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Pflichten hin. Für das Bezirksomt hatte Bürgermeister Berndt klantes, die etwa drei Stunden dauerte, stellte die Verteidigung können infolge des Streits der Schauspieler erst im Januar fattfinden. bereits am Morgen die Glückwünsche in der Wohnung des Genossen erneut den Antrag, Klante aus der Haft zu entlassen und nur jeden Die für Dezember gelösten Starten find ungültig. Für die Januar Die Vorstellung am 25. Dezember Obst ausgesprochen. Unser Genosse, der in voller Rüftigkeit fein dritten Tag zu verhandeln und erreichte auch schließlich damit, daß aufführungen werden neue gedruckt. Amt auch heute noch versieht, bantts für die ihm erwiesene Ehrung die Verhandlung nach nochmaliger längerer Beratung des Gerichts Borstellung wird ein Zuschlag von 50 M. erhoben. Für die ( Die fünf Frankfurter ) im Schiller- Theater findet statt. Für diese Weih­und versicherte, daß er weiter wie bisher im Dienst der Allgemein- aufreitag vertagt wurde. Am Freitag wird das Gericht nachtliche Musik am 1. und 2. Feiertag in der Alten Garnison­heit seine Pflicht tun werde. Auch wir wünschen dem alten sich über die Art der Weiterführung des Prozesses schlüssig werden. firche wird ein Zuschlag von 20 M. pro Starte erhoben. Kämpfer, daß er noch viele Jahre seiner Arbeit und der Partei erhalten bleibt.

Dor

Die Brillantnadel im Wäschekorb.

Mittelalterliche Beweismethode.

Marianne M. erörtert.

Eine wichtige Frage des Strafprozeßrechts, die für alle in ein Strafverfahren verwickelten Personen von Bedeutung ist, wurde in einer Berhandlung gegen die wegen fortgesetzten Juwelendiebstahls dem Schöffengericht Berlin- Mitte angeklagte Schneiderin Die Angeflagte verrichtete feit mehreren Jahren im Hause eines Großkaufmanns Sch. am Kurfürstendamm Schneiderarbeiten. Im Laufe der Zeit vermißte die Familie Sch. zahlreiche Schmuck gegenstände darunter eine Brillantnadel im Werte von 750 000 M. Bei einem unerwarteten Besuch des Fräuleins Sch. in der Wohnung der Angeklagten stellte es sich heraus, daß diese als Brosche eine Gemme trug, die Fräulein Sch. früher zum Geburts­tag zum Geschenk erhalten und dann vermißt hatte. Der Vater hatte daraufhin gegen die Schneiderin Strafantrag wegen Entwendung fämtlicher vermißten Schmucksachen, insbesondere auch der Brillant­nadel, erstattet. Die Staatsanwaltschaft gab der Anzeige in vollem Umfange statt. Sie stützte sich hierbei auf das sogenannte indi­refte Beweisverfahren", indem sie in der Anklagefchrift ausführte, daß das Kästchen, das die Brillantnadel enthielt, in einem Zimmer verwahrt gewesen sei, zu dem niemand außer der Ange­flagten Zutritt gehabt und daß diefe folglich die Täterin sein müsse. Demgegenüber betonte Rechtsanwalt Harry Pincus, daß dieser an die mittelalterliche Verdachts strafe erinnernbe indirekte Schuldbeweis, der schon zweifellos Opfer gefordert habe, einer überwundenen Epoche des Rechtslebens angehöre und aus dem modernen Gerichtsverfahren verschwinden müsse. Die Verhandlung lieferte gleich darauf einen unerwarteten Beleg für diese Ausfüh­rungen. Der Zeuge Sch. erklärte nämlich zur allgemeinen lleber­raschung, daß die angeblich gestohlene Brillantnadel in einem Wäschekorb, in den sie auf unaufgeklärte Weise hineingekommen war, wieder vorgefunden worden sei. Das Gericht sprach daraufhin die Angeklagte wegen sämtlicher übrigen Anklage­punkte frei und verurteilte sie nur wegen Entwendung der Gemme zu einer Geldstrafe von 3000 m.

Breslauer und Berliner Gas.

In seiner Fünf- Milliarden- Vorlage hat der Magistrat darauf hingewiesen, daß die Wertstarife anderer Großstädte wesentlich höher feien als die Berliner , insbesondere, daß im Monat November der Gaspreis in Breslau 70 M. gegen 41 M. in Berlin gewesen fei. Eine Berliner Zeitung hat dazu erklärt, daß das Breslauer Gas so viel hochwertiger als das Berliner sei, daß die Kosten des Gasverbrauches für den einzelnen dort nicht höher würden als hier. Man braudie in Breslau nur Rubifmeter, um die gleiche Wärmemenge oder Lichtstärke zu erreichen wie in Berlin . Diefe Angaben treffen nicht zu. Sofort eingezogene amtliche Erkundigungen haben ergeben, daß der Heizwert des Breslauer Gafes 4800.E. ist, während der Heizwert des Berliner Gases amischen 4100 und 4400 W.. schwankt und im Mittel dem Breslauer gleichfommt.

Dertagung im Prozeß Klante. Im weiteren Verlauf der au weilen ziemlich erregten Debatte zwischen der Verteidigung und dem Gericht über die Frage der Verhandlungsfähigteit

Weihnachten

24

DEZEMBER steht vor der Tür!

KON LINON

Die

gute MASSARY

Zigarette

URTEILEN

SIE SELBST!

Der Prozeß Rahardt brachte gestern die letzten Reden der Proletarisaje Feierstunden. Am zweiten Weihnachtsfeiertage, Verteidiger. Rechtsanwalt Frey wies darauf hin, daß bei 26. Dezember, vormittags 11 Uhr( pünktlich), findet im Großen dem Verkauf von Verbandsmull aus Heeresbeständen( woven auch Schauspielhause wieder eine Feierstunde statt. Die Feier wird ein­Mahardt jun. eine ansehnliche Menge bezog) das Reichsverwertungs- das Gedicht: Friede auf Erden von K. F. Meyer, dann singt Baula Wein­geleitet durch ein Orgelpräludium C- dur von Bach, Heinrich Witte spricht amt selber sich der tollsten Preistreibereien schuldig gemacht habe. baum: Abendlied von Reimann und Wenn ich mit Menschen- und mit Dann folgten Erwiderungen der beiden Anklagevertreter. Engelszungen redete" von Brahms ; Proj. Leo Kestenberg hält dann die Staatsanwaltschaftsaffeffor Kußmann erklärte, gewiß habe er seitansprache; die Ouvertüre zu" Coriolan " von Beethoven wird vom gegen Rahardt Vater und Sohn und gegen die Mitangeflagten Blütbner- Drchefter vorgetragen; der Sprech- Chor bringt Chöre aus Faust rücksichtslos angegriffen, aber das sei bei der Schwere ihrer Straf- und Bandora von Goethe und darauf folgt als Hauptmert Brometheus, taten seine Pflicht gewesen. Zulegt erhielten auch die Ange- ein Chorwert von Herder mit Mufit bon Lifzt, bie berbindenden worte flagten das Wort zu ihrer Verteidigung. In längeren Neden spricht Lothar Müthel . Eintrittspreis 70 Mart. Ein kleiner notwendig ge­wordener Zuschlag von 20 Mart wird am Tage der Veranstaltung im fuchten Na hardt Vater und Sohn glaubhaft zu machen, daß sie Großen Schauspielhause erhoben. sich einer Strafbarkeit ihres Tuns nicht bewußt gewesen seien und noch jetzt die Strafbarkeit nicht einzusehen vermöchten. Rahardt sen. lich 7 Uhr in der Aula der Sophienschule Beinmeisterstr. 16/17, llebungs­Sprech- Chor für Proletarische Feierstunden, heute abend pünkt­wollte nur zugeben, daß er in der Form nicht immer forrekt ge­handelt habe. Alle neun Angeklagten baten um ihre Freisprechung; bei einem von ihnen hat der Staatsanwalt selber sie beantragt. Das Urteil wird am Freitag gesprochen.

Zwischen Trittbrett und Bordschwelle. Das 16jährige Lehr­mädchen Elsbeth Kraus, das bei seinen Eltern in der Streis anstalt Jungfernheide wohnt, kam auf dem Bahnhof Westend beim vorzeitigen Aussteigen aus dem noch fahrenden Zug zu all, geriet awischen Trittbrett und Bordicwelle und wurde eine Strede mitgefchleift. Man fonnte die Berunglückte erst nach Ausfägen des Trittbretts befreien und brachte sie nach dem Krankenhaus Westend , wo sie mit schweren inneren Ver­legungen Aufnahme fand.

Billige Fische. Am Donnerstag und Freitag findet unter Zeitung des Ernährungsamts der Stadt Berlin ein Verfaus preiswerter Fische statt. Es werden abgegeben geräucherte Sprotten zum Preise von 360 M. und frischer or sch( ausgenommen) zum Brelle von 175 W. fich in allen Stadtteilen von Groß- Berlin, insbesondere auch in den ehe­je Bfund. Die Verlaufsstellen( isch und Räucherwarengeschäfte) befinden maligen Vororten und sind durch besondere Platate tenntlich gemacht.

stunde.

Serms.Trio, das das Interesse zu fesseln vermag, geschmeidige und In Berlin - Wien in der Jägerstraße ist es in erster Linie das fabelhaft leicht arbeitende Komit- Afrobaten. Auch der Balanceatt der adtung. Irebla modelliert mit Schmiß und Ironie aus feuchtem Lehm Holbert Bros und die Hellas.& ladiatoren verdienen Be ein paar prächtige drastische Köpfe. Das schöne Fräulein Violanty sollte sich mit ihrem Bruder auch an eine andere Aufgabe machen, als an die thematisch bereits erschöpfte und technisch wenig ergiebige Tanzschöpfung von Baechaniin und Pan.

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Das Alhambra : Varieté am Morihplay hat im Dezember- Programm hinreichend für die Tätigkeit der Lachmustein feiner Freunde gesorgt. Un erster Stelle wäre Sarl Braun, der bekannte Stomponistendarsteller zu nennen. Als Schubert" leitet er seine Darstellungen ernst ein, um später als böhmischer Dirigent wahre Lachjalven zu entfeffeln. Aller Stamer, der gemiedliche sächliche" Humorist, hatte die Lacher bald auf seiner Seite. Der Straitatt der Jitet und Jenny verdient ein Sonderlob. Sie zeigen interessante Neuheiten auf dem Gebiete der Zahnkraft Hübsch sind auch die Schattenspiele des Donelly.

Eisenbahnunglüd in Heilbronn . Ein Güterzug überfuhr auf dem Bahnhof in Heilbronn das Haltefignal und fuhr einem den Annahmestellen für die Zwangsanleihe. Nach einer im heuti- Bahnhof verlassenden Personenzug in die Flante. Zehn Per gen Inseratenteil veröffentlichten Bekanntmachung des Landes sonen wurden verlegt, drei schwer. Der Verkehr auf den finanzamtes Groß- Berlin find weitere Annahmefteilen zur beiden Gleisen war mehrere Stunden gesperrt. Der Material. Zeichnung von Zwangsanleihe beſtimmt worden. Bekanntlich sind schaden ist nicht erheblich. an die Vorauszeichnungen besondere Bergünstigungen geknüpft. Katastrophe beim Bau des Wolchow - Kraftwerkes. Bezirksbildungsausschuß Groß- Berlin. Die Gewinnlifte für Caissonarbeiten beim Bau des großen Wolchow - Wasserkraft­unsere Beihnachtsverlosung liegt im Bureau des Bildungsausschusses, wertes am Wolchow- Fluß( Rußland ) find durch plötzlich eingetrete­Lindenstr. 3, 2. Hof, 2 Treppen, zur Einsicht aus. Die im Dezember geplanten Ana fol- Ausführungen im Neuen Theater am 300 nes Hochwasser und durch Treibeis vernichtet worden. Es be­steht die Befürchtung, daß der Unfall für den gesamten Bau eine Katastrophe bedeutet

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Lebensmittelpreise des Tages.

Zufuhr: Fleisch ausreichend, Geschäft ziemlich rege. Fische

knapp, Geschäft lobhaft. Obst und Gemüse reichlich, Geschäft flott.

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Jugendveranstaltungen.

Die

Die Weihnachtsausstellungen im Jugendheim Lindenstr. 3, im Jugendheim Christburger Str, 14 und im Jugendheim Hohenlohestraße( Gemeindeschule) find in diefer Bodje jeden Tag von 5-8 Uhr geöffnet. Am Sonntag, den 24. Dezember, sind die Ausstellungen in der Linden- und Christburger Straße von 1-4 Uhr geöffnet.

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Am Mittwoch galten in der Zentralmarkthalle folgende Klein­handelspreise: Rindfleisch 850-530 M., ohne Knochen 520-650 M. Schweine­fleisch 650-900 M. Kalbfleisch 360-740 M. Hammelfleisch 400-700 M. Stralaner und Betersburger Biertel: Treffpunkt aur Binterfonnenwende Rückenfett 1300-1450 M. Rindertalg 1100-1275 M. Schellfisch 180 6 Uhr Bhf. Stralau- Summelsburg. Nad zügler 7 Uhr Bhf. Gesundbrunnen. bis 280 M. Seelachs 225-260 M. Rotzungen 200-275 M. In Eis: Rosenthaler Borstadt: Jugendheim Schule Gipsstt. 23a, Bortrag: Abend vor Aale 1000-1600 M. Hechte 530-560 M. Süden: Jugendheim Badeanstalt Bärmaldstraße, Bleie 330-875 M. Lebende der Winterfonnenwende". Güdwesten: Jugendschuhforderungen". Karpfen 650-750 M Eier 76-78 M. das Stück. Naturbutter 1850 Diskussion: Jugendfouz und bis 1525 M. Margarine 950-1050 M. Schweineschmalz 1100-1240 M. Jugendheim Schule Alte Jakobstraße, Bortrag: Materialistische Geschichtsauf. faffung". Erbsen 375 M. Weiße Bohnen 325 M. Linsen 370 M. Weizenmehl 250 bis 275 M. Weißkohl 22-25 M. Wirsingkohl 26-30 M. Rotkohl 40 M. Grünkohl 28-32 M. Mohrrüben 15-18 M. Kohlrüben 16-19 M. Kürbis 12-16 M. Eßäpfel 50-80 M.

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edel wie der Name Überall herzlich willkommen!

Wetter bis Freitagmittag. Biemlich mild, zeltweile etwas auf­flarend, jedoch überwiegend trübe mit wiederholten, im allgemeinen ge ringen Regenfällen.

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