Vor dem Schöffengericht in Halle fand fürzlich eine Berhandlung statt, die einen ungewöhnlichen Verlauf nahm. Auf der Anflagebant mußten Blazz nehmen die Derantwortlichen Redakteure der früheren unabhängigen Bolis= zeitung" und der sozialdemokratischen Bolfsstimme", der Vorfigende des Gewerkschaftsfartells, sowie die Vorsitzenden der ehemaligen USPD . und SPD . sowie der KPD., weil sie in einem im vorigen November veröffentlichten Aufruf zu einer Gegendemonstration den Kappiftengeneral ettow- Borbed als einen Rapp Rebellen und Menschenschlächter bezeichnet hatten, der zahlreiche Menschenleben auf dem Gewissen habe. Der Staatsanwalt erachtete ein öffentliches Interesse für vorliegend, als er Anflage wegen Beleidigumg erhob.
Als im Juli vorigen Jahres verhandelt werden sollte, zog es der tapfere General, der in Mecklenburg die gesamte Regierung verhaftete, Standgerichte errichtete und ein Blutregiment aufgerichtet hatte, vor, durch seinen Vertreter das Gericht zu bitten, doch die zu dem Gericht führenden Straßen abzusperren, da die Angeklagten womöglich mit Angriffen drohen oder gar einen Sturm auf das Gericht inszenieren fönnten. Das Gericht hatte für die Nöte des tapferen Generals das richtige Verständnis und vertagte den Prozeß in eine Zeit, die kaiserlichen Generalen günstiger sein dürfte als zur Zeit des RathenauMorhes.
general tomme.
Zu der jetzigen Verhandlung erschien General Lettow- Borbed wieder nicht. Mit vollem Recht stellte Dr. Kurt Rosenfeld : Berlin als Berteidiger fest, daß der dem Gericht trohende General Furcht vor der Verhandlung habe und deshalb die als Entschuldi gungsgrund angeführte Versammlungsreise nur eine faule Ausrede fei. Das Ergebnis tönnte nichts anderes sein als die Feststellung der Tatsache, daß L. zu den führenden Persönlichheiten des Kapp- Buffches und demnach vor das Reichsgericht gehöre. Durch Vortrag umfang reichen Beweismaterials und Ladung zahlreicher Zeugen bot die Verteidigung einen umfangreichen Wahrheitsbeweis dafür an, daß alle Schuld für das in Medlenburg vergossene Blut auf den Kappisten Im Verlauf der folgenden Auseinandersetzung zwischen Verteidigung, Antläger und dem Vertreter des Nebentlägers fam es wieder holt zu heftigen Zusammenstößen, da der Amtsanwalt sich gegen die geforderte zwangsweise Vorführung des Generals wandte und ihn außerdem trotz der bewiesenen Mißachtung noch in Schuh nahm. Die Verhandlung nahm sáließlich einen nicht alle Tage vorkommen den Ausgang, indem der Vertreter Lettow- Vorbeds sich mit aller Kraft für Amnestierung einfegte. Mit Recht wandten fich unsere Genoffen gegen diese erkennbare Absicht, indem sie betonten, daß sie die Anwendung der Amnestie ablehnten. Sie verlangten die baldige Verhandlung. da sie einwandfrei nach weisen wollen, daß die in dem zur Anklage stehenden Aufruf ent haltenen Behauptungen wahr seien. Würde dem nachhaltigen Berlangen Lettow- Borbeds doch entsprochen, dann amnestiere man den hochperräterischen General Lettow- Borbed. Das Gericht entschied dahin, daß das Verfahren auf Grund der Amnestie von 1922 ein zustellen fei.
Die Angeklagten sind also auf Verlangen des Strafantragstellers, General Lettow- Vorbed, für straffrei erklärt werden. Weil der General Furcht hatte, vor Gericht entsprechend gekennzeichnet zu werden. Der einzigartige Ausgang dieses Prozesses ist um so beachtenswerter, als im Landtag diefer Tage wieder von Zentrumsseite auf die Tätigkeit des rührigen Generals im Rheinland hingewiesen wurde, wo er illegale Organisationen aufzubauen such. Das direkte Geständnis seiner eigenen Schuld, das in diesem famosen Kneifen vor Gericht zum Ausdruck femmt, sollte Veranlassung geben, dem Herrn General etwas auf die Finger zu sehen.
Landtagsarbeit.
Der Breußische Landtag erledigte in seiner heutigen Gizung zunächst einige tleinere Borlagen. Der Gefeßentwurf zur Sicherung der Stromversorgung im Weserquell- und Maingebiet geht an den Handels- und Gewerbeausschuß. Der Gefehentwurf zur Bermehrung und Ausgestaltung der staatlichen Grenzfommissariate geht en den Haushaltsausschuß. Der Gefehentwurf zur Bereitstellung weiterer Mittel für die Regelung der Hochwasser-, Teich- und Vorflutverhältnisse an der oberen und mittleren Oder geht nach kurzen Erörterungen an den Haushaltsausschuß. Der Landtag setzte dann die Aussprache über die verschiedenen Uranträge zur Arbeitslosenfürsorge, beschaffung und Rentnerfürsorge fort.
Lebensmittel
Die Toten des Weltkrieges.
Bei den Freidenfern.
Durch die Unbill der Witterung hatten sich viele nicht abhalten sichtlich unter einem tiefen Eindruck, und die große Menge verlies iaffen, in den Morgenstunden des Totensonntags der von der Ur- im ernsten Schweigen das Reichstagsgebäude. beitsgemeinschaft Groß- Berlin der Reid) svereinigung ehe. maliger Kriegsgefangener E. 2. veranstalteten Gedächtnisfeier auf dem Garnisonfriedhof beizuwohnen. Der 1. Bun.( Elternbund für weltliche Schule) und der Verein der FreiDie Gemeinschaft proletarischer Freidenker desvorsitzende Genoffe Erwin Barsanti gebachte dort in tief benfer für Feuerbestattung veranstalteten gemeinsam eine empfundenen Worten der zwei Millionen Deutschen , die Opfer des Totenfeier in Steglitz . Die Beteiligung wurde so stark, daß die Aula Weltkrieges wurden, und der ficben Millionen Opfer der friegfüh- des Gymnasiums in der Heesestraße faum Platz genug für die Errenden Staaten. Mit Bitterfeit wenden wir uns von der Ver- schienenen hatte. Musik( Männerchor Friedenau - Steglih, Orchestergangenheit ab und geloben an der Ruhestätte unserer Toten Hand vereinigung Berlin ) und Rezitationen( Gedichte von Berta Laste und anzulegen, um den Bedrängten zu helfen. Die Gräber der ver- Bruno Schönlant) waren Ausdruck der Stimmung dieses Gedentstorbenen ruffischen, englischen, italienischen und geistige Gemeinschaft der Freidenker und wies hin auf das Ziel des tages. Die Rede des Genossen Arthur Crifpien betonte die französischen Kriegsgefangenen waren durch die Bot- geistige Gemeinschaft der Freidenker und wies hin auf das Ziel des schaften der Länder mit Kränzen in den Landesfarben geschmückt Klassen geschiedenen Menschheit. Die in der Front fämpfen, müssen Kampfes um die Befreiung der heute noch in Raffen und Bölker und worden. Die Reichsvereinigung ehemaliger Kriegsgefangener und bereit sein, jedes Opfer zu bringen und für ihre Sache auch in das Kartell republikanisch- pazifistischer Verbände legte gleichfalls an den Tod zu gehen. Crispien entwarf die Charakterbilder Rosa diesen Gräbern Kränze nieder. Aehnlich verlief auch die Kund- Buremburgs und Karl Liebknechts, die durch Mörderhand fielen, er gebung des Reichsbundes der Kriegsbeschädigten an den Gräbern erinnerte an Eisner und Haase, Landauer und Leviné, Gareis und der deutschen und ausländischen Kriegsopfer. Die Feier wurde durch andere, die dasselbe Schicksal hatten. Doch in diesen Vorfämpfern, den Vortrag von Trauermärschen durch ein Bläserkorps des Mufiter fagte er, wollen wir alle unsere Toten ehren; denn selbst der geverbandes umrahmt. ringſte unter ihnen hat nicht minderen Ruhm. Der Redner gedachte auch der Opfer, die in dem furchtbaren Bölkermorden hinfanten. Unsere Toten fönnen wir, schloß er, nicht besser ehren als durch das Gelöbnis, in ihrem Geist das Werk fortzusehen. Ueber den Grüften flammt der Menschheit Auferstehungstag.
=
Jm Großen Schauspielhaus.
Am Abend füllte eine große Menschenmenge, trauriges Gedenten im Herzen, den Reichstag . Im Plenarsizungssaal und auf den Tribünen waren nicht nur alle Sig-, sondern auch alle Steh pläge ausgenügt. Erste Künstler hatten ihr Können in den Dienst der Sache gestellt, und der Tag, der Erinnerung geweiht, wurde so gestaltet, daß er jedem Beteiligten zur dauernden Erinnerung sich spielhause, wiederum von der Arbeiterbildungsschule veranstaltet, Die Proletarischen Feierstunden im Großen Schaueinprägte. In den einleiterfden Worten führte Kurt Groß galten diesmal den toten Kämpfern. Der Berliner Schubertmann, der 1. Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft, u. a. aus: Im Chor leitete die Feier mit dem Liede:„ Brüder zur Sonne“ stimHaufe der deutschen Boltsvertretung gedächten wir der Toten des mungsvoll ein. Bachs Präludium Air" kam durch Alfred WittenWeltkrieges, der Opfer des gräßlichsten aller Kriege. Wir gedenken berg( Bioline) und Walter Dr wenski( Orgel) ergreifend zu in Liebe unserer Kameraden, und in dem Gedenken an unsere Lieben Gehör. Der Sprechchor sprach wirkungsvoll Tollers Requiem fennen wir feine Schranten tonfessioneller, parteilicher oder natio- den erschossenen Brüdern". Der Toten gedachte in tiefnaler Art. Beim Betrachten des nationalen und internationalen die ihr heißes Herz und warmes Blut dem Moloch Krieg opfern empfundenen Worten Genosse Artur Crispien, vor allem jener, Elends aber taucht die Frage auf: ,, Waren die Opfer dieses Krieges mußten. Darauf fang der Schubert- Chor Lord Foleson". Eisners nicht vergebens?" Da müssen die ehemaligen Kriegsgefangenen und Freiheitsschwur der Bölker", wuchtig vorgetragen vom Sprechchor, Frontkämpfer das Vermächtnis der toten Kameraden betreuen und sowie der gemeinsame Gefang der Internationale" beendeten die die Menschheit vor neuem Unglück bewahren. Wir werden wieder Feierstunden. Die Feier hätte entschieden ein volles Haus verdient. frei werden, nicht durch blutigen Waffengang, wir müssen die Kraft Zwei Gedächtnisfeiern zum Andenken unserer Toten veranstaltete finden, an einer Einheitsfront der Liebe zu arbeiten. Nicht mit zu am Sonntag im großen Saal der Philharmonie, Bernburger Straße, hassen, mit zu lieben sind wir da. Reichstagspräsident Genosse Baut und in der Brauerei Friedrichshain der Boltsfeuerbe2öbe führte u. a. aus: Vor vier Jahren starben auf den Kriegs- wurde die Feier durch ein Orgelvorspiel von Brahms eingeleitet. stattungsverein Groß- Berlin. In der Philharmonie schauplätzen die letzten Söhne unseres Boltes. Viele starben später Ueberhaupt bestritt Brahms faft das ganze Programm. noch im weiten Rußland und unter Qualen in Rumänien und Ser- A- capella- Bereinigung des Berliner Volkschors brachte unter ihrem bien. Ueber die Frauen- und Mütterherzen breitet sich langsam das bekannten Dirigenten Dr. Ernst 3 ander das Deutsche Requiem breite, weiche Band des Vergeffens. Aber gerade die schwierigen( 1. Chor) zum Bortrag. Frau Minna Ebel- Wilde sang ernste Lieder, dahingerafften Ernährer immer wieder wach. Gleiches Leid schlingt widmete warme Worte unseren Toten und gedachte besonders derer, wirtschaftlichen Verhältnisse rufen für viele die Erinnerung an den darunter die„ Litanei" von Schubert. Genosse Pfarrer Bleier sich um die Herzen der Mütter an der Wolga , der Donau und der die fern der Heimat ihre lekte Ruhestätte gefunden haben. Sie, die oire. Nebeneinander gebettet ruhen die Toten aller Stämme des da mit leuchtenden Augen hinauszogen und glaubten, die Heimat zu deutschen Volkes, das soll uns zur Einigkeit auffordern in der deut- schützen, schickten nur den Tod in die Reihen der eigenen Brüder. das soll uns zur Abfehr vom Haß auffordern. Einkehr zur Liebe der schlimmer ist als der Tod. Nicht Haß, sondern Liebe foll in uns schen Republik . Nebeneinander gebettet liegen Freund und Feind, am meisten hassen. Der Haß ist es, den man damals heilig nannic, Und das ist das graufigste, daß der Tod von denen fommt, die ihn und Selbstbesinnung tut uns not. Wird der Gedanke der Solidari wohnen, dann gibt es für den Lebenden keinen Tod. Unser Leben tät nicht Gemeingut unseres Boltes und afer Bölker, dann ist es muß nicht dem Bölkermorden, sondern der Völkerversöhnung traurig um die Völker der Welt bestellt. Die Zuhörer standen er geweiht sein.
Das Großfeuer in der Alexandrinenstraße.
Kopflosigkeit vergrößerte das Unglüd.
Die Ermittlungen über das Brandunglück in der AllegandrinenStraße 33, Ede Mathieustraße, haben bisher ergeben, daß die Unglüdsfälle nur auf Ropflosigkeit zurückzuführen sind. Die Hausbewohner blicben im allgemeinen ruhig und hörten auf die Barnungen der Feuerwehr.
1
Die
meltlichen Schulen bringen tönnten. Dort begründen die sozia listischen Elternbeiräte ihren Proteft gegen die Junglehrerkündigungen damit, daß die sieben fonfessionellen Schulen, in denen fast nur ältere Lehrer tätig sind, so gut wie gar nicht von den Kündiqungen betroffen werden, daß aber an der einen weltlichen Schule von 18 Lehrkräften nicht weniger als 11 die Kündigung zum 1. Januar 1923 erhalten haben. Das bedeutet eine völlige Zerreißung des gut eingearbeiteten und eine pädagogische Gesinnungsgemeinschaft darstellenden Lehrförpers. Gine start besuchte Elternversammlung der weltlichen Schule hat daher eine scharfe Protesterklärung gegen die das Boitsschulwesen bedrohende Sparsamkeitswirtschaft des Magistrats beschlossen und im besonderen die Zurücknahme der Junglehrerkündi gungen gefordert, weil die Entlassung von Lehrern eine die unpädagogische Maßnahme wäre.
Zurückweisung polnischer Beschuldigungen. ein breijähriger Knabe der Familie Schiller in der verqualmten Woh Kinder schädigende und unser ganzes Boltschulwesen verwirrende
*
Nur eine Familie Schiller beachtete nicht diese Mahnungen. Der Mann sprang ganz unverhofft aus dem Fenster, gerade auf eine Gassprige, während hinter ihm Feuerwehrmänner mit trennenden Fadeln tätig waren. Die Frau imd ein Sohn liegen im Krankenhaus. Der Sohn sprang, wie er selbst angibt, auf die Rufe der Zuschauer hin aus dem Fenster. Die Nachricht, daß nung erstici sei, entspricht nicht den Tatsachen. Das Treppenhaus Dem Völkerbund ist eine deutsche Note zugegangen, die die ift bis zum zweiten Stod völlig ausgebrannt. Die Feuerwehr hatte polnischen Beschuldigungen über deutschen Behördenterror och bis zum Sonntag früh mit den Aufräumungsarbeiten zu tun. Auf die in Neukölln heute 7½ Uhr bei Kliem( Hasenheid:) gegen die Bolen in Deutsch - Oberschlesien zurückweist und zur Wider. Das Feuer ist, wie jetzt festgestellt wurde, durch die Unachtsamkeit stattfindende große öffentlicher Eltern versammlung mit dem legung reiches Material beibringt. Die Terrorisierung der deutschen eines Micters entstanden. Die Flammen waren mit außerordent Thema" massenkündigungen von Junglehrern und Minderheit in Ost- Oberschlesien hat die deutsche Regierung gezwunlicher Schnelligkeit an dem Ristenstapet im Hausflur emporgelobert ihre Auswirkung auf die Schule" fei nochmals hinBericht der Feuerwehr trifft die Wehrleute feine Schuld an dem und hatten die hölzernen Treppen erfaßt. Nach dem halbemilichen gewiesen. Ungilid. Der Bericht der Feuerwehr fagt dann: Da es schon oft vorgekommen ist, daß die aufgeregte Menge sich nicht den Anordnungen der Feuerwehr und der Schutzpolizei fügt, find leider solche bebauerlichen Vorkommnisse taum zu vermeiden, denn selbst, wenn die Feuerwehr einige Sprungtücher was faum möglich ist gezogen hätte, wäre es ihr unmöglich gewesen, den Maschinenmeister Schiller zu retten, da er direkt auf die Gassprige sprang, während daneben eine mechanische Leiter stand, die er hätte be nuhen können, wenn er die Barnungen der Feuerwehr beachtet hätte, statt unverhofft zu springen. Verbrannt sind nur Risten mit Holzwolle, ein Teil der alten Holztreppe und einige Flurtüren. Daraus geht schon hervor, daß feine unmittelbare Gefahr für die Hausbewohner vorlag. Eine Frau und ein Kind fonnten aus einer der am meisten gefährdeten Wohnungen un versehrt von der Feuerwehr in Sicherheit gebracht werden."
gen, abermals für 40 000 Flüchtlinge zu forgen. Für MinderheitsSchulen hat Deutschland , gegen Minderheitsschulen Polen alles getan. Deutschland will das Genfer Abkommen ehrlich ausführen, aber Polen hat fein Recht, über Terror gegen Minderheiten in anderen Ländern zu flagen. Die Note erbietet sich, einer Untersuchung durch Herrn Calonder alle Unterlagen zu stellen, wenn Bolen dies gleichfalls tut.
Das polifische Ergebnis des Rathenau - Prozesses zieht Kari Brammer in einer fleinen, aber äußerst wirksamen Broschüre, die foeben als Heft 1 einer Sammlung„ Bolitische Prozesse" im Berlag für Sozialwissenschaft erscheint. An hand des amtlichen Stenogramms wird nicht nur das Bild der Täter entworfen, sondern werben auch die Fäden aufgezeigt, die von den Mordbuben über die Organisation C zu den nationalen" Kreifen, zu den Rechtsparteien
führen.
1 holländischer Gulden
Devisenkurse.
1 dänische Krone.
1 norwegische Krone
1 schwedische Krone
1 finnische Mark.
1 japanischer Den
1 italienische Lire
1 Pfund Sterling
1 Dollar
1 französischer Frank
1 brasilianischer Milreis
1 Schweizer Frant.
1 spanischer Beseta
100 österr. Stronen( abgeft.)
1 tschechische Krone
1 ungarische Krone
1 bulgarischer Lewa
1 jugoslawischer Dinar
27. November Käufer- Berkäufer ( Geld-)( Brief-) Kurs Aurs
2932.65 2947.25
25. November
( Geld-)( Brief-) Kurs
-
Der Schauspielerstreik.
Der Streit der Berliner , Schauspieler hat einen viel größere Umfang angenommen, als zunächst vermutet wurde. Während noch am Sonnabend abend in einer ganzen Anzahl von Theatern Borstellungen stattfanden, wurde am Sonntag nur auf wenigen Bühnen gespielt, und es ist damit zu rechnen, daß auch von diesen mehrere am heutigen Montag ihre Pforten schließen werden. In der Nachtversammlung der Schauspieler, die am geftrigen Sonntag abend 9 Uhr im Gartenfaal des Zoologischen Gartens begann und erst um 1 Uhr nachts beendet war, wurde beschlossen, den Streik bis zum äußersten durchzuführen. Ausgenommen von diesem Beschluß wurden die Staatstheater, das Deutsche Opernhaus, die Bolksoper, die Komische Oper und das Walhalla Theater, doch ist es nicht ausgeschlossen, daß die Schauspieler der Staatstheater sich aus Sympathie dem Vorgehen ihrer Kollegen anschließen werden. Bei den Streitenden sind aus der Provinz ebenfalls zahlreiche Telegramme mit Sympathietunb gebungen eingelaufen. Wetter für morgen.
Eine Rathenau - und Erzberger- Straße in Berlin . Der Städtische Ausschuß für die Umbenennung der Ber liner Straßen beschloß heute morgen, die Berliner Straße in Tempelhof in Rathenau Allee und die Berliner Berlin und Umgegend. Vielfach heiter, jedoch unbeständig, mit Räufer Berkäufer Straße in Charlottenburg in Erzberger Straße öster wiederholten Schneefällen und frischen nordwestlichen Winden. Außer Rurs umzubenennen. Gleichzeitig lehnte der Ausschuß einen Antrag der Mittags Frost. Deutschen Volkspartei , die Umtenennung der Straßennamen auf 3152.10 3167.90 2847.86 2862.14 längere Zeit hinauszuschieben, ab. Nach den Mitteilungen, die der 2833.40 2646.60 Stadtbaurat Hahn in der Eizung machte, ist damit zu rechnen, daß der Vereinigten Sozialdemokratischen Partei. 483.78 486.22 mit der Vereinheitlichung der Straßennamen in Berlin in nächster 1316.70 1323.30 Die Referentenversammlung am Dienstag, den 28. No1456.35 1423.65 Beit begonnen wird. Der Antrag der Sozialdemokraten, den vember, beginnt besonderer Umstände wegen bereits um 1930.16 1939.84 Rönigsplatz am Reichstag in Blab der Republip" 5 Uhr nachmittags 184.53 185.47 umzubenennen, fonnte noch nicht zur Erledigung gebracht werden, in den Bubijälen, Neue Königstraße 26. Pünktliches Erscheinen 3491.25 3508.75 da er zunächst im Plenum der Stadtverordnetenversammlung be884.08 385.97 346.13 347.87 handelt werden muß. 36009.75 36190.25 32418.75 32581.25 8004.98 8045.07 7206,93 7243.07
521.18 523.87 1471.31 1478.63 1620.93 1629.97 2149.61 2160.39 197.50 200.50
563.50 566.50 518.70 521.80 1012.46 1017.54
Eine Gefahr für die weltliche Schule.
ist dringend erwünscht.
Heute, Montag, den 27. November:
7. Kreis, Charlottenburg . Abends 7 Uhr, Fraktionsfihung mit sämtlichen Bürgerdeputierten und Obleuten des Elternbeirats und der Kommunalen Kommission im Rathaus Charlottenburg , Sigungszimmer 1.
78.
6t. Schöneberg . Schule Feurigir. 11 im Klassenzimmer 14. Vortrag der Abt. Der Frauenabend fällt heute abend aus; voraussichtlich findet derfelbe Genoffin Bleßner und des Genoffsn Terfe. aut Donnerstag ftatt.
912.71 917.29 Die in der Elternschaft wie in der Lehrerschaft machfende Er 1491.26 1498.74 1341.63 1348.37 regung über die Junglehrerfündigungen erklärt sich nicht 1226.91 1231.08 1109.71 1115.29 nur aus der Besorgnis einer allgemeinen Schädigung des Bolts- 39. 10.02 10.08 fchulwesens durch Kieffenzufammenlegungen. Besonderen und aller226.93 228.07 schwersten Schaden fürchtet man für die erst im Aufbau be= 3.08 griffenen weltlichen Schulen meil gerade an ihnen die 17. Kreis. Die Besichtigung des Kinderheims Mahlsdorf tann wegen der dort aus. 514 Junglehar gah pert: On Weißenfee haben mir
3.06
52.86
99.25
gebrochenen Grippe nicht stattfinden.
99.75 ein Belipiel dafür, welche Folgen die Junglehrerentlassungen den Jungfozialisten Gefemineranstaltung am Donnerstag, den 30. November,
falli infolge Berhinderung Referentin au