so auf die Dauer die deutsche Warenausfuhr mehr schädigten als förderten. Die Gefahr, daß man auch jetzt wieder einen Schleudererport in Szene fezt, ist um so größer, als aus der Industrie bereits Fälle berichtet werden, wo man nach dem Ausland billiger verkauft als im Inland. Eine Ueberwachung der Ausfuhr ist daher noch immer geboten.
Der Annahmewert der Dollarschahanweisungen bestimmt fich nach§ 20 Ziffer 1 der Stundungsordnung vom 29. Januar 1923 Regierungsblatt Seite 75 Die Dollarschazanweisungen werden als verzinsliche Schazanweisungen des Reichs zu dem zur Zeit der Sicherheitsleistung maßgebenden Kurswert, höchstens jedoch zum Nennwert als Sicherheit angenommen. Die Umrechnung des Dollarbetrages in Papiermark erfolgt durch Multiplikation des Dollarbetrages mit 4,2 und des fich danach ergebenden Goldmarkbetrages mit dem zur Zeit der Sicherheitsleistung maßgebenden Goldaufgeldsaz plus 100 Prozent. Weitere Ermäßigung des Goldzellaufgeldes. Für die Zeit vom
Die Tatsache, daß auf vielen Gebieten die Inlandpreise die Weltmarktpreise erreicht und sogar überschritten haben, wird vom Im übrigen sind die Ausfuhrabgaben mehrfach herabgefeht worZentralverband des Deutschen Großhandels dazu benutzt, um wieder den. Wenn sich jetzt der Großhandel darauf beruft, daß die einmal die Beseitigung der grundlegenden Bestimmungen über Ausfuhrabgabe ein Hemmnis für den Export sei, so wird das die Ausfuhrkontrolle zu fordern. In einem Schreiben an für manche Industrien zweifellos zutreffen. Es wird aber auch nicht das Reichswirtschaftsministerium verlangt er die Beseitigung der wenig Industrien geben, die infoigs der niedrigen deutschen Preisprüfung, der Ausfuhr abgabe und der Liefer- Löhne noch heute gewaltige Erportgewinne erzielen fönnen. Hier 21. bis einschließlich 27. März 1923 beträgt das Goldzollaufwerksbescheinigung. In der Begründung führt der Groß- die Ausfuhrabgabe abzubauen, wäre bei dem jetzigen Stand der gelb 524 400 v. H. In der Vorwoche betrug es 525 900 v. 5. handel an, daß die Kontrolle der Ausfuhr das Exportgeschäft er- Reichsfinanzen widerfinnig. Deshalb sollten, ehe man derartigen schwere und einen ständigen Rückgang des deutschen Exportes be- Forderungen Gehör schenkt, die Verhältnisse in den einzelnen In- zutragen: 100 österr. Kronen( abgeft.) 28,77 Geld, 28,93 Brief, Devisenkurse. Unserer gestrigen Kurstafel sind noch nachfürchten lasse. Neuerdings sei im befeßten Gebiet die Ausfuhr- dustriezweigen forgfältig nachgeprüft werden. 1 tschechische Krone 617,70 Geld, 620,80 Brief, 1 bulgarische Lewa fontrolle wesentlich durchlöchert. Gerade jetzt fomme es darauf an, den Export deutscher Waren zu fördern. Die Mindestpreise, 128,42 Geld, 129,08 Brief, 1 jugoslawischer Dinar 213,46 Geld, die von den Ausfuhrstellen festgesetzt sind, würden umgangen. Im des März zu verzeichnen. In erster Linie war es wieder das Reich, 47 Pf. Eine starte Belastung der Reichsbank war in der ersten Woche 214,54 Brief. 1 polnische Mart tostete im freien Verkehr etwa Exporthandel mache sich immer mehr das Bestreben geltend, die das gewaltige Kredite in Anspruch nahm. Daher erhöhte sich der ausländische Rundschaft nicht mehr mit deutschen Waren, sondern zu Bestand der Reichsbant an Reichsschazanweisungen um 569 auf einem starten, wenn nicht überwiegenden Teil mit tschechischen, eng- 3516 Milliarden Mart. Auch der Bestand an Handelswechseln nahm lischen und Fertigprodukten anderer Länder zu beliefern, da sich diese Geschäfte ohne staatliche Kontrollen und auf ehrlicher Basis u. Der Notenumlauf stieg gleichzeitig um 358,5 auf 3871,3 Milliarden Mark. Die Reichsbank hat wiederum einen größeren Teil ihres Goldbestandes, nämlich 15 Millionen Mark, nach dem Ausland verlegt und damit ihre Auslandsguthaben, die als Unter lagen für Devisenkredite dienen sollen, auf 64,9 Millionen( Gold-) Mark erhöht.
abwickeln lassen.
Der Großhandel hat recht, wenn er eine Förderung der Warenausfuhr verlangt, um fo die fachlichen Vorbedingungen für eine Stabilisierung der Mart zu schaffen. Daß aber der Export durch die Aufhebung der Ausfuhrkontrolle wesentlich gefördert wird, ist zu bestreiten. Wo sich bisher begünstigt durch den Tiefstand der Mart die ungehemmte Initiative des Privatunternehmers ausbreiten konnte, war der Erfolg in der Regel der, daß die mit deutschen Waren überschwemmten Staaten ihre Schugzölle erhöhten und
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