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Vermögen. Er braucht weder 3mangsanleihe zu zeichnen, noch Vermögenssteuer zu zahlen. Das nennt man Opfer des Be­fizes".

Wohin steuert Bayern  ?

Held gibt Rätsel auf.

allem Nachdruck gefagt haben, daß wir die Lohnsteuer als im zweiten Teil seiner Rede das, was er im ersten Teil als schlechthin unerträglich ansehen, wenn nicht mit diesem Menetekel an die Wand gemalt hat. Er läßt durchblicken, ungeheuerlichen Mißbrauch endlich mit aller Entschieden- daß er selbst nicht für ein Verlassen der parlamentari­heit aufgeräumt wird. Das Gesetz über die Anpassung der Steuern schen Basis zu haben sei. Seine Worte sind gewunden, an die Geldentwertung bietet die letzte Möglichkeit dazu." jehr gewunden, aber in Bayern   hat man sich daran gewöhnt, Dr. Fischer als Fürsprech der Fusionisten. Der Deutsche" schließt mit folgender Warnung: sich mit scheuem Augenaufschlag nach dem Schatten Bor wenigen Tagen hat der Abgeordnetę Dr. Fischer- Wir warnen gewisse Kreise in legter Stunte vor den Folgen Hitlers   umzusehen. Köln  ( Dem.) im Steuerausschuß des Reichstages den Antrag ihrer Unnachgiebigkeit. Mit der steuerlichen Ungerechtigkeit der ver- Im übrigen ist nicht recht einzusehen, was die Fanfare gestellt, den Gesellschaftsstempel bei Fusionen nicht nach dem gangenen Jahre muß und wird aufgeräumt werden. Darauf Helds in diesem Augenblick für einen 3wed haben soll. Auf Kurs wert, sondern nach dem weit niedrigeren gemeinen möge man sich verlassen. Diejenigen, die den Weg dazu verbarris die Regierung Cuno einen Druck auszuüben, hält Herr Held Bert zu bemeffen, meil im Gange befindliche Fusionsbestre| tadieren, um sich im Augenblick der Zahlung einiger hundert Gold. selbst für unnötig. Daß er die Politik der Sozialdemokratischen bungen sonst gefährdet seien. Da selbst Helfferich gegen mark zu entziehen, sie laden nicht nur eine ungeheure Verantwortung Partei durch seine Heldengeste beeinflußt, dürfte Herr Held diesen Antrag Dr. Fischers Bedenken äußerte, forderte dieser auf sich. Es wird eines Tages für sie tie Stunde bitterer ebensowenig annehmen. Es bleibt also nur der Eindruck auf von der Regierung die Erklärung, daß sie in dem von ihm Reue fommen!" das Ausland übrig, und der wird ohne Frage ein über­angegebenen Fall auf dem Wege der Verordnung eingreife. Wir wollen hoffen, daß die parlamentarischen Vertreter aus günstiger" sein. Die Regierung..hnte dieses Verlangen ab. der christlichen Gewerkschaften diesen harten aber berechtigten Bereits im Ausschuß hatten die sozialdemokratischen Mit- Worten auch die Taten folgen lassen und sich nicht mit Zu- Zum Kapitel: Rechtsprechung. glieder das Verlangen Dr. Fischers, besonders aber seinen Hin- geständnissen abspeisen lassen werden, die an dem Steuer weis auf einen bereits vorliegenden Fall als un- unrecht der letzten Jahre nichts Wesentliches ändern. Die Revision im Erzberger- Prozeß verworfen. statthaft zurückgewiesen. Auch Abgeordnete bürgerlicher Leipzig  , 27. Februar.( TU.) Heute fand vor dem ersten Straf­Barteien teilten ihre Empfindung, wenn sie sie auch nicht senat des Reichsgerichts die Revisionsverhandlung statt, die öffentlich zum Ausdruck brachten. Aber erst jetzt kann das die Staatsanwaltschaft Offenburg   gegen die Freisprechung des der Borgehen Dr. Fischers in vollem Umfange beurteilt Beihilfe am Erzberger Morb angeflagten Rapitänleutnants werden, nachdem durch die Veröffentlichung über die Bil- München, 27. Februar.( Eca.) 3u einer hochpolitischen Rund. v. Rillinger angeftrengt hatte. Der Angeklagte war selbst nicht dung einer Interessengemeinschaft zwischen der gebung gestaltete sich eine gestern abgehaltene Kreisversammlung der zugegen, sondern ließ sich durch Rechtsanwalt Dr. Luetgebrune­Deutschen Petroleum- 2.- G. und den Rütgers- Werfen 2.-G. Bayerischen Boltspartei für Oberbayern  . Auf dieser Göttingen   vertreten. Der Bertreter der Reichsanwaltschaft, Klarheit darüber geschaffen ist, welches Unternehmen Versammlung hat der Führer der Bayerischen   Bolkspartei, Geheimrat Dr. Geißler, erflärte, die Revision nicht vertreten zu Dr. Fischer mit seinem Hinweis gemeint hat. In der Breffe held, eine Rede gehalten, deren programmatische Bedeutung für fönnen. Es sei fein Anlaß, in der gegenwärtigen Zeit diesen wird mitgeteilt, daß die Borstände der Gesellschaften ermächtigt die Politik der Bayerischen Volkspartei   und damit auch für die Prozeß nochmals aufzurollen. Der Verteidiger wandte gegen die worden sind, an Stelle des Fusionsvertrages einen Inter- Politik Bayerns   überhaupt nicht zu verkennen ist. Geheimrat Held Revision ein, daß das Verfahrung bei der Bildung der Vorschlags­effengemeinschaftsvertrag zu schließen für den Fall, daß betonte die Notwendigkeit der Aufrechterhaltung der geschloffenen liste der Geschworenen den gefeßlichen Vorschriften des Gerichts­megen zu hoher kosten der Fusion der Abschluß Abwehrfront gegen den Feind an der Ruhr und erhob in diesem verfassungsgefeßes entsprochen hätte. Die Fragestellung an die einer Interessengemeinschaft zweckmäßiger er Zusammenhang gegen einen Teil der sozialdemokratischen Führer Geschworenen sei durchaus zutreffend gewesen. Sie sei für den An­scheinen sollte. Dieser Fall ist eingetreten, weil nach der heuti- den Vorwurf, schon jetzt wieder an der Arbeit des Flaumahens zu geflagten noch ungünstiger gewesen als die von der Staatsanwalt gen Gesetzgebung der enorme Stempel von 712 Broz. auf sein. Held fuhr dann fort: Wir sind stolz darauf, eine solche Reichs- fchaft gewollte, so daß das freisprechende Urteil durchaus gerechtfertigt Basis fünftiger Aktienkurse zu zahlen sein würde und sich hier- regierung zu befißen, welche es nicht dulden wird, daß Deutschland   sei. Entsprechend den Ausführungen des Reichsanwalts und des bei angesichts der schwankenden und unübersehbaren Kurs zum zweiten Male durch die Schuld der sozialdemokratischen Führer Berteidigers verwarf das Reichsgericht die Revision und hielt entwicklungen ganz phantastische Steuerbeträge ergeben zur Kapitulation gebracht wird." Die Reichsregierung muß mit aller das freisprechende Urteil des Schwurgerichts Offenburg   aufrecht. können, die kein solides Unternehmen fragen Macht von Bayern   aus gestüht werden. Wenn im Norden Deutsch­fann und die den Gewinn von vielen Jahren verschlingen lands fich die Dinge jo entwideln sollten, daß der bürgerlichen Re- Das Revisionsverfahren gegen ein Schwurgerichtsurteil würde". gierung Cunos das Verbleiben unmöglich gemacht würde, wenn an darf bekanntlich nur aus farmalen Gründen eingeleitet Hat Dr. Fischer seine Stellung als Mitglied des Reichs- die Stelle des jetzigen Kabinetts ein Kabinett nach den Wünschen des werden. Die, Staatsanwaltschaft Offenburg   say tages dazu benutzen wollen, um die anscheinend bereits auf Herrn Breitscheid   treten sollte, dann täme ein entscheidender Augen- in der Abwesenheit des zuständigen Bezirksamtmanns bei dem Verwaltungswege abgelehnte Forderung nach Ermäßi- blick für die bayerische   Politit. Bayern   könne mit einer Lints. der Auswahl der Geschworenen und in der dem Gesetzestert gung des Gesellschaftsstempels mit Hilfe der Gesetzgebung regierung im Sinne der sozialistischen   Kreise teine gemein- widersprechenden Stellung der Fragen bei der am 13. Juni durchzusehen? Entspricht es den Aufgaben eines Abgeord fame Politit machen. Das müsse einmal offen ausgesprochen 1922 erfolgten Schwurgerichtverhandlung formale Berstöße, neten, sich in dieser Weise zum Fürsprecher eines werden. Damit sei nicht gefagt, um Mißdeutungen vorzubeugen, auf Grund deren ein Revision des Prozesses notwendig sei. Sonderinteresses zu machen? Was sagt die Demo- daß dies das Ende des Reiches und der deutschen   Einheit bedeuten fratische Partei zu ihrem Borsitzenden, und was fagen müsse. Süddeutschland   müsse im Gegenteil damit die Basis insbesondere die der Demokratischen Partei angehörenden Ar- für ein neues Deutschland   bilden. Eine Regierung mit beiter und Angestellten? Hilferding   und Breitscheid   würde sehr bald bankrott machen. Bevor eine soche Loge eintreten fönnte, müsse sich die Reichsregierung wohl zunächst einmal die Frage vorlegen, ob es nicht an der Zeit fei, an den Willen des deutschen   Boltes zu appellieren. Auch der bayerische   Ministerpräsident v. Rni11ing wies auf die Notwendig. feit, die Abwehrfront aufrecht zu erhalten, hin und verurteilte jede Flaumacherei. Er erklärte, aus seinen Besprechungen mit dem Reichs. kanzler den Eindruck gewonnen zu haben, daß Dr. Cuno entschloffen sei, den einmal betretener Weg unter allen Umständen fortzusetzen.

Wo bleibt der Opferwille?

Die ungeheuerliche Steuerscheu der besitzenden Kreise, die in den Verhandlungen des Steuerausschusses die Verschlechte rung der Vorlage der Regierung herbeigeführt hat, ruft jetzt auch den Widerstand der christlichen Gewertschaft Ier hervor. Unter der Ueberschrift: o bleibt der Opferwille des Besizes?" schreibt Der Deutsche  ", das Organ des Deutschen Gewerkschaftsbundes":

Alle Steuerbeträge, die mit oder ohne Inanspruchnahme gefeß licher Möglichkeiten nur irgendwie zurückgehalten werden konnten, find zurückgehalten bis zur Beit des tiefsten Standes der Mart. Ein fommensteuer, Umfagsteuer, Kohlensteuer, um nur einiges zu nennen, deren Aufkommen fich normalerweise Zug um Zug hätte vollziehen müssen, sind in gewaltigen Summen erst im Januar, zur Zeit des tiefsten Standes unserer Mart, gezahlt. Das bedeutet die verhältnismäßige Wertlosigkeit der Summen und einen teilweise vom Gesetz selbst sanktionierten Betrug auf der einen, ungerecht­fertigte Milliardengewinne zugunsten der Steuerhinter zieher auf der anderen Seite. Wir widerholen, was wir oft mit

Die fremde Stadt.

Bon Joseph Roth  .

Sett ungefähr einer Woche wohne ich in einer neuen Straße, und es ist, als ob ich in eine fremde Stadt gereist wäre. Noch weiß ich wenig von den Sitten, Menschen und Dimensionen dieser Stadt, aber die Haupteigentümlichkeit ihres Charafters glaube ich ge­funden zu haben: sie ist eine Baltonstadt.

Es ist unertlärlich, wenn der Vertreter der Reichs= anwaltschaft die Revision trotzdem nicht vertreten zu fönnen glaubte, es ist unglaublich, wenn er hinzufügt, in gegenwärtiger 3eit jei fein Anlaß, den Prozeß noch­mals aufzurollen. Stillinger steht bekanntlich im Berdacht, auch bei dem Attentat auf Scheidemann seine Hand im Spiele­zu haben. Es ist bekannt, daß gerade in letzter Zeit wieder Meuchelmörder im Hintergrund der politischen Arena auf­tauchen. Durch eine Haltung, wie sie in der Begründung des Bertreters der Reichsanwaltschaft zum Ausdruck kommt, fann der Rechtsunsicherheit in feiner Weise entgegengearbeitet werden. Sollte gar unter dem Ausdruck in gegenwärtiger Beit" die augenblickliche politische Lage gemeint sein, so Die Rede Helds wirkt wie ein Fanfarenstoß. Sie wird würde man sich mit Recht fragen dürfen, ob ein Richter jett aber faum die Wirkung der Posaunen von Jericho   haben. an seinem Blake ist, der sich in seinem Urteil nicht von um den Sinn dieser reichlich temperamentvollen Ausführungen rechtlichen Gründen, sondern von politischen Ge zu verstehen, wird man sie zunächst einmal aus dem Süd- fichtspunkten leiten läßt. Dem Urteil im Beleidigungsprozeß deutschen   in das Norddeutsche übersetzen müssen. Eine gewisse| Gothein, dem Urteil im Prozeß Watter gegen Schiff reiht sich Art bayerischer Volksführer und solcher Leute, die sich dafür im Laufe weniger Tage dieses Urteil an! halten, fühlt sich nicht wohl, wenn sie nicht dauernd die Bolks­seele zum Kochen" bringen kann.

Kein neuer Hermes- Prozeß. In unserer gestrigen Abendausgabe hatten wir gemeldet, daß eine neue Verhandlung des Hermes- Pro­effes gegen die Freiheit" bevorstehe. Inzwischen hat jedoch Ge noffe Hensel mit Rücksicht auf die politische Gesamtlage die Revision

Der erste Eindruck der Rede Helds geht dahin, daß die Bayerischen Bolkspartei mit dem Bürgerfrieg droht, wenn die Reichsregierung eine andere Politik betreiben sollte, als es den bayerischen Higköpfen paßt. Aber Held widerruft zurückgezogen.

Aber eine

Er war ein braver Sohn und er lernte fleißig. Er war ge­miß irgend jemandes Stolz. Ich wollte, ich könnte neben ihm sien und von ihm abschreiben.

"

Waldbrändchen am Horizont oder auch wie eine fleine Ampel in| höre ich seine Stimme schwingen, eine tiefe Stimme mit Donneran­einer Rapelle am Wegrand irgendwo. Nun gab mir ein Gott fündigungen. Ich grüße ihn nicht, aber es ist so, als würde ich ihn Schönheitsdurft genug, den Waldbrände einerseits zu vermehren grüßen. Er ist vielleicht Angestellter eines Beerdigungsinstitutes und andererseits zu stillen vermögen, und auch frommen Sinn, der und täglich geht er, jemand zu begraben. offen ist für die Heiligkeit verlorener Waldkapellen. ganze Zeile verlorener Waldfapellen, hingetupft an eine Wald­reihe, und erfüllt von irdischem Tellerflappern und Silbergabelflang, ist wohl imftande, meiner Andacht eine empfindliche Lücke zu ver fegen. So sehe ich manchmal mit pietätlofem Auge auf das Innen­Tänze und Spiele aus Loheland  ." Bon der Frauenfolonie Der sie erbaut hat, war ein Architekt mit Sehnsucht nach Süden, leben meiner Nachbarn, das sie nach außen gestülpt haben, um es Loheland  , die sich in einem einsamen Gebirgsort angesiedelt hat und er machte fein Hehl daraus. Zwanzig Jahre lang ging feine auf den Balkongs zu lüften. Und manchmal schäme ich mich meines und allerhand künstlerische und kunstgewerbliche Uebungen treibt, Seele schwanger mit Giebeln, Ertern, Türmchen, Wetterfahnen, überheblichen Sinnes und meiner heimlichen Schandtaten, denen ich ist in lester Zeit viel die Rede. Eine Ausstellung ihrer Handarbeiten seine Seele war gewissermaßen ein tomprimiertes Nürnberg  , und es verdante, daß ich nicht tun fann wie meine Nachbarn, Ich sehe wird jest in Berlin   eröffnet, und ihre Tanzgruppe produzierte fich im einundzwanzigsten geschah es, daß man sie auf einen freien nur einzelne Lichter und dente der Kapellen am Wegrand. Vielleicht, im Sch wechten Saal, nachtem zwei Mitglieder schon vorher Blatz losließ. Und nun schüttete der Architekt feinen füdlichen Segen bente ich, wären die Menschen verschwiegen, mehr nach innen geim Sturm" por geladenem Publikum aufgetreten waren. Was fie aus. Weil aber die Stadt offenbar möglichst viele Menschen zu be- fehrt, wenn nicht das Wesen der Balkongs darin bestände, ihren zeigen, ist jene neye rhythmische Ausdruckskunst, bei der die Körper­herbergen hat, mußte er große Häuser bauen, das heißt eigentlich, Cigentümern eine ampellauschige Abgefchiedenheit vorzutauschen. formen bas Gegenständliche" verlieren und nur als bewegte reine ein Haus aufs andere fezen, so lange, bis vier oder fünf Häuser auf und auch das rote Licht( habe ich gefunden) ift folch eine Täuschung. Farbformen wirten wollen. Die beiden Haupttänzerinnen find einander hodten. Dann stülpte er über diefe Ungetüme ein fpites Bem es fcheint, der glaubt, nicht gefehen zu werden. Und wird hagere, überschlanke Gestalten, meist in metallglänzende, eng. Nürnberger   Dach und schnigte aus den Bäuchen der einzelnen Stoc doch nur rot gefehen.... Und vielleicht auch wollen die Menschen anliegende Kostüme getleibet, die wie mattflimmernde Fischhäute merte Balfönchen und blies runde und viereckige Rischen aus den gesehen werden. aussehen. Auf der Bühne herrscht ein mystisches Halbtunkel, und Bolumen der Zimmer. So also, daß seine Sehnsucht geftillt. war, das Ganze geht auf Stimmung" aus. Aber diese fommt nicht rein aber erst oben. Unten tragen die Häuser die üblichen Fassaden, Das ist gewiß: daß ich ein Einsamer bin in dieser fremden Stadt zustande. Regie und Darstellung sind dilettantisch. Der rhythmische die breiten Torbögen, die gläsernen Türen, die stumpfen Klinken und daß mich des Morgens, wenn ich durch die Straße gehe, ein Aufbau namentlich der Gruppentänze ist nicht einheitlich, nicht flar und die zoologischen Glockenzüge, wie zum Beispiel Löwenköpfe mit Schauer der Heimatlosigkeit überfällt inmitten so vieler Heimatlich- und organisch, er zerfließt und zerflattert, und die ungelenken und oft Techzenden Zungen, die man figeln muß, wenn's brinnen läuten soll. feit. Der Klang eines morgenfleißigen Klaviers; die weißen Gars   unsicheren Bewegungen der Tänzerinnen stören die Illusion. Sym­An den Flurwänden blinten rahmenlose Spiegel. So, daß die binnen hinter den Fenscherscheiben; ein Mann in Hemdärmeln; eine pathisch wirkt tie ernste und freudige Hingebung, mit der die Menschen, die hier von unten hinauf zu gelangen pflegen, mit Gift, Frau in der Nachthaube; ein Hund an einem Laternenpfahl; eine Mädchen ihre Künfte ausüben, und die vornehme Tendenz, die jeden wenn sie Herrschaften, und ohne Lift, wenn sie's noch nicht sind, itfaßfäule mit frisch triefendem Klebstoff; ein Bortier mit Messing. äußeren Effekt vermeidet. Der Stil der Loheländerinnen ist zweifel­fich felbft sehen dürfen, ohne sich allerdings fennen zu lernen. Mich machen diese Häuser, in denen die sehnsüchtige Architekten- paste für die Türklinke; ein frischgewichster Schusterjunge; eine los fruchtbar und zukunftsreich, er wird nicht nur das alte Ballett, feele noch liegt, so unfagbar traurig, weil sie halb find. Es war Tür steht alle find mir fremd, weil sie nichts von mir wissen, ob mit der Zeit verträngen. Aber bevor man sich über seine volle J. S. Licht und Luft. Aber ihre Sehnsucht war es, schön zu sein und wohl sie mir alles erzählen. Sie grüßen einander mit vertrauten Wirkung ein Urteil bilden kann, müßte er erst einmal von fertigen Künstlern ausgeübt werden. awedios wie die Schönheit. Sie mußten sich dem lächerlichen Zwang Bliden und in jedes Auge spiegeln sich des Nächsten Erlebnisse. Und die Menschen hier sind sehr saubet. Sie riechen nach Selfe, Admirals- Palast. Ein großes fünstlerisches Aufgebot warb im ihrer irdischen Wesenheit fügen und durften sich erst ganz boch oben eriauben, Lurus anzulegen, aber auch ihn noch für praktische Be. harter, brauner Würfelfeife, mit der mich meine Tante zu waschen letzten Konzert des Admirals- Palastes 3 ugunsten der Ruhr. dürfnisse herrichten. Hier symbolisiert sich das Leben tausender pflegte. Die Frauen haben ihr Haar straff zurückgekämmt und die flüchtigen. Die aus Mitgliedern der Staatsoper bestehende Architekten, und der Abstand zwischen dem, was sie gewollt, und Ohren frei. Es ist so eine Atmosphäre seelischer Stafbeiung um sie. Stapelle unter Dr. Stiedry bot erlesene Werte: bie romantische Ihre Stunden fließen über von Tätigkeit und ihre Dokumente find Ouvertüre zum Freischüß. eine flaffische Sinfonie von Mozart  ( in Manche Menschen Jagen: Balkong. Das tlingt so, als ob er in Ordnung. Sie dürfen ihre Seelen auf offener Handfläche tragen. Es- dur), bie reizende Lustspielouvertüre von Beter Cornelius, dem schon hinuntergefallen wäre, mit einem Blumentopf aus Ton wo Ihre Bergangenheit ist fleckenrein wie das Messingbecken über dem Neudeutschen" aus dem Liszt- Wagner  - Kreise, zu der Oper Der möglich und einer halben Fensterscheibe bazu. Denn es liebt hier rifeurladen. Ihre Gegenwart ist Einkaufen. Ihre Zukunft Rechnen. Barbier von Bagdad", die Eliedry in ihrer entzüdenden Original möglich und einer halben Fensterscheibe dazu. Denn es liebt hier: Sie fammeln ihre Tage in ein Album, wie Briefmarken. Sie sind fassung zuerst wieder hier an der Staatsoper eingeführt hat.( Warum zulande jeber feinen Balkon und schmückt ihn mit Geranien, Be­nimmt übrigens die prachtvolle Staatsopertapelle nicht einen Mann gonlen und Belargonien und enderen Pflanzen, die wie fremde Tage und Jahresfammler. dieser Art zum Leiter für ihre ständigen Sinfoniekonzerte, die leider Beltteile heißen. Das fommt von der Sehnsucht der Menschen, die, um von unten hinauf zu gelangen, ein halbes Leben brauchen, und in diesem Winter unseres Mißvergnügens einem für unsere An. Sprüche in teiner. Weise ausreichenden Dirigenten anvertraut find?) die andere Hälfte zur Umfeßung in Dronung, bem Sprichwort ge­- Den zweiten Leii des Ronzerts bestritt eine große Schar von treu. Nie vielleicht tommen fie in eine Gegend, die so ähnlich heißt, wie eine ihrer Blumen. Sie pflanzen das Erotische vor ihr Haus Attraktionen" mit dem Drchester des Admirals- Balaftes unter Ein. öbshofer: von Cleming über Ried bis Gräb, für jeden und an ihr Herz und machen das Symbol des schwer Erreichbaren heimisch. So lebt sich ihr Drang ins Freie in vorgebauten Ziegel- Ich weiß zwar nicht, was er repräsentiert; aber er ist ein Re- Geschmad wurde etwas geboten. Wie üblich fehlten einige, deren ſteinen aus, und auf und zwischen ihnen entlädt fich ein Teil ihres präfentant fuch wenn er feine Handschuhe trägt, find seine Hände Namen auf den ersten Anzeigen als Mitwirkende figurierten- schade, Daseins, z. B. die Sprißianne; aber auch die Liebe, der Appetit feierii, als trügen fie Leichenferzen. Er hat einen Strohhut auf daß manche Künstlerinnen es sich immter fo leicht damit machen! und das Lampenlicht. dem Haupt, aber es ist ein Zylinder. Sein Schritt ist direttorial. 2illes fand lebhaften Beifall des zahlreichen Bublifums, das den ge­Dr. A. G.  Diefes Licht ist rötlich gedämpft und sieht aus wie ein kleines| Sein Auge ruht strafend auf etwas Er ist stumm, aber um ihn schmackvollen, gut akustischen neuen Konzertsaal füllte.

deni, was fie geleistet.

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Nie war ein Unbekanntes in ihrem Leben, aber auch nie ein Häßliches. Im Schatten ihrer Tugenden wuchsen sie und gediehen.

Ich beneide sie.

Täglich begegnet mir ein Herr auf ber Treppe, der von Beruf Repräsentant ist.