Eröffnung des russischen Rätekongresses.

0.- B.- Zigaretten.

Jugendheim Wedding.

1 Der bedruckte Teil zeigt eine in den Irisfarben braun und violetk gehaltene Guilloche, die in ihrer Mitte die vom Straffaz umrandete Mostau, 24. Dezember.( DE.) Der 10. Alrussische Rätekongreß Das Geheimnis dieser Ueberschrift ist bald entschleiert. Ga 3ahl 5000 trägt. In den gleichen Farben befinden sich, teilweise frei­wurden am 23. Dezember feierlich eröffnet. Der stellvertretende beißt ganz einfach Zigarette ohne Banderole". Dieser stehend, am oberen und unteren Teil der Guilloche in deutscher Schrift die Worte Reichsbantnote"" Fünftausend Mart". Borsitzende des Rates der Volkskommissare, Kamenew , erstattete Name ist gang und gäbe in den Fachkreisen. Bei der Höhe der Dieses Druckbild steht auf einem in den Irisfarben altmessing bis Bericht über die allgemeine Lage und Politit der Sowjetregierung. Banderolensteuer, die auf den Bigaretten lastet, versuchen es die ginngrau gehaltenen umrandeten Untergrund, welcher aus sechs. Lenin war in der Eröffnungssigung nicht anwesend, was das größte Interessenten, sich auf alle mögliche Weise vor dieser Steuer zu edigen, reliefartig wirkenden Feldern zusammengesett ist. Sie tragen Aufsehen erregte. In feiner Rede erklärte Kamener u. a., die wich- brüden. So hat sich denn der Handel von Zigaretten ohne Ban- die Wertziffer 5000 Mark. tigste Aufgabe des Kongresses sei die Zusammenfassung der berole direkt zu einer Spezialität gewisser Händler entwidelt. Ae föderierten Sowjetrepubliten zu einem einheitlichen Versuche der Behörden, den Eteuerhinterziehungen beizukommen, Bundesstaate, womit die Periode der Bürgerkriege ihr Ende finden find bisher gescheitert. Es ist wirklich ein reiner Bufall, wenn der werde. Die Zeit, da Sowjetrußland sich unter Opfern um den Ab eine oder der andere dabei gefagt wird. schluß internationaler Verträge bemühen mußte, ſei vorbei; fortan würden nur Verträge geschloffen werden, die, wie der Rapallo- Vertrag, den politischen und wirtschaftlichen Interessen ent­sprächen: so sei der Vertrag mit Italien verworfen worden, da er feine Anerkennung der Sowjetregierung enthielt, und die Konfe renzen in Genua und im Haag feien erfolglos geblieben, weil die Westmächte für die Anerkennung zu schwere Bedingungen stellten. Die Konferenz in Lausanne stelle einen Zweikampf zwischen England und der Sowjetföderation bar. Sowjetrußland werde für die Souveränität der Türkei eintreten, selbst wenn die türkische Regierung dazu nicht imftande sein würde.(!) In der Meerengenfrage scheine die Türkei zu sehr weitgehenden Zugeständ­nissen an die Westmächte bereit zu sein. Die Sowjetregierung werde jedoch ihre Unterschrift nicht unter einen Bertrag feßen, der die ruffi­schen Schwarzmeertüsten dem Angriff einer feindlichen Flotte aus fege.

Die Schweiz und die Internationale.

Die Geschäftsleitung der Sozialdemokratischen Partei der Schweiz hat nach Kenntnisnahme der Beschlüsse des Erefutiv fomitees der Wiener Arbeitsgemeinschaft betreffend die Einberufung eines Internationalen Arbeiterweltkongreffes und einer eventuellen Verschmelzung der JASP. mit der Zweiten Internationale mit Stimmenmehrheit einem Beschlußantrag zugestimmt, daß die Ber­einigung der USPD . mit der SPD. die Uebertragung dieser Ver­einigung auf internationalen Boden feineswegs bedinge und daß im Gegenteil die Wiener Arbeitsgemeinschaft nach wie vor eine wichtige Mifion der internationalen Arbeiterpolitit zu erfüllen habe. Dies

schließe indes feineswegs gemeinsame Aktionen mit anderen inter­

nationalen Klaffen organisationen aus.

demokratischen Partei der Schweiz mit der im Haag von den Ver­Jin Sinne dieser Erklärung ist die Geschäftsleitung der Sozial­tretern der Wiener und der Londoner Erefutiven beschlossenen Ein­berufung eines internationalen Arbeiterweltfongresses e inver standen, sofern dieser Kongreß zur Aufgabe hat, die Arbeiterklasse international zu Aktionen gegen die Politik der herrschenden Klassen aufzurufen und dadurch die internationale Einigung des Prole­tariats zu fördern. Sollte der Arbeiterkongreß darüber hinaus zur Aufgabe haben, eine organisatorische Verschmelzung der Internationalen Arbeits­gemeinschaft sozialistischer Parteien mit der Zweiten Internationale herbeizuführen, so erblickt die Geschäftsleitung der Sozialdemofra­tischen Partei der Schweiz als unerläßliche Borauslegungen einer solchen Berschmelzung die Anerkennung der in den Beschlüssen der Wiener Konferenz vom Februar 1921 niedergelegten Grundsäge durch die neu zu schaffende internationale Organisation und durch die ihr angeschlossenen Parteien insbesondere die bindende Ber: pflichtung: 1. auf Ablehnung der imperialistischen Landesverteidigung und 2. auf Ablehnung der Burgfriedenspolitik im Kriege wie im 3. zur Führung der proletarischen Aktionen im Sinne bes revolutionären Klaffenfampfes, 4. zur Anerkennung und Durchführung der von der inter­nationalen Organisation gefaßten Beschlüsse durch die angeschlossenen Parteien.

ihrer Mittel,

Frieden,

Die Geschäftsleitung der Sozialdemokratischen Partei der Schweiz betrachtet diese Forderung zugleich als Grundlage für die Einberufung des geplanten Arbeitermelt. fongresses und spricht die bestimmte Erwartung aus, daß die Bulaffungsbedingungen zu dem Kongreß im Sinne dieser Forde rungen aufgestellt werden.

Eröffnung des indischen Kongresses. London , 27. Dezember. ( WTB.) Nach einer Meldung aus Gaya ist dort der indische Nationalfongreß in Anwesenheit von 4000 Ber­tretern eröffnet worden. Der Präsident warnte in seiner Eröff­nungsrede vor Gewalttätigkeiten gegen die englische Herrschaft und fagte, die Forderung, Indien Selbstverwaltung zu gewähren, müsse in praktischer Form verwirklicht werden.

Gründung der thüringischen Staatsbant. Der Landtag von Thüringen nahm nach langer Beratung den Entwurf eines Gesetzes betreffend die Schaffung einer thüringischen Staatsbant mit dem Siz in Weimar an. Das Grundlapital sol 100 Millionen Mark betragen.

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Die Tatsache, daß derartige Praftifen nicht vereinzelt dastehen, ist der beste Beweis dafür, daß die Banderolenbesteuerung sehr er neuerungsbedürftig ist. Es muß eine andere Art der Besteuerung eingeführt werden, damit Hinterziehungen in diesem Ausmaße nicht

borlommen fönnen.

Hinaus in die Ferne

Das Schidfal eines Fremdenlegionärs. Mit einem alten Fremdenlegionär beschäftigt sich zurzeit die Kriminalpolizei in Stuttgart und Berlin . In Stuttgart wurde bei einem schweren Diebstahl ein gewisser Gettsch all festgenommen, der nach seinen Angaben 20 Jahre bei der französischen Frembenlegion gedient bat.

Im Berwaltungsbezirk Wedding ist ein neues Jugendheim er­öffnet worden, mit dem der Versuch gemacht wird, den Betrieb von Selbstverständlich tragen Zigaretten, die in festen Badungen Eigenheimen auf eine neue Grundlage zu stellen. Ein vom Be­an das Bublifum verkauft werden, auch die gefeßmäßige borge zirksamt gewährter, verhältnismäßig geringer Geldbetrag hat es schriebene Banderole. Hinterzogen wird die Vanderole nur bei dem Bezirksjugendamt ermöglicht, im Hause Schönstedtstraße 1 eine Bigaretten, die Iose verkauft werden. Gewöhnlich geschieht das Erholungsstätte zu schaffen, die ein Sammelpunkt für die gesamte in der Weise, daß eine Schachtel der Packung mit Banderole ver- Jugend des Stadtteils werden soll. Ohne Unterschied der„ Rich­sehen ist, die andere dagegen nicht. Wenn nun der Inhalt der tung" follen hier alle Jugendlichen millkommen sein, und zwar der nicht banderolierten Badungen in den mit der Banderole ver- aller Organisationen und auch nichtorgani­banderolierten Schachtel ausverkauft ist, dann werden die Zigaretten nicht so, daß jede Organisation für sich das Heim an einem ihr vor­der nicht banderolierten Badungen in den mit der Banderole ver- behaltenen Abend benutzen darf, sondern so, daß Mitglieder jebenen Karton hineingepact, so daß, wenn irgendeine Steuer- fierte an jedem Abend in den gemeinsamen Räu­fontrolle fommt, immer banderolierte Zigaretten verkauft werden. men beieinander sind. Wer die Zerklüftung der Jugend Die unbanderolierten werden so verborgen, daß das Kontrollorgan, in viele einander befehdende Organisationen fennt, wird vielleicht bedenklich den Kopf schütteln wollen, aber nach den Erfahrungen der wenn fein Verrat geübt wird, unmöglich dahinterlommen fann. seit Eröffnung des neuen Heims verflossenen vaar Wochen darf man den Verfuch für aussichtsvoll halten. Am Mittwoch machten Män­ner und Frauen aus der Stadt- und Bezirksverwaltung dem Heim einen Besuch, mit ihnen auch Oberbürgermeister Bö, bem die Frage der Jugendpflege besonders am Herzen liegt. Nach Be­grüßung der Gäste durch Bezirksbürgermeister Leid schilderte Stadtrat Kulisch als Dezernent des Bezirtsjugendamtes die Ent­stehung des Heims und bie Eigenart, burch die es sich von anderen Jugendheimen unterscheiden will. Die Verwaltung wird vom Jugendamt geführt, aber die Betreuung des Heims, feiner Einrich­tungen und feiner Besucher ist Recht und Pflicht der Jugendlichen felber. Alle Richtungen", von den Deutschnationalen bis zu den Rommunisten, beteiligen sich daran, aus allen werden die sieben Heimwarte gewählt, von denen je einer für einen bestimmten Abend der Woche die Führung hat, aus allen bieten sich den Heim­Gottschall wurde, wie er angibt, im Jahre 1877 in einem einen warten die Helfer an, die ihnen in der Ausübung ihres verantwor­tungsvollen Amtes zur Seite stehen. Und Mitglieder aller Rich­Drie des Bezirksamts Ingolstadt als Sohn eines Tagelöhners getungen" bemühen fich, zu der gemeinsamen Unterhaltung das Ihrige boren. Als junger Mann ging er auf die Wanderschaft und durch­ließ er sich in Epinal zur Fremdenlegion anwerben und fam der Not dieser Zeit entsprechenden Schlichtheit befichtigten, veran= 30g Französisch- Lothringen und Nordfrankreich. Im Jahre 1901 beizutragen. Für die Gäste, die am Mittwoch das aus einem Ge­meinschaftsraum und einem Lesezimmer bestehende Heim in seiner über Marseille nach Saida. Dort wurde er in das zweite Regiment stalteten nachher die Jugendlichen in dem benachbarten Beziris­eingereiht. Nach Ablauf seiner ersten Verpflichtungszeit besuchte fizungssaat einen 11nterhaltungsabend. Sie zeigten ihr er auf einige Monate Frankreich und kehrte dann zur Fremden- Können in Rezitationen, Lieder zur Laute, Reigentänzen und Vor­legion zurüd. Im Jahre 1914 wurde er Korporal in einem Kolonial- trägen einer fleinen Musikkapelle( Geigen, Mandolinen, Guitarren regiment zu Sidi- Bel- Abbes . Am 1. August 1920 war feine Kapi usw.) und ernteten lebhaften Beifall. Alle Freunde der Jugend tulation abgelaufen. Zur Regelung seiner Verhältnisse hielt er sich noch bis zum 15. November 1920 in Gran auf und has hier bei werden dem neuen Heim ein fröhliches Gedeihen wünschen. der Ausbildung der Refruten. Dann wurde er nach 20jähriger Dienstzeit endgültig entlassen und fehrte nach Frankreich zu Im Hauptgebäude des Polizeipräsidiums am Alexanderplatz im rüd. Durch Vermittlung des Roten Kreuzes erhielt er in Nancy eine Stellung als wärter an einer Jrrenanstatt. Diese Be ersten Stockwerk vor dem Zimmer 153( bisher Hauptpasstelle) iſt schäftigung fagte ihm aber so wenig zu, daß er sie aufgab. Jetzt eine Auskunftsstelle für die Fremben eingerichtet schlug er sich durch, indem er bei Bauern und auch in mehreren worden. Dort wird mündliche Auskunft über Bas- und Simt. Städten arbeitete. In diesem Jahre zog es ihn endlich nach der vermertsverlängerung erteilt. Ferner werden dort alle Heimat und er ging wieder nach Deutschland . Durch die lange Dienst schriftlichen Anträge auf Ausstellung von Aufenthalts­zeit in der Fremdenlegion verbraucht und durch die Heimkehr nach bewilligungen, Einreifegenehmigungen Deutschland seiner Militärpenfion von vierteljährlich 315 Franken Berfonalausweisen entgegengenommen. In Einreise und Derluftig, wußte er nicht mehr, was er anfangen follte und geriet Bersonalausweissachen geben die Geschäftsstellen 14 und 15 im auf Abwege. So kam er zu dem schweren Diebstahl, bei dem er ersten Stod, Zimmer 154c, mündliche Auskunft. Dagegen können ertappt und festgenommen wurde. persönliche Borstellungen der Ausländer bei den übrigen Geschäfts­stellen des Fremdenamts zunächst nicht zugelassen werden.

Keine Markenschrippe?

Die Bädermeister Berlins sind in hellem Aufruhr. Sie find mit dem Preis für das Marfengebäck unzufrieden. Der Berliner Magistrat hat zum 25. Dezember den Preis für Großbrot, bisher 286 m., auf 310 M., die Markenschrippe, bisher 10 M., auf weiter hin 10 m. festgesetzt. Die Erhöhungen erfolgten wegen der ge stiegenen Kohlenpreise, Löhne, Bertaufstoften, Umfassteuer usw. Der den Brotpreis berechnende Ausschuß hat im Beisein von Magistratsmitgliedern und Stadtverordneten in dentbar schärffter Weise für den Brotpreis 311,32 M. und für die Martenschrippe 10,81 M. festgestellt. Die Ernährungsdeputation des Magistrats nahm diese Säße an. Aber der Magistrat sette einen für das Bäckergewerbe vollständig unannehmbaren" Brotpreis unter den Die Bäckermeister sehen sich nun, wie sie errechneten Säßen fest. mitteilen, gezwungen, zunächst die Herstellung der Mar fenfchrippe sofort einzustellen, da Berhandlungen mit bem Oberbürgermeister, die bis zur letzter Minute gepflogen find, ergebnislos blieben. Eine Maffenversammlung des Bäder. gewerbes Groß- Berlins wird weitere Beschlüsse fassen.

Das Ende eines Tanzvergnügens.

Eine Auskunftsstelle für Fremde.

und

3m Prozeß Klante begann auch die heutige Sigung mit der üblichen Verspätung, da Klante erst gegen 10% Uhr aus dem Untersuchungsgefängnis erschien. Ronfursverwalter Georg. W un­derlich beschäftigte sich mit den vom Angeflagten Mer Epstein für Rechnung Mag Klantes als Geschäftsführer geführten Cafés Gallipoli, in dessen oberen Räumen bekanntlich Bureaus des Riante- Ronzerns untergebracht waren. Der Sachverständige bezeich nete den Kaffeehausbetrieb als ein Anreißer Cafe. Wegen dieser Bezeichnung entspann sich zwischen dem Gutachter und der Berteidigung eine längere Diskussion. Der Sachverständige ver breitete sich dann ausführlich über die Buch machertätigkeit der Angeklagten Hornigt und Dethlefffen. Er be­hauptet, daß Klante auf der einen Seite à la hausse spekuliert hätte, nämlich für seine Kunden mit Konzerngeldern, auf der anderen Seite mit Hilfe von Dethleffsen à la baisse. Auf Befragen von Rechtsanwalt Bahn schränkt er das Gutachten dahin ein, daß Dethleffsen für diese Spekulation nicht in Frage fäme, sondern der Strohmann für Klante gewesen sei.

Der Verhandlungstermin gegen Bernofaf. Die Hauptverhand­fung gegen Karl Bernotat und Kaminski, die durch ihre zahlreichen Einbrüche in Pensionen und Hotels und mehr noch durch ihre Ausbrüche aus den Gefängnissen die Oeffentlichkeit seit Jahr und Tag beschäftigt haben, ist nunmehr auf den 6. Januar nächsten Jahres vor der 4. Straftammer des Landgerichts III an­beraumt worden.

In der vergangenen Nacht gegen 2 Uhr wurde der 33 Jahre alte Postschaffner Gustav Joppich, der im Hause Palisadenstraße 70 wohnte, von Schußpolizeibeamten vor dem Hause Landsberger Allee 30 mit schweren Stichverlegungen start blutend auf­Wer ist's im neuen Parlament.". Unter diesem Titel( Who's gefunden. Man schaffte ihn nach dem Krankenhaus am Friedrichs­who in the new Parliament') ist mit erstaunlicher Schnelligkeit hain, wo der Arzt schwere Stichverlegungen an der rechten Hals= ein Handbuch des neuen englischen Unterhauses bei feite und an der Brust feststellte. Joppich konnte nicht mehr ge­Philip Gee in London erschienen, herausgegeben von T. W. Wal - rettet werden und verstarb bald nach seiner Einlieferung. Nach allee 1-12, wird fifr das Publikum am 2. Januar 1923, nacm. ding, das allen fünftigen Handbüchern dieser Art für die deutschen Zeugenaussagen ist Joppich vor dem Tanzlokal Elysium, Ede der Parlamente als Muster dienen fönnte. Das Buch enthält zwar Petersburger Straße und der Landsberger Allce, bei einer nicht die Photographien der neuen Unterhausmitglieder, dafür aber Schlägerei von bisher noch unbekannten Tätern durch Messer­eine furze und doch ausreichende Charakteristit eines jeden Ab- ftiche verlegt worden. Die Kriminalpolizei ist damit beschäftigt, den geordneten und darüber hinaus sehr wertvolle Ergänzungen, wie Fall aufzuflären. Die Leiche des Joppich befindet sich vorläufig noch 3. B. die vollständige Zusammenfeßung des neuen Rabinetts, fowie im Krankenhaus. die Programme und Wahlansprachen einer jeden Partei, von den 343töpfigen Konservativen bis zu den eintöpfigen Komunisten.

Devisenkurse..

1 holländischer Gulden

1 argentinische Papier - Peso

1 belgischer Frank

1 norwegische Arone

1 dänische Krone.

1 schwedische Krone

1 finnische Mart..

1 japanischer en

1 italienische Lire

1 Pfund Sterling

1 Dollar.

1 französischer Frank

1 brasilianischer Milreis

1 Schweizer Frant.

100 österr. Stronen( abgest.)

1 tschechische Krone

1 ungarische Krone

1 bulgarische Lewa

1 jugoslawischer Dinar

1 spanische Pejeta

28. Dezember 27. Dezember Käufer. Berkäufer Räufer Verkäufer ( Geld-)( Brief-)( Geld-)( Brief-) Kurs Kurs Kurs Kurs

Der neue Cefejaal der Stadtbücherei Wilmersdorf, Kaiser­4 Uhr, eröffnet werden und steht werktäglich von 4-9 Uhr zur Benugung frei. Außer den Tageszeitungen befindet sich zur freien Benuzung der Besucher in dem Lesesaal eine Standortebibliothet.

Eine Weihnachtsfeier veranstaltete auch in diesem Jahre die Kon­ditorei Liebich in ihren Näumen in der Brüdenstraße für ihre Angestellten und deren Familien, sowie für 400 Almojenempfänger und arme Stinder. Bei Musik und Theateraufführungen gab es für alle Echokolade, Kuchen und Weihnachtsstollen, außerdem erbielt jeder ein Batet mit Lebensmitteln, Pfefferkuchen und einer Weihnachtsstolle. Die Kinder bekamen gute Bücher und sonstige nüzliche Gegenstände.

Bezirksbildungsausschuh Groß- Berlin. Die Kreise werden gc­beten, die Theaterfarten für Januar abzuholen.

Wetter für morgen.

Berlin und Umgegend. Ziemlich mild; überwiegend trübe mit Niederschlägen und frischen südwestlichen bis westlichen Winden.

Die neuen Reichsbanknoten zu 5000 Mark. In der nächsten Zeit werden neue Reichsbantnoten zu 5000 Mart in den Verkehr gebracht werden. Sie sind 107 X 198 Millimeter groß und auf weißem Papier gedrudt. Auf der Vorderseite befindet sich links ein etwa 45 millimeter breiter, nur mit einem länglichen rötlich- braunen Linienmuster belegter Schaurand, der bei der Durchficht ein sehr ausgeprägtes, bandförmiges Wasser­zeichen erkennen läßt, das abwechselnd in heller Schrift die Wertziffer ,, 5000" und in duntler Schrift das Wort ,, Mart" trägt. Das Wafferzeichen ist mit orangeroten, auch in der Durchsicht 2992.50 3007.50 2922.67 2937.33 gut erkennbaren Fasern durchsetzt. 2862.82 2877.80 2778.63 2799.97 Das Druckbild der Vorderseite wird durch einen 498.75 501.25 491.26 493.74 braunen Zierrand eingefaßt und zeigt zwei in sich abgeschloffene Teile. 1421.43 1428.57 1398.99 14.06.01 Der rechte größere Teil trägt ein verzerrtes Reliefmuster und den 97. 1551,11 1558.89 1516.20 1523.80 Reichsadler in bräunlicher Farbe. Ueber diesem Muster liegt ein 2029.91 2040.09 1970.06 1979.94 zartes Neg in grün bis olivgrün verlaufender Farbe. Das Aus­gabebatum lautet auf den 19. November 1922. Rechts und links von den Unterschriften befinden sich die Kontrollstempel mit 379.05 380.97 875 06 376.94 dem Reichsadler und der Umfchrift Reichsbanddirektaorium 5000 Mt. 36159.37 36840.63 34164.37 84333.63 in blauschwarzer Farbe. Im linfen oberen Teil befindet sich ein 7551.01 7588.93 7319.15 7355.85 Holbein'scher Männerfopf in blauschwarzer, durch rotbraunen bzw. 543.67 546.33 536.15 588.85 grünen Schuß- und Ergänzungsdrud belebter Farbe. Den unteren Teil füllt ein reich verarbeitetes Linienmuster in länglicher Form, 1391.51 1398.49 trägt die Bahl ,, 5000" und ist dunkel umrandet. Die Nummer mit dem 1157.10 1162.90 Reihenbuchstaben ist in olivgrüner Farbe auf der Vorderseite oben 10.34 10.48 rechts und unten links angebracht. Die Rüdseite bietet dem Be­234.41 285.58 fchauer eine sinnfällige Papiereigentümlichkeit. Der druckfrete, rechts 3.09 3.11 befindliche Schaurand zeigt eine graugrüne, teilweise moltige Papier­50.37 50.63 tönung und zahlreiche, teils an der Oberfläche liegende, teils mehr 79.30 79.70 oder weniger eingebettete orangerote Fasern über dem Wasserzeichen.

187.53 188.47 8640.87 3659.13

895 25 899.75 1431.41 1438.59 1182.03 1187.97

Groß- Berliner Parteinachrichten.

Abt. Neukölln. Achtung, Deziriskaffierer! Sämtliches Martenmaterial sowie die Einigungsmarken und die ausgegebenen Rampffondslisten find bis spätestens Gonnabend, den 30. Dezember beim Genoffen Scheibe, Schiertestr. 26, bestimmt abzurechnen.

2.

bt. Bezirksführer, heute 7 Uhr abends, bei Rrompherdt. Grüner Weg 49, Abrechnung: Einigungsmarken, Gammellisten und sämtliche reftierenden Beitragsmärken müffen abgerechnet werden.

Jugendveranstaltungen.

Verein Sozialistische Arbeiterjugend Groß- Berlin.

Heute, Donnerstag, den 28. Dezember. Das Disfuffionsabend. Neukölln I. Jugendheim Münchener Straße 53. Niederschöneweide. Jugendheim Gemeindeschule, Berliner Str. 32. alte Jahr". -Stralauer Btertel. Jugendheim Distuiflonsabend. Ridblic und Ausschau". Gemeindeschule, Naglerstraße 3. Vortrag. Hemmungen in der Entwicklung des Menschen". Rosenthaler Borstabt. Jugendheim Gemeindeschule, Gipsstraße 23 a. Pazifismus. Bortrag. Sozialismus

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