intereffen der Nation triumphiere. Darum wird die sozia­

listische Arbeitnehmerschaft scharf Ausschau halten nach denen, die immer noch das Schwert im Munde" führen und dabei schnell ihre Taschen füllen, ob auch Kinder und Greise, Frauen und Männer darüber zugrunde gehen.

Sturmtruppführer Lüdeke.

Die Deutschnationalen am Narrenseil.

Die Münchener Polizei hat sich endlich dazu aufgeschwungen, den Stoßtruppführer der Hitler- Bande, Hugo Ernst Lüdeke, in haft zu nehmen. Lüdefe hat unter den Münchener National sozialisten die wüstefte Rolle gespielt. Seine nationalistischen Hez­reden überboten selbst das in München übliche Maß. Daneben be­schäftigte er sich in der Hauptsache damit, Waffen für den beabsich­tigten Butsch zu beschaffen, und als während der Hitler- Barade die politische Stimmung in München zur Fieberhitze gesteigert war, fuhr Lüdete im Auto von Raserne zu Raserne und warf riesige Bestechungssummen aus, um die Münchener Reichswehr famt Waffen für das Butschunternehmen anzukaufen. Seine riesigen Ausgaben, vor allem die Millionensummen, die er in Frank besaß, ermedten schließlich den Berdacht, daß er in französischen Diensten siehe. Er wurde daraufhin verhaftet, und damit ist seine Laufbahn einstweilen unterbrochen.

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Die Laufbahn Lüdekes ist die eines Halunten. Seine Witterung ging dahin, die nationalistische Stimmung in ein gutes Geschäft um­zumünzen. Er schimpfte auf die Republik , drohte ihren Führen Mord und Totschlag an dafür wurde er als nationaler Held ge­feiert und in bar glänzend belohnt. Zugleich verhöferte er die Geheimpläne der vaterländischen Verbände", deren Ber­trauensmann er war, an das Ausland und verschaffte sich damit einen noch glänzenderen Balutaverdienst. Der Fall Lüdefe ist aber zugleich ein Beweis dafür, daß in der nationalistischen Bewegung cuch ein notorischer Verbrecher hochkommen fann, wenn er nur das nötige Schimpfmaul mitbringt und das hysterische Gefreisch nach nationalen Taten" richtig zu dirigieren versteht.

mit den deutschen Arbeitskollegen bei ihrem ehrlichen, aber Die Beratungen des Steuerausschusses. schwierigen Kampf in den Rüden zu fallen. Nehmt also keine Der Steuerausschuß des Reichstages feite gestern die Arbeit an auf Schiffen der franzöfifchen Reedereien! Nehmt in erste Beratung des Gefeßentwurfes über die Berücksichtigung der diesem großen Kampfe der deutschen Brüder nicht Partei gegen Geldentwertung in den Steuergesehen bei der Bestimmung über fie und für die Ruhrbefehung!"" das Wechselstempelgesetz fort.

Ruhr- Interpellation an Benesch.

Geh.-R. Dorn( Reichsfinanzministerium) führte hierzu aus, daß man neben der Entrichtung der Stempelabgabe in Marken ange­fichts der Höhe der hier in Frage kommenden Beträge auch die Prag , S. Februar.( Eigener Drahtbericht.) Die deutschen Barentrichtung ermöglichen müsse. Beim Rapitalper­Behrssteuergeset sieht die Regierungsvorlage vor, die Mindest Sozialdemokraten im Abgeordnetenhaus haben an den Außen­steuer für die Urkunden über die Errichtung von offenen Handels- minister eine Interpellation gerichtet, in der es heißt: gesellschaften von mindestens 200 m. auf 5000 m., bei Urkunden Die franzöfifche Regierung hat unter Bruch des Bölker­über Errichtung der übrigen Gesellschaften von mindestens 100 m. rechts und Verletzung des Versailier Friedensvertrages verfügt, auf 3000 M. und für die Urkunden über den Beitritt neuer Gesell- daß das Deutschland gehörige Ruhrgebiet militärisch befeht wird. schaften und die Erhöhung der Einlagen der Gesellschaften von 100 m. auf 3000 m. zu erhöhen. Auf Anregung der Regierung be- Diese Maßnahme foll dem Zweck dienen, Reparationen zu erhalten. antragte der Berichterstatter, diese Säße der Vorlage auf 10 000 m. Die Arbeiterschaft des Ruhrgebietes wendet sich begreiflicherweise dagegen, unfer militärischer Aufsicht zu arbeiten. Die Bevölkerung bzw. 6000 M. zu verdoppeln. Abg. Simon- Schwaben( S03.) beantragte dagegen, die erwähn- des Ruhrgebiets hat eine ungeheure Erregung erfaßt. Ber­zen Beträge des Kapitalverkehrssteuergesetzes der Regierungsvorlage fchleppung von Personen und zahlreiche andere Ge­von 5000 m. auf 20 000 m. und von 3000 m. auf 10 000. zu erwalttaten werden täglich in diesem Gebiete von den Bejagungs­höhen. Dieser Antrag wurde angenommen, ebenso die Er- armeen verübf. mit leidenschaftlicher Erregung ver­höhung der Beträge für Rechtsvorgänge bei diesen Gesellschaften folgt insbesondere die deutsche Bevölkerung in der von 50 M.( Regierungsvorlage 2000 m.) auf 5000 m. bez. 20 m. Tschechoslowakischen Republik dieje verhängnisvollen ( Regierungsvorlage 1000 M.) auf 2000 m. Angenommen wurde Borgänge, die Martern, die an dem durch den Versailler Diktat­ferner ein Antrag des Abg. Kahmann( Soz.), wonach die Börsen­Anteilen an einer frieden niedergeworfenen Deutschland verübt werden. Die deutsche umfassteuer für die Abtretung von Arbeiterschaft in der Tschechoslowakischen Repulit fleht mit ihren . m. 6. H. auf 1000 M. festgesetzt wird. Bei dem Biehversicherungssteuergesetz fieht das herzlichsten Sympathien an der Seite ihrer Brüder in Gesetz vor, daß, wenn eine Steuer eine Begünstigung davon ab- Deutschland , die als die eigentligen Opfer des Krieges hängig macht, daß bei gemeinnüßigen usw. Unternehmungen der zu und des Gewaltfriedens in tiefstes Elend gefloßen werden. perteilende Gewinn einen gewissen Zinssatz nicht überschreitet, an Uber auch auf anderen Gebielen hat sich die internationale die Stelle des bisher vorgesehenen Zinssatzes ein folcher von Situation außerordentlich verschärft. Die Bemühungen der Konfe­7 Pro 3. tritt. Nach längerer Aussprache wurde dieser Satz auf renz in£ ausanne, einen neuen Friedensvertrag mit den Türken 12 Pro3. erhöht. zustande zu bringen, find gescheitert. Im Orient steht die Gefahr eines Krieges wieder vor uns. Eine fieberhafte politische Er­regung in Rumänien , eine außerordentliche Beunruhigung und Spannung in Verhältnis der Nachbarstaaten zu Ungarn läßt be­fürchten, daß diese Vorgänge auch auf die Tschechoslowakische Repu­blit einwirten. Alle diefe außenpolitischen Borgänge, insbesondere der schwere Konflikt zwischen Deutschland und Frankreich , berühren die wirtschaftlichen und politischen Intereffen der Tschechoslowakischen Republit in eminenter Weise. Es ist daher das dringendste Jnfereffe der Bevölkerung dieses Staates, vom Leiter der Außen­polifit zu erfahren, wie sich die Tschechoslowatische Republif in der Zeit der Entwicklung dieser Konflikte verhalten hat und wie sie sich in der nächsten Zeit zu verhalten gedenkt, auf welchem Wege und mit welchen Mitteln sie bereit ist, die Lebensintereffen der Bevölke­rung zu schützen und dahin zu wirken, daß die drohenden schweren wirtschaftlichen Nachteile und Schäden für die Bevölkerung diefes Staates abgewendet werden, Wohl hat der Außenminister im Außenausschuß einen Bericht erstattet. Seither sind neue Ereigniffe, schwerwiegende weitere Komplikationen eingetreten. Ueberdies find wir auch der Meinung, daß derartige lebenswichtige Fragen unbe­dingt vor dem Forum des plenums des Abgeordnetenhau'es be­raten werden müssen, damit nicht nur den Mitgliedern eines Aus­fchuffes, fondern fämtlichen Mitgliedern des Hauses Gelegenheit zur Ausspruche geboten wird.

Es folgt die Beratung der Berücksichtigung der Geldentwertung bei den Bewertungsvorschriften. Hier wird zunächst vor gesehen, daß nach näherer Anordnung des Reichsfinanzministers 3u­wendungen zu ausschließlich mildtätigen oder gemeinnüßigen Zweden von Ausländern steuerfrei bleiben können.

Lüdekes Laufbahn begann im Kriege. Damals war er in Süd­Abg. Hartleib( Soz.) wandte sich dagegen, daß die Gefeße alle amerita als englischer Agent tätig. Nach dem Kriege gab er in möglichen Ausnahmen vorsehen, so daß schließlich kein Mensch sich Danzig ein deutschnationales Hegblatt, die" Dft mehr dazwischen zurechtfinden könne. wacht", heraus, wurde Mitglied der Deutschnationalen Staatsfefretär Zapf betonte demgegenüber, daß die auslän Partei und des Deutschvöltischen Schuß- und Truz- dischen Stifter die verschiedenartigsten Bedingungen stellten, bundes und überbot in dieser Eigenschaft alles, was an Hetze von denen die Hergabe der Stiftung abhängig gemacht wird. Hier gegen die Republik geleistet werden konnte. Im Herbst 1921 wurde müsse man eine gewisse Beweglichfeit schaffen, aber auch eine Ein­er als polnischer und französischer Spigel entlarpt. beitlichkeit, die nur möglich sei, wenn eine einzige Stelle, der Reichs­Lüdefe gab daraufhin eine Sondernummer seiner„ Ostwacht" finanzminister, hierüber zu entscheiden habe. Nach weiterer Debatte wurde die Vorlage, bezüglich der Be­heraus, gab darin seine verruchte Tätigkeit offen zu und prahlte günstigungen des Kleinwohnungsbaues angenommen, und damit, daß es ihm dank der Dummheit der deutsch die weitere Beratung auf heute vertagt. nationalen Kreise gelungen sei, ein glänzendes Geschäft zu machen. Denjenigen aber, die ihn bisher finanziell und moralisch unterstützt hatten, den Deutschnationalen, die feine" Oftwacht" be­geistert lasen und Lärm schlugen, weil sie wegen eines Gedichtes zur

boten wurde, rief er folgendes ins Gedächtnis:

Erbliche Folgen des Alkoholismus .

Die Italiener nicht abgereist. Unerhörte Leichtfertigkeit von WTB.

Holländische Schiffersolidarität.

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wieder

Norwegischer Arbeiterprotest.

Kristiania , 8. Februar,( Ep.) In einer von der norwegi­fchen Arbeiterpartei und der Gewerkschaftszentrale einberufenen zahlreich besuchten Bersamnilung, in der u. a. Reidstagsabg. Emil Stange und der Gewerkschaftsführer Ole Lian sprachen, wurde eine Entschließung angenommen, in der gegen die Ruhrbefehung und den franzöfifchen Imperialismus mit scharfen Worten Stellung ge­nommen wird.

Berherrlichung der Ermordung Erzbergers ver- Effen, 8. Februar. ( WTB.) Die Meldung, daß die drei italienifchen Ingenieure von hier abgereift feien, erweist sich als " Die„ Oftwacht war ein Narrenfeil! Solch robes Geirrig. Es ist, wie nachträglich festgestellt wurde, nur einer der plärr, wie ich es in der Oftwacht" bruden ließ, fonnte nur Herren zu informatorischen Zweden vorübergehend verreist. dem wenig wählerischen Geschmad der Ulldeutschen wohlfun. Und Wir hatten gleich der Erwartung Ausdruck gegeben, daß WTB. die„ Ostwacht" tat ihnen wohl! Täglich gewann ich neue Mit= arbeiter, jebe Bost brachte mir abes- und Anerten sich vor der Verbreitung einer solchen Meldung erst ihrer Richtig­nungsschreiben. Als ich das auf die Blödheit der Reaffion teit versichern werde. Das ist offenbar nicht geschehen zugeschnittene Gedicht zur Berherrlichung der Ermordung Erz- ein Beitrag zur Beurteilung diefes offiziösen Betriebes. bergers vom Stapel ließ, glaubte ich die Saite überspannt zu haben;; aber nein, die Dummheit der Herren Alldeutschen war doch noch größer, als ich annahm, und ich erhielt nicht weniger als 32 Gludwünsche und Lobesschreiben aus den Kreifen Danzigs Die holländische Gewerkschaft für die Binnenfchiffahrt"( Cen­und auch des gesamten Deutschen Reiches." frale Bond van Transportarbeiders, Valgroup Binnenvaart) er­Diese Säße geben zu denken. Krifillos nehmen die völkischen| läßt den Aufruf an die Arbeiter der Rheinschiffahrtsbetriebe im Kreise jeden Verbrecher in ihren Reihen auf, wenn er nur gehörig Anschluß an den Generalfireit auf dem Oberrhein, auf Schiffen in das nationale Horn zu tuten versteht. Sie fragen nicht nach und Schleppern der franzöfifchen Reedereien feine Dienfte mehr zu Dem warmherzigen Aufruf der schwedischen Bischöfe Namen und Herkunft, wenn er nur nach nationalen Taten", nach nehmen. Es heißt zum Schluß dieses Anfrufes: ,, Abrechnung mit den Novemberverbrechern" freischt. Nur so ist es„ Man tut alles mögliche, um holländisches Schiffspersonal als an die Regierungen der Entente und an Präsident Harding, der erklärlich, daß der ausgefeimte Gauner Lüdefe furz nach feiner Streitbrocher anzuwerben. Arbeifsiofe Schiffer und Matrofen, laßt Marterung Deutschlands ein Ende zu machen, haben sich zahlreiche Entlarvung in Danzig sein ehrfames Handwerk in München mit Euch nicht verloden, in diesem Kampf dem franzöfifchen Professoren der Universität Upsala angeschloffen. In Stockholm noch größerem Erfolg fortseßen fonnte. 3mperialismus handlangerdienste zu leisten und da- hat sich ein Romitee zur Unterstüßung deutscher Kinder gebildet. Dr. Braz, hat zur Lösung dieses Problems mit Zustimmung der Kugel in die Brust geschossen und starb auf dem Transport nach Medizinalabteilung des Reichsministeriums des Innern und der Garmisch . Denselben Abend fand man Lechner tot an der Straße Deutschen Forschungsanstalt für Psychiatrie zu München eine Ver- nach Garmisch . Da man glaubte, Knilling und Lechner feien von dem Förster Hohenadl erschossen worden, bemächtigte sich der Wil­fuchsordnung gewählt, welche die Natur zuweilen selbst trifft: manche derer eine furchtbare Wut und sie wollten Hohenadl mit seiner Bäter oder Mütter haben einigen Kindern das Leben gegeben, ehe Familie umbringen; es gelang diefen aber, auf eine telephonische fie ans Trinken famen, haben aber auch Kinder aus späteren Warnung hin noch in der Nacht mit Weib und Kind nach Tirol zu Frage wäre aber zu wünschen, daß diese Bedenken überwunden werben. Reb. b. ,, Borwärts". langen Jahren fortgefekten Trinkens, also aus der Trunkzeit. fliehen. Am nächsten Tage wurde festgestellt, daß Lechner vor Er. Das große Gebiet der Vereinigten Staaten von Nordamerita Dr. Braß untersucht nun die Kinder von solchen Alkoholitern, schöpfung zusammengebrochen und erfroren war. Run wandte fich ift nach heftigem Rampf" troden gelegt". Das heißt, jeglicher welche Kinder auch vor oder nach ihrer Trunfzeit gezeugt haben. Alkoholgenuß ist, außer auf ärztliche Berordnung, für jedermann hat er genügend viele solcher Kinder ärztlich untersucht, dann will gesetzlich verboten. Heftige Meinungsverschiedenheiten für und wider er die drei Reihen der Kinder vergleichen, diejenigen, die vor der den Alkoholgenuß dauern auch in Nordamerita, ebenso in Deutsch Tranfzeit, die in der Trunkzeit und die nach der Trunkzeit ge land und in anderen Ländern noch an. Warum wohl diese Massen- zeugt sind. Da die Kinder jeweilig von den gleichen Ahnen stammen, tämpfe über eine Frage, die eigentlich durch ruhige Beurteilung nach so fällt in dieser Versuchsordnung der oben erwähnte Einwand fort. den Lehren der Volkswirtschaft und der ärztlichen Wissenschaft ent- Wenn sich Unterschiede in den drei Reihen ergeben sollten, so müssen Bittor Adler im Gefängnis. Sehr charakteristische Kleine Ge. schieden werden sollte? Auch die wissenschaftlichen Arbeiten über sie auf einer alkoholischen Vergiftung der Reimorgane beruhen. schichten aus den reichen Gefängniserlebnissen Viktor Adlers erzählt Wirkungen des Alkohols sehen leider zum großen Teil ihren Gegen- Im Interesse der Lösung dieser für die Volksgesundheit so Michael Schacherl in seinem im Berlag der Wiener Boltsbuchhand­stand durch die Brille der Partei. Man hört faum einmal von einem wichtigen Frage und im Interesse der fachkundigen Be- lung erschienenen Buche„ Viktor Adler vor Gericht". Brauereibefizer, der eine Millionenspende für die Sache der Mäßig ratung der betreffenden Familien ergeht daher der Aufruf teit gemacht hätte. an solche Eltern, welche Kinder aus Trunfzeit und aus nüchterner einem Klavier Beethoven spielen. Er rückte den Tisch zum Fenster, Zeit haben, ihre Adresse durch Postkarte dem Sanitätsrat Dr. Bratz zu Berlin- Wittenau mitzuteilen. Dieser Arzt und feine Assistenten werden dann die Familien aufsuchen, werden die Kosten für die erste Postkarte sowie sonst entstehende Auf­wendungen den Familien gern ersetzen. Auch sind die Aerzte bereit, gelgentlich dieser Untersuchungen für Eltern und Kinder to sten freien Rat zu erteilen.

Wir geben diesen Aufruf wieber, obgleich wir den heilen Charakter der geplanten Enquete feineswegs verkennen. Manche benken tragen, die gewünschte Auskunft zu erteilen. Im Intereffe der Löfung einer für die Bolksgesundheit so überaus wichtigen

der in Betracht kommenden Personen und Familien werden Be

Man hört andererseits gar zu oft don fanatischen Abstinenzlern, die alles Elend in der Welt ausschließlich auf das Schuldkonto des Alkohols setzen, sei es die Wohnungs- oder die Ernährungsnot, feien es feruelle oder andere Ausschreitungen. Gold) ein Fanatiker läßt äußerliche Ursachen, wie das Versailler Friedensdiftat oder an­geborene menschliche Minderwertigkeit, als Grundlage für soziale Nöte nicht geften.

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die Wut gegen Buchwieser, weil er seinen Kameraden feig im Stiche gelaffen habe. Der nahm fich den Vorwurf so zu Herzen, daß er fich eine Kugel in die Brust jagte. Zu gleicher Zeit wurde ein vierter Wilderer durch einen Grünen" im Feuerfampf erschossen; es war der Polizeidienerfohn aus Garmisch . Diefe Tragödien brachten die Wilderer doch zur Besimung, und wie mit einem Schlage erlosch die Wildererseuche.

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Einmal gegen Abend hörte Adler in der Zelle von weitem auf stellte den Sessel darauf und fam fo zum Fenster, um auf diese Weise beffer zu hören. Doch schon nach wenigen Minuten wurde der Kunstgenuß durch die Stimme des Wachtpostens im Hofe unter­brochen, ber hinaufschrie: Rauberbua, elendiger, wirst net glei obagehn!"

Am 16. Juni 1890 fand eine Sonnenfinsternis statt. Den Häft lingen, die im Hofe spazieren gingen, wurde von einem Aufseher ein geschwärztes Glas geliehen, um das Naturereignis verfolgen zu fönnen, und Bittor Adler wurde erlaubt, ihnen im Hof des Land­Eine der schwebenden und bringend objektiver, wissenschaftlicher Prüfung bedürftigen Streitfragen ist die Frage nach der Wirkung Ein Wildererdrama in den bayerischen Bergen. Das Wilbern gerichts einen Vortrag über das Wesen der Sonnenfinfternis zu des Alkoholmisbrauchs auf die Nachkommenschaft liegt dem Oberbayern im Blute, und so ist denn das Bildern, das halten. Für viele der Häftlinge bedeutete dies die erste theoretische Während Adler als reuelofer Sünder in einem Bezirksgericht der Trinker. Unter den Kindern von Alkoholikern befinden sich stets unter dem Volke heimisch war, nach dem Kriege besonders Bekanntschaft mit diesem astronomischen Ereignis. schlimm geworden. Es mußte in den bayerischen Bergen grüne neben gefunden Menschen viele Schwachsinnige, Psychopathen, Epi- Landespolizei und Reichsmehr aufgeboten werden, um der gefähr eine Arreststrafe abfaß, wurde eine Berhandlung bei einem anderen leptiker und Verbrecher. Diese Tatsache ist unbestreitbar. Aber ist lichen Massenwilderei ein Ende zu bereiten. In diesem ingrimmigen Bezirksgericht gegen ihn ausgeschrieben. Er wurde daher von einem diese Nachkommenschaft wirklich wie die Fanatiker ohne fritische Rampf zwischen den Hütern der Ordnung und den fühnen Feinden Gefangenauffeher aus dem Arrest in das Bezirksgericht des anderen Prüfung behaupten dadurch minderwertig geworden, daß der des Gefeßes hat sich so manches furchtbare und spannende Drama Bezirtes geleitet. Der Mensch war fein Unmensch und führte Adler Bater durch Alkoholmißbrauch die samenbildenden Zellen seiner abgespielt, merkwürdiger als sie die Romantit der vielen Bilderer nicht nur zum Bezirtsgericht, sondern auch in feine Wohnung zu Hoden vergiftet hat? Oder hat einfach auf Grund der Gefeße der romane je erfunden. Eine solche Tragödie, die lebhaft an die ent- feiner Familie, die über den wirklich unerwarteten Besuch ebenso Erblichkeit, weil schon der Bater aus nervöser Familie stammte fcheidende Szene in Otto Ludwigs" Erbförster" gemahnt, erzählt erfreut als überrascht war. Adler und sein Wächter aßen etwas, und und eben dadurch dem Trunke verfiel, auch die Nachkommenschaft H. Reuter in einem Auffaz„ Polizeijagden" des St. Hubertus". dann ging es wieder zurück in den Koiter. Der Aufseher ristierte Zwei Bilderer, der Schlosser" Lechner und der Taglöhner Buch damals wirklich etwas. Sollte er noch am Leben sein, möge er mehr Nervöse als die gesunder Familien? wiefer, waren bei Griefen mit dem Förster Hohenadl und einigen wiffen, daß er eine gute Tat vollbracht hat. Ist das erstere wahr und richtet der Alkoholmißbrauch nicht nur Reichswehrsoldaten zusammengeraten. Dabei wurde einem Golbat Uraufführung in Erfurt . Auf das Treibhausgewächs der den Trinker, sondern darüber hinaus die fommenden Geschlechter von Lechner in den Fuß geschossen: Die Wilderer flüchteten, aber ein Klaffenjuftig läßt der als Romanschriftsteller und Humorist bekannte zugrunde, dann wäre hier ein Weg zur Rettung unseres ohnehin seltsames Schicksal ereilte fie. Sie fließen auf der Flucht auf zwei Friedrich hieme ena mit dem Schauspiel" Der Richter" schmer geschwächten Voltes zu finden und fein Mittel zu scharf, um vermummie Gestalten, die sie für Förfter hielten. Lechner schoß, fein dichterisches Licht fallen, die Schäden aufzeigend und in einen um sich den Weg freizumachen, und traf den einen, der aber fein crgreifenden Mahnruf zur Meafchlichkeit austlingend. Im Rahmen Diesen Brg zu bahnen. Wie sollen wir nun die Entscheidung finden, ob die Nachkommen. Förster war, fendern ein Wilderer, der Zimmermeister Knilling, cines Märchens der Rorfricas; it ge at er feffende Gegenwarts der mit seinem Lehrbuben auf Gemsen ging. Die Berlegung wa: bilder. Höher denn Recht ist Gerechtigkeit, das höchfte bleibt Grade, schaft eines Trinkers durch Vergiftung seiner Reimorgane oder durch nicht lebensgefährlich, und der Lehrbub holte im Tal Hilfe. Als er ist der Grundgedanke; der am Leben menschlich geläuterte Richter eine schon von den Ahnen stammende Anlage nervös geworden ist? aber mit den Rettern zurüctehrte, hörte man plöglich einen Schuß. ihr Sachwalter. Strenge des Urteils macht den jungen, lebens. Der dirigierende Arzt an der Anfolt Dalibort Sanitätsrat Knilling, der die Rahenden für Forstbeamte gehalten, hatte sich eine und menfchenuntundigen Richte: Bornholt verhaßt. Der König

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