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Krach in der Volkspartei?

Frau Schlieffen auf freiem Fuß.

Der Umgang mit Grafen  ...

Wirtschaft

Von den Terfilmärtfen.

Die Deutsche Allgemeine Zeitung" veröffentlichte gestern mor­gen einen Artikel ihres Chefredakteurs Lensch, der überaus heftige Die deutsche Justiz macht bekanntlich eine löbliche Aus­Angriffe gegen die Regierung Cuno enthielt. Die Regierung wird nahme unter den Institutionen des, ach, so schändlich republi­nb ihrer ,, trodenen Bureaumanieren von 8 bis 1 und von 3 bis fanisierten Deutschland  . Sie weiß, was sich schickt, und hat das Wenn das Geschäft an den deutschen   Textilrohstoff 6 lihr abends" verhöhnt und ihr Mangel an jeder Aktivität nach feinere Unterscheidungsvermögen hinübergerettet. Sie weiß, märften in der legten Zeit recht ſtill lag, so ist das im wejent­gesogt. Gegen diese Angriffe wendet sich die Beit" mit einer schar- was einem Fechenbach zukommt und was einem Herrn lichen darauf zurückzuführen, daß die Ungewißheit in der Repara­fen Erklärung, in der es heißt:„ Es ist sehr zu bedauern, daß in n. Jagow. Sie versteht es, ein Hakenkreuz von einem Sowjet- tionsfrage sowohl Verkäufern wie Käufern jede Möglichkeit zu diesem Augenblick Herr Professor Paul Lensch   für richtig erachtete, stern auseinanderzuhalten. Die Unterschiede zwischen Jude disponieren nahm. Die Tendenz der Preise war wie immer in in der„ Deutschen Aligem. 3tg." gleichzeitig die deutsche Regierung und Christ sind ihr wohlbekannt. Und nun erst der Umgang ben letzten Monaten nach oben gerichtet. An den ausländischen und das deutsche Barlament anzugreifen und damit in die sonst vor: mit Grafen  .. Bitte sehr. Die Gräfin v. Schlieffen Märkten war im Gegensatz zu den deutschen   Märkten das Geschäft handene einheitliche Auffassung einen Bruch hineinzubringen." hatte bekanntlich vor langer Zeit einen Plan gefaßt, ein fehr lebhaft. Der Baumwollmarkt Amerikas   lag trotz eines erheb Ferner wird Lensch nachgesagt, daß er in die deutsche Pressepolemit harmloses Blänchen, das sie in den Besitz von Kapital und lichen Angebots von Waren sehr fest. Es ist zwar eine durchaus einen bisher nicht beliebten Ton hineinbringe. Da die Töne des ihren Sohn in den Besitz eines Majorats sehen sollte. Daß nicht schlechte Ernte zu verzeichnen, aber die Ernte ist sehr früh­Chefredakteurs der ,, D23. stets den Nöten des Herrn Stinnes dabei ein naher Verwandter um die Ede gehen mußte, wer seitig über die Entförnungsmaschinen gegangen und dadurch auch entsprechen, richtet sich die Erklärung der Zeit" mittelbar auch wird das nicht verstehen, da die Gräfin in Geldverlegenheit frühzeitig an den Markt gekommen. Deshalb ist die Befürchtung, gegen diesen. mar. Wer wird ihr menschliches Bedauern versagen wollen, daß das Angebot nachlassen wird, nicht ganz grundlos, und mit ihr menn der Plan obendrein mißlang und verraten" wurde. hängt die Neigung des amerikanischen   Baumwollmarktes zu Preis­Ein Mordprozeß? Eine Bagatelle! Und so verurteilte steigerungen zusammen. Als Käufer treten neben den amerikanischen  das Görlitzer Schwurgericht die Frau Gräfin   zu Baumwollverarbeitern in erster Linie englische Firmen auf. zwei Jahren Gefängnis und zwei Jahren Ehr- Dort ist die Nachfrage, besonders nach Halb- und Ganzfabrikaten verlust. Wer denkt heute noch daran! Die Gräfin am im Steigen begriffen. Und gerade in der Textilindustrie ist in den allerwenigsten. Denn sie hat ihre Strafe auch heute lehten Wochen ein Steigen der Beschäftigung zu verzeichnen. Das noch nicht angetreten, sondern lebt in der Pension erklärt sich besonders daraus, daß Deutschland   als Versorger des Gernreich in Görlig, Gartenstr. 2, unbehelligt auf freiem Fuß Weltmarktes in dem Maße ausscheidet, in dem die Preise deutscher Ein Justizskandal: Bitte sehr haftunfähig wegen Tertilmaren fich dem Weltmarktpreis nähern. Auf manchen Ge­Hysterie; gerichtsärztlich festgestellt. Es gibt noch Recht in bieten war dieser in Deutschland   bereits überschritten. Preußen und man tennt den Umgang mit Grafen  ...

Ein neuer Kessel- Prozeß.

Die Münchener   Besprechungen.

Die Erschießung der 32 Matrosen in der Franzöfifchen Straße, die, wie erinnerlich, nach den blutigen Kämpfen am Marstall erfolgt war und die in den großen Prozeffen gegen den Oberleutnant Mar Io w und später gegen den Hauptmann v. Kessel wiederholt Ge­richte beschäftigt hat, soll jetzt noch einmal aufgerollt werden. Da die Angeklagten gegen die Gerichtsurteile Revision einlegten, be­schäftigte sich das Rammergericht mit dem Fall und hob das Urteil auf, verwies die Anflage aber an das Landgericht III zurüd. Die deutsche Textilindustrie hat vor allem unter dem Mißverhältnis zwischen den Preisen und den Einkommen der großen Unlängst fand eine furze Verhandlung bereits statt, die jedoch ab­Massen zu leiden. Je weiter die Lebensmittelpreise in die Höhe gebrochen werden mußte, weil das Gericht feine Unterlagen besaß, gehen, ein desto geringerer Teil des Einkommens bleibt für andere die über die zum Teil weit zurückliegenden Vorgänge Aufschluß Um die Befehung des süddeutschen Senats. als unbedingt lebensnotwendige Zwecke frei. Die Einzel­geben fonnten. Die Straftammer hat nunmehr aber beschlossen, den Fall noch einmal ausführlich zu behandeln und hat verfügt, daß München  , 5. Januar.  ( Eig. Drahtbericht.) Heute vormittag handelsgeschäfte haben deswegen die Preise lange nicht in zu dem nächsten Termin, der voraussichtlich noch im Januar statt find die Justizminister von Württemberg und Baden und der Weise in die Höhe seßen fönnen, wie sie es getan hätten, menn findet, ein umfangreiches Beweismaterial herangeschafft und ein ein Vertreter von Hessen   zu einer Besprechung mit dem Reichs- die Kauffraft der Mart nicht derartig rapide gesunken wäre. Aber großer Zeugenapparat aufgeboten wird. So sollen jetzt die Straf justizminister beim baherischen Justizminifterium eingetroffen. Nach auch die festgesetzten Preise vermochten nicht, die Käufer anzuloden. aften des Kriegsgerichtes der Reichswehrbrigade 3 gegen Marlow   einer Mitteilung, die der Reichsjustizminister der Breffe hat zu Das Weihnachtsgeschäft war bekanntlich fast völlig still. Diese Ver­und die Strafaften des Gerichtes des Gardeauflösungsstabes I gegen fommen lassen, handelt es sich in der Hauptsache um die Behältniffe wirten naturgemäß auch auf die Engrosgeschäfte und auf Hauptmann v. Reffel, damals noch Oberleutnant v. Kessel, wegen jetzung des süddeutschen Senats beim Staatsgerichtshof die Fabrikanten zurüd. Es ist etwas in der Geschichte der Kon­Meineides vorgelegt und zum Gegenstand der Berhandlung gemacht zum Bollzug der Gefeße zum Schuße der Republil. Bayern   soll fektion noch nie Dagemefenes, daß die Bestellungen für werden. Als Zeugen find geladen worden: Hauptmann v. Kessel zu diesem Senat drei Laienrichter stellen, Württemberg, Baden und Sommerware um diese Zeit noch nicht stattgefunden aus Hamburg  , Oberleutnant v. Grolmann, Staatskommissar Hessen   je einen. Ferner soll noch die Vereinfachung der haben. In diesem Jahre sind sie so gut wie ausgeblieben. Das Dr. Weißmann, Oberpräsident Noste, General v. Lüttmis, Rechtspflege zur Sprache kommen. Auch die notwendige liegt einfach daran, daß die Detailgeschäfte nicht in der Lage sind, zurzeit unbekannten Aufenthalts, Kriegsgerichtsrat Meyer, der Entlastung des Reichsgerichts soll behandelt werden. seinerzeit die Untersuchung gegen Marlow   zu führen hatte, Betriebs­assistent Dittmann vom Berliner   Polizeipräsidium und Referendar Richter, Berlin  .

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Die Verhandlung dürfte sich über mehrere Tage erstreden, da das Gericht zur Klarstellung der Frage, ob die beiden An geflagten auf Befehl der vorgefegten Dienst stellen handelten, als fie Marlom zur Flucht verhalfen, fo­mohl die Erschießung der 32 Matrosen, als auch die Handlungsweise des Hauptmanns v. Reffel noch einmal eingehend prüfen will.

Rückkehr zur Wahrheit?

In den Reisebeschreibungen, die die„ Deutsche Tages. zeitung" aus der Feder des Herrn Georg Sylvester Biered veröffentlicht, findet sich eine Aeußerung, die sehr im Widerspruch mit dem ewigen Gejammer über die Notlage der Landwirtschaft" steht:

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Blinder Haß.

,, Genosse Heinz ist der dritte kommunistische Rebatteur, dem binnen furzer Zeit Don dem sozialdemokratischen Innnenminister das Wirken in der deutschen   Arbeiter bewegung unmöglich gemacht wird, nur weil er Ausländer ist. Herr Severing hat damit die Regierungspragis des wilhelminischen Deutschlands   gegen revolutionäre Ausländer übertroffen."

die von den Engrossisten und Fabrikanten geforderten Preise zur zahlen, sie würden dafür keine Abnehmer haben. Wer soll z. B. für einen Anzug mittlerer Qualität 250 000 bis 300 000 m. zahlen? Soviel toftet er aber, wenn man die heute geltenden Preise zu­

In ihrer Nummer vom 29. Dezember berichtete die Rote grunde legt. Die Fabrikanten, Webereien, Spinnereien find jetzt noch Fahne", daß der Redakteur des Bremer   kommunistischen   Partei- mit der Ausführung von Aufträgen aus den Zeiten, in denen man blattes, Heinz, vor dem dortigen Schöffengericht wegen Fühsich um die Ware riß, beschäftigt. Neue Aufträge gehen bei ihnen Arbeiterentlassungen und Streckung von Arbeit rung eines falschen Passes zu drei Monaten einen Tag fehr spärlich ein. Gefängnis verurteilt, aber aus der Untersuchungshaft entlassen sind an der Tagesordnung. Wie weit die Verhältnisse gediehen worden sei. Unmittelbar darauf wäre Heinz jedoch aufs neue ver- find, das wird am besten dadurch illustriert, daß Fabrikanten und haftet, über die Weihnachtsfeiertage gefangen gehalten und dann Grossisten, die zum Teil ihre Berkäufe nur in ausländischer Valuta über Stettin   nach Rußland   abgeschoben worden. vornehmen wollten, jetzt allmählich dazu übergehen, Offerten Diese Mitteilung begleitete die Rote Fahne" mit folgendem An in deutscher Mart zu machen. Sie können das ganz gut, denn die Dinge liegen doch so, daß die Fabrikanten nur den ge= griff auf den preußischen Innenminister Severing: ringsten Teil des Fabritates mit ausländischer Baluta bezahlen, daß also für diesen Teil des Fabritates der Devisenstand von ausschlag­gebender Bedeutung ist. Bei dem größten Teil der Fabrikation werden 75 Proz. in deutscher   Mark gezahlt, wie Frachten, Löhne und andere Untoften. Alle diese Kosten stehen doch nur in einem mittelbaren Zusammenhang mit den Devisenkursen. Wenn also der Wenn wir es auch begreiflich finden, daß die Redaktion der Fabrikant jetzt von dem Prinzip, in ausländischer Baluta seine Ware werden, seinen Verdienst in vier Mavieren anlegte.... Wem ein Roten Fahne" in der Umgegend von Zurfestan beffer/ du berechnen, abgeht, so wird er trotzdem nicht allzuviel zusetzen; Hleines Stüd Land gehört, dem geht es verhältnismäßig gut." Bescheid weiß als in deutschen   Verhältnissen, so sollte man beutschen Textilindustrie, die glänzend verdient hat, Mitleid zu haben. man hat es vorerst wenigstens wirklich nicht nötig, mit der Ob die„ Deutsche Tageszeitung" mit dem Nachdruck einer solchen doch annehmen, sie wüßte wenigstens so viel von deutschen   Ver- Wenn sich freilich die Verhältnisse weiter derartig zufpißen, drohen Stelle zu verstehen geben will, daß es in Zukunft der Wahrheit faffungszuständen, daß der preußische Minister Severing in der Arbeiterschaft dieser Industrie infolge der verfehlten Preis­etwas mehr die Ehre geben will, wissen wir nicht. Jedenfalls wird Bremen   nichts zu sagen hat. Ihr Haß gegen den Sozial­politik der Produzentenverbände schwere Gefahren. man sich dieses wohl unfreiwillig entschlüpfte Geständnis merken de mofraten Gevering ist jedoch viel größer als ihre Kenntnis müssen, wenn bei den Beratungen über die Getreidepreise der von den Zuständigkeiten der einzelnen deutschen   Länder. War ihr Rampf der Junker erneut einsetzt. Angriff gegen Severing schon allgemein unberechtigt, so muß sie heute zugestehen, daß Heinz überhaupt noch nicht ab.

Wer landwirtschaftliche Produfte verkauft, erhält Preise, die fich etwas dem Weltmarktpreise nähern. Ich habe von einem Bauern in Bremen   gehört, der bloß, um sein Papiergeld loszu­

A. H.

Die Berfeuerung des Kleinwohnungsbaues. Nach den Ermittelungen der Sozialen Bauwirt. ichaft" stellten fich für eine Wohnung von 70 Quadratmeter

Gips.

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1. Dezember 1922

866 308,30.

Baustoffe Mauersteine Zement Stüdenfall

1. Juli 1914 700,- M. 60,-

W

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73,- 12,50 243,50 23,50

77 413,50 112 647,98

"

"

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15 303,60

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25 200,-

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264,-

682 727,-

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152,50 50,00 84,-

325 724,-

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125 990,80

55 422,50

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222 368,60

Bräuchen stammt die„ Friedenspfeife" der Indianer her. Die transportiert worden ist. Er wird vielmehr im Bremer   Wohnfläche die Baustoffpreise in Deutschland   Anfang Dezember 1922 Rothäute hielten die Friedenspfeife für ein Geschenk der Sonne und Polizeigefängnis festgehalten, weil zu seinem Abschub die er- wie folgt: betrachteten sie als Unterpfand des Friedens. Benn zwei Häupt- forderliche Einwilligung der preußischen Regierung linge die Friedenspfeife rauchten, so wurde die heilige Pfeife mit nicht eingetroffen ist. Also hat Severing noch nicht ein­großer Sorgfalt angezündet und dann gegen den Himmel gehoben, mal die Zustimmung dazu gegeben, daß der von dem bürgerlichen um sie dem großen Geist als Opfer dazubieten; dann wurde die Bremer Senat Ausgewiesene   über preußisches Gebiet Pfeife gegen die Erde geneigt, um die bösen Geister abzuwehren, transportiert wird. Dafür mußte er sich aber schon vor einer und rund herumgedreht, um den Schuß der die Luft, die Erde und Woche von der„ Roten Fahne" anpöbeln lassen, er habe die Aus­das Wasser bewohnenden Geister zu erbitten. Dann erhielt jeder Häuptling in der Richtung von Wefter nach Osten die Pfeife und weifung verfügt und damit felbft Wilhelm übertroffen! blies den Rauch zuerst gegen den Himmel und dann rund um sich herum gegen die Erde. Den Toten wurden Kugeln aus Tabak in den Mund gesteckt, damit sie in einem fröhlichen und berauschten Zustande das Land der Geister betreten fönnten. Bei Gewittern oder anderen Schrecken erregenden Naturereignissen streute man Ta bak in die Luft und bot ihn jo den Geistern dar mit den Worten: Rauche und tue uns nichts!" In vielen indianischen Sagen wird her Tabat als ein Geschent des Himmels gepriesen, den eine schöne Jungfrau den Menschen als eine Gabe der Götter herabgebracht

habe.

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Ein Proletfino" in Moskau  . Der Moskauer   Gouvernements­Gewertschaftsverband organisiert zurzeit eine proletarische Kino­-Genossenschaft. Dieses Brolettino" bezwedt den Rampf mit dem den russischen   Filmmarkt beherrschenden bourgeoisen" Film und plant die Einrichtung von Kino- Wandertheatern für die Ar­beiterschaft, die Produktion revolutionärer Filme und die Heran­bildung eines Stammes von Kino- Fachleuten aus dem Proletarier stande. Die Begründer rechnen darauf, daß das Moskauer Prolet­fino" von ähnlichen proletarischen Unternehmungen des Westens unterstützt werden wird.

Polnischer Antisemitismus. In der polnischen fozialistischen Zeitung Robotnit" vom 23. Dezember wird ein Fall von Anti­femitismus in Bolen mitgeteilt, der bisher von feinem Lande der Welt übertroffen worden ist. Danach wurde am 16. Dezember in der Universität Warschau eine Bersammlung der Stu­denten der Medizin abgehalten, in welcher verlangt wurde, daß im

Brosektorium die jüdischen Studenten nur jüdische Leichen sezieren dürften. Falls bis zum 8. Januar die jü­dischen Studenten feine jüdischen Leichen liefern würden, seien fie von weiteren Arbeiten im Profeftorium auszuschließen.

Eine Ausstellung oftpreußischer Graphik ist in der Bibliothel des Runstgewerbe Museums eröffnet worden. Sie ist wochentags von 9-9 Uhr unentgeltlich geöffnet.

Wie sie schwelgen!

Ein Bekenntnis.

Ein ernftes Wort, das wir ausnahmsweise voll unterschreiben Pönnen, trogdem es in der Deutschen Zeitung" zu finden ist, peröffentlicht dort Graf von der Golz. Er redet seinen Mit­deutschen folgendermaßen ins Gewissen:

Dachsteine Rohrgewebe Kantholz Fußboden

Rint Clas.

1 668,50 m.

2 509 101,28 2.

Summa Die Preise der hauptsächlichsten Baustoffe für eine Wohnung find also vom 1. Juli 1914 bis 1. Dezember 1922 von 1668,50 W. auf 2 509 106,28 M. gestiegen. Wird der Preis vom 1. Juli 1914 150 381 eingetreten. gleich 100 gefeßt, dann ist hier eine Preissteigerung von rund

Neben der Not weiter Kreise, besonders des bisher geistig führenden, gebildeten Bürgertums läuft ein ungeheurer Lurus einher, aber nicht bloß unter den neuen Reichen, son­dern auch in den Teilen des Bürgertums, die Ber­mögen und Einkommen der Geldentwertung einigermaßen an­passen fennten, also auch heute noch sich halten können. Wenn Gegen die Ausgabe von Hartgeld. Der Finanzpolitische Aus­diese Kreise Lugus freiben, im alten Stile üppige Geselligkeit aus­üben und annehmen oder gar öffentlich zu Pruntfesten auffordern, bei dener mit ausländischen Devisen zu bezahlende Genüffe ge­boten werden, während weite Kreise des Boltes und sogar der eigenen Standesgenossen schwerste Not leiden, so muß das als Geschmacklosigkeit, Tattlofigfeit und Mangel an sozialem Verantwortungsgefühl gegeißelt werden. Hier heißt es: Bildung verpflichtet. Was man von heraufgekommenen, reich gewordenen Schiebern nicht verlangen fann, muß von denen unbedingt verlangt werden, die sich nach Bildung und Stellung für die führen den Schichten des, Bolkes halten...

Die Baustoffe find also seit 1914 auf das rund 1504 face und innerhalb des letzten Monats um rund 100 Proz. gestiegen.

Es ist immerhin nützlich, wenn man diesen nach Bildung und Stellung führenden Schichten" auch einmal in deutschnationalen Blättern die Wahrheit sagt. Bisher hat man das den sozialistischen  Blättern neidlos überlassen, während man sich dort darauf be­schränkte, über Anmaßung und Begehrlichkeit der Arbeiter zu flagen. Jegt bekennt wenigstens einer von ihnen, daß Lurus und Schlemmerleben auch in den gutbürgerlichen Häusern heimisch sei.

fchuß des Reichswirtschaftsrats beschäftigte sich am Don­nerstag mit dem Entwurf eines Geseges über die Ausprägung von Ersatzmünzen, die im Nennwerte von 10, 20, 50, 100, 200 und 500 Mart außerhalb der im Münzgesetz bestimmten Grenzen her­gestellt werden sollen. Vom Vertreter des Reichsfinanzministeriums wurde die Ausgabe von Hartgeld mit den dadurch erreichten Er­sparnissen begründet. Die Umlaufsdauer eines Papierscheines be trägt in der Regel ein Jahr, während eine Münze rund 30 Jahre im Umlauf ist. Außerdem würde durch die Herstellung des Hart­gelbes die Notenpresse außerordentlich entlastet und zudem die Mög­liteit gegeben werden, dem hochwertigen Papiergeld eine fünft lerische Ausgestaltung zu geben. Der Ausschuß lehnte den Ge e entwurf mit 9 gegen 8 Stimmen ab, wobei die Mehrheit von der Annahme ausging, daß die unbeschränkte Ausgabe von Hartgeld die Geldentwertung beschleunige. Außerdem wurde darauf hingewiesen, daß Hartgeld bei fortschreitender Geldentwertung über­wertig und daher gehamstert wird. An die Ausgabe tönne man erst nach der Stabilisierung der Mark gehen.

Devisenkurse. Unserer gestrigen Kurstafel sind noch folgende amtlichen Rotterungen nachzutragen: 1 finnische Mart 208,47 Geld, Neue Steinach Versuche. Die Professoren Steinach   und Holzfnecht Die Deutsche   Notgemeinschaft fann, wie uns mitgeteilt wird, 209,53 Brief; 1 japanischer Jen 4164,50 Geld, 4185,44 Brief; baben ihre Tierversuche zur Verjüngung nunmehr auf weibliche Meer bereits auf ansehnliche Erfolge zurücbliden. In der Stadt Gotha   1 italienische Sire 431,41 Gelb, 433,59 Brief; 1 brasilianischer Mil­schweinchen ausgedehnt, die sie mit Röntgenstrahlen beleuchteten, und sehr allein waren bis zum 12. Dezember 3.6 Millionen Mark in bar reis 977,55 Geld, 982,45 Brief; 1 Schweizer Frank 1625,92 Geld, cute Refultate erzielt. Nachdem das Zieregperiment geglüidt war, wurden im und 3000 Rentner Lebensmittel gesammelt worden. Aehnliche er 1684,08 Brief; 1 spanische Beseta 1341,63 Geld, 1348,37 Brief; Anschluß daran Versuche mit Frauen vorgenommen, die ebenfalls gelangen. freuliche Hilfsbereitschaft wird auch von anderen Orten gemeldet. 100 österreichische Kronen( abgestempelt) 12,34 Geld, 12,42 Brief: Presseausstellung in Mostau. m Februar findet in Moskau   ber 4. allrussische Pressetongreß statt. Reichsarbeitsminis 1 tschechische Krone 250,37 Geld, 251,68 Brief; 1 ungarische Krone Zm Zusammenhang damit wird eine Der Ausgleichsfonds bes Breffeausstellung veranstaltet werden, die einen umfassenden ft eriums beträgt zurzeit 8 Millionen Mark. Der Hauptzufluß 3,20 Geld, 3,28 Brief; 1 bulgarische Rewa 54,37 Gelb, 54,64 Brief; leberblid über alle periodischen Presfeerzeugnisse aus der Vor- und Nach- an finanziellen Mitteln wird für die allernächste Zeit erwartet. 1 jugoslawischer Dinar 91,52 Geld, 91,98 Brief. 100 Bolenmark revolutionszeit, insbesondere der Provinzpresse, gewähren sou. Man rechnet mit einem Eingang von mindestens 100 Millionen Mart. galten im freien Verkehr etwa 47 M.