Spart Kehlen!
ein Freund von ihm und ein Sohn des Dahms sollten dann für den Bertrieb sorgen, für den fie Kurorom und Weinert gewannen. Die Rarten wurden von Bäckereien und anderen Geschäften gekauft und mit 150 bis 200 Mart das Stück bezahlt. Eine große Menge fonnte von der Kriminalpolizei noch beschlagnahmt werden.
Weihnachtsfeiern.
Wie bereits gemeldet, hatte der Neidystohlenrat unlängst einen Betrag von 1,5 Millionen Mark für die Verbreitung von Kenntnissen in der Bevölkerung bewilligt, die die breitesten Schichten mehr als bisher in den Stand setzen sollen, die Brennstoffe imit höchster WirtNachdem die Gewerkschaftsführer die Verhandlungen mit der fchaftlichkeit auszunuhen. Schon in den Schulen und Fachschulen Betriebsleitung der Bedischen Anilin- und Sodafabrik als gescheitert aufgegeben hatten, haben zwei Ministerialräte des Handels- und des muß den Kindern das Wichtigste über die grundlegende Bedeutung Der Weihnachtsmann aus Amerika für die Kinder. Sozialministeriums in Bayern eingegriffen und sich in gesonderten der Kohle für unsere ganze Zivilisation und die Notwendigkeit und die Möglichkeiten, mit ihr hauszuhalten, in Fleisch und Blut über- Im großen Saal der Philharmonie faß am Montagnachmittag Besprechungen über die Sachlage informiert, worauf sie in Vereine dicht gedrängte Schar bedürftiger Kinder, die vom Roten Kreuz traten. Die Direktion hatte bis Sonnabend wenig Bereitwilligkeit geten. Dann werden sich die Früchte bald in allgemeiner Erzeugung unter Mitwirkung der Wohlfahrts- und Jugendpflege ausgewählt handlungen mit der Werfleitung und den Gewerkschaftsführern einvon mehr Wärme aus weniger Kohle zeigen, im Haus- worden waren und nun erwartungsvoll der Weihnachtsbescherung gezeigt, ihre unerfüllbaren Bedingungen zurückzunehmen. Sie wollte brand wie in der Industrie und im Verkehrswesen. In einer Sigung aus den Spenden von Deutschen Ameritas entgegen ihre alten Rechte Zugeständnisse machen, hielt aber nach wie vor zwar bezüglich der Wiedereinsetzung der einzustellenden Arbeiter in mit Bertretern der zuständigen Reichs- und Landesministerien, der sahen. Für die Weihnachtsstimmung sorgten zwei im Glanze ihrer Landestohlenstellen, der heiztechnischen Berufe und der Hausfrauen- Kerzen erstrahlende mächtige Weihnachtsbäume, gemeinsame Ge- an der Einschränkung der Rechte und Befugnisse verbände hat der Sonderausschuß für Hausbrandfragen beim Reichs- fänge von Weihnachtsliedern unter Orgelbegleitung, Gesangsvor- des Arbeiterrates und der Betriebsvertrauensleute fest, die fohlenrat vor kurzem den Weg zu diesem Ziel abgestedt. Bei der träge von Elje Jörn( Staatsoper) und vom Cher der Nicolaifirche. über die gesetzlichen Vorschriften hinausgehen. Am Sonnabend scheint es nach einer Wolff- Meldung zu Hauptstelle für Wärmewirtschaft, die zum Reichskohlenrat in engen Der Borsigende vom Roten Kreuz", Landesdirektor v. WinterBeziehungen steht, wird die praktische Durchführung liegen. Zunächst feldt, richtete an die Kinder eine Ansprache, in der er der Freunde einer Berständigung über die vordem nicht strittige, inzwischen aver aus Amerika gedachte. Mit Jubelrufen begrüßten die Kinder feine notwendig gewordene Neuregelung der Löhne gekommen gilt es, die Lehrenden selbst mit dem nötigen Rüstzeug zu ver- Mitteilung, daß nachher eine Spendenverteilung stattfinden werde. zu sein, wonach die Fabritarbeiter einen Stundenlohn von 400 m., sehen, um in allen möglichen Lehrfächern wärmewirtschaftliche Ge- Freudig folgten sie seiner Aufforderung, durch Händeklatschen den die Handroerfer 424 M. und die Arbeiterinnen 280 M. erhalten, fichtspunkte einzuflechten und richtig zu betonen.( Es ist nicht etwa amerikanischen Spendern ihren Dant abzustatten. An der Feier mozu noch die bestehenden sozialen Zulage fommen. Außerdem daran gedacht, neue Lehrfächer einzuführen!) Hand in Hand mit beteiligten sich auch viele Eltern und andere Gäste, unter ihnen die soll jeder verheiratete Wiedereingestellte eine Nachzahlung von diesem Vorgehen schreiten die heiztechnischen Berufsverbände mit Gattin des Reichspräsidenten , die Gattin des Reichsarbeitsministers, 2500 m. für November und eine Kinderzulage von 250 M. je Kind intensiven Arbeiten, um jeden einzelnen ihrer eigenen Berufsange Bertreter des Preußischen Wohlfahrtsministeriums, des Magistrals erhalten. Die Urheber des Streiks follen jedoch nicht wiedereingestellt Berlin , des Städtischen Wohlfahrtsamtes. Anwesend waren auch Die Gewerkschaftsführer sollen den Abmachungen zugehörigen immer mehr zum„ Apostel vernünftiger Wärmewirtschaft Mitglieder des amerikanischen Zentralfomitees, das die Mittel zu ſtimmt und den Streifenden die Wiederaufnahme der Arbeit bereits machen, indem jeder bei Verrichtung feiner täglichen Arbit immer den Weihnachtsbescherungen zusammenbringt. In einem Nebensaat am Sonntag durch Plakate empfohlen haben, während die Strcikwieder den Brennstoffverbraucher, im besonderen die Hausfrau, auf wurde die Weihnachtsspende verteilt, für jedes Kind ein Paket mit leitung die Parole ausgab, den Streik fortzusetzen. die Möglichkeit besserer Brennstoffausnuzung hinweist. einem tüchtigen Stück Flanell zu wärmender Unterkleidung sowie mit Pfeffertuchen und Süßigkeiten. Infolge der Geldentwertung fonnten diesmal gegenüber den 3000 Kindern der vorjährigen Weihnachtsbescherung nur 1300 Kinder berücksichtigt werden.
80- Mark- Straßenbahntarif.
Wie das Nachrichtenamt des Berliner Magistrats mitteilt, ist durch die in den letzten Wochen eingetretene starke Erhöhung der Die Feier im Zentralverband der Angestellten. Bautosten und Strompreise, sowie der Löhne die Straßenbahn geEinen schönen Beweis gewerkschaftlicher Solidarität boten die zwungen, erneut ihre Fahrpreise zu erhöhen. Die Verkehrs- Mitglieder des Zentralverbandes der Angestellten, deputation wird darüber in ihrer nächsten Sitzung am Frei- Drisgruppe Berlin . Dutch Geldspenden hatten fie am Montagabend tag Beschluß fassen. In Frage kommt nach den Vorschlägen ihren erwerbslosen Kolleginnen und Kollegen, sowie deren Angeder Verwaltung der 80- Mark- Einheitstarif. Sollte ein vorliegender hörigen in schwerer Zeit ein Weihnachtsfest bereitet. Und das Antrag auf Einführung eines Staffeltarifes angenommen werden, ist ihnen gelungen! Zwei hohe Weihnachtstannen hatten auf der fäme der in feiner finanziellen Auswirkung gleichwertige Staffeltari Bühne des Scales der Brauerei Königstadt, Schönhauser Allee , von 70 M. für kurze Entfernungen bis zu 2,5 kilometer in Frage Blak gefunden. An riesigen Kaffeetafeln faßen die großen und und von 100 M. für alle übrigen Fahrten zur Anwendung. Zu be- fleinen Weihnachtskinder und aßen fröhlich den gespendeten Auchen. merken ist, daß auch beim 80- Mark- Tarif die Berliner Straßenbahn Dabei sorgte die Jugendkapelle des 3d A. für musikalische noch billiger fährt, als die meisten Straßenbahnen der anderen Darbietungen. Wenn auch die Kindersymphonie von Haydn noch deutschen Großstädte. nicht recht flappie, so wurde doch gezeigt, daß Schaffenstraft vor handen ist. Das Singspiel„ Der Hans schleicht umher" fand unge teilten Beifall.. Schließlich gab noch der Jugendchor des 3d. einige Boltstänze und Volkslieder zum besten. Der Borsitzende der Ortsgruppe Berlin , Hugo Cohn, begrüßte die Erschienenen in einer Ansprache und dankte vor allem denen, die zur Unterstügung der erroerbslosen Mitglieder beigetragen haben. Und dann begann die Bescherung. Alles mögliche gelangte zur Verteilung: Kleidungs= Außerdem erhielt jeder noch eine Tüte mit Pfefferfuchen.
Die Hochbahngesellschaft wird wegen der Lohnerhöhungen für die zweite Hälfte Dezember vom Mittwoch den 20. Dezember ab die Fahrpreise um je 5 m. erhöhen; fie werden also betragen bis zum 5, Bahnhof 3. Klasse 30 m., 2. Klasse 40 M., für weitere Etreden 40 bzw. 50 M. Blocks zu zehn Karten fönnen erst vom 27. Dezember ab ausgegeben werden und kosten:
werden.
Ludwigshafen a. Rh., den 19. Dezember. Der Streit ist im Abflauen. Die Gewerkschaftsvertreter haben das Protokoll über das Ergebnis der Einigungsverhandlungen zur Renntnis genommen, ohne sich mit den Bedingungen für die Wiederaufnahme der Arbeit einzeln einverstanden zu erflären. Da der Streit von vornherein verfehlt war und gegen die Gewertschaften unternommen wurde, mußten sie zu retten suchen, was noch irgend für die Arbeiterschaft zu retten war. Der Metallarbeiter= verband läßt seine Mitglieder über die Wiederaufnahme der Arbeit abstimmen. Der Fabritarbeiterverband fordert seine Mitglieder zur Wiederaufnahme der Arbeit auf. Die Streifleitung, die ohne Abstimmung den Streit unternahm, besteht auf der Abstimmung über die Beendigung des Streifs, die sie erst am Donnerstag vornehmen will, so daß die Arbeit vor Weihnachten nicht mehr aufgenommen werden kann. Die Badische Anilin- und Sodafabrik ersucht um Meldungen zur Wiederaufnahme der Arbeit, die sofort erfolgen soll, nachdem sich eine genügend große Zahl von Arbeitern gemeldet hat. Bedauerlich wäre, wenn die Wiederaufnahme der Arbeit regellos erfolgte, anstatt geschlossen. Die Niederlage würde dann weniger fühlbar sein als der vollständige Zufammenbruch des wilden Streifs.
bis zum 5. Bahnhof 3. Klasse 280 M., 2. Klasse 380 M., für weitere stücke, Stiefel, Pantoffeln, Lebensmittel und andere Sachen mehr. Bilderrahmenbranche beschäftigten Arbeiter und Arbeiterinnen cm Streden 380 bzw. 480 M. Umsteigefahrscheine zur Berliner Straßenbahn 80 M., 2. Kiaffe 10 M. Zuschlag.
Die noch in Händen des Publikums befindlichen Fahrkarten des bisherigen Tarifs berechtigen noch bis Ende des Monats ohne Nachzahlung zur Fahrt.
Klante ist frank.
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Nach der Verhandlungspause am Montag ist seit Wiedereröff nung der Sigung der förperliche Verfall Riantes ganz offensichtlich. Er hustet sehr start und auf seinem Gesicht zeichnen fich fleine grellrote Flecke an. Die Zeugenvernehmung, die fortgefeht wird, ergibt nichts wesentlich Neues. Nach einem neuen starken Hustenanfall, der Kl. besonders mitnahm, riß er sich furz entschlossen den Halsfragen ab und wandte sich an den Borsigenden, er könne nicht mehr verhandeln, er habe die ganze Nacht start gehustet und Blut geſpudt. Rechtsanw. Dr. Alsberg macht darauf aufmerffam, daß Klante fortwährend derart vom Husten erschüttert werde, daß er gar nicht hören tönne, was die Zeugen Klante fei zweifellos verhandlungsunfähig. aussagen. Bors: Er hat doch bis jegt immer flare Antworten gegeben und er brauchte nicht so viel reden. Angell. Klante fehr erregi: Ich fann mir doch nicht Betrug nadjagen laffen. Borf.: Klante, Sie haben doch selbst erklärt, daß Sie alles Intereffe haben, die Sache zu Ende zu bringen. Sie sind doch ein Mann von eiserner Konsequenz und Energie Angefl. Slante: Wenn Sie wüßten, wie mich die 15 Monate Rerfer seelisch und körperlich ruiniert haben, würden Gie das nicht sagen. Ich muß ja fortwährend Codein nehmen, täglich 300 Tropfen und mehr. Mein Körper ist ja vollständig vergiftet. Bors.: Warum nehmen Sie das Gift dann?- Angefl: Weil ich muß. Ich fann es vor Susten doch nicht aushalten. aanwalt Dr. Afsberg beantragt, die Verhandlung auszusehen und den Gefängnisarzt Dr. Bürger zuzuziehen. Bis zu dessen Eintreffen wird die Verhandlung unterbrochen..
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Einigung in der Goldleisten und Rahmenindufiric. Eine gut besuchte Bersammlung der in der Goldleisten- und Montag in den Andreas- Sälen, nahm zu dem Resultat der letzten Lohnverhandlungen Stellung, worüber Böse berichtete. Der Redner schilderte den Gang der Verhandlungen. Die Arbeitgeber bewilligten nach langen Auseinandersetzungen eine einheitliche Zu= Tage von 30 Pro3. auf die Tariflöhne ab 9. bis Ende Dezember. Die Zulage beträgt für männliche Arbeiter 38,75 bis 82,70 m., für weibliche Arbeitsfräfte 27,70 bis 58,60 m. Der Rohn für Facharbeiter von 20 bis 22 Jahren auf 303,75. 2 n gelernte Ar beiter erhalten 321,25 bzw. 275,75., ilfsarbeiter 280 b3m. 238,55. Facharbeiterinnen erhalten 253.90 63. Einigung bei den Arbeiter- Samaritern. Zwischen der Arbeiter 213,60 m., angelernte Arbeiterinnen 224 bzw. 213,60 m., Samariter Solonne Berlin e. V. und der freien hitisarbeiterinnen 190,30 bzw. 165,40 m. Arbeiter Samariter Kolonne Neukölln sind die seit
Als Weihnachtshilfe für Arbeitsinvaliden sind dem 3entral verband der Invaliden und Witmen Deutschlands zugegangen vom Betriebsrat der Firma Hermann Tiek 87 280 M., von zwei ungenannt sein wollenden Spendern je 50 000 M., von der Groß- Berliner Invalidenhilfe 60 000., zufammen 247 280 m. Weitere Spenden nimmt das Verbandsbureau( zu Händen des Bor- arbeiter über 22 Jahre stellt sich somit auf 358,35 m., für Fachfitzenden Johannes Lüneburg, Berlin , Jägerstr. 11) entgegen.
Wochen schwebenden Verhandlungen zum Abschluß gebracht worden. Am 29. November haben beide Parteien das Abkommen im Beisein eines Vervreters der Sozialdemokratischen Partei nach eingehender Erörterung getätigt. Die am 15. Dezember stattgefundene Mit gliederversammlung bat das Abkommen bestätigt. Bis zum 31. Dezember d. 3. müsien alle Vorarbeiten erledigt sein. Ab 1. Januar ist die freie Arbeiter- Samariter- Solonne eine Abteilung der Arbeiter Samariter- Kolonne Berlin e. V.
Geschlossene Fleischerläden im Weihnachtsfeft. Die in der Fleischerinnung Berlin zusammengeschlossenen Fleischermeister haben befchloffen, an den drei Weihnachtsfeiertagen des Jahres ihre Gefchäfte geschlossen zu halten.
Mit Rücksicht auf die derzeitige Situation in ihrer Industrie, hat eine Konferenz der Verhandlungscommission und Funktionäre beschlossen, der Bersammlung die Annahme des Zugeständ= nisses vorzuschlagen, die dann auch nach turzer Diskussion erfolgte.
Mißglückter Aft der Handwerksrettang.
Im Friseurgewerbe ist heute der Achtstundentag noch nicht durchgeführt. Geschäftszeit ist von 8 bis 7 Uhr. Die Ar= beitszeit ist geteilt durch eine zweistündige Mittagspause, die jedoch vielfach nicht eingehalten wird. Rednet man je cine viertelstündige Pause für Frühstück und Besper hinzu, die auch nur fiktiv ist, blieben immer noch 8½ Stunden Arbeitszeit in „ Lotte im Weihnachtslande", ein Spiel in drei Bildern von Bil Gewerbe mit 4500 M. Wochenlohn in Berlin auch noch jeden zwei Perioden. Damit nicht genug, müssen die Gehilfen in diefem belm Spreen, brachte das Schiller- Theater unter der Leitung von Albert serämer beraus. Die Einleitung ist etwas langatmig. Auch hat im dritten Sonntag von 8 bis 12 Uhr arbeiten ohne Extrabezahlung. Ihre der blötliche all in die Burleste, wo alle, fogar die beiligen drei Kollegen in fast allen übrigen Großstädten erfreuen sich der vollKönige nach der Melodie„ Ach. Du lieber Augustin" tanzen, feine Beständigen Sonntagsruhe. Rechtsgründung. Bortrefflich ist aber die Bejetung der Hauptrolle mit Life. Da alle sieben Jahre der Weihnachtsabend und Silvester mit lotte Strämer. Das Kind trifft den richtigen Ton: es spricht ganz den beiden letzten Sonntagen im Jahre zufammenfallen, suchen die einfach als Kind zu den Kindern, und belles Entzücken, Bertrautheit und Friseurinnungen in Schlesien , teilweise auch in Sachsen , jubelndes Anjjauchzen sind der Widerball. Ferner bemühte fich Wilhelm Strüger, sich ganz auf den schon sechsmal siten gebliebenen Bubi ein- um die Erlaubnis nach, die Arbeiter an diesen Sonntagen zustellen. Frau Holle( Helene Wagenbreth) und die Grasprinzelfin( lla auch nachmittags zu beschäftigen, was von den Behörden Julis) tragen Märchenfeligkeit hinein, und all' die Blümchen und Häschen machen ihre Sache recht nett. Die eine Zuschauerschar war begeistert.
Die Mörder Nabokoffs vor dem Reichsgericht.
Das russische Revolverattentat in der Berliner Philharmonie am 28. März d. I. tam heute vor dem Reichsgericht zur Sprache. In einer von Ruffen für jenen Tag einberufenen Versammlung hielt Brofeffor Miljutoff, der frühere Außenminister in der Revolutionsregierung Kerenstis, einen Vortrag über feine in Amerita für die russischen Sache gewonnenen Eindrücke. Zwei russische Monarchisten, der Schriftfieller Peter von Scha belsti Bord und der Schriftfeßer Sergius Taboriti, beide frühere russische Offiziere und zuleht in München wohnhaft, waren Der Waffe der Mordgesellen fiel aber, wie wir seinerzeit berichte ten, nicht Miljukoff, sondern Senator Robutoff zum Opfer. Das Schwurgericht beim Landgericht I in Berlin hat am 7. Juli wegen Mordversuchs, Lotschlags und fahrlässiger Körperverlegung von Schabelsti zu 12, Taborigfi zu 14 Jahren Zuchthaus verurteilt. Beide hatten gegen das Urteil Revision eingelegt. Diejenige des Angetlagten T. ist bereits durch Beschluß als unzulässig verworfen worden. Gemäß dem Antrag des Reichsanwalts verwarf das Reichsgericht auch die Révision des Angetlagten Sch. als unbegründet.
Wetter für morgen.
Berlin und Umgegend. Mild und zeitweise aufflarend, aber noch überwiegend trübe, mit Regenfällen und sehr lebhaften südwestlichen Winden.
Groß- Berliner Parteinachrichten.
116. 15 2ofe, 118. Abt. 11
Abteilungen tönnen die
17. Streis, Lichtenberg . Folgende Abteilungen haben no lose au zahlen: Neukölln, Bildungsausschuß. Heute abend 7% Uhr: Gizung.
Gewinne beim Genossen Fichter, Scharnweberstr. 49, abholen.
1 holländischer Gulden
Devisenkurse.
Die verführerischen Brotkarten- Fehldrucke. 1 argentinischer Papier - Peso. Ein schwunghafter Brotfartenhandel ist von der 1 belgischer Frank. Kriminalpolizei aufgedeckt worden. Er hängt mit den fortgefeht 1 norwegische Krone ſteigenden Brotpreisen zusammen. Kriminalbeamte nahmen wahr, 1 dänische Krone. daß besonders im Osten der Stadt und den angrenzenden Bororten 1 schwedische Krone falsche Brotfarben gehandelt wurden und ermittelten durch ihre Be- 1 finnische Mart cbachtungen als Vertreiber zwei Männer namens urorow und 1 japanischer Yen Beinert. Beide wurden verhaftet, als sie in einem Geschäft in 1 italienische Lire Weißenfee wieder Angebote machten. Die Berhafteten erklärten, 1 Pfund Sterling daß sie die Karten nicht selbst gefälscht, sondern von einem Kauf Dollar... mann in der Landsberger Allee zum Absatz erhalten hätten. Das 1 französischer Frank crwies sich als richtig. Auch dieser Kaufmann wurde ermittelt und 1 brasilianischer Milreis festgenommen. Aber auch er war nicht der Fälscher. Als folcher Schweizer rank. wurde vielmehr ein Angestellter einer Druckerei ermittelt, die mit 1 ipanischer Peseta der Herstellung von Brotfarten beauftragt ist. Der Angestellte, ein 100 öfterr. Stronen( abgeft.) Mann namens Dahms, bekleidete dort eine Bertrauens stel. 1 tichechische Krone lung und hatte u. a. auch die Aufgabe, die Fehldru de zu ver- 1 ungarische Krone nichten. Statt deffen schaffte er sie aber auf die Seite und schnitt 1 bulgarischer Lewa fie so zurecht, daß fie für echt durchgehen konnten. Der Kaufmann, 11 jugoslawischer Dinar
19. Dezember 18. Dezember Käufer Berkäufer Käufer Berkäufer ( Geld-)( Brief-)( Geld-)( Brief-) Rars Kurs Kurs Kurs 2922.67 2937.33 2763.07 2776.93 496.25 498.75 1886.52 1383.48 1521.18 1528.82 1955.10 1964.90 182.54 183.46
374.06 375.94 33915.- 31085.7204.21 7330.79 538.65 541.35 877.80 882.20 1394.- 140:.- 1157.10 1162.90
nach ihrem mehr oder minder ausgeprägten sozialen Verständnis. abgelehnt oder zugestanden wurde, obschon irgendein ersichtlicher Grund zu solcher Ausnahme von den Ausnahmebestimmungen der Sonntagsruhe nicht vorlag. In Berlin hatten die Innungen auf ein derartiges Verlangen verzichtet.
In diesem Jahre jedoch, da wieder einmal der Weihnachtsabend und Silvester auf Sonntage fallen, wollten auch die pereinigten Organisationen der selbständigen Fri seure Groß- Berlins" ihre Gehilfen und Lehrlinge mit dieser Weihnachtsbescherung beglücken und beantragten daher beim Polizeipräsidenten die Erlaubnis zur Sonntagnachmittagsbeschäftigung, die natürlich ohne besondere Bezahlung erfolgen follte. Nolwendig war das sicherlich nicht, doch man nahm die Gelegenheit wahr, auf diese Weife das Manto an fozialer Einsicht zu befunden.
Der Schriftführer der Innung ersucht uns nunmehr, im Intereffe des Publikums darauf hinzuweisen, daß der Polizeipräsident dieses überflüssige Gesuch abgelehnt hat, und die Betriebsruhe an den beiden Sonntagen wie üblich um 12 Uhr mittags erfolgt. Damen
-, Kindermäntel- und kostümfonfeffion. Für die Lohn2448.86 2461.14 woche vom 11. Dezember find 30 Broz. Zuschlag auf die bestehenden Tariflöhne zu zahlen. 2304.20 2315.80 Die prozentualen Zulagen auf den 423.93 426.07 weißen Tarif betragen 12 900 Proz., auf den braunen Tarif 2500 Proz., für Stüclohnbügler 2250 Proz. Die Spizenlöhne betragen für Männer 15 695 M., für Frauen 10 740 m.( für Hilfsarbeiterinnen 7445 M.). Austurft wird im Deutschen Bekleidungs153.11 159.89 arbeiterverband, Filiale Berlin , Sebastianstr. 37-38, von 8-1 Uhe 3007.46 3022.64 und Freitags von 5-6½ Uhr an Mitglieder erteilt.
1162.08 1167.92 1271,81 1278.19 1635.90 1644.10
309.22 310.78 In den Gerresheimer Glashütfen ist nach Angabe der Werk28428.75 28571.25 leitung die Belegschaft am Sonnabend zum fünften Male in 6084.75 6115.25 diesem Jahre in den Ausstand getreten. Da drängt sich 460.33 468 67 denn doch die Frage auf, ob die Wertleitung selber daran 723.18 726.82 fo ganz unschuldig ist. Ist es ihr nicht gelungen, mit der Belegschaft 1157.10 1162.90 in einen besseren Kontakt zu kommen, dann muß sie schon die Nuß962.58 967.42 anwendung daraus ziehen, daß ihre bisherige Arbeiterpolitik ver8.93 fehlt war. Kann sie sich darin nicht umstellen, sollte sie einer ein172.56 173.44 fichtigeren Leitung den Plak räumen. 2.59
8.87
47.63 61.84
2.61