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Sorgenfrei."

teinen Erfolg gehabt. Frau S., die über ihren Berlust bitter flagt, schreibt uns, daß sie selber schon mehrere Male durch Mittei­lungen des Borwärts" vor Schaden bewahrt worden ist. Sie bittet uns, vor der Betrügerin zu warnen, damit wenigstens andere vor ähnlichem Schaden bewahrt bleiben.

Ueberall herrscht Streit, Kampf, Sorge. Man kommt aus der Unruhe nicht heraus, wird fast jeden Tag von neuen Zwangs­operationen an unserem Dasein, die hart an den Geldbeutel heran­gehen, überrascht. Nur im Irrenhause ist es ruhig. Wie gut haben es doch gegen die gepeinigten Außenweltler jene, die mit morschem Vier Hoffänger als Mörder. Geiste in der Anstalt jeder Sorge um das eigene Wohl enthoben Aufklärung des Raubmordes in der Helmholzstraße. find! Schöne, luftige Räume, gute, mollige Betten, für viele be­Durch unermüdliche Arbeit ist es der Kriminalpolizei ziemlich grenzt freie Bewegung, fein Aerger über Miete und Steuern, und ein Tischleindeckdich wie im Märchen. Wer das zum ersten Male rasch gelungen, das Kapitalverbrechen, dem der alte Schneidermeister sieht, sagt launig: da hätte man Luft, auch einmal ein bissel verrückt Alba ch in der Helmholtzstraße in der Silvesternacht zum Opfer zu werden! Es gab Zeiten, gab Jahre und Jahrzehnte, in denen fiel, vollständig aufzuklären. Die Täter sind die vier of Redaktionen, Behörden, Barlamente überschwemmt wurden mit Anfänger", die Albach, wie wir berichteten, seiner Geflogenheit ent­trägen und Beschwerden von Leuten, die auf alle Annehmlichkeiten sprechend, als Aushilfsarbeiter zu sich genommen hatte. Ein der Villa Sorgenfrei verzichten wollten gegen den Eintausch der köst. 21 Jahre alter Johannes Unger aus Nörten  , dessen Freund, ein lichen Freiheit. Nur frei sein, auch wenn Arbeitslosigkeit, Obdach 20 Jahre alter Arbeiter Otto Deppner aus Braunschweig  , ein mangel und Hunger drohten. Heute hat sich das Blatt gewendet. 25 Jahre alter Hausdiener Wilhelm Ransid aus Osnabrück   und Ein Ruhepol, ein Buen retiro ist das Irrenhaus geworden in der ein 25 Jahre alter Arbeiter Alfred Stowrened aus Berlin  . Zeiterscheinungen bunter Flucht. Zehn Patienten wird die Ent­lassung angeboten und neun sagen refigniert: wir wollen vorläufig bleiben, wo wir sind! Was sollen sie draußen? Wer ebnet ihnen den Weg zu diesem wirtschaftlichen Tohuwabohu, in dem schon der Geistesstarke alle Kraft aufwenden muß, um nicht unter die Räder Sie hungern nach Zeitungen, die ihnen Nachricht geben aus der verrüdt gewordenen großen Welt, und fürchten sich doch wieder hinauszutreten in ein Freiheitsleben, das von dem alten Reiz der Freiheit für sie soviel verloren hat. So bleiben fie, wenn auch die persönliche Freiheit etwas eingeengt erscheint, bleiben beim Tischleindeddich aus Angst vor dem Wirtschaftskampf, dem sie um vieles schwächer als die anderen gewappnet sonst entgegen­treten müßten.

zu kommen?

Vor dem Abschluß des Händlerstreiks? Die Situation im Markthallenstreit hat sich im Laufe des heuti­gen Vormittags schon recht erheblich geändert. Mehrere Groß­handelsfirmen in der Umgebung der Zentralmarkthalle, die für die Lebensmittelversorgung Berlins   von Wichtigkeit sind, haben heute ihre Geschäfte wieder eröffnet. Auch die Zentralmarkthalle selbst bietet schon ein anderes Bild. Die Händler rüsten ihre Verkaufs­stände und in nicht allzu kurzer Zeit wird man das alte Leben wieder wahrnehmen können. In den Markthallen der anderen Stadtteile herrscht im Augenblick noch völlige Ruhe. Die Händ Ierschaft ist heute abermals versammelt und wird voraussichtlich endgültig über die Verkaufsmiederaufnahme Beschluß fassen. Die Entscheidung des Magistrats im Händlerstreit steht noch aus. Sie ist aber noch heute zu erwarten.

Die ersten Teilstrecken.

Verfuchsweise Einführung auf den Linien 9, 16 und 116. Der Teilstredentarif auf der Straßenbahn, um den von der. schiedenen Seiten ein heftiger Kampf geführt wurde, soll jetzt ab 8. Januar auch in Berlin   zur Einführung gelangen. Zunächst handelt es sich nach den Beschlüssen der Verkehrsdeputation um die versuchsweise Einführung von Teilstrecken auf den Linien 9 ( Oftring), 16( Treptow  , Rathaus- Französische Straße) und 116 ( Treptow- Graeßstraße- Bucholz, Kirche). Die Linien 9, 16 und 116 find in übereinandergreifende Teilstreden von durchschnittlich drei Kilometer Länge eingeteilt; der Einzelfahrschein für solche Teilstrecke kostet 50 M. Auf anderen Linien, die strecken­weise den gleichen Weg wie die Linien 9, 16 und 116 nehmen, wer den Teilstreckenfahrscheine nicht ausgegeben. Kinderfahrscheine, Fahr. scheine für Kriegsbeschädigte usw. und Umsteigefahrscheine werden nach den Sätzen des allgemeinen Verkehrs ausgegeben. Ferner

wird eine

Kurzfahrerwochenkarte

Der Mordkommission gelang es zunächst durch umfassende Er­mittlungen, die Namen der Verbrecher festzustellen und dann auch Unger durch ständige Beobachtungen heute morgen im Obdach in der Fröbelstraße zu ermitteln und festzunehmen. Unger und Depp ner, der sich meistens unter falschen Namen herumgetrieben hat, waren die beiden ersten Hoffänger, die Albach zu sich nahm. Sie wurden von ihm eingekleidet und arbeiteten auch einige Tage bei ihm. Nachdem sie sich überzeugt hatten, daß bei Albach etwas zu holen" war, suchte einer von ihnen bei einer Besorgung für den alten Meister Ranfic und Stowreneck in dem Obdach auf, um sie zur Teil­nahme an ihrem Plane zu gewinnen. Beide waren auch damit ein­verstanden. Man wollte den alten Meister entweder umbringen oder wenigstens ausplündern. Die beiden ersten veranlaßten die beiden andern, ebenfalls nach dem Hofe zu kommen und zu singen, machten dann den alten Meister auf den Gesang aufmerisam und bewogen ihn so, auch ihre beiden Komplicen noch in die Wohnung heraufzurufen und aufzunehmen. Bestärkt wurden sie dann in ihrem Plane noch durch den Besuch eines Kunden, den Albach abends erhielt. Dieser tam, um seine Sachen abzuholen und vereinbarte in Gegenwart der vier Sänger" mit dem meister einen Preis von 100 000 m. Die Verbrecher nahmen nun an, daß der Kunde dieses Geld dagelassen habe und beschlossen nach seinem Weggang, zur Tat zu schreiten. Man zechte zunächst und fang. Dann pacte Unger plötzlich den alten Meisten und steckte ihm einen Knebel in den Mund. Um ganz sicher zu gehen, hielt Depp ner dem Ueberfallenen, der schon mit dem Erftidungstode rang, noch ein naffes Handtuch auf den Mund. Hierauf schritten die Mörder zur Fesselung, an der sich alle vier beteiligten. Dann durch fuchten sie die Wohnung nach dem Bargeld des Kunden. Sie fanden aber nichts, weil der Kunde noch nicht bezahlt hatte. nun gingen die Mörder über die Stoffe und Anzüge her, zogen sich um, ließen ihre alten Sachen liegen und verschwanden nacheinander mit der Beute, um sich alsbald an verschiedenen Stellen zu Geld zu machen.

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Gewerkschaftsbewegung

Die deutschen   Musterlöhne.

Wenn die Unternehmer der valutastarken Länder, in Englan in Holland  , der Schweiz   usw. auf die niedrigen Löhne in Deutsch­ land   verwiesen bei der Behandlung der Lohnforderungen ihrer Ar­beiter, fo ließ sich dies vom Standpunkte ihrer Lohnpolitik aus leicht begreifen. Es gab eine Zeit, und sie liegt nicht allzu weit hinter uns, in der die deutschen   Unternehmer darauf verweisen konnten, daß billiger noch als der deutsche Arbeiter der österreichische Arbeiter sei. Sie haben es wohlweislich unterlassen, da schon bei der verhältnismäßig geringeren Zahl der österreichischen Industrie­arbeiter deren Löhne den deutschen   Arbeitsmarkt nicht merklich be­einflussen fonnten.

Das Blatt hat sich gewendet. Die österreichischen Unter­nehmer sprachen bis zum Frühjahr 1922 nie von den Löhnen der deutschen   Arbeiter. Nun aber, da infolge des tiefen Sturzes der Mark   die deutschen   Arbeiterlöhne in vielen Industriezweigen unter das österreichische Niveau herabgegangen sind, weisen die österreichischen Unternehmer ständig auf die nie­brigeren Löhne in Deutschland   hin, die sich der österreichische Arbeiter jetzt auch gefallen lassen müsse, damit die Produktion in Desterreich nicht ins Stocken gerate, die ohnehin mit größeren Schwierigkeiten zu rechnen habe, als die deutsche Industrie. Und in der Tat! ginge es so weiter, dann müßte der deutsche Arbeiter wider willen zum Schmugtonfurrenten feines österreichi schen Kollegen herabfinten. Echon jetzt stellt die Wiener ,, Arbeiter- Zeitung  " feft:

Die Tatsache, daß Deutschland   wohlfeiler produziert als wir, setzt unsere Betriebe still, sie macht unsere Arbeiter und Angestellten arbeitslos...

Trotzdem ist die Argumentation der österreichischen Unternehmer, die Löhne ihrer Arbeiter auf das deutsche   Niveau herabzusehen, total verfehlt. Das Verhältnis zwischen der Rauftraft der deutschen   Mark und der Kaufkraft der österreichischen Krone ist ein ganz anderes als der Kurs der deutschen Mark   in Kronen oder der Krone in Mark  ". Der deutschösterreichische Arbeiter mit einem nach dem Markturs umgerechneten Lohn in Kronen fann einfach nicht existieren. In Wirklichkeit ist der Real1ohn des deutschen   Ar­beiters immerhin noch höher als der seines österreichischen Kollegen. Da nach dem Tagesturs berechnet in Europa   nur die Löhne in Sowjetrußland noch niedriger sind als die Löhne in Deutschland  , müßten wir die Industrien aller übrigen Länder rui­nieren. Aber auch bei zehn stündiger Arbeitszeit fönnen wir das nicht schaffen. Die Unternehmer in Desterreich hüten sich, auf die näher liegenden Löhne in der Tschechoslowakei   zu verweisen, da diese viel höher sind als in Defterreich. Von den höhe ren Löhnen in den übrigen Ländern ist erst recht nicht bei ihnen die Rede.

Solche Unternehmerpraktiken sind nicht neu und die Arbeiter­schaft ist nicht mehr dumm genug, darauf hereinzufallen. Immerhin zeigt uns dies Beispiel, daß es sowohl eine Pflicht der Selbst­erhaltung für die deutsche Arbeiterschaft ist, wie ein Gebot der internationalen Solidarität, dafür zu sorgen, daß. sie tifer von Stinnes bis herab zum ehrsamen Handwerksmeister bringen möchten, wozu ihnen die Beseitigung des Achtstundentags als das ge­eignetste Mittel erscheint, außer der Verweigerung bei notwendigen Lohnzulagen- aus außenpolitischen Gründen.

Bolt und Zeit", unsere illustrierte Wochenschrift, liegt nicht auf die Kulistufe herabfinft, auf der sie unsere Wirtschaftspoli­der heutigen Postauflage bei.

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,, Berliner   Preise und Löhne."

Das Ende einer Liebe. Eine Liebestragödie, die mit dem Tode eines jungen Mannes endete, spielte sich in der vergangenen Nacht an der Russowinsel in der Nähe des Kleinen Sterns im Kleinen Tiergarten ab. Eine 16 Jahre alte Arbeiterin Helene Neife aus Mahlsdorf   hatte ein Liebesverhältnis mit einem Kraftwagenführer Das Archiv der Berliner   Gewerkschaftskommission und des Orts­Heinrich Wellnig von der Kraftfahrertruppe in Bankwiz, das Folgen hatte. Weil einer ehelichen Verbindung Hindernisse entgegen- fartells des AfA- Bundes veröffentlicht in der heutigen Morgen­famen, so beschlossen die jungen Leute, gemeinsam aus dem Leben ausgabe Angaben über die Lebenshaltungskosten und Spitzenlöhne. 34 scheiden. Wellnig schoß feiner Geliebten eine Kugel in den Die angeführten Buchdruckerlöhne für Januar find jedoch wieder zu Ropf, das sie zufammenbrach. Er hielt sie für tot und tötete fich hoch angegeben. Festgestellt sei zunächst, daß der Buchdrucker einen dann selbst durch einen Schuß in den Kopf. Das Mädchen war Spihenlohn, wie ihn viele andere Berufe haben, nicht kennt. Es aber nicht tot, tam nach einiger Zeit wieder zu fich, raffte fich aufwerden bei den Lohnverhandlungen Normallöhne festgesetzt. Diese und schleppte sich nach der beleuchteten Tiergartenstraße, von wo es betragen in der höchsten Lohnklasse in Berlin   ab 1. Januar 18 000 die Schuhpolizei nach der Rettungsstation brachte. Die Leiche des und ab 15. Januar 21 000 m. Was in den einzelnen Druckereien jungen Mannes fand man an einer dunklen Stelle in der Nähe der bisher über die tariflichen Normallöhne gezahlt wurde, ist selbst­Brüde, die noch zur Tiergartenstraße gehört. Sie wurde beschlag- verständlich auf die genannten Summen zu schlagen, oder der im nahmt und nach dem Schauhause gebracht. Dezember gezahlte Wochenlohn ist um 3777. zu erhöhen. Der Gauvorstand der Buchdrucker hat für Berlin   Sonderverhandlungen angebahnt und für Berlin   eine Erhöhung der Zulagen beantragt. Die Verhandlungen finder bereits heute nachmittag statt.

für die um die beiden Hauptverkehrspunkte Aleranderpla und Potsdamer Platz   strahlenförmig belegenen Etrecken von Attendiebstahl im Reichsverkehrsministerium. Im Gebäude des durchschnittlich 1,5 Kilometer Länge vom Schaffner an jedermann Reichsverkehrsministeriums, Boßstr. 34/35, sind in den Monaten ausgegeben. Die in Frage kommenden Strecken lauten: Alegan August bis November vorigen Jahres eine größere Anzahl Aften ge­derplag- Spittelmarkt, Werderscher Markt, Rosenthaler Play, stohlen worden. Die Atten stammten von den Reichsbahn. Senefelderplay, Prenzlauer Allee( Immanuelkirchstraße), Greifs. Direttionsbezirten und enthielten Geschäftsstücke über den waider Straße( Immanuelkirchstraße), Landsberger Play, Bözow- Bau, Betrieb, die Unterhaltung der Strecken und der Bahnhöfe, so­Straße( Friedrichshain  ), Große Frankfurter Ecke Andreasstraße, Köpe- wie Verträge und Urfunden aus den Jahren 1834 bis 1900. Die nicer Ede Brüdenstraße, Montbijouplah und Potsdamer Aften find an sich für den Dieb wertlos und es ist anzunehmen, daß Blah- Spittelmarkt, Werderscher Markt, Jerufalemer Kirche, Halle- fie als Altpapier verkauft worden sind. Es ist allerdings nicht ganz sches Tor, Dorotheenstraße Ede Friedrichstraße, Karlplaz, Lehrter ausgeschlossen, daß sie noch nicht vernichtet sind und zu anderen- Bahnhof, Lützowplay, Nollendorfplaß. Die Karte gilt zu wochentäg- vielleicht wissenschaftlich- technischen Zweden, verwendet worden lich zwei ununterbrochenen Einzelfahrten auf der find. Da diese Aktenstücke für das Reichsverkehrsministerium von bei der Lösung der Karte gewählten und vom Schaffner gelochten aroßem Werte sind, ist zunächst eine hohe Belohnung auf die Strede. Preis 420 m., so daß auf die Einzelfahrt ein Fahrgeld von Meldung oder Ermittlung eines Zeugen ausgefeßt, der am 23. No­35 M. entfällt. Auf der Rückseite der Karte sind die Zeiträume der pember gegen 7 Uhr morgens aus dem Reichsverkehrsministerium in einzelnen Kalenderwochen bezeichnet. Sonntags gelten die Karten der Voßstraße 35 Altpapier abholen sollte und daran gehindert nicht, wohl aber an Wochenfeiertagen. Die Karten werden von wurde. Der Zeuge wird dringend gebeten, sich im Reichsverkehrs­den Schaffnern an Fahrgäste bereits Sonnabends im Borverkauf ministerium sofort zu melden. für die folgende Kalenderwoche ausgegeben. Die Karte ist über. tragbar.

Der Aerzteftreik in den Vororten.

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Groß- Berliner Parteinachrichten.

Neue Löhne der Silberarbeiter.

In einer gut besuchten Versammlung der in den Silberwaren­fabriten beschäftigten Arbeiter und Arbeiterinnen am Donnerstag im Verbandshaus wurde von Heipt und Henschel über die lich eine Berständigung dahin zustande, daß die Facharbeiter, auch Lohnverhandlung mit den Arbeitgebern berichtet. Es tam schließ­die angelernten und Hilfsarbeiter eine Zulage in Höhe von 100 m. auf die bestehenden Stundenlöhne erhalten sollen. Den Poliererinnen und Arbeiterinnen soll ein Zuschlag von 70 M., den Jungaus, gelernten im 1. und 2. Halbjahre von 60 m., den anzulernenden Boliererinnen sowie den Jugendlichen von 14 bis 18 Jahren von 36 m. gewährt werden. Hiernach erhalten die Drücker 485, Ham­merarbeiter 475, Monteure 474, Besteckarbeiter 474, Angelernten 473, Hilfsarbeiter 472, Poliererinnen 337, Arbeiterinnen 336, Jung­ausgelernten 298 bzm. 299, anzulernende Poliererinnen 180, Ju­gendlichen 152 bzw. 162 m. Diese Löhne sollen für die Zeit vom 1. bis 15. Januar gelten. Lohnvorsprünge bleiben bestehen. Nachdem die Berichterstatter den Gang der Berhandlungen ein­geäußert hatten, stimmte die Versammlung der Annahme des An­gebots der Arbeitgeber zu.

13. Kreis. Tempelhof  . Seute 7% Uhr außerordentliche Fraktionsfigung im Rat. gehend geschildert und in der Aussprache mehrere Redner sich dazu haus Marienborf, 8immer 26.

Der Borstand des Soz Aerzte Bereins fenbet uns folgende Erklärung: Seit dem 18. Dezember v. J. behandeln die dem Zweckverband der ärztlichen Vorortorganisationen angeschlosse nen Aerzte der Vororte Zehlendorf  , Reinickendorf  , Pantom, Treptow  und Röpenick die Armentranten nicht mehr nach der gesetzlichen Tare und verlangen von diesen mittellofen Patienten vorherige Bezahlung in Höhe der Säge der privaten Pragis im Widerspruch zu den geseh­lichen Bestimmungen. Dieses Vorgehen läuft auf eine Behandlungs eine Neujahrsfeier statt. Eintritt fret. sperre hinaus, ein Verfahren, das die Aerzteschaft bisher mit Ent­rüstung abgelehnt hat, das das ärztliche Ansehen und die ärztliche Ehre schändet und den Gesetzgeber zwingen muß, Maßnahmen gegen den freien ärztlichen Beruf zu ergreifen. Wir verurteilen das Berhalten der Aerzte aufs schärfste und fordern die Aerzteschaft auf, mit allen Mitteln die Vorortorganisationen zu ihrer Pflicht zurückzubringen."

Jugendveranstaltungen.

Verein Sozialistische Arbeiterjugend Groß- Berlin. Often( Stralauer Biertel Petersburger Viertel). Am Sonntag, den 7. Januar, abends 6 Uhr, findet im Jugendheim, Große Frankfurter Str. 16,

Vorsicht mit Zehntausendmark- Scheinen!

Devisenkurse.

5. Januar Käufer Berkäufer ( Geld-)( Brief-) Kurs Kurs 3441.37 3458.63 3216.93 3233.07

Eine dreifte Schwindlerin hat in Charlottenburg   eine 1 holländischer Gulden Witwe S. durch Ausnutzung der Aehnlichkeit man- 1 argentinische Papier- Beso 1 belgischer Frank. cher Geldscheine zu betrügen verstanden. Sie fragte an der Wohnungstür, ob alte Kleidung zu verkaufen sei und durch 1 norwegische Krone inständiges Bitten verschaffte sie sich. Zutritt. Als ihr für einen 1 dänische Krone. Posten Sachen der bescheidene Preis von 600 m. gemacht wurde, 1 schwedische Krone holte fie einen Zehntausendmarkschein hervor, auf den ihr 9400 m. 1 finnische Mark herausgegeben werden mußten. Während Frau S. den Betrag 1 japanischer Yen zusammensuchte, vertauschte die Schwindlerin in zigeunerhafter 1 italienische Lire Geschwindigkeit den Zehntausendmarkschein mit einem Fünfhundert 1 Pfund Sterling martschein von der Art, die in der Aufmachung einige Aehnlichkeit 1 Dollar. mit dem Zehntausendmarkschein zeigt. Bei einem Kundigen würde 1 französischer Frank die Täuschung schwerlich gelingen, aber Frau S., die einen solchen 1 brasilianischer Milreis Fünfhundertmarkschein noch nicht fannte, bemerkte in der halb 1 Schweizer Frank.. Dunklen Wohnung nicht sofort die Berwechslung. Erst nachher, als 1 spanische Beseta das Weib mit den ihr eingehändigten 9400 m. bereits über alle 100 österr. Stronen( abgeft.) Berge war, entdeckte die Betrogene den Schaden. Zusammen mit 1 tschechische Krone brei Hausbewohnerinnen jagte sie noch, doch gelang es ihnen nicht 1 ungarische Krone mehr, der Betrügerin habhaft zu werden. Auch die Kriminalpolizei, 1 bulgarische Lewa bie rasch benachrichtigt wurde, hat mit ihren Nachforschungen bisher 11 jugoslawischer Dinar

1655.85 1664.15 1795.56 1804.44| 2354.10 2365.90

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4. Januar Käufer Berkäufer ( Geld-)( Brief-) Kurs Kurs

Erwerbslosenunterstützung für Buchdrucker.

Nach neueren Feststellungen hat in letzter Zeit der Arbeitsmarlı für Buchdrucker und Angehörige verwandter Berufe eine wesent­liche Verschlechterung erfahren. Wie der Amtliche Breußische Pressedienst mitteilt, bestimmt der Minister für Volkswohlfahrt des­halb, daß die Anordnung seines Erlasses vom 16. Juni 1922, wo­nach die Dauer der Erwerbslosenunterstützung für den genannten Berufszweig auf 13 Wochen beschränkt worden ist, in Be­zirken, in denen sich die Notwendigkeit dazu ergibt, vorläufig wieder aufgehoben werden kann.

Die

Baugewerffchaft Berlin  . Deutscher   Baugewerkbund, Baugewerkschaft Annonce bezüglich der Urabstimmung über den Schiedsspruch des Bezirkslohnamtes am Sonntag von 10-12 Uhr, ist nicht in der Freitag- Morgenausgabe des Vorwärts", sondern bereits in der 3032.40 3042.60 Donnerstag- Morgenausgabe erschienen.

3187.- 3203.­

531.16

533.84

1536.15 1543.85 Die Januarlöhne im Friseurgewerbe betragen ab 6. Januar für 1645.87 1654.13 Herrenfriseure 6750 m. wöchentlich, für Damenfriseure 7090 m., für 2169.56 2180.44 Friseusen 6750 M., jedoch je 350 m. weniger für noch nicht 21 Jahre 196,50 197.50 alte Gehilfen und Gehilfinnen. Die näheren Bestimmungen, ins­besondere über die Aushilfslöhne, find beim Arbeitnehmer­418.76 416.24 perband des Friseur- und Haargewerbes, 3weig­Die bis­40199.25 40400.75 37306.50 37493.50 verein Berlin  , Gewerkschaftshaus, Zimmer 59, zu erfahren. 8674.25 8721.75|| 8004.93 8045.07 her monatlich erfolgte Lohnregelung foll fortab zweimal monatlich 598.50 601.50 573.56 576.44 vorgenommen werden. 907.72 912.28 1518.63 1526.37 1259.34 1265.66

11,57 240.89 3.19

52.86 86.78

Wetter für morgen.

Berlin   und Umgegend. Zunächst etwas fühler, zeitweise heiter, bet 11.63 ziemlich frischen südöstlichen Winden. Nachher neue Erwärmung und 242.11 Trübung ohne erhebliche Niederschläge.

8.21

53.14 Berantwortlich für den redakt. Seil: Victor Schiff  , Berlin  ; für Anzeigen: Th. Glode, Berlin  . Verlag Borwärts- Berlag G. m. b. S., Berlin  . Druck: 87.82 Borwärts- Buchdruckerei u. Berlagsanstalt Baul Ginger u. Co.. Berlin  , Lindenstr. 8