Polen auf dem ostpreußischen Weichselufer.

Die Berliner Milliardenvorlage.

Neue Bahntarife.

dauernder Gast bei diesen armen, getrechlichen und oft auch blinden Gestalten, und darum hat die Heilsarmee versucht, so gut es geht, Bei der deutschen Regierung ist die Note der Botschafter­Wir haben bereits über die Fünf- Milliarden Bor - lindernd einzugreifen. Alte Weihnachtslieder leiteten die Feier ein, tonferenz eingetroffen, die die zwischen Deutschland und Bolen lage des Berliner Magistrats berichtet. Die Riesenziffern furze Andachten und Ansprachen des Kommandeurs J. Degrim umstrittene Weichselfrage regelt. Nach der jetzt getroffenen Ent- dieser Vorlage kennzeichnen die furchtbare Gefahr, in der sich unser Lieder begann die Verteilung. Jeder erhielt 5 Pfund Kartoffeln, folgten. Dann wurde Kaffee gereicht. Nach Absingen weiterer scheidung wird die polnische Regierung ermächtigt, den ihr zuge- ganzes Gesundheitswesen wie die Wohlfahrtspflege befindet. Ein 1 Pfund Erbsen, Bohnen, Graupen, Reis, Nudeln, Kornfaffee, Zuder, sprochenen Streifen auf dem rechten Weichselufer am 20. Dezember Busammenbruch würde bei dem heutigen Ernährungsstand der voll- Pfund Fett und 30 Stück Bouillonwürfel. Etwa 500 Personen zu besetzen. Es handelt sich bekanntlich hierbei um einen 50 Meter fommen zermürbten Bevölkerung, bei den Nachwirkungen der sollen noch nach Weihnachten beschert werden. breiten Dammschutzstreifen, der sich auf dem rechten Weichselufer Kriegszeit vor allen Dingen auf die heranwachsende Jugend un­in der Provinz Ostpreußen füdlich von Marienwerder erstreckt und ausdentbare Folgen haben. Kein Zweifel, daß diese Mittel be­cuf den Polen Anspruch erhoben hat. Die fünf Weichseldörfer auf schafft werden müssen. Die bürgerlichen Parteien waren bereit, die bem rechten Ufer, die ebenfalls umstritten waren, sind schon seit Magistratsvorlage in der letzten Woche bereits zur Beratung zu Mit Wirkung vom 1. Januar 1923 werden die Personenfahr­längerer Zeit von den Polen besetzt gewesen. bringen. Es ist dem Einspruch der sozialdemokrati- preise gegenüber den Dezemberfahrpreisen in der dritten und vierten schen Fraktion zu verdanken, die sich im Aeltestenausschuß sehr Klasse um 110 Proz., in der zweiten um 125 Broz. und in der scharf gegen die Vorlage wandte, daß ihre Beratung vorläufig aus- ersten um fast 200 Broz. erhöht, so daß die Einheitsfäße gesetzt ist. Es hat zunächst eine Beratung des Oberbürger- für einen Kilometer in der 1. Klasse 24 M., in der 2. Klasse 12 M., meisters mit den Fraktionsführern stattgefunden, bei in der 3. Klasse 6 M., in der 4. Klasse 4 M. betragen. Neben den der die ganze Finanzlage Berlins eingehend besprochen wurde. Trotz Fahrpreisen für Personenzüge sind auch die Schnellzugzu­dem im Ergebnis dieser Beratung Einmütigkeit bei allen Fraktionen schläge erhöht; fie betragen für die I. Zone( bis 75 Kilometer) herrschte, zurzeit feine erste Lesung im Plenum und auch keine 1. Klasse 400 W., 2. Klasse 200 M., 3. Klasse 100 M., II. Zone( bis öffentliche Diskussion stattfinden zu lassen, sind die bürgerlichen Zei- 150 Kilometer) 1. Klasse 800 M., 2. Klasse 400 M., 3. Klasse 300 M., tungen doch mit Berichten über die vertrauliche Beratung angefüllt. III. Zone( über 150 Kilometer) 1. Klasse 1200 M., 2. Klasse 600 M., Wir sind deshalb genötigt, kurz die Einwände darzulegen, die unsere 3. Klasse 300 M. Vertreter gegen die Vorlage vorbrachten.

Die ungarische Sozialdemokratie.

Seit 1913 kann die ungarische Sozialdemokratie zum ersten Male wieder einen Parteitag abhalten. Er tritt zu Weih­ nachten in Budapest zusammen. Während seiner Dauer wird auch cine Landeskonferenz der deutschen Genossen in Ungarn dar­über entscheiden, ob nach der Abtrennung so ausgedehnter deutscher Siedlungsgebiete wie Preßburgs, des Burgenlandes, des Banats und Siebenbürgens von Ungarn die deutsche Parteiorganisation noch weiterbestehen soll. Die Budapester Boltsstimme" bejaht in ihrer Parteitagsnummer diese Frege, weil immer noch genug deutsche Proletarier im Lande seien.

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Die Preise für Plaztarten werden ebenfalls auf etwa das Der wichtigste Einwand war der, daß ein so starter prozentualer 10 Kilogramm auf 1 Kilometer, die Mindestfracht auf 100 m. er­Doppelte erhöht. Die Gepäckfracht wird auf 1 M. für je Zuschlag auf die Tarife der Gas-, Wasser- und Elektrizitätswerke, Der Bericht der Parteileitung schildert die furchtbaren Ver- wie ihn die Magistratsvorlage vorsieht, nur auf die Städti höht. Bom 1. Januar ab tragen die Fahrkarten nicht mehr den heerungen, die seit dem Sturz der Rätediktatur unter der unga - schen Werke gelegt werden kann. Tatsächlich wird aber die Ber- Preisaufdruck, sondern nur noch die Angabe der Entfernung in liner Bevölkerung zu einem ganz erheblichen Teil von privaten Kilometern; nur die aus Schalterdruckmaschinen verkauften Fahr­rischen Arbeiterbewegung angerichtet worden sind, das beispielloſe werken beliefert. Die Charlottenburger Wasserwerke, die Englische farten, die Karten für Auslandsreisen und den Bäderverkehr, Karten Büten des reaktionären Terrors, das der Partei neben so vielen Gasbetriebsgesellschaft und das Elektrizitätswerk Südwest bedienen im Verkehr mit anschließenden Privatbahnen und Sonntagsrück­Ungenannten drei ihrer führenden Männer: Bela Somogyi, einen großen Brozentsatz der Berliner Bevölkerung. Die Wirkung fahrkarten werden weiterhin mit der Preisangabe ausgegeben. Auf Bela Bacso und Nikolaus Cervenfa geraubt hat, und die der Magistratsvorlage würde sein, daß im Norden und Osten, also den Bahnhöfen werden, um den Reisenden die Nachprüfung des er­Barbarisierung des Rechts durch die staatlichen Mittel der Inter - in erster Linie in den Arbeitervierteln, folossale Buschläge hobenen Fahrpreises zu ermöglichen, zwei Aushänge erscheinen; nierung und selbst der Prügelstrafe. Auf Veranlassung des Entente- auf die Tarife erhoben würden, monatlich weit über eine Mil- der erste enthält die Entfernungen sämtlicher Verbindungen, für die Tommissars Clark war die Partei im Spätherbst 1919 in die Re- liarde, während im Westen die besseren Schichten diese am Schalter direkte Fahrkarten ausgegeben werden, der zweite Lasten nicht zu tragen brauchen. Dieser Einwand unserer Vertreter bringt die ausgerechneten Fahrpreise für alle Entfernungen von gestellt wird. In der Weihnachtspause sollen Verhandlungen mit Cilzüge und gibt daneben die Schnellzugszuschläge an. Für Zeit­ben privaten Werfen geführt werden, um von ihnen eine freiwillige und Sonntagsrückfahrkarten. werden besondere Aushänge hergestellt. Abführung von ihren Bruttoerträgen zu erzielen. Die privaten den diesjährigen Weihnachtsferien noch zu den bis zum 31. De­Um Schülern und Studierenden die Möglichkeit zu geben, aus Werke werden jedenfalls bei einer Beigerung mit gesetzgeberischen ember gültigen niedrigeren Fahrpreisen zum Schulort zurückzukehren, Maßnahmen rechnen müssen. Die Verhandlungen über die wird ausnahmsweise zugefaffen, daß Schülerferienfarten Magistratsvorlage sollen erst wieder aufgenommen werden, wenn ohne Rücksicht auf den Tag des Schulbeginns bereits vom Ergebnisse dieser Besprechungen vorliegen. Die Sozialdemokratie 29. De 3 ember ab ausgegeben werden. Da die bis zum 31. De­hat jedenfalls keinen Zweifel darüber gelaffen, daß fie, von allen zember zum jetzigen Fahrpreise gelösten Fahrkarten ihre viertägige anderen Bedenten abgesehen die wir später erörtern werden Gültigkeit behalten, können die Schüler und Studierenden mithin eine einseitige Belostung der Konsumenten der Städtischen Werke bis zum 3. Januar 1923 noch die billigeren Fahrpreise be= unter feinen Umständen mitmachen wird. Der Oberbürgermeister nujen. Im Berliner Stadt- und Vorortverkehr teilte ferner mit, daß er dem Reichskanzler Cuno über die un= endlichen Schwierigkeiten der Lage für Berlin und für seine Be- werden ab 1. Januar 1923 die Preise für Einzelfahrkarten völkerung Bericht erstatten werde. Wir hoffen, daß das mit dem betragen 40 M. in der 3. und 80 M. in der 2. Klasse. Für Monatstarten wird der 25fache regelrechte Fahr­nötigen Nachdruck geschieht. preis der Einzelfarten zugrunde gelegt.

gierung Huszar eingetreten, sah sich aber infolge des Bandenterrors, hat dazu geführt, daß die Magistratsvorlage vorläufig zurüd 1 bis 1000 Kilometern für die 1. bis 4. Klasse der Personen- und der die Bartei auch veranlaßte, Wahlenthaltung zu üben, alsbald zum Austritt und fortan zur Bassivität veranlaßt. Daß ihre Taktik nicht falsch gewesen ist, haben die Wahlen vom 28. Mai und 1. Juni 1922 bewiesen. Trog ungeheuerlichstem Wahlrechts­raub und allerschäbigster Kniffe noch darüber hinaus erhielt die Partei 300 000 Stimmen und 24 Mandate. An Wahlgeldern wurden 10% Millionen Kronen eingenommen. Die Parteipresse, mit der täglich erscheinenden„ Nepszawa" an der spike, ist im Aufstieg

begriffen, ebenso die Parteibuchhandlung.

Dem Bericht der Parlamentsfraktion entnehmen wir u. a., daß die sozialdemokratischen Abgeordneten zur Eröffnung des Parlaments mit roten Nelken im Knopfloch erschienen, was große Konsternation hervorrief und die Fraktion längere Zeit zur Biel­scheibe des Hasses machte. Tags darauf bekränzten die 24 Abgeord­neten im Kerepeser Friedhof die Gräber Bela Somogyis und Bela Bacsos.

Die Fraktion ließ bei ihrem ersten Erscheinen eine Deklaration durch Gen. Julius Peidl abgeben, was die Gegenparteien zu häufigen Lärmszenen und Schmähungen gegen die Partei benutzten. Selbstverständlich betätigten sich unsere Genossen sehr eifrig an der einzigen Stelle, wo sie halbwegs frei für das geknechtete Volk Wir wünschen unseren ungarischen Genoffen, die so Schweres durchmachen mußten, daß ihr Land bald von der Horthy - Schmach befreit sein möge!

eintreten können.

Der Streit um die Meerengen. Lausanne , 21. Dezember. ( WTB.) Nach der gestrigen Sitzung über das Meerengenproblem galt das Hauptinteresse der Frage, welche Haltung nunmehr die russische Abordnung einnehmen würde. In den Kreisen der russisischen Abordnung bewahrt man große Burückhaltung über die weiteren Pläne, man warnt jedoch vor Sem Optimismus, den heute die Alliierten zur Schau getragen haben, und weist darauf hin, daß die ausgetauschten Komplimente feine Lösung des Meerengenproblems bedeuten. Da die Türfen bestimmte Forderungen erhoben haben und Lord Curzon gewisse Anregungen in Aussicht stellte, kann von einer Beendigung der Meerengen­

beratungen nicht die Rede sein.

Zur Frage eines deutschen Sizes in der Meerengenfom­mission, der bekanntlich in dem russischen Meerengenobjekt gefordert wird, gab heute Tschitscherin dem Vertreter von Wolffs Telegraphi­schem Bureau folgende Erklärung ab:„ Wenn man eine internatio­nale Kommission gründet, deren Aufgabe es ist, an der Handels­schiffahrt in den Meerengen mitzuwirken, so ist es selbstverständlich cine Notwendigkeit, daß auch Deutschland mit seinen großen Handels­interessen im Schwarzen Meer an dieser Kommission betciligt ist. Das ist so naheliegend, daß ich mein Erstaunen darüber aussprechen muß, daß man diesen Vorschlag nicht schon früher gemacht hat. Es liegt in der Tat nicht die geringste Veranlassung dazu vor, Deutschland aus internationalen Körperschaften auszuschalten, die dem allge­meinen Interesse dienen sollen."

Amerika für Freiheit der Schiffahrt. Lausanne , 21. Dezember.( DA.) Amerika hat durch den Präfi­benten Harding an alle hiesigen Delegationen eine Note gerichtet, die sich in der Hauptsache gegen die Kontrollkommission für die Meer­engen wendet und die in die Forderung ausläuft, daß die Frei­heit der Schiffahrt in den Meerengen unter allen Umständen garantiert werden müffe. Da es den Anschein hat, als ob England auch in der Frage der Kontrollkommission den türkischen Wünschen nachgeben wird, so kann das Problem der Meerengen zwischen den Weftmächten und der Türkei als geregelt angesehen werden.

Devisenkurse.

1 argentinische Papier- Peso

1 holländischer Gulden

1 belgischer Frant

1 norwegische Krone

1 dänische Krone.

1 schwedische Krone

1 finnische Mart.

1 japanischer en

1 italienische Vire

1 Pfund Sterling

1 Dollar

1 französischer Frank

1 brasilianischer Milreis

1 Schweizer Frank.

1 spanische Beseta

Käufer Verkäufer ( Geld-)( Brief-) Kurs

21. Dezember Käufer Verkäufer ( Geld-)( Brief-) Kurs Kurs 2668,31 2681.63 2538.63 2531.37

20. Dezember

458.85 461.15 1274.81 1278.80

165 58

Kurs

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1

Der Berliner Magistrat kann darauf hinweisen, daß er ge= fpart hat, wo er fonnte. Erst in den letzten Tagen wurde Die gefälschte Drei- Pfennig- Marke. nachgewiesen, welche Milliardensummen durch die Ent­Seit einiger Zeit werden die sehr seltenen und deshalb hoch worden sind. Auch die Steuern, über die die Berliner Gemeinde heblichem Umfange gefälscht und als echt verkauft. Es wird sogar lassung Tausender von Angestellten und Hilfskräften gespart im Preis stehenden alten sächsischen Drei- Pfennig- Marlen in er­bestimmen kann, sind mit Ausnahme der Gewerbesteuer voll- das Prüferzeichen des bekannten Prüfers Thier gefälscht, und zwar temmen ausgeschöpft. Das Reich hat die Pflicht, den Ge- sehr geschickt, so daß es den Vertreibern diefer gefälschten Marken meinden zu helfen. Das Reich kann nicht un tätig au- bereits gelungen ist, verschiedene Personen um Beträge von im sehen, wenn eine Stadt wie Berlin gezwungen wird, trok aller wird von der Dienststelle des Kriminalkommissars Gennat ein ge Einzelfalle 150 000 m. und mehr zu schädigen. Als Vertreiber Anstrengungen die Tore ihrer Krankenhäuser zu sperren, wenn die wisser Theodor Weber , wohnhaft zuletzt Stegliger Str. 50, gesucht. wichtigsten Aufgaben sozialer Wohlfahrtspflege nicht mehr erfüllt Es ist anzunehmen, daß noch zahlreiche weitere Falsififate im 11m­werden können. Magistrat und Stadtverordnetenversammlung können lauf sind bzw. hier oder außerhalb noch auftauchen werden. Etwaige mit vollem Recht dem Reich sagen: Wir haben getan, was Mitteilungen find an Kr.- Komm. Gennat , Polizeipräsidium, wir konnten, nun tue Du das Deine Zimmer 104, zu richten.

Frauenmord in der Wrangelstraße.

Gefnebelt und gefeffelt.

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Der Täter entkommen.

Ein Raubmord, begangen an einer Frau, wurde in der ver­gangenen Nacht in dem Hause Wrangel str. 27 im dritten Stock des Vorderhauses entdeckt. Das Verbrechen ist erst furz vorher verübt worden. Das Opfer ist die 27 Jahre alte Frau Minna Hertel, geborene Trogan, die seit 5 Jahren von ihrem Manne, einem Produktenhändler, getrennt lebte und seit Anfang Januar mit

ihm in Scheidungsklage lag.

Geschäftsprellerei. Mit gefälschten Bestellzetteln von hiesigen großen industriellen Werken prellt seit einiger Zeit ein im Alter von einigen 30 Jahren stehender Mann die Geschäftsleute der Herren­tonfektionsbranche. Gegen Vorlegung ordnungsgemäß getrudter Bestellscheine, unter denen sich ein nachgemachter Geschäfts­ste m pel mit zwei gefälschten Unterschriften der industriellen Unter­nehmungen befindet, läßt sich der Betrüger meist zu einer Zeit, zu der die Bureaus der industriellen Werke bereits geschloffen find, Gummi mäntel andere Bekleidungsstücke

übergeben. Die Inhaber von Geschäften und deren Angestellte

werden hiermit vor dem Preller gewarnt und ersucht, ihn bei der Erneuerung seines unsauberen Handwerkes festzuhalten und der Polizei zu übergeben.

Frau Hertel wohnte mit ihrem 6 Jahre alten Töchterchen bei ihrem 63 Jahre alten Vater, dem Arbeiter Trogan. Als Trogan gestern abend um 11 Uhr von der Nachtschicht nach Hause fam, fand Die bekannte Engelstreppe am Potsdamer Stadtschloß ist heute er seine Tochter nicht vor. Deshalb ging er in das Schlafzimmer vormittag vollständig abmontiert worden. Wie bekannt, hatten Diebe und fühlte in der Dunkelheit das Bett ab, das ihm auf das tostbare Geländer seinerzeit gestohlen, und in der letzten Nacht fallend hoch vorkam. Als er Licht gemacht hatte, sah er ist der größte Teil der Engel vom Geländer mit Drahtscheren durch­fie zu zu feinem Entsetzen tot daliegen, bekleidet und zu schnitten und fortgeschafft worden. Die noch übrigen Engel sind gedeckt, getnebelt und am Händen und Füßen heute vormittag abmontiert und in einem Zimmer des Potsdamer gefesselt. Der benachrichtigte Chef der Kriminalpolizei, Ober- Stadtschlosses untergestellt worden. den Tatort. Diese stellte fest, daß der Ermordelen die Hände mit gegeben von Genossen. Victor Noad( Verlag J. H. W. Dieß Nachf., regierungsrat Hoppe, entsandte sofort die Mordkommission an Das Taschenbuch für Kommunalpolitifer für 1923, heraus­einem Riemen geschnürt waren. An dem Riemen war eine starke Berlin ) ist joeben fertig geworden. Es behandelt in einer großen Reibe Buckerschnur befestigt, die zu den Knien und den Füßen hinablief von Aufsäßen der bekanntesten Federn die großen Gebiete: Verfassung, und beide ebenfalls feffelte. Der Gerichtsarzt Dr. Straßmann jr. Bildungswesen und Gesund beitspflege. Bon einzelnen Auffägen feien ge Finanzen. Wirtschaft, Berwaltung und Arbeitsrecht, Soziale Fürsorge, gab fein Gutachten dahin ab, daß Frau Hertel an Erftidung nannt: Deutsche Gemeindeverfassungen von Paul Hirsch , Gemeinde­gestorben ist, weil ihr der Knebel tief in den Hals hin- wahlrecht von Edmund Fisher, Bodenpolitik von Hugo Linde­eingestoßen war. Ein junger Mann namens Adolf Reichert, mann, Bauwirtschaft von A. Ellinger, Wohnungsgesetzgebung port der an demselben Flur wohnt, hatte Frau Hertel zuletzt gesehen, Sans Krüger, Erwerbslosenfürsorge von F. Splieds und Stranten als er um 5% Uhr weggehen mußte, um einen kurzen Gang zu faffenwesen von A. Grotjahn Jeber Kommunalpolitiker sollte sich das besorgen. Als er eine Stunde später heimfehrte, begegnete ihm auf Buch, das eine äußerst gefällige Form aufweist, auf den Weihnachtstisch dem gemeinsamen Korridor ein mittelgroßer Mann, der legen; es ist eine vortreffliche Ergänzung zu dem ersten Jahrgang 1929. einen Rucksack auf dem Rücken und auf der rechten Schulter Grundpreis 3 M. Buchhändlerschlüsselzahl 400, Bertaufspreis zurzeit 1200 M. Der Berliner Arbeiter- Schachklub beginnt jekt seine Winter Lehr­eine zusammengerollte Dede trug. Er ließ ihn ahnungslos hinaus: turse. Interessenten beiderlei Geschlechts, Jugendliche und Schüler melden gehen und erfuhr erst bei der Entdeckung des Verbrechens, daß es sich in folgenden Abteilungen: Montags: Kaul, Seeftr. 114, Grimm, ohne Zweifel der Mörder gewesen war. In den Rucksack hatte der Schöneberg , Kaiser- Friedrich- Str. 11, Klose, Lichtenberg , Eitelstr. 54. Ede Mörder einen Teil der Kleidungsstücke Trogans gesteckt. Die Rück- Rupprechtfir. Dienstag: Gütig, Neukölln, Donaustr. 105, Rauter, Gr. Frank­kehr des jungen Reichert verhinderte ihn, noch mehr mitzunehmen, jurter Str. 10, Lemble, Elbinger Str. 48, Schulz, Pankow , Floraftr. 5/6, und so ließ er allerlei Schmucksachen und auch Geld im Stich. Der Richter, Steglit, Feldftr. 8. Mittwoch: Hente, Dippel-, Ede Flensburger Mörder, der auch von anderen Leuten im Hause gesehen worden Straße., Donnerstag: Stenzel, Echwedenstr. 13, Bölter, Stralsunder

2770 M.

ist, wird beschrieben als ein etwa 28 Jahre alter mittel- Straße 7, Mahnkopf, Greifenhagener Str. 34, Geißler, Waldemarstraße 32, großer Mann mit dunklem Haar und bartlosem hrling, Emdener Straße 23. Freitag: Naß, Marstr. 12, im Lokal, Char Gesicht. Er trug einen großen gra ugrünen Schlapphut lottenburg, Stallstr. 2, Stöber, Lichtenberg , Sonntagstr. 32. Alle Anfragen sind zu richten an Defar Fölber, Neukölln, Weserstr. 54. einen feldgrauen Waffenrock und schwarze Stiefel mit großen Füßen. 2648.36 2661.64 Den rechten Fuß, den er nach innen setzte, schleppte er Für den 78jährigen Arbeitsinvaliden Franz Kleber, Etettiner 2518.68 2531.32 etwas nach. Bermutlich hat er im Kriege eine rechtsfeitige Bein- Straße 46, gingen noch ein: Unbekannt 600, Hans, Joachim Singer 300, 456.35] 458.65 verlegung erlitten. Bei der Ueberraschung hat er seinen Stod Summa 900 M. Lezte Quittung 1870 und 900 1266.82 1273.18 3urüdgelassen. Es ist ein Naturholzstock mit gebogener Krücke Die„ Freie Schulgemeinde Kreuzberg" veranstaltet für ihre 1376.55 1383.45 1346.62 1353.38 und Gummizwinge, den er wohl als Stütze brauchte. Er ist etwa religionelosen Stinder am Freitag, den 22. Dezember 1922, abends 7 Uhr, 1805.47 1814.53 1777.56 1779.44 über daumenstark und augenscheinlich viel gebraucht. Denn an der im großen Saale des Gewerkschaftshauses, Engelufer 25, eine Weib­167.08 167.92 nachtsfeier, beftenheud aus Gefang, Deklamation und Theateraus­166.46 rüde find fleine Stückchen ausgeplagt, wie es an solchen gebogenen 3266.81 3283.19 3266.81 3283.19 rücken bei starken Gebrauch vorzukommen pflegt. Auf die Er- führung. 341.64 343.46 339.15 340.85 greifung des Mörders wird eine hohe Belohnung ausgesetzt. An­31022.25 31177.75 30423.75 30576.25 gaben zu seiner Ermittlung, die vertraulich behandelt werden, 6733.12 6766.88 6670.78 6704.22 nehmen die Kriminalfommissare Tegtmeyer und Dr. Koch im 501.24 503.76 498.75 501.25 3immer 89a des Polizeipräfitiums, Hausanruf 521 und 435, 785 53 789.47 788.02 1271.81 1278.19 1269.31 1275.69 1057 35 1062.65 1047.37 1052.63 9.47 199.55 200,50 201,49

100 österr. Stronen( abgest.)

1 tschechische Krone

1 ungarische Krone

1 bulgarische Lewa

49.12

49.38

1 jugoslawischer Dinar

75,31

75.69

2.79 49.87 76.80

791.98 entgegen.

9.53

Ein Weihnachtsfest der Aermsten.

Wetter für morgen.

Berlin und Umgegend. Etwas fühler, zeitweise aufflarend, jedoch überwiegend trübe und neblig mit geringen Niederschlägen und größtenteils schwachen, vorherrschend südlichen Winden.

Der Tempel der Heilsarmee in der Dresdener 202.51 Straße stand am Mittwoch im Zeichen einer Weihnachtsfeier. 11. 2.81 3wei Tannenbäume, versehen mit elektrischen Lichtern, schmückten 50.18 das Podium, während sich unten im Tempel 500 der Aermiten 77.20 Berlins zur Befcherung versammelt hatten. Not und Elend ist

Groß- Berliner Parteinachrichten.

st. Freitag, den 22, 7%, Uhr bei Raiser, Gokkowskyfte 34, Funktionärkonferenz. Vorstandsmitglieder erscheinen eine halbe Stunde früher. Vollzähliges Cr­scheinen ist Pflicht. sungsozialisten, Gruppe Brig . Heute( Donnerstag), abends 7 Uhr, pünktlich.

Arbeit im Heim.