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Nr.599 39.Jahrgang Ausgabe A nr. 296

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Zentralorgan der Vereinigten Sozialdemokratifchen Partei Deutschlands

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Mittwoch, den 20. Dezember 1922

Verhandlungen Paris - Washington .

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Paris , 19. Dez.( WIB.) Der ,, New York Herald " erfährt aus Washington , daß zwischen den Bereinigten Staaten und Frankreich inoffizielle Berhandlungen in der Re­parationsfrage im Gange seien. Die Bereinigten Staaten hofften Frankreichs Suftimmung zur Bildung einer Finanzfommis fion zu finden, in der die durch den Versailler Vertrag nicht ge= bundenen Länder vertreten wären und die Deutschlands Re parationsfähigkeit bestimmen sollten. Diese Tatsache bleibe übrig von den Gerüchten über eine Anleihe für Deutschland . Frankreich habe die inoffizielle Frage gestellt, welche Sicherheiten gegebenenfalls über die zurzeit bestehenden hinaus vorhanden seien, daß Deutschland bezahlen würde, wenn die Kom mission einen gemäßigten und erträglichen Reparationsbetrag fest feze. Die Bereinigten Staaten hätten versichert, fie fönnien aus traditionellen Gründen feiner Gewaltanwendung zur Erzwingung von Zahlungen zustimmen. Das Blatt bestätigt, baß Morgan und Root wegen des Eintritts in die geplante Kom­mission fondiert worden sind. Der anfänglich genannte Anleihe betrag von eineinhalb Milliarden Dollar stelle nur einen Aus gangspunkt der Diskussion dar Auf alle Fälle wolle Amerika Geld nur gegen ausgezeichnete Sicherheiten geben. In Banffreisen schäze man jedoch die alliierte Hypothef auf Grund des Versailler Vertrages auf 30 Milliarden Dollar, so daß die Freigabe des für die amerikanische Anleihe erforderlichen Sicher­heitsbetrages feitens der Reparationsfommiffion feine unüber windlichen Schwierigkeiten bilde. In Washington nehme man an, daß auch Frankreich feine ernstlichen Einwendungen mehr gegen die teilweise Freigabe der auf Deutschland ruhen den Hypothek erheben werde, wenn es die Gewißheit erhalte, daß es unmittelbare Borteile davon hätte. Der Berichterstatter hält es für wahrscheinlich, bak offizielle Mitteilungen über die Ber­handlungen erst nach der bevcrftehenden Pariser Konferenz er folgen werden.

Professor Caffel gegen Poincaré . Stockholm , 18. Dezember. ( WTB.) In Swenska Dagbladet" wendet sich Profeffor Cassel scharf gegen Frankreich , weil es seine Drohung, durch Beschlagnahme deutscher produktiver Werte Europas Wirtschaft zu zerstören und Englands Arbeitslosigkeit zu erhöhen, als vollwertiges Tauschobjekt bei jeder Schadensersatz­verhandlung angesehen wissen will. Caffel schreibt: Frankreich will sich dafür bezahlen lassen, daß es sich dem wirtschaftlichen Wieder­aufbau der Welt nicht in den Weg stellt.

Wie lange wird sich die Welt noch in ein solches Schredens­regiment finden und dulden, daß eine einzige Macht gegen jede wirtschaftliche Wiederaufbauarbeit Obstruktion freibt? Frankreich ist felbft ein großer Schuldner und bedarf täglich der Machiicht meren feiner ausgebliebenen Zahlungen. Es ist ge fährlich für Frankreich , allzusehr die Notwendigkeit der Pfän

Leichter Rückgang der Großhandelspreise.

der politif hervorzuheben, denn es hat mächtige Gläubiger, die auch auf den Gedanken fommen fönnen, wie Poincaré sich ausdrückt. etwas vom Reichtum des Schuldners zu retten", dadurch, daß sie fich territoriale Pfänder oder produktive Garantien schaffen. Das verarmte und ausgefogene Deutschland ist weit mehr verwüstet

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Was will man in Paris ?

Schon die Ausführungen des offiziösen Pariser ,, Temps" am Montag haben auf die Hoffnungen, die man in ein bevor­stehendes großzügiges Eingreifen der Vereinigten Staaten in die finanziellen Nöte Europas und besonders Deutschlands neuerdings gefeßt hatte, wie ein falter Wasserstrahl gewirkt. Daß diese Hoffnungen feineswegs eine spezifische Erschei­nung unbelehrbarer deutscher Leichtgläubiger waren, wie es der Lokal- Anzeiger" hinzustellen beliebt, beweist am schla­gendsten die Tatsache, daß die vorübergehende Befferung des Markkurses an den ausländischen Börsen und vor allem in New York viel deutlicher in Erscheinung getreten ist als in Berlin .

als Frankreich es nach Kriegsschluß war, und es wird kaum länger glücken, die Welt davon zu überzeugen, daß Deutschland aus mora­lischen Gründen so hart für versäumte Bezahlungen bestraft werden muß, während Frankreich sich weigert, seine eigenen Schulden auch nur ernsthaft zu erörtern. Frankreichs Wohl und Zukunft hängen unauflöslich davon ab, daß Frankreich schleunigst von einem Kurs geeignet, diesen Hoffnungen einstweilen den Rest zu geben: Andere inzwischen eingetroffene Meldungen sind nun Abst and nimmt, der das Land in eine so gefährliche Lage ge- einmal die von uns bereits wiedergegebene Mitteilung des bracht und sich unfähig gezeigt hat, feinen wirklichen Interessen Bankhauses Morgan über die Unterredung zwischen dem zu dienen. Frankreich muß in jedem Fall wissen und vom Ausland hören, daß Poincarés Politit wenigstens 50 Prozent von Frant- deutschen Botschafter Wiedfeldt und Morgan selbst, aus reichs hauptsächlichstem internationalen Kredit, nämlich der Sym der hervorgeht, daß die amerikanische Finanzwelt jede finan­pathie, die es durch die harten Kriegsprüfungen erwarb, verzielle Unterstützungsaktion nach wie vor von dem vorheri loren hat. Noch ist vielleicht eine Rettung möglich, aber die Zeit gen Zustandekommen einer definitiven Lösung des Repara­ist kurz." tionsproblems im Sinne der Beschlüsse der Bariser internatio­nalen Banfierfonferenz vom Juni d. J. abhängig macht. Es sei hier nur kurz daran erinnert, daß diese durchaus vernünfti­gen Beschlüsse des Morgan- Ausschusses in der Forderung gipfelten: Ohne Revision der Reparationsdiftate von Bersailles und London teine Anleihe!" und daß der französische Vertreter Sergent sich aus diesem Grunde weigerte, die Morgan- Dentschrift mit zu unterzeichnen. Da nun die Bankiers ausdrücklich den Standpunkt vertraten, eine internationale Anleihe könne erst dann emittiert werden, wenn sich alle beteiligten alliierten Staaten mit diesen Borbedin­gungen einverstanden erklärten, fiel die ganze Aktion ins Basser. Schon damals allerdings wurden Stimmen auch in Frankreich laut, die gegen die Verrammelung des einzigen vernünftigen und gangbaren Ausweges durch Poincaré heftig protestierten.

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und die Propagandoreden Clemenceaus haben

Der Streit um die Meerengen. Lausanne , 19. Dezember. ( WTB.) Die heutige Beratung der interalliierten Kommission war dem russischen und dem türkischen Gegenprojekt über die Meerengenfrage gewidmet. Lord Curzon erflärte, daß das russische Gegenprojekt für die Alliierten unannehm. bar sei. Was die weiteren Gege.prejetle über die Frage der Meer­engen und die Entmilitarisierung betreffe, so seien die Alliierten ge­neigt, in einigen wenigen Bunften entgegenzukommen. Es würde fich aber hierbei um die letzten Zugeständnisse handeln. Ismet Bascha erflärte hierauf hochmals, daß eine Einmischung der Meerengenfommission in die türkischen Angelegenheiten unannehm tar fei. Die Türkei habe größtes Entgegenkommen gezeigt, wäh. rend die alliierten Gegenleistungen, das heißt die Berbürgung der Sicherheit Konstantinopels , durchaus ungenügend seien. Bascha schlägt an Stelle der Bölterbundsgarantie ein System por, das sowohl in Friedens- wie in Kriegszeiten Anwendung finden soll, Wir stehen heute so ziemlich vor der gleichen Situa­um die Verlegung des Meerengenregimes und des Statuts für das tion: die Mitteilung des Hauses Morgan zeigt, daß die ameri­Marmarameer zu verhindern, und fordert, daß alle Signatarmächte tanische Finanzweit von ihrem damaligen Standpunkt nicht den Vertrag zu unterzeichnen hätten. Er fordert endlich, daß außer abgewichen ist, ia, es hat sogar den Anschein, als hätte sie im Rußland auch Georgien und die Ukraine zu der internationalen pollen Einverständnis mit dem Weißen Hause" ihre Bedin­Kommission zugelassen würden, lehnte jedoch die Teilnahme Brie- gungen gegenüber den offiziellen franzöfifchen Ansichten noch chenlands, das feine Großmacht und fein Uferstaat des Schwarzen verschärft. Die Ansicht herrscht jetzt in den Bereinigten Staa­Meeres sei, ab. Hierauf trat Tschitscherin für das russische Gegenprojekt ein und forderte nochmals, daß Deutschland in der internationalen Kommission vertreten sei, da es ein bedeutendes wesentlich dazu beigetragen, daß es feinen Sinn habe, an Interesse am Schwarzen Meer habe. Nach Reden des rumänischen, der Lösung der Reparationsfrage finanziell mitzuwirken, so­jugoslawischen und griechischen Vertreters schloß Lord Curzon die lange Frankreich für Rüstungs- und Besagungs­Sigung, indem er größere Beschleunigung der Arbeiten verlangte. 3 we de Milliarden vergeudet. Die Forderung nach Abbau der Besaßung und beschleunigter Räumung des Rhein­landes wird drüben immer lauter erhoben und sie wäre zwei­fellos sehr bald offiziell verfündet worden, wenn die Anleihe­besprechungen in ein fonkretes Stadium eingetreten wären. Aber anhaltende Teuerung im Kleinhandel. Und um dieser Gefahr" beizeiten vorzubeugen, hat Nach den Ermittlungen des Statistischen Reichsamts ist die auf Die Verhandlungen zwischen Krantentassen und Poincaré die amerikanischen Berichterstatter in Paris den 15. Dezember berechnete Großhandels. Indegziffer von Aerzten, die am 15. und 16. Dezember im Reichsarbeitsmi- versammelt und, gewissermaßen als Ergänzung des zweifel­dem 1495fachen am 5. Dezember auf das 1468fache oder um nisterium stattfanden, haben zu einer vorläufigen Einigung los von ihm selbst inspirierten Artikels des Temps", aud) 1,8 Proz. am 15. Dezember zurüd gegangen. Damit ist seit geführt. Die Berhandlungen waren überaus schwierig und drohten seinen Standpunkt zur Frage der Besetzung des Rheinlandes dem Londoner Ultimatum vom Mai 1921 zum erstenmal eine Sen- wiederholt zu scheitern. Ueber die grundsätzliche Frage der freien erneut zum Ausdruck gebracht. Er erte ihnen u. a.: fung des Preisniveaus eingetreten. Aratwahl wurde eine Einigung nicht erzielt. In der ,, Frankreich kann sich mit einem neuen Plan einverstanden Der Dollar wurde in Berlin am 5. Dezember mit 8375 m. und Frage des ärztlichen Honorars erklärten sich die Krankenkassen be- erklären, der die Räumung des Rheinlandes in naher Zukunft vor­am 15. Dezember mit 7425 m. notiert. Der Kursverlust beträgt reit, für den Monat Dezember die Mindestsäge der preußischen Ge- jehe. Frankreich wird keine Aenderung der Bestimmungen 11,3 Proz., dem aber die Einfuhr waren mit einem Rückgang bührenordnung auch für Januar zu zahlen. Dazu seliten diejenigen des Bersailer Vertrages annehmen, der bekanntlich mindestens von dem 2569fachen auf das 2556fache oder um 1,7 Pro3. nur Teuerungszuschläge treten, die von einem Ausschuß der Aerzteschaft 15 Jahre für die Besegung vorfehe." Bögernd gefolgt find. als Ausgleich für die im Dezember 1922 entstandene Teuerung fest- Letzteres ist übrigens falsch, denn der Vertrag läßt Die vorwiegend im Inlande erzeugten Waren sind gleich gesetzt werden. Die Aerzte setzten diesem Verlangen der Kranken- ausdrücklich die Möglichkeit einer früheren Räumung zeitig von dem 1280fachen auf das 1257fache oder um 1,8 Pro 3. fassen größten Widerstand entgegen und verlangten die Einfeßung offen. Wenn Poincaré weiter andeutet, die g'nzen Anleihe­im Breise gewichen. eines Schiedsgerichtes, deffen Spruch nach Ablauf des Mo- gerüchte stammten anscheinend aus Berlin und feien von Demnach handelt es sich zunächst um ein leichtes durch den nats Januar bestimmen soll, welche Teuerungszuschläge für den dort über New York nach Paris gelangt, fo ist dies einfach Rüdgang der Devisen urfe herbeigeführtes Abbrödeln der Groß- Januar hinzukommen sollen. Die Krankenkassen sollten sich der das eine offizielle Erklärung zu den Anleiheplänen abgegeben ein dummer Scherz. Das amerikanische Staatsdepartement, handelspreise, das im übrigen noch nicht allgemein in Er- pflichten, diesen Spruch unbedingt anzuerkennen. Die Kaffen lehnten hat, der Präsident Harding und der Bankier Morgan, die mit fcheinung zu treten vermochte; denn troß im ganzen rüdfläufiger diese Forderung ab. Schließlich einigte man sich dahin, Anfang dem Botschafter Wiebfeldt darüber verhandelt haben, werden Tendenz bleiben die kolonial waren mit dem 2694fachen gegen Februar unter Mitwirkung des Reichsarbeitsministeriums in fehr erfrut sein, aus dem Munde des französischen Minister­das 2484fache, ferner Häute und Leder mit dem 2698fachen gegen Berhandlungen über den für Januar fälligen Teuerungszuschlag präsidenten zu erfahren, daß sie in Paris als Werkzeuge bas 2653fache und Kohle und Eisen mit dem 1878fachen gegen einzutreten. Sollten diese Verhandlungen zu feinem Ergebnis as 1868fache noch über dem Stande vom 5. Dezember, während führen, dann soll das Reichsarbeitsministerium ein Schiedsgericht ,, deutscher Mache" angesehen werden. Getreide und Rartoffeln von dem 1032 fachen auf das zusammensetzen, das mit bindender Kraft für beide Teile eine Ent­999face, Fette, 3uder, leisch und Fisch von dem scheidung trifft. Die Aerzte werden also im ersten Monat des 1146fachen auf dos 1098fadhe, Textilien von dem 3098fachen auf das nächsten Jahres ihre faffenärztliche Tätigkeit weiter fortsetzen. 2908fache und die Metalle von dem 1921fachen auf das 1790fache zurüdgingen.

Krankenkassen und Aerzte. Vorläufige Einigung über das Honorar.

Der Reichsinder- Ausschuß hat im Anschluß an diese Verhand lungen über die Zuschläge zu den Honoraren für die Monate Of Im Durchschnitt hat sich das Preisniveau der Lebens- tober und November beraten. Danach erhalten die Aerzte im Ot­mittel von dem 1160fachen auf das 1160fache oder um 1,7 Proz. to ber für die Beratung den Betrag von 80 M., für den November und das der Industriestoffe von dem 2122fachen auf das 190 m. Im Dezember beträgt die Gebühr 200 m. Die Teue­2981fade oder um 1,9 Proz. gejenft. rungszuschläge wird der Reichsinder- Ausschuß im Januar festsetzen.

Wohlgemerkt handelt es sich bei der oben festgestellten Preis­fenfung um Vorgänge im Großhandel. Im Kleinhandel ist ein Preisabbau noch nicht spürbar geworden. Den bisherigen Breisermäßigungen am Fettmarkt stehen hier auf den meisten übrigen Marktgebieten neue Preiserhöhungen gegenüber. Go steigen die Lebenshaltungskosten weiter und mit ihnen die Not breiter Mossen.

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einstweilen erledigt sein. Für die minderbemittelten Jedenfalls dürfte damit der amerikanische Anleiheplan Schichten des deutschen Volfes, die bereits eine Senfung wich­in fleinem Umfange, u. a. bei den Margarinepreisen, waren tiger Lebensmittelpreise als Weihnachtsgabe erhofften und die Anfänge eines solchen Rückganges bereits zu verzeichnen ist dies natürlich eine neue Enttäuschung, die nur deshalb nicht allzu bitter empfunden wird, weil wir eben allmählich gegen jolche Schicksalsschläge abgeſtumpft sind.

Trogdem ist der Anleiherummel" der letzten Tage zwei­Ausweilung der Verteidiger der Sozialrevolutionäre. Wie aus destens ein erfreuliches Symptom; und selbst wenn fellos etwas mehr als ein Rummel" gewesen, es war min­ostau gemeldet wird, sind auf Anordnung der Tscheka die Ber - diesmal noch nichts daraus geworden ist, so deuten verschie teidiger der Sozialrevolutionäre im großen Moskauer Sozialisten­prozeß, Tager und Murawjew, nach Kasan ausgewiesen worden. dene Anzeichen darauf hin, daß die Angelegenheit durchaus gegen eine Gruppe von Anarchisten und linken Sozialrevolutionären den Fehler des übereilten Optimismus zu verfallen, über den Vor dem Petersburger Revolutionstribunal hat foeben ein Brozeß nicht auf den Sankt- Nimmerleinstag verschoben ist. Ohne in begonnen. Angeklagt sind 25 Personen. I besonders diejenigen sich lustig zu machen pflegen, die ein