Wirtschaft
Die Wirtschaftslage im November.
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industrie. Allerdings macht sich auch hier der ausländische Wett-| Befürchtungen der Industrie über drohende oder bereits vorhandens bewerb immer mehr bemerkbar, da der Weltmarktpreis oft Störungen im Geschäftsgang haben also zwar stellenweise zu Arschon überschritten ist. beitsstreckungen und Beschäftigungsmangel, nicht aber zu einem Die schlechte Geschäftslage auf dem Markt der elettrotech wesentlichen Abbau der vielen ungefunden Betriebe, die unter dem nischen Erzeugnisse hält an; alle Kosten sind gewaltig geftie- Einfluß der Geldeniwertung entstanden sind, geführt. Nach der Die Berichte, melche die preußischen Handelstam gen. Da die Preise naturgemäß gleitend sein müssen, bewirkt die amtlichen Statistit gab es im Oftober 43 Konturfe gegen 45 mern über den Geschäftsgang von Handel und Industrie im No- dadurch bestehende Ungewißheit über die endgültige Preisgestaltung im September, 59 im August d. I. Im Oktober vorigen Jahres vember dem Herrn Handelsminister erstattet haben, zeigen, daß ein starkes 3 urückhalten mit Aufträgen. Die Bestellung ist die Zahl mit 263 etwa fedhsmal so groß gewesen und blieb auch der vergangene Monat im Zeichen der mit der Kabinettsbildung von Maschinen, Schaltapparaten und Zählern hat weiter nachge damit noch weit hinter den selbst in günstigen Jahren der Vorzusammenhängenden innerpolitischen Krise stand und daß das Birte laffen; auf eine Befferung ist vorläufig nicht zu rechnen. Etwas gün- friegszeit, wo immerhin monatlich 650 und mehr Konfurse die Regel fchaftsleben nach wie vor unter dem außenpolitischen Druck der stiger liegt das Geschäft in Kleinmaterialien und Kabeln. Die Be- waren, weit zurüd. Begünstigt von dem Niedergang der Währung ungeheueren Reparationslaft und der dadurch hervorgerufenen ftellungen auf Leitungen sind weiter zurückgegangen, ebenso die Auf- und der anhaltenden Preissteigerung, werden viele Unternehmungen rentabel, die den scharfen Konkurrenzfampf der kapitalistischen Geldentwertung steht. Große Beachtung fand auch das Gutachten träge für Mekinstrumente und Glühlampen. der Stabilisierungskommiffion. Die Unsicherheit und die abwar- Wenig günstig lauten die Berichte aus der Textilindustrie und Wirtschaft nicht ertragen fönnten, wenn einmal die Preisbewegung tende Haltung der Wirtschaftskreise des Auslandes prägte sich auf aus der Konfektion. Die Stoffpreise haben infolge der fast umschlägt. So hält die Gründertätigkeit an, die Konkurse bleiben dem Devisenmarkte start aus; der Dollar, der am 1. November mit durchweg eingeführten Berechnung in ausländischer Währung eine aus, der Apparat der Wirtschaftsverwaltung und Warenverteilung 4550 gehandelt wurde, erreichte im Laufe des Monats feinen bis- Höhe erreicht, die die Kraft auch der leistungsfähigsten Abnehmer wächst ins Ungesunde. Je länger dieser Zustand fortdauert, desto schärfer muß die Krise werden, die bei einem Erlahmen der Kaufherigen Höchstand von 9150, um dann im späteren Berlauf des wesentlich übersteigt. Monats wieder zurückzugehen. Entsprechend trug die deutsche Wirt- In der Schuhindustrie wurde die Kurzarbeit infolge Ab- fraft der breiten Massen oder bei einer Besserung der Währung unvermeidlich ist. schaft einen überaus( prunghaften und fieberhaften fazmangels weiter ausgedehnt. Charakter, unter dem Handel und Industrie schwer litten. In der oftpreußischen Holzproduktion sind die Preise Die Eifenpreistreiberei. Der Richtpreisausschuß des Deutschen Die schnelle Entwertung der Mark führte zu großer Geldknappheit höher als die Auslandspreise. Es steht zu erwarten, daß dieser Stahlbundes hat den neuen Thomas- Stabeisen- Grundpreis auf und zu drückendem Kapitalmangel, so daß auch sehr große Unter- Breisunterschied sich demnächst auf dem inländischen Markt bemert: 293 200 M. festgesetzt; das sind 20,52 Broz. Erhöhung. Richtpreis nehmungen zu hohen Beträgen Leihkapital aufnehmen müssen. Der bar machen wird. Die Rundholzpreise gingen weiter stark in die ab 6. Dezember für 1000 Kilogramm Stabeifen 293 200 m. Geschäftsgang war daher zum Teil sehr schleppend. Die Höhe und stehen nicht im Einklang mit den zurzeit zu erzielenden Zuschlag auf die Marfüberpreise für Halbzeug, Formeisen, Stabstarke Steigerung der Preise erschwerte den Inlandsabfag. Die Schnittholzpreisen. Auf dem Papier holzmarkt find die Preise eisen, Universaleisen, Bandeisen und Feinbleche ab 6. Dezember Käufer decken zurzeit nur ihren nötigsten Bedarf, da die Teuerungs- etwa 50 bis 100 Proz. gegenüber dem Bormonat gestiegen, ebenso 900 Proz melle ihre Kauffraft übersteigt. Zum Teil mußten Betriebsein- stiegen die Preise für Kohle und Schwefelties weiter. Auch Berlin schränkungen erfolgen. Bei vielen Handelsgegenstän- berichtet, daß Holzprodukte aller Art eine außerordentliche Preissen wurden die Weltmarktpreise überschritten. höhe erreicht hätten. Insbesondere hat Rundholz im Walde Preise Aus den Einzelberichten ist u. a. hervorzuheben: erreicht, denen der Kapitalbestand der deutschen Sägeindustrie nicht In der Kali industrie war die Nachfrage nach Ralifalzen jei gewachsen erscheint. Bedentlich erscheinen die Rüdmirfungen der tens der inländischen Landwirtschaft sehr lebhaft und ist gegenüber hohen Holzpreise auf die holzverarbeitenden Gewerbe, dem Vormonat noch gestiegen. Der Grund hierfür liegt in der in insbesondere das Handwert, die Möbelfabrikation und das Bauder Zwischenzeit erfolgten Preiserhöhung und in der am 1. Dezem- gewerbe. Die Unsicherheit wird durch die außerordentlichen Anber wiederum eingetretenen Frachterhöhung. Durch die ständigen forderungen des ehemaligen Feindbundes an Holz zu ReparationsFrachtsteigerungen nehmen jedoch die Abrufe an niedrigprozentigen zweden erhöht. Salzen immer mehr ab. Das Auslandsgeschäft hat sich weiter günftig entwickelt. Infolge des Tiefstandes der Mart haben fogar einige Länder, die feit dem Kriege noch nicht wieder Ralifalze bezogen, wieder Aufträge erteilt, wenn zunächst auch nur in tleineren Mengen. In der Maschinen induftrie wird die Erzeugung im großen und ganzen als normal bezeichnet, die Absatzverhältnisse zum großen Teil als befriedigend, der Auftragsbestand als gut, wenn auch zum Teil Rückgänge festzustellen find. Im Lokomotiv bau war die Nachfrage wieder sehr gering. Günstiger waren die Absazverhältnisse im Inland wie im Ausland für die Eisenbahnwagen
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Die Abfahstockung in der Ia bat industrie, namentlich den Bigarrenfabriken, hat sich verschärft. Die Ausfuhr hat sich meiter vermindert. Die Tabatindustrie leidet unter zu starker steuerlicher Belastung.
Konkursstatistit. Die Statistik der Konkurse, einer der wich tigsten Gradmesser der industriellen Konjunktur, ergibt, daß im Monat November die Folgen der kritischen Verhältnisse am Geldund Warenmarkt bei den Unternehmungen in Industrie und Handel noch so gut wie gar nicht zu spüren sind. Die lebhaften Klagen und
Devisenkurse. Unserer gestrigen Kurstafel sind noch folgende amtlichen Notierungen nachzutragen: 100 österr. Stronen 11,72 Geld, 11,78 Brief; 1 ungarische Krone 3,61 Geld, 3,63 Brief. Polenmart galten im freien Verkehr etwa 48 m.
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