Gymnasiums Hecleftraße eine Totenfeier unter Mitwirkung des 20 m. in laffe II und III, 15 m. in Klasse IV und 3 M. in beiten von Berfrüppelten oder Gelähmten angefertigt, die nur mit Männergesangvereins Stealik- Friedenaus( M. d. ASB .), der Orchester Klasse V. Der Antrag wurde mit überwältigender Mehrheit angeeiner hand, sogar nur mit der linken, arbeiten fönnen. Un berreinigung„ Berlin ( 12 Mann), Rezitator Bille n. a. Die feftrebe hält nommen, trotzdem die Kommunisten, nachdem sie sich grundfäßlich Eröffnungsfeier nahmen Gelähmte teil, die sich im Rollstuhl hatten für den Antrag erklärt hatten, aus nichtigen Gründen die Abstim hinbringen lassen, um sich an dem Erfolg der Werke ihrer Hände angeschloffenen Organisationen: Touristenverein„ Die Naturfreunde", Ar- mung zu sabotieren suchten. Die Generalversammlung bewies, daß zu erfreuen. Nach der Eröffnung befichtigten die Gäste die ausgebeiter- Wanderbund Naturfreunde", Verband Boltsgesundheit, Broletarischer die Berliner Metallarbeiter sich von den Unternehmern weder provostellten Waren, und es wurde auch sofort ziemlich floit getauft. Gefundheitsdienst, Arbeiter- Abstinentenbund und Arbeiter- Theaterbund verzieren, noch ins Bockshorn jagen laffen, sondern geschlossen zum Die gekauften Gegenstände müssen bis zum Schluß der Meffe, die anstalten am Sonnabend, den 25. November, abends 18 Uhr eine Rund- Rampfe gerüstet sind. Die Erhöhung des Lohnzuschlages dient ausbis 6. Dezember bauern soll, in ihr bleiben. Wir wünschen der gebung in der Stadthalle, Klosterftrage. schließlich diesem Zwed. Weihnachtsmesse der durch eigene Kraft fich emporarbeitenden Strüppel recht viele und tauflustige Besucher.
Das ist in Wirklichkeit auch nicht der 3 wed der llebung, ber vielmehr der Belebung der fommunistischen Parteiagitation dient, die auf Beltrevolution", Diftatur des Proletariats" hinausläuft und dann die Arbeiterregierung und zu dem Ende führt wie es die Arbeiterschaft Ungarns erlebt hat, wie es die Arbeiterschaft Italiens erlebt, ganz abgesehen von der Realtion in Bayern , oder gar von den Erfolgen" in Rußland . Es ist schon so: der Mostauer Wegweiser führt in die 3rre. Und all die harmlosen Leute, die als Nichttommunisten sich zu dieser kommunistischen Parade vom Betriebsrätefongreß als Statiften hergegeben haben, werden Der Kohlenhändler Paul Wilfe, Stargarder Str. 10 und Lynaer irre geführt oder doch irre zu führen versucht. Die Rüdzugslinie Straße 29, bittet uns, mitzuteilen, daß er mit dem wegen Betruges von der Produktionskontrolle" ist deutlich genug martiert. und Ueberschreitung der Höchstpreise verurteilten Rohlenhändler Generalversammlung der Metallarbeiter. gleichen Namens nicht identisch ist.
Genosse Artur Crispien, Thema: Gedentet der toten Brüder." Proletarisches Kulturfartell Berlin- Brandenburg . Die dem Kartell
Weihnachtsschau im Bestalozzi- Fröbelhaus I. Das Seminar des Pestalozzi- Fröbelhauses I, Berlin- Schöneberg , Starl Schrader- Str. 8, veran staltet vom 26. 11. bis 3. 12. 1922, eine Weihnachtsschau, die einen Ueber blid über die Ausbildung in Handfertigkeiten geben soll. Die Schau tit täglich von 3-7 Uhr nadmittags, Sonntags und Dienstags außerdem bon 11-1 Uhr geöffnet. Echattentheater für Kinder an allen Nachmittagen.
Novemberlöhne der städtischen Arbeiter. fommission des Lohntartells mit dem Magiftrat zeitigten folgenbes Die am 21. November erfolgten Berhandlungen der TarifErgebnis:
Ein internationaler Hochstapler. Martin Goldschmidt vor Gericht. Intereffante Einblicke in das Leben und Treiben der inter - Erdstöße auch in Ungarn . Wie aus Budapest gerneldel wird, nationalen Berbrecherwelt, die sich, wie es den Anschein hat, immer wurde in Fünffirchen und in Kapospar heute früh 4 Uhr mehr und mehr Berlin als eine Art Zentralfammelstelle auszusuchen ein Erdbeben in westöstlicher Richtung verspürt, das von unter scheint, gestattet eine Berhandlung, die die 2. Straftammer des irdischem Grollen begleitet war. Das Beben wurde auch im Südteil Landgerichts III beschäftigte. Bie bereits gemeldet, handelt es sich der Komitate Baranya und Tolna und in der Gegend von Baja Ingelernte Arbeiter und Arbeiterinnen:
Wetter für morgen.
Bohnsate ab 16. November 1922( ausschließlich Drtslohnzuschlag). A. Männl. Arbeitnehmer B. Weibl. Arbeitnehmer Grund nach Grund nach John
Tohn
1 Jahr
1 Jahr
18--21 Jahre
135,20
135,60
94,60
95,-
21-24
152,60
153,10
106,80
107,30
über 24
159,-
159,60
111,-
111,80
Angelernte Arbeiter und Arbeiterinnen:
18-21 Jahre
138,60
139;-
97,-
97,40
Devisenkurse.
21-24
156,50
157,-
109,60
110,-
über 24
163,-
163,50
114,10
114,60
24. November 23. November Räufer Berkäufer Räufer Berkäufer ( Geld-)( Brief-)( Geld-)( Brief-) Kurs Kurs Kurs Rurs 2773.05 2786.95 2473.80 2486.20 2583.52 2596.48 2259.25 2300.75 473.81 476.19 1276.80 1283.20 1406.47 1413.53 1865.82 1874.68
Handwerker bzw. qualifizierte Arbeiterinnen:
18-21 Jahre 144,50
144,90
101,20
101,60
21-24
163,20
168,70
114,20
114,70
über 24
170,-
170,50
119,-
119,50
Jugendliche und Mindererwerbsfähige:
14 Jahre
47,70
33,40
15
63,60
44,50
16
82,70
57,90
17
95,40
66,80
1670.81 1671.19 Mindererwerbsfähige:
161.59
162.41
18-21 Jahre 21-24
108,20
75,70
122,10
85,50
331.66 838.34
290.27
291.78
über 24
127,20
89,-
um den Kaufmann Martin Goldschmidt, der sein legtes Gast- wahrgenommen. Spiel" unter dem Namen Dr. Boris de Garapich in Berlin gegeben hatte, ferner den angeblichen Privatgelehrten Alexander Jarinan und Kaufmann Mar Pflanzgraben, bie wegen Berlin und Umgegend. Etwas fühler, zeitweise beiter, jedoch un Betrugs und schwerer Urfundenfälschung in zahlreichen Fällen an beständig mit geringen Niederschlägen und frischen nordwestlichen Binden. getlagt sind. Die drei Mitangeflagten, der Bensionsinhaber Rurt Richter, dessen Ehefrau Theophila Richter und die ZimmerDermieterin Martha Schinkel, die wegen Begünstigung angeflagt find, spielen nur eine Nebenrolle. Goldschmidt wurde am 28. Dezember 1920 in der Pension Liergarten" am Kur fürstendamm , in der er sich unter dem Namen eines Barons Eölvos cinquartiert hatte, unter dem Verdacht des Betrugs und des Mädchenhandels festgenommen. Er war dann später, wie wir mitteilten, mit Hilfe seiner Verlobten entflohen. Aus Mangel an Geldmitteln fonnte er Berlin jedoch nicht verlassen und suchte zunächst bei seinen früheren Bekannten Unterfunft zu finden. Diefe 1 argentinischer Papier - Befo gewährten ihm die jetzt wegen Begünstigung angeflagen Eheleute 1 belgischer Frant Richter, die in der Luisenstraße eine Bension betrieben. Gold- 1 norwegische Krone schmidt feste unmittelbar nach seiner Flucht die Schedfälschungen 1 dänische Krone fort und trat zu diesem Zwed mit dem Angeflagten Pflanz- 1 schwedische Krone graben, der in der Neuen Königstraße ein Luxuspapier- Engros- 1 finnische Mark. geschäft betrieb, in Verbindung. Beide haben, wie die Anflage be- 1 japanischer Yen hauptet, zum Zwecke des Schwindels Scheckformulare bruden lassen, 1 italienisce Lire Die auf die National City- Bant of San Franzisco" lauteten. 1 Pfund Sterling
2
1 Holländischer Gulden
Der Angeflagie Goldschmidt wurde ausführlich über seinen 1 Dollar Werdegang vernommen Die Anflage behauptet, daß er einer Beugin 1 französischer Frant 3. einen gefälschten Sched der National- Bant of Boston " über 1 brafilignischer Milreis 250 Dollar dafür gegeben habe, daß sie von ihrem Bräutigam laffe 1 Schweizer Frank. und sich ihm zuwende. Der Angeklagte Goldschmidt behauptet, daß 1 spanischer Peseta er sich in die 3. verliebt habe und fie unter allen Umständen habe für 100 öfterr. Seronen( abgeft.) sich gewinnen wollen. Er habe sich deshalb mit ihrem Bräutigam in 1 tschechische Krone Berbindung gefeßt, der ihm erklärt habe, er habe für die 3. inner- 1 ungarische Krone halb von 3 Jahren 500 000 m. ausgegeben, und wenn er, Gold- 1 bulgarischer Lewa. schmidt, diese Summe ihm zurückerstatte, dann tonne er sie 1 jugoslawischer Dinar
419.94 422.06 1142.13 1147.87 1266.82 1273.18
31570.87 31729.18 28179.37 28320.63 Frauenbeihilfe pro Stunde 10 M., Kinderbeihilfe pro Stunde 6271.78 6303.22 15 M. Eintommensgrenze für Kinder 24 000 m., außerdem ein451.36 453.64 malige Zahlung von 1000 m.
7044.84 7080.16
503.78 506.27
778.85 781.15 Der Ortszuschlag wird demnächst endgültig festgelegt. 1311.71 1318.29 1182.03 1187.97 Als Vorschuß hierauf find bereits 2500 m. 12 R. pro Stunde
472.56
9.12
200,99 2,76
45.88 92,76
479.44 gezahlt.
9.18 Die große Tariftommiffion des Lohnfartells für die Gemeinde202.01 betriebe hat den Bereinbarungen zugestimmt. 2.78
46.12 Berantwortlich für den rebalt. Teil: Victor Schiff , Berlin ; für Anzeigen: Th. Glode, Berlin . Berlag Borwärts- Berlag G. m. b. S.. Berlin . Drud: 92.78 Borwärts- Buchdruderei u. Berlagsanstalt Baul Ginger u. Co., Berlin , Lindenfe.&