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Affentat in Sofia  . Gegen ben bulgarischen Innenministe in Deutschland   zuwandern. Durch die Vermittlung der aus-| Präsentiermarsches die Parade seiner Getreuen ab. Der Zug 1 ländischen Arbeiter nach Industrie- und Landwirtschaftsge- bewegte sich innerhalb der Bannmeile des Landtags. Dastal off wurden zwei Bomben geworfen. Der Minister bieten, in denen eine Versorgung mit inländischen Arbeits- Angeblich soll der Landtagspräsident seine Erlaubnis dazu gegeben blieb unverlegt. Nach einen Handfireich mazedonischer fräften nicht in vollem Umfang möglich ist, verringert haben! Am Abend vorher hatte ein Generalappell aller Romitats his hatte Dastaloff scharf vorgehen und Verhaftungen vornehmen lassen. Dastaloff schreibt jedoch das Attentat der sich für den Ausländer die Gefahr plötzlicher Arbeitslosigkeit bayerischen Sturmabteilungen stattgefunden, bei dem Opposition zu. und Ausweisung. Die von den deutschen   Arbeitern geforderte Adolf Hitler   und der bekannte Flaggenschänder Klintsch sprachen. Der Haager Weltfriedenskongreß hat beschlossen, einen Studiene Regelung des Arbeitsmarkts bedeutet also nicht den Kampf Hitler   erklärte, den Kampf mit der Vereinigten Sozialdemokratie ausschuß für Reform des Völkerbundes einzusetzen. gegen die in Deutschland   ständig beschäftigten Ausländer. Die aufnehmen zu wollen. Unter großem Jubel und Rufen wie Auf- ausschuß für Reform des Bölkerbundes einzusetzen. Bei den australischen Wahlen verlor die Partei des Ministers Forderung entspringt vielmehr der Sorge um das Wohl- hängen!" beschimpfte er den Abgeordneten Auer als immunen präsidenten Hughes die Mehrheit. Gewählt find Rationalisten 32 ergehen aller in Deutschland   lebenden Arbeitnehmer, der Lumpen", der das letzte Gewehr der Entente denunziert habe. Arbeiterpartei 27, Agrarpartei 12 und 9 Vertreter Heinerer deutschen sowohl, als der ausländischen. Sie ist ein Gebot Hitler   tritt jeg sehr elegant auf, im Gehrock und Bügelfalte, ganz Gruppen. Nachahmung von Mussolini.

der Stunde!

Deutschvölkische Freiheitspartei  .

Bärendienst,

Eine nationalistische Finte.

Ein Bärendienst für das Deutschtum.

Demokratische Traditionen.

Aus der Partei.

Borständekonferenz der Berliner   Partei.

Die Deutschvölkische Freiheitspartei   ist Die gestern, Sonntag, tagende Borständekonferenz beschäftigte gestern bei einer Führerbesprechung der Deutschvölkischen Ar­Bei der Bürgermeisterwahl in Flensburg   ist Dr. Todsen mit sich mit der notwendig gewordenen Erhöhung der Beiträge. Mis beitsgemeinschaft im Reichstag unter Dach und Fach ge- 13 791 gegen 8842 Stimmen wiedergewählt worden. Die Sozial großer Mehrheit wurde für Monat Januar der Wochens tommen. Mitglieder der neuen Partei sind die der deutsch  - demokraten hatten als Gegenfandidaten Dr. Wagner- beitrag für Männer auf 25 M., für weibliche Mitglieder völkischen Reichstagsgruppe angehörenden Abg. Graefe Hamborn aufgestellt. auf 10 M. festgesetzt. Das Eintrittsgeld wurde auf 12 M Goldebee, Major v. Henning und Wulle. Daneben Dies Wahlresultat wird von einer Telegraphenagentur als ein erhöht. werden Graf Reventlow, Redakteur der Kreuzzeitung" gewaltiger deutscher   Wahlsieg" auspojant, weil auch die Die Vorständekonferenz beschloß ferner, die Beitragsfesta Theodor Fritsch  , Oberst Xylander- München und Dänen für den sozialdemokratischen Kandidaten gestimmt haben. ebung für Invaliden und Sozialrentner den Abteilungen Arthur Dinter   genannt. Es wurde befchloffen, mit anderen, es sich bei der Abstimmung wirklich um die Entscheidung au überweisen. Diese haben in jedem einzelnen Falle zu ent scheiden. bereits bestehenden völkischen Parteien ein enges Kartellver- wien   Deutschen   und Dänen gehandelt hätte, würde das Resultat Die noch außenstehenden Sammellisten( Rampffonds) find hältnis einzugehen. nicht einen Sieg, sondern eine Niederlage des Deutschtums bis zum 1. Januar abzurechnen, ebenso die den Ab­Die Gründung der Deutschvölkischen Freiheitspartei   ruft darstellen. Denn bei der Abstimmung über die Staatszugehörigkeit te i lungstaffierern überwiesenen Einigungsa einige Erinnerungen wach. Alls unter dem Eindruck des Nordschleswigs waren in Flensburg   80 Pro3. deutsche   und marken. Ein Antrag, die Einigungsmarten erst im nächsten Rathenau  - Mordes im Juli der bekannte Krach in der nur 20 Proz. dänische Stimmen abgegeben. Wenn man heute Quartal zu verrechnen, wird abgelehnt. Auf Grund dieses Bes Deutschnationalen Partei entstand, als sich die die sozialdemokratischen Stimmen als dänische hinstellt, so leistet schlusses erwächst allen Abteilungen die Pflicht, umgehend durch Haus­einigermaßen kompromittierten deutschvölkischen Führer man mit dieser nationalistischen Finte dem Deutschtum einen faffierung die Einigungsmarke, die ja ein Pflichtbeitrag ist, abzu Henning, Graefe- Goldebee und Wulle teils freiwillig, teils fetzen, damit sie bis 1. Januar voll abgerechnet werden können. Ein weiterer Antrag, mit der zukünftigen Beitragsfestsegung den er unfreiwillig von den Deutschnationalen trennten und Wulles weiterten Bezirksvorstand zu beauftragen, wurde abgelehnt. Deutsches Abendblatt" daraufhin mundtot gemacht wurde, tauchte zum erstenmal das Gerücht auf, der deutschvölkische Flügel der Deutschnationalen   habe die Absicht, unter dem Das parteiamtliche Organ der Deutschen Demokratischen Namen Deutschvölkische Freiheitspartei  " eine eigene Partei Partei ,,, Der Demokrat", veröffentlicht folgende Kundgebung: zu gründen. Als Urheber des Planes wurden Henning, Graefe­Im März 1923 jähren sich zum 75. Male die Gedenktage der Goldebee, Bulle und der Direktor des Deutschen   Abend 48er Revolution. Aufgabe unserer Parteifreunde wird es sein, aus blattes" Sontag genannt. Auch Ludendorff   spielte diesem Anlaß die Einnerung an die große Zeit deutschen   demokrati bei der Parteigründung eine gewisse Rolle. Damals beteuer- schen Einheitsstrebens neu zu wecken und überall im Reich Zeugnis ten zwar diese Herren, mit derartigen Plänen nichts zu tun dafür abzulegen, daß der großdeutsche Traum des 48er Jahres, daß zu haben, aber dieses Dementi mußte um so lächerlicher wir der Idealismus, der damals die Kämpfer für Einigkeit und Recht fen, als die Absichten der Deutschvölkischen durch authentische und Freiheit beseelte, in der heutigen Deutschen Demokratischen Dokumente inzwischen bestätigt worden waren. Man scheute Partei lebendig sind. Wir sind nicht, wie die Rechte es so gern dar­sich in den deutschpöltischen Kreisen nicht, Hergt und Ge- ftellen möchte, als Republikaner   und Demofraten traditionslos; die noffen" Appetit auf Ministerseffel anzuhängen und den Ein- Borkämpfer des Jahres 1848 sind unsere geistigen Bäter. Das wer­tritt der Deutschnationalen in die bürgerliche Arbeitsgemein- den im kommenden Jahre allüberall unsere Parteifreunde durch ihre schaft vorauszusagen, um in weiteren Kreisen für die Grün- Kundgebungen bezeugen." dung der Deutschvölkischen Freiheitspartei   Stimmung zu machen. Die sauberen Methoden, mit denen man sonst gegen die Sozialdemokratie fämpfte, wurden nun auch gegen die eigenen Bundesgenossen angewandt.

Drudpapier ist geduldig. So muß es auch diese Ber­sicherung der braven Demokraten ertragen, daß die Kämpfer der 48er Revolution ihre geistigen Väter gewesen seien. Daß man von diesem Geiste bei den Demokraten zu Wilhelms II. Den Deutschnationalen war dieser Zwist im Bruderhause Zeiten je etwas bemerkt hätte, das werden sie selber nicht be­sehr unangenehm. Sie befürchteten durch eine Absplitterung haupten wollen. Und heute? In Berlin   stimmten sie gegen der Böllischen in ihrem Grundbestand erschüttert zu werden, die Beseitigung monarchistischer Straßennamen, sie brachten und auf dem Görliger Parteitag gelang es unter noch vor furzem einen Antrag auf Instandsetzung der Westarps Führung noch einmal, den Riß zu überfleben. Gräber derfelben 48er Revolutionäre zu Fall, Aber der Gedanke der Deutschvölkischen Freiheitspartei   ruhte zu deren Gedächtnis sie zu Kundgebungen auffordern. nicht. Er wurde bei Zusammenkünften in Berlin   und München   wiederholt besprochen. Wenn jeßt die Gründung endgültig vollzogen ist, so deutet das darauf hin, daß der Friede im Hause Hergt vor weiteren Erschütterungen feines­wegs sicher ist.

Generalappell der bayerischen Fascisten. München  , 18. Dezember.  ( Eig. Drahtbericht.) Am Sonntag veranstalteten die Nationalsozialisten in zwei Sälen eine Weihnachtsfeier, bei der Adolf Hitler   die Jul"-Rede hielt. Die Sturmabteilung zog in militärischer Rolonne, etwa 900 Mann start, durch die Stadt, wobei die kaiserliche Kriegs­flagge vorangetragen wurde. Im Zuge war auch eine Gruppe der Arbeitsgemeinschaft Roßbach unter Führung Heines. Vor dem Hofbräuhaus nahm Adolf Hitler   unter den Klängen, des

O, diese Dichter!

Von Hans Bauer.

Der heffische Finanzminister Henrich( Demofrat) legte mit einem Schreiben an den Staatspräsidenten sein Amt nieder mit der Begründung, daß er bei den anderen Roalitionsparteien nicht mehr das genügende Maß an Unterstützung und Vertrauen befize. Irland   den Iren. In Dublin   kam es beim Abzuge der legten britischen Truppen zu begeisterten Kundgebungen. Eine dichte Eine dichte Menschenmenge bildete Svalier und begrüßte die Abziehenden durch Zurufe. Der irische Oberbefehlshaber Mulcahy war bei der Uebergabe des militärischen Hauptquartiers zugegen, auf dem die irische Trifolore gehißt wurde.

Für die Armenier verwenden sich eine große Anzahl franzö­fifcher Persönlichkeiten, darunter Anatole France  , Maurice Barrés   und Auguste Gauvain  , bei der Lausanner   Konferenz. die Die Existenz und die nationale Kultur des armenischen Volles sicherstellen müsse.

Es lagen dann zur Erscheinungsweise des Vorwärts" einige Anträge vor, die auf eine Einschränkung des Borwärts" hinzielen. Der vorgerückten Zeit wegen wurde beschlossen, die Angelegenheit dem erweiterten Bezirksvorstand zu überweisen.

Bezirksparteitag Thüringen.n

und 17. Dezember bei einem Bezirksparteitage in Erfurt   ver Die Vertreter der thüringischen Parteigenoffen waren am 16. und 17. Dezember bei einem Bezirksparteitage in Erfurt   ver fammelt. Es war der erste Bezirksparteitag nach der Einigung Die Verhandlungen waren Don musterhaftem parteigenössischen Geiste getragen.

Am 16. Dezember tagten getrennt die Delegierten aus den preußischen Teilen Thüringens   und die aus dem Staate Thüringen  . Auf der preußisch- thüringischen Konferenz berichtete Baul Hirsch über die neue Gemeindeordnung und über die Auf­gaben der Partei aus Anlaß der in den nächsten Monaten statt­findenden Gemeindewahlen. In der thüringischen Konferenz wurde die Tätigkeit der Regierung und die politische Lage in Thüringen  besprochen. In flarer Weise gaben die anwesenden Minister, die Genossen Frölich, Hartmann und Hermann, Aufschluß über ihre Tätigkeit und über die Gründe, die sie nötigten, manches Wünschenswerte einer besseren Zeit vorzubehalten. Die Ausführun gen der Minister fanden viel Verständnis und ihre Tätigkeit wurde anerkannt. Bon manchem Redner wurde betont, daß außerhalb Thüringens   die Leistungen der sozialdemokratischen Regierung in Thüringen   noch höher gewertet werden als im Lande selbst. fand am Sonntag statt. Wenn auch die Auffassungen der beiden Eine große politische Aussprache über die Politik im Reiche Referenten, der Genossen Artur Hoffman Saalfeld und Kurt Rosenfeld   Berlin   in der Frage der Großen Koalition stark voneinander abwichen, so waren diese Verhandlungen doch in feiner Weise durch persönliche Gegenfäßlichkeit gestört. Das Bemühen, sich gegenseitig zu verstehen und Meinungsverschiedenheit zu feiner Hemmung und Störung der gemeinsamen parteigenössischen Pflicht erfüllung auswirken zu lassen, beherrschte die Referenten wie die Genossen Adolf Braun  , der sich als Gegner der Großen Koalition Delegierten. Die Ausführungen des Bertreters des Barteivorstandes, bekannte, aber erklärte, daß man sich nicht durch eine Resolution für alle Zukunft binden solle, daß das Wort Niemals in der Politik nur mit aller Vorsicht gebraucht werden dürfe, fanden Zustimmung. In einer Resolution sprach der Bezirksparteitag die Billigung der Haltung der Reichstagsfraktion in den letzten politischen Wirren aus, er wünschte nur, daß bei künftigen ähnlichen schweren Situationen auch die Parteigenossen und Vertretungen im Lande die Möglichheit vorheriger Stellungnahme haben sollten. Der Ver­lauf des Parteitages befriedigte alle Teile.

Wir verachten auch die Dichter nicht. Wir wünschten nur, daß| besonderen Unterschiede aufweisen. Ein großer Unterschied hat sich fie, denen die Berwaltung des Reiches der großen Menschheitswerte anheimgegeben ist, häufiger den Betennermut ihrer französischen und englischen Kollegen, wie Barbusse, Romain Rolland  , Anatole France  , Bernhard Shaw aufbrächten, die sich selbst während des Krieges nicht für zu gering hielten, in fonkreten Fragen ihren Idealis­mus zu betätigen. Oder den Befennermut eines Zola etwa, der Dreyfus feinerzeit heraushieb und angesichts des Fechenbach- Urteiles sicher Besseres wüßte, als in der München  - Augsburger Abend zeitung" einen Kartoffelbrei von nichtssagenden Wörtern zufammen­zurühren.

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dagegen nach der Badart der verschiedenen Brotsorten wahr nehmen lassen: Brot in Form fleiner Rundstücke, also Brötchenform, verweilt länger im Magen als Brot in Form größerer Laibe. Hier aus ergibt sich also, daß in kleinerer Form gebadenes Brot einen weitaus größeren Sättigungswert besigt als ein großer Laib aus demselben Teig. Diese Erscheinung ließ sich bei allen Brotfo: ten beobachten. Berhältnismäßig lange im Magen hält sich auch ge­röstetes Brot. Bei den Untersuchungen wurde auch festgestellt, daß beim Rösten Stoffe gebildet wurden, die ähnlich wie der Fleisch ertraft eine Magensaftsekretion erzeugen. Im Hinblick auf den Sättigungswert des Brotes ist es fonach vorteilhafter, es in fleinen el ilang sin Formen zu baden als in der gleichwohl fast allgemein üblichen Form großer Laibe oder es auch zu rösten.

Weite des geistigen Horizontes und natürliche Einsichtigkeit gehen keineswegs Hand in Hand. Karl Lamprecht zum Beispiel war ein universaler Kopf, aber das hinderte ihn nicht, zu Beginn des Krieges jenes Dokument der 93 Gelehrten zu entwerfen, das die deutschen  Wissenschaftler in der ganzen Welt lächerlich machte, und Wilhelm Wundt   galt zu Kriegsausbruch mit Recht als der tiefste Denker und belesenste Philosoph Deutschlands  , wenn nicht der Welt: als er 1914 in Leipzigs   größtem Saale aber einen Vortrag hielt, segte er sich, ganz nach Biertischler- Manier, für Annegionen und fürs Festelos- Goldfunde in Walded. Bor einiger Zeit erregten Meldungen schlagen ein und meinte nur ganz am Schluß, daß allerdings auch aus Bergbautreifen Aufsehen, wonach die in früheren Jahrhunderten die Ethik zu ihrem Rechte kommen müsse. Sie fäme es, wenn man geübte und bei den damaligen Lohnverhältnissen ertragreiche Gold: ( nach dem selbstverständlichen deutschen   Siege) das arme Finnland   wäscherei im Ederfluß wiederaufgenommen werden sollte. Nunmehr von Rußland   reiße und ihm Selbständigkeit gebe. Allein auf diesen zu werden, denn in dem von vielen Gagen umwobenen Eisenberg Kazendred von Problemchen in dem ungeheuren Wirbel der Kriegs- bei Corbach, einem betriebsamen Industrieſtädtchen, ist Gold ge stürme wollte dieser Denker, der Einblick in die ethischen Systeme funden worden. Professor Benschlag von der Geologischen   Landes: aller Zeiten und Völker hatte, die Ethit angewendet wissen! Auch anstalt in Berlin   leitete persönlich mehrere Schürfungen. Dabei Oswald Spengler  , der Modephilosoph unferer Tage, scheint sich in die letzten Probleme von acht Kulturen nur vertieft und eine ungeheuere Menge Wissensstoff nur zusammengetragen zu haben, um dort, wo er aktuell politisch wird, mit etwas schöneren Worten dem Sinne nach etwa das zu sagen, was mein Käsehändler auch immer meint. Am gespaßigsten politifieren aber zuweilen die Dichter. Hans Johst   ist ihr schlechtester nicht. Seine Werte sind nicht ganze große Literatur, aber doch passabel und lobenswert. Dieser Johst   schreibt jetzt in der deutschnationalen München  - Augsburger Abendzeitung" des Kappisten Traub in einem wütenden Ausfall gegen die Berliner Rede Thomas Manns  :

,, Das Schwert ist uns safral, wie Ihnen der Federhalter. Sie haben Ihr Deutschtum an die Zeit verraten. Deutschland   ist uns Religion, Bergangenheit und Zukunft. Nicht als Monarchisten oder Republikaner   fielen fie( die Opfer des Krieges): als Christen und Deutsche  ..." Soviel Worte, soviel Berschwommenheit und leere Rederei! Was Religion, Ber­heißt das denn: Als Christen und Deutsche  ! gangenheit und Zukunft! Deutschtum an die Zeit verraten! Das ist ja alles inhaltsloses Gefasel, das ist ja alles Pappe, aus alledem ist doch nichts zu machen. Sowas gibt sich und tut sich und will über den Parteien stehen( wenn man das schon hört!) und hat bloß teinen Schimmer von ihnen.

Ihr guten Poeten: Wir verachten das Wort Deutsch   durchaus nicht, aber wir verachten die Schwägerei. Wir haben es fatt zu hören zu bekommen: Ich bin deutsch  , also bin ich besser als Du! Wir wollen sehen, wie Ihr seid, und sagen Euch dann, was für Deutsche  Ihr seid.

wurden an verschiedenen Stellen des Berges goldhaltige Letten­schichten gefunden. Die Untersuchung zeitigte günstige Ergebnisse. So wurden in einer Tonne jener roten Lettenerde 44 Gramm Gold gefunden. Es find heute Goldbergwerke in Betrieb, in denen gold­haltige Schichten abgebaut werden, die nur 10 Gramm Gold pro Tonne geben. Es sind auch Schichten mit sichtbarem gediegenen Gold aufgefunden worden.

Amundsen   auf der Fahrt. Roald Amundsen   hat von seinem Schiff Naud" üter Spißbergen seinen ersten Witterungsbericht ge­schickt. Seine letzte Nachricht, die über Nome   am 17. Auguſt ein­71,9 Grad nördlicher Breite und 175,1 Grad westlicher Länge. Die jezige Lage des Echiffes ist mit 73,4 nördlich und 173 östlich von Greenwich   gekennzeichnet. Das Wetter war oft flar. Bei leichtem nordöstlichen Winde Temperatur 24 Grad.

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Nansen  , der über seine Meinung betreffs dieser Mitteilung befragt wurde, findet sie günstig. Das Schiff Maud" ließ sich vom Strome so tragen, wie erwartet wurde und fast in der gleichen Richtung wie Jeanette". Es bewegte sich aber bedeutend schneller. Jedenfalls infolge besonders günstiger südöstlicher Winde. Die Maub", sagte Nansen  , wird vom Strome faum über den Nordpol  oder nahe zu ihm herangetrieben werden. Das hat aber nicht viel bu fagen, die Hauptsache ist, daß sie sich durch das Polarmeer treiten läßt, wozu die jetzigen Bedingungen günstig erscheinen.

" Freunde der Wartburg  " heißt eine Gesellschaft, die Sonntag in iienach begründet wurde. Sie will der Notlage, in der sich augen­blicklich das Nationaleigentum, die Wartburg  , befindet, tatkräftig begegnen. Der Mitgliedsbeitrag beträgt für das erste Jahr 1000 Mart. Von Aus­ländern werden höhere Beiträge erwartet.

Brotgröße und Berdaulichkeit. Die ständig zunehmende Teue­rung aller Nahrungsmittel läßt vor allem die Frage in den Vorder­grund treten, auf welche Weise man ben größten Sättigungswert einer Nahrung erzielt. Ueber die Verdaulichkeit des Brotes sind bis­her allerdings, und zwar namentlich von Rübner, Untersuchungen angestellt worden, die ergaben, daß die Ausnüßung der verschiedenen Brote hauptsächlich durch ihren Gehalt an Kleie bestimmt wird. Kleiereiches Brot enthält mehr Stickstoff und befizt einen größeren Dollars für die Künstlerschaft. Der Reichspräsident hat aus einer Brennwert als fleiearmes Brot. Da es indes vom Körper weniger von der New Yorker Staatszeitung gesammelten Spende dem Reichswirt gut ausgenützt werden kann als die feinen, fleiearmen Mehle, so schaftsverbande bildender se ünstler Deutschlands   3 Millionen M. überwiesen erhöht sich dennoch der Nährwert der feinen Mehle den kleiereichen zur Linderung dringender Not. Münchener   Künſtler haben ferner dem gegenüber. In jüngster Zeit sind nun, wie die Münchener Medi- Reichswirtschaftsverband eine besondere Spende von 100 000 M. zugeführt. zinische Wochenschrift" berichtet, neue Untersuchungen vorgenommen Das Welttelegraphendenkmal wurde in Bern   eingeweiht. Es worden, um die Ausnüßung des Brotes durch den Verdauungs  - ist von dem italienischen Bildhauer Romagnoli geschaffen. Der Direktor apparat festzustellen, dabei hat man zunächst beobachtet, wie lange die des internationalen Telegraphenamtes, Etienne, verwies auf das Sinnbild Berdauung sich bei den verschiedenen Brotsorten hinzieht, da ja der des Denkmals und sprach den frommen Wunsch aus, daß alle Herzen der Sättigungswert einer Nahrung von der jeweiligen Dauer des Ver- Völker zusammenschlagen möchten. dauungsvorganges abhängt. Sobald der Magen leer, d. h. die Ver­dauung vollzogen ist, verspüren wir Hunger, und die er Erscheinung find auch, wie man weiß, die Eßgewohnheiten aller Bölker infofern angepaßt, als man es tunlichst vermeidet, völlige Magenleere ein treten zu lassen. Die neueren Untersuchungen von Kestner, John und Kleinenhagen zeigten nun, daß Roggen- und Weizenbrot fowie Brot aus feinem weißen Mehl, was ihren Sättigungswert betrifft, teine

Wölfe vor den Toren Noms. Hunger und Stälte haben die Wölfe von den schneebedeckten Appenninen herabsteigen lassen und sie in die Zal­niederung geführt. Sie tauchen in den Dörfern in großer Bahl auf und wagen fich dabei ſelbſt bis vor die Tore Roms. Wie erzählt wird, baben die Schafhirten in der Umgegend der Hauptstadt bereits gefährliche Stämpfe mit den Bestien zu beſtehen gehabt. Der Direttor des Observatoriums in Florenz  , bat erklärt, daß man eine so niedrige Temperatur wie in diesem Dezember in Italien   seit 100 Jahren nicht mehr verzeichnet hat.