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Endlose Verhandlungen in Sachsen .

Noch keine Vereinbarung zwischen Sozialdemokraten

Der Kern der Sache entpuppt fich also nach diesem Bericht als das Fastnachtsspiel eines politischen Phantasten. Es ist bezeichnend für die politischen Zustände Bayerns , daß sich derartige Dinge auf bayerischem Boden entwidein fönnen. Es gewinnt allmählich den

er feine Vermittlung angeboten habe, um eine Bufammen­arbeit der deutschen und der französischen Industriellen herbeizu­führen. In der Havas- Meldung heißt es dann, während der Lon­boner Konferenz hätten die qlliierten Regierungen einen Brief und Kommunisten. des Reichsfanglers erhalten, dem ein Plan der deut 3widau, 9. März.( Eigener Drahtbericht.) Seit dem Landes- Anschein, daß die deutsch - völkisch- monarchistischen Quertreibereien in schen Regierung beigefügt gewesen sei. In diesem Briefe fei parteitag der Vereinigten Sozialdemokratischen Partei haben bisher Bayern das politische Niveau der Rätediftatur a. D. an Unverstand gesagt worden, Etantssekretär a. D. Bergmann sei berechtigt, zwei Sigungen zwischen der sozialdemokratischen Verhandlungs- um ein Mehrfaches überragen. über diese Vorschläge alle notwendigen mündlichen Auskünfte zu fommission und der KPD. statigefunden. In der ersten Sigung geben. Einstimmig habe die Konferenz beschlossen, die deutsche forderte die KPD. auf Grund der Beschlüsse des sozialdemokrati München , 9. März.( WTB.) Der bagerische Landtag Note nicht zu prüfen. schen Landesparteitages die Einberufung des Betriebsräte genehmigte mit den Stimmen der bürgrlichen Parteien in Die Erklärung des Ministeriums fügt dann hinzu, was tongresses für Eadsen. Als Antwort auf diese Forderung namentlicher Abstimmung mit 92 gegen 26 Stimmen die Vorlage Poincaré im franzöfifchen Gelbbuch über den Schritt des deuts, gab die Verhandlungskommission die Erklärung ab, daß sie die der Staatsregierung betreffend die Abfindung des früheren schen Botschafters Dr. Maner auf der Pariser Konferenz erklärt Durchführung des Landesbetriebsrätefongresses ohne die Mitwir Königshauses. Präsident Königbauer gedachte unter dem habe, und tommt zu dem Schluß, hier habe es sich nicht um fung der Gewerkschaften für unmöglich halt und deshalb die Ein Beifall der bürgerlichen Barteien nach der Abstimmung des Wir einen schriftlichen Vorschlag, sondern einfach um eine berufung des Kongres es ablehnt. Eine Carantie zur fens der Wittelsbacher für Boll und Land. Demarche gehandelt, durch die ein Besuch angekündigt worden Durchführung einer Arbeiterpolitik erblickt die Kommission: sei. Bonar Lam sei mit Poincaré einverstanden gewesen, daß man 1. in gemeinfdaftlichen Sigungen beider Fraktionen, die wich später prüfen folle, welche Aufnahme man diesem Besuche bereiten tige, an den Landtag zu bringende Gesegesvorlagen und Anträge wolle. Schließlich erwähnt das Schriftstück die Berhandlungen der vorher durchberaten; deutschen Industriellen mit den französischen Industriellen in der Weife, wie sie das Gelbbuch der französischen Regierung wieder gibt, und kommt zu der Schlußfolgerung, alles das beweise, daß, menn Herr Bergmann eine geschriebene Wollmacht und einen bestimmten Plan in Paris gehabt hätte, also einen anderen als den, den er in London vorgelegt habe, er diesen auch hätte vorlegen fönnen. Einen solchen Plan habe er aber nicht vor. gelegt, und Herr Bergmann habe teine andere Instruktion gehabt, als mündliche Borschläge zu unterbreiten.

2. in der vom Landesparteitag der Sozialdemokratie einge­fetten siebenglicorigen Kommiffion, deren Befugnisse im Absatz 5 der Entschließung des Landesparteitages niedergelegt sind; wir emp­fehlen der KPD., eine ähnliche Kommission zu bilden;

3. in einer Berständigung über ein Arbeitnehmer am mergefeß, welches den Einfluß der Arbeiterschaft in größerem Maße als bisher sichert; 4. in eingehenden mündlichen Beratungen über Sicherungen zum Schuße gegen die fonterrevolutionäre Gefahr.

der Bürgerkrieg. Der deutschvöllische Reichstagsabg. Major a. D. Henning führte auf einem Baterländischen Abend" u. a. folgendes aus:

Ihre Hermannsschlacht

Wir wollen eine neue Hermannsschlacht. Die

Franzosen haben sich jetzt wieder in bedenkliche Nähe der Stätten gewagt, wo einst die Hermannsschlacht stattfand und tie Germanen die römischen Eindringlinge ohne große Behr niederschlugen. Auch heute können wir einen Kampf ohne große Bewaffnung führen, wie die Freiheitskriege es vor hundert Jahren bewiesen haben. Zuerst aber müssen wir die Heimat vor einem zweiten Dolchstoß schützen und Deutschland von allem Schlechten und besonders dem internationalen Nachdem die KPD. zu dieser Stellung genommen hatte, Judenfum fäubern. Bielleicht plagt balt die Bombe im Ruhrgebiet. unterbreitete fie in der zweiten Sigung folgende Borschläge: Die Dann die Brust frei und in den Kampf. Dann wollen wir uns fozialdemokratische Berhandlungsfommission und die KPD. wenden fich in einem gemeinsamen Aufruf an die Arbeiterschaft wieder unseren Hindenburg und unseren Ludendorff holen." und fordern fie auf, eine l r abstimmung in den Betrieben über Also, erst Bürgerkrieg und dann Befreiung. Bir befürchten nur, Die Kundgebung" gegen Lohnerhöhung. bie Einberufung des Betriebsrätetongreffes vorzuneh. Daß nach dem Bürgerkrieg nicht mehr viel von Deutschland zu be­

Die hier aufgestellten Behauptungen sind lediglich Ber. mutungen, die von der deutschen Regierung bereits wieder holt als unbegründet zurückgewiesen worden sind.

Proteft der Gewerkschaften.

Die durch WTB. verbreitete Kundgebung der Reichsregie rung gegen weitere Lohnerhöhungen hat die Spizenverbände der Gemerffchaften zu einem energi­ichen Schritt bei der Regierung genötigt. Die Ge­wertschaften erheben gegen diese einfeitige Stellung nahme der Reichsregierung zugunsten des Unter nehmertum s entschiedensten Protest. Die Erkenntnis, daß höhere Papierlöhne noch keineswegs eine Verbesserung der Lage der Arbeiter zur Folge haben, ist bei den Gewerkschaften schon seit Jahren vorhanden. Gerade aus diesem Grunde haben fie immer wieder gefordert, daß Maßnahmen zu einer Festi gung der Preise getroffen werden müßten. Die Kunde gebung der Regierung will uns glauben machen, daß gegen wärtig schon ein Preisabbau eingetreten wäre. Das ist eine grobe Jrreführung, und es trifft sich gut, daß, mäh­rend gestern früh die Regierung eine Verbilligung der Dünge mittel ankündigt, gestern mittag das Kalisyndikat der Presse mitteilen ließ, daß eine Ermäßigung der Kalipreife unmög­lich sei.

Cronenberg bei Elberfeld besetzt.

men." Darauf antwortete die Berhandlungstommiffion der BSPD.: freien" sein wird. " Die Berhandlungsfommiffion erflärt einmütig: Wir müssen die Forderung eines gemeinsamen Aufrufes zur Irabstimmung für einen Betriebsrätefongreß ablehnen, da sowohl die Ent­fchließung des Landesparteitages der Sozialdemokratie als auch die Richtlinien, die ihr zugrunde lagen, die Einberufung eines Betriebs­rätefongreffes an die Mitwirkung des ADGB . Inüpfen. Ueber die Beschlüsse der Landestonferenz hinauszugehen, hat die Rommission teine Bollmacht."

Auf die Ablehnung des Betriebsrätefongresses burch die Ber­handlungsfommission erklärte die RBD., daß für sie nunmehr eine neue politische Situation geschaffen fei, zu der eine erweiterte Barteitörperschaft der KPD Stellung nehmen müsse. Bis zur Ent scheidung dieser Körperschaft werden die Verhandlungen fortgeführt über die Vorschläge der sozialdemokratischen Berhandlungs­tommiffion zur Sicherung einer energischen Arbeiter. politit in Eachsen. Verhandelt wird über energische Maßnah men gegen den Fascismus, über die Sicherung des Mitbestimmungs rechts der Arbeiter und den Rampf gegen Teuerung und Bucher , fowie über den Erlaß einer Amnestie.

Die Monarchisten" von München . Ein politisches Fastnachtspiel.

So sieht es auch im übrigen mit dem angeblich einge­tretenen Preisabbau aus. Unjere Hausfrauen wären gewiß fehr gespannt, von der Regierung zu erfahren, wo sie den Lebensbedarf Schon billiger einfaufen tönnten. Statt eines Die Angelegenheit der Monarchistenverschwörung in München wirklichen Preisrüdganges sind im Gegenteil auch jetzt noch wird immer wunderbarer. Nach einem Bericht der Vol. 3tg." ziemliche Preissteigerungen zu verzeichnen, und da die erfolgte die Aufdeckung der Verschwörung durch einen in den poli­Reallöhne gerade in den letzten Wochen noch viel mehr als tischen Streifen Bayerns als phantasiebegabter Arrangeur nicht un­schon in der voraufgegangenen Beit gegenüber der Preisent befannten Hauptmann Meyer. Diefer Hauptmann Mener habe midlung zurückgeblieben sind, ist das jeßige Eingreifen der aber nicht nur das Verdienst, die mysteriöse Angelegenheit ans Regierung in die Lohnbewgung um so unverantwortlicher. Tageslicht gebracht zu haben, er sei zu gleicher Zeit auch der eigent. Wie vermutet wird, steht das Arbeitsministerium fide Spiritus rector des Unternehmens. Ihm seien ber Regierungsfundgebung fern, obwohl es allein dafür zu die Monarchisten" und ihre französischen Schieber gleichermaßen ständig märe. Die von den Spißenverbänden nachgefuchten auf den Leim gegangen. Hauptmann Meyer habe die Berschwö Berhandlungen werden wohl auch hierüber Aufklärung rung hinter den Ruliffen arrangiert, um dann später als Ent bringen. Auf alle Fälle aber muß die Regierung ihre Kund- hüller" vor die Rampe treten zu können. Die Irreführung auch gebung fdh ne listens und eindeutig widerrufen, auf der wohlwollenden Gegenfeite sei so vollkommen gewesen, daß wenn sie das deutsche Wirtschaftsleben nicht durch umfangreiche bereits ein Transport Geschüße nach Bayern in Bewegung Arbeitsstreitigkeiten noch größeren Gefahren aus gefeßt murde, der nunmehr von den Behörden abgefangen fegen mill.

Potsdamer Platz .

Bon Richard Wagner .

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Straßenbahnwagen, Kraftomnibusse, Autos, Bferdewagen, Rabler und Menschen, Menschen, Menschen, ein buntes, haftendes Gewühl hin und hertofender Menge. Betrieb! Berliner Großstadt betrieb! Großfapitalistischer Menschenbetrieb, in dem die Menschen zu schurienden, faufenden Bünfichen geworden.

Raum die Häufer stehen still. Sie zuden auf in schreienden Reklametafein, daß das Auge auch an ihnen nicht Ruhe findet, sie auf und ablaufen muß in gehegter Treibjagd. Und abends um­schwirrt fie der Funte elektrischer Lichtreklame, reißt sie aus dem Duntel auf, gießt weißaufgrellende Linien und Buchstaben über fie hin, daß sie sich wie in bebenden Gliedern bewegen.

werben fonnte.

Ju

Münster, 9. März.( WTB.) Cronenberg bel Elber feld ist heute gegen 11 Uhr vormittags von einer Kompagnie 3n­fanterie und einer Schwadron Kavallerie bejekt worden. In Witten an der Ruhr wurde die Schuhpolizei aufgehoben, entwaffnet und abgeführt. Die blaue Polizei ist bisher unbeläftigt geblieben. Der Amtmann von Haerten wurde zu zwei Monaten Ge fängnis und 200 000 m. Geldstrafe, der Oberbürgermeister von Buer wegen Berweigerung der Abgabe von Elektrizität, Gas, Kohle und Licht zu 10 millionen Mark Geldstrafe verurteilt.

Kriegsgericht in Krefeld .

Krefeld , 9. März.( WTB.) Hier ist nach der Kölnischen Bolls­zeitung" ein neues belgisches Kriegsgericht errichtet worden, das am ersten Tage über 20 Deutsche vor Lie Schranken geladen hatte und hohe Strafen verhängte. Die 3eit der Milde ist vorbei," fagte einer ber belgischen Richter. In der Bormittagsfizung tamen acht Fälle zur Erledigung. Bier davon betrafen persönliche Streitigkeiten mit den Befag agsbehörden und Befagungstruppen, die übrigen vier hängen mit der politischen Lage zufammen. Borwiegend betrafen die Anklagen die Beröffentlichung des Aufrufs, den die politischen Parteien des Rheinlandes zu der halbstündigen Arbeitsruhe am 13. Januar erlassen hatten. Eisen­bahner Riedel aus Fischeln bei Krefeld wurde wegen Ber teilung von Flugblättern zu drei Monaten Gefängnis und 100 000 m. verurteilt. Cefrebattur Peters von der Niederrheinischen Volkszeitung" in Krefeld und Redakteur Schippang von der Reußer Zeitung" wurden mit 100 000 m. Geldstrafe belegt. Re. datteur Dr. Staab von ber Neuß- Grevenbroicher Zeitung" in Neuß erhielt sechs Monate Gefängnis und 100 000 m. Geldstrafe. Er wurde sofort verhaftet und abgeführt. Dr. Staab hat sich dadurch noch cine Berschärfung der Strafe zugezogen, daß er in furzer fach licher Weise darauf hinwies, daß das Redaktionsgeheimnis und die Freiheit der Presse in allen Rulturstaaten anerkannt seien. Er weigerte sich, den Namen des Verfassers eines Artikels zu nennen, obwohl ihm der Gerichtshof erklärte, daß Kriegsrecht Presserecht breche, und daß das Recht des Gerichtshofes vorgehe.

G

als lieben und geliebt zu werden?" Dort Tehnt ein Blinder am Ein Arbeiter- Denkmal Für Berlin Tegel , für den Plat Häuserrand, murmelt unverständliche Laute, streckt eine Hand vor vor dem Portal der Neubauten der Borfig- Berfe, die jetzt nach dem und streichelt mit der anderen den Hund neben sich, der auf dem Entwurfe von Professor Eugen Schmohl im Entstehen sind, hat Halsband eine weiße, freisrunde Scheibe mit einem roten Kreuz der Berliner Bildhauer, den Auftrag erhalten, ein monumentales -wie eine Rorrespondenz meldet Professor Frig Klimfch, trägt. Hier flötet einer, fich auf Stelzen wiegend: Komm, tomm, Arbeiter Dentmal zu schaffen. Die Borsig- Werte midmen wir sind so glücklich heut!" Dort hodt einer an einem Leiertasten, es ihren Angehörigen, die im Kriege und in der Heimat gestorben der wie leises Bienengefumme tönt, und starrt mit großen, offenen find. Klimsch entwarf eine mehr als doppelt lebensgroße Arbeiter­Augen vor sich in das Treiben. Auf seinem Raften hängt eine große gruppe, die in Bronze ausgeführt werden wird. Ohne die üblichen Tafel: Bergeßt uns Kriegsblinde nicht!" Es stünde besser darauf:| Embleme und Symbole gibt Klimschs Gruppe zweier Menschen, Einer von unseren Helden", der so unvorsichtig war, nur sein halbes Leben auf dem Felde der Ehre zu lassen." Hie und da fällt den Ausgespülten aus dem Strom etwas zu Die Menge mogt vorüber.

Etwas abseits vom Botsdamer Plag, vor tem Potsdamer Bahn­hof, drängt sich ein freisrunder Haufen. Auf einem Tisch steht ein Ein dumpf braufendes Stampfen toft über den Platz wie in Mann: Ritt! Ritt! bester Ritt! Rittet alles, was zerschlagen, ge­einem ungeheuer vergrößerten Maschinensaal. Signale von Supen brochen, beschädigt! Bersuchen Sie, meine Herrschaften! Sie werden und Klingeln und Menschenstimmen zittern durch die rauschende mir ewig dankbar fein! Bas bricht heut nicht? Alles ist gebrech Luft. Die Mufif dieses Plages Mingt wie manche Stellen der Mahler. lich! Glück und Glas! Jeber braucht heute Ritt! Mein Ritt fittet Sinfonien, so gehegt, so gespensterhaft hastet sie vor, ftaut sich alles, alles, alles!" und stürmt wieder vor, von Rufen und Seufzern, von Klirren und Mechzen durchzudt.

Und die Menschen! Die Menschen! Im Gewühl der Menschen ist der Mensch versunken! Alle diese haftenden, trippeinden, huschen­ben, schautelnden Zweibeiner, diese tanzenden Figurinen in Buzz und Feßen, die schwankenden Silhouetten in Straßenbahnen und Dmnibussen, sind sie noch Menschen? Bas läßt ihr Jagen Menschliches an ihnen?

Die Menschen faufen und laufen weiter. Sie haben viel zu fitten. Benn's nur hift! Oder ist es auch nur Schwindel?

eines Alten und eines Jungen, den Ausdrud gemeinsamer Arbeit. Der Alte, mit einem Schurzfell angetan, legt die Rechte auf die wärts drängt, mit einer einfachen, aber padenten Bewegung in der Schulter des Jungen, der mit verhaltener Energie im Schritt vor rechten Hand, während er bie linte zur Fauft ballt. Für die Köpfe, den vollbärtigen alten Mann und den fraftvollen jungen Menschen, dessen startes Geficht von einem Hut leicht befchattet wird, haben charakteristische Arbeitertypen dem Künstler als Vorbild gedient.

Landesväterlicher" Kunstschacher. Der frühere Großherzog von Weimar hat sich der nun schon recht fangen Lifte derjenigen früheren deutschen Landesväter" angeschlossen, die zum Aus. bertauf ihres Kunstbesiges schreiten. Vier hervorragende Bilder alter Meister, die den Besuchern des Weimarer Residenz fchloffes seit Jahrzehnten wohlbekannt sind, wurden von dem Er großherzog einem Konsortium Berliner und Münchener Runsthandler verkauft. Es sind zwei bedeutende Werte alter italienischer Malerei: ein Bild von Rafaels Lehrer Beru Gastspiel Tauber. Die Gastspielerei nimmt unermeßliche gino, der heilige Augustin mit trieenden Mitgliedern der Bruder. Formen und endlose Maße an. In Charlottenburg ist das Ensemble fchaft S. Agostino in Berugia, und eine Madonna des ausgezeich wochenlang auseinandergesprengt, Gäfte sollen die Lücken füllen, neten Lionargo- Schülers Buíni mit einem nieenden ritterlichen reißen aber die Kluft nur noch größer auf. In der Staats- Stifter. Vor allem aber ist der Berlust der zwei Heiligen. Buppen sind sie auf der Bühne. die die Welt des Rapitalismus oper fehlen zu gleicher Beit Intendant, erfter Flügel des großen Brügger Meisters Hans Memling für Ropellmeister, alle heroinen und ein Inrischer Weimar zu beflegen. Diese beiden 2ftarflügel stehen im Berzeich bebeutet, Maschinenpuppen, nein, Buppenmaschinen im Automaten Tenor. Das führt zu Berlegenheiten( wie jüngst im Masten- nis der national wertvollen Runstwerte, und es muß Rino. und Grammophonbetrieb: Jede Bewegung ist geheizt von der ball") und zu unordentlichen Einstutierungen. In Permanenz er von der Weimarischen Landesregierung erwartet merden, daß fie Stoßfraft der Profitgier. Jeber Ton, jeder frächzende Laut stöhnt: tlärt, wird hier ein unhaltbarer Zustand geschaffen, der nur erträglich feinesfalls die durch die Einbeziehung in jene Liste ermöglichten Profit! Jeder Fuß stampft: Brofit! Jedes Rad rattert: Profit! oder verständlich würde, wenn die Staatsoper an den Dollar Schutzbestimmungen lodern läßt und dafür sorgt, daß, wenn die Die Motore der Autos furren: Profit! Profit! Profit! Und die einnahmen ihrer Mitglieder, partizipierte, danach die Urlaubs- Bilder auch schon für Weimar verloren sind, fie doch dem deut. gellenden Rufe der Zeitungsverfäufer, die Namen der Blätter, die genehmigung geben und die Eintrittspreise fenfen würte. Um fo fchen Runftbesih erhalten bleiben. Das ist um so eher zu über das Gewoge hintönen, sie sind wie Fanfarenrufe der Herrscher größer war gestern die Freude, als menrowicz mit weichster erwarten, als die leider nicht burch bas Berzeichnis" geschützten Einfühlung endlich wieder einmal aus bem Riang des Opern beiden alten Italiener mit Sicherheit außer Landes und Nußnießer des Betriebes. orchesters ein Piano heraushob, Lichter fezte, Schatten hinhauchte, gehen dürften. Nur einzelne Gestalten schleichen durch den rasenden Strom. den Solisten Freiheit der Kehle und des Ausdrucks lieh. Das war in Sie sind wie ausgeschaltet von der großen Triebfraft. Sie treiben der Boheme mit Richard Tauber afs Gaft. Diefer Städtebaulicher Wettbewerb. Das Ergebnis des Bettbewerbes müde dahin. Sie sind wirklich ausgeschaltet. Nur wenn du auf Drestener Liebling erobert sich seine tälteren Berliner Hörer durch für die Ausgestaltung bes Geländes am doneberger mertfam hinhörst, flingen bir ihre Stimmchen: Streichhölzer! ein frisches Spiel, eine unsentimentale Burschenhaftigkeit und durch Stadtpart iit: Der erste Breis von 150 000 fiel an Roiel Liebe Streichhölzer!" ,, Englisch Pflaster, bestes Pflaster!"-- Schnee- flare männliche Stimme, der zufolge Dehnungen und Dämpfer gern, mann in Charlottenburg . je ein zweiter Preis von 100 000 2. an den felben und den Charlottenburger Magift: atsbaurat Richard Ermisch , glöckchen, erste Frühlingsboten!" Eine findliche Mädchenstimme lockt aber noch im Rahmen des Geschmacks verwandt werden. Die große ie ein britter Breis von 75000 D. an die Brof. Reinbarb! und Arie des ersten Attes hätte für eine Grammophonaufnahme ver- genqutb in Charlottenburg , fowie an Dipl.- Ing. Eimani! und ein paar lüfterne Männerblicke in ihre Richtung. wendet werden förnen. Seine Partnerin Marber- Wagner, Berlin Berlin . von bestridender, findlicher Liebenswürdigkeit, Fräulein nepels Stimme zu flein für die Musette. Das erste föftliche Bild bleibt 8 Ubr. Im Blüthner : Saal fingt Prof. Albert Fischer u. a. zume Berliner Sinfonie Orchester. Sonntage- Konzert am 11., abends turch ein auserlesenes, spielgewandtes Quartett der Bohemiens in erften Male drei Lieder mit Drchester von Mag Donisch. Dirigent: Camille Erinnerung: da zeigt sich, was ein gutes Ensemble vermag. R. G. Hildebrand.

Still stehen nur am Rande des Stroms alle paar Schritte ge budte Gestalten. Sie sind die ausgeschwemmten, ans Ufer gespülten Leichen und Halbleichen des Betriebes. Horch angeftrengt hin! Hier fingt ein Greis mit einem Rind: Gibt es was Schöneres auf Erden,

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