flbenöausgabe Nr. 125 ♦ 40. Jahrgang Ausgabe B Nr. HZ
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Land««. 18. März.(MTV.) Der Luftfahrtminister bracht« im Unterhaus« den Voranschlag sein«? Ministeriums«in, der sich auf 12 01! 000 Pfund Sterling gegenüber ic>89S(X)i1 Pfund Sterling im gegenwärtigen Finanzjahre beläuft. Der Minister sagte, im vergangenen Jahr« fei«in st ä n d i g« r Fortschritt zu ver- zeichnen gewesen. Was die Frage der Landesverteidigung in der Luft betreff«, so sei ihm bekannt, daß Besorgnis, ob dl« Lustoerteidigung angemessen sei. allgemein verbreitet sei. Er wolle deshalb einen Vergleich zwischen der britischen und französischen Luftstveittraft aufstellen, hoffe aber, daß kein Engländer oder Franzose auf den Gedanken komme, daß er an die Möglichkeit eines Krieges Zwischen den beide» alliierten Mächten, fei es auch nur zu einem späteren Zeitpunkte, glaub«. Er führe die französischen Zahlen nur an, weil Frankreich die Ausbildung seiner Luftstreitkraft weiter gefördert Hab«. Im November 1g18 habe Frankreich 8600 Maschinen im Dienst gehabt, jetzt Hab« es noch 1260. Während zwei Drittel der britischen Maschinen sich in überseeischen Ländern befänden, Hab« Frankreich drei Viertel seiner Maschinen im Inland«. Im Jahr« 1028 würde Frankreich 2180. England nur 557 Maschinen im Dienst haben. Er gebe bereitwillig den großen Unterschied zwischen der Stellung Frankreichs und England» zu. Ader auch wenn man berücksichtige, daß Frankreich ein großes stehendes Heer i'�d«in« ausgedehnte Grenze habe, so sei da» Mißverhältnis doch überwälkigeod. Die Frag» ergeb« sich von selbst, warum eine europäische Macht eine so große und eine andere eine so kleine Luftflott« habe. E» sei undenkbar, daß zwischen beiden Alliierten Feindsetigkeiten ausbrechen könnten, aber es frage sich, ob es berechtigt sei. daß einer von ihnen«ine Luststleitmacht besitze, di« nur den vierten Teil der der anderen ausmache. Vevor man sich über di« Ausgestaltung der britischen Luststreilkraft klar werde, müsse»nan sich klar machen, wie weit man gehen wolle. Der Luftfahrtminister erklärte weiter, wenn man den Einmachte- Standard auf di« Luftstreitkräfte anwende, würde di«, eine s o- fortige Erhöhung de» Etats um 5 Millionen Pfund Sterling ausmache». Im November 1918 Hab« die britisch« Luststreitkraft 80 000 Offiziere und 288 000 Mann und 8800 im Dienst befindliche Flugzeuge betragen. Gegenwärtig besitz« sie 8000 Offizier« nnd 27 000 Mann sowie 881 Flugzeug« erster Linie. Ein« englische Beschwerde. Pari». 18. März.(TU.) Der englisch « Generalkonsul in Köln . Thurston. ist gestern in London angekommen und hat dem Handels- Ministerium«Inen ausführlichen Bericht über die Lage des britischen Handels im Rheinland , im Ruhrgebiet und im unbesetzten Deutsch - land vorgelegt. Gleichzeitig wird in einer halbamtlichen Not« mitgeteilt, daß England di« Aufmerksamkeit der französischen Regierung und der Hohen Kommissar« im Rheinland auf di« schwer- wiegenden Nachteil« gelenkt hat. denen die englischen Kaufleut« au, der Anwendung der kürzlich erlassenen Zollbestimmungen im de- setzten Gebiet ausgesetzt sind. England«nd Sowjetrnstland. London . 18. März.(ET.) ver liberal« Abgeordnete Kenn- worth y ist gestern nach einer langen Studienreise aus Deutsch . land und Rußland zurückgekehrt. Er erklärte Zeitungsvertretern. daß Ruhland sich-llmählig erheb«. Die Sowjetregierung sitze fest im Sattel. Rußland brauche Kredite für landwirtschaftlich« Masch«- nen. Kennworthy fordert die-offiziell« Anerkennung der Sowjetregierung. Wenn England mit diese? keinen Handelsvertrag abschließe, so last« e» sich«in« günstige Gelegenheit entgehen, seinen Außenhandel zu verbesiern.
verstärkter Grenzschutz in tzollanö. Haag. 18. März.(MTV.) In einer Erläuterung der Regierung zu dem Etat de» Kriegsministeriums heißt e» die Ereignisse im Ruhrgebiet hätten di« Regierung veranlaßt, Einzclmaß» nahmen vorzubereiten, die in Kraft tretrn würden, falls es zu einer Ueberschreitung der holländischen Grenz« in großem Maßstabe käme. Abgesehen davon sei auf Ersuchen des Justizminister» die Grenz. Überwachung dadurch verstärkt worden, daß ein Teil der Polizei- truppm au« dem Inneren de» Lande» zur Grenze gesandt wurde. Für die Kosten der Grenzüberwachung wird eine Erhöhung de» Etat» um 600 000 Gulden beantragt.
Das neue Neaime an öer Ruhr. Pari». 18. März.(MTV.) lieber tos Rrgime, das in dem besetzten Gebiet nunmehr seitens der französischen und belgischen Regierung zur Einsetzung gelangen soll, veröfsentücht„Oeuvre* sol- gende Zusammenstellung: 1. Militärische Organisation: das französisch« Kontingent werde um 18000 Mann verstärkt werden, das belgische um 8000 Mann. Insgesamt würden künstig beide Armeen au- 90000 Mann bestehen, zu denen 10 000 mobilisierte Eisenbahner hinzu- zuzählen seien. Z. Ingenieurmission: Diese«erde unmittelbar dem General Degoutte unterstehen. Es werde künftig zwei Ziviltom- «iistonen geben, eine französisch« unter Frentzen und eine bel- gtsch« unter Leitung tes Ingenieurs Heunecarte.
8. Eisenbahnregime: Diese, werde auf Grund der Brüsseler Konserenz keine Veränderungen erfahren. 4. Räumung der Kohlen- und Kokslager: Der in Brüssel aufgestellte Plan laus« darauf hrrau«, diese Maßnahme in einer Reihe von Sohlenzentre» nacheinander durchzuführen. Dies entspreche dem Borschlag des Morschall» Fach, der angeraten Hab«, den deutschen Widerstand dadurch zu brechen, daß man Kohlen und Koks aus dem Ruhrgebiet heraushole, anstatt die Besetzung weiter ouszudehnen, wie es General Degoutte verlangt hob«. 8. Ausfuhrbewilligungen: In Brüsicl sei es Belgien gelungen, die Ausschaltung sämtlicher Maßnahmen durchzusetzen, die für den ausländischen Handel«ine unnötige Erschwerung darstellten. Ein Beamter de» Ouay d'Orsoy habe sich noch Köln begeben, um dort zu versuchen, das in Brüssel vere'.ndarte Regime den berechtigten Bedürfnisien der Alliierten Frankreichs und der Neu- tralen anzupassen. Festnahme von Geiseln. Este». 18. März.(TU.) Im Laufe des gestrigen Tages wurden in Steel « der Lmtsgerichtsrat Dr. Karnitz und Geheimrat Dr. Wirtz verhaftet und nach Bredeney geschafft. Die beiden Herren wurden nach»ussag« de» Zivilkommissars in Bredeney a l s Geiseln sestgenommen, weil am Tage vorher die militarisiert« Eisenbahnstrecke KSnigsteele— Horst von unbekannten Tätern ge- sprengt worden ist. . Gelsenkirchen . 18. März.(WTB.) Der Kommandierend« Ge» neral hat bei der DerhSngung der verschärften verkehr»- sperre angegeben, daß Grubenarbeiter, di« mft einem gültigen Ausweis verseben seien, die Ströhen auch nach 7 Uhr abends passieren dürfen. Wie der Begriff„gültiger Ausweis* ausgelegt wird, geht nach der„Köln . Ztg.* aus der Tatsache hervor. daß di« Zechen gezwungen waren, vorgestern und gestern abend um 5 Uhr di« Arbeiter au» den Gruben ausfahren zu lassen, weil sie nicht im Besitz von Ausweisen waren, die in französischer Sprache ausgestellt stnd. Es ist da, erstemal, daß im Industrie- gebiet da» Ansinnen gestellt wird, Ausweis« in französischer Sprache herzustellen. Köln , 18. März.(WTB.) In Witten haben die Franzosen nach der„Köln . Ztg.* ein« Belohnung von 280 000 M. auf den Kopf jedes Schupobeamten ausgesetzt. Berschiedentlich wird mitgeteilt, daß französisch« Spion« versuchen, in deutschen Le- trieben als Arbeiter angestellt zu werden. ReckNnahausen. 18. März.(TU.) Di«.Recklinghause? Zeitung ist au» nicht angegebenen Gründen aus unbestimmt« Zeit verboten worden. Karlsruh«. 18. März. Während de« gestrigen Mittag»»er- ließen die französischen Truppen die Gemeinde K n i e li» g e n. Neu« Truppen sind dort bisher nicht eingetroffen. Im Rheinhasen und Im Maxau ist di« Lage unverändert, ebenso in Osfendurg. Noch der badischen Presse ist die französisch« Besatzung auch au» Urloffen zurückgezogen worden. Urlosfen war fett dem 6. Februar besetzt._ Lenins Sefinüen. Moskau , 15. März.(OE.) Im Befinden Lenin « ist plötzlich«in« Verschlimmerung eingetreten, welch« die Sowjetregierung veranlaßt hat, auf» neue Krankheitsbullrtiy» zu veröffentlichen, di« an dem Ernst de. Zustande» keinen Zweifel lasten. Heute wurden gleich zwei Bulletins ausgegeben, die vom gestrigen und heutigen Tage dattert und von den Profestoren Minkowski . Förster, Kramer, Koshewnikow und dem Bolkskommiflar Snnaschko unter-, zeichnet sind. Der Ernst de» Krankheitsbllde» wird noch durch eine umfangreiche Regierungserklärung unterstrichen, in welchem ein längerer Absatz«» zu entschuldigen sucht, daß bisher kein« Bulletin» veröffentlicht worden seien. Di« Regierungserklärung teilt überdies mit, daß Lenin, nachdem er nach längerer Krankheit am 8. Oktober vorigen Jahre» sein« Tätigkeit wieder ausgenommen hatte, schon Mitte Dezember auf, neu« genöttgt worden ist. di« Leitung der Ge- schäfte der Sowjetrepublik zeitweilig auszugeben. Dabei haben die Lerzte ihm' absolut« Ruhe vorgeschrieben und ihm sogar di« Zeitung»- lektüre verboten. Doch haben die Aerztr ihm gewist« allgemeine Ar- beiten gestattet, al» deren Ergebnis die in letzter Zeit veröffenttichten drei Artikel Lenin « bezeichnet werden, deren unaktueller Charakter bereit» allgemein auffiel. Als eine fortschreitend« Besterung im Be- finden eingetreten war, gestatteten die Aerzte Lenin aus» neue die attw« Teilnahme an den Stoatsgeschäften. bis in den letzten Tagen di« neue Derfchlimmerung eintrat. •* wie wir bei»edakfionsfchluß erfahren, soll das Befinden Lenin » sich so verschlimmert haben, daß zu de» ernstesten Besorg. nissen Anlaß vorhanden ist.
Krisenstimmung an üer Dorfe. Der Berliner Devisen- und Effektenverkehr stand auch heute noch im Zeichen völliger Stagnation. Zusammenbrüche im auswärtigen Getreidehandel, die auch den Berliner Platz stark berühren, haben di« Gefahren gezeigt, mit denen man vorläufig im Geschäftsleben noch rechne» muß. Es zeigt sich deshalb auch auf keinem Gebiet irgendwelche Unternehmungslust. Di« zu» nehmend« Verschlechterung Im allgemeinen Wirtschaft». leben hat auch da» Aufhören jeglicher Bedarsskäufe am Devisenmarkt zur Folge. Selbst an der Börse fanden heut« kaum noch nennen»- werte Umsätze in ausländischen Zahlungsmitteln statt. Dt« Kurf« waren die gleichen wie gestern. Für Effekten besteht auf der Basis der gestrigen Notierungen«her noch Lerkaussneigung. i
Gsterwunsche. Sehnsucht nach Verhandlungen. Die Anzeichen mehren sich, daß man auch in Frankre.a, und England die Notwendigkeit unmittelbarer Verhandlungen einzusehen beginnt, um aus der Sackgasse herauszukommen, in die Europa durch das Ruhrabenteuer geraten ist. Insbesondere zeigt sich in England bei jeder neuen Unterhausdebatte. daß die Regierungsmehrheit sich immer mehr verringert, was zweifellos auf die Passivität der Regierung Bonar Laws zurückzuführen ist. mit der sogar eine starke Gruppe der Kon- servativen unzufrieden ist. Besonders deutlich gibt der allge- meinen Unzufriedenheit der„Manchester Guardian* Ausdruck. der Bonar Law fragt, auf was in aller Welt er noch warte:- auf die demütigende Bitte Frankreichs um die Dienste Eng- lands? oder auf den Zusammenbruch des deutschen Wider- standes und die Annexion der Rheinlande, des Ruhrgebietes und des Saargebietes, zu der England feine nachträgliche Unterschrift würde geben dürfen? oder aus Mord und Tor- schlag im Ruhrgebiet ? Man könne sich manche Entwicklungs- Möglichkeit vorstellen, aber keine, die Bonar Law 'eine günsti- gere Gelegenheit zum Handeln geben könne, als er heute habe. Allerdings scheint Donar Law noch immer nicht von seiner Passivität Abstand nehmen zu wollen. Das zeigte sich erneut in der gestrigen Unterhaussitzung, über die WTB. folgendes berichtet: Im Unterhause fragte der Lrbeitervertreter Buxton den Premierminister, ob sein« Aufmerksamkeit aus di« Rote des franzö- sischen Lußenministeriums gelenkt worden sei, datiert vom 8. März, derzusolge der deutsche Botschafter in Paris zur Zeit der Pariser Konferenz am 2. Januar erklärt«, daß er Anweisung erhalten habe. Poincorä in offizieller Form mitzuteilen, daß seine Regierung einen Plan zur Regelung der Reparationsfrag« aufgestellt Hobe. Bonar Law erwiderte, es sei ihm nicht klar, auf welche Note de» franzö- sischen Außenmimsteriums Buxton Bezug nehme. Di« britische Re- gierung habe all« Einzelheiten über di« Pariser Konferenz ver- öffentticht. Buxton fragt« weiter, ob die Regierung die Möglichkeit er- wägen werde, die deutsche Regierung einzuladen, dies« Angebot mit den etwaigen Bedingungen zu erklären, di« für seine Erneuerung niedergelegt würden. Bonar Law antwortete, er glaube nicht, daß irgendein Dorteil bestehen würde, zu der gegenwärtigen Zeit derartig« Schritt« zu wn. Da» liberale Mitglied Denn fragt«, ob da, Angebot vor dem britischen Vertreter in Paris gemacht worden fei. Bonar Law erwiderte:„Nein, niemals!* Auch in der« gestrigen Sitzung des englischen Kabinetts, w der die Lage an der Ruhr eingehend geprüst wurde, scheint e» zu keinem entscheidenden Beschluß gekommen zu sein. Im englischen Auswärtigen Amts wurde gestern erklärt, daß Eng- land keine Interventtonsabsichten hege. Trotzdem wird in gut informierten politischen Kreisen Londons behauptet, daß wenn auch die Regierung nicht direkt«inzugreifen beabsichtige, sie doch ihren Einfluß mit Takt und Vorsicht aufbieten werde, um ein« Regelung de? Lage herbeizuführen. Der„Eventng Standard* erklärt, lam einer Meldung der Expreß-Korrespon- denz, folgendes: Er Hab« Informationen au» guter Quelle erhalten, daß man C u n o vorgeschlagen habe, öffentlich zu erklären: 1. daß di« deutsche Regierung bereit sei. ernsthafte Borschläge der Bereinigten Staaten, England» oder einer anderen im gegenwärtigen Konflift neutrol gebliebenen Macht entgegenzunehmen, 2. daß Deutschland den Zusammentritt einer Wirtschastskonferenz annimmt, di« die endgültig« Gesamtziffer der Reparationszahlungen und einen Zahlungsmodus festzusetzen hätte. Es ist recht bemerkenswert, daß diese Meldung über Paris verbreitet wird, ebenso wie die nachstehende Est- Europe-Meldung aus dem„New York Herald ": Ein« hohe Autorität, die mit der Reparationskommission in Zusammenhang steht(die» dürft« der ameritanische Beobachter Roland Boyde» fein), erklärt« gestern abend einem Vertreter des„New Park Herald*, daß Verhandlungen zwischen Frankreich und Deutschland noch vor Ostern beginnen würden. Deutschland habe sein« Fühler ausgestreckt, um zu erkunden, ob es in der Schweiz , in Holland oder bei den Staaten der kleinen Entente Unterstützung finden könnt«. Dieselbe Persönlichkeit erklärte, Staats- fekretär Hughes hah« nach der VeröffenUichung der Brüsseler Beschlüsse, die besagten, daß da» Ruhrgebiet nicht annektiert werden solle, dl« amerikanischen offiziellen Kreis« in Paris befragt, ob Frankreich geneigt wäre,»in neue» Angebot von Deutschland anzunehmen. Er Hab« die Antwort erhalten, daß die Tür für alle Verhandlungen offen stehe unter der Boraussehang. daß die AnkrSge nicht von dritter Seite kämen. Offizielle Kreise in Pari» hätte» die Nachricht erhalten, Deutschland sei nunmehr über- zeugt, daß«ine Vermittlung oder«in« Entscheidung in der Repa- rationsfrog« durch den Völkerbund oder durch ein« dritte Seite unmöglich feien. Deutschland habe Vertreter nach der Schweiz und nach der Tschechoslowakei entsandt, um hervorragend« Diplomaten. darunter den tschechischen Ministerpräsident Dr. Benesch zu bitten. ihren fveundschaftllchen Einfluß auf Frankreich auszuüben, damit die Verhandlungen eröffnet werden könnten, ohne daß da« inter - national.« Prestige der deutschen Regierung darunter litt«. Nach allen diesen Mitteilungen scheint es. daß sich die Vernunft, wenn auch langsam, Bahn zu brechen- beginnt, und daß sich die verantwortlichen Staatsmänner der Äer» antwortung bewußt zu werden anfangen, wenn sie die Dinge weite? ihren verhängnisvollen Gang nehmen lassen. Optimistisch« Erwartungen wären allerdings noch verfrüht.