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Notwendige Gelbstkritik.

Die Lehren des schwarzen Jannar.

Die Mängel unserer deutschen Arbeiterbewegung sind be tannt. Noch längst find nicht alle Arbeitnehmer erfaßt, und neben dem ADGB . und den AfA- Verbänden bestehen noch verschiedene Richtungen und Splitter. Auch der ähnliche Stand der Dinge in anderen Ländern ist bekannt. Trogdem verfallen piele deutsche Arbeiter leicht in Illusionen über die Verfassung der internationalen Organisation, ihrem Um fang, ihre innere Entwicklung und Festigkeit und damit über

daß die Maffen revolutionär sind und so sehr nach einer Attion schmachten, tein Führer wäre imftande, sie davon abzuhalten. Sie wären gezwungen, dem Willen der Maffen zu gehorchen oder die Bewegung würde über sie hin­megfchreiten."

Doch auch die Führer, die ja nur als Produkte ihrer Um­gebung und aus eben derselben Arbeiterbewegung hervorge gangen, schließlich nicht viel anders sein können als diese Masse, die sie hervorgebracht hat, und auch nicht viel anderes tun tönnen als die Massen wollen und verlangen", seien nicht frei von Schuld:

Wirtschaft

Verlustwirtschaft.

In welch hohem Grade in der Wirtschaft Berlufte eintreten, die Bergeubung an Zeit, Arbeitskraft, Material und Kapital bedeuten, wird erst erkennbar, wenn einmal systematische Unter. fuchungen darüber angestellt werden. In den Vereinigten Staaten hat man das getan. Der Präsident des Bundes amerikanis scher Ingenieurvereine, Hoover, hatte 1919 ein Ingenieurfomitee, einen Ausschuß zur Beseitigung von Verlusten in der Industrie, der gelegt. Der Bericht ist als Buch erschienen in englischer Sprache unter dem Titel Wate in Industry".

"

In der Betriebsrätezeitung" Nr. 2 findet sich ein ausführlicher Bericht über diese wichtige amerikanische Untersuchung, dem wir folgendes entnehmen. Um sich einen Maßstab zum Messen und Bergleichen zu schaffen, hat man einen Betrieb, der alle mög lichen Unwirtschaftlichkeiten besitzt, gleich 100 gesetzt und folgende Industrien untersucht: Herrenbekleidung, Bauindustrie, Druderei, Schuhindustrie, Metallindustrie, Textilindustrie.

Andere, natürlich auch wichtige Arbeiten, haben ihre Zeit und ihre Kraft und Macht. Nur zu leicht nehmen wir für Wirt raft in Anspruch genommen, Lohnbewegungen, Aktionen für die in 5 Monaten einen sehr interessanten Bericht vorgelegt hat, ein­lichkeit, fpricht, für Bollendung, was noch erst Ziel des Ausbaues Berfürzung der Arbeitszeit, für die Sozialgesetzgebung; nicht zu ver­unserer Amsterdamer Gewerkschaftsinternationale ist. So geffen die Wahlen für gefeßgebende und administrative Körper tommt man denn zu Selbsttäuschungen über das mögliche schaften, und so manches andere noch. Alles nüßlich, alles recht Maz an internationaler Solidarität, wiegt sich in gleichmütige wichtig, alles sehr bedeutungsvoll. Aber das, was in diesen Zeiten Sorglosigkeit, anstatt in rastloser Tätigkeit an dem Ausbau allem voran notwendig ist: die Arbeitermassen un auf unserer Internationale mitzuwirken durch den Ausbau der börlich aufzuklären über die Notwendigkeit der internatio­eigenen Arbeiterbewegung, die Erziehung ihrer Mitglieder im nalen Zusammengehörigkeit und der Zusammenarbeit; über den internationalen Rampf gegen Rapitalismus und Imperia eigenen Lande. lismus ein Kampf, dessen Bedeutung alles andere überragt und über den internationalen Kampf gegen Krieg und Kriegsgefahr- alles dies ist, wenn auch nicht eben unter lassen, so doch nur an zweiter und dritter Stelle berücksichtigt worden." Aus den bitteren Lektionen des schwarzen Januar sei die Lehre zu ziehen, daß alle Sozialisten und Internationalisten ihre ganze Pflicht erfüllen. Der Arbeiterklasse müsse ohne Angst vor den Folgen die unverblümte Wahr. heit gesagt werden.

Die Transportarbeiter sind in einer Reihe von Ländern mit am besten organisiert und haben in ihrer Inter nationalen Transportarbeiter Föderation eine der stärksten und besten internationalen Organisationen. Ein jüngst erschienener Artifel ihres Mitteilungsblattes Nr. 3 mit der Aufschrift Schwarzer Januar" verdient daher um so mehr unsere volle Beachtung, zumal er von Geschehnissen in Deutschland ausgeht, die unseren Lebensnero be­rühren. In dem Artikel heißt es:

Der erste Monat des Jahres 1923 wird mit tiefschwarzen Lettern in der Geschichte der Arbeiterbewegung eingraviert bleiben. Nach fast drei Jahren ständiger Drohungen haben die franzöfifchen und belgischen Truppen friegsgerüstet ,, mit Kanonen und Lants, ihren Einmari ins Ruhrgebiet vollzogen.

Nachdem drei Jahre hindurch wieder und immer wieder erklärt worden ist, gegen diese Besetzung, wenn sie schon nicht mit allen Mitteln verhindert werden fann, wenigstens mit allen Mitteln anzufämpfen und sich ihr entgegenzustellen, hat sich das International organisierte Proletariat im gegebenen Augenblid passiv verhalten und nichts getan.. Es sei denn, daß man die nicht unbeträchtliche Anzahl der von verschiedenen Ronferenzen und Meetings angenommenen Protestresolu. tionen gegen die Besetzung als eine Tat gelten laffen will. Es ist nicht nur nuglos es ist ein Verbrechen an der Arbeiter. nasse selbst, sich und anderen etwas vortäuschen zu wollen, die Wahr­heit zu leugnen oder zu verschleiern.

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Die Wahrheit ist, daß die Arbeiterflaffe die in fie gesetzten Hoffnungen und Erwartungen, die ihre Führer erwedt haben, nicht erfüllt hat. Hoffnungen und Erwartungen, die in fie gefegt werden durften und mußten.

Die Wahrheit ist, daß in dem Augenblid, in dem das ge­sprochene und geschriebene Wort in die Tat umgesetzt werden sollte, diese Tat ausgeblieben ist.

-

Und aus dieser Wahrheit haben wir den Schluß zu ziehen, uns vor allen Illusionen zu hüten, hauptsächlich auf die eigene Kraft zu bauen, sie zu sichern und zu mehren durch einmütiges Zusammenstehen und unermüdliche Tätigkeit in unseren Gewertschaften und nicht minder in der Sozialdemo­fratischen Partei.

4.

7.

o.

17.

Groß- Berliner Parteinachrichten.

Es wurde dann untersucht, wieviel Prozent der festgestellten Berluste auf Berschulden der Geschäftsführung, der Ar­beitnehmer und äußerer limftande zurückzuführen sind. Das Ergebnis war, daß für mehr als 50 Proz. des Verlusts die Ber antwortung den Geschäftsleitungen zufiel, weniger als 25 Pro3. den Arbeitnehmern, während der Einfluß äußerer Umstände auf die Entstehung von Berlusten sehr gering war.

Die Ursachen der Berluste waren sehr verschieden: 1. Folge zu niedriger Produktion, verursacht durch falsche Geschäfts4 2. führung 3. Folge eingeschränkter Produktion, abfichtlich herbeigeführt Folge unterbrochener Produktion. durch die Geschäftsleitung oder die Arbeiter. 4. Folge verlorener Produktion durch Unfälle, förperliche Mängel be: Arbeiter usw. In Amerika spielen die Berluste durch starten e dh fel der Arbeiter eine erhebliche Rolle. Aufzeichnungen darüber, warum die Arbeiter, die Arbeit aufgegeben haben, fehlen. 1920 betrug der Arbeitswechsel in der Metallindustrie durchschnittlich 160 B: 08, der höchste jogar 360 Broz Die Berluste durch die Einarbeitung neuer Arbeiter sind sehr bedeutend.

1917/18 mar infolge der Kriegsbeschäftigung bie niedrigste Kreis Prenzlauer Berg . Donnerstag, den 22. d. M., Uhr( nicht mitt. Arbeitslosigkeit mit mehr als 1 Million Arbeitsloser. Für den Lohn woch, den 21., wie ursprünglich geplant war), erweiterte Kreisvorstands fizung mit dem Bildungsausschuk und den Bezirkslagsdelegierten im Bhnitarbeiter über 40 Jahre ist die Erlangung von Arbeit sehr schwierig. zimmer der Gemeindeschule Cenefelderstr. 6. Mittwoch, den 21. d. M., Die Bekleidungsarbeiter sind etwa 31 Broz. des Jahres beschäfti 7 Uhr, Fraktionssikung der Stadt- und Bezirksverordneten im Bezirksamt, gungslos, die Schuhmacher 35 Proz., die Bauarbeiter finden nur Danziger Straße. Hierzu find die Bürgerbeputierten eingeladen. Reis Charlottenburg . Mittwoch, den 21. februar, 7% Uhr, im Schiller- Rea 190 Tage im Jahre Arbeit, die Bergleute waren jährlich 93 Lage gymnasium, Schillerstr. 26( Aufa, Jahresversammlung der Freien Schul - außer Arbeit. gemeinde. Sätigteitsbericht und Neuwahlen des Vorstandes. Ateis Wilmersberf. Mittwoch, den 21. Februar, 8 Uhr, Areismitglieder­versammlung im tleinen Gaal des Bittoria- Gartens, Wilhelmsaue 114-115. Thema: Die politische Sage". Referent Reichstagsabg. Levi. Eine Stunde vor der Bersammlung im felben Lotal Sigung des Bildungsausschusses. Kreis Bichtenberg. Mittwoch, den 21. d. W., 7 Uhr, Mitgliederversamm. Tung in der Aula der Mittelschule, Marktstraße. Thema: Ruhrbefeßung und Partei. Referent Genoffe Franken- Solingen, M. b. 2." Mitgliedsbuch Tegitimiect. Heute, Dienstag, den 20. Februar:

und wird verlegt.

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138. bt. Seemsdorf. Die öffentliche Bersammlung fällt umständehalber aus Jungfozialisten. Gruppe Sichtenberg: Uhr im Jugendheim, Parlane 10, Discussionsabend: Die Jungfozialistischen Blätter".

Morgen, Mittwoch, den 21. Februar:

Die Wahrheit ist, daß die Arbeitertiaffe- fein einziges Land ausgenommen nicht willens und nicht im stande war, sich durch die Tat zu widerlegen; nicht bereit und 1. nicht im stande war, sich mit den Waffen, die ihr zu Gebote stehen, gegen die militärischen Gewaltmaßnahmen, 82, die von der tapitalistischen Klaffe in Frankreich und Belgien gegen 92. Abt. Reutölln. 7 Uhr bei Wolff, Raiser- Friedrich- Stt. 113, Gigung fämt­über der Bevölkerung des Ruhrgebiets angewandt werden, 3116. Wehr zu segen.

Auf dem vom Internationalen Gewerkschaftbund im Dezember vorigen Jahres einberufenen Weltfriedenstongres im Haag haben die Bertreter des Proletariats faft aller europäischen Länder wieder einmal ausdrücklich und feierlich erklärt, was die Aufgabe und Pflicht der Arbeiterklasse im Falle eines drohenden Krieges ist.

Bier Wochen später, als sich diese Kriegsgefahr wirklich zeigte, und sich auch neuerlich erwies, daß die ultima ratio der Res gierungen und der fapitalistischen und imperialistischen Intereffen. gruppen, unter deren Diktat sie stehen, die Zuflucht zur Waffengewalt ist; als ein neuer Krieg mit der drohenden Perspektive eines abermaligen Weltkrieges und eine neuen entfeh­lichen Menschenschlächterei- für Petroleum, Steinkohle und Eisen! Wirklichkeit zu werden drohte, in diesem Augenblick schläft die Ar­beiterklasse in allen Ländern. Und, soweit sie nicht schläft, denkt sie nur an ihre eigene Arbeitslosigkeit, an die Möglichkeit schlechterer Löhne, an das Elend im eigenen Lande, und ist nicht nur bereit, sondern auch schon dabei, die Schuld für alle diese Dinge nicht den kapitalistischen Machthabern ihres eigenen Landes und außerhalb beizumessen, sondern dem Bolt, der Arbeiterfiaffe eines anderen Landes."

Wie 1914 herrschen auch jetzt wieder innerhalb der Ar­beiterklasse nicht nur Gleichgültigkeit und Indolenz, auch der nationale Gedante überragt bei weitem wieder das Ge­fühl der internationalen Solidarität. Das feststellen zu müssen sei über alle Maßen peinlich und schmerzhaft, aber das einzige Mittel zur Besserung.

Die Behauptung, die Massen feien revolutionär und nur die Führer reformistisch, sei Unsinn. Wäre es in der Tat jo,

Doppelmord!

100 000 Mark Belohnung!

Am 11 Dezember 1922, vormittags. And in Neu- Rumen, Reris Goldin, ber Besizer Auguft Sydow und seine Ehefrau, Elife, geb Dahme , auf ihrer Wirtschaft ermordet worden. Beide find von dem Säter mit einer Parabellumpistole ex fcheffen. worben. An der weiteren Aus führung eines Blanes, ber insbesondere auf die Begnahme ihres Geldes gerichtet war, ist der Mörder jedoch baburch ver hindert werden, daß es ber noch auf bem Grundftüd befindlichen Richte der Ge töteten gelang, au outfliehen unb bie Nach barn zu Huje zu rufen. Der Täter int enttommen. Auf feiner Flucht hat er an fcheinend den nachmittags 4.08 von Ber linchen nach Glafow fahrenden Bug be nutt wobei er auf einer der Zwischen­Der Mörder ftafionen eingeftiegen ift muß über die Familien- und wirtschaft fichen Verhältnisse ber Eheleute Sybow Er hat sich für unterrichtet gewefen fein einen weitläufigen, ihnen jedoch persönlich unbekannten Berwandten namens Briege ausgegeben, bem er auch ähnelt

Gestalt:

Beschreibung. Alter: 25 bis 30 Jahre, Größe 1,74 bis 1.76 meter. fchlant. Geficht: schmal, Saar : anfcheinenb blond, Ohren: etwas abstehend. Bekleidun Blaue Mitge, furzer Mantel von grauer oder hell­brauner Farbe.

weiter,

Auf die Ermittlung und Ergreifung bes Täters ist eine Belohnung von 100 000 Mart ausgefeht, beren Berteilung unter Ausschluß des Rechtsweges buzd ben Unterzeichneten erfolgt. weddien Itche Nachrichten werben erbeten au 6 J.

1870. 22.

Sandsberg a. B., ben 16. Gebe. 1928. Der Oberstaatsanwalt.

t. Gaftwittsgehilfen: 5 Uhr Mitgliederversammlung in Feilers Restaurant, Friedrichstr. 131a, Bortrag bes Genossen Rubeil, M. b. 9. bt. Chcglig. 7 Uhr Mitgliederversammlung im Gymnasium, Secsestraße. Thema: Die Machtmittel ber Arbeiterflaffe". Ref. Gen. Runert, M. b.. licher Funktionäre und Abrechnung der Bezirtstaffierer.

Crnebifion, Weidfelstr. 28.

Richter, M. D. 2.

Mbl. 2ichtenberg. 7% Uhr Sunktionärſkung in der früheren Freiheit. 124. bt. Mabisborf. Uhr Mitgliederversammlung im Gefangfaal der Schule Walderfeestraße. Thema: Die Ruhrbefegung". Referent Genoffe 136. bt. Reinidendorf- Off. 7% Uhr Bezirksabend in der Jugendhalle, Geebad, Residensstr. 49. Shema: Rommunalpolitit". Ref. Gen. Reuter, Stadto. Abt. 140a Wilienau. 7 Uhr im Reichenfaal, Rofenthaler Straße, Mitglieberber: femmlung. Thema: Ruhrbefchung und Rationalismus. Referent Ge­141. Abt. Rosenthel. Uhr Funktionärstzung beim Genoffen Stahl, Bistoria Jungfozialisten. Gruppe Brik: 7 Uhr im Jugenbhelm, Chauffeeste. 8, Bortrag

32.

noffe Little.

Straße 23( Badeanstalt). Bitte um pünktliches Erscheinen.

bes Genoffen Dr. Graas über Das Geschlechtsleben". Frauenveranstaltungen am Mittwoch, den 21. Februar: st. 7% Uhr in der Fortbildungsschule, Lange Str. 31. Thema: Bevölke rungspolitik und Gerualerziehung". Ref. Frau Dr. Wegscheider, M. d. L. st. 7% he bei Bade, Kaiserin- Augusta- Allee 52. Ref. Gertrub Baer über Passiver Widerstand und internationale Frauenbewegung". Gäste willkommen. Rein Getränkezwang. 86. Abt. Marienborf. 7% Uhr bei Niendorf, Chauffee, Ede Streligstraße. Thema: Kultur und Sozialismus". Ref. Gen. Seinrich.

52.

Jugendveranstaltungen.

Die Verluste durch Streits und Aussperrungen sind tatsächlich sehr viel geringer als allgemein angenom men wird. Die meisten Streits sind in den Saifongewerben. Meistens werden aber die Berluste bei Streits durch erhöhte Pro­duftion wieder ausgeglichen. So zeigte das Streifjahr 1912, in dent 47 Proz. der Arbeiter streiften, eine höhere Kohlenförderung als das Jahr zuvor, das fast streitlos maz.

Der Leerlauf in den Betrieben wird oft durch ungefunde Produktionspolitik verursacht, vor allem durch verluftbringende Ber. größerungen. Die Schuhindustrie mit einer Leistungs. fähigkeit von 1% Millionen Paar Schuhe täglich produziert in Wirklichkeit nu: die Hälfte.

Für unzureichende Arbeitsleistungen ist in hohem Maße bas Fehlen von 2 nlernmöglichkeiten verantwortlich. Aber auch mangelndes Interesse, Fehlen des Berufsstolzes spielen eine erheb. liche Rolle.

Die Verluste, die auf Konto be: Geschäftsleitung, d. h fehlerhafte Berkaufspolitit, mangelhafte Berteilung der Arbeit, falscher Materialeinlauf, mangelhafte Selbstkostenberechnung, schlechte Materialbehandlung usw. zurückzuführen sind, werden ein gehend untersucht.

Aus dieser Untersuchung ist ersichtlich, daß im Lande Taylors noch sehr viel zu tun ist, um die Betriebe rationell arbeiten zu laffen. Auch in Deutschland wäre eine solche Untersuchung febr nötig, um zu zeigen, daß der Leistungsfattor unserer Wirtschaft weniger durch Verschulden der Arbeiter gefunden ist als durch Verluste, durch Reibungen in der Gesamtwirtschaft. Das gegenüber dem schähereichen Amerita so arme Deutschland hat alle Urfache, einwandfrei festzustellen, wo Arbeitskraft und Kapital ver. geudet wird. Die Ergebnisse würden bald manche vorgefaßte Meinung ändern.

Amerikanische Kohlenpolitik.

Am Sonnabend hielten die technisch- wirtschaftlichen Sachverständigenausschüsse des Reichstohlenrats eine gemeinsame Sigung ab. Oberingenieur Bleibtreu referierte über seine im Auftrag des Reichstohlenrats unternommene Rund­reise in den Bereinigten Staaten von Amerika . Er behan­belte insbesondere die Entwicklung der Brennstoffwirtschaft, der Brennstofftechnit und des Berkehrswesens der Bereinigten Staaten seit dem Kriege: Die staatlichen Eingriffe in die Kohlenwirtschaft und das Eisenbahnwesen waren Kriegsmaß Reinienborf nahmen, die inzwischen fast völlig abgebaut worden sind. Trotzdem tann man nicht behaupten, daß Amerika zu der freien Wirtschaft in ursprünglichem Sinne des Bortes zurückgekehrt ist, da sich der Staat in zunehmendem Maße ein Aufsichtsrecht in den Betrieben ausbedingt. Der Krieg hatte zu einer Ueberentwicklung des ameri­tanischen Bergbaues geführt. Zu viel Gruben( auch wenig er. giebige) und zu viel Bergarbeiter!

Ablershof: Jugendheim Bismarcftt. 12, Diskussionsabend: Die Entstehung der Arbeiterjugendbewegung" Lichtenrade : Jugendheim Gemeindeschule Roonstraße, Vortrag: Religion und Sittlichkeit". Marienborf: Jugendheim Ren Rommunismus". Rönigstraße, Simmer 10, Bortrag: Sozialismus tön III: Jugendheim Rogatstr. 53," Bortrag: Karl Marr". pflegenheim benitale( b) triballer, Torta inter port Treptow: Jugendheim Elfenſtr. 3, Vortrag: Die wissenschaftliche Botting"- Eleften: Jugendheim Baugewertschule, Sturfürstenstr. 141, Bortrag: Die großen utopiſten".

Rofenthal: Jugendheim bei Fries, Lindenallee, Bortrag:

Betriebsführung".

Wetter bis Mittwoch mittag. Nortdauernd falt, gelteile better, jedoch überwiegend bewölft mit Schneefallen bei frischen öftlichen Winden.

Die Steigerung der Kohlenproduktion hielt auch nach dem

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Auf Grund der Verordnung aber bie Grundlöhne vom 2 Februar 1923.( RGBL Rr. 9) hat ber Borstand mit Zustimmung des Oberversicherungsamts die Erhöhung ber Grundlöhne von 1800 auf 8600 m. befchloffen

Die damit verbundene Erhöhung ber Beiträge tritt am Montag, den 19. Febr., in Krajt

Die erhöhten Leistungen ber Raffe treten nach gejel Borschrift am 29. Tage, ben 19. März 1928, in Kraft. 178/16 Der Berstanb. Mag Roft Borsigender

Sago Bert Schriftführer

Allgemeine Ortstrantentaffe für Holershof n. Umgegend

Belanntmachung

Su einer am Donnerstag, den 1. März d. 30., nachmittags 5 Uhr, Im Raffenlotal zu Adlershof , am Bahnhof, ftattfindenden

außerordentl. Ausiußigung

labe ich hiermit die Vertreter der Arbeit­nehmer und der Arbeitgeber ein.

Tagesordnung: 1. Stod) malige Beschlußfaffung über den der außerordent lichen Ausschußigung vom 19. Dez. 1922 bereits vorgelegenen 19 Gagungsnachtrag. 2. Erhöhung der Beiträge, Nenderung der 65 1, 6, 19, 20, 32, 47, 79 ber Sagung. 3. Berschiedenes. 187/17 Adlershof , den 19. Februar 1923. Der Kaffenvorstand. Stag Anappe, Borfigenber.