Nr. 4240. Jahrgang
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Nach langen Debatten bewilligte gestern die Stadtverordnetenversammlung die fünf Milliarden, die der Magistrat fordern muß, um die Aufgaben des Gesundheits und Wohl fahrtswesens auch nur annähernd erfüllen zu können. Alle Fraktionen waren zu der Ueberzeugung gelangt, daß die Bewilli gung der Mittel nicht verweigert werden dürfe; nur die Kommunisten blieben bei ihrem Widerstand und lehnten ab. Ueber die Deckung war der Ausschuß zum Teil anderer Meinung als der Magistrat, und er empfahl der Versammlung ein Kompromiß, das die Zuschläge zu den Gas- und Wasserpreisen weniger hoch feftfeizte. Den Kleinverbrauchern soll der Magistrat den Gaspreis verbilligen. Für die sozialdemokratische Fraktion wandte Genosse Lohmann sich scharf gegen den Versuch der Bürgerlichen, bei dieser Gelegenheit eine Lohnbeeinträchtigung der Werfarbeiter durchzudrücken. In der Abstimmung gelang es ganz knapp, diesen Versuch zu vereiteln. Mit der gesamten Linken stimmte hier das Zentrum.
In der gestrigen Sitzung wurde zunächst folgende Anfrage der Sozialdemokraten( Heimann u. Gen.) zur Kenntnis gebracht: Bas gedenft der Oberbürgermeister als oberster Sicherheitsbeamter und der Magistrat der Stadt Berlin zu tun, um Bauunfälle, wie den letzten auf dem Neubau bei Mosse , zu verhindern? Mann gedenkt her Oberbroermeister und der Magistrat der Stadt Berlin der Beschluß der Versammlung vom Dezember v. J. in die Tat umzusehen, Baukontrolleure aus den Reihen der baugewerblichen Arbeitnehmer anzustellen?" Im Anschluß daran sprach Borsteher Dr. Caspari den von dieser schrecklichen Katastrophe Betroffenen das herzliche Beileid der Versammlung aus und gab zugleich dem Wunsche Ausdruck, es möchte gelingen, durch geeignete Borkehrungen des Magistrats die Wiederkehr solcher Unfälle zu verhindern.
Zur Berhandlung gelangte nunmehr der von den Kommunisten fchon am 7. März 1922 eingebrachte Antrag:" Den Magistrat zu ersuchen, Anweisung zu geben, daß sämtliche Wohnungsämter verpflichtet sind, in der Tagespresse die
Darauf trat das Haus in die zweite Lesung der sogenannten 5- Milliarden- Vorlage,
die nach langwierigen Vorberatungen im Ausschusse fertiggestellt worden ist. Die Ausschußvorschläge haben die vom Magistrat ein feitig auf die Werktarife geworfene De dung darin gefunden, daß die Grundsteuer um 25 Broz., die Kopfsteuer auf das Fünffache, die Hundesteuer um 2000 m für die letzten zwei Monate des Rechnungsjahres, die Hoersteuer auf das ZwanBigfache erhöht werden foll; der Zuschlag zu dem Gas tarif soll 5 Proz., 3um Elektrizitäts tarif 10 Pro3. betragen. Damit gung dieser Mittel soll aber davon abhängig gemacht werden, daß werden wenigstens 4,3 Milliarden Marf gewonnen. Die Bewillider Magistrat unverzüglich 1. die Erstattung von mindestens zwei Drittein der Krankenhausfosten seitens der Krankenkassen sicherstellt, 2. die Herabminderung des Personals der Kran tenhäuser und verwandter Anstalten mindestens auf das Verhältnis von 1: 3( eine Person des Personals zu 3 Betten) sicherstellt, wobei die Entlassungen sich in erster Linie auf das nicht staatlich geprüfte Personal zu erstrecken haben, 3. die Einführung des geteilten Achtstundentages zu diesem Zwecke in den Krankenhäusern durchsetzt, 4. die Pfleger in das Angestelltenverhältnis überführt, 5. den Abbau der Wohnungsämter in Angriff nimmt und insbesondere sofort die weitestgehende Verminderung des Personals durchführt, 6. eine Vorlage über die Verbilligung des Gaspreises für Kleinverbraucher einbringt. Ueber die Durchführung diefer Bedingungen ist innerhalb 4 Wochen der Versammlung vom Magistrat Bericht zu erstatten.
Stadt in ot
Freitag, 26. Januar 1923
Neubelastung zu überzeugen; mögen die Bürgerlichen dafür sorgen, daß auch der Befih endlich Opfer bringt. Ohne die letteren ist die Borlage für uns unannehmbar.( Beifall bei den Soz.)
In der weiteren Aussprache trat Dr. Caspari( D. Bp.) für die Ausschußvorschläge ein. Der Kämmerer gab der Ausschußarbeit seine Zustimmung mit dem Vorbehalt, daß er den Antrag betr. den Manteltarif usw. nicht in dem Sinne als den Magistrat bindend betrachte als die übrigen 6 Bedingungen.
Nach einer weiteren Aussprache, an der sich die Kommunisten Dörr und Schuhmacher sowie Mertens( Dem.), Müller- Franken teiligten, wurden in der Abstimmung die Steuererhöhungen ( Wirtsch.- Partei), Dr. Steiniger( Dnat.) und Lange( Zentrum bemit einer Abmilderung bei der Kopfsteuer für die fleinsten Betriebe bewilligt. Die Bedingungen unter 1-6 fanden gleichfalls die Mehrheit; der Antrag Schumacher wurde abgelehnt.
Ueber die Entschließung betr, die Herabsehung der Löhne mußte durch Auszählung entschieden werden; das Ergebnis war Ablehnung mit Stimmengleichheit( 82 gegen 82 Stimmen). Die Vorlage im ganzen fand eine große Mehrheit.
Die Versammlung bewilligte dann noch die 50 Millionen für Instandsetzung von Not wohnungen in Baraden und die Entnahme dieses Betrages aus den Deckungsmitteln der 5- MilliardenVorlage. Schluß der öffentlichen Sizung 410 Uhr.
Die alte Brücke.
Die 1886 in Spandau errichtete Charlottenbrüde, die auf dem Wege zwischen dem Hauptbahnhof und dem Stadt innern liegt, soll abgebrochen werden.
Ueber den schwarzen Fluß, der schwere Kohlenfähne, rußwerfende Dampfer und kleine Boote trägt, der das Leben der Gegend widerspiegelt, durch die er fließt und der das Herz des Landes mit dem Meere verbindet, dehnt sich eine Brücke. Schwer und wuchtig lastet sie inmitten der Industriestadt, und über sie hinhandlungen mit den Werksarbeitern die durch den Manteltarif hausungen in die Fabriken und zurück von den Werkstätten in die Ferner soll der Magistrat ersucht werden, bei den Tarifver: weg laufen tagein, tagaus zahllose Arbeiterscharen von ihren Beund die Ruhegeldberechtigung den städtischen Arbeitern engen Wohnungen. So selbstverständlich ist die Brücke da, daß gewährten Borteile durch eine entsprechende her abjegung feiner sie beachtete. Das ging jahrelang so. Aber die Industrie der Löhne auszugleichen. Eine gründliche Beleuchtung ließ Gen. Dr. Lohmann diesenter. Die Schiffer fluchten über die enge alte Brücke und die Fußwuchs, der Verkehr stieg, die Schiffsbäuche wurden weiter und brei Kompromißvorschlägen des Ausschusses zuteil werden. Er führte Ein Dringlichkeitsantrag der Wirtschaftspartei, der unter hinaus: In der Zeit seit Eingang der Vorlage ist der Dollar von gänger fahen mit Intereffe, wie sich die Kähne und Dampfer unter weis auf die unerträglich werdende, Ernährung und Gesundheit der 6000 auf 21 000 gestiegen und selbst bei größter Einschrän- ihnen hindurchquälten. Aber auch der Magistrat der alten Stadt Bevölkerung bedrohende Preissteigerung verlangt, daß der Magistrat fung wird die Summe für die Zeit bis 31. März 1923 nicht hin- an der Havel , in deren Wasser sich der ungefüge Bau des Juliusbei der Reichs- und Staatsregierung dahin wirken möge, daß die reichen. Das Rezept des Dr. Steiniger: Herunter von der sozialen turms spiegelt, wurde aufmerksam und berief Sigungen ein, in inländischen Lebensmittel durch das rapide Steigen des und fulturellen Höhel Eine Dollars nicht in Mitleidenschaft gezogen werden, fam zur eindenen man darüber flar wurde, daß die alte Brücke, die jahrzehntestimmigen Annahme. lang allen Anforderungen genügt hatte, nunmehr ein Verkehrskann sich Krankenhäuser u. dgl. nicht mehr leisten!" war uns ebenso hindernis geworden sei und daß die Klagen der Schiffer nur zu beunannehmbar wie der vom andern Extrem empfohlene Weg der rechtigt gewesen wären. Nur ein Umbau oder ein Neubau könnte Ausgestaltung und Vervollkommnung, der uns aber hinsichtlich der hier helfen. Dann vergingen wieder Tage und Wochen, und man Mittel auf eine völlig vage Zukunft vertröstete. Gerade in Zeiten hörte nichts von der Angelegenheit, die nun schon dicke Aktenbände höchster politischer Not wollen wir das Volk nicht vollends verlumpen laffen. Die Vermögenslage der Stadt ist ja gar nicht so füllte und die Schiffer immer lauter schimpften und die Straßenschlecht, wie sie die deutschnationale Bresse immer hinstellt; was wir jugend immer luftiger werden ließ. Schließlich aber tam es zur Katabrauchen, find augenblicklich flüssige Mittel. Den Bedarf haben wir ftrophe: Ein großer Dampfer fuhr schwer gegen die alte Brücke, sie also anerkannt, aber die Dedungsvorschläge des Magistrats waren stöhnte müde in allen Jugen und brach entzwei. Sie hatte ausfür uns untragbar. Sie sind schließlich nach schwerer Mühe umge- gedient. Der Verkehr mußte nun einen anderen Weg nehmen. staltet, aber zugleich an eine Reihe von Bedingungen gefnüpft Nach kurzer Zeit recte sich eine behelfsmäßige Holzbrücke schwesterDie Teilung des Achtstundentages haben wir lich neben der alten über den Fluß, und nach einigen Jahren famen trauen der Arbeiterschaft; aber gerade die Not und Sorge Brücke, die nun endlich stars. Und nach wenigen Jahren wird man sehr peinlich empfunden. Wir verstehen das Miß- Arbeiter mit scharfen Werkzeugen. Die schlugen sie in die todkranke um seine Erhaltung muß die Arbeiter und uns zwingen, den Appell es für sehr selbstverständlich halten, daß an ihrer Stelle brückennur durch Verhandlung mit den Organisationen, mit einer Politis lose Ufer sich gegenüberliegen. an ihre wirtschaftliche Einsicht zu unterstüken. Natürlich geht das der Sanktionen und der Pfänder kommen Sie da nicht durch. Daß Stelle einer im Jahre 1865 erbauten hölzernen Brücke und wurde Die alte Charlottenbrücke über die Havel trat feinerzeit an der Antrag wegen der Herabseßung der Löhne überhaupt gestellt ist, daß er gar die Unterschrift sämtlicher bürger- am 15. Mai 1886 dem Berfehr übergeben. Die gesamten Baukosten lichen Parteien erhalten fonnte, ist unverantwortlich, ist im jetzigen der Brücke haben damals 152 261 M. betragen, und es dürften anpolitischen Moment, wo die ganze Welt auf das Ruhrrevier blickt, gesichts der heutigen Geldentwertung die Herstellungskosten im einzelnen interessieren: Erdarbeiten einschließlich Rampen 7848 m., Bimmerarbeiten und Materialien 23 940 M., Maurerarbeiten 7784 M., Maurermaterialien-8 438 M., Steinmegarbeiten 4663 M., Gifenarbeiten( ohne den lieberbau) 4564 m., Pflasterarbeiten einschl. Material 18 979 m., eiserner Ueberbau 48 490 m., Anstreicharbeiten 893 M., sonstige Ausgaben 16 657 M., zusammen 152 261 M. Der Abbruch der Brüde ist einer Berliner Firma übertragen, die für den Alhsert der Brücke 6 Millionen Mark an die Stadt Berlin zahlt und außerdem auf eigene Kosten den eisernen Ueberbau abbricht. Besondere Koßen entstehen der Stadt für den Abbruch der Flußpfeiler und die Ergänzung des Zeitwerks der hölzernen Behelfsbrücke.
Wohnungsverkäufe und Wohnungstausche zu verfolgen und die Beschlagnahme der zum Verkauf angebotenen Wohnungen vorzunehmen, sowie eine Kontrolle der zum Umtausch angebotenen Wohnungen wirksam durchzuführen." Nachdem Dört den Antrag begründet und Richard Kunze auch diese Gelegenheit zu einem antisemitischen Ausfall benutzt hatte, forderte Genosse Batt: loch, diese Fragen in den Bezirksämtern weiter zu verfolgen; es müsse vor allem darauf gehalten werden, daß bei der Wohnungszuweisung Unterschiede zwischen arm und reich nicht gemacht werden. Im übrigen sei nicht Abbau der Wohnungsämter, sondern schärfere Kontrolle ihrer Arbeit angezeigt. Der Antrag wurde angenommen. Den vom Magistrat vorgeschlagenen Veränderungen in den planmäßigen Beamten stellen stimmte die Bersammlung nach den Anträgen des Haushaltsausschusses mit der von Heimann( Soz.) beantragten Aenderung zu, daß die vom Ausschuß abgelehnte Umwandlung einer Oberstadtfekretärstelle in eine Magistratsratsstelle im Bezirk Berlin- Mitte mit 91 gegen 90 Stimmen bewilligt wurde.
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Eine große Anzahl fleinerer Vorlagen verabschiedete man ohne jebe Debatte. Mit 88 gegen 74 Stimmen abgelehnt wurde der Magistratsvorschlag auf Bewilligung von 245 000 m. zur Abhaltung von Gewerbesteuerfurfen.
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Die beantragte Gewährung einer Beihilfe von 150 000 M. an das Kaiserin Augusta Bittoria Haus zur Befämpfung der Säuglingssterblichkeit im Deutschen Reiche ging auf Antrag von Frau Dr. Wygodzinski( Soz.) an einen Ausschuß, der Antrag von Frauen aus allen Fraktionen betr. das Wilmersdorfer Heim für Mutterschuß an den Haushaltsausschuß.
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Aus dem amerikanischen Manuskript übersegt von Julian Gumperz . ,, Es ist doch ein anständiges Geschäft," sagte der erste Sergeant und unterbrach den Gesang plöglich. Da braucht ihr feine Sorge drüber haben, Kerls, ich habe drauf aufgepaßt, daß wir' ne anständige Beschäftigung bekommen, und was die Front angeht, da braucht ihr auch keine Sorge haben. Wir werden alle noch in Stellung kommen. Dieser Krieg wird mindestens zehn Jahre dauern."
" Bis dahin werden wir wohl alle General sein," sagte Williams. " Run, aber ich möchte doch wieder zu Hause sein und Sodawasser trinken." " Dieses Leben ist groß. Wenn man nur nicht schwach wird," murmelte Fuselli automatisch.
frank vor Heimweh. Ist mir ganz gleich, wer das weiß. Ich „ Aber ich werde schwach," sagte Williams," Mann, ich bin möchte an die Front und mit dem ganzen Kram fertig sein. " Du mußt was faufen," sagte der Sergeant und schlug mit der Faust auf den Tisch. Memselle. „ Ich wußte nicht, daß sie französisch sprechen tönnen," sagte Fuselli.
"
" Französisch?" sagte der Sergeant. Williams, der kann französisch sprechen!"
"
Boulan vous couchaŋ avec mon...- das ist alles, mas ich weiß." Alle lachen.
" Heh, Memsell, voulay vous couchan aved moŋ? Wi, wi, champagne!"
Alle lachten tosend. Das Mädchen patschte ihn auf die Hände. In diesem Augenblick stampfte ein Mann, ein großer, breitschultriger Kerl in einer losen, englischen Uniform ins Kaffee, mit schwungvollem Schritt, der die Gläser auf allen Tischen flirren ließ. Er dudelte irgend etwas vor sich hin und grinste über sein breites, rotes Geficht. Er ging zu dem Mädel, tat so. als ob er sie füsse, sie lachte und sprach vertraulich französisch mit ihm.
,, Da ist der wilde Dan Cohen," sagte der dunkelhaarige Sergeant
worden.
auch
eine politische Dummheit.
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Nicht nur die Arbeiterschaft, nicht nur die Verbraucher durfte man einseitig für die Deckung heranziehen, auch der Besiz, die Produzenten müssen ein fichtbares neues Opfer bringen. Nach dem gerade von demokratischer Seite vertretenen Sah Eigentum verpflichtet" wird doch wohl auch diese Partei die Erhöhung der Kopfsteuer an nehmen? Erfreulicherweise ist es so gelungen. das Wasser von der Erhöhung freizulaffen und die fleine soziale Maßnahme der Bergünstigung für die Kleinverbraucher von Gas zu erreichen. Wir übernehmen es, die Massen draußen von der Notwendigkeit dieser
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" Romm' mal her, Dan! „ Hier, du Aasfnochen!"
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" Komm her und trint eins mit uns! Wir werden' was
Sprißwasser trinten."
,, Da bin ich immer dabei."
Sie machten Platz für ihn auf der Bank.
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„ Ich habe Arrest," sagte Dan Cohen.„ Schaut mich an!" lachte und gab feinem Kopf einen seltsamen schnellen Dreh nach der einen Seite:" Comprih?"
Er
"
Zuges. Ganz zuletzt fuhr ein blöder Hund, der scheinbar nicht wußte, ob er fam oder gehen wolle."
"
Wo ist denn eigentlich Nantes ?" fragte der erste Sergeant, als ob das Wort gerade jetzt erst in sein Bewußtsein gedrungen sei.
,, An der Küste," antwortete Fuselli.„ Ich sah's auf der Karte."
,, Nantes ist irgendwo in der Hölle," sagte der wilde Dan Cohen, nahm einen Schluck Champagner, hielt ihn einen Augenblick im Munde, den er dann wie eine Kuh beim Wiederfäuen bewegte.
fragte Fuselli. Mensch, hast du feine Angst, daß sie dich schnappen?" Mich schnappen? Was sollen fie denn mit mir anfanniel Un' da Bill Rees und ich zuletzt fuhren und am Wege gen? Habe schon dreimal vorm Kriegsgericht gestanden und piel Kaffees und Kneipen waren, hielten Bill Rees und ich werde bald zum vierten Male damit zu tun haben." Dan fo von Zeit zu Zeit an, um ein kleines Glas zu uns zu nehmen Cohen schob seinen Kopf auf die eine Seite und lachte.„ Habe und den Mädels bon jour" zu sagen und mit den Leuten einen Freund; mein alter Chef ist hier Hauptmann, und der zu reden. Un' dann fuhren wir wieder los wie ein Ball aus machte ich in Politit, Comprih?" wird die Geschichte in Ordnung bringen. Früher, chez moy,
Der Champagner fam, und Dan Cohen entforfte die an die Dede. Flasche mit geschickten, roten Fingern. Der Korfen flog bis
würde," sagte er. habe feinen Pfennig gekriegt, feit Chriftus " Dachte gerade darüber nach, wer mir'n Suff bezahlen Rorporal war. Habe schon ganz vergessen, wie' ne Löhnung
aussieht."
Der Champagner forudefte in den Biergläsern. ,, So ist das Leben," sagte Fuselli.
"
der Hölle, um aufzuholen. Ich weiß nicht, ob wir zu schnell fuhren, oder ob wir die Richtung verpaßten, oder was das gewesen ist, aber wir erwischten diesen verdammten Transport nie. Na, dann dachten wir eben, wir könnten ja genau so gut' n bißchen von dem Land uns angucken. Comprih? Ma, und das taten wir, famen so nach Orleans , stürzten ohne das Trittbrett unseres Wagens." Gas durch einen Gießbach. Ein Militärpolizist fletterte auf
Haben sie dich da geschnappt?"
Keine Rede," sagte Dan Cohen und rudte seinen Kopf cuf die Seite. Man gab uns Brennstoff und neue Rationen und sagte, wir sollten am nächsten Morgen weiterfahren. Ihr
" Du hast verdammt recht Mann, man darf nur nicht auf seht, wir haben denen einen schönen Schmus aufgetischt. Com fich' rumreiten laffen," sagte Dan.
Meswegen sind sie jetzt hinter dir her, Dan?" Mord."
Mord? Was ist denn das?"
Das ist, wenn der Bursche stirbt." " Rum Teufel!"
prih? Wir gingen dann in ein duftes Restaurant wir hatten diese blutigen britischen Uniformen an und der Militärpolizist wukte daher nicht, was für Vögel mir waren. So gingen wir denn darauf los und ließen uns ein richtiges, reguläres Effen tommen und' ne Menge vin rouge und vin blanc und tranfen auch einige Cagnacs, und bevor mir wußten, " Das begann alles mit dem verrogten Transport runter fraßen wir schon mit zwei Hauptleuten und einem Sergeanten. nach Nantes . Bill Rees un' ich... Heh, Marie, encore cham Einer der Hauptleute war der besoffenste Kerl, den ich je im pagne, beaucoup!... Ich war damals im Ambulanzdienst Leben gesehen habe. Wir aßen ordentlich was, und Bill Rees Wer weiß, in was für mistigem Dienst ich jest wieder stecke. fagte, wollen' ne fleine Vergnügungsfahrt machen, und der Unsere Seftion war in Repos, und sie sandien einige von uns Hauptmann sagte, fein; der Sergeant hätte auch fein gesagt, runter nach Nantes , um' ne Ladung Wagen zurückzuholen. aber der war so sternhagelvoll, daß er nichts mehr sagen Wir fuhren mit fünf richtigen Rennern, nur auf dem Chassis, fonnte. faven. Bill Rees und ich waren verflucht am Schwanze des
( Fortsetzung folgt.)