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Uniformsorgen der Offiziere.

Mackensens Stubenarreft".

Der Hauptausschuß des Reichstages erledigte am Mittwoch die Nachtragsetats des Reichspräsidenten , der Reichskanzlei, des Reichs­wirtschaftsrats, des allgemeinen Pensionsfonds und des Reichswehr­ministeriums. Die Genossen Stücklen und Müller sprachen sich aus Sparfamteitsgründen entschieden gegen die Neuschaffung einer zehnten Admiralsstelle aus. Die Stelle wurde gegen die Stimmen der So­zialdemokraten genehmigt. Bei der Beratung des Wehretats ver­langten die Deutschnationalen, den Offizieren in Zukunft wieder das Tragen der früheren Uniform außerhalb des Dienstes zu gestatten. Abg. Mumm( Dnat.) stellte einen entsprechenden Antrag. Das gab dem Reichswehrminifter Geßler Anlaß zu einem Klagelied über die traurige Lage der Offiziere. Die Offiziere müßten heute schon in Zivil an Gesellschaften teilnehmen, weil sie nur zwei Uniformen hätten, die sie für den Dienst brauchten. Der Clou war, daß Geßler erklärte, der Generalfeldmarschall Madensen habe ihm geschrieben: Wie lange gedenken Sie noch über mich Stuben. arrest zu verhängen?" Trotzdem war Geßler der Ansicht, daß das Berbot des Tragens der früheren Uniform nicht aufgehoben werden kann, da sich aus dem Tragen dieser Uniform schwere politische Be denken ergeben haben. Nachdem sich noch de Deutsche Volkspartei warm für das deutschnationale Anfinnen eingefegt hatte, wurde der Antrag gegen die Stimmen der Deutschnationalen und der republi­fanifchen Deutschen Boltspartei, die bekanntlich mit der Sozialdemo­fratie in die große Koalition eintreten will, abgelehnt.. Der demo­fratische Abgeordnete Ropich wußte nicht recht, ob er dafür oder das gegen stimmen sollte.

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Wir erfahren hierzu, daß der arme Generalfeldmarschall Macken­fen als Pension von der Republik die Kleinigkeit von jährlich 2 237 400 Mark erhält und daß fich biefer Betrag automatisch mit jeder Teue­rungsaktion für die Beamten erhöht. Herr Mackensen fann sich für diesen Betrag keine neue Uniform faufen? Hoffentlich hält ihn sein Stubenarrest noch recht lange zum Nuken der Republik in feiner Klause. Die Frage wäre heute angebracht, ob die jetzige Regierung das seinerzeit vom Reichstag abgelehnte Pensionärtürzungsgefeß wieder aufgreifen will oder nicht.

Sozialdemokratie und Lohnsteuer.

Eine notwendige Richtigstellung.

Der Korrespondent für Deutschlands Buchtrucker" veröffentlicht in Nr. 130 vom 9. November eine Mitteilung, in der behauptet wird, daß durch die" Unachtsamkeit der sozialdemokratischen Mitglieder des Steuerausschusses die Neuregelung der Lohnsteuerabzüge" unter­blieb. Diese Behauptung ist falsch. Das Sekretariat der Sozial­demokratischen Reichstagsfraktion hat deshalb die Redaktion des Korrespondenten" um Aufnahme folgender Berichtigung gebeten: 1. Die Anregung zur Aenderung der Abzüge bei der Lohn­steuer ist nicht vom ADBB. ausgegangen, sondern von der Sozial demokratischen Reichstagsfraktion, die Anfang Oktober einen Initia­tivantrag einbrachte.

Ostjuden- Einwanderung.

Der Preußische Landtag beschäftigte sich gestern in seiner

ganzen Sigung lediglich mit der großen Anfrage der Deutschnatio- Bon jeder anderen Einwanderung aus dem Osten her, die bei ums ihre Deutschfreundlichkeit in Pogromen büßen müssen. nalen über die Einwanderung der Ostjuden. Der Ab gegenrevolutinäre Kongresse abhält, um die Sowjet­geordnete Kähler( Dnat.) begründete die Anfrage. Er meinte, seit regierung zu stürzen, mit der die deutsche Reichsregierung den Ver­der Revolution sei die Ostjudenfrage nicht zur Ruhe gekommen. trag von Rapallo abgeschlossen hat, hat Herr Dr. Kähler nichts er­3wischen Ausländern und Ausländern müsse ein Unterschied ge- zählt. Nichts von jenen Rongreffen in Reichenhall und Wiesbaden , macht werden, so dürften die Wolgadeutschen nicht auf eine Stufe nichts auch von den 20 000 Balten, die nach Deutschland kamen. gestellt werden mit den oftjüdischen Einwanderern. Die deutsch ( Lachen rechts.) Gie lachen? Wissen Sie nicht, daß diese Balten nationale Forderung auf Abdämmung der Einwanderung der Ost- 100 Jahre lang Deutschland vergessen hatten und juden habe nichts mit antisemitischer Hehe zu tun. Sogar Dr. August die getreuesten Knechte des Zarismus geworden waren? So ein Müller habe im 8- Uhr- Abendblatt" treffend geschildert, wie diese fach ist das Wanderungsproblem nun nicht, wie Herr Dr. Kähler es Aasgeier" aus dem Often in Deutschland immer wieder Nahrung anpacte. Es genügt nicht, einfach zu fragen nach dem wirtschaftlichen und Unterschlupf finden. Als Arbeiter kämen die Ostjuden taum in Nutzen. Bon so engem Horizont läßt sich das Problem nicht lösen. Frage. In Deutschland bestätige sich das Wort von Karl Franzos : Auch der Demokrat Fisch bed hielt hier eine antisemitische Rebe Jedes Land hat die Juden, die es verdient. und stieg zu den niedrigen Instinkten der Hezer von rechts herab. Minister des Innern Severing beantwortet sofort die Wenn man natürlich die freie Wirtschaft will, wie Herr Fischbed, deutschnationale Anfrage. Auch ich verkenne die Bedeutung der dann sind Schieberei und Bucherei unvermeiblich. Frage nicht. Die Argumente aber, die der Borrebner hier vor- hehen, muß man Sozialpolitit treiben, wie es der jüdische Statt zu getragen hat, fann ich nicht teilen. Biele Zeitungen und Bersamm Arbeitsnachweis tut. Die Hauptsache ist, daß die oftjüdischen lungsrebner,' besonders rechtsradikaler Organisationen, legen alles Arbeiter fofort gewerkschaftlich erfaßt werden. Auch könnte Herr darauf an, die Juden für alles wirtschaftliche und politische Elend Dr. Kähler einmal die Schriften La Gardes hernehmen und nach in Deutschland verantwortlich zu machen. D- 3üge, in denen lesen, wie dieser Judengegner über die Juden urteilt. Er rühmit sich das von dem Borrebner entworfene Bild abspielt, fommen thnen Zucht und Opferfähigkeit nach zwei Tugenden, deren Ber­nicht nur von Wien , sondern auch aus dem Westen, breitung im heutigen Deutschland sicherlich nicht von Schaden ist. und es sind daran nicht nur jüdische Elemente, sondern auch wasch. Jeder glaubt, über die Ostjuden herziehen zu können und hat keine echte 2rier beteiligt, die schon auf der Bahn um Deutschlands Ahnung von ihren Kulturwerten. Es find Osijuden in Amerika , bie Wirtschaft würfeln. Die Regierung und die Boltsvertretung ist ver- fich für die Hilfstätigkeit in Deutschland verdient gemacht haben. Es pflichtet, sich auf einen rein sachlichen Boden zu stellen. Jüdische sind Ostjuden, die in Polen im Kampfe der nationalen Minderheiten Beitungen berichten, die ungarische Regierung beabsichtige, eine der wertvollste Bundesgenosse der Deutschen sind. Wenn Minister große Anzahl Juden auszuweisen, es werde ein großer Teil der Severing heute hier im Hause von der Gefahr großer Auswande Ausgewiesenen sich nach Breußen wenden. Ich möchte an dieser rung aus Deutschland gesprochen hat, dann sollten die Judenhezer Stelle den Böllerbund darauf aufmerksam machen( Lachen daran denken, daß bei der Berwandtschaft zwischen deutschen und rechts), daß Deutschland und Preußen diesen Flüchtlingsstrom nicht jüdischen Schicksalen Antisemitismus in Deutschland ein ver. aufnehmen kann. Wenn die Einrichtung des Bölkerbundes über- brecherischer und für das deutsche Boltstum schäd haupt einen Sinn hat, muß er sich mit dieser eminent praktischen licher Unsinn ist.( Lebhafter Beifall links.) Aufgabe beschäftigen. Jedenfalls ist die heutige Lage der Ernäh- Deutschnationalen und eines Zentrumsmannes vertagte sich der Nach weiteren Ausführungen eines Deutschhannoveraners, eines rungsverhältnisse, wie des Wohnungs-, Wirtschafts- und Arbeits­marktes nicht danach angetan, um das Heer der Ausländer noch zu Landtag auf Donnerstag 12 Uhr. vermehren. Bezüglich der Grenzüberwachung ist bisher nichts ver­aber alle, wie wir aus finanziellen Gründen und durch Ententediktat fäumt worden, soweit wir über die Mittel verfügten; Sie wissen verpflichtet sind, unsere Bolizeiziffer möglichst niedrig zu halten. Die Grenze von Ostpreußen bis Oberschlesien laufend durch einen Bolizei­fordon abzuschließen, sind wir außerstande. Es ist nicht richtig, daß meine Braris davon bittiert würde, daß ich nach dem Beifall des Auslandes hafche, aber

liche

Ausweisung läftiger Ausländer aus Preußen.

Aus einer Berfügung des Ministers des Innern teilt der Amt­Preußische Pressedienst folgendes mit:

In Zukunft find am 15. Januar, am 15. Apríl, am 15. Juli und am 15. Ottober jedes Jahres Nachweisungen über die im abgelaufe­nen Vierteljahre in den einzelnen Regierungsbezirken angeordneten und durchgeführten Ausweisungen läftiger Ausländer aus dem preußischen Staatsgebiet einzureichen. Für die Zeit vom 1. Juli wir müssen auf das Ausland Rücksicht bis zum 1. Oktober d. I. ist die Nachweisung umgehend nach­nehmen. Ich habe früher schon gesagt, wenn es uns nicht gelingt, träglich vorzulegen; in jedem Falle ist Fehlanzeige erforderlich. dauernd Aufträge vom Ausland zu bekommen, müssen wir Men- Am Schlusse der Nachweisung ist eine zahlenmäßige Uebersicht zu 2. Wie bereits in der Preffe mehrfach berichtet, hatte die werden wir in einigen Jahren Millionen von deutschen Arbeitern im Laufe des Berichtsvierteljahres angeordneten und tatsächlich schen statt Ware exportieren. Bei Zunahme der Arbeitslosigkeit geben, wieviel Angehörige der einzelnen fremden Staaten von den Sozialdemokratische Fraktion längere Verhandlungen mit den bür zur Auswanderung gezwungen sehen. Wenn wir nach dem uns so durchgeführten Ausweisungen betroffen worden sind. gerlichen Koalitionsparteien und dem Finanzministerium, um durch. oft gegebenen Rezept polnische Bergarbeiter ausweisen, hätten wir zusehen, daß der sozialdemokratische Gesegentwurf so rechtzeitig be- dann raten wird, daß die Aenderung der Lohnsteuer noch am 1. November in Kraft treten fönne. In diesen Berhandlungen hatte sich das in Polen Entgegenkommen für unsere deutschen Arbeiter Finanzministerium auf einen streng ablehnenden Standpunkt ge- au erwarten? Und dann gibt es doch auch noch so etwas wie den ſtellt. Es wollte feineswegs vor dem 1. Januar die Neuregelung man nicht ohne weiteres auf Preußen schließen. In Ostpreußen Bersailler Friedensvertrag. Bon den Berliner Berhältnissen fann der Steuerabzüge eintreten lassen. Gestärkt durch diese Haltung des Finanzministeriums erlahmie dann auch das Interesse der bür. maren im März 19233 Ausländer gezählt, darunter 1712 Oftjuden. gerlichen Koalitionspartelen an der schleunigen Beratung des sozial.( Buruf: Die anderen hat Stunze erschlagen!)( Heiterkeit.) Herr demokratischen Antrages. Runze hat in Oberschlesien eine Saat gefät, welche

3. Trotzdem haben die sozialdemokratischen Mitglieder des Steuerausschusses verlangt, daß ihr Antrag sofort auf die Tages. ordnung gefeßt und beraten wird. Dieser Antrag wurde von allen übrigen Parteien abgelehnt.

Aus diesen Darlegungen geht flar hervor, daß von einer Un­

Achtsamkeit der sozialdemokratischen Mitglieder des Steuerausschusses teine Rede sein kann. Die von der Sozialdemokratischen Fraktion beantragte. Neuregelung des Steuerabzuges ist vielmehr durch den Widerstand des Finanzminifteriums und der bürgerlichen Parteien bis zum 1. Januar verschoben worden.

Pogrome vorbereitet.

( Großer Lärm rechts, stürmische Zurufe links.) Er hat sich die Heze zunuze gemacht, die in Versammlungen und Organen der Deutsch­nationalen dadurch getrieben wurde, daß man

alles wirtschaftliche Elend den Juden in die Schuhe

Die Sihung des Auswärtigen Ausschusses, die für heute vor­mittag angesetzt war, fällt aus. Ein neuer Termin ist noch nicht bestimmt.

Niedersächsische Arbeiterzeitung" in Hannover wegen Beleidi Zeifungsverbot in Hannover . Oberpräsisident Soste hat die gung der Regierung Cuno und wegen Beleidigung der Braunschweiger Regierung erneut auf drei Wochen verboten.

Die Partei ruft!

Ihr Ruf gilt jedem, der sich zu ihr zählt, der mitarbeiten

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schiebt. Die Behörden und auch die jüdischen Organisationen forgen will an der sozialistischen Durchdringung unseres Volkes. Die für eine erhebliche Zirkulation der Baffanten. Wenn man Entwertung der Mart- herbeigeführt durch die Reparations­von einem preußischen Problem spricht, darf man auch nicht ver- lasten und verschärft durch schamlose Spekulation hat in geffen, daß im Kriege 40 000 Ostjuben nach Deutschland jedem Haushalt der arbeitenden Bevölkerung bittere Sorge deportiert und zumeist in Breußen angesiedelt wurden. einziehen laffen. Alle Lebensmittelpreije steigen in ungeheuer­Breußen kann nur im Verein mit den anderen Ländern und im lichem Maße. Die Gehalts- und Lohnsäze vermögen diesem Einvernehmen mit dem Auswärtigen Amt vorgehen. Bei der Frage, Klettern in feiner Weise zu folgen. In solcher Zeit all­ob Ausländer zuzulaffen oder länger zu dulden sind, wird die Lage des Wohnungs-, Arbeits- und Lebensmittelmarktes entscheidend sein. Semeiner Not ruft die Bartei auf, dem Wortführer ( Lebhafter Beifall links, Unruhe rechts.) Deutschvolksparteiler v. Ennern: Die Erlebnisse in der Grenadier Nach dem Minister erklärt in der Besprechung der Anfrage der straße, auf der Straßenbahn und auf dem Wohnungsamt redeten eine deutliche Sprache. Der Antisemitismus fönne nicht von unge­fähr entstehen. Die Schließung des öftlichen Einfallsfores

des arbeitenden Boltes, dem Vorwärts", nocy führen aus jenen Schichten des Volkes, die ohne sichere und weitere Einflußtreise zu erschließen. Ihm neue Leser zuzu­zielflare publizistische Führung in dem Wirrsal der Nöte zu verzweifeln drohen. Auch der Borwärts", das Zentral­organ der Vereinigten Sozialdemokratie, das Blatt der denfen­den Berliner Arbeiter, das mühselig und unter Entbehrungen

Borstellungsbeitrag ficher nicht unter 400 M. festsetzen fönnen. Das bedeutet, daß beſtimmt Tausende von Mitgliedern nicht mehr in der Lage sein werden, ihren Berpflichtungen gegen den Verein gerecht zu werden, und daß mindestens einer der beiden Bolts. bühnenbetriebe eingestellt werden muß. In den Ber­fammlungen der Genossenschaft ist mit großem Nachdruck erklärt worden, daß der Streit der Kunst dienen soll und gegen das Jobber tum" im Berliner Theaterwesen gerichtet sei. Der Effekt der von der Genossenschaft beliebten Streiftaktit wird aber nicht eine Aus­schaltung der großen Geschäftstheaterkonzerne fein, für die ein fei notwendig. Wenn Deutschland nach den Worten des Ministers groß geworden, wird heute durch die Teuerung schwer mit­paar tausend Mark mehr oder weniger Mindeftgage feine ent- teine Menschen ausführen dürfe, so dürfe es sicherlich auch im genommen. Deshalb appellieren wir an alle Genoffen, mit scheidende Rolle spielen. Die Folge wird nur sein, daß diejenigen Augenblid feine Menschen einführen. Die Ostjuden leisteten teine dem Eifer, den sie stets bewiesen, auch weiter für die Verbrei­Theater, bie den breitesten Streifen der Bevölkerung gute Runft zu produttive Arbeit. Wenn Amerita die Tür zumache, dann habe tung des Borwärts zu wirken. Noch ist der Bau unerschüt vermitteln bestrebt waren und find, in die Gefahr eines Zusammen- Deutschland dazu noch viel mehr Recht und Grund. bruches geraten. Der Kommunist Scholem erinnert die Rechtsparteien daran, tert. Aber es gilt seine Fundamente zu sichern, damit die Flut Jongleure des Alltags. Wir bewundern die fabelhafte Gefchid- Tage arbeiten. Bommersche Gutsbefizer hätten oftjüdische Land- jeder Genosse und jede Genossin es sich zur Aufgabe macht, daß von den Ostjuben allein 4000 in den Ruhrbergwerten unter der Geldentwertung ihn nicht ernsthaft gefährden kann. Wenn lichkeit, die Jongleure und Taschenspieler in be Barietés zeigen. arbeiter angefordert, sogar der Bruder des Herrn Bulle und ein trotz allgemeiner Teuerung einen neuen Leser für den Aber tatsächlich geschehen in unserer Umgebung Leistungen, die wir Herr v. Lettom Borbed hätten das getan.( hört, hört! links.)" Borwärts" zu werben, dann wird er im Kampf um die Siche wenig beachten und die doch auch Zeugnisse einer erstaunlichen Ge- Gegen die billigen Arbeitsfräfte hätten die Kapitalisten rung der Republit, im Kampf um erträgliche Lebensbedingun fchicklichkeit, lebung und Kraft find. Ueber folche Jongleure des und Agrarier nichts einzuwenden. Schon während des Alltags plaudert ein Erforscher der Arbeitsmethoden. Jüngst be Krieges habe die Oberste Heeresleitung fübische Handwerfer aus gen auch fernerhin mit allen Kräften und mit Erfolg die obachtete ich," erzählt er, einen Milchmann, der eine große Anzahl Bolen zu Tausenden nach Deutschland in die Munitionsfabriken ge- Interessen des arbeitenden Boltes zu schühen wiffen. leerer Milchkannen verlub. Ich war überrascht von der Schnellig schleppt Demokrat Fischbed flagt, daß gewiffe Wiener Kreise legenheit zum Abonnentenwerben. Man fülle den folgenden Man zögere nidyt! Der Monatswechsel bietet beste Ge Bettel aus und sende ihn an den Verlag des Vorwärts"!

feit und Geschicklichkeit, mit der er diese Kannen in einer geraden

Der Wirtschaftsparteiler Abg. Dr. Bredt hält dem

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Linie in den Wagen hineinschob. Ich dachte, das müßte sehr leicht fich jezt an die Berliner Börse herandrängen, um mit Devifen zu fein, aber als ich es versuchte, brachte ich es nur mit großer Mühe petulieren. Der Minister habe die menschliche Seite des Problems zustande. Es bedarf einer Uebung von Monaten, ja fogar Jahren, betont, allein die Not des Landes fei so groß, daß man bei allem um die dazu notwendigen Handgriffe so ruhig und sicher auszu guten Willen den Fremden nicht helfen könne. führen. Solcher unscheinbarer Künstler in ihrem Fach gibt es eine Nachstehender Bestellzettel ist auszufüllen und an die große Anzahl. Da find z. B. die Kohlenträger. Wie fie bie schweren Fischbed vor, er habe trotz aller Berklausulierungen eine anti- Hauptgeschäftsstelle des Borwärts", Berlin SW. 68, Linden­Kohlensäcke von dem Wagen herunterheben und durch ein kleines semitische Rede gehalten. Die Deportation der Bolen während des straße 3, einzusenden.( In Orten außerhalb Groß- Berlins Loch in den Keller werfen, das fieht nach gar nichts aus, ist aber Krieges habe Deutschland verhaßt gemacht, ganz überflüffigerweise; tst der Vorwärts" bei der Post zu bestellen.) eine Leistung, bei der eine große Menge Kraft und Geschicklichkeit benn die Deportierten hätten nach acht Tagen ja boch nicht mehr zusammenwirken. Nicht anders ift es bei den Arbeitern in den gearbeitet.( Heiterkeit.) Jezt nehme der Metallauftauf in Berlin Brauereien, die die riesigen Bierfäffer fo gefchickt in die Keller hin- so sehr überhand, daß die Regierung die Pflicht habe, den Dingen einbugfieren. Wer das nicht gelernt hat, bringt es auch mit Auf nachzugehen. Eine strengere Kontrolle der Fremden sei unbedingt bietung der größten Kräfte nicht zustande. Haben Sie schon einmal verfucht, eine Anzahl von Ziegeln auf einer Leiter hinaufzutragen? Ich habe es probiert, und ich fann versichern, daß es gar nicht leicht eine Rede, die scharf mit den anthemitischen beutschnationalen Phari­Nach dem Wirtschaftsparteiler hielt unfer Genoffe Dr. Sohn ift. Die Biegel find sehr viel schwerer als man denkt, die Leiter fäern abrechnete und vom Hause mit großer Aufmerksamkeit ver­schwankt, und man hat nur eine Hand, um sich anzuhalten. Das folgt wurde. Man hetzt gegen den Juden, vor allen Dingen den Dst­bringt eine höchst unangenehme Situation mit sich, so daß man gar nicht begreifen fann, wie der Maurer so mühelos und sicher in die juden. Darf ich Sie( nach rechts) daran erinnern, daß der Ost­Höhe steigt. Und so ist es nicht nur beim Häuserbauen, sondern iube Jahrzehnte hindurch in Ost- und Westpreußen Vertreter des deutschen Gedankens

auch bei den meisten anderen Handwerfen, die eben gelernt fein

notwendig.

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müffen, und in denen es der geübte Arbeiter zu einer bewunderns war? Die Juden in Dft und Westpreußen sind nicht schuld daran, merten Fertigkeit bringt. Einen besonders hohen Grad von Kraft menn heute bort ehemals deutsche Gebietsteile in die Hände der und Geschicklichkeit müssen die Möbeltransportarbeiter aufweisen, Bolen fielen. Haben die Juden in Deutschland nicht Zierden des und am schwierigsten dürfte wohl das Handhaben von Klavieren deutschen Geisteslebens aufzuweisen? War nicht der geistige Bes ſein, bei denen eine unvorsichtige und unsachgemäße Behandlung gründer der alten fonservativen Partei ein Jude? Sind nicht die fofort einen großen Schaden hervorruft." Juden in hervorragendem Maße Träger der deutschen Wirtschaft? Wo wäre der deutsche Export nach dem Osten und nach den englischen Ralonien in der Borkriegszeit geblieben ohne die Juden, ohne, bie stjuden? Wo die deutsche Arbeit in Rußland ? Hat nicht die deutsche Offupation in Rußland , in Polen sich auf die Ostjuden gestützt? Die Oftjuben haben nach dem Kriege für

Ju der Staatsoper tritt Selene Wildbrunn, die von ihrer Süd merita Tournee zurüdgelebrt ist, zum erstenmal wieder am Sonntag und amar als Solde" auf. zurüdlehrte, beginnt am Freitag als Barbier von Bagdad" Karl Braun, der ebenfalls von Amerika

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