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Die Holzlieferungen.

Bertreter der Reichsregierung haben der Reparationsfommission mm 2. Dezember über die Frage der Ausfälle in den Holzlieferungen les Jahres 1922 Erklärungen abgegeben, denen zu entnehmen ist, baß die feit Ende März und Ende April d. I. aufgegebenen Liefe­pungen sich gut anzulassen schienen, tis im Juni

der große Marksturz

begann und zu folgenden Erscheinungen führte:

fteht, daß nicht sämtliche aufgegebenen Mengen bis zum Endtermin abgeliefert werden können, hat die deutsche Regierung

um Verlängerung der Uebergabe. und Lieferungszeiten bis zum 1. April 1923 gebeten.

Unerwünschte Einmischung?

und

Die Steuereingabe der Gewerkschaften. Die Eingabe der Gewerkschaften gegen das Steuerunrecht, mit Gewährung dieser erbetenen Nachfrist würde für die gesamten die gestern Gegenstand der Besprechungen mit dem Reichs­Hölzer eine tatsächliche Lieferzeit von 12 Monaten gegeben fanzler Cuno war, ist der Rechtspresse sehr in die Glieder ge­fein, gerechnet vom Tage des Eintreffens der Commande( 31. März fahren. Da die tatsächlichen Feststellungen der Eingabe unan­1922). Diese zwölfmonatliche Lieferzeit hatten sicher auch die fechtbar sind, versuchen es Kreuzzeitung" alliierten Sachverständigen bei den zu Anfang Januar stattgehabten Deutsche Tageszeitung" mit einer Verschiebung des Sachverhaltes. Beide Blätter meinen, die Gewerkschaften Berhandlungen ins Auge gefaßt. hätten tein Recht, sich über das durch die Lohnsteuer den Ar­beitern und Angestellten zugefügte Unrecht zu beschweren, denn die Sozialdemokratie habe ja die Einführung der Lohn­steuer mit herbeigeführt.

Was bisher geliefert wurde. Im Anschluß an die vorstehende Veröffentlichung wird durch WIB. noch mitgeteilt:

Die Lieferanten fonnten mit den nicht gleitend vereinbarten Bapiermartpreisen den Rohstoffbedarf( für Schwellenholz asw.) nicht mehr decken; die Preise reichten auch nicht aus zur Dedung der Betriebskosten, insbesondere der Löhne und Transport auslagen. Die Lieferanten gingen bei Durchführung der Verträge bem Ruin entgegen und stellten die Lieferungen ein. Der Reichs- fchen Regierung insgesamt für Frankreich , Belgien , Italien und Bis Anfang Dezember sind etwa 50 Proz. der von der deut­Es ist zunächst falsch, daß die Gewerkschaften jetzt Gegner kommissar versuchte, die Vertragsrechte auszuüben, um die Liefe. England angebotenen Mengen zur Ablieferung gebracht worden. Der Lohnsteuer seien. In der Eingabe der Gewerkschaften rungen zu erzwingen, sogar durch Enteignung greifbarer Borräte. Bereits bei Abgabe des Angebots zu Beginn 1922 hatte Deutschland wird nicht die Abschaffung der Lohnsteuer verlangt, Als fich herausstellte, daß er so nicht zum Ziele tomme, hat er ausdrücklich darauf hingewiesen, daß es wegen der späten ohne sondern ihre soziale Ausgestaltung und die Einführung pie Reichsregierung gebeten, ihm das Recht zu gewähren, in 3u Schuld der deutschen Regierung erfolgten Anforderung wahrscheinlich von Steuermethoden, durch die die Besitzenden so funft Goldmartverträge abzuschließen und die Erfüllung nicht möglich sein würde, die Lieferungen in dem gesamten starf zur Steuerleistung herangezogen werden, daß ihre ge obgeschlossener Verträge durch Erhöhung der vereinbarten Preise zu Umfang durchzuführen. Die Ausfälle erstrecken sich sowohl auf die Start zur Steuerleistung herangezogen werden, daß ihre ge ermöglichen. Seit längerer Zeit ist sämtlichen Reichsstellen ver- franzöfifchen wie auch auf die belgischen und italienischen und in altige Bevorzugung durch die Geldentwertung aufhört. Bei boten, in Berträgen vereinbarte Breise zu erhöhen, aber trotz der kleinerem Maße auf die englischen Lieferungen. Nichtsdestoweniger dieser Stellungnahme befinden sich die freien Gewerkschaften erheblichen Bedenken hat die Reichsregierung dem Reichskommissar ist die Feststellung der Berfehlung Deutschlands in der Reparations in voller Uebereinstimmung mit allen übrigen Arbeiter- und biese Ausnahmestellung eingeräumt. Nun fonte der Reichs- fommission für die französischen Lieferungen allein beantragt Angestelltenorganisationen. So hat 2. B. der Deutsche Ge Commissar Ende Juli erneute Bertragsverhandlungen mit den alten und durchgesetzt worden. wertschaftsbund"( christlich) bereits Mitte September auf die Lieferanten führen und hat sich mit der überwiegenden Mehrzahl psychologischen Rückwirkungen des gewaltigen Steuerunrechts der Lieferanten geeinigt und die Lieferung wieder in Gang gebracht. aufmerksam gemacht. Inzwischen war aber sehr viel foftbare Zeit verloren,

Weiter haben vielfach

die Abnahmebeamten der alliierten Länder schärfere An. forderungen gestellt

Die Angebotsmengen belaufen fich auf 200 000 Stüd Tele­graphenstangen, 55 000 Kutifmeter Schnittholz, Nadel. Hiervon sind bisher geliefert etwa 55 000 Stück Telegraphen­stangen, 35 000 Kubikmeter Schnittholz, Nadel.

Der Wert der nichtgelieferten Mengen beträgt unter Zugrunde. legung der Gutschriftpreise der Reparationskommission etwa

2 Millionen Goldmart.

Schärfste Kritik in England.

Gewiß ist die Sozialdemokratie für die Einführung der Lohnsteuer eingetreten. Auch heute noch hält sie diesen Stand­puntt für richtig. Denn ohne eine ordnungsgemäße Finanz­wirtschaft des Reiches ist teine Gesundung der Wirtschaft mög­lich. Jeder Arbeiter weiß auch, daß er Steuern bezahlen muß. Er wehrt sich nur und mit vollem Recht dagegen, daß er zahlt, während die leistungsfähigen Schichten nicht zahlen.

Die Deutschnationalen aber haben stets diese Steuer­unwilligkeit unterstützt. Diese Kreise und die Hilfe, die ihnen diesmal die drei Regierungsparteien in vollem Maße ange­deihen ließen, haben deshalb das gewaltige Steuerunrecht an den Lohn- und Gehaltsempfängern noch verschärft, das in der Tatsache zum Ausdruck kommt, daß im Oktober bereits 72 Prozent der Einkommensteuer von den Lohn- und Gehalts­empfängern aufgebracht sind.

als vorgesehen war. Wenngleich auf deutsche Borstellungen diese Wenn es auch nicht gelungen ist, die vorgesehenen Liefer­Uebergriffe abgeftellt wurden, so waren doch Zeitverluste die Folge. mengen in dem vorgeschriebenen Zeitraum zur Ablieferung zu brin­ Es ergaben sich dadurch Stockungen in den Transporten. Außer- so dem weigerten sich die betroffenen deutschen Lieferanten, die Liefe gen, fo glaubt die beutsche Regierung doch, den Nachweis erbracht zu haben, daß sie im Rahmen der technischen und wirtschaftlichen rungen unter diesen protokollwidrigen Bedingungen fortzusetzen; Leistungsfähigkeit Deutschlands alle Anstrengungen gemacht hat, um andere Lieferanten zogen ihre Angebote zurüc Schließlich stellte sich heraus, daß die Forderungen der allier- ihren Verpflichtungen nachzukommen. Eine Verfehlung Deutschlands ben Länder auf Holzarten und Abmessungen und unter Bedingun- fann demnach feineswegs als vorliegend angesehen werden, gen, wie sie in Deutschland nicht üblich sind, von der beutschen Sägeindustrie als eine erhebliche Erschwerung emp­funden werden. Dies und die Abnahmefchitanen erschwer­Ueber die Beurteilung dieses Zwischenfalles durch die maß­ten dem Reichskommissar die Aufbringung des Holzes außerordent gebenden englischen Kreise ist ein längerer Aufsatz der Times" sehr lich. Trotzdem ist es gelungen, den Schwellenbedarf für Belgien bemerkenswert, in dem zunächst der an sich gleichgültige Dollkommen ficherzustellen, desgleichen die Echnittholzlieferungen für Charakter diefer ganzen Holzangelegenheit festgestellt und bestätigt Frankreich . Die für England vorgesehene Probelieferung wird bis wird, daß die Verzugserklärung lediglich bedeute, daß Deutschland Die volksparteiliche 3 eit" meint zu der Eingabe der zum Ende dieses Jahres erfüllt sein. Die außerdem angeforderten in bar den Wert des nicht gelieferten Marteriais zu bezahlen habe. Gewerkschaften, die Regierung werde Gelegenheit haben, eine 70 000 Schwellen sind bereits abgeliefert. Die Schwierigkeit der Beschaffung von Telegraphen­Es wird sodann aber bemerkt, daß die französische Regierung aus fcharfe Grenze zu ziehen zwischen erwünschter Anregung und die Regie. tangen liegt vor allem in den von den Alliierten geforderten diefer anscheinend nebensächlichen Angelegenheit eine weittragende unberufener Einmischung in die rungsgeschäfte, die den Gewerkschaften ebenso gut Abmessungen. Es waren trot eifriger Bemühungen Ange politische Aftion zu fonstruieren beabsichtige. bote nur in geringen Quantitäten zu erlangen, die zum Teil unter­,, Times" fährt fort, wenn dies ihre Absicht sei, so wäre Eng. wie etwaigen anderen Verfuchen gegenüber entschieden zurück­halb der Mindestmengen lagen. Auch die Imprägnierungsbedin- land gezwungen, zu sagen, daß es in sehr hohem Maße zuweisen ist". gungen ließen einen großen Boften angekaufter, den deutschen Bes bedauere, daß ein solcher Versuch gemacht würde, der Frage Wahrnehmung der Intereffen der Lohn- und Gehalts­bingungen entsprechender Telegraphenstangen nicht zur Ablieferung Gewalt anzutun. Die britische öffentliche Meinung fel nicht bereit, empfänger und Hinweis auf große durch falsche Regierungs­gelangen. die Reparationsfrage vom Standpunkt der Anwendung von Sant- maßnahmen entstehende Gefahren ist also nach der Zeit" un­Bezüglich der Grubenholz lieferungen war in den Januar- tionen und Garantien zu betrachten, und es bestehe in England berufene Einmischung in die Regierungsgeschäfte! Wie verhandlungen Langholz angefordert. Am 24. März ist diese Antein Wunsch, in einen fruchtlosen Streit darüber ge- charakterisiert dann das Blatt die Haltung jener In­forderung auf furze Stempel um geändert worden. Er Die zeugungsmöglichkeit aus dem Einschlag 1921/22 für diese furzen 30gen zu werden, was schließlich doch nur die untergeordneten buftriellen, die der Regierung lediglich erlauben, das zu Stempel war mit Ende März vorüber, so baß zur Erzeugung Seiten eines fehr fritischen allgemeinen Problems seien. Es fei tun, was sie für richtig halten? Und wie charakterisiert die ber Quantitäten der neue Einschlag, welcher am 1. Ottober 1922 be. von großer Bedeutung für England, daß Deutschland seine Ber- Beit" jene Regierung Cuno, die diese Industriellen gonnen hat, benußt werden muß. Das Lieferungsprotokoll vom pflichtungen erfülle, daß es alles zahle, was irgendwie von ihm bei den wichtigsten Regierungshandlungen um ihre Erlaubnis 24. März trägt dieser Notwendigkeit Rechnung, indem es die verlangt werden fönne oder was es irgendwie zahlen könne, aber bittet, während sie die Vertreter der Gewerkschaften nicht zu Lieferfrist bis Ende Februar 1923 feftſetzt. Die Lieferung wird die britische öffentliche Meinung widerseße sich fragen für nätig findet? aller Boraussicht nach bis dahin durchgeführt werden.

Für Italien fehlen noch 65 000 Rubikmeter Schnittholz. pollkommen der Ansicht, daß irgendwelche teil­Für Italien fehlen noch 65 000 Rubikmeter Schnittholz. weisen 3wangsmaßnahmen wirtsam sein würden, Hiervon waren bereits 30 000 Kubifmeter angetauft. Nachträglich und trotz vorheriger italienischer Vertragsgenehmigung verlangte um die verlangten Summen von Deutschland her. der Wiesbadener italienische Abnahmedienst eine Aenderung der aus zu bekommen. Abnahmeformalitäten und stellte Forderungen, wie sie sonst bei feiner anderen Lieferung vorgesehen sind. Da die deutsche Firma fich weigerte, auf diese Alenderung einzugehen, mußte sie aus dem Bertrage entlassen werden.

Die ernstlichen Anstrengungen der Reichsregierung und des Reichskommissars werden fortgesetzt werden. Da die Möglichkeit be­lichkeiten, dem öffentlichen Spott preisgab-oder fie gar verfolgte, folterte, verbrannte. Hüten wir uns vor der Gefahr, die darin liegt, daß so viele Boltsgenossen nicht ahnen, wie oft derartige Ab­normitäten des Seelenlebens von förperlichen Ursachen herrühren. Diese allgemeine Unfenntnis wollen wir alle bekämpfen, die wir glauben, folche Zusammenhänge beffer erfannt zu haben. Und hier­für sollen uns folche Filme helfen die in flarverständlicher Weise die Erkenntnisse der Wissenschaft der Allgemeinheit vermitteln. Weber Die Bolkshochschule, noch die Bildungsausschüsse, Elternbeiräte, noch alle für diese Fragen interessierten Kreise können an diesen Glim­möglichkeiten vorübergehen.

Dr. A. G.

England betrachte solche Maßnahme als im besten Falle unergiebig, da sie nur einen unwesentlichen Be­trag in bar fördern fönnte.

Anknüpfend daran bespricht das Blatt den gesamten Pfän ber, und Garantieplan Boincarés und weist darauf hin, daß selbst, wenn die Durchführung des Planes nicht die An­wendung von Gewalt notwendig machen sollte, er eine weitere Störung in jenen wirtschaftlichen und finanziellen Bedingungen hervorrufen würde, der gemeinsam abzuhelfen erste Pflicht der Al­liierten und ebenso der Deutschen sein müßte. Die interalliierte Ron­ferenz fönne tatsächlich nur erfolgreich sein, wenn die Frage von Santtionen und Garantien für den Augenblick in den inter­grund geschoben würde. Die deutsche Regierung und die deut schen Industriellen müßten in eine Lage versetzt werden, in der sie jeden Anfporn haben würden, sich ernstlich und für einen langen Beitraum dem Werte der Stabilisierung der Mart und der Aus­gleichung des Budgets zu widmen. Da fie in ihrem augenblicklichen ungeordneten Zustand( was auch immer die Ursache davon sei) feine regelmäßigen Reparationszahlungen leiften fönnten, müßte ein Die Charlottenburger Cledertafel( Chormeister Hermann Moratorium gewährt werden, allein zu dem zwed, ihre Fi Schulten) gab ihr erstes Winterkonzert in der Hochschule für nanzen in Ordnung zu bringen. Während des Moratoriums müß­Musit mit gemischtem, halbwegs angängigem Programm und unter ten die deutschen Finanzen einer alliierten Ueberwachung Mitwirkung des Organisten Rohrbach. Man sang recht und schlecht, unterworfen werden, so daß im Falle einer vorfäßlichen Ber­leider meist recht schlecht. Die Hymne an die Nacht" von Beethoven war nichts weniger als lind und füß", die von Rohrbach hübsch fäumnis der Deutschen , die Bedingungen durchzuführen, das Mo­komponierte Heldenheimfahrt" nicht wuchtig genug und nicht in ratorium aufgehoben werden würde. Dies würde sicher Ansporn entsprechender Auffassung, obgleich der erste Teil des Stüdes, der genug für die Deutschen sein, sich mit jener Reformarbeit zu be einstimmige Gefang, schön gebracht wurde. Die Frauenchöre verfassen, die vorzunehmen sie endlich geneigt schienen. In Frankreich fagten völlig, turz: es ist sehr wenig zu loben. Wie aber ist es dürften feinerlei Jllufionen bezüglich der britischen Meinung be­möglich, daß der Dirigent einer großen Chorvereinigung in Berlin ffehen. England fel vollkommen für eine vernünftige, wirtschaftliche feinen regulären Dreiviertel- oder Biervierteltatt zu schlagen versteht? cösung des Reparationsproblems. Das läßt sich doch, weiß Gott , in fünf Minuten lernen! So schwebt alles in der Luft und dieses Bersagen hat am meisten schuld an dem durchaus unerfreulichen, dilettantischen Eindrud. Wann wird sich endlich der Staat der großen Chorvereinigungen annehmen? Dem Schlendrian in diesen Dingen muß ein Ende gemacht werden. A. N.

Es gebe aber feinen Zeil der öffentlichen Meinung in England, der dem zustimmen würde, daß die britische Regierung im augenblidlichen Stadium 3 wangsmaßnahmen unter­stäßte, die nur jede Hoffnung auf eine allgemeine Lösung zum Scheitern bringen könnten.

Eine fulturpolitische Tagung ist, wie wir bereits turz gemeldet haben, für die Zeit vom 4. bis 8. Januar von der Boltshochschule Die in ber franzöfifchen halbamtlichen Erklärung gestern abend zum Thüringen in Aussicht genommen. Es soll dabei die geistige Ausdrud gekommene Tendenz fei tief bedauerlich. Das Lage der Gegenwart behandelt werden, und es sind Arbeits- Recht der franzöfifchen Regierung, die Strafe festzusetzen, ble gemeinschaften vorgesehen über Die städtische Kultur und die geistige die Entscheidung der Reparationsfommiffion nach sich ziehe, dieses Lage der Arbeiterschaft"," Die ländliche Kultur und das Bauerntum Jugend und Jugendbewegung, Die Krise der Wissenschaft, Die Recht könne in dem Falle, daß die Strafe bereits durch die Kom Krise der Weltanschauung" und" Die Krise der Erziehung"." Die mission selbst vorgesehen sei, auch nicht einen Augenblick Tagung, die gewiffermaßen eine Soziologie des Bildungswefens" aner fannt werden. geben will, ist allen Männern und Frauen zugänglich, die in der Bildungsarbeit oder in anderen Formen politischer und sozialer Tätigkeit stehen.

Sonderbündler im Ruhrgebiet .

Köln , 28 Dezember.( Eca.) Wie aus Effen gemeldet wird, Deutsches Cvernhand. Am Silvesterabend wird die Raederiche entwickeln die Anhänger von Smeets in der letzten Zeit mufitalische Boffe Robert und Bertram" gegeben mit den Herren auch im Industriegebiet eine sehr lebhafte Werbetätigkeit, Steier und Kandl in den Titelrollen. Als neue Einlage tanzt die Ballett so daß die Behörden mehrfach wegen Hochperrats einschreiten meisterin, äulein Lina Berzer, zum erste mal den Straußschen Balzer mußten. Der Mittelpunkt der Bewegung scheint Oberhausen Wiener Blut". Die Vorstellung beginnt um 7 Uhr. Im Neujahrs- Konzert des Berliner Sinfonieorchesters( Blüthner. 3u sein, wo eine besonders starte Agitation für die Rheinisch- Re­Orchester), abends 8 Uhr, im Blüthnerfaal wirken als Eolisten mit: Stonzert publikanische Boltspartei eingefegt hat. Das Drgan der Smeets­meister Nicolas Lambinon( Bioline) und Frik Hartmann( Harfe). Dirigent: partei, die ,, theinische Republik", wurde in großen Mengen nach Camillo Hildebrand . Oberhausen gebracht und zur Nachtzeit in die Säufer geworfen. Bis

Die Fafeifferung Italiens . Für den Gifer, mit dem die italienische her wurden einige Personen unter dem Verdacht des Regierung zurzeit darangeht, der ganzen Staatsmaschine einen fascistischen 2andesverrats perhaftet. Ein Vertreter des Reichsan­Charakter aufzudrüden, ist die jetzt angeordnete Einprägung des Rittoren. bundels in die Scheidemünzen und die Siegel des Ausmalts weilt in dieser Angelegenheit zur weiteren Untersuchung in wärtigen Amts ein äußerlicher Beweis. Oberhausen .

Am 1. Januar 1923

beginnt ein neuer Jahrgang des Borwärts". Seit nahezu vierzig Jahren steht unser Blatt im Bordertreffen des Kampfes um eine neue Weltgestaltung. Entstanden in den schlimmsten Zeiten der Sozialistenheze, hat es durch alle Wirrnisse und Bitternisse immer wieder den geistig und körperlich Schaffen­den das Ziel einer sozialistischen Gesellschaftsordnung gezeigt, in der nicht mehr 3wang und Not alles beherrschen.

Die Weltkatastrophe des Weltkrieges hat Deutschland am schwersten betroffen. Die Würdenträger des alten schuld­beladenen Systems sind davongejagt oder geflohen. Aber sie ließen ein banterottes Land zurück und wir alle leiden unter der Last, die sie uns aufgeladen. In folchen Zeiten müssen die sozialistisch geschulten Massen, die dem Weltzerschmetterer Wilhelm troßten, wieder zusammenstehen in gemeinsamer Front, um sich ihr Parteiblatt in voller Aktionsfähigkeit zu erhalten. Es fällt jedem Zeitungsunternehmen heute schwer, bei der unbegrenzten Geldentwertung seinen Betrieb aufrecht­zuerhalten. Nur unter großen Opfern ist es dem Vorwärts"

bisher möglich gewefen, den Lesern ein gutes Nachrichten­blatt und ein politisches Kampforgan gleichzeitig zu bieten. Er darf deshalb damit rechnen, daß alle Genossen alle Kräfte anspannen, um den Kreis der Leser des Bor­wärts" noch wesentlich zu erweitern und dadurch dem ein­aigen sozialdemokratischen Organ Berlins die Stärke zu geben, die ihm gestattet, auch weiteren Stürmen zu trozen.

Darum: Zum Jahreswechsel wirbt jeder Leser des Vor­wärts" und jeder Parteigenosse einen neuen Abonnenten!

Nachstehender Bestellzettel ist auszufüllen und an die Hauptgeschäftsstelle des Borwärts", Berlin SM. 68, Linden­straße 3, einzusenden.( In Orten außerhalb Groß- Berlins ist der Vorwärts" bei der Post zu bestellen.)

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