Einzelbild herunterladen
 

Aufgaben der Internationale.

Die Basler Arbeiterzeitung" veröffentlicht einen beach­

Rrebit verlangen wird. Das ist das erste fühlbare, offizielle Re fultat. Oh! Diese Kredite stellen nur wenig vor, einen ganz schwachen

brauch tatsächlich vorliegt, versucht er nicht einmal] zu widerlegen, obwohl diese Frage für uns entscheldend ist und sich unsere ganze Haltung zur Ruhrbesehung daraus zwangsläufig ergibt. Alle seine weiteren Ausführungen tenswerten Artikel des Schweizer Genossen Robert Grimm , Teil der unvermeidlichen Ausgaben, 45 Millionen! Aber das ist atmen den rein militärischen Machtstandpunkt. Infolge der in dem Klage darüber geführt wird, daß die gewerkschaftliche mehr als ein Anfang, es ist eine fennzeichnende Vorbedeutung. deutschen Abwehrmaßnahmen und der Erklärung der Reichs- und die sozialistische Internationale in der gegenwärtigen welt­regierung, nicht zu verhandeln, solange die Besetzung fort- politischen Lage zu wenig Aktivität entwickle. Als Kernpunkt dauere, habe der Konflikt die Form eines Kampfes bis aufs des Problems wird folgendes aufgezeigt: Meffer angenommen; aber das sei nur- Deutschlands eigene Schuld!

-

Bereits vor einigen Tagen stellte im ,, Gaulois" ein ande­rer bekannter Pariser Journalist, René d'Aral , allen Ernstes die Behauptung auf, nicht Frankreich und Belgien hätten Deutschland an der Ruhr angegriffen, sondern umgefehrt, Deutschland sei der Angreifer gewesen, indem es die Franzosen und Belgier gezwungen habe, einzu­marschieren; und es nötige sie weiter durch seinen Wider­stand, die Daumschrauben stärker anzuziehen.

Der Gedankengang d'Arals ist nur um eine Nuance per­verser als der Millets. Er erinnert an die Geistesverfassung gewisser Alldeutscher anno 1914, die behaupteten, Belgien trage die Schuld an den eigenen Leiden, denn, wenn es die deutsche Neutralitätsverlegung widerstandslos hingenommen hätte, dann wären ihm die Schrecken der Invasion erspart geblieben. Es ist uns allerdings nicht bekannt, daß irgendein Deutscher sich damals zu der grotesken Behauptung verstiegen hätte, nicht Deutschland , sondern Belgien sei der wahre Angreifer gewefen.

Allein diese Gedankengänge Millets zeigen, wie weit mir noch von einer Berständigung entfernt find. Denn gegen­über einer solchen Neutralität ist eine fruchtbringende Dis­fussion schlechthin unmöglich. Es ist zwar schon ein kleines Zugeständnis, wenn Millet weiter erflärt:

Es ist möglich, daß die deutsche Regierung nicht in der Lage gewesen ist, eine andere Haltung einzunehmen."

Damit deutet er alfo selbst an, daß Deutschlands Wider­stand gegen die Invasion einem fategorischen Imperativ ent­sprang. Aber, als wäre er über die Tragweite dieser Erkennt­nis erschrocken, beeilt er sich hinzuzufügen:

Si cher ist aber, daß die Reichsregierung sich selbst in eine

Sackgasse verrant hat."

Und nun, gestützt auf das Bewußtsein der überlegenen

Was aber interessanter ist: Wir sind in die Ruhr einmarschiert, mir haben sie militärisch befeht, warum? Weil die Kohlen- und Rotslieferungen ungenügend waren. Wir sind dorthin gegangen, um darin die Ergänzung der Kohlen- und Kokslieferungen zu suchen, von denen wir annehmen, daß man sie uns schulde.

1914 hat das Versagen der deutschen Arbeiterklasse die Franzosen und Belgier dem Nationalismus in die Arme getrieben. Jetzt treibt die Inaktivität des franzöfifchen und des Welches ist das Resultat zu dieser Stunde? Aus der Ruhr belgischen Proletariats die deutschen Arbeiter in die gingen an Frankreich und Belgien täglich dreißig bis fünfunddreißig Arme des Nationalismus. Der deutsche Arbeiter steht heute unter Laufend Tonnen Rohlen und Rots ab. Seit wir das Becken besetzt den Einflüssen des Nationalismus, und nur die Charakterfestesten haben, find, indem wir die Zahlen der offiziellen Zeitungen, die wir vermögen sich diesem Einfluß zu entziehen. Das einzige Mittel in für richtig halten, angeben, noch feine fünftausend ab­der gegebenen Situation, die Trennung des deutschen Arbeiters vom gegangen. deutschen Bourgeois durchzuführen, wäre die attive Soli Die Folge davon? Man meldet uns, daß in Lothringen schon darität zwischen dem französisch- belgischen und Hochöfen ausgelöscht wurden. Aber was die Hauptsache dem deutschen Proletariat gewesen, die vielleicht zustande ist: Wir müssen, seit die deutschen Lieferungen aufhören, schnell tommt, wenn es zu spät ist und die deutschen und die franzö- große Bestellungen in England machen... Das sieht fischen Schwerindustriellen sich über die gemeinsame Ausbeutung der nach wenig aus, es ist aber doch sehr gefährlich. Denn durch die Kohlengruben und der Stahlwerte verständigt haben werden. Dieses hohen Bestellungen in England steigt das ausländische Geld, d. h. Mittel fehlt. Man betrachtet in Frankreich und in Belgien das der Frant fintt.... ganze Problem allzusehr unter dem Gefichtswinkel des Bersailler Vertrages und des" Rechts", und übersieht die wirklichen Zu­fammenhänge, die morgen zu einem neuen Krieg in aller Form führen können.

Grimm behandelt dann die Frage des Generalstreits und sagt:

Die Feststellung der Ohnmacht der Arbeitertlaffe angesichts der neuen Kriegsgefahren und der damit verbundenen weiteren 3errüttung der europäischen Wirtschaft mag bitter sein. Aber wir Sozialisten sind feine Klageweiber. Aus der unerbitt­lichen Feststellung der Tatsachen müssen wir die Konsequenzen ziehen und uns klar werden, daß zur Durchführung eines inter nationalen Streifs gegen den Krieg mehr gehört als ein Rongreßbefchluß.

Durch das Sinken des Frank aufmerksam gemacht, versucht die Regierung, die Kurse mit allen Mitteln, über die sie verfügt, zu halten. Sie verteidigt sie durch Börsen operationen. Aber sie ver­teidigt sie auch, indem sie der Welt eine günstigere Meinung über unsere Staatsfinanzen beizubringen versucht, d. h. indem sie das ordentliche Budget ins Gleichgewicht bringt. Und das ist, ohne 3weifel, der Ausgangspunkt des Gesehentwurfs der Zweizehntel­erhöhung.

Jedermann war erstaunt über das wohl etwas paradorale Zu­sammentreffen der Ruhrbesetzung und der Niederlegung dieses Gesetz­entwurfs.... Dieser Gegensatz fiel sogar den besten Anhängern der Regierungspolitik auf. Niemand begriff, warum man gerade in dem Moment, in dem wir in die Ruhr marschierten, von neuen Steuern spreche.

Ich gebe hier den Grund an, der ganz einfach ist. Die fran­Die Fragen, die hier aufgeworfen werden, sind wohl ein­gehenderer Betrachtung wert. Mit ihr den Anfang zu machen, zösische Regierung hat neue Steuern gefordert, eben weil si in die ist Sache der französischen und der belgischen Genoffen. Wir Ruhr einmarschierte, nicht um die Offupationsfosten zu bezahlen, beschränken uns daher einstweilen darauf, diese Stimme aus die bar zu bezahlen sind, aber um unseren durch die Ruhrbesetzung dem Lager der Schweizer Sozialdemokratie wiederzugeben. fompromittierten Kursstand zu verteidigen, um den Vorstellungen zu begegnen, die sich den internationalen Finanz- und Börsenleuten militärischen Machtmittel, Frankreichs , redet Millet Deutsch - Die englischen Kriegsgegner für das deutsche Volk. durch die Ruhrbefehung aufdrängten. Ihr verkauft Franken , scheint land gut zu, u bösem Spiel gute Miene zu machen" und Die englische Sektion der Internationale der Kriegsgegner, die Herr de Lastenrie den Wechslern von London und New York zu eine vorläufige Ruhrbesetzung hinzunehmen, die, wie er sagt, unter dem Vorsitz des Genossen George Landsbury, des früheren sagen, weil die Ruhrbesetzung euch mißfällt und weil sie euch wegen ,, nicht länger dauern würde als die oberschlesische, Herausgebers des Daily Herald" und jetzigen Unterhausmitgliedes, des zukünftigen Standes der französischen Finanzen beunruhigt. wenn die deutsche Schwerindustrie geruhte, eine Kraftanstren- steht, hat eine Entschließung angenommen, in der sie ihre Sym. Ich verstehe euch, aber wartet ein menig; ich fann euch auf andere pathie für das schwergeprüfte deutsche Volk zum Ausdruck bringt. Art Garantien verschaffen; ich werde die Kammer eiligst bitten, zmet Sie dankt ferner dem deutschen Volke für den erhebenden Nach- Zehntel auf alle Steuern zu bewilligen, um mein ordentliches Budger meis, den es gegenwärtig der Welt von der Wirksamkeit der zu festigen. passiven Resistenz gegenüber einer bewaffneten Invasion Und das sind nun die ersten Ruhrgewinne: liefert". Das britische Boll wird in dieser Resolution aufgerufen, Direfter Gewinn: Sinfen des Franken , d. h. schnelle dem deutschen Volk auf jede erdenkliche Art zu helfen, und das und gewisse Berteuerung der Lebenshaltung; französische Bolt aufgefordert, jede weitere Unterstützung seiner Re- Indirekter Gewinn: Neue Steuern, ob es nun zwei gierung zu versagen. Zehntel oder eine andere fistalische Rombination sei. Warum denn diese neuen Steuern? Wegen der Ruhr! Was hat uns denn die Ruhr bis heute eingebracht? Neue Steuern!"

gung zu verfuchen."

Ganz abgesehen davon, daß uns ein solcher Ausgang als im höchsten Grade unmoralisch erschiene, denn er würde in der Sache den Triumph der militärischen Gewalt und des Rechtsbruches glatt santtionieren, haben wir nach den bis­herigen Erfahrungen alle Ursache, mißtrauisch zu sein. Gerade weil es Herr Poincaré ist, der die ungeheuerliche These vertritt, wonach die Besetzungsfristen im alt besetzten Ge­biet noch nicht zu laufen begonnen hätten, fönnen wir solchen vagen Zusicherungen über den vorübergehenden" Charatter der Ruhrbesetzung nicht den geringsten Glauben schenken. Auch redet das Beispiel von Düsseldorf , Duisburg und Ruhrort eine allzu deutliche Sprache.

Die Bilanz der Ruhrbesehung.

Unter der Ueberschrift Die neue Bilanz" schreibt Genoffe Léon Blum im Pariser Populaire" vom 30. Januar:

H

,, Nun sind es bald zwanzig Tage, seit wir in die Ruhr ein­marschiert sind. Was gibt es Neues? Welches ist die Bilanz?

-

Ich betrachte die Lage selbstverständlich immer unter demselben Gesichtswinkel. Ich lasse die politischen Konsequnzen selbst die jenigen, die die von den drei Internationalen unterzeichnete Resolution mit soviel Macht hervorhebt, beiseite, so gefährlich, so zweifelhaft, so tragisch sie auch scheinen. Ich beschränte mich auf ihre materiellen, positiven, in bares Geld umzurechnenden

Alles in allem ist das Ergebnis dieser Kontroverse ziem­lich negativ. Die Tatsache, daß sie stattgefunden hat, ist schon deshalb erfreulich, weil sie einem deutschen Sozialdemo­frat die Möglichkeit geboten hat, offen und eindeutig den Standpunkt der deutschen Arbeiterklasse den politisch inter­effierten Franzosen auseinanderzusehen, und vor allem deshalb, weil die Schwäche der Milletschen Antwort jedem Unparteiischen in die Augen springen muß: In diesem geisti­ger: Kampf zwischen dem deutschen und dem französischen Konsequenzen. Bolitiker ist der deutsche ganz offenkundig der mora= lische Sieger geblieben. Es soll und wird auch fernerhin unser Bestreben sein, daß in diesem Kampfe des Geistes gegen die Gewalt der Geist nicht unterliege!

Internationale Solidarität. Weitere 240 Mill. von holländischen Gewerkschaften. Amsterdam , 3. Februar. ( WEB.) Nach Blättermeldungen hat der zentrale Transportarbeiterbund 10 000 Gulden und der Bund der Maler und Anstreicher 6000 Gulden( nach dem jehigen Kursstande alfo 240 millionen Mark) für die Arbeiter des Ruhr­gebietes zur Verfügung gestellt.

Der Niederländische Frauenbund für einen dauerhaften Frieden In dieser Beziehung liegt eine wichtige neue Tatsache vor. Man bundrates ein Schreiben gerichtet, in dem der Bund sie ersucht, eine hat an die Mitglieder des gegenwärtig in Paris tagenden Völker­enthüllt uns schon, nicht nur was die Ruhr einbringt, sondern was Entschließung anzunehmen, in der der Völkerbundrat seine Ber= fie zu often beginnt. Man fündigt uns feine Einmittlung in der Ruhr- und Reparationsfrage an= nahmen an; nein, man fündigt uns an, daß man einen ersten bietet.

Improvisationen im Juni" von Max Mohr und Nachfahren angeeignet, aber er falzt, pfeffert und amerikanisiert sein höchfter Lohn ſei, Tag und Nacht für ſein Volk und deſſen Wohl

Deutsches Theater.

Ein Stück mit pitantesten Paradoren, begligert durch einen Die intertanentreue des christlichen Abreißtalenders geht zu höchst witzigen Kopf. Mar Mohr hat sich manches von Wedekind Herzen. Nicht minder aber tie glaubhafte Versicherung Wilhelms, es von neuem und mit Selbständigkeit. Er fennt sich in spannenden ou arbeiten. Wie schwer muß es dem Vereinsamten geworden sein, Kriminalkniffen besser aus als seine Vorgänger. Er improvisiert neben diesem höchsten Lohn noch die Milliarden einzuftreichen, die Fürst Orloff ist im Alter von achtzig Jahren gestorben. Er liegt blendend. Erst wenn das dramatische Unwetter vorbei ist, fragt reien zahlten, die gewiß nicht tem Wohle seines Volkes dienten. ihm die Zeitungen des valutastarken Feindbundes" für Schriftstelle­aufgebahrt. Die Schulden standen turmhoch auf seinem Schloß. Also man sich: Wo existieren eigentlich diese Milliardäre, die so gottlos faufte Saumel Mill, der drittreichste Mann der Erde, Schloß Orloff und napoleonisch sind? Wahrscheinlich ist allein echt die Neues Operettentheater: Katja, die Tänzerin." Ein recht Die Basallen des Fürsten besingen den Toten: Brüderlein fein" unfäufliche Jungfrau. Also ist Mar Mohrs Komödie ein pomposes schwächliches Produkt ist die neueste Operette Gilberts. Weniger einen aufrichtigen Bückling im Gemüt, viel falsche Töne in der Kehle. Literatenstück, ein erquickender Kitsch, eine gesunde Marktware und durch seine Schuld, wenngleich er dem Schlendrian und der Tanz­Dann kommt die Fürstin, ein Jahr jünger als der Selige, aber ein jungmeisterliches Epigonentum, das alles Ueberlieferte höchst kommen zeigt. Aber diese( Leopold Jacobsohn und Rudolf Dester­beingedankenlosigkeit der Textdichter oft genug weitestes Entgegen­eine Frau von festem Charakter. Jedem der Leidtragenden drückt gelehrig sammelt. Ein Theater, das so etwas spielt, fann sich nicht reicher) muten uns das Aeußerste an tindischer Dummheit zu. Mit sie ihren Dank in die Hand und dazu noch eine nüzlichere Gabe. vom hergebrachten Brauch losreißen. Es wittert den Hauch nicht, Ausnahme von dem letzten Aft, der eine sehr luftige Szene im Schon melden sich Samuel Mills Borboten: der Leibarzt, der der aus der neuen Welt herbeiweht. Polizeipräsidium und einige gute Wize bringt, erstarri alles andere Sefretär. Sie sind yankeeschnäuzig, fie bestehen auf den Kaufschein. Das Deutsche Theater spielt diese Juni- Improvisationen sehr in einpörender Langerweile. Empörend, weil der Kern der Hant­Bis zum Abend soll die Witwe das Herrenhaus räumen. Sie wird gut. Paul Gräz, der Milliardär, vergaß die Großschnäuzigkeit lung fehr fruchtbar fein fönnte und bei jedem interessanteren An­es räumen. Denn ihr Plan ist: schleunigst hinüber zu dem Ber - des Tingeltangels. Er war straff, bodig, grunzend mit Disziplin und faß im Reime erstickt wird. Kaija, die Tänzerin, und ihr Partner storbenen, der ihr sechzig Jahre lang verbunden war. Chinesisches sichtlich bei der Theatersache. Dieterle, der Teufelsschüler, Joo, die unglücklichen übriggebliebenen Repräsentanten berühmter Gift, das ihr helfen sollte, war nur harmloses Truggift gewesen. Mörder, Kavallerist, Freiheitsfanatiker, hat noch selten so gebändigte beiderseitiger Todfeind, gegen den sofort Joo eine Verschwörung Adelsgeschlechter, der von Kaija ungekannt geliebte Prinz, ihr Doch der Tierwärter des Fürsten weilt bei ihr, start, entschlossen, Mengen von Jugend und Ueberschwänglichkeit hergeschenkt. Heinrich anzettelt. Mädchenherz, was begehrst du mehr? Gilbert gelingt ein Kerl mit einer schweren Vergangenheit, Abenteurer, von dem George, der den geldgierigen Improvisator mimte, wußte das das Tragische überraschend gut, während das Operettenhafte seidit Fürsten einstmals vor dem Zuchthaus bewahrt. Diesem Manne Störrische seiner Trompetenstimme zu brechen, er machte die Maffi- dahinpläischert. Ob es ein Erfolg war? Nur Poincaré tönnte sich reicht die Greifin den Revolver. Er schießt, lehte Treue haltend, vität seines Körpers gelentig. Herr Schweitart verhütete mit über ihn freuen. Ich freute mich dagegen, daß einige Zuhörer über letzte Erlösung schenkend! großem Taft, daß aus dem Neurasthenifer ein allzu marodes diefe Trottelhatigkeit zu zifchen wagten. Die Aufführung war sehr Samuel Mill zieht ein mit Sekretär und Leibarzt und mit Söhnlein wurde. Luise Hohorst und Fräulein Denera erfüll- gut, wenn auch Bedersachs, der Prinz, das Fade seiner Figur feinem neurasthenischen Sohn. Mill besitzt alles, und was er noch ten nur beiläufig, was das Stück verlangte. Mar Mohr dankte für feineswegs zu verdeden weiß, eher noch unbewußt unterstreicht und gesanglich nicht eben brilliert. Seine Partnerin Margit Such nicht befizt, das fauft er; auch den weltberühmten Improvisator lauten Beifall. Iwan Schmith, der Regiffeur, hatte den Dichter ge- dagegen stand auf höchster Höhe. Ein famoses luftiges Baar geben Adam Zappe und dessen Tochter Olga. Diga soll mit Runst und borsam und erfinderisch begleitet. Ilse Muth und Harold Paulsen ab, umwiehert von dem Ge­Jungfrauenschaft den Neurasthenifer heilen. Die Schecks find schon unterschrieben. Doch Olga weiß, was der Tierwärter, der Kraft- eine Baterländische Verlags- und Kunstanstalt, Berlin S. 61", etwas bescheiden zurüdiretende, aber immer, auch im fleinsten her­Untertanentreue auf Abreißfalendern. Ein Abreißkalender, den lächter der Satten. Tiedtke, Mamelod, und der diesmal mensch, begangen hat. Darum liebt sie diesen Helden. Sie wird herausgibt, bringt auf dem Blatt vom 27. Januar außer einer porragende Franz Groß, der tüchtige Regisseur, schlossen sich eben­selber aus einer Romödiantin zur Heldenjungfrau. Sprung der Predigt über Lufas 11,17 folgende nicht minder erbauliche Be- bürtig an. Kapellmeister Schönbaumfeld erwies fich als tüchtige Kraft.

beiden durchs Fenster in die Freiheit Und der Neurastheniter, un- trachtung: heilbar, weil er nur die Käuflichkeit aller Welt bemerft, weil er noch fein einziges nichtfäufliches Wesen entdeckte, speit Weltverachtungs­reben, er durchtobt die große Krise. Er will das Mädel, dem Geld nichts schadet. Er trägt ihr die Ehe an. Sie schüttelt ab. Sie ruft den Erwählten. Der Kranke und der Urkräftige reichen sich die Hände. Der Kranke will dem Kräftigen helfen. Er bietet ihm seine Millionen an. Abfuhr. Der Offizier und Mörder aus Treue und das Soldatenmädel springen wieder in die Freiheit. Der Starte ist am fräftigsten allein, auch ohne Scheckbuch. Der Neurasthenifer jubelt, er ist geheilt. Diese Jugend war nicht zu kaufen! Bor Zorn und Verblüffung reißt der Militär das Maul auf. Während all der Zeit hat der für jede Gemeinheit fäufliche Improvisator ge­gautelt, fein Talent schäbig verschleudert und schließlich aufgejault nor But, daß feine Tochter eine so dumme Gans ift. Alles geschah im Juni.

Der 27. Januar

Mar Hochdorf.

einst ein großer Freuden- und Festtag für Deutschland und für unsere Boltsgenossen im Ausland, unseres früheren Kaisers Ge­burtstag, wie stimmt er uns heute so wehmütig, wenn wir daran denken, welches tiefe Leid der unselige 9. November für ihn und sein Volk gebracht hat. Wie hinfällig ist Menschengröße und irdischer Glanz! Wie rasch verwandelt sich Liebe in Haß, Schmeichelei in Verachtung und Spott! Bei uns Christen soll das nicht so sein. Wir gedenken an den Vereinsamten in herzlicher Fürbitte, taß Gott ihm Trost und Kraft verleihen und den starten Glauben ihm erhalten wolle, in welchem er die schönen Worte gesprochen hat, die wir ihm nie vergessen wollen: Ich habe gelobt, meinem Volfe ein gerechter und milder Fürst zu fein." Die Ar­beiter sind so gut meine Untertanen wie die Arbeitgeber. Mein höchster Lohn ist. Tag und Nacht für mein Bolt und fein Wohl zu arbeiten." Es vergeht kein Abend und kein Morgen ohne ein Gebet für mein Bolt."

"

-

H. M. Erstaufführungen der Woche. Dienst. Deutsches Theater: Benthefilea. Tribüne:" Der Gedante". Sounab. Volls. oper:" Der Schmud der Madonna".- Th. i. d. Königgräger Str.: Insetten". Urautavorträge. Sonnt.: Bassionsspiele." Mont., Freit.: An der Ruhr." Dienst.: Wanderungen in Sowjet­Mittw.: Donn.: rußland." Steinachs Forschungen I." Steinach s Forschungen II." Sonnabend: 3 wischen Schwarzwald und Alb." frange ist jetzt vom Neuen Operettentheater ins Balballatheater" " Heirate deine Frau", dieser lustige Schwank mit seinem Melodien. übersiedelt und hat dort dank Alfred Lautner und seinen Gefährten den gleichen Erfolg erzielt.

"

Das Radium wird billiger. Der Preis für 1 Gramm Radium soll infolge der Entdedung großer Üran- Pecherz- Zager im belgischen Kongo von 120 000 auf 70 000 Dollar zurüdgegangen sein, mit unter dem Einfluß der großen amerikanischen Produktion. Aber auch nach diesem Preissturz ist es für deutsche wissenschaftliche Institute immer noch unerschwinglich.