Ja, Genosse Radet, dann sagen Sie schon offen, daß Sie es für nota wendig halten, durch das Vorzimmer hineinzukommen.

Radet: Das Proletariat ist zu groß, um durch den Kamin za

gehen.

ormung. Was das wesentliche bei diesem Prozeß ist: bisher Die Industrie dementiert Stinnes. fonnte das Defizit der Bolkswirtschaft, die Reparationszahlun­gen, die Kapitalflucht, die Devisenhamsterei( alles gleich wirk- Gestern ist der Präsident des Reichsverbandes der Deut­fame Abzapfungen des Volfseinkommens) aus den hinschwin- schen Industrie, Geheimrat Dr. Sorge, beim Reichsfanzler den Vermögen bezahlt werden. Heute sind die alten Dr. Cuno erschienen, um ihm zu erklären, daß der Reichss Urbans erwidert: Dqs Proletariat ift fräftig genug, um den Markvermögen zur Gänze dahingeschmolzen. Und so sehen verband der Deutschen Industrie nicht hinter der bekannten Ramin zu durchbrechen. wir, daß der Prozeß auf die Einkommen übergreift und Auslaffung in der Allg. 3tg." stehe, sondern gewillt sei, Im Schlußwort beklagt sich Radek darüber, daß er und die Realeinkommen rasch senkt. Die rücksichtslose Aufrecht im Rahmen der im Briefe des Reichskanzlers an den eng- Bucharin   als„ Berräter oder Trottel" behandelt werden. Er erhaltung des Kapitalbestandes, welche vom Gesichtspunkt des lischen Ministerpräsidenten Bonar Law   gemachten Vorschläge wärmt dann die kommunistische Einheitsfronttheorie wieder Einzelbetriebes berechtigt sein mag, darf aber nicht zu der Reichsregierung positiv mitzuarbeiten. Die auf:„ Es gibt feinen Ausweg. Es handelt sich darum, die Ar­weit getrieben werden: Man wird nicht vergessen T. berichtet weiter, daß innerhalb der Deutschen   Bolts- beiter zusammenzufaffen." dürfen, daß auch die Arbeitskraft ihre Reproduktionstosten partei über die Auslaffungen des erwähnten Blattes startes Aus diesem Theater fommen nun die Delegierten zurück. hat, die bei Gefahr ihrer Vernichtung auf die Dauer nicht Befremden herrscht. In deutschvolksparteilichen Kreisen Ihre Attentaschen sind vollgepfropft mit Barolen, Aufrufen, wesentlich unterschritten werden dürfen. Das wäre ein ebenso werde wie schon oft, auch diesmal aufs entschiedenste betont, Resolutionen, Richtlinien usw. In ihren Köpfen ist das gefährlicher Irrtum, als wenn man glaubte, eine gesunde daß die Deutsche   Allg. 3tg." nicht als ein Organ der Deut- Durcheinander noch größer. Deshalb soll in der nächsten Wirtschaft in einem fich auflösenden Staat erhalten zu Sigung der engeren Erefutive beschlossen werden, daß kein fönnen: man fann fie ebensowenig in einer sich auflösenden werden kann. Wir möchten uns dieser Sorge um das geistige Delegierter zum zweitenmal zu einem Kongreß gewählt oder pauperisierenden Gesellschaft erhalten Bohl anschließen. Die Geschichte mit dem Zimmer, Bor­zimmer und Kamin zeigt zu deutlich, daß diese Sorge berech Wohl der Kommunisten anschließen. Die Geschichte mit dem Zimmer, Borziumer und Kauin zeigt zu deutlich, daß sie be rechtigt ist.

Daher ist, richtig gefehen, der Stillstand der In. flation und die Steigerung des Realeinkommens die wichtigste Forderung der Gegenwart, die wir ver­treten müssen, selbst wenn die Stabilisierung nicht mit einem Schlage den Reallohn steigert, im Gegenteil ihn vielleicht zu= nächst sogar noch herabsezen fönnte. Aber sie hemmt wenig stens den Zerfegungsprozeß unserer Volkswirtschaft und seht dem atembeklemmenden, jede rationelle Wirtschaftsführung aufhebenden Steigen aller Preise ein Ende. Und es wird auch das Verhältnis zwischen Löhnen und Preifen wieder­herstellen und eine gerechtere Heranziehung aller Schichten zu den öffentlichen Lasten ermöglichen.

fchen Volkspartei zu betrachten ist.

weise erst erklärt, nach dem der Vorschlag Cuno in London  Die Bereitwilligkeit der Industrie wird merkwürdiger­bereits abgelehnt und einstweilen begraben war!

Hitler- Trupps nach Preußen?

Freundlicher Empfang vorbereitet.

Die Pensionen der Offiziere.

Die Republik   zahlt Milliarden.

In einer Unterredung, die der preußische Innenminister Seve­ring mit einem Vertreter des„ Berliner Tageblattes" hatte, hat er auch auf die Möglichkeit hingewiesen, daß die national­sozialistischen Hitlergarden, die in Bayern   in Extra­Bir teilten neulich mit, daß das Deutsche Reich insgesamt 46 630 zügen von einer Stadt zur anderen fahren, plößlich auf preußisches verabschiedete Offiziere zu unterhalten hat. Es dürfte interessieren Gebiet vorstoßen fönnten. Severing hat hinzugefügt, jeder er zu erfahren, welche Summen das Reich für diese Bensionäre jährlich fuch, nationalsozialistische Methoden, wie sie in der Presse mit auswerfen muß. Unter Zugrundelegung der Bezüge vom 1. Oktober geteilt wurden, auf preußisches Gebiet zu übertragen, würde von 1922 erhalten ohne Frauen- und Kinderzuschläge: Leut hier nicht nur mit einer ausreicher.den Zahl von Polizeimannschaften, nants 182 160 m., Oberleutnants bis zu vier Dienstjahren 233 564 M., Sozialdemokratie und Einkommensteuer. sondern auch mit solchen Kampfmitteln gebrochen werden, mit mehr als vier Dienstjahren 273 284 M., Hauptleute bis zwei Die sozialdemokratische Reichstagsfrat. daß die Herren ein solches Bortommnis nicht zu den angenehmsten Dienstjahren 356 056 M., mit mehr Dienstjahren 431 640 M., Majore Episoden ihres Lebens zählen werden." tion beschäftigt sich am Mittwochabend noch einmal mit Episoden ihres Lebens zählen werden." 644 440 M., Oberstleutnants 783 208 M., Obersten 1118 700 m., ihrer Stellung zur Abänderung der Einkommensteuer. Ber erhaltung der Ordnung anvertraut ift, ganz selbstverständ. Generale 2237 400 m. pro Jahr. Rechnet man von der Zahl der Diese für einen preußischen Minister, dem die Aufrecht Generalmajore 1475 100 M., Generalleutnants 1778 046. und anlaffung dazu gaben, wie der Sozialdemokratische Barla- liche Haltung veranlaßte die„ Deutsche Tageszeitung" zu einem pensionsberechtigten 8100 Leutnants zwei Fünftel als Oberleutnant mentsdienst meldet, Versuche der Reichsregierung, die Sozial Klagelied darüber, daß der sozialdemokratische Minister es an dem unb berechnet man für jeden derfelben, ebenso für die Hauptleute den demokratie zur Zustimmung zu einem Steuerentwurf zu bewegen, der zwar weniger weitgehend als der vom Aus- nötigen Taftgefühl gegenüber seinen bayerischen Kollegen habe Durchschnitt der für die verschiedenen Dienstalter zu zahlenden Pen­schuß angenommene, aber noch wesentlich schlechter ist als die mangeln lassen. Es ift merkwürdig, wie a artfühlend diese auf fionssummen, so erhalten nach den obigen Säßen insgesamt an Regierungsvorlage. Die Fraktion beschloß einstimmig, an einmal an ihr Idol, die bayerische   Ordnungszelle, getippt wird. ihr Preußentum sonst so stolzen agrarischen Journalisten sind, wenn Benfionen: ihrem bisherigen Standpuntt festzuhalten Die Tattlosigkeiten, um nicht zu sagen Böbeleien, die von bayerischer und sowohl den Ausschußbeschluß, als auch den angekündigten Seite gegen Breußen oder wie man umschreibend sagt Berlin  ", Bermittlungsvorschlag, wie auch den Regierungsentwurf ab­zulehnen. Alle drei Anträge sehen eine so weitgehende Be- geschleudert wurden, hält man bei den Reaktionären für selbstver günstigung der Veranlagungspflichtigen durch eine Ermäßi- ständlich. Aber wenn Preußen sich die bewaffneten„ National­gung des Steuertarifs vor, daß die Zustimmung der Sozial fozialisten" nicht importieren lassen will, dann ist das„ taftios". Man fann aber glücklicherweise dem preußischen Minister des demokratie eine Berlegung ihrer Pflichten gegenüber den Lohn Innern zutrauen, daß er troß der empfindlichen agrarisch- bajuwari­und Gehaltsempfängern darstellen würde. Mitbestimmend war für die Haltung der Fraktion, daß die Annahme jedes schen Seelen einen nationalsozialistischen Einbruch diefer Anträge eine wesentliche Minderung der Einkommen nach dem Muster von Göppingen   nicht dulden werde. Und steuer bedeutet, die vor allen Dingen die schwer um ihre wir hoffen, daß Severings Wink im Hitler  - Lager verstanden wird, Eristenz ringenden Gemeinden so start schädigen würde, daß obschon man von dort jetzt die lügnerische Ausrede in die Welt ihr Zusammenbruch die sichere Folge sein würde. Die Frat- hinaustelegraphiert, in Göppingen   feien die Arbeiter bis an die tion beschloß ferner die Einbringung von Anträgen, die den Zähne bewaffnet gewesen! Bersuch machen, das Steuerunrecht an den Lohn- und Ge­haltsempfängern auszugleichen.

Die Dezemberbezüge der Beamten. Gestern haben im Reichsfinanzministerium die Berhand­lungen mit den zuständigen Verbänden der Beamten und Angestellten über die Angleichung der Dezemberbezüge an den. Stand der Teuerung stattgefunden. Es ist eine Eini­gung auf der Grundlage erzielt, daß eine Erhöhung der durchschnittlichen Dezemberbezüge gegenüber den durchschnittlichen Novemberbezügen um etwa 44 Proz. stattfindet. Das Reichskabinett wird voraussichtlich am Donnerstag über diese Regelung Beschluß fassen. Die Aus­zahlung der erhöhten Bezüge soll möglichst noch vor Weih­ nachten   erfolgen.

Das Klang- Erlebnis.

Revolutionäre Gorgen.

Schwere Sorgen sind es, von denen die kommunistischen  Berufsrevolutionäre geplagt werden. Den Berichten vom 4. Weltkongreß entnehmen wir folgendes:

Radet als Referent: Inwieweit steht die Arbetterregierung int Widerspruch zur Diftatur des Proletariats? Sie steht in einem folchen Widerspruch, wie das Vorzimmer zum Zimmer steht. Man fann in ein Bimmer verschiedenerweise hineintommen, sogar durch einen Kamin, und die Linten glauben, daß das der einzige Weg wäre, auf dem sie hineinkommen fönnen.

4 860 Beutnants

.

3240 Oberleutnants.

18 000 Hauptleute

8 600 Majore

855 Millionen Mart

821

7087

•

•

5542

6 200 Oberstleutnants. 4855

3 000 Obersten

•

3356

1700 Generalmajore.. 2507 800 Generalleutnants. 1 462 230 Generale.

•

514

Summa: 26 999 Millionen Mark Diese Pensionen stehen zu den Renten der Kriegsfrüppel in feinem Verhältnis, wobei noch zu berücksichtigen ist, daß ein großer Teil der Offiziere vermögend ist oder einem Berufe nachgeht, während die Kriegsfrüppel nur zum Teil arbeitsfähig oder gar gänz lich arbeitsunfähig sind. Hinzufommt, daß die penfionierten Offiziere faft ausschließlich eingeschworene Monarchisten sind, die durch Ge heimorganisationen und dergleichen der Republik   fortgesetzt Schwie rigkeiten machen oder mit einem Teil ihrer Pensionen die deutsch  nationale Propaganda fördern. 3o wird z. B. Herr Ludendorff die ungeheure Pension von 24 Millionen Mart, die er von der ihm fonst so verhaßten Republif unbefümmert einstedt, verbringen? Herr Hitler- München und noch besser der jezt hinter Schloß und Riegel sigende Kapitänleutnant Ehrhardt werden hierüber sicher sehr gut Aufschluß geben können. Diese Bolksvergiftung mit Mitteln der Re publit muß um so aufreizender wirken, als von den im Reichshaus­halt für 1922/23, einschließlich der Nachträge für Benfionen und Ber­forgung an einmaligen und fortdauernden Ausgaben angeforderten 44,9 milliarden Mart allein 27 Milliarden für penfionierte Offiziere Berwendung finden. Wann kommt endlich das Pensionskürzungs­

Urbans( Deutschland  , linter Kommunist) in der Debatte: Radet sprach hier vom Borzimmer, durch das man hindurch müffe, um in das wahre Zimmer der Diftatur zu tommen, und er grenzt sich von den Linken ab, die glaubten, durch den Kamin hineinzukommen.| gesetz?

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Terte, die ein Brahms schon vollendet, in Mufit herrlich gebettet| Oberregisseur des städtischen Theaters in Hannover   Dr. Roenette hatte, vertont ein guter, ein befter Musitant alten Schlags noch in richtiger Erkenntnis des Charafters des Stüds mit einem leichten einmal, und er scheitert nicht einmal am genialen Vorbild. Die Stich ins Himbeerfaucen- Ritschige besorgt. Das sehr wohlhabende Ronzertumsahau von Kurt Singer  . Ehrlichkeit solcher Klänge wird selbst von einer hie und da afa- Bublifum flatschte natürlich die Verfasserin mit der entsprechenden Bo fühn Kräfte sich regen, da rat ich offen zum Krieg." Wenn demischen Erfindung nicht getrübt; die Könnerschaft siegt und wird Begeisterung vor den Borhang. Ueber die ganze Sache wäre fein es fich nicht um Menschen und Bölfer, sondern um Menschen noch nachdrücklicher Erfolg haben, wenn die Soli der Frauenstimme Wort weiter zu verlieren, wenn nicht die Aufführung an der Ilseder Hütte, deren Aktien zur Hälfte dem preußischen Staat gehören, ver schöpfungen, um Ideen und Anschauungen handelt, so gilt dieses zureichender übermittelt werden. aufreizende Bort Wagner- Wotans noch immer zu recht. Zweifel­Artur Wolff ift dem Zwiespalt unferer Komponistengeneration anstaltet wäre. Ich zweifle start, ob der preußische Staat sein Geld los ist Arnold Schönberg   in Deutschland   einer der umwälzend- nicht entgangen, zwischen Straußscher Moderne und Futuristit zu zu folchen Zweden in dieses Wert geftedt hat. Im übrigen zeigt ften Musikernaturen, eine Kraft und eine Flamme. Nie brennt wählen. Er entscheide sich bei seinem großen Talent für orchestrale der ganze Snobismus( Eintrittsfarten 800 bis 2000 m., Bersen­Altes nieder für die Gläubigen des 19. Jahrhunderts und leuchtet Roloristik und bei seinem unleugbaren Geschic, poetische Stimmung dung eines Profpefts, in dem das Stück mit einem Wert von führ für die Jünger des 20. Jahrhunderts. Seine Orchesterstücke im Klang zu illustrieren, bald. Sein Chaos" ist so chaotisch nicht; Gerhart Hauptmann   verglichen wird usw.) dieser Angelegenheit, Opus 16 find die Grenzscheide zwischen einst und jetzt. Das ist der erste Teil ist ein sinfonisch fesselndes, eigenartig bämmriges Ton wohin die deutsche Kunst im Zeitalter des fommenden Höchsttapita. Entnötterung jeder heiligen Mufifwelt, Bertrümmerung der Form gemälde. Nachher verliert Wolff mit den pathetisch gesprochenen fismus geraten wird. Die Schwägerin Stinnes' tann ja nichts fassade, Berbannung des metrischen Gleichmaßes, Berbersten der Worten Wengers den Halt, Lüden laffen, und die Einheit des dafür, daß sie mit einem goldenen Löffel im Munde geboren ist, Tonart. Was bleibt bei so unerhörter Revolution von dem alten musikalischen Gebildes schwankt. Die Solisten dieses( eifel-) wie die Engländer fagen; aber deshalb gleich dichten, das geht denn Seftend? Ein Klang, auch ein Klangerlebnis, ein neuer Lufthauch, Ronzertes waren Scheidl, der für den absagekundigen Armster doch zu weit. Ich möchte wohl wiffen, wieviele gute Stüde   wegen schillernd in tausend Kristallen, Bewegung schlechthin, ohne jeben einsprang und eine schwierige Bartie höchst musikalisch vom Blatt eines Wirtschaftssystems unaufgeführt bleiben, das es ermöglicht, Bannfreis, ohne vorgefaßtes Ziel, Impression ohne Programm. Nun fang, und Herta Dehmlow, die ihren prachtvollen Alt auch für großtapitalistische Damen aufzuführen, die leicht angetollert- züchtet die Musikästhetit ihre Geseze boch auch aus dem Effekt der meine Heffe- Lieder einfekte, die Wenger- Lieder aber, die auch in bas Schreiben als ihren Beruf empfinden. Wie wäre es, wenn Ergriffenheit, der Erschütterung, der gemüthaften Beteiligung. Nicht liebevollerer Begleitung nur halb gelungen sind, mit aller plastischen Frau Stinnes, ftatt den ehrlichen Künstler Toller zu verkitschen, den als ob die Must Trauer ober Freude ausbrücken" jolle; doch Kunst des Vortrages nicht retten fonnte. Berhard Lundqvist Einfluß ihres recht mächtigen Schwagers Hugo eingefeßt hätte, um müssen ihre Musbrudsfräfte und Formen denen des lebendigen Ge- perausgabt ein Uebermaß an Kraft, Hibe, Bewegung für die dritte Toller die Möglichkeit zu geben, die Aufführung seiner Runstwerte schehens irgendwie verwandt fein. Hier, bei Schönberg, ist davon Leonoren- Ouvertüre. Es fehlt der Ausgleich des langs, feinem einmal zu sehen? H. Kranold. nichts zu fühlen, taum zu ergründen. Riang an Klang, Stimme an Dirigieren haftet etwas Innerlich- Starres, Hartes an. Dabei ist er von Eine Farbeninmphonie des englischen Komponisten Artur Stimme, und alles schreitet und bewegt sich, und fein Attorb haftet, routinierter Geschicklichkeit, die aber über einen Dispofitionsmangel tein Thema fchafft fich Bahn. Der Geist erobert sich ein neues, fchlecht hinwegtäuscht. Sehr gut begleitete er Das Beethoveniche Biß wurde auf dem legten Musikfest von Gloucester   aufgeführt. Die reines Werkzeug. Das Wert ift damit noch nicht erzeugt, es fehlt C.Dur- Konzert. Fräulein Törnblom spielte es wie eine Symphonie hat davon ihren Namen erhalten, daß der Komponist der Inhalt einer Idee, fehlt die Tat eines hochgespannten Willens. reifende Konservatoriftin. Das Nobenablesen störte, mehr aber noch ben vier Gügen feines Wertes die vier Farben Burpur, Rot, Blau Ein Prozeß der Auflösung, heroisch durchgeführt. Und da teine die gar harmlose Art, wie hier Beethoven auf jugendliche Sonate und Grün zugrunde gelegt hat, deren Sinneseindrud durch die Energie im Weltall   verloren geht, so wird auch diese umreißende hinaus Dermusiziert wurde. Bei Egon Betri fönnte fie lernen; er Töne wiedergegeben werden soll. Am wenigsten befriedigt das Prä Kraft einmal hinreißend Neuland bauen. Der fommende Bau erwies sich aufs neue als Liszt- Spieler großen Formats. Freb ludium in Purpur, dagegen wollen die Kritiker aus den klagenden meister wird nicht der Schönberg des Opus 16 fein. Dieser ist nicht mit großer Intelligenz und einer raich überspringenden seelischen einer schmelzenden Zärtlichkeit gewonnen haben, wie man ihn beim Driffem bewältigte ein geschmackvolles modernes Liederprogramm und tomisch paftoralen Stimmen des„ blauen Teiles" den Eindruck der Meffias, den die Revolutionsluftigen wollen, er ist nicht der Beteiligung. Daß sich in die schöne Baritonstimme noch ein paar Anblid eines zarten Blaus empfinden mag. Die Fuge in Grün den die Hinterweltler nein, außerhalb dieser Mufit, und lauschen einem fremden Klang, enge und gepreßte Laute einschlichen, mag ein Symptom der Ab. ist in einem besonders lebendigen Tempo gehalten. in dem wohl vor 15 Jahren mutig eine neue Erde aufgerissen ward. Spannung gewesen sein. Alexander Schmuller ist ein Geiger von 3u bem Geiſt, zu der Auftit dieses Klanges, wie zu der Berwand- philharmonischer Reife geworden. Das Birtuose, Glänzende, Siang fung ästhetischer Begriffe wird noch ein Unmennbares, Höchstes, Bor.   Sinnliche des Glasunoff Konzerts gelang mit unfehlbarer Sicherheit bereitetes und nicht Erfülltes hinzukommen müssen, um Mufit und technischer Glätte. Belcher Geist aus dem Klang feiner Geige eines anderen Jahrhunderts zu heißen. Solcher Mufit ist selbst ein fprechen fann, foll fein nächster Abend erweisen. Furtwängler beim ersten Griff nicht ganz gewachsen. Er ftellt fein Brudner- und Schubert- Herz nicht völlig um, versucht zu vermitteln, zu dämpfen, meidet den legten Angriff und lieblost den weich schwebenden, einsamen Atford lieber, als daß er eine brutale Disharmonie sich austoben läßt. So hat er im Kampf der Mei­nungen den größten Teil der Menge auf seiner Seite; und seiner fpiegelglatten Technik jubelt alles zu.

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Eine Kaffeeprobe. Ob sich in gemahlenem Kaffee Zichorie oder ein anderer fälschender Zusak befindet, ist durch eine fleine Brobe leicht festzustellen. Man fülle ein Glas mit Baffer und ftreue etwas von dem Staffee auf die Oberfläche. Da reiner Raffee immer eine gewiffe Drenge Del enthält, so werden die Körnchen, wenn ihnen nichts anderes beigemischt ist, eine Weile auf der Oberfläche der Flüssigkeit schwimmen. Bichorie und andere Bufäße dagegen werden faft unmittelbar unterfinfen und eine Berfärbung des Waffers her. beiführen.( Das Rezept fommt leider zu spät, für den fleinen Haus­halt gibt's schon lange feinen Kaffee mehr.)

Sapitalisten- Sunft. Im Theater der Jifeber Hütte in Beine wurden am Sonntag, den 10. Dezember, acht Szenen von Défi Stinnes( Mühlheim- Ruhr) aufgeführt: Die Söhne." Gegenstand des Werks ist der Gegensatz zwischen zwei Brüdern, beren einer, im Krieg blindgeschossen, an der militaristischen Ideolo halten wir nun hier? Müßige Frage, Müh' ohne 3med. gie fernerhin hängt, und deren anderer, ein Feind, den er tötete, liche Führungen durch Direttorialbeamte im Neuen Museum  ( Basensamm Wir halten nicht, wir gleiten, wir taumeln, statt zu schreiten. Alte, den Bruder sehen gelernt hat und infolgedessen ferneren Kriegsdienst lung) und im Kaiser- Friedrich- Museum( Kunst des Islam) statt. erprobte Musiker lassen sich nicht beirren. Hugo Kann schreibt, verweigerte. Das Stüd ift eine Arbeit rein artistischen Charakters, Das fünfte Sonntagmittags- Konzert im Schiller Theater

Museumsführungen. Sonntag 9, Uhr vorm. finden wissenschaft­

mit wehem Blick auf ein gebeugtes Deutschland  , ein Requiem, das die Figuren reden genau nach den Vorschriften der expressionistischen Charlottenburg   findet diesen Sonntag mittags 11%, Uhr unter Mitwirtung die Liedertafel so beherzt wie ausdrucksstart vorträgt. Da habt Rhetoriker, möglichst unter Bermeidung der Benutzung vollständiger des Kammerfängers Hermann 3abiowler und des Pianisten Georg ihr den strengen Satz und die Freude am Afford, und den logischen Säße, dafür aber in freien Rhythmen. Die Aufführung war fo gut, Bertram ftatt. Außer Schuberts Wandererfantasie op. 15 wird Wechsel der Tonarten, und mit Kraft gepaarte, fangbare milde. wie sie in Anbetracht des Stückes fein fonnte; sie war von dera Mozarts Alabierquartelt in G- moll gespielt.