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Die Kommission file die Aufnahme der Berufs- und Gewerbezählung hat am Abend des 31. Januar ihre erste Sigung abgehalten. Als Vertreter der Regierung waren u. a. der Staatssekretär v. Bötticher, der Unterstaatssekretär v. Rottenburg , der Direktor des statistischen Reichamts, Herr v. Scheel, erschienen.
Die Bertheidigung des Duells und die Verherrlichung desselben er aber von anderer Seite durchgedrückt, dann wollen die Sozial des Abg. Dr. Hammacher erklärt die Verwaltung, daß die fei auf die gleiche Stufe zu stellen, wie das Gerete der An- demokraten dafür Sorge tragen, daß dann die Paragraphen Preise, welche die Reichsdruckerei den übrigen Reichsverwaltungen archisten über die Zulässigkeit von Verbrechen. nicht fehlen, welche die Privilegien der herrschenden Klassen treffen. berechnet, im großen und ganzen die Selbstkostenpreise inklusive Graf von Noon( t.) spricht gegen den Antrag. In der Dem Einwurf gegenüber, daß bei fortfall des Duells und der Mensuren der Amortifirung und Verzinsung der Anlagen darstellen. Abg. Armee geschehe alles, um Duelle zu verhüten. Ganz entbehren das sittliche Niveau der Studenten und Offiziere fich senten würde, Singer fragt, ob bei den Verträgen über Papierlieferungen könne das Offizierkorps aber das Duell nicht. Dasselbe möge weist Redner auf das Beispiel der Handwerker hin, welche zur für die Reichsdruckerei auf etwaigen Preissturz des Papiers man als ein Uebel betrachten, aber es sei ein unentbehrliches Bunstzeit auf ihren Herbergen die Holzerei" auch gewohnheits- Rücksicht genommen wird. Der Staatssekretär für nothwendiges Uebel. mäßig betrieben. Heute sei diese Unfitte geschwunden und die das Reichsschaamt erklärt, daß sämmtliche ReichsAuer giebt seiner Verwunderung darüber Ausdruck, daß, Arbeiter benußen ihre freie Beit zu ihrer Ausbildung für ihren Beruf verwaltungen veranlaßt werden sollen, für die Folge bei nachdem die Regierung sich einmal zur Einbringung des§ 111a und ihre staatsbürgerlichen Pflichten. Wenn die Herren Offiziere Abschluß von Verträgen dieser Anregung ihre Aufmerksamkeit entschlossen habe, sie die Duellparagraphen nicht darin aufgenommen und Studenten das gleiche Beispiel befolgen und ihre freie Zeit, die sie zuzuwenden. habe. Gerade das Duel sei doch ein Bergehen, dessen Anpreisung heute auf den Paukböden zubringen, dem Studium und der Fort- Der Etat der Reichsdruckerei wird bewilligt. Nächste Sigung und Entschuldigung, in den sogenannten besseren Kreisen, allgemein bildung widmen, dann seien die befürchteten sittlichen Gefahren der Kommission Dienstag Vormittag. Tages- Ordnung: Etat geübt werde. Man führe für die Nothwendigkeit der Bestrafung ausgeschlossen. des Reichsamts des Innern. der Glorifikation von Verbrechen u. dergl. Aeußerungen aus dem Nachdem Buchta( f.) noch im Sinne seiner Parteifreunde Lager der Anarchisten an. Da sei doch zu konstatiren, daß es gesprochen, Munckel( fr.) für den Antrag Barth plädirte, fich bei diesen Elementen häufig um Personen handlt, welche die wurde die Diskussion geschlossen. Tragweite ihrer Worte nicht zu ermessen wissen oder die Bei der Abstimmung wurden die Anträge Barth- Greiß mit überhaupt nicht gerade zu denken vermögen. Die Verherrlicher 14 gegen 13 Stimmen angenommen. Dagegen stimmte des Duells rekrutiren sich aber ausschließlich aus den Kreisen, das gesammte Kartell mit Einschluß des Herrn Liebermann die auf Befiz und Bildung besonderen Anspruch machen. Die von Sonnenberg . Gegner der Aufnahme der Duellparagraphen wollen das Todschag= Ohne Tebatte wurden dann die§§ 305, 317 und 321( Ber Nach einer kurzen Generaldebatte, an der sich die Abgg. Privilegium der Raufbolde in den herrschenden Klassen konserviren. störung von Bauwerken, Verkehrs- und Sicherheitsanstalten) an asse, Size, Schoenlant betheiligten, wurde zunächst Was habe das Gerede über den Schutz von Religion und Moral für genommen. das erste Formular, die Haushaltungsliste, eingehend einen Werth, wenn man die bewußte Verlegung von Moral und Re- Die Streichung des§§ 253( Erpressung) war von Dr. Barth erörtert. Die Arbeitslosenfrage, die in den Spalten 15 ligionslehren, wie die: Du sollst nicht tödten, damit entschuldige, und dem Zentrum beantragt. Frohme und Auer unterstützten bis 17 angeschnitten wird, bildete den Mittelpunkt der lebhaften daß es sich bei dem Duellunfug um ein, nothwendiges Uebel handle." den Antrag, indem sie darauf hinwiesen, daß Gerichte in der und anziehenden Diskussion. Abg. Schoenlant begründete Wenn es den Herren Ernst ist mit dem Schuße der Religion, Aufforderung zur Benuhung des Koalitionsrechts und in der den Wunsch, daß die betreffenden Fragen auch auf die dann müssen sie für die Aufnahme der Duellparagraphen Anwendung des Boykotts durch Die Arbeiter bereits hauptsächlichen fozialpolitischen Ursachen der ftimmen. Hier sei Rhodus , da gelte es zu springen. Die Momente der Erpressung gefunden haben. Unsere Arbeitslosigkeit ausgedehnt werden sollten. Daß die Forde= Wird aber dieser Antrag nicht angenommen, so sei Redner erklärten, daß sie gegen die Bestrafung des rung berechtigt sei, wurde allgemein zugegeben. Aber die das den Sozialdemokraten auch recht. Dann werde es Boykotts, welche Rintelen verlangte, nichts haben. Aber Schwierigkeiten der Erhebung, die Gefahr einer Ueberlastung der auch für den Blödesten klar sein, daß es sich bei dem Gesetze dann müsse derselbe überall getroffen, und darf besonders der Fragebogen, das Fehlen und die Schwierigkeit einer zuverlässigen nicht, wie vorgegeben wird, um den Schutz der heiligsten Güter", Militärboykott und die schwarze Liste der Unternehmer nicht frei Kontrolle und anderes mehr wurden geltend gemacht. Es wird sondern um ein ganz gewöhnliches Ausnahmegesetz gegen die ausgehen. voraussichtlich eine Resolution dahin gefaßt werden, daß der Arbeiter handle. Reichstag eine spezielle Erhebung über die Arbeitslosenfrage von Reichswegen wünsche. Von allen Seiten wurde die Unzulänglichkeit des ersten Versuches ( Sommer termin) zugegeben. Man müsse vermeiden, durch einen Mißerfolg des ersten Verfuchs die ganze Sache zu diss trebitiren. Auf Anfragen aus der Mitte der Kommission stellte der Staatssekretär v. Bötticher fest, daß die nächste Volts. werde, und bemerkte auf eine Anfrage Schoenlant's, daß, um die Einseitigkeit des Juni- Momentbildes( wo die Arbeitslosenziffer am tiefsten steht) auszugleichen, wohl auch eine Korrelat frage nach der Arbeitslosigkeit, in das Volkszählungsformular werde aufgenommen werden. Also zwei Momentphotogramme! Die Nothwendigkeit eines arbeitsstatistischen Amtes wurde lebhaft betont, und Herr v. Rottenburg übte an der amtlichen Sozialstatistik Deutschlands keine üble Kritit, als er die ausgezeichneten Nachrichten und Uebersichten der englischen Labour Gazette"( Arbeitszeitung), der vom englischen Die Budgetfommission beschäftigte sich Freitag mit der Arbeitsamt herausgegebenen Zeitschrift als muster giltig Prüfung und Beschlußfassung der von der Reichspostverwaltung empfahl. verlangten Neubauten bezw. Erwerbung von Bauplätzen. Die Die Frage( Spalte 19) nach dem Besitz von Alters- und gestern abgebrochene Diskussion über den Bauplatz in Meh wurde Invaliditätsversicherungs- Karten führte gleichweitergeführt und gab zu scharfen Auseinandersetzungen Anlaß. falls zu lebhaften Auseinandersehungen. Die Frage ist auf Von der städtischen Verwaltung ist gegen die Benutzung des von Drängen des Reichs- Versicherungsamtes in die Haushaltungsliste der Postverwaltung vorgeschlagenen Grundstücks unter der eingefügt worden. Es ist nicht blos in der Presse, wie das Angabe petitionirt worden, daß dasselbe zu theuer sei Reichs- Versicherungsamt in einem Schreiben an die vorgesetzte und außerdem einen zur Erholung Der Bürgerschaft Behörde ausführt, sondern von dem sozialdemokratischen nothwendigen Plaz beeinträchtige. Dazu komme noch, daß ein Redner im Reichstage( siehe die vorjährigen Verhandlungen auf dem Grundstück befindlicher Biergarten erhalten bleiben solle über das Reichs- Versicherungsamt vom 8. Februar 1894), darauf hin und daß in dem Hause selbst das deutsche Kasino seine Unter gewiesen worden, daß über die Zahl der Versicherten sich keine funt habe. Der Referent Abg. Möller( Dortmund ) Angaben fänden. 1892 sind z. B. für 914 Millionen Personen Beitragsführte aus, daß in Rücksicht auf die Stimmung der Bevölkerung marken verwendet worden, der Woedtke Boffe'sche Kommentar zum sowie des Umstandes, das andere Offerten vorliegen und außer Invaliditäts- und Altersversicherungs Gesetz schätzt dagegen die dem noch Bemühungen um Beschaffung eines anderen Bau- Bahl der versicherungspflichtigen Personen auf 11 285 000; das plages im Gange find, für dieses Jahr die Entscheidung aus wäre also eine Differenz von 2 Millionen. Aber, wie Haffe, zusehen sei. Hite, Schneider, Schoenlant hervorhoben, so gerechtfertigt auch Enneccerus( ntl.) spricht aus denselben Gründen wie der Der Staatssekretär für die Reichspoft, sowie eine Ermittelung wäre, der in der Haushaltungsliste eingeschlagene Staatssekretär, gegen die Aufnahme der Duell Paragraphen. der Geheimrath Dr. Fischer führten theilweise in Wieder Weg führt nicht zum Ziele, sondern in die Frre, da für große Redner weist auf die Mensuren an den Universitäten hin, welche holung ihrer gestrigen Mittheilungen aus, daß die Verwaltung Bezirte( Sachsen , Baden) und verschiedene Erwerbszweige( perdoch Waffenübungen feien, ohne deren Bestehen an den nicht im stande gewesen sei, einen anderen passenden Baupla fönliche Dienste) der Besitz der Karte für die Pflichtigen nicht Universitäten Ordnung überhaupt nicht au zu finden. vorgeschrieben ist( Einkleben der Marken, Aufbewahrung der halten wäre. Karten durch die Orts Krankenkassen 2c.), und weil die Frage Salisch( t.): Das Duell widerstrebt zwar den chriftlichen vielleicht oft falsch beantwortet würde, da sie als inquisitorisch Grundsätzen, aber leider stehen wir noch nicht auf der vollen aufgefaßt werden könne. Die Frage Spalte 19 wurde also mit Höhe des Christenthums. Redner hält angesichts dieses sitt Stimmenmehrheit aus dem Formular gestrichen. lichen Mantos in den besseren Klassen das Duell noch für nothwendig.
v. Stumm erklärt, daß ohne den Erpressungs-( Boykott-) Der preußische Generalauditeur hebt hervor, daß die Paragraphen für ihn der ganze§ 111a feinen Werth mehr habe. Ehrengerichte in der Armee die Duelle möglichst zu verhindern Nachdem ein Schlußantrag angenommen, wird der Ersuchen. Dieses Benrühen sei auch von Erfolg begleitet. Bei 30 bis pressungs- Paragraph angenommen. Bom Zentrum ftimmten 35 000 Offizieren in der Armee feien 1890 nur 11, 1891 7, 1892 22, Rintelen und Dr. Stephan dafür. 1893 10, und 1894 19 Duelle vorgekommen. Wenn gegenüber Hierauf wird zur Abstimmung über den ganzen§ 111a den Duellanten die Begnadigung häufig Plak greife, so betonte geschritten. Aus demselben ist durch die Kommission der Redner, daß vollständige Begnadigung felten eintrete. Wie weit§ 113 gestrichen, dagegen sind die§§ 166 167( Religions aber besondere Wilderungsgründe vorliegen, darüber zu entschmähung)§ 172( Ehebruch), SS 201 und 205( Duell) neu aufzählung voraussichtlich am 1. Dezember 1895 stattfinden scheiden, liege in dem Ermessen der Krone und entziehe sich der genommen. Beurtheilung durch die Kommission. Der Abgeordnete v. Stumm erklärt, jetzt zwar für den Staatssekretär Nieberding behauptet, daß die Paragraphen zu stimmen, behält sich aber vor, in der zweiten von der Regierung eingeleiteten Erhebungen ergeben Lesung dagegen zu votiren, wenn gewisse Paragraphen nicht haben, daß eine öffentliche Glorifitation der wieder gestrichen werden. Enneccerus, von Hammerstein und Duelle in Wort und Schrift nicht stattfinde. Liebermann schließen sich der Erklärung Stumm's an. Hierauf Stumm: Das Duell ist als Nothwehr zu betrachten und wird der Paragraph mit allen gegen die Stimmen der Sozial tann deshalb moralisch entschuldigt werden. Es steht aber unter demokraten, der Freifinnigen und des Dr. Barth angenommen. Strafe und wird nicht glorifizirt. Nächste Sigung, Montag 10 Uhr.
Den christlichen Grundsägen rundweg widerspricht das Duell nicht. Wäre dies der Fall, dann wäre auch der Krieg unmöglich. Duell und anarchistische Rechtfertigung decken sich nicht da bei erfierem Freiwilligkeit von beiden Seiten vorliegt. Die mit dem Duell verknüpften Ehrbegriffe figen bei den besseren Klassen so tief, daß die Diskussion über die Beseitigung des Duells aussichtslos sei. Wollte man die Duellparagraphen in die Vorlage aufnehmen, so werde damit ein Ausnahmegesetz gegen gewisse Klassen geschaffen. Würde das Duell abgeschafft werden, so würden in den Offizier- und Studentenkreisen viel schlimmere Leidenschaften Play greifen. Werden alle gewaltthätigen Vergehen und Verbrechen in den§ 111a aufgenommen, dann gut, soll aber nur das Duell aufgenommen werden, dann werde Redner eventuell in der zweiten Lesung gegen den ganzen Paragraphen stimmeu.
Natbyl( 3) behält sich vor, einen Antrag einzubringen, die Ausnahmebestimmungen für das Duell überhaupt aus dem Strafgesetz zu entfernen und daffelbe unter die Bestimmungen über Todtschlag und Körperverlegung zu stellen.
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Bebel( Soz.) weist auf die Gründe hin, welche zur Ein bringung der Novelle gefährt haben; Ordnung, Sitte und Moral sollen durch dieselbe geschützt werden. So bleibe aber die Moral, wenn man das Duell vertheidige? Wenn für den Krieg eine Entschuldigung geltend gemacht werden fann, so sei das der Mangel eines Instituts zur Schlichtung internationaler Streit fragen. Für die Duellanten eriftire aber, wie für alle Bürger, die allgemeine Rechtsordnung.
Wenn der Herr Generalauditeur das Duell beschönigt hat, so sei solches von seinem Standpunkt aus erklärlich, wenn er aber die geringen Zahlen der Duelle in der Armee anführe, so sei zu fonstatiren, daß eine ganze Anzahl Bergehen in den§ 111a auf genommen seien, von denen die Statistit angebe, daß sie noch viel feltener wie die Duelle in der Armee vorkommen. Redner bezeichnet Stumm als einen der Hauptsünder gegen die Duellparagraphen. Der Vorsitzende will aber die Hereinziehung dieser persönlichen Angelegenheit nicht dulden.
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Zu Frage 18( ob gegen Baarlohn) hob Schoenlant hervor, daß die Frage auch nach anderer Richtung( Truck, Entlohnung in Waaren u. f. w.), und auf die unter 16 Jahre alten Bes schäftigten auszudehnen sei. Er betonte auch, daß zur Erforschung der Wahrheit am besten für alle sozialpolitischen Gra hebungen die Aussage unter Eid einzuführen sei. Aus dem Verlaufe der Debatte sei noch mitgetheilt, daß der fonfervative Abgeordnete Rettich als die Zeit, wo der ö'ch ftbest and landwirthschaftlicher Arbeitskräfte thätig ist, die Zeit von Mitte Juli bis September bezeichnete.
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Die von den Gegnern dieses Plates vorgeschlagenen Grund Stücke feien theils ihrer Lage wegen nicht zu gebrauchen, theils feien diefe Pläge viel theurer als der von der Verwaltung in Aussicht genommene Play. Es handle sich hierbei um den enormen Betrag von einer Million Mart. Die ganze Frage spizze sich dahin aut, ob ein kleiner Biergarten erhalten werden solle. Der freie Platz wird durch den beabsichtigten Bau in feiner Weise geschädigt. Abg. Prinz Arenberg wünscht die Aussehung des Beschlusses auf 1 Jahr, um der Stadt Gelegenheit zu geben, einen anderen Bauplay in Vorschlag zu bringen. Redner bemängelt, daß bei der schlechten Lage der Industrie und Landwirthschaft die Postverwaltung Prachtbauten ausführen will. An dem von der Verwaltung vorgeschlagenen Blaze müsse ein monumentaler Bau hergestellt werden. Das deutsche Element müsse geschützt werden; wenn die Deutschen in Metz im Besitz des Gartens und ihres Kasinos Wahlprüfungs- Kommission. In der heutigen Sigung bleiben wollen, so solle der Reichstag diese Wünsche unterstüßen, wurde die Wahl des Abg. Holz( 5. Marienwerder), bei welcher namentlich wenn es gelingt, einen anderen ebenso preiswerthen der den Landrath zeitweise vertretende Landraths- Assessor gans Bauplay zu finden. besonders eifrig gegen den polnischen Kandidaten sich ins Zeug Abg. Singer meint, daß es gerade im Interesse der noth- geworfen hatte, vorläufig beanstandet. Eine lebhafte Debatte leidenden Industrie wünschenswerth ist, durch Herstellung von zwischen Referent( Pauli) und Korreferent( Fischer) rief Postgebäuden, die aus Gründen des angewachsenen Verkehrs ber gegen die Wahl des Abg. Stroh( tonservativ) für Hanaunothwendig seien, Arbeit zu schaffen. Die hierdurch konsumtions. Gelnhausen eingereichte Protest vor, wonach dort u. a. seitens Redner weist noch auf die üblen Wirkungen des sogenannten fähiger werdenden Arbeiter würden auch der Landwirthschaft für den der Ronservativen am Vorabend der Stichwahl ein Flugs Ehrenkoders hin und auf die Unsumme von Glend, das durch Absatz ihrer Produkte nüglich sein. Was die Befürchtungen bezüglich blatt an die ultramontanen Wähler massenhaft zur Vera die Duellunfitte über zahlreiche Familien gebracht werde. der Prachtbauten anlangt, so sei natürlich übertriebener Luxus zu breitung gebracht worden war, das zur Stimmabgabe für Stroh v. Hammerstein fragt, warum sich Bebel über den vermeiden, aber daß die Postbauten nicht im Kasernenstil aus gegen den Sozialdemokraten Hoch aufforderte. Das Flugblatt Ehrenkoder aufrege, da derselbe ihn ja doch nicht anerkenne. Wer geführt werden, sei vollkommen richtig. Man bringe die Mei Schloß bezeichnenderweise:„ Mit Gott für Wahlrecht und eine Ohrfeige auf der Stelle erwidert, flebe auf demselben Standpunkt gung zur Sparsamkeit besser zum Ausdruck, wenn man beim Re ch t", aber die Unterschrift: Das 8entrums Wahl. des Duells. Renommirt mit dem Duell wird nur auf den Militär- und Marine- Etat anfange. Die Postbauten find, so- tomitee" war gefälscht, das Zentrums- Wahlkomitee hatte Universitäten. Das Duell, statt die Leidenschaften zu fördern, weit sich dieselben nothwendig erweisen, zu unterstützen und wenn ausdrücklich Wahlenthaltung beschlossen. Der Referent zügle dieselben. Redner ist ebenfalls der Ansicht, daß nach Be- dieselben in ansprechender Weise ausgeführt werden, so ist dies fand zwar ein solches Manöver, wenn erwiesen, höchst verwerflich feitigung des Duells moralisch viel bedenklichere Erscheinungen ganz richtig, denn solche Bauten find den Städten erwünschter, als und unanständig, aber die Wahlfreiheit sei dadurch nicht verletzt, in den betheiligten Kreisen zu tage treten werden. wenn öde, einförmige Häuser für Postzwecke errichtet werden. er beantrage daher Verwerfung dieses Protestpunktes. Jin GegenEnneccerus kündigt an, daß er für den Fall der Auf Der Umstand, daß die übrigen in Frage kommenden Plätze so saß zu ihm trat die Kommission dem Antrage des Rorreferenten nahme der Duellparagraphen in den§ 111a die Aufnahme sämmt- bedeutend theurer find, ist durchschlagend und muß zur Be- bei, beschloß Beweiserhebung und beanstandete vors licher Paragraphen über Körperverlegung beantragen werde. willigung der Regierungsvorlage führen. Von einer Bertagung läufig die Giltigkeit der Wahl. Hüpeden( t) will das Duell nicht vertheidigen; dasselbe verspricht sich der Redner feinen Erfolg; je eher der Froschwiderstreite der christlichen Weltanschauung. Aber dasselbe sei Mäusetrieg in Metz beendet wird, desto besser ist es für die Die Kommiffion zur Berathung des Gesetzes betr. die einmal ein nothwendiges lebel und heute nicht zu entbehren. Stadt und verhindert Spekulationen auf den Geldbeutel des privatrechtliche Stellung der Binnenschifffahrt hielt heute ihre Daß dem so sei, das weise auf einen Mangel unserer Rechts- Reiches. erste Sigung ab. Von den durchberathenen ersten beiden Abschnitten ordnung hin, so lange aber dem nicht abgeholfen sei, werde es Abg. Dr. Lieber tritt für Bertagung der Beschlußfassung erfuhren nur wenige Paragraphen eine Menderung, worunter die beim Duell bleiben. ein, er will die deutschen Interessen gegenüber französischen wichtigste für die Kleinschifffahrt die Erweiterung des§ 4 fein Barth( fr.): Die Bezeichnung des Duells als noth- Wünschen schützen. Die weitere Diskussion führt zu dürfte, betreffs derjenigen Fälle, in welchen der Schiffseigner wendiges Uebel" sei bereits eine Glorifikation desselben. Wie dem Antrage des Referenten die Forderung für Metz ab- nicht persönlich, sondern nur mit Schiff und Fracht haftet. wenig das Duell aber nothwendig sei, beweise England wo man zulehnen. Dieser Antrag wird gegen 4 Stimmen angenommen. Alseitig war man bestrebt, den Wünschen und Ausstellungen der dasselbe nicht fenne. Im Laufe der Berathung findet noch eine Auseinandersetzung Kleinschiffer möglichst Rechnung zu tragen, doch waren die durchDr. Stephan( 3.) wundert sich, daß die Konservativen in zwischen den Konservativen und Zentrumsmitgliedern einerseits berathenen zwanzig Paragraphen in dieser Beziehung von nicht dieser Frage die Konsequenz ihrer christlichen Grundsätze nicht und dem Abg. Singer andererseits über die Ausführungen allzu weittragender Bedeutung. Die nächste Sigung findet am ziehen. Wo der Wille Gottes so flar zu tage liegt, da soll man der Postbauten statt, in welcher Singer wiederholt darauf hin- Mittwoch, den 6. d. M., statt. in die Sparsamfeit den eigenen Willen nicht darüber stellen. Wenn der Abgeordnete weist, daß diesem Punkte dürfe, daß unschöne und ge Nach den Geschäftsdispositionen für den Reichstag foll Enneccerus den Nachweis für die Nothwendigkeit der Aufnahme nicht soweit treiben Bauten ausgeführt werden, während von dem Schwerinstag am Dienstag am nachfolgenden Mittwoch die neuer Paragraphen erbringe, so werde man diese Frage prüfen schmacklose und nach bestem Ermessen entscheiden. anderer Seite der Hauptwerth auf die Kostenersparniß ge- Interpellation der Zentrumspartei in betreff der ArbeiterverAuer weist für die Freunde der Umftursvorlage auf das legt wird. In der Beschlußfassung wird neben Meh noch der tretungen folgen. bedenkliche der Theorie vom nothwendigen Uebel" hin. Mit Bau in Schwiebus abgelehnt, während die Bauten für Danzig , dieser Begründung sei der Tyrannenmord und das Recht auf Döbeln , Forst, Güstrow , Magdeburg , Mülheim ( Ruhr), Mül Revolution gerechtfertigt worden. Der Aufforderung gegenüber, heim( Rhein ), Dels, Baußen, Hamburg , Liffa, Mannheim , neben den Duellparagraphen auch noch die Aufnahme anderer Strehlen und Wiesbaden nach den vorgelegten Plänen von der Baragraphen zu beantragen, erklärt Redner, daß er und feine Kommission bewilligt werden. Der Postetat ist durchberathen und es Freunde den ganzen Paragraphen( 111a) für überflüssig halten. Werde fommt der Etat der Reichsdruckerei zur Diskussion. Auf eine Anfrage
man
Interpellation über Arbeiteransschüsse, ArbeiterFammern 2c. In dem faiserlichen Erlaß an die Minister der öffentlichen Arbeiten und für Handel und Gewerbe vom 4 Februar 1890 lautet Absatz 5:
„ Für die Pflege des Friedens zwischen Arbeitgebern und