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flamierung und Durchführung eines internationalen Gene-] Internationaler Genoffenschaftsbund und beltstabinett ansehen. Es ist lediglich deshalb noch nicht ralftreits zu verhindern". 3 angeschlossene Organisationen, Internationaler genossenschaftlicher gestürzt, weil man die Unmöglichkeit einer Regierung ohne Dieser flüchtige Rückblick schon zeigt, daß nunmehr der Frauenausschuß; die entscheidende Mitwirkung der großen Parteien vor aller Internationale Gewerkschaftsbund die Führung im Kampfe Arbeiter Jugend- Internationale( Berlin ); Welt klar werden lassen will. Ob dem neuen Kabinett mit gegen den Krieg unternommen hat. Selbstredend muß er hier- Internationale Arbeitsgemeinschaft fozia. dieser Feststellung eine besondere Freude bereitet wird, das bei darauf bedacht sein, alle in der Welt vorhandenen Strö- listischer Jugendorganisationen( Wien ); mögen seine Freunde unter sich ausmachen. mungen gegen den Krieg, soweit diese von Organisationen ge- 12 Internationale pazifistische und ähnliche Organisationen. tragen sind, in denen wahrer und unverbrüchlicher Wille zur Unter anderem wird die belgische Gewerkschaftsbewegung ver Rezeptemacher Stegerwald. zufaffen.

Einen Versuch hierzu stellt der vom Internationalen Ge­werkschaftsbund zum 10. Dezember in den Haag einberufene Weltfriedenstongreß dar, zu dem absichtlich alle triegsgegne­rischen Organisationen der Welt eingeladen sind, soweit sie sich selbst zu der in Rom gefaßten Entschließung bekennen.

Natürlich wird keineswegs verfannt, daß jeder Kampf gegen den Krieg nur Stückwerf bleibt, solange es nicht ge­lungen ist, feine eigentliche Quelle, den Kapitalismus mit dem ihm immanenten Widerstreit, zu verschütten, und daß der Kampf darum immer im Auge halten muß die Verdrängung der kapitalistischen Anarchie durch eine sozialistische internatio­nale Weltordnung. Gleichwohl darf nicht übersehen werden, daß in dem Abwehrkampfe, zu dem die Arbeiterschaft bis zur Ueberwindung des Kapitalismus selbst gezwungen ist, fie auch Kampfgenossen in noch nicht dem Sozialismus ergebenen Kreisen finden kann und diese nicht von sich abweisen darf. Wenn irgendwo und irgendwann, so dürfte hier die Mög­lichkeit eines Zusammenarbeitens auch mitbürgerlichen Kreifen gegeben sein, denn ihre Kampfstellung zum Kriege entspringt vielfach hohem menschlichen Fühlen. Sie sehen im Kriege eine Schändung der ganzen Menschheit, und gewiß find Teile der bürgerlichen Pazififten, wie der von manchen ihrer Organisationen gefaßte Beschluß zur Kriegsdienstver­meigerung erkennen läßt, nicht nur zum theoretischen, sondern auch zum praktischen, mit dem Einfaz großer persönlicher Opfer verbundenen Kampf entschlossen.

Bon der Vereinigten Sozialdemokratischen Partei Deufflchands werden neben Wels und Crispien Bertreter einzelner Bezirke nach dem Haag entfandt werden. Außerdem werden auch einige bekannte Gewerkschafter und Parteigenossen mit der gleichzeitigen Bertretung unserer Partei auf dem Rongreß betraut werden.

Das Vertrauensvotum".

Kriegsbekämpfung lebendig ist, zu einem Ganzen zusammen- treten durch 23 Delegierte, die dänische Gewertschaftsbewegung durch In der Reichstagsfraktion des Zentrums offenbart sich 17, die deutsche durch 26, die schwedische durch 15, die ruf mehr und mehr nach der großen Ernte, die der Tod in den fische durch 5 Delegierte; der Internationale Genossenschaftsbund letzten Jahren unter den geistig hervorragendsten Männern durch 10, die Internationale Transportarbeiter- Föderation durch 7, dort gehalten hat, der Mangel an zur Führerschaft wirklich die Arbeiter- Jugend- Internationale( Berlin ) durch 4, die belgische berufenen Persönlichkeiten. Es ist eigentlich niemand mehr Arbeiterpartei durch. 11 Delegierte usw. da, der die mannigfach widerstrebenden Meinungen und Rich tungen zu traftvoller Politik zusammenfassen könnte. Das ist der richtige Zeitpunkt, um fleine Talente an die Oberfläche zu bringen, deren Fähigkeiten im großen und ganzen darin liegen, daß sie es verstehen, einen einmal gefaßten oder auch nur eingeblasenen Gedanken mit staunenswerter Beharrlich­teit immer wieder als neu und originell vorzubringen. Kurz­um: Es ist die Zeit für den vielgeschäftigen Herrn Stegerwald, dessen Ehrgeiz denn auch immer offener nach der Führerschaft Eine gefällige Presse bemüht sich, den Beschluß des Reichs- in der Zentrumsfrattion trachtet. Es müßte daher mit dem tags, der dem Kabinett Cuno das einstweilige Bleiben ermög- Teufel zugehen, wenn Herr Stegerwald, der Mann, der alles licht, als ein Vertrauenspotum darzustellen. Soweit fann, und der feinerzeit nur mit heißem Bedauern so urplöz­der neue Reichskanzler nicht schon aus den Verhandlungen mit lich und unfreiwillig aus der preußischen Ministerpräsident­den Parteien davon überzeugt worden ist, daß ein uneingeschaft ausschied, nicht auch bereits ein fertiges Rezept zur be­schränktes Vertrauen seinem Kabinett nicht entgegen- friedigenden Lösung der eben vorübergerauschten Regierungs­gebracht wird, dürfte er es inzwischen aus den Parteiblättern trise im Reiche in der Tasche und außerdem seine Finger bei um so deutlicher erfahren haben. Das Zentrumsorgan, die der ganzen Krisenmacherei im Spiel gehabt hätte. Germania ", spricht ausdrücklich von einem Vertrauens- In seiner Tageszeitung ,, Der Deutsche" verkündet er sein vorschuß, den der zur Annahme gelangte Antrag der De Programm, in dem eigentlich nur eines erfreut und überrascht, motraten für die nahende Entscheidung der Reparationsfrage daß nämlich auch er, der christliche Gewerkschaftler bieten solle. Ausdrücklich wird aber unterstrichen, daß dieser und verhätschelte Liebling und Vertrauensmann der gleiche Antrag fein volles Bertrauensvotum ent- preußischen Rechtsparteien, den führenden Wirt­hält. Die Zustimmung für den Vertrauensvorschuß sei dem schaftlern offen fagt, daß sie sich stets vor der Berantwortung 3entrum um so leichter gefallen, als diese Partei ebenso brüdten, wenn sie einmal auf einem Ministersessel zeigen wie die Sozialdemokratie die Politit des Kabinetts Birth mit sollten, was sie außer dem Kritisieren und Schimpfen noch gemacht hatte, deren sinngemäße Fortsetzung Cuno über- von der Politik verständen. Aber dann kommt erst der nommen hat. wahre Stegerwald: Er hätte die Sozialdemokraten schon firre gemacht und zur Mitarbeit im Reiche in der großen Roalition gezwungen, denn er hätte sonst damit gedroht, sie in Preußen aus der Regierung herauszubugsieren. Denn so sind die bösen Sozialdemokraten:

In erster Linie aber soll dieser Kongreß das Ge­wissen der Menschheit aufrütteln. Er soll Anklage erheben gegen alle, die verbrecherisch genug sind, die Völker neuen Gemegeln entgegenzuführen, und soll nicht zuletzt jenen Diplomaten, die noch immer auf die Stärke ihrer Heere pochen zu können glauben und in den Waffen ein unfehlbares In­strument ihrer Politik erblicken, vor aller Welt deutlich machen, daß ihrer Macht heute eine andere Macht gegenübersteht, und daß jeder Marsch ihrer Heere sofort von dem Marsch eines anderen, ungleich gewaltigeren Heeres aufgehalten würde: dem Heer der Arbeiter, die nur einen Krieg ennen: den Krieg gegen die sie unterdrückende Klasse, den Krieg gegen Kapitalis mus und Imperialismus, den Krieg gegen den Krieg felbst.

Der Welttongreß gegen den Krieg, der vom 10. bis 15. Dezember im Haag abgehalten wird, wird aller Wahrscheinlich teit nach die größte internationale Rundgebung für den Weltfrieden werden, die bisher veranstaltet worden ist.

Nach einer noch nicht abgeschlossenen Liste sind beim Sefretariat des Internationalen Gewerkschaftsbundes u. a. folgende Busagen zur Teilnahme an dem Kongreß eingetroffen:

13 angeschloffene Landeszentralen, nämlich Belgien , Bul. garien, Dänemart, Deutschland , Frankreich , Ungarn , Italien , Euremburg, Holland , Defter reich, Bolen, Schweden und Spanien ;

16 Internationale Berufssekretariate, nämlich Schuh- und Leder industriearbeiter, Maler, Personal der Post, Telegraphen- und Tele phonbetriebe, Bergarbeiter, Bauarbeiter, Holzarbeiter, Privatange stellte, Fabrikarbeiter, Lithographen und Steindrucker, Landarbeiter, Transportarbeiter, Zimmerer, Tabatarbeiter, Bekleidungsarbeiter, Hotel -, Restaurant- und Caféangestellte und der Arbeiter in öffent lichen Diensten und Betrieben;

Deutscher Gewerkschaftsbund in der Tschechoslowatet und Zentralrat der russischen Gewerkschaften;

2. Internationale( London ) und 6 angeschlossene Organisafionen; Wiener Arbeitsgemeinschaft und 3 angeschlossene Organisationen;

Codinding.

Bon Joseph Roth .

Besonders deutlich wird der Mangel eines Vertrauens votums durch den Grafen We starp in der Kreuzzeitung " unterstrichen. Er verrät seinen Lefern, daß in den Berhand lungen der bürgerlichen Parteien die Einbringung eines Wer trauensvotums ausdrücklich abgelehnt worden ist:

Die deutschnationale Fraktion empfand es als Pflicht und po­litische Notwendigkeit, ausdrücklich einem Beschluß zuzustim men, der Herrn Dr. Cuno und seinen Mitarbeitern die Möglichkeit zur Uebernahme der Geschäfte eröffnete. Der forrette und ge­gebene Weg hierzu wäre gewesen, daß der Reichstag dem neuen Rabinett das Bertrauen aussprach, das es nach der Ber. faffung zur Uebernahme der Regierungsgeschäfte be darf". Sie hat nicht unterlassen, eine Lösung dieser Art anzuregen, ist damit aber auf Widerspruch der übrigen Parteien, ja auf die Mitteilung gestoßen, daß dadurch der Bestand des Kabinetts ge­fährdet werde, weil nicht nur die Sozialdemokratie, sondern auch das Bentrum ein solches flares Vertrauensvotum ablehnen wolle. So blieb der( deutschynationalen) Fraktion nur die Zustimmung für den demokratischen Antrag übrig....

In den Ländern, wo durch die Befehung von Oberpräsidien, Regierungspräfidien, Polizeipräsidien, Landratsposten usw. fozia­liftische Festungen gebaut werden können, ist die Sozialdemokratie für die große Koalition. Im Reiche dagegen, wo der Staatswagen bis über die Achse im Grund steckt, wo fräftig angepact werden muß, hat die Sozialdemokratie feit der Revolution jetzt zum zweiten Male den für ihr Parteiintereffe benötigten Erholungsurlaub" durchgesetzt."

Herr Stegerwald meint, man hätte flipp und flar erklären sollen, daß man den Sozialdemokraten in den Ländern und gerade in Preußen vor allem die Innenministerien nehmen müßte, menn sie im Reiche nicht mitmachen. Daß es sich bei diesen Innenministerien nicht so sehr um eine Beloh­nung für Wohlverhalten" der Sozialdemokratie im Reiche, also um einen Bonbon für artige Kinder handelt, müßte So liegt die Sache also ganz flar: Weder die Demo- schließlich auch einem Stegerwald fiar sein. Wenn die Sozial­fraten, noch das Zentrum, noch die Sozialdemo bemofratie in Preußen und in einer Reihe anderer Länder traten waren bereit, dem neuen Kabinett Cuno- Becker das bedeutungsvolle Ministerien, darunter Innenministerien, be­nach der Verfassung notwendige Vertrauen auszusprechen. Die fett hält, so geschieht das, weil das Interesse der Re­einzige Partei, die diesen Wunsch hegte, war die des Herrn publif es gebieterisch erfordert, daß die Auslese der erg t! Diese ist nun um so unglüdlicher darüber, daß ihr Berwaltungsbeamten und der Ausbau der Polizeimacht nicht Borschlag nicht durchgegangen ist, weil sie dadurch noch nicht erfolgen foll, ohne daß die in der republikanischen Gesinnung den ganzen entscheidenden Einfluß auf die Regierungsgeschäfte zuverlässigste und die größten Maffen des Boltes, insbesondere ausüben fann, den sie beansprucht. Die Darlegungen Bestarps der arbeitenden Bevölkerung, hinter sich wissende Partei ein find aber schon deswegen erfreulich, als dadurch auch von entscheidendes Wort mitzusprechen hat! gegnerischer Seite deutlich unterstrichen wird, daß die neue Res gierung lediglich von der äußersten Rechten freundlichst begrüßt wird, daß hingegen außer der Sozialdemokratie auch die beiden Parteien der bisherigen Koalition das Ministerium Cuno nur als ein Verlegen

Zum Streik der Schauspieler.

Bon der Genossenschaft Deutscher Bühnenangehörigen wird uns geschrieben:

Wir wissen gut genug, daß Herrn Stegerwald dieser Ein­fluß der Sozialdemokratie wurmt. Der wahre Play dieses Mannes ist, es zeigt sich immer mehr und mehr, auf der rechten Seite des Parlaments, nach der sein Herz ihn immer wieder mit magischen Gewalten zieht.

Theater in der Königgräger Straße:" Der prachtvolle Hahnrei" von Ferdinand Crommelynt. Das Wert des jungen flamländischen Autors, dessen Mastenschniger" hier_am Staatstheater früher auf­geführt wurden, erregte in einigen Szenen der beiden ersten Afte In Cochinchina fieht man sehr viel Maulbeerbäume. Außerdem Gegenüber der Bekanntmachung des Verbandes Berliner Interesse. Hinter auffälligen und fraffen Uebertreibungen schien da Tabakfelder. Auf den Tabakfeldern wächst nicht nur Tabat, sondern Bühnenleiter, daß ein großer Teil der Berliner Bühnenmitglieder ein in seelische Probleme sich einbohrendes Gefühl zu stehen, ein auch malanische Weiblichkeit. Es gibt kein Tabaffeld in Cochinchina, mit dem Angebot der Direktoren zufrieden ist und nicht hinter den Trieb, der, abseits vom Gewohnten, fich eigene Bahnen sucht. Aber auf dem nicht mindestens drei malanische Frauenspersonen, wie aus übertriebenen Forderungen der Genossenschaft steht", verweisen wir die Erwartungen wurden getäuscht. Die Farben des Gemäldes liefen dem Boden gesproffen, knien würden. Die malanischen Frauen auf den mit Majorität erfolgten Streitbeschluß. Die Forderun je länger desto mehr in ein taum verständliches Wirrfal zusammen. gesichter sehen großen Tabakblättern ähnlich, in die die Cochinchinaer gen sind auf Grund sorgfältig geführter und nachgeprüfter Wirt- Der eifersüchtige Gatte, an deffen Schicksal einem Teilnahme zu­Spizbuben Augen, Nase und Mund geschnitten haben. fchaftsbücher, ausgehend vom Eristenzminimum, aufgestellt worden, gemutet wird, ist ein rettungslos Berrüater, dem jeder seine Krant In dem Städtchen Choloa ist eine Schule. Eine ältliche Euro- und zwar ohne Berücksichtigung jeglicher Anschaffung von Be- heit ansehen müßte. Doch keiner schickt zum Arzte. An Stelle päerin unterrichtet fleine Anamiten und Kambodschaner, Knaben und fleidungsgegenständen, deren Auffüllung den Bühnenmitgliedern psychologischer Entwicklung tritt pathologisches Irrlicht , und die Mädchen. Die Kinder sitzen auf dem Steinboden mit gefreuzten wegen der zu geringen Bezüge schon seit Jahren nicht möglich war. Frau, die in ihrem Mann, wie er in sie maßlos verliebt ist, über­Beinen und halten die Schiefertafel auf den Knien. Sie schreiben Gerade die meisten der an erster Stelle stehenden Künstler, die trumpft in dem Bemühen, ihn wiederzugewinnen, womöglich seinen unermüdlich: a, e, i. Das nennt man: Kultur ins Land tragen. Ehe sich sonst mindestens reserviert verhielten, haben diesmal ein großes Irrfinn noch. Bruno, dessen närrische Exaltiertheit sich erst darin die alte Dame ins Land kam mit ihren Griffeln und Schiefertafein, hingen die braunen Kinder wie Affen an den Zweigen der Gummi­guttbäume. Sie wuchsen wie Panther und Schleichkagen. Jeht lernen sie: a, e, i. Später Zinsen und Prozentrechnung. Dann ist Es ist immer sehr viel Sonne in Cochinchina. Das Sonnengold ist flüssig wie schmelzender Goldlack. Land, Menschen, Bäume, Häuser sind mit Sonne lackiert.

Kultur im Land.

Interesse an der Streitbewegung. Gie, die bisher aus sozialen befundet, daß er jedermann von den Reizen Stellas vorschwärmt, Gründen bei den Erhöhungen verhältnismäßig weniger berücksich ja, daß er sie in prahlerischem Stolz vor seinem Herzensfreund, dem tigt worden waren, sollten auch diesmal zurüdstehen, während die Kapitän, am liebsten ganz entfleiden möchte, schlägt plöglich in das mindeſtsätze nahezu in der geforderten Höhe bewilligt worden andere Extrem um. Ein Funkeln im Auge des Freundes löft die Verwandlung aus. Er rast und wütet in feiner Eifersucht. Jedoch waren. Diese Haltung der Theaterleiter den Hochbefoldeten gegen mit der besonderen Note: daß er der Einbildung verfällt, es würde über und die ungerechtfertigte Forderung, die Bezüge für Dezember, feine Qualen findern, wenn er Gewißheit hat, daß fie fich einem deren Höhe naturgemäß noch gar nicht bestimmt werden kann, schon anderen hingegeben. Der Gipfel des Widerfinns und der Wider­jetzt endgültig festzusehen, waren die Ursache, daß die Verhandlungen wärtigkeiten liegt darin, daß er sie selbst zu dem Kapitän schicht ergebnislos verliefen. Ich weiß das alles noch ganz genau, obgleich es schon recht und daß fie fich wehr- und hilflos aus Liebe zu dem Gatten seinem lange her ist, seitdem ich in Cochinchina war. Ich war damals noch von ihnen taten es mit Erlaubnis der Streifleitung, darunter die von Brutalitäten. Bruno heht die lüsternen Burschen des ganzen Daß am Sonnabend in einigen Theatern gespielt wurde( vler Befehle unterwirft. Der Schlußatt schwelgt in weiterer Ausmalung ein ganz kleiner Junge und ging in die Schule. Eines Tages fagte Staatstheater, durch deren besondere Abmachungen schon immer Dorfes hinter der erst Angebeteten einher. Die empörten Dorf der Lehrer: Heute nachmittag um 3 Uhr kommt ihr alle her. Jeder höhere Gagensäte wie in den übrigen Theatern festgelegt waren), frauen erscheinen mit Knütteln usw. Endlich schleicht er mastiert bringt zehn Pfennige mit!" Herr Lehrer," piepste jemand, ich habe keine zehn Pfennige!" hatte feinen Grund darin, daß die Beratungen der Direktoren fich als Werber zu ihr und triumphiert, als sie ihn aufnimmt: sie habe " Na, tomm nur!" jagte der Herr Lehrer und hatte ein Gesicht fehr lange hingezogen hatten. Die Bühnenmitglieder aber wollten ihn in der Verkleidung nicht erkannt und so den Galben mit dem dabei wie ein Kaiser, der soeben eine Amnestie erlassen hat. nicht vor der endgültigen Erschöpfung aller Berhandlungsmöglich- Batten selbst betrogen. Mit einer Grimaffe preist er hohnlachend Am Nachmittag um 3 Uhr gingen wir nach Cochinchina . Cochin- feiten einen Beschluß fassen. Trotz der Beschleunigung der darauf seine Schlauheit. china ist mitten in der Stadt. Ueber dem Hauseingang hing eine folgenden gemeinsamen Berhandlungen fonate deshalb der Streit- Was sich schauspielerisch den beiden Rollen irgend abgewinnen rotweiße Fahne. Das Fahnentuch wehte über einem Blechschild, beschluß erst in letzter Minute verkündet werden. auf dem in weißen Buchstaben Weltpanorama" schimmerte. Cochinchina liegt in einem runden Kasten mit vielen Gudlöchern. Wir mußten alle auf die Stühle steigen, um Cochinchina zu sehen. Nach jedem Bild gurgelte der Raften mit leise plätscherndem Klang, dann räusperte er sich und spudte ein neues Bild aus. Es war wundervoll in Cochinchina. Borgestern sah ich Cochinchina" im Weltpanorama" ange. fündigt. Aber als ich hinfam, gab man ble Dolomiten". Ein älteras Ehepaar blickte inbrünstig durch die Gläser. Sie flüsterte:" Du, weißt du noch?" Sie machten ihre Hochzeitsreise noch einmal durch. Sie sahen König Laurins Rosen und die Toblacher Hütte und die Schwebebahn. Nur als das Hotel tam, schwiegen fie. Sie waren noch einmal in ihrem Cochinchina.

"

Es war immer noch derselbe Kasten. Er gurgelte, räusperte fich und spuckte Bilder. Mur, daß ich heute nicht mehr auf den Stuhl zu steigen brauche, sondern figenbleiben tann. Und es sind die Dolomiten.

Nicht Cochinchina,

ließ, wurde von Otto Gebühr und Maria Orsta heraus­Den Bühnenmitgliedern ging im Augenblick des Eintritts in geholt. Die frankhaft erotische Berzücktheit, der eifersüchtig irre Geist den Streit eine offizielle Erklärung des Berbandes der Berliner des Mannes, wie die Zierlichkeit, das zärtlich Spielerische, die Ver­Theaterleiter mit folgendem Inhalt zu: Im Falle eines Streits blendung der flavisch gehorchenden Frau gelangten in dem Spiel verpflichten sich die Direktoren, kein Mitglied einer anderen Berliner zu frappantem Ausbrud. Ueber die peinliche Unnatur des Dramas, Bühne, das wegen Streits entlassen wurde, in den nächsten das sich tragische Bosse" nennt, vermochte das nicht wegzutäuschen. 5 Jahren zu engagieren." Dieses Dokument macht jeden Gegen den Beifall erhob sich am Schluß startes Bischen. Rommentar überflüssig."

In einer Zuschrift, die uns andererseits vom Deutschen Bühnen­ verein zugeht, heißt es darüber: Die gestrige Arbeitseinstellung ge­währt neben anderen Ansprüchen bereits das Recht auf fristlose Entlassung. Von diesem Rechte wird in jedem Einzel­falle Gebrauch gemacht werden, falls auch heute noch die Dienstleistung verweigert werden sollte."

dt.

abends 8 1hr, im Lessing- Museum, Brüderstr. 13: Dichtungen von Walther Junge Dichter, vor die Front!" 5. Beranstaltung am 28. Nov., Georg Hartmann, vorgetragen von Franz Konrad Soefert. Zutritt fostenlos. Preise für Bafteriologische Forschungsarbeit. Der preußische Minister für Volkswohlfahrt hat seine Genehmigung zu einer Erweiterung der Professor Dr. Hans- Aronsohn- Stiftung erteilt. Dem Amtlichen preußischen Presiedienst zufolge sollen neben dem großen Breis den Streit zu einem schnellen und friedlichen Ende zu bringen. Eine schon alljährlich in Höhe von 23 000 m. vergeben wurde, hinfort jährlich Diese Haltung der Theaterdirektoren ist sicherlich nicht geeignet, für verdienstvolle Arbeiten auf den Gebieten der Balteriologie, Serologie und experimentellen Therapie, der bisher derartige Sprache abjoiuier Herrenmenschen fann nur böses Blut er noch givet fleinere Preise im Betrage von einigen tausend Mart zur För zeugen. Denn schließlich find auch die Schauspieler Menschen, die derung befähigter funger Gelehrter verliehen werden, deren gewisse Rechte haben und nicht allein Pflichten der Dienstleistung". Arbeiten auf den genannten Gebieten weitere Erfolge erwarten laffen.