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Die Lebensmittelversorgung der Städte.

Edo Fimmen über die Weltlage.

Die Ruhrbesetzung und die Aufgaben des Proletariats.

Bejehung des Ruhrgebiets

Wenn die von der Reichsbant augenblidlich unternommene Stügungsaftion der Mart irgendeinen Sinn und dauernden Erfolg haben soll, dann muß sie unbedingt begleitet werden von umfassenden und wirklich radikal eingreifenden Maßnahmen nicht nur auf steuerlichem und finanzpolitischem Gebiet. Die Berliner Gewerkschaftskommission und das AfA- Ortskartell men, sondern der russische Bolfskommissar, der Bertreter Lenins . Was not tut ist auch eine energische Operation zur Sentung der hatten zu gestern abend die Gewerkschaftsfunktionäre zu einer Ber. Die Anhänger der Moskauer Richtung haben Ueberstunden Preise der für die Bevölkerung unbedingt notwendigen Lebens- fammlung nach dem Kriegervereinshaus eingeladen. In der außer gemacht, um Munition herzustellen, obwohl sie wußten, mittel. Die Lebensmittelpreise machen in den letzten Tagen ordentlich start besuchten Bersammlung sprach der Sekretär des daß jede Kugel, die sie herstellten, für die russischen Genossen be wenig Miene, sich der Abwärtsbewegung des Dollars anzupassen, Internationalen Gewerkschaftsbundes, Genosse Fimmen, über die stimmt war. Mit Bedauern stelle e fest, daß die Amsterdamer im Gegenteil, die wichtigen Lebensmittel flettern in ihren Breifen Fragen, die heute insbesondere die deutsche Arbeiterschaft Internationale bei der ununterbrochen weiter. Die sehr gut gemeinten Vorschriften und infolge des Ueberfalls des Ruhrgebiets durch den französischen Berordnungen über die Wucherbefämpfung sind meistens Militarismus fehr eng berühren und lebhaft erregen. nicht viel mehr als schöne Gesten. Der Schuhmann ist zudem selbst Fimmen sagte, daß er der Einladung, vor den Funktionären Arbeite: an sie gestellt haben. Die Führer der Amsterdamer Inter­nicht die Erwartungen erfüllt hat, die insbesondere die deutschen dann, wenn er mit Energie eingesezt wird, auf die Dauer ein un. Berlins zu sprechen, freudig gefolgt sei. Seiner tiefsten Ueberzeugung nationale haben versucht, ihre Kräfte einzusehen; es ist nicht ge= geeignetes Mittel zur Regulierung wirtschaftlicher Borgänge. nach sei es dringend notwendig, in allen Ländern über die vor fungen, weil die Arbeiter der angeschlossenen Länder fein Interesse Helfen könnte nur die wirtschaftliche Selbsthilfe der Ge- liegende Tagesordnung zu sprechen, damit nicht wieder, wie im meinden, wenn sie mit unterstützung des Reiches in großem Stil hineingeriffen werde. Damals seien die Arbeiter den Einwirkungen Hochtonjunktur, jetzt ist das Gegenteil de: Fall. Schon vor dem meinden, wenn sie mit Unterstützung des Reiches in großem Stil Jahre 1914, bas arbeitende Voit in den nationalistischen Taumel zeigten. Bei dem früheren Beschluß, jeden friegerischen Einmarsch durch Generalstreit zu verhindern, herrschte wirtschaftliche erfolgte. Die Städte haben von der Möglichkeit, durch finanziellen des Chauvinismus erlegen. Doch wie habe die bürgerliche Gesell Kriege hielt es schwer, die Arbeitermassen in Bewegung zu bringen Hochtonjunktur, jetzt ist das Gegenteil de: Fall. Schon vor dem und wirtschaftlichen Druck, durch faufmännisch richtige Beeinschaft dem Proletariat Jeine Kriegsopfer gelohnt? In den Sieger für ein höheres, ein internationales Ziel; das gilt jezt noch. Es flussung des Marties preisregulierend zu wirken, wie in den besiegten Staaten hat sie das Proletariat belogen und war nicht möglich, im jezigen Augenblick die Arbeiter dafür zu betrogen. In Frankreich starte Reaktion gegen die Arbeiter interessieren. Dazu tam, daß in Frankreich und Italien , bisher nur einen ganz geringen Gebrauch gemacht. Bezeichnend dafür sind die Zustände in Berlin . Monate lang bewegung, in Italien der Fascismus, die Niederknüppelung der wo die Arbeiterschaft hätte zuerst einsehen müssen, die Gewert­hat es in Berlin gedauert, ehe es gelang, den zuständigen Magistrats. Gewerkschaften, in England, wo es vor dem Krieg feine Dienstschaftsbewegung nahezu ohne Einfluß ist. Es ist allerdings dezernenten zu einem bescheidenen Ankauf von Lebens. Dit gab, Arbeitslosigkeit und Herabsetzung der Löhne. Mehr ein schwachez Troft für uns, daß die Gewerkschaften der roten und schwerer noch hat das deutsche Proletariat gelitten. Internationale auch nichts unternommen haben. Auch sie muß­mittein zugunsten Minderbemittelter zu bewegen. Inzwischen war zwar hat es eine Revolution gemacht, die Fürsten alle abgelegt, ten durch ihren Redner Losowsti eingestehen, daß die Arbeiter wertvolle Zeit verflossen. Und trotzdem bedeutet der bescheidene die Republit geschaffen und die Morgenröte der Freiheit gesehen, der einzelnen Länder zu materiell gesonnen wazer, um sie für den Einfauf Berlins eine wesentliche und wertvolle Unterstügung minder aber was ist geblieben? Der deutsche Arbeiter lebi bemittelter Schichten der Bevölkerung, der Kleinrentner, Kriegsbeschädigten usw. Es muß mit allem Nachdruck cuf die Beseitigung aller bureaukratischen und perfo. unter einer ebenso schrankenlosen Ausbeutung wie die Arbeiter in den anderen Staaten der Welt. In mancher Hinsicht ist er noch Transport der französischen Ruhrkohle abgelehnt. nellen Hemmnisse hingearbeitet werden. Der Kredit, Das bedeutet für fie Arbeitslosigkeit auf Wochen und Monate. Es das Reich den Städten für solche Operationen bisher in nur be. rechtloser als die Proletarier in den Monarchien. Fimmen verweist auf das Buch von Gumbel: Bier Jahre wird aber der Tag tommen, an dem die Arbeiter der anderen Länder Icheidenem Umfang zur Verfügung gestellt hat, muß, wenn irgend Mord!" und zeigt an Hand der Biffern, daß in der deutschen fich für den Einmarsch interssieren. Der Berdacht besteht, daß die möglich, erhöht werden. Eine Stadt wie Berlin verfügt auch über Republik in der Zeit nach dem Friedensschluß 354 politische Morde Kapitalisten zur Ablenfung einen feinen öfonomischen Krieg für den faufmännischen Apparat zur wirtschaftlich richtigen Bewältigung an Sozialisten und Demokraten vorgekommen find, ausgeführt von notwendig halten. Die Kapitalisten beiber Länder haben das gleiche Angehörigen der Rechtsparteien, gegen 22 politische Morde von links. Interesse an den Kämpfen im Ruhrrevier. Den Arbeitern das rück­einer folden Aufgabe. Die Milchversorgung der Bevölkerung leidet ungeheuer Von den 22 Arbeitern find 10 erschossen, 3 zu lebenslänglicher haltlos zu sagen, muß die Aufgabe der gewerkschaftlichen Führer unter dem ins unerträgliche gestiegenen Breis. Es bleibt zu hoffen, Buchthausstrafe verurteilt, 9 haben 248 Jahre Zuchthaus und Ge- fein. Es gibt in diesem wirtschaftlichen Krieg nur einen Sieger, die paß auf der einen Seite die Landwirtschaft sich zu dem seit fängnis bekommen. Bon den 354 Mördern der Rechtspar. internationalen Kapitalisten, und nur einen Bestegten, die inter­teien ist nur einer zu lebenslänglicher Haft verurteilt, alle langem in Aussicht geftellten Notopfer für die ausgemergelte anderen zu insgesamt 90 Jahren Gefängnis. An der Statistit der nationale Arbeitertiaffe. Früher oder später tommt es zur Stadtbevölkerung nun endlich entschließt, nachdem die Organe der am Rapp Butsch beteiligten Offiziere und Staatsmänner zeigt Stabilisierung der Mart. Landwirtschaft bei der Preisgestaltung des Umlagegetreides er ferner, daß auch hier mit zweierlei Maß gemessen worden ist: Ihre Durchführung bedeutet für die deutsche Arbeiterschaft Arbeits­cine durchaus anerkennenswerte Haltung eingenommen haben. Auf Freisprechung für die Rapp Berbrecher, Gefängnis losigkeit, Glend und Hunger, Folgen, die sie nicht tragen fann und der anderen Seite werden auch die Städte alle Anstrengungen zu und Todesstrafe für Arbeiter. Und doch wäre durch alle auch nicht tragen will. Sollten die deutschen Kapitalisten dann die treffen haben, um ihre taufmännischen Organisationen die Opfer des Krieges der Welftriebe nicht zu teuer erfauft worden, Finger nicht rühren, um das Elend zu mildern oder sich gar nach so auszubauen, daß sie wirklich wirtschaftlich leistungsmenn er auch tatsächlich dadurch gesichert wäre. Das ist nicht der französischem und belgischem Militär fehnen, dann wird es Aufgabe fähig werden. Wir haben auf die Notwendigkeit solcher Reorgani- all! Seit 1918 wird in vielen Ländern munter weitergefämpft. Der internationalen Arbeiterschaft fein, Schulter an Schulter au Der Friede von Versailles hat den Krieg offiziell beendet, aber, tämpfen. Gelingt es der deutschen Arbeiterschaft, die Anschläge der fation mehrmals im Zusammenhang mit den Berliner Fragen hin aber die Kanonen haben noch nicht geschwiegen und nach dem bis- Kapitalisten zu verhindern, dann wird dadurch auch den Arbeitern gewiesen. Es ist jetzt keine Zeit mehr zu verlieren und es darf nicht herigen Verlauf der Lausanner Konferenz ist die Möglichkeit eines der übrigen Länder der Kampf erleichtert. Gelingt das nicht, dann mehr bei den schönen Ankündigungen verbleiben, mit Krieges mit den Türfen sehr nahe gerückt. Und in Deutschland droht eine fascistische Welle die Arbeiterbewegung zu zerstören. Die denen man uns im Herbst vertröstet hat. Die Städte haben auch im spielt sich jezt etwas ab, was Arbeiterschaft über diese Gefahren aufzuklären, fei das Gebot der wichtige Shinde. irtschaftsleben gerade heute ungeheuer

den

Funktionen zu versehen und müssen lernen, sich dieser Aufgaben gewachsen zu zeigen.

Das markenfreie Brot wird billiger.

Der Hund stellt die Mörder.

froh der freiesten Verfassung der Welf

einem Kriege verteufelt ähnlich

Generalstreit zu intereffieren.( 3uftimmung.) Es besteht trotzdem die Hoffnung, daß die Arbeiter erwachen. Schon jetzt haben hollän dische Transportarbeiter, Eisenbahner und Schiffer den

sieht. Ich kenne die Absichten der franzöfifchen Regierung nicht menden Kämpfe vorzubereiten. Schulter an Schulter mit dem deut­Aufgabe der Gewerkschaftsführer ist, die Arbeiter auf die fom­und weiß auch nicht, ob auf die Kleine Entente ein Drud schen Arbeiter wird das ganze internationale Proletariat tämpfen ausgeübt werben soll und ob diese dem Drud würde widerstehen und nicht bloß aus folidarischen Gefühlen, sondern auch aus eigenem fönnen. Jedenfalls ist die Möglichkeit nicht ausgefchloffen, daß Intereffe heraus. Es gilt in allen Ländern tie Organisationen zu Der Zweckverband der Bäckermeister Groß- Berlins teilt mit, auch vom Osten aus durch Polen deutsches Gebiet besetzt werden stärken. Ein Irrtum ist es, zu glauben, daß Stoßtruppen allein daß er infolge der rüdiäufigen Bewegung auf dem tann. Es besteht auch die Gefahr, daß noch aus weiteren östlichen genügen würden. Sorgen wir dafür, daß jeder Kämpfer ein lassen­Mehlmarkt trotz Kohlen, Hefepreis und Lohnerhöhungen mit Entfernungen rote Sowjetarn.een burch Bolen nach Deutschland bewußter wirklicher Sozialist wird. Bewahren wir uns den heiligen Wirkung von Montag, den 19. Februar, ab, eine Herabjegung des marschieren könnten, was zu einem Kampf führen würde, der Haß, der in der Liebe für die Unterdrückten wurzelt und der ein­freie Brot wird ab Montag auf 2000 m. und die marken- en Entente und Sowjetregierung auf deutschem Boden aus gepflanzt werden muß in tie herzen der Kameraben. Sorgen wir gefämpft werden müßte. Der Weltfriede ist noch lange nicht ge- weiter, daß die freie Schrippe auf 80 M. herabgesetzt. tommen. Man fann die Dinge nicht pessimistisch genug betrachten. Ein großer Fehler war die Auffassung, daß die Bekämpfung Zersplifferung aus den Reihen der Arbeiter verschwindet, ber Kriege nicht Aufgabe der Gewerkschaften sei. Erst gegenseitiges Vertrauen muß die Grundlage für den gemeinsamen der Krieg hat uns gezeigt, daß anders gehandelt werden muß. Rampf sein. Die Einheit des Proletariats wird ihm die Kraft geben, Die neubegründete Gewerkschaftsinternationale hat seit dem Jahre die Bourgeofie niederzuringen. So werden mir tie Befreiung des 1918 auf allen ihren Rongreffen immer wieder erneut dokumentiert, arbeitenden Boltes aus dem Joch tapitalistischer Ausbeutung er daß fie jeden Krieg durch den Generalstreit zu verhindern suchen leben.( Stürmischer Beifall.) wird. Als Bertreter der angeblich gelben Gewerkschaftsinternatio. An der folgenden Distussion beteiligte sich ein tommunistischer nale fonstatiert er, daß die Amsterdamer Internationale die erste Rebner mit längeren Ausführungen, ohne auf die Tagesordnung und einzige ist, die auf diesem Gebiete ihre Pflicht getan hat. Zur räher einzugehen. In seinem Schlußwort wies Fimmen einige ver Berhinderung de: grausamen Berbrechen in Horthy - Ungarn hat fie fehrte Ansichten dieses Rebners zurüd. Es könne von den Rom. feinerzeit den wirtschaftlichen Bontott über Ungarn verhängt, aller- munisten bie Absicht einer 3erstörung der Gewert­bings nicht mit dem erwünschten Erfolge. Insbesondere deshalb fchaften nicht bestritten werden. Wenn fie wirklich revolutionär nicht, weil ein Teil der zur Roten Internationale" zählenden fein wollen, dann gilt es, mit uns zu fämpfen. Mit Berhezur.gen Bandesgewerkschaften versagt hat. Bei dem Einmarsch der Polen und Berleumdungen wird der Sache des Proletariats nicht gedient. in Sowjetrußland wurde jedem Amsterdamer Transport. Die revolutionäre Arbeiterschaft wird im tommenden großen Kampfe arbeite, Seemann und Eisenbahner zur Pflicht gemacht, alle gefchloffen führen. Waffentransporte abzulehnen. Wenn das nicht geschehen wäre, dann würde heute in Rußland nicht die rote, sondern die polnische Schwarze Fahne wehen. Dies behauptet nicht der Sekretär Fim

Das Verbrechen an dem Wachtmeifter Steiner aufgeklärt. Der Mord an dem Polizeiwachtmeister Steiner ist jetzt allem Anschein nach aufgeklärt. Die mutmaßlichen Täter find verhaftet. Die Ermittlungen der Kriminalpolizei lenkten den Verdacht auf zwei gewerbsmäßige Einbrecher namens Franz Jannede und Kurt Goldbach. Diese wurden in allen Raschhemmen und anderen Lokalen, in denen gewerbsmäßige Ber­brecher zu verkehren pflegen, gesucht, waren aber dort seit dem Mord an dem Wachtmeister nicht mehr zu finden.

Reaktionäre!

Profeffor Eberlein als Beflagter.

mit einem warmen Appell, für die Unterstügung der Kameraben im Ruhrgebiet einzutreten, schloß der Vor­figende, Genosse Sabath, bie impofante Versammlung.

raubten Berte eine Belohnung bis zu 150000 m. ausgefeht. Nach dem Ergebnis der Ermittlungen haben die Ber brecher ben Rückweg zu Fuß genommen, um von irgendeiner Stelle vielleicht die Eisenbahn zu benutzen. Der Anführer hat nicht, wie man erft glaubte, ein rötliches, sondern ebenfalls ein blaffes Gesicht. Er scheint aus beffer gestellten Streifen zu stammen und spricht ein gewähltes Deutsch. Die Telegraphen und Telephon­feitungen find so zerschnitten, daß man auf die Beteiligung eines ach mannes schließen muß, der gleich die richtige Stelle ge­funden hat. Mitteilungen an Kriminalfommissar Dräger im 3immer 50 des Polizeipräsidiums.

Groß- Berliner Parteinachrichten.

3

bt., alt. Glenide Falkenberg. Sonntag früh 9 Uhr in der Neubude

Gartenftabt: Sigung der gesamten Funktionäre der sozialistischen Elternbrite und der sozialistischen Lehrer.

Ein Einbruch in eine Neuköllner Kartonfabrit führte auf ihre Spur. Die Täter hatten es auf zwei Geldschränke ab gesehen. Es gelang ihnen auch, den einen zu öffnen. Sie fanden barin aber nur einen geringen Betrag. An dem zweiten Schrante mühten sie sich vergeblich ab, bis sie gestört wurden. Jetzt er griffen sie die Flucht. Bon einem Oberwachtmeister der Schuh polizei verfolgt, wandten fie fich auf dem Hohenstaufenplag um und gaben Feuer. Der Beamte, der in den linten Arm getroffen wurde, erwiderte es und traf zwei Flüchtige, den einen in beide, den andern in einen Oberschenkel. Trotzdem ent­tamen die Verbrecher, hinterließen aber starte Blutfpure n. Ein interessanter Beleidigungsprozeß mit politischem Hinter. Hier wurde nun gestern ein Spürhund angefeßt, der nach dem grund begann heute morgen vor den Schöffengericht Berlin- Mitte. Hause Hobrechtstraße 59 führte. Die Beamten ter Mordkommission fuchten das Haus ab und fanden die beiden verlegten Ein- als Kläger trat der Borfizende des Nationalen Bundes deutscher brecher in der Wohnung eines entsprungenen wiederholt be Difiziere", der Direktor Ernst Molkenthin aus Südende gegen straften Buchthäuslers Iannad und nahm fie feft. Beide wurden den Bildhauer Profeffor Gustav Eberlein , dessen Gattin Emma, zunächst nach der Charité und von dort, weil der Arzt die Ber - geb. Unglaube, und den Redakteur Felig Wolff auf. In der Nummer vom 10. September 1920 einer biefigen legungen als nicht gefährlich erkannte, nach dem Lazarett des Unter. suchungsgefängnisses gebracht. Jannad war verschwunden. Er Wochenschrift erschien unter der Ueberschrift Reattionäre" hatte das Einbruchswertzeug und auch die Armeepiftolen weg ein von dem Beflagten Wolff verantwortlich gezeichneter Artikel, geschafft. Bei einer genauen Durchsuchung fand man nur eine in dem geschildert wurde, wie eine Ludendorff- Demonstration in Browningpistole. Dann aber entdeckten die Beamten in Kaffee der Wilhelmstraße stattgefunden hatte und dann vor dem Hotel bohnen verstedt Patronen und Hülfen der Waffe, Adlon Heil dir im Siegerfranz" gesungen worden war. Der aus der Steiner die tödlichen Schüffe erhalten hatte. Es unterliegt Veranstalter der Demonstration jei der Direktor Moltenthin ge- 107. Paum noch einem Zweifel, daß man in Jannad und Goldbach wesen, ein Mann, der zu einer derartigen Sache wirklich nicht der zwei der Mörder Steiners gefaßt hat. An der Tat find geeignete Mann gewesen sei. Moltenthin werde von dem Professo: aber, wie durch umfassende Zeugenvernehmung festgestellt worden Eberlein des schwersten Buchers bezichtigt, außerdem ift, vier Personen beteiligt gemefen. Zwei Mann haben die habe sich auch das Kriegswucheramt bereits mit der Persönlichkeit eigentlichen Täter gedeckt und deren Flucht begünstigt. Auch Jannad des M. befchäftigt, der auch fernez mit der Gattin eines im Felde ift sicher dabei gewesen. Auf ihn und den vierten Mann, der noch gefallenen Ravallerieoffiziers in sehr nahen Beziehungen stehe. Nach nicht befannt ist, wird jetzt eifrig gefahndet. Angaben zu ihrer der Demonstration habe sich M. in Gemeinschaft mit jener Dame, Ermittlung, die vertraulich behandelt werden, werden unter Hinweis einer Frau von Dewiß, die eine schwarzweißrote auf die Belohnung von 100 000 mt. an die Kriminal- Fahne getragen habe, photographieren lassen und das Bild fei tommiffare Dr. Anuschat und Quoos in den Zimmern 98 dann im roten Tag" erschienen, Der Angegriffene fandte sofort und 52 des Polizeipräsidiums schleunigst erbeten. an die betreffende Wochenschrift eine geharnischte Berichtigung, in ber die Angriffe als völlig unwahr bezeichnet wurden. Diese Be 1 argentinische Papier - Befo Nächtlicher Dachstuhlbrand in Charlottenburg. richtigung erschien auch, veranlaßte aber Professor Eberlein zu 1 belgischer Frant. Wegen eines großen Schadenfeuers wurde in der letzten Nacht neuen Angriffen, in denen er u. a. behauptete, Moltenthin laffe fich 1 norwegische Krone die Charlottenburger Feuerwehr nach dem Kaiserdamm 30 feine Reben von dem Rechtsanwalt a. D. Bredered aufschreiben. 1 dänische Krone. In einer früheren Gerichtsverhandlung hatte Rechtsanm Bahn alarmiert. Dort stand um 1 Uhr nachts der mächtige Dachsbuhl des Edhauses Meerscheidtstraße 14 total in Flammen. Ais die ersten unter Beweis gestellt, daß Profeffor Eberlein die Feststellungsflage i finnische Mart Löschzüge an der Brandstelle erschienen, war die Lage schon eine bes jezigen Mägers Molfenthin, er habe teinen Wucher getrieben, javanicher gen redyt bedrohliche. Die Feuerwehr mußte die geängstigten Haus verloren habe. Es tam ſeinerzeit zwischen der Parteien zu recht alienifite Bire heftigen Busammenstößen, die sich auch in der neuester bewohner beruhigen und fofort über mehrere mechanische Leitern und Berhandlung wiederholten, da von beiden Seiten mit großer E die schon verquamten Treppen vorgehen. Die Flammen hatten an bitterung gefämpft wurde. Brofessor Eberlein, der durch Justizrat dem Inhalt der Bodenverschläge, sowie der Dachkonstruktion so reiche Dr. Werthauer vertreten wurde, vertrat weiter feinen in dem Nahrung gefunden, daß stundenlang Waffer gegeben werden mußte, inkriminierten Artikel zutage gelegten Standpunkt, der von der um des Feuers vollständig Herr zu werden. Mehrere Motorsprißen Begenseite als völlig unrichtig bekämpft wurde. Wir werden über waren unausgesetzt in Tätigteit. Nach 7 Uhr tonnten die Lösch den weiteren Berlauf berichten. züge durch Berliner abgelöst werden. Der Dachstuhl fonnte nicht mehr gerettet werden. Er brannte mit allem Inhalt und ben Anbauten nieder. Auch das obere, bewohnte Geschoß Der Bostraub in Tellow ist bisher noch nicht aufgeklärt worden. 1 ungarische Krone bat gelitten. Die Decken find durchgebrannt und müssen erneuert Auf die Ergreifung der Täter ist eine Belohnung 1 bulgarifde Lema werden. Die Entstehungsurfache war noch nicht festzustellen. lpon 140000 M, auf die Wiederbeschaffung der gei jngoslawischer Dinar

-

1 holländischer Gulden

1 schwedische Strone

1

1

1

1 Pfund Sterling 1 Dollar..

1 französischer Frank 1 brasilianischer Milreis

1

Schweizer Frant.

1 ivanische Bejeta

100 österr. Stronen( abgeft.) 1 tschechische Krone

Devisenkurse. 17. Februar Käufer Verkäufer ( Gelb-)( Brief-) Aurs Kurs

18. Februar Räufer Berfäufer ( Geld-)( Brief-) Kurs Surs

7680.87 7669.13 7481.37 7468.68 7157 06 7192.94 6982.50 7017.50 1017.45 1022.55 1007.47 1112.58 3600.971 3619.08 3416.48 3488.57 3680.77 3699.28 5187,12 5162.88

527.67 530.83 9177.­927.67

9223.­

-

8491.25 3508.75

4887.75 4912.25

9077.25 9122.15 932.83 912.71 917.29 90772 50 91227,50 87780.- 88220.­19451,25 19548.75 18852.75 18947.25 1157 10 1162.90 1147.12 1152.88 2169.50 2180.44 2144.62 2155 88 3630.90 3649,10 3600.97 3032,40 8047.60 2992.50

3619.03 3007.50

27.68 27.82 592.51 595.49 576.55 579.45 7.53 7.57 114,71 115.29 189,52 190,48

108.73 109.28