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Die Tragödie des Mittelstandes.

Der Landtag und das neue Proletariat.

Der Breußische Landtag beschäftigte sich am Montag| nur um ihr Leben zu fristen. Am letzten Sonnabend bei der großen zunächst mit der dritten Beratung des Gesezentwurfs über die Ge- Konferenz über das Reichsgesundheitsamt, über die Lage der Bolts­nehmigung von Siedlungen nach dem§ 1 des Reichs- gesundheit wurde von allen Seiten die Auffassung betont, daß mit siedlungsgesetzes. Der Entwurf schreibt für die in Ausführung des der bisherigen Syftemlosigkeit nicht weiter gearbeitet werden fönne. § 1 von den gemeinnügigen provinziellen Siedlungsgesellschaften Es muß der Numeros clausus für Anwälte, Aerzte usw. feftgelegt oder unter Mitwirkung der Landeskulturbehörden gefchaffenen An- merden. Wir schlagen ferner vor, daß von seiten des Reiches und siedlungen, sofern außerhalb einer im Zusammenhang gebauten Ort von seiten des Staates Anwälte und Aerzte besser über das schaft ein Wohnhaus errichtet oder ein vorhandenes Gebäude zum ganze Land verteilt werden. In manchen Städten haben Wohnhaus eingerichtet werden soll, eine Ansiedlungsge- wir zu viel Aerzte oder zu viel Anwälte und in anderen zu wenig. nehmigung durch die zuständige Landeskulturbehörde vor. Diese Auch eine Berufsumstellung ist notwendig, befonders bei Genehmigung ist beim Kulturamt zu beantragen; vor ihrer Er den jüngeren Elementen. Für die Umstellung müssen natürlich teilung darf die polizeiliche Bauerlaubnis nicht gegeben werden. Mittel zur Verfügung gestellt werden. In zweiter Lesung war beschlossen worden, daß das Gefeß auf Berlin   feine Anwendung finden soll.

Abg. Dallmer von den Deutschnationalen wendet sich gegen diese Ausnahme.

Abg. Simon- Neufalz( Soz.) tritt dem Borredner entgegen und nerteidigt die Ausschußvorschläge sowie den Beschluß der zweiten Lesung. Er betont, es müsse jede mögliche Gewähr für schnelle Er­ledigung der Anträge und schnellste Herstellung der Wohnhäuser ge= geben werden. Jezt nach der Besehung des Ruhrge bietes müsse eine

erhöhte Förderung von Braunkohle erfolgen. Auch im Hinblick auf diese Eventualität sei die Vorlage dringlich. Auf der anderen Seite müsse Waldverwüstern und dem Verkauf von Bauholz an das Ausland Einhalt getan werden. Jedenfalls müsse man die Entscheidung über die Anträge dem Präsidenten des Landeskulturamts übertagen und sich mit der Anhörung und dem Gutachten der Spruchkammer begnügen. Bisher hätten zumal manche Gemeinden über jahrelange er schleppung ihrer Siedlungsanträge lebhafte Klage au führen gehabt.

Die ersten Paragraphen des Entwurfes werden unverändert angenommen. Bei dem§ 6, der die Versagung der Ansiedlungs­genehmigung behandelt, fommt es zum Hammelsprung. Es stellt sich die Beschlußunfähigkeit des Hauses heraus. Es wird eine neue Sigung auf 5 Minuten später anberaumt. In der neuen Sigung steht dann zunächst zur Beratung ein Zentrumsantrag auf

Beschäftigung von Angehörigen der freien Berufe ( Rechtsanwälte, Aerzte, Schriftsteller, Redakteure usw.), die sich in drückender Notlage befinden, in geeigneten Verwaltungsstellen. Genosse Weyl erklärte hierzu: Es handelt sich hier um das neue Proletariat, das fich hauptsächlich aus den freien Be­rufen rekrutiert. Diese Kreise haben es nicht gelernt, ihre Notlage hinauszuschreien. Sie tragen vielfach ihre Not geheim, zum Teil aus Scham, daß sie in die Verarmung geraten sind. Die geistigen Arbeiter sind zum größten Teil feine Kampfnaturen und deshalb haben sich die Parlamente schon öfters mit ihnen befassen müssen. Wir haben die bedauerliche Tatsache festzustellen, daß ein großer Teil der Angehörigen dre freien Berufe in großer Notlage ist. Der Vorschlag, den der Zentrumsantrag macht, Berwaltungsstellen für die von der Not Befallenen bereitzustellen,

genügt unseres Erachtens nicht.

In einer Zeit, wo überall im Reich, in den Ländern und den Ge­meinden die Beamtenstellen abgebaut werden sollen, hat es wenig Zweck, mit dem Hinweis auf die Freimachung von Beamtenstellen große Hoffnungen zu erweden. Es ist bedauerlich, daß bei der Beratung solch wichtiger Dinge niemand von der Staatsregie rung an der Regierungsvant zu erblicken ist. Wenn sogenannte größe Tage sind, dann reichen die Stühle nicht aus. Heute dagegen, wo es sich um die Not der geistigen Arbeiter handelt, ist niemand als fie von der Regierung anwesend. Diese Rotist größer, sich gemeinhin das Publikum vorstellt. Es ist gegen wärtig nichts Neues ,, daß Aerzte zur Nachtzeit sich auf den Bahn­höfen als Burstverkäufer ihren Unterhalt verdienen. Ebenso finden wir Aerzte und Rechtsanwälte als Kellner und in anderen ihnen gar nicht liegenden Berufen tätig. Es ist

eine Schmach unseres Wirtschaftsfystems,

Es ist notwendig, daß die Tragödie des Mittelflandes von uns allen mit dem gebührenden Ernst in die hand genommen wird. Wir schlagen vor, den Antrag dem Hauptausschuß zu überweisen und wir werden im Ausschuß dafür Sorge tragen, daß alles getan wird, um den in Not geratenen geistigen Arbeitern Hilfe zu bringen.( Beifall bei den Sozialdemokraten.) Abg. Schwering( 3.) und Dr. Berndt( Dem.) wandten fich gegen den Vorschlag, einen Numeros clausus einzuführen. Der Zentrumsantrag wurde dann dem Hauptausschuß überwiesen.

Heber fommunistische Uranträge und Entschließungen, betreffend Umgestaltung des Strafvollzugs hat der Rechtsausschuß am 17. Of tober beraten. Er setzt an die Stelle der kommunistischen   Anträge folgende Entschließung: Das Staatsministerium zu ersuchen, in die Dienst- und Vollzugsordnung für die Gefangenenanstalten der verwaltung in Preußen eine

Filmschau.

Die Filme der Woche.

Mary Bidford, die Amerikanerin, für die der Film erfunden werden müßte, wenn es ihn nicht schon gäbe, hat sich vor wenig Wochen dem deutschen Publikum als Waisenfind" gezeigt und damit auch bei uns ihren Ruf als die eigenartigste und ausbrudsreichste Sinodarstellerin gerechtfertigt. Man fiebt sie jetzt im Marmorbaus in einem anderen amerikanischen Film Die Launen der Nelly Burks". Wieder ist es ihr Spiel, das felbst durch die Süßlichkeit der Handlung nicht zu trübende Freude Avenue taucht sie unter in Not und Schmutz des Armenviertels rings um Craigen Street. mechielt sie von einem mimischen Ausdrud zum anderen, ist in jedem von Halb Gassenjunge, halb rettender Engel der Enterbten, bezwingender Natürlich feit und von einer auf das Objektiv des Aufnahme­apparats eingestellten Eicherheit. Wo ihr grotestes Talent durchbrechen darf, wirft fie am echtesten. Der Film, inhaltlich recht unbedeutend, ist durch ein jagendes Tempo gewürzt und bietet mit einem instruktiven Querschnitt durch das New Yorfer Armenviertel auch sozial interessante Bilder. Im Mozartfa al jah man einen neuen Maciste- Film: Waciste in falichem Verdacht". Wieder eine recht glüdliche Mischung von Artistik und Kino. Aues Derbe und Kraftmeierische wird durch die ange­nebme, irgendwie liebenswürdige, fast unaufdringliche Art des Haupt­darstellers Maciste   gemildert. Auf derselben Linie bewegt sich, in amerikanischen   Geschmack und amerikanisches Tempo überjeßt, der Douglas. Fairbanks   Film Kapital und Geift". Worin der Amerikaner im Rahmen einer start bewegten Handlung Gelegenheit hat, straffe Phy­fognomit und körperliche Gewandheit zu zeigen. Wären nur die Terle nicht so läppisch. Im Witingpala ft wartet die deutsch  - russische Wifingfilm- Gesellschaft mit dem Ermolieff- Film Die schwarze Bande" auf. Eine Schmuggler geschichte, auf Liebeskonflikt zwischen Vater und Sohn gestellt. Künstlerisch bedeutungslos, aber von starten Handlungsakzenten beschwert und mit jenem Sinistern der Spannung geladen, die sich einem Bublifum, das nicht mehr als unterbaltung will, leicht mitteilt.

bereitet. Als launenhafte Miß aus der Millionenatmosphäre der jünsten

"

Manche Bilder gerieten unter

rmolieffs gefchmadvoller Regie eindrudsvoll und wären würbig ge­wesen, einen besseren Vorwuns zu illustrieren. Die auf Filmstil gut ein­Justiz- gespielten Russen, Frau Lissento und Herr Mosjouline, geben darstellerisch Fesselndes. In der Bühnenschau gibt es mittelmäßig Musikali­sches, gutes Tänzerisches und vorzügliches Artistisches( die zwei Fulways mit ihrem Humſti- Bumsti Aft. p- s.

Neuregelung des Gefangenentransportwesens nach folgenden Grundfäßen aufzunehmen: a) Der Transport ist ohne Rücksicht auf die Kosten mit möglichster Beschleunigung durchzu­führen, b) der Transport in fensterlosen, ungenügend gelüfteten Ge­fährten ist verboten." Große Anfrage der Kommunisten über die Stellungnahme des In Verbindung damit berät das Haus die Preußischen Staatsministeriums zur Amnestie. Die Große An­frage datiert vom 4. April 1922.

Der Vertreter der Staatsregierung erklärt, die Staatsregierung fehe die Große Anfrage als erledigt an, da sowohl das Reich wie auch Preußen seitdem weitgehende Amnestien erlaffen

haben.

Der Antrag der Kommunisten auf Besprechung der Großen Anfrage findet die erforderliche Unterstützung von 30 Mitgliedern, da mit den Kommunisten alle arwesenden sozialdemokratischen Mit­glieder sich dafür erheben.

Berhalten der Strafanstaltsbeamten gegenüber den politischen Ge­Abg. Menzel- Halle( Komm.) erklärt: Nach wie vor spottet das fangenen, die der Kommunistischen Partei angehören, jeder Be­fchreibung.( Menzel führt für seine Behauptungen eine Reihe von Beispielen an.) Der Landtag hat underantwortlich leichtfertig ge­handelt, als er sich unseren Anregungen gegenüber taub verhielt. In den Strafanstalten schmachten Taufende von Gefangenen, die auf dem Wege dieses Strafvollzugs instematisch zuschanden gemacht werden. Und vielfach sind die Gefängnisdirektoren die Haupt­schuldigen. Auch auf das Verbot der Lebensmittelpakete hat man bis jetzt noch nicht verzichtet.

Nach weiteren Ausführungen der Abg. Frau Wolfflein wandte fich der Abg. Schmidt- Düsseldorf( 3) gegen die kommunistischen   An­träge. Er erklärte, der Antrag auf Umgestaltung des Strafvollzugs sei nicht, wie die Kommunisten fagten, einfach als erledigt erklärt worden. Ein neuer Antrag habe vielmehr den kommunistischen   An­trag verbessert. Eine neue Gefängnisordnung liegt deshalb noch nicht vor, weil das Reich die Sache an sich gezogen habe. Hierauf vertagt sich das Haus auf Dienstag 12 Uhr: Entwurf über Grundstücksverkehr und Siedlungsentwurf. Schluß gegen 6 Uhr.

Dem Preußischen Landtag   ist ein von allen Parteien mit Aus­nahme der Kommunisten unterstüßter Antrag zugegangen, der das Staatsministerium ersucht, dem deutsch   verbliebenen Deich- Ver­band der Marienwerder Niederung vorschußweise 92 Millionen Mart zur sofortigen Beschaffung von Deichschutz­

wenn die geistigen Arbeiter zu solchen Rebenberufen greifen müssen, material zur Verfügung zu stellen.

Groß- Berliner Parteinachrichten.

Oberschöneweibe. Heute, Dienstag, den 23. Januar, 7 Uhr, öffentliche Bersammlung in der Aula des Realgymnasiums Beppelinstraße. Thema: Die BSPD. und die politische Lage". Referent Artur Crifpien, M. d. R.

133. Abt. Buchholz. Mittwoch, den 24. Januar, 7% Uhr, öffentliche Boltsversammlung bei Rähne, Berliner   Str. 39. Thema: ,, Gemeinde. fdyule oder Gemeinschaftsschule?" Referent Genosse 8iechert.

Arbeitsgemeinschaft Verfassungsturfus. Donnerstag, den 25. Januar, in der Juristischen   Sprechstunde, Lindenstr. 3, 1. Hof, part. Referentin Genoffin Bohm- Schuch,. 5. R.

-

9. Kreis Wilmersdorf. An Stelle der engeren Kreisvorstandssitung findet Dienstag, den 23. d. M., eine erweiterte Kreisvorstandsfizung um 8% Uhr bei Pieper, Holfteinische Str. 60, ftait. Dienstag, den 23. Januar, 7% Uhr, Beginn der Vortragsreihe Die weltliche und die Paulfensche Gemeinschaftsschule" in der Hindenburg- Oberrealschule, Erdgeschoß rechts, 1. Klassenzimmer. Mittwoch, den 24. Januar, Uhr, Sigung des Bildungsausschusses bei der Genoffin Göß, Kurfürstendamm 92.

5. Accis Friebrichshain. Die Abteilungstaffierer haben die Billetts für den Kilnfilerabend am Mittwoch in der Kreisvertreterversammlung abzurechnen. Bis dahin nicht zurückgegebene Karten gelten als verkauft.

4. Kreis Prenzlauer Berg   and 5. Kreis Friedrichshain  . Freitag, den 26. Sanuar, 8 Uhr, in der Brauerei Friedrichshain, großer Künstlerabend, unter Wit wirtung Erster Kräfte. Ballettaufführungen. Am Flügel: Dr. Waffen. schmied. Eintrittstarten a 40. find bei den Bezirksführern zu haben.

Heute, Dienstag, den 23. Januar:

4. Abt. 7 Uhr außerordentliche Mitgliederversammlung bei Schulz, Elisabeth. straße 30. Thema: 1. Die politische Situation". 2. Neuwahl des Gesamt­norstandes. 3. Stellungnahme zum Areisvertreter und Bezirkstag. 9. Abt. Abholung der neuen Ausweisbarten bei Hübner, Wilsnacker Str. 34. 25. Abt. Sigung der Bezirksführer.

7 Uhr in der Oberrealschule Pasteurstr. 45,$ of rechts, wichtige

Jungsozialisten. Ortsgruppe Rorben: 8 Uhr in der Schule Butbufer Str. 3-6, Bortrag des Genossen Turß: Demokratie und Parlamentarismus". Ortsgruppe Lichtenberg  : Uhr im Jugendheim, Partaue 18, Mitglieder. versammlung..

Morgen, Mittwoch, den 24. Januar:

3. t.( Stadtbezirke 129-144). Snfolge ber Funktionärtonferens findet der Bahlabend Mittwoch, den 31. Januar, statt.

7. bt. Uhr Bahlabend bei Kube, Streliter Str. 55; Döll, Bergstr. 71; Benrau, Pflugstr. 1; Dicke, Boyenstr. 19.

12. 61. 7 Uhr Zahlabende: Schmidt, Wiclefftr. 17; Schröder, Wiclefftr. 24; Günther, Nostoder Str. 42. Die Bezirksführer müssen einladen.

18. Abt. 7 Uhr Bahlabende: Bezirke 743, 744, 745 bei Sachse, Lindower Straße 26; Bez. 798, 802, 799 bei Hochheim  , Pantstr. 82; Bez. 800, 801, 807 bei Schmidt, Rolberger Str. 24; Bez. 803, 804, 804a bei Bierbaum, Bastian­straße 2; Bez. 808, 824, 825 bei Müller, Uferstr. 12.

21. Abt. 7% Uhr Zahlabende in den bekannten Lokalen. Wegen Renovierung bei Marzahl tagen die Bezirke 784 und 785 bei Böhm, Magstraße, und Bez. 786 bei Rroll, Utrechter Straße.

22. 51. Die Zahlabende finden wegen der allgemeinen Funktionärtonferens

am Mittwoch, den 31. 6. M., statt.

23. t. 7 Uhr Zahlabend bei Lewandowski, Geeftr. 104; Schulz, Geeftr. 108; Rigdorf, Kameruner Str. 53; Grunewald  , Kameruner Str. 19, und Taube, Müllerstr. 62a.

128. t. 7 Uhr Sahlabende in folgenden Zotalen: Stadtbezirk 241 bei Scheel, Wörther Str. 35; Stadtbezirle 248 bis 245 in der Badeanstalt Oberberger Straße, Warteraum links. Alle übrigen Bezirke in den bekannten 8ahl­

Unter Wilden und wilden Tieren", ein Svenska   Film, der be­ftimmt eine ganz außergewöhnliche Darbietung ist, erlebte seine Berliner  anerkennende Worte und unterstrich die Schönheiten und den Wert dieser Uraufführung im Tauenbien- Balait. Prof. Hed, der Direttor des Berliner   Zoologischen Gartens, sprach als Fachmann ein paar einleitende Natururkunde. Sie ist das Ergebnis einer zweijährigen Afrikareise Diffons. Der brachte fabelhafte Ausnahmen zustande, berstand es, eben restlos alles vor seinen Apparat zu loden und bringt wilde Tiere in solcher Deutlichkeit, daß man die einzelnen Adern sich abheben sieht und bei den trintenden filmte Nashoinjagd. Auch ein Geiermahl, das jeder Zuschauer, je nachdem Zieren die Schludbewegungen wahrnimmt. Wir erleben sogar eine ge­er vom Tode der Mart betroffen wird. fich in ganz besonderer Eigen­einstellung und Anteilnahme betrachtet. Bir Großstädter, die wir taum eine Gelegenheit haben, die Natur zu belauschen, geraten völlig in den Bann Afrifas. Steine noch so raffiniert ausgeflügelte Spannung eines Detektiofilms fann mit diesen Lebensbildern erfolgreich wetteifern. Wir Menschen und Tiere voreinander auf der Hut sind, wie bie Neger in ihre sehen einfach die ganze Menschen und Tierwelt in ihrer Ursprünglichkeit durch den Photographierapparat festhalten. Ferner gewahren wir, wie Beobachtungshütten schleichen, um die Affenherden, die durch Naubzüge die Dorsbewohner schwer schädigen, zu belauschen und wie die Affen gleichfalls Bachtposten aufstellen. Uns wird der fönigliche Räuber, der Löwe, gezeigt und die Tiere der Steppe in Todesangst doc ihm auf der Flucht. Zur Beugen werden wir, wie die afritanischen Haustiere von den europäischen abweichende Gewohnheiten baben, jo läßt beispielsweise eine Masai- stub fich nur melfen, wenn gleichzeitig ihr Stälbchen irintt. Hingerissen von all dem neuen lägt man die bewußte und bestridende Eigenart diefes Films auf sich wirken, um dann festzustellen, es wurde eine Groktat geschaffen. Wenni irgendwo, so ist hier Begeisterung am Blaze und uneingeschränkte Achtung vor der Kühnheit des Unternehmens, vor der Arbeit und dem Sönnen des Photographen.

e. b.

Taufend und eine Nacht ist ein Filmtbema, das zu den höchsten

Erwartungen berechtigt. Der von der Ermolieff- Broduktion herausgebrachte Film, der jept im Brimus. Palast vorgefilört wird, erfüllt sie im höchsten laße. Geschichte Ausschnitte aus der Bunderwelt des orientali­

schen Märchenschatzfäftleins bieten die günstigste Borlage für eine spannende Filmbandlung, die restlos ins Bildmäßige umgesezt ist. Prächtige Land­schaftsbilder, eine Fülle interessanter Architekturen, wundervolle Beleuch tungseffefte und ein gutes sinnlich weiches Spiel der Darsteller geben dent Film Relief. Von den Hauptdarstellern, die der Regisseur Touransky gut im Bügel hat, find Nicolas Rimity als feurig- gewandter Bring Soleiman und Natbalie Stoman to als gazellenhafte, schönäugige Goul-- Hanar hervorzuheben. h. d.

Theater, Lichtspiele usw.

Opernhaus

7 Uhr:

Volksbühne

7 Uhr:

Die Jüdin Das Wintermärchen

29. Abt. 14 Uhr in der Schulaula Senefelderftr. 6, Mitgliederversammlung. Schauspielhaus Lessing- Th. Der Blaue

Thema: Unsere innen- und außenpolitische Lage". Referent Genosse Reffier. Kassenbericht vom 3. Quartal.

Theater des Ostens

73

( Rose Theater)

Florians zeit

Schauspielhaus Lessing- Th. Der Blaue Vogel INRIEN

7% Uhr: Ein Polterabend Heute u. morg 7:

Goltzstraße 9

33. Abt. Die Abrechnung der Künstlerkarten findet in der Kreisvertreterver. Das Fest der Handwerker Geschäft ist Geschäft Nollendorf 1613 femmlung am Mittwoch statt.

38. bt. Der allgemeinen Funktionärfonferenz wegen finden die Zahlabende

40.

Theater i. d.

Donnerst. 7: Paust Allabendlich

U.

Spielplan Varieté­

erft am Mittwoch, den 31. b. St., fatt. Staberes wird noch betan stoegeben, Königgrätz  . Str. Deut. Künstler- Th. Das 3. Programm Rauden gestattet 1

t. Die Zahlabende finden wegen der Funktionärversammlung Mittwoch), den 31. Januar, ftatt.

8 U: Savonarola   Allabendlich 7, U. H. H.  

v. Twardowski

Komödienhaus

Käthe Dorsch   in

Flamme

8: Kameraden Deutsch  . Theat. SCALA

Orska, Abel

7 Uhr: Hamlet  Morgen: Erdgeist Mittw 8 U: Kaiser Karls Geisel Berliner Th.

42. Abt. Die Zahlabende fallen wegen der Funktionärtonferenz aus. 43. Abt. Die Zahlabende finden wegen der großen Funktionärtonferenz erst Mittwoch, den 31. Januar, statt. 45. Abt. 7 Uhr Sahlabende: Gruppe 1, Stadtbea. 93-96, Stimmbea. 160-164, bei Minnig, Laufiger Str. 45; Gruppe 2, Stadtbez. 110, Stimmbez. 197/198, bei Liebig, Wiener Str. 57a; Gruppe 3, Stadtbea. 111, Stimmbez. 199/200, bei Reinte, Grünauer Str. 17; Gruppe 4, Stadtbez. 112a und b, Stimm bezirke 201-204, bei Sebestreit, Reichenberger Str. 128; Gruppe 5, Stabt. bezirke 118a und b, Stimmbez. 205-208, bei Studenberg, Glogauer Str. 17. Charlottenburg  . 51. Abt. 6% Uhr Funktionärsihung bei Schellbach, Königin Elifabeth- Str. 6. Wichtige Tagesordnung. Anschließend um 8 Uhr Abe teilungsabend. Die Gruppenführer haben umgehend die Einladungen er lung im Beichenfaal der 29. Gemeindeschule, Wiebestraße. Tagesordnung: Hilde Wörner  , Ro- Mittw. 7 Uhr zum Seuwchl der Abteilungsleitung. 54. Bt. 6. Gruppe: Uhr im Jugendheim, Nofinenftr. 4, 8ablabend. Tagesordnung: Neuwahl bee berts, Wirl, Haskel. 1. Male: Der Kreis Gruppenleitung. 7. Gruppe: ½ Uhr im Lokal Galein, Charlottenburger Residenz- Th. Gr.Schauspielh. Ufer 8, Bahlabend. Neuwahl der Gruppenleitung. 55. 95% 7% üht außerordentliche Abteilungsverfammlung bei Reimer, Wilmersdorfer Str  . 21.

74.

7.15: Madame

Kammerspiele

8 Uhr: Timotheus  

gehen zu lassen. Kein Bierzwang. 53. Abt. 7 Uhr Abteilungsverfamm Pompadour in flagranti

-

Male

Täglich 8 Uhr

Tagesordnung: Neumahl des Borstandes. Die Gruppenzahlabende, fallen 56. Abt. 7 Uhr außerordentliche Mitgliederversammlung in der ESs lebe das Leben

alls.

Gemeindeschule Pestalozzistr. 40. Borstandswahlen. 57. st. 7% Uhr von H. Sudermann Generalversammlung bei Arndt, Rantstr. 51.

Abt. Zehlendorf. 3m Raiserhof, Behlendorf- Mitte, Potsdamer Straße  , 7% Uhr, öffentliche Bolksversammlung. Referent Genoffe Heinrich Ströbel  : Frankreichs   Gewaltpolitik und die Zukunft Deutschlands  ". Güste will. tommen.

Ida Wüst  , Else Wase. Schroth, Klein, Böttcher Sonnt. nachm 4: Schlafwagenkonir.

( Karlstraße)

7 Uhr: Die to richte Jungfrau Mittwoch 7U.: Die törichte Jungfrau Sonntag, 28. Januar 2 Uhr: Das Schwarz­waldmädel

Schöneberg. 77. 78. unb 79. t. 8 Uhr gemeinfame Mitgliederversammlung Kleines Th. Trianon- Th.

86.

in der Schulaula Feurigstr. 57. Thema: Die politische Lage". Referent Genoffe Dr. Moses.

st. Mariendorf  . Uhr außerordentliche Generalversammlung in der Pünktliches

Tägl. 8 Uhr:

Täglich 8 Uhr Erika Glässner   in

Aula ber 2. Gemeindeſchule, Königstraße. Wahl der Abteilungsleitung. Die Unmeralischen Lissi

Lustspiel

94. Abt. Neuköln. 7% Uhr Mitgliederversammlung in der Aula der Real­schule Boddinftr. 34-38. Thema: Die politische Lage". Referent Genoffe Carola Toelle  , Olga Limburg   Pers.unter 18 Jahren Dr. Rorach. Neuwahl des Abteilungsvorstandes. Erscheinen Pflicht.

99. bt. Brig- Budow. Die Mitgliederversammlung findet umständehalber erst Mittwoch, den 31. Januar, ftatt.

136. Abt. Reinidendorf- Oft. 7 Uhr Generalversammlung im Jugendheim Seebad, Residensstr. 49. Tagesordnung: Geschäftsbericht, Neuwahl des Borstandes und weitere Wahlen.

140. bt. Borgwalde. 7 Uhr bei Wotfchad, Ernst., Ede Konradstraße, Mit­gliederversammlung. Neuwahlen des Vorstandes.

Frauenveranstaltungen am Mittwoch, den 24. Januar:

Charlottenburg  . 52. Abt. 7% Uhr bei Bade, Kaiferin- Augusta- Allee 52. Thema: Aus dem Leben und Wirten Friz Reuters". Referent Genoffe Sinrichsen. Neuwahl des Vorstandes. 58. bt. 7 Uhr im Augsburger  Sof, Augsburger Str. 23. Thema: Sozialistische Satyren". Referent Ge­91. Abt. Reukölln. 7 Uhr bei Siewert, Mainzer Str. 24, literarischer Abenb. noffe Friedrich Wendel. Referent Genosse Walter Echent. Bantow. Uhr im Säuglingsheim, Breite Str. 14, Ede Florastraße, Vor­trag der Gencffin Todenhagen: Die Frau im wirtschaftlichen und politi­schen Kampfe". 2. Neuwahl der Leiterin.

Wetter bis Mittwoch mittag. Ein wenig lälter, meist bewölkt mit

von Lothar Schmidt die Kokotte Falkenstein, Kaiser- Titz haben keinen Zutritt

Komische Oper

( 7) Dir.: James Klein( 7) Internat. Revue in 25 Bildern

Europa   spricht davon

200 Mitwirkende! 6 Balletts! Mr. Jackson vom Alhambra  - Theater in London   mit seinen engl. Girls Max Landa  , Bruno Kastner  , Arnold Rieck  , Albert Kutzner, Balzer Lichtenstein, Rosa Feisegg, Metelka, Nordheim  

Uhr: Jnternat Varieté

BTL

Potsdamer Str. 38 Der Graf von Monte Christo 5. Teil Turmstr. 12 3. Teil

Circus

Busch

7 Uhr Täglich 7 Uhr

Uraufführung:

Der

Fremdenlegionär

1. Schatten der Vergangenheit.

2. Eine dunkle Tat.

Auf abschüssiger Bahn.

4. Der erste Tag in Sidi- Bel- Abbès  . Das Standgericht.

6.

Fatma, ein Tanz um ein Leben.

7. Die Flucht aus der Wüste.

8. Heimat, teure Heimat.

Packende Bilder aus der afrikanischen Hölle. Europäisches Sklavenleben.

Vorher: Neue Januar- Sensationen. Vorverk. tägl. ab 10 Uhr.

25. Abt. Die Zahlabende fallen diesen Monat aus wegen der Funktionärver. Leichten Niederschlägen bei starten westlichen, später nordwestlichen Binden. Theater, Lichtspiele usw. siehe auch nächstfolgende Seite!

fammlung.