Vor neuen Attentaten?
Provokateure an der Arbeit.
Schnee und Matsch.
München , 31. Januar. ( 3.) Zu der Meldung der Mün- Bon den viclen hunderttausend Berlinern und Berlinerinnen, chener Post“ von einem Scheidemann- Attentat durch Na- einschließlich der Schuljugend, ist wohl heute morgen faum einer in fionalsozialisten erklärt die Münchener Polizeidirektion, daß ein Mit die Fabrik, ins Bureau oder in die Schule gekommen, der nicht aufglied der Nationalsozialistischen Partei für sich den Entschluß gefaßt geweichte Stiefel, nasse Strümpfe und falte Füße gehabt hätte. habe, ein Attentat auf Scheidemann zu verüben. Auf Zureden Die Folge wird wieder eine Zunahme der Grippe sein, die bei der anderer Partelangehöriger fam er jedoch von diesem Entschluß geringen Widerstandskraft der minderbemittelten Bevölkerung ein wieder ab, ohne vorher irgendwelche Vorbereitungen zur Ausführung Anschwellen der Sterbeziffer zur Folge haben wird. Die Ursachen der Tat getroffen zu haben. Der Mann mußte, da ihm etwas Siraf- dieser traurigen und unerquicklichen Zustände sind nicht etwa be: bares nicht nachzuweisen war, wieder freigelassen werden. den„ Himmlischen" zu suchen, die uns diesen Dreck bescheren, sondern in dem völligen Versagen der Reinigung der Bürgersteige und auch in der unzureichenden Reinigung der Straßen bzw. der FahrBremen, 31. Januar.( TU.) Gestern abend fand im Gewerbe. bahnen. Daß die Städtische Straßenreinigung schon am frühen haus eine Versammlung des Berbandes nationalge- Morgen auf dem Posten war und tatkräftig versucht hat, mit den finnter Soldaten statt. Einige Kommunisten versuchten in geringen ihr zur Verfügung stehenden Kräften gegen die Elemente ben Saal einzubringen. Sie wurden jedoch wieder hinausgeworfen anzufämpfen, geht daraus hervor, daß wenigstens die Straßenund die Türen verschlossen. Die Versammlung selbst verlief ruhig. übergänge gereinigt waren. Damit wäre dem Publikum schon beNach Schluß der Versammlung gegen 11 Uhr zog ein Trupp von deutend geholfen gewesen, wenn die Hausbesizer ihre Pflicht getan zirfa 1500 Bersammlungsteilnehmern über Bischofsnadel nach der Kohlhöferstraße, um vor dem französischen Konsulat zu hätten und die Bürgersteige rechtzeitig von dem Schneeschlamm demonstrieren. Sie sangen vaterländische Lieder und hinter ihnen hätten reinigen lassen. Was aber soll man dazu sagen, wenn selbst zogen fommunistische Elemente, die die Arbeitermarseillaise fangen. die Hausverwaltungen staatlicher Gebäude in einem Umfange verEin großes Aufgebot der Sicherheitspolizei war jedoch vorher alar sagt haben, den man nicht für möglich hält? Der minderbemittelten mieri und hatte vor dem Konsulatsgebäude Aufstellung genommen. Bevölkerung, die mit völlig unzureichendem Schuhwerk über die Bei Eintreffen des Zuges vor dem Konsulatsgebäude wurde dieser Straße laufen muß, erwachsen aus diesen Mißständen die größten gesprengt. Nach anderslautenden Nachrichten soll es bei Hillmanns Gefahren für die Gesundheit, und es vermag zu einem geringen Troft Hotel zu Reibereien gefommen sein, wobei ein Mann lebensgefähr= lich verlegt werden ist. Eine Bestätigung dieser Nachricht war bis- gereichen, wenn mitgeteilt werden kann, daß bereits ein Ortsgefeß her noch nicht zu erreichen. vom 24. Januar 1923 geschaffen ist, das die gesamte Straßenreinigung von Groß- Berlin einheitlich regelt, zurzeit aber noch dem Oberpräsidenten zur Bestätigung vorliegt, die hoffentlich angesichts dieser haben zweifellos noch nicht die letzten Schneefälle erlebt, da in grauenhaften Zustände nicht mehr lange auf sich warten läßt. Wir unseren Breitengraden bekanntlich bis in den Mai hinein Schnee fällt. Man wird aber auch die Vermutung nicht los, daß es die polizeilichen Aufsichtsorgane manchmal an der nötigen Energie fehlen lassen, um die Hausbefizer an ihre Pflicht im Interesse der Allgemeinheit zu erinnern. Oder sollte es etwa daran liegen, daß die für Berfehlungen dieser Art auferlegten Ordnungsstrafen noch immer nicht der Geldentwertung angepaßt find? Solange aber die neue
Tschechoslowakei und Ruhrbesetzung.
Prag , 31. Januar. ( TU.) Im Außenausschuß des Abgeordnetenhauses hat gestern Minister des Aeußeren Dr. Benesch eine längere Rede über die auswärtige Lage gehalten, wobei er fich hauptsächlich mit der Ruhrbesehung beschäftigte, ohne für den französischen oder deutschen Standpunkt Bartei zu nehmen. Bei der Darstellung der Reparationsfrise erwähnte er, daß die Bariser Konferenz scheitern mußte, weil der französische und englische Stand punft in feiner Weise vereinigt werden konnten. Die Vorschläge Deutschlands , die offiziell nicht bekanntgegeben wurden, erreichten
W diesbezüglichen Anträge ab. Der Staatsanwalt beantragte neun Monate Gefängnis Das Gericht ging jedoch mit Rücksicht auf die außerordentlich schweren Folgen der Lat des Angeklagten erheblich über die beantragte Strafe hinaus und erkannte auf ein Jahr echs Monate Gefängnis.
Die rächende Kugel.
Bei einem Einbruch erschossen wurde heute früh der Arbeiter Franz Rectus aus der Mariannenstraße 25. In dem Hause Oranien straße 61 betreibt der Gastwirt Otto Hers eine Konditorei und Café. Um fich gegen Einbrecher zu sichern, hatte er von den Geim ersten Stod anlegen lassen. Heute früh gegen 5 Uhr schlug die schäftsräumen eine Lärmvorrichtung nach seiner Wohnung Glode an. Hars eilte ans Fenster, öffnete es und fah, wie ein Mann gerade aus einem Fenster der Konditorei heraustam, er saß noch auf der Fensterbrüstung, um hinauszuspringen. Hars rief ihn an und der Einbrecher erwiderte mit Drohungen. Jezt gab der Wirt einen Schuß ab. Der Einbrecher fiel com Fenster herunter und blicb liegen. Sofort famen noch drei weitere Männer brecher waren durch das Anschlagen der Glocke, das sie gehört haiten, heraus, die ebenfalls eine drohende Haltung einnahmen. Die Eingestört worden. Als Hars noch ein paarmal schoß, ergriffen die drei die Flucht und ließen den vierten Mann liegen. Hars glaubt, einen der Flüchtigen auch noch getroffen zu haben. Der erste, auf den er schoß, hatte eine Kugel in den Kopferhalten und war tot. Es war, wie die Kriminalpolizei des 107. Repiers feststellte, ein gewiffer Franz Recus. Die Einbrecher hatten bereits für 2 Millionen Mark Liköre und Geldeswert zusammengepact, hatten aber alles müssen liegen laffen. In den Taschen und den Schlüssel zur Registriertaffe. des Erschossenen fand man die gestohlene Rassette
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läßt ein Preisausschreiben mit der Frage: Wie ist die Wohnungs,, Wie ist die Wohnungsnot zu beseitigen?" Die Ortsgruppe Bremen der Deutschen Friedensgesellschaft ernot zu beseitigen?" Absicht ist, vor allem zunächst einmal die Möglichkeiten für einen umfangreichen Wohnungsbau aufzuzeigen. An Breifen find ausgefekt 50 000, 30 000 und 20 000 m., ferner find Antäufe vorgesehen. Durch Anlage in oldenburgischer Roggen anweisung wird das Geld vor weiterer Entwertung geschüßt. Einsendungsschluß ist der 15. März dieses Jahres. Sammelstelle ist bei dem Borsigenden der Bremer Ortsgruppe der Deutschen Friedensgesellschaft Dr. Menges, Bremen ,
eine Reparationsfumme von 20 Milliarden in bar und weitere Verordnung nicht heraus ist, tann man im Interesse der Bevölkerung| Sielmal! 68, wo auch gegen Rückporto ein ausführlicheres Programm
10 Milliarden in Sachlieferung.
Bezüglich der Vorgänge in Ungarn erklärte Dr. Benesch, daß fie in letzter Zeit dadurch an Bedeutung zugenommen haben, daß die gemeinsame Intervention der Kleinen und Großen Entente unter nommen werden mußte. Man fönne nicht zulassen, daß in bezug
auf Rüstungen und militärische Vorkehrungen etwas geschehe, was gegen die Verpflichtungen des Friedensvertrages gerichtet sei. Das bedeute aber nicht, daß augenblicklich etwas zu unternehmen wäre. Im Gegenteil seien alle Gerüchte über militärische Vorbereitungen der Tschechoslowakei leeres Gerede.
Bei Besprechung der Lausanner Konferenz erflärte Dr. Benesch, daß das Verhalten Sowjetrußlands zu den Beststaaten in den letzten Monaten gespannter sei denn je. Die letzten Ereignisse hätten in Sowjetrußland die Tendenz gestärkt, zur früheren Politik der Revolutionierung zurückzukehren. Doch glaubt der Minister nicht, daß Somjetrußland selbst in einen Krieg ziehen wolle, da seine Situation nicht derart ist, daß es einen Krieg führen fönnte. Tatsächlich seien aber in Sowjetrußland verschiedene Vorbereitungen im Gange, auch solche militärischer Natur. Ueber den tschechischen Standpunkt betonte Dr. Benesch, die tschechische Regierung werde weiterhin für den Frieden bemüht bleiben, insbesondere
Die belgische Partei appelliert an Branting. Brüssel , 30. Januar. ( WEB.) Wie die„ Agence belge" meldef, beschäftigte sich der Generalrat der sozialistischen Partei in seiner heutigen Sihung mit der Ruhrfrage und nahm eine Mit teilung des englischen sozialistischen Abgeordneten Burton entgegen, der zum Ausdruck brachte, daß durch die Besetzung des Ruhrgebiets eine Löfung des Reparationsproblems nicht ermöglicht werde. Der Generairat beschloß, den schwedischen Ministerpräsidenten Branting telegraphisch zu ersuchen, die Ruhrfrage vor den
Völkerbund zu bringen.
Vor einem neuen Ultimatum? Paris , 31. Januar. ( EE.) Aus Düsseldorf meldet Havas: Mehrere deutsche Blätter kündigen an, das Ruhrgebiet folle am 1. Februar abgeschlossen werden. Es ist klar, daß diefe Mitteilung auf feiner ficheren Grundlage beruht. Die Mittel, um diese Schließung herbeizuführen, stehen bereit; aber die alliierten Regierungen werden ihren Augenblid mählen. Es wäre mög lich, daß vorher ein neues Ultimatum an Deutschland ab= gesandt würde.
Eine besondere Lässigkeit scheint in dieser Beziehung auch in gewissen westlichen Vororten vorzuherrschen, wo man die Billen befizer schalten und walten läßt, wie sie wollen. Hoffentlich hat das jetzt die längste Zeit gedauert.
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auch die Genossen Stadtbaurat Bruno Taut- Magdeburg und Generalsekretär Adolf Otto von der Deutschen Gartenstadt- Gesellschaft, Berlin- Grünau.
Die neuen Werftarife. Die Direktion der städtischen Gaswerfe hat den von der Standaufnahme im Januar ab zu berechnenden aspreis für die Versorgungsgebiete der Gemeindegaswerte Die Vorlage des Magistrats, die eine fünfzigjährige Berpach Groß- Berlins auf 210 m, für das Rubikmeter festgesetzt. tung der Berliner Hafenanlagen an ein großes Ver- In diesem Preis ist der von den Stadtverordneten beschlossene zufehrsfonsortium unter der Führung der Firma Schenker u. C. vor schlag von 5 Proz. zugunsten der Kranken- und Wohlfahrtspflege unter Führung des Berliner Spediteurs Koch hat sich eine Gegen nach der Gaspreis im Februar auf 500 m. steigen würde, jind noch sieht, hat ein förmliches Wettrennen um die Häfen veranlaßt. enthalten. Die von anderer Seite verbreiteten Mitteilungen, wogruppe gebildet, in der hauptsächlich die Berliner Klein- und perfrüht. Der zuständige Ausschuß der Werkdeputation, der mit Mittelspediteure, wie auch einzelne Kreise des Berliner Großhandels der Festsetzung der Tarife auf Grund der Kohlenklaufel betraut vertreten sind. Diese Kreise entfalten eine lebhafte Agitation gegen ist, hat seine Beratungen noch nicht beendigt. Allerdings ist zu das Magistratsprojeft, da sie von der Schaffung einer zentralen erwarten, daß die neue gewaltige Kohlenverteuerung auf den GasHafenverwaltung unter der Führung der Firma Schenker u. Co. preis erheblich einwirken wird. Ein merkwürdiges Schicksal hat eine Monopolisierung der Berliner Hafen- und Ladestraßen befürch- der Strompreis für Januar. Der dieser Tage von der ten. 3u einem eigentlichen Gegenangebot find diese Kreise aber bis Direktion der StEW. veröffentlichte Preis von 275 m. stützt sich heute noch nicht gekommen. Trotz der lebhaften Pressepropaganda lediglich auf die Lieferungsbedingungen der Elektrizitätswerke und in den Scherl- Blättern haben fie bis jept feinerlei ernsthaftes An- bedarf noch der Zustimmung und Nachprüfung durch die städtischen gebot machen können. Weder für die Zahlung einer einmaligen Körperschaften, da die Kohlenklaufel für die Berechnung des StromSumme in gleicher oder größerer Höhe wie der Schenker- Konzern, preises am 31. Dezember 1922 abgelaufen ist und für den Januar ohne die der Magistrat die Häfen überhaupt nicht fertigstellen fann, ein Beschluß der Stadtverordneten, nicht nur der Werfdirektion ernoch für eine dauernde leistungsfähige Organisation des zukünftigen forderlich ist. Die Frage, ob und auf wie lange die Kohientlausel Berliner Hafenbetriebes. Wohl aus diesen Gründen ist es zu er- auch für die Elektrizitätswerte verlängert werden soll, beschäftigt flären, wenn diese Gruppe jetzt sich in einem neuen Schreiben erst morgen den hierfür eingesetzten Stadtverordnetenausschuß. an die Stadtverordneten darauf beschränkt, von der Stadtverordnetenversammlung und dem Magistrat nur noch zu fordern, daß fie für diese Gruppen die Möglichkeit eines Erwerbs von 25 bis 30 Broz. der Aktien bis zum Oktober d. I. vertragsmäßig gesichert wird. Der städtische Ausschuß, der sich gestern zum ersten Male mit dem Bertragsentwurf befaßte, wird am Donnerstag in die Einzelberatung des Bertrages eintreten. Den Berliner Spediteuren ist nahegelegt worden, bis dahin sich über ein endgültiges Angebot schlüssig zu werden. Man nimmt an, daß die Beratungen bis zur nächsten ordentlichen Stadtverordnetenversammlung am 8. Februar beendet sein werden.
Die sozialdemokratische Fraktion hat sich in ihrer legten Sizung mit der Vorlage befaßt und beschlossen, vorbehaltlich der Stellung nahme zu den Einzelheiten des Vertrages, der vom Magistrat vorgeschlagenen Lösung beizutreten.
Taler- Segen.
Manche Leute zerbrechen sich immer noch den Kopf darüber, wo die neuen Taler geblieben fin d. Sie sind verKopfzerbrechen über die Negelung der Geldfrage. schwunden, wie einst die Gold- und Silberstücke, wie nach ihnen Paris , 31. Januar. ( EP.) Bertinar teilt im„ Echo de Paris" die Nickel- und Kupfermünzen, wie schließlich auch das Geld aus mit, daß bei den gestrigen Besprechungen Le Trocqueurs mit der bel- Eisen und Zink und Aluminium. Die neuen Taler sind zum allergischen Regierung feine Einigung in der Frage der neuen größten Teil gar nicht erst in den Verkehr gelangt, so daß nur Geldregelung für die besetzten Gebiete erzielt werden konnte, wenige Glückliche so ein Ding überhaupt zu sehen gefriegt haben. obwohl die Notwendigkeit hierfür anerkannt worden sei. Es feien Man will fünftig ganz auf die Prägung von Hartgeld verzichten, alle möglichen Lösungen geprüft worden: Beibehaltung der Mart. weil bei der fortschreitenden Geldentwertung der Nennwert des währung, Schaffung eines rheinischen Talers oder einer neuen Geldes sehr rasch durch die Herstellungskosten überholt wird rheinischen Mark, Verwendung der Frankenwährung und im übrigen doch alles Hartgeld sofort wieder in den Händen im befegten Gebiet. Es wurde aber immerhin eine Eini- der Münzenhamster verschwindet. Daß aber lange noch nicht alle gung dahin erzielt, daß die Frage nicht so gelöst werden dürfe, Stücke bei den Sammlern gelandet und verstaut worden sind, das daß dadurch eine Inflation des französischen Geldes herbei- münzenhändler besichtigt. Im Zentrum Berlins hat eine bon fann man sich überzeugen, wenn man die Schaufenster der geführt werde. Briefmarken- und Münzenhandlung noch einen sehr reich lichen Vorrat neuer Taler, die im Schaufenster offen ausgelegt sind und mit unverschämt hohem Aufschlag angeboten werden. Vor nicht langer Zeit las man hier die Preisangabe 150 m. pro Stüd, fürzlich wurde sie auf 200 m. pro Stück erhöht und inzwischen ist sie vielleicht schon wieder höher an gesetzt worden, alldieweil der Papiermarkwert weiter gesunken ist. Sollte es wirklich kein Mittel geben, den Handel mit solchen wenigstens formell noch fursierenden" Münzen zu unterdrüden?
1 holländischer Gulden
Devisenkurse. 31. Januar 30. Januar Käufer Berkäufer Räufer Berkäufer ( Geld-)( Brief-)( Geld-)( Brief-) Kurs Kurs Kurs Kurs 19276.68 19373.82 15561.- 15689.17903.12 17994.88 14563.50 14636.50 Das Attentat auf den Staatsanwalt. 2556.38 2154.60 2165.40 Ein im Untersuchungsgefängnis verübtes Attentat auf den 8997.44 7182.- 7218. Staatsanwaltschaftsrat Pfottenhauer hatte soeben ein Nachspiel vor 9298.90 7831.62 7368.38 dem Schöffengericht Berlin- Mitte . Angeflagt wegen gefährlicher 13067.25 13132.75 10473.75 10526.25 Körperverletzung war der Strafanstaltsoberwachtmeister Drews.
1 belgischer Frank.
1 norwegische Krone
1 dänische Krone.
2543.62 8952 56 9251.81
1 schwedische Krone
1 finnische Mark
1 javanischer Jen
1 italienische Lire
1 Pfund Sterling
1 Dollar.
1 französischer Frank
1 brasilianischer Milreis
1 Schweizer Frank.
9117.15
1 spanische Beseta
7471.27
100 österr. Stronen( abgest.)
1 tschechische Krone
1 ungarische Krone
1 bulgarische Lewa
jugoslawischer Dinar
Barade Düsseldorfer Str. 3 in Berlin- Wilmersdorf eröffnet in der Ein neues Montessori - Kinderhaus wird am 1. Februar in der Form eines Halbtags- Kindergartens. Es soll hauptsächlich den Kin bern der arbeitenden Bevölkerung dienen, doch werden Kinder aller Eltern aufgenommen. Anmeldungen bei der Lehrerin Frl. Elsa Ochs am 30. und 31. Januar vormittags 9-12 Uhr in der Barade oder vorher schriftlich nach Berlin NW ., Cuxhavener Gir. 18, Gartenhaus.
Die Räumungsflage gegen einen Fünfundachtzigjährigen, die ( wie wir berichteten) auf Antrag des Hauswirtes vom Mieteinigungsamt Treptow genehmigt wurde, ist bisher nicht eingereicht worden. Wir erfahren, daß sie einstweilen auch nicht eingereicht wird und dak die Gemeinde um Hilfe für den Greis und seine auch schon hoch in ben Siebzigern stehende Gattin ersucht werden soll. Hoffentlich gelingt es, dauernd zu verhüten, daß die alten Leute aus ihrem bescheidenen Heim vertrieben werden.
Im Stadtverordnetenfihungsbericht( in Nr. 50) läßt ein Drudfehler uns von reichen Vororten" sprechen. Dafür ist zu sehen: einige Vororte.
Ein trener Abonnent des„ Vorwärts" ist mit dem Tischler Karl Engel
, Etralsunder Str. 41, dabin gegangen. Seit 1885 las er un unterbrochen seinen Vorwärts", bis ihn vor etwa einem halben Jahre Sonnabend abend, ist er von seinem Leiden erlöst worden. Die Einäicherung ein hartnädiges Leiden auf das Krankenlager warf. Am 27. Januar, findet am Freitag, den 2. Februar, im Krematorium Gerichtstr. 37/38, statt. In der Treptow - Sternwarte finden folgende Veranstaltungen statt. Mittwoch, 31. Jan., abds. 8 1hr: Stampf mit dem Berge"( Film). Sonnabend, 3. februar, abends 8 Uhr: Shackletons Südpolerpedition" ( Film). Beobachtung mit dem großen Fernrohr: Täglich von 2-5 Uhr Firsterne und von 5-10 Uhr der Mond, Doppeliterne oder Nebelmelten. Führungen durch das astronomische Museum täglich von 2 Uhr nachmittags
bis 8 Uhr abends.
Geit
Der Hauptbahnhof von Mailand eingeäschert. Mitternacht breitet sich das Feuer mit rasender Schnelligkeit aus. Der Hauptbahnhof von Mailand steht in Flammen. Das Hauptgebäude ist bereits vollständig zerstört. Die Mailänder Fascisten wurden aufgeboten, doch gelang es ihnen nicht, des Feuers Herr zu werden. Es werden alle Anstrengungen unternommen, um die Häuser und Hotels in der Umgebung des Bahnhofs zu schützen. Die Ursache des Feuers ist noch unbekannt.
Hungeriod eines deutschen Gelehrten. Der bekannte Bibliophile Hugo Hayn , der Verfasser vieler Bibliographien, ist furz nach seinem 80. Geburtstag in einer Pflegeanstalt in Dresden gestorben. Der Gelehrte ist einem schweren Hungerleiden erlegen. Er hatte große Not gelitten und bereits Teile seiner Bibliothek verkaufen müssen. Wetter für morgen.
1002.48 1007.52 Geit längerer Zeit schwebt ein Strafverfahren gegen mehrere Be jedoch überwiegend trübe mit geringeren Niederschlägen und ziemlich Berlin und Umgegend. Ein wenig wärmer, zeitweise aufflarend, 19251.75 19348.25 amte des Plößenseer Gefängnisses, die Durchstechereien mit frischen westlichen Winden. 2804,22 2315.78 1855.35 1864.65 Gefangenen rerübt haben sollen. Zu den verhafteten Be226931.25 228068.75 182043.75 182956.25 amten zählt auch der jetzige Angeklagte Drew 5. Der das Ber= 48877.50 49122.50 39650.62 39849.38 mittlungsverfahren leitende Staatsanwaltschaftsrat Pfottenhauer hat 2877.78 2892.22 2428.91 4563.56 9165.85 7881.50 7508.73 6184.50
Groß- Berliner Parteinachrichten.
Morgen, Donnerstag, den 1. Februar:
2441.09 wiederholt in dem Moabiter Untersuchungsgefängnis Bernehmungen 34. Abt. Bezirke 335, 336, 1 u. 2. 8ablabend nicht heute, sondern Mittwoch, den 7.. 4586.44 der Beschuldigten vorgenommen. Bei einer dieser Bernehmungen 7 Uhr, bei Koblenz , Boghagener Str. 17. 7418.50 geriet der Angeklagte Drews in Wut und griff plößlich den ver6215 50 nehmenden Staatsanwalt tätlich an. Er schlug auf ihn ein und traf 55.39 fo unglücklich, daß das Augenglas des Staatsanwaltschaftsrats 9. Kreis, Wilmersdorf . 8 Uhr bei Bieter, Solsteinische, Ede Gasteiner Straße Funktionärinnen- Verfammlung.( Agitation. Wohlfahrtspflege und Kinderschutz.) 1147.87 zersplittert wurde und ihm Splitter in das Auge eindrangen, so daß 14. Kreis, Neukölln. Bezirksverordnete. Sämtliche Mitglieder der Wohnungs14.94 eine erhebliche Schwächung der Sehkraft eintrat. In der 240.60 Verhandlung wurde von dem Verteidiger geltend gemacht, daß der 830.15, 840.83 Angeklagte unzurechnungsfähig sei. Das Gericht lehnte jedoch die.
55.11 1142.18 14.86 239.40
fommiffion 72 Uhr Gigung im Rathaus.
Reuköllner Jungfozialisten. Jugendheim Nogatstraße, Bortragsabend: Expreſſionismus. Sonnabend, den 3. Februar: Fahrt nach der Dubrow- Forst. Treffpuntt 5 Uhr Ringbahnhof Neuköln.