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Kein Geld.

Der gestrige Sonntag vor Weihnachten   brachte vielen Ge­schäftsleuten eine böse Enttäuschung. Die Straßen sahen wohl eine wogende Menschenmenge, man schob und wurde geschoben, ging in Reihen zu Bieren und Fünfen und befriedigte seine Schaulust, denn ans Kaufen dachten nur die wenigsten. So waren auch die Waren­häuser überfüllt, doch fiel unter dem Publikum der Käufer auf. In­folge der hohen Preise verlegt sich der gewöhnliche Sterbliche heute mehr auf das Anschauen von Waren und das Preisvergleichen. Die Taschendiebe waren eifrig an der Arbeit und die Schupo hatte alle Hände voll zu tun, wenn es sich mitunter auch nur darum handelte, die Menschen truppweise in die Warenhäuser zu laffen. Als deutliches Zeichen der Not der Zeit ist der Umstand zu betrachten, daß die Spielwarenverkäufer so gut wie gar kein Geschäft machten. Auch die Berkäuferinnen der Konfitürengeschäfte mußten nicht, warum fie eigentlich hinter dem Ladentisch standen. Die große Maffe fämpft eben Tag für Tag um das nackte Weiterleben und hat selbst zu Weih­nachtseinkäufen nur Geld für das Allernotwendigste. Und alles über flüssige wird verkauft, denn die Juwelenankaufstellen, die natürlich auch Gold und Silber nehmen, waren die einzigen, die Geschäfte machten am Sonntag vor Weihnachten des Jahres der Papier­mart 1922.

fönnen.

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Der Markenzucker.

Gewerkschaftsbewegung

Internationaler Landarbeiterschutz.

Nach Verhandlungen zwischen dem Internationalen Arbeitsamt

Man geriet in einen Bortwechsel, in deffen Berlauf der Beschuldigte einem seiner Begleiter etwas auf Russisch   zurief, was aber von einem der anderen Herren verstanden wurde. Es hieß: Die Uhr liegt unter dem Klosettdedel! Man suchte und fand die Uhr auch in der Tat in einem Abort versteckt. Die Spizbuben erhielten zunächst eine gehörige Tracht Prügel und wurden dann bis Berlin   im Abteil festgehalten, wo sie verhaftet zu Genf   und dem Internationalen Landwirtschaftsinstitut zu Rom  und der Polizei ausgeliefert wurden, die sie nach Fingerabdrücken wurde kürzlich ein Ausschuß zum Studium von Fragen des Schußes als drei gewerbsmäßige russische Verbrecher mit Namen Fedor landwirtschaftlicher Arbeiter eingefeßt. Dbzwar Ber­Lipsti, Jakob Thal und Josef Herz feststellte. treter der beiden Institute schon vor längerer Zeit diese Angelegen­heit erörtert hatten und eine Grundlage in bezug auf ihr engeres Zusammenarbeiten und die Vermeidung von Doppelarbeit verein­Große Unklarheiten bestehen, wie das Ernährungsamt der Ausschusses doch erst erfolgen, nachdem der Weltgerichtshof seine bart hatten, fonnte die Berufung des gemeinsamen beratenden Stadt Berlin   mitteilt, sowohl beim Publikum als auch bei Händlern Entscheidung betreffend die Zuständigkeit des Internationalen darüber, welche Zuckermengen auf die Zuderkarte bezogen werden Arbeitsamts in Landwirtschaftsfragen getroffen hatte, die im legten Sommer erfolgte und dahin geht, daß dieses Amt Zurzeit werden auf die beiden Dezemberabschnitte der Zuder befugt ist, sich mit Angelegenheiten der landwirtschaftlichen Ar­farte und auf den Abschnitt Sonderzuteilung" je ein Pfund, also beit zu befassen. Der Verwaltungsrat des Internationalen Ar drei Pfund auf jede Buderfarte abgegeben. Daß beitsamts hat nun als seine drei Vertreter in dem Ausschusse be­Bucker jetzt nur auf die vom Magistrat verteilten Budertarten er- nannt: seinen Vorsitzenden Herrn Fontaine( Frankreich  , Re­hältlich ist, bedeutet aber feineswegs, daß es fich bei diesem Zuder gierungsvertreter), Herrn iffel( Deutschland  , Arbeitervertreter) um Magistratszucker im Sinne der früheren Zwangswirtschaft" und Herrn Carlier( Belgien  , Unternehmervertreter). Dazu handelt. Nach der von der preußischen Regierung erlassenen Ver- kommen noch drei Vertreter des Internationalen Landwirtschafts­ordnung vom 14. Oktober d. J. gilt vielmehr für den Verkehr mit instituts. Der Ausschuß wird sich mit dem Studium der Lebens­Zucker von der Rationierung abgesehen grundsäglich freier und Arbeitsverhältnisse der in der Landwirtschaft beschäftigten Die Strafanträge im Prozeß Rahardt. Handel. Die Aufsicht über die Zuderverteilung obliegt jetzt der Berionen zu befassen haben, um die Ausgestaltung der ländlichen 3udertontrollstelle für Groß- Berlin", einem auf Sozialpolitif zu fördern. Nachdem die Verhandlungen in dem Prozeß gegen den ehe Grund der erwähnten preußischen Verordnung geschaffenen Selbst­maligen Ehrenobermeister Rahardt und seinen Mitangeklagten sich verwaltungsförper des Zuckerhandels, dem neben Bertretern des bis jetzt hingezogen hatten, begann heute vormittag der Vertreter Groß- und Kleinhandels und der Genossenschaften auch je ein Ver­der Anklage, Oberstaatsanwalt Lüdorf, sein Plädoyer. Er führte treter des Oberpräsidiums und des Ernährungsamts der Stadt aus: Die sechzehntägige Hauptverhandlung habe die von der Staats- Berlin   angehören. Ein Höchstpreis ist dem Kleinhandel be­anwaltschaft über ein Jahr vertretene Ansicht vollauf bestätigt, daß hördlich nicht vorgeschrieben, es bleiben aber die allgemeinen in der Handwerkskammer   in der Nachkriegszeit eine Mißwirtschaft Bestimmungen der Preistreibereiverordnung maßgebend. Aus eingerijen fei. und daß von dem Präsidenten und einigen Angestellten früherer Zeit noch vorhandene, billiger bezogene Zuckerbestände eigene Ziele verfolgt worden feien. Es habe eine Günstlingswirt dürfen also lediglich mit einem angemessenen Aufschlage zum Ein­schaft Plaz gegriffen und man sei schließlich zu strafbaren Handlungen faufspreis verkauft werden. übergegangen. Es liege der Anflagebehörde fern, die Verdienste Rahardts um das deutsche Handwert abstreiten zu wollen. Aber in der Nachkriegszeit jei Rahardt wie so manch anderer gestraucheft. Zum Schluß beantragte der Oberstaatsanwalt folgende Gesamt strafen: Gegen Karl Rahardt drei Jahre sechs Monate Gefängnis und 460 000 m. Geldstrafe, sowie drei Jahre Ehrverlust( unter An­rechnung von acht Monaten Untersuchungshaft); gegen den Ange­flagten Hoffmann drei Jahre Gefängnis, 50 000 m. Geldstrafe und drei Jahre Ehrverlust( unter 2nrechnung von fünf Monaten Unter­fuchungshaft); gegen den Angeklagten Sonnenburg fünf Monate Ge­fängnis, 30 000 m. Geldstrafe( unter Anrechnung von einem Monat Untersuchungshaft), außerdem Gewährung einer dreijährigen Be­mährungsfrist; gegen den Angeflagten Müller sechs Monate Gefäng­ris; gegen den Angeklagten Erich Rahardt drei Jahre Gefängnis, eine Million Geldstrafe, drei Jahre Ehrverlust( unter Anrechnung von vier Monaten Untersuchungshaft). Den Angeklagten Erich Rahardt be­zeichnete der Staatsanwalt als einen der größten Schieber, die die Keuzeit fennengelernt habe; gegen den Angeklagten Römer wurden ein Jahr drei Monate Gefängis, 700 000 m. Geldstrafe( unter An­rechnung von drei Monaten Untersuchungshaft) beantragt; gegen den Angeklagten Kruse sechs Monate Gefängnis, 500 000 m. Geldstrafe, unter Gewährung einer dreijährigen Bewährungsfrist; gegen den Angeklagten Roft neun Monate Gefängnis und 500 000 m. Geld­firaje. Den Angeklagten Edi beantragte der Staatsanwalt frei zusprechen.

Festnahme zweier Ausplünderer.

Die verbundene Hand als Verräterin.

Lohnbewegungen in der chemischen Branche. Nach einem Vortrag von Ditersdorf über die wirtschaft­liche Krise und die Gewerkschaften" wurde am Freitag abend in chemischen Branche pon Puhlmann über den Erfolg der letzten einer start besuchten Vollversammlung sämtlicher Untergruppen der Lohnverhandlungen berichtet.

Arbeitgeberverband angehörenden Branchen des chemischen Han­Um einen Zusammenschluß der verschiedenen dem Groß- Berliner dels zweds Abschlusses zentraler Lohnverhandlungen herbeizu Marttausfall auf dem Magerviehhof. In der Woche zwischen führen, ist von der in den chemischen Betrieben beschäftigten und Weihnachten und Neujahr wird der Ferfel und Schweinemarkt auf im Deutschen   Transportarbeiterverband organisierten Arbeiterschaft dem Magerviehhof in Friedrichsfelde   am Mittwoch, den 27. De der Schlichtungsausschuß angerufen worden. Dieser hat am 5. De­zember, sowie der Rinder- und Pferdemarkt am Freitag, den 29. Dezember unter dem Vorsitz des Ministers a. D. Wissell getagt und 3ember d. I., nicht abgehalten. Die letzten Märkte vor Weihnachten den Parteien einstimmig vorgeschlagen, in einem fleinen paritätisch finden wie folgt statt: Schweine und Ferkelmarkt am zusammengesetzten Ausschuß, unbeschadet des Fortganges der Ver­Mittwoch, den 20. Dezember 1922, Rinder- und Pferde- handlungen in den einzelnen Branchen, den Bersuch zentraler Ber­handlungen über die für solche geeigneten Fragen zu machen. markt am Freitag, den 22. Dezember 1922. Für die Branche Verbandsstoffe hat der Schlichtungs­ausschuß am 12. d. M. einen Spruch gefällt, ver für die Zeit vom 1. bis 15. Dezember 65 Prozent und ab 16. bis 31. Dezember 75 Prozent auf die bestehenden Löhne zubilligt.

Der Botanische Garten in Dahlem   ist zum Weihnachtsfest nur am 2. Feiertag von 10 bis 4 Uhr für den allgemeinen Besuch ge­öffnet, ebenso nur am Neujahrstag.

Wintergarten. Man hat die Pflicht, zu loben, was wirklich gut ist, und das Dezemberprogramm weist in seiner Gesamtheit einen so glüd­lichen Griff auf, daß man wie felten ein Gefühl der Befriedigung bat. Was darf man an Einzelheiten nennen? Vielleicht an erster Stelle den tomischen Kanonenkönig Revin   und seine Bulldoge Pimple, der mit seiner grotesten Berultung des Kraftmeiertums Lachstürme entfesselt. Oder die geheimnisvollen spannenden Spielereien des chinesischen Zauberer Otito? Dder die raffigen Tänzerinnen Anita Did ft ein und Ellen Stavrides, licher Hingabe und lächelnder Grazie tanzen? Oder die ganz beherrschte die die modernen Gesellschaftstänge mit jugendlichem Feuer, leidenschaft formenschöne Turnerin Hanny Garden? Aeußerst apart der Gym­naftit- Alt der Wahlerts. Mit Rose und Honney und DIIy Morrison ist ein fröhlicher Eisfarneval eingefehrt. Die 12 breffierten Bonhs von Herrn Wulff machen ihre Sache einfach entzüdend. Und der bortreffliche Morello hat seinen humorvollen Aft um einige luftige Nuancen vermehrt.

Ein Krippenspiel aus dem Jahr 1589, nach einer alten Sand. schrift, findet am Sonnabend, den 23. Dezember 1922, abends 7%, in der Stadtmijfionstirche statt. Karten sind in der Geschäftsstelle, Am Johannis: tisch 5 zu haben.

Durch einen Schiedsspruch vom 15. d. M. ist der Gruppe Dele und Fette für die Zeit vom 1. bis 31. Dezember eine Lohn­erhöhung von 100 Prozent zugesprochen worden.

einem Antrag auf Regelung der Löhne im chemischen Groß­Am gleichen Tage hatte sich der Schlichtungsausschuß auch mit handel zu beschäftigen. Der Schiedsspruch wurde jedoch bis zum 21. Dezember vertagt. Den Parteien wurde aufgegeben, innerhalb drei Tagen den Versuch einer Verständigung zu machen. Schiedssprüche für die Gruppen Verbandsstoffe und Dele und Fette Nach einer längeren und sehr lebhaften Aussprache wurden die von der Versammlung angenommen.

Lohndifferenzen der Musiker im Gastwirtsgewerbe!

Angestelltenversammlung der Metallindustrie.

Eine Bersammlung der Musißer im Gastwirtsgewerbe lehnte am Freitag, das Lohnangebot für Dezember einstimmig ab. Die Arbeitgeber bieten den Musikern einen Dezemberlohn von 3mei äußerst gefährliche Räuber, die viele Ueberfälle mit voll­24 240 M.( Orchestermusik) an. Wie ein Familienvater damit den ständiger Ausplünderung der Ueberfallenen auf dem Kerbholz haben, ganzen Monat austommen soll, das muß den Herren Gastwirten ein wurden jeht von der Kriminalpolizei hinter Schloß und Riegel ge­besonders schweres Rätsel sein. Kostet doch ein einziges Glas Bier Schiffsunglück an der Kurischen Nehrung. bracht. Es handelt sich um einen 31 Jahre alten früheren Bergmann meistens mehr, als hier ein ganzer Stundenlohn betragen soll. Artur Martmann und einen ebenso alten ehemaligen Schloffer Willi Auch den vorgelegten Entwurf zu einem neuen Manteltarif lehnten Das der Königsberger Sohlenimport- Attiengesellschaft gehörige die Mufifer einmütig ab, denn in demselben wurden fast alle fozia. Schmidt. Motoriiff.Elsbeth", das ständig in der Fahrt Gotland  - len Errungenschaften erheblich beschnitten und teil­Diese beiden hatten sich in einem Gefängnis, in dem sie zu stönigsberg beschäftigt wird, geriet auf der Höhe von Brüsterort weise gänzlich aufgehoben. Zur Abwehr dieser Unternehmerwillkür gleicher Zeit eine Strafe verbüßten, fennengelernt und famen nach in einen schweren Wirbelsturm. Ein Rettungsboot bat sollen in der kommenden Woche öffentliche Mufiterversammlungen ihrer Entlassung nach Berlin  , um hier planmäßig Räube  - fich dann noch 21 Stunden lang an der Sturischen Rebrung entlang einberufen werden, um alle in Berlin   tätigen Mufiter auf die drohen­reien zu betreiben. Ihre Spezialität war, jungen treibend auf See gehalten, bis es in der Brandung den Gefahren hinzuweisen und sie zum gemeinschaftlichen Handeln Leuten, die auf der Durchreise nach Berlin   kamen, oder hierher scheiterte. Wie das Memeler Dampfboot" meldet, befanden übersiedelten, um Stellen zu suchen, auf den Bahnhöfen sich in dem gefundenen Boot sechs Mann der Besagung. Fünf aufzurufen. aufzulauern Sie spiegelten dann den Vertrauensseligen vor, davon, darunter der Kapitän und der erste Maschinist ertranten. daß sie ihnen Arbeit verschaffen fönnten, und verschleppten sie nach Der Schiffsjunge rettete sich. Im zweiten Boot befanden sich eben­irgendeiner Ortschaft in der näheren oder weiteren Umgebung falls sechs Mann. Ein Memeler Lotiendampfer, der den Ort des Berlins  , wo eine große Fabrit liegen sollte. So führten fie einen Unglüds absuchte, fand keine Spur von dem zweiten Boot jungen Mann vom Schlesischen Bahnhof   nach Biesenthal   hinaus, dort von der Chauffee in einen Wald hinein, fielen über ihn her, schlugen ihn zu Boden, beraubten ihn aller seiner Habe und der Kleidungsstücke, die er auf dem Leibe trug und banden ihn endlich an eine junge Kiefer, so daß er vollständig mehrlos war. Jezt zog Markmann ein Meffer, um ihn zu erstechen, damit er sie bei etwaiger Befreiung nicht verraten fönne. So weit wollte aber Schmidt doch nicht gehen. Förster fanden den Bedauernswerten im Walde auf und brachten ihn zum Amtsvorsteher. Aehnliche Überfälle verübten die Räuber, die ihre Beute stets in der Münzstraße vertauften, in Dahlewiß, auf dem Tempelhofer   Felde, auf dem Artonaplah und in Berlin   und Umgegend. Beitweise beiter, am Tage etwas warmer, Rudow  . Hier stießen sie auf unüberwindlichen Widerstand. Ihr aber sehr beränderlich mit wiederholten Niederichlägen und ziemlich frischen Schlag genügte nicht, den Ueberfallenen zu Boden zu streden. Er zwischen Südost und Südwest schwankenden Winden. fegte fich zur Wehr und durchystach im Kampfe Markmann eine Hand. Jetzt ergriffen die Räuber die Flucht und entfamen. Kriminal fommissar Werneburg und seine Beamten hielten nun auf Grund der Beschreibung in den Lokalen am Schlesischen Bahnhof und in der Wärmehalle eingehende Umschau unter den Gästen nach den beiden 17. Abt. Mittwoch. den 20., abends 7/2 Uhr, Bahlabend bei Dose, Nordhafen 6. Räubern, fanden so den Mann mit der verbundenen Hand und seinen Begleiter und nahmen beide fest. Sie leugneten, wurden aber durch die Gegenüberstellung mit den Ausgeplünderten vollständig überführt und nach dem Untersuchungsgefängnis gebracht.

Das Ende des Spreewalds?

Nachkriegstod durch eine Gasgranate. Beim Aufsuchen von Geschoßteilen auf dem Gelände des ehemaligen Nahkampfmitteldepots Neuwied   ereignete fich am Sonnabend ein schwerer Unglüdsfall. Beim Bearbeiten einer Fünfzehn- Zentimeter- Gelbkreuzgranate explo­dierte diese. Eine Frau wurde getötet, ihrem Ehemann wurden beide Beine abgerissen.

Wetter für morgen.

Groß- Berliner Parteinachrichten.

Für alle anderen Lofale müffen die Bezirksführer einladen. Jedes Mitglied muß die Beiträge bis Schluß des Jahres entrichten.

17. Kreis, Lichtenberg  . Sigung des Bildungsausschusses. Besprechung wegen der tommenden Jugendweihe, Dienstag abend 8 Uhr Weichselstraße. Um pünkt­42. Abt. Dienstag, den 19., abends 7 Uhr, Funktionärsizung bei Sölte, Berg

liches Erscheinen wird ersucht.

mannstr. 69.

Devisenkurse. 18. Dezember Räufer Verkäufer ( Geld.)( Brief) Kurs Kurs 2448.86 2461.14

Der Spreewald foll nach einem Beschluß des Bezirksausschusses au Potsdam trodengelegt werden. Die Stadt Lübben  hofft dadurch ein Wiesen- und Gemüsegelände von etwa 17000 Morgen zu gewinnen. Zur Durchführung der Trodenlegung be­steht die Absicht, den Stau bei Lübben   um einen halben Meter zu fenten. Sollte dieser Beschluß in die Tat umgesezt werben, so würde dadurch eines der interessantesten Natur­dentmäler Norddeutschlands verlorengehen. Hoffentlich erfährt der Beschluß, den zahlreiche Naturfreunde tief bedauern werden, 1 holländischer Gulden und gegen den wahrscheinlich ein Proteststurm aller 1 argentinischer Papier  - Beso Touristen, ander und Heimatvereine einsetzen i belgischer Frant wird, noch eine gründliche Nach prüfung.

Ertappte Luxuszugdiebe.

1 norwegische Krone

1 dänische Krone.

1 schwedische Krone

1 finnische Mart

In dem Luruszug Baris- Berlin- Warschau wurde auf der Strecke Hannover  - Berlin   endlich einmal eine Gesellschaft von inter- 1 japanischer Yen nationalen Luruszugbieben abgefaßt und dingfest gemacht. In 1 italienische Lire Hannover   war in ein Abteil zweiter Klaffe, in dem drei Herren beim 1 Pfund Sterling Statspiel faßen, ein junger fchmächtiger Herr hinzugekommen, der 1 Dollar sich in eine Ecke drüdte und zu schlafen schien. Dabei aber merkte 1 französischer Frank er sich einen der drei Herren, der eine schwere goldene Uhr und ein 1 brasilianischer Milreis goldenes Zigarettenetui trug. Als dieser Herr mit den beiden anderen 1 Schweizer Frank. das Abteil verließ, um sich in den Speisewagen zu begeben, geriet 1 spanischer Peseta er im Gang des Wagens plöglich in ein Gedränge und, im Speise- 100 österr. Stronen( abgest.) magen angelommen, stellte er das Fehlen seiner goldenen 1 tichechische Krone Uhr fest. Er ging mit seinen Begleitern sofort zurüd und suchte 1 ungarische Krone ben jungen Mann, auf den sofort sein Verdacht gefallen war, und 1 bulgarischer Lewa jand ihn auch mit zwei anderen Herren nunmehr in einem anderen 11 jugoslawischer Dinar

2804 20 2815.80

423.93 426.07 1162.08 1167.92 1271.81 1278.19 1635.90 1644.10 153.11 159.89

-W

309.22 310.78 28428.75 28571.25 6084 75 6115.25

466.33 468.67

1157.10 1162 90 962.58 967.42

Im Lehrervereinshaus" versammelten sich am Freitag die An­gestellten der Berliner   Metallindustrie in überaus großer Zahl. Flatau vom AfA- Bund erörterte die gesamten in der letzten Zeit mit dem Verband Berliner   Metallindustrieller geführten Ber­handlungen. Er legte die Gründe dar, die as von den Verbänden und den Mitgliedschaften gewünschte Ergebnis dieser Verhandlungen nicht erreichen ließen. Das Vorbild der Arbeitgeber müsse auch die Angestellten mit aller Energie zu einer Konzentration der Kräfte führen. Besondere Aufgabe der Funktionäre in den Betrieben sei es, durch Agitation von Mann zu Mann alle noch Außenstehen­den für die Organisationen zu gewinnen.

In der Diskussion tam der lebhafte Wunsch zum Ausdruck, die bisherige Form der Tarifverhandlungen in einer Weise umzuge­stalten, die die Angestellten in die Lage versetzt, nicht dauernd um ihre Existenz fämpfen zu müssen. Die von einheitlichem Geist ge­tragene Bersammlung ließ den Wunsch erkennen, derartige Ber­anstaltungen zu wiederholen, um den Zusammenhalt unter den An­gestellten der Berliner   Metallindustrie immer fester zu gestalten. Man wies darauf hin, daß dies notwendig sei für den Kampf, der früher oder später unvermeidlich sein würde.

Oder und märkischen Wafferstraßen wird uns berichtet: Durch Ueber die Lohndifferenzen in der Binnenschiffahrt der Elbe, Schiedsspruch wurden die Löhne der Schiffsbesatzungen im No­pember in der ersten Hälfte um 55 bis 65 Prez. erhöht und in der zweiten Hälfte um weitere 5 Proz. Die geringen November­löhne wurden für Dezember durch Schiedsspruch um 50 Proz. in der ersten Hälfte und um weitere 10 Pro3. in der zweiten Hälfte erhöht. Von den Arbeitnehmern wurde dieser Schiedsspruch abgelehnt. Da die Arbeitgeber weitere Berhandlungen ab­lehnten, war die Möglichkeit der friedlichen Verständigung ver­hindert. Die Arbeitnehmer beschlossen, die Arbeitsleistung der Ent­lohnung anzupassen. In dem Wochenlohn ist die Vergütigung für die während der Fahrt geleistete ll eberarbeit enthalten, und Kurs da dieser zu gering ist, beschlossen die Arbeitnehmer auch wäh 2538.63 2551.37 rend der Fahrt die achtstündige Arbeitszeit einzu­2418.95 2426.05 halten. Ferner wurde jegliche Ueberstunden- und Extraarbeit ab­443.38 445.62 gelehnt.

16. Dezember Käufer Bertäufer ( Geld-)( Brief-)

Kurs

1206.97 1213.08 Die Löhne der Schiffsbesagungen des Rheins, der westdeutschen 1326.67 1883.38 Kanäle, der Weser   sind im Dezember um 70 und 100 Proz. durch 1710.71 1719.29 Schiedsspruch erhöht, so daß sich ein Lohnunterschied von etwa 159.60 160.40 7000 m. wöchentlich zwischen den Löhnen der Schiffsbefagungen 3142.12 3157.86 der obigen Wasserstraßen und denen der Elbe, Oder und märkischen 322.69 324.31 Wafferstraßen ergibt.

486 28

29426.25 29573.75 Bis zum 1. Oftober erfolgte die Lohnregelung nach der gleiten­6384.12 6365.88 den Lohnffala auf Grund der Kuczynsfischen Inderziffer und noch 488.72 heute erfolgt für einen Teil der Kapitäne die Lohnregelung auf 781.04 784.96 Dieser Grundlage. Diese Inderziffer ist um 116 Proz. gestiegen 1216.35 1228.05 und die auf dieser Grundlage erfolgte Lohnerhöhung ist um rund 1009.47 1014.53 4500 m. pro Woche höher wie die des Schiedsspruches.

9.17

189.52

9.23 Jeder unparteiisch Urteilende wird das Berhalten der Schiffs­190.48 befagungen als berechtigt anerkennen.

2.76

2.74 49.87 50.18 Berantwortlich für den redatt. Teil: Bictor Schiff, Berlin  ; für Anzeigen: Th. Glode, Berlin  . Berlag Borwärts- Berlag G. m. b.$.. Berlin  . Drud: 66.88 66.67 Borwärts- Budbruderei u. Berlagsanstalt Baul Ginger u. Co., Berlin  , Sindenftr. 3