Amtliche Wohnungsvermittelung.
Abrechnung mit den Kommunisten.
Berwilderung der Kampfesfiften
zwar,
In Groß- Berlin gibt es bekanntlich eine Reihe von Existenzen, die sich ausschließlich mit Wohnungs-, Bermittlungen" befaffen, sich dafür meist recht erhebliche Provisionen" zahlen und dann gewöhnDer Bezirksverband der Bereinigten Sozialdemokratischen | Freiheitstampfe fernftehen und doch gewonnen werden sollen. Aber lich den lieben Gott einen guten Mann sein lassen. Selten versuchen Partei hatte gestern abend eine öffentliche Bersammlung in der werden unterschiedliche Auffassungen zum Austrag gebracht in Ton einige wenigstens sogenannte zwangsweise Ausbauwohnungen", Königsbant" einberufen, in der der Reichstagsabgeordnete Genosse und Art, wie es tagtäglich in dem geistig führenden Blatt der Komnatürlich auch nur gegen ansehnliche Zuschüsse, zu besorgen. Um Franz Künstler über das Thema:" Sozialdemokratie munistischen Bartei in Berlin , in der Roten Fahne", geschieht, dann solchen dunklen Elementen etwas das Wasser abzugraben, hat bisher und Kommunistische Partei " referierte. sinkt die Arbeiterbewegung auf ein Niveau herab, daß es dem Unein einziges Groß- Berliner Wohnungsamt, nämlich das Lichten. In Massen waren die Anhänger unserer Organisation herbei eingeweihten nicht mehr möglich ist, den Unterschied zu erkennen, berger, neben dem offiziellen Wohnungsnachweis für die zwangs- geeilt, um so zu zeigen, daß sie sich nicht länger mehr den Versamm ob das die Arbeiterbewegung, die Bildnerin einer neuen Seit oder bewirtschafteten Wohnungen eine Vermittlungsstelle für die der lungsterror der Kommunisten gefallen lassen. Mitglieder der KPD. ein zügelloser Haufe, bar jeden geistigen und ideellen Inhaltes ist. Zwangswirtschaft nicht unterliegenden Wohnräume errichtet; fie Abgeordnete Baul Hoffmann, der trotz der skandalösen Bor- antwortung bewußt zu werden, die auch die KPD. hat, wird in einer Zwangswirtschaft nicht unterliegenden Wohnräume errichtet; sie hatten sich ebenfalls eingefunden, darunter auch der kommunistische( Stürmisches sehr richtig!) Statt sich der großen Aufgabe und Ber Sefteht dort bereits seit nicht ganz 7 Monaten. Berücksichtigt werden gänge in den Andreas- Festsälen hier beim Bureau der gestrigen Ber- Beit, wo das Proletariat einen schweren Existenzkampf zu führen mur eingetragene Wohnungsuchende des Bezirkes Lichtenberg bzw. fammlung verlangte, daß man einem Bertreter der RBD. ein Kor- hat, zu 90 Proz. in dem der kommunistischen Presse zur Berfügung Groß- Berlin. Streng genommen brauchte das Wohnungsamt fich referat zubilligen solle, sonst tonne er nicht für einen stehenden Raum auf die Sozialisten, auf die Agenten des Kapitals", dieser Bermittlungstätigkeit nicht zu unterziehen; aber im wohnungs ruhigen Berlauf der Bersammlung garantieren. losgeschlagen. wirtschaftlichen Interesse hat das Wohnungsam: Lichtenberg seiner. Das Bureau lehnte selbstverständlich dieses Anfinnen ab, billigte Dies hat zu einer zeit, als von den Zentralstellen der Ausbau von Dachgeschossen unter aber dem Sprecher der KPD. eine halbe Stunde Redezeit zu. Es Hinzuziehung kapitalfräftiger Wohnungsuchender empfohlen wurde, fei gleich eingangs erwähnt, daß es den erschienenen Kommunisten geführt, die nicht nur zu beklagen, sondern aus politischen und vor diesen Gedanken in dem eingangs erwähnten Sinne ausgebaut. nur darauf antam, diese Versammlung zu sprengen. Mit welcher allen moralischen Gründen zu bekämpfen ist, und Unverschämtheit diese Leute vorgehen, sieht man daran, daß weil unter den Braftifen der KPD . die profetarische Moral schon den Es ließ sich hierbei von folgenden Tatsachen leiten: Würde z. B. der bauluftige Siedler einen Baukostenzuschuß nicht der Bühne, worauf stand: Maler! Hier! Diese zwei Worte waren energisch zu dem Treiben der Kommunisten Stellung zu nehmen, auf fie im Saale versuchten, ein Plakat anzubringen, und zwar unweit allerschwersten Schaden erlitten hat. Darum ist es an der Zeit, erhalten, so fönnte er seine Bauabsichten nicht oder wenigstens in ein verabredetes Zeichen, das soviel heißt wie: Stoßtrupp hier. daß die Arbeiter, auch die Anständigen unter den Kommunisten, erabsehbarer Zeit nicht ausführen, seine Stadtwohnung also nicht auf- Während Genosse Künstler sprach, sammelten sich im Borraum tennen, wohin der Weg führt, wenn nach wie vor eine Syeke bes geben. Dadurch, daß ihm nun ein bautostenzuschußgebender Woh des Saales größere Mengen tommunistischer Radau trieben wird, die mit Politis und Wahrnehmung von Arbeiterinternungsuchender vermittelt wird, wird nicht nur eine Wohngelegenheit neu geschaffen, sondern auch der Wohnungsmarkt turch einen sonst elden an, die aber, da der Saal gefüllt war, nicht mehr effen nicht das geringste zu tun hat. Statt bem Gebot der Stunde anderweitig zu berücksichtigenden fapitalfräftigen Wohnungsuchenden herein fonnten. Der Befizer des Restaurants fürchtete zu folgen, und dem Broletariat mit geschlossener Kraft und von einzugunsten der wirtschaftlich schwächeren Kreise entlastet. Es wird eine Beschädigung seines Mobiliars und rief Schupo herbei, beitlichem Rampfeswillen befeelt, in seinem schweren Kampfe beizualso hier eine durchaus soziale Arbeit verrichtet, die mindestens zwei die dann den Vorraum mit flacher Klinge räumte. Hierbei ließen stehen, sehen die Kommunisten ihre vornehmste" Aufgabe auch nur im entferntesten irgend jemand zu benachteiligen. hat mit Dreikantfeilen und Messern auf die Polizeibeamten ein. Es sei richten. Benn wir uns heute mit der Kommunistischen Partei bealso ein eingetragener Wohnungsuchender bei der Maffe der vor- hier also ausdrücklich festgestellt, daß der Besizer des Reſtaurants schäftigen müssen in einer so ernsten und unheilschwangeren Zeit, fiegenden Eintragungen wenig Aussicht auf Erhalt einer Wohnung die Schupo gerufen hatte, und nicht, wie die„ Rote Fahne" heute fo deshalb, weil es für die Berliner Arbeiterschaft unerträglich ge im Wege der Zwangszuweisung, dann besteht immer noch die Mög- früh in ihrer bekannten Lügenmanier meldet, die Bersammlungs worden ist, daß mit ihren Lebensinteressen die Kommunisten Schindlichkeit, daß ihm das Wohnungsamt gegen Gewährung des benötigten leitung. Als Genosse Künstler, umgeben von schüßenden GeBaufostenzuschusses an einen bauluftigen Siedler deffen dafür freis noffen, die Straße betrat, standen an verschiedenen Stellen Kommu Ist die APD. überhaupt in der Lage, eine proletarische und nisten, um die Sozialdemokraten mit Schimpftanonaden zu sozialistische Bolitit zu treiben? Die Agitation und Propagandawerdende Stadtwohnung vermittelt. Es liegt auf der Hand, daß vom Wohnungsamt nicht verlangt empfangen. In der Andreasstraße versuchte man einige Male einen arbeit der KPD. dient nicht der Aufklärung der Arbeitermassen und werden kann, diese immerhin nur besonders interessierten Barteien Angriff auf Genoffen Künstler vorzunehmen, was aber dank der zukommende Tätigkeit ohne Entgelt auszuführen. Es wird also für ihm umgebenden Begleiter nicht gelang. Nachdem der Referent in begeistert sie nicht für ein großes und heiliges Ziel. Diese infame diefe Tätigkeit eine mäßige Gebühr erhoben, die aber in feinem Ber- Sicherheit war, entwickelte sich am Andreasplaz eine wüste ehe gegen die Sozialdemokratie und ihre Führer ist mit all den hältnis zu den von nichtamtlichen Vermittlern geforderten Bro- Shlägerei. Halbwüchsige fommunistische Burschen drangen feige niebrigen Beschimpfungen und Berleumbungen die Art blind gevisionen steht. Würde das Wohnungsamt auf seine Bermittlungs- auf einzelne Genoffen ein, um so die Einheitsfront herzustellen. Die wordener Kleinbürger und Spießer. gebühr verzichten, müßten mindestens die Selbsttosten der Bermitt- Schupo nahm hierbei einige der halbwüchsigen Jungen fest. Dieſe lungsstelle der Allgemeinheit aufgebürdet werden, was sich nach Methode des geistigen Kampfes" ist es, die bei der gesamten sozia. listischen Arbeiterschaft die schärffte Berurteilung finden muß. Die Lage der Sache unter teinen Umständen rechtfertigen ließe. fozialdemokratische Arbeiterschaft hat es fatt bekommen, sich von unverschämten Lümmeln, die sich Kommunisten" nennen, und durch thr Berhalten einen Namen schänden, der mit der Geschichte ber Arbeiterbewegung auf das engste verknüpft ist, noch fernerhin in der pöbelhaftesten Weise terrorisieren zu lassen.
Das Enoch- Arden- Problem.
Ein Ehepaar unter der Anklage der Bigamie. Der ungewöhnliche Fall, daß ein Ehepaar sich gemeinsam megen Bigamie zu verantworten hat, beschäftigte, wie aus Leipzig gemeldet wird, jetzt das Reichsgericht. Angeklagt find der Genossenschaftsbeamie Georg Heider und Frau Klara Heider, bisher verehelichte Bohneder.
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Wenn die Rote Fahne" in ihrer heutigen Morgenausgabe ein lägliches Gejammer anstimmt, das so recht bie Abfuhr, die ihren Anhängern zuteil geworden ist, erkennen läßt, und unter anderem fich darüber beklagt, daß ihr ruhiger und besonnener" Genosse Karl Bänsch verlegt wurde, so muß hier festgestellt werden, daß sich die Ruhe und Besonnenheit" diefes Herrn am Mittwoch, den 21. März, darin zeigte, baß er sich in hervorragender Weise bei dem Angriff auf Genossen Rünstler betätigte. Wer Schlägereien provoziert, barf fich nicht wundern, wenn er statt des anderen die Prügel friegt. Der Referent Genoffe Franz Künstler
gegen ihn die Ehescheidungstlage an. Diese hatte aber führte zu dem Thema aus:
Luber treiben.
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Was zieht benn solch eine Entlarvung", um im Jargon der Roten Fahne" zu reden, nach sich. Bestimmt das eine, daß heute jeder Mensch an exponierter Stelle in der Arbeiterbewegung durch diefe Kampfesart der Kommunisten als Freiwild erklärt wird. Das ist aber auch alles! Im anderen Falle wird durch eine solche Führerhat nicht nur die proletarische Moral untergraben, sondern darüber hinaus wird der Haß geboren, welcher bann der gerade Weg ist zur politischen Indifferenz. Sollten die Praktiken der Kommunisten, die Bersammlungssprengungen, tätlichen Angriffe ufw. jemals Gemeingut der deutschen Arbeiterbewegung werden, so würde in Bälbe bie proletarische Bewegung versumpfen und verlumpen. tommunistische Arbeiter und Führer erkennen das immer mehr und wenden fich daher von der Kommunistischen Partei ab. Ich erinnere nur an die Aeußerungen des fommunistischen Parteisekretärs Wo11. weber, ferner an den Ausspruch des Bezirkssekretärs der Pariser Rommunisten:
Denkende
„ Es ist unerhört, daß Führer, die 20 Jahre ihres Lebens dem Sieg des Sozialismus gewidmet haben, der etwas sadistischen Bosheit anderer Genoffen wie Raubtierfreffen hingeworfen werden“.
Frau Heider hat im Jahre 1889 den österreichischen Staatsangehörigen Bohneder geheiratet. Die Ehe gestaltete fich aber fehr unglüdlich, da Bohneder seine Frau oftmals mißhandelte. Wegen eines Revolverangriffs auf fie wurde er schließlich zu Gefängnis verurteilt und nach der Strafabbüßung als läftiger Ausländer aus Deutschland ausgewiesen. Frau Bohneder strengte nun feinen Erfolg, weil ihr Mann katholisch war, und die Ehe. Rämpft die teutsche Republik gegenwärtig ihren schwersten deshalb nach dem österreichisch- bürgerlichen Gesetzbuch nicht geschieden merden fonnte. Nachdem Frau Bohneder 12 Jahre lang von ihrem Existenzkampf, so nicht minder die deutsche Arbeiterklasse. Wie fich Mann nichts mehr gehört hatte, lernte sie ben jegigen Mitangeklagten die Verhältnisse heute bei uns in Deutschland gestaltet haben, ist die fennen und ging mit ihm eine neue Ehe ein. Bei den Aufgebots Republit und die Arbeiterschaft auf Gedeih und Verderben miteinverhandlungen vor dem Standesamt verschwiegen beide die erste ander verbunden. Nicht deshalb, weil wir in ter deutschen Republit Eheschließung der Frau Bohneder; sie wurden dann auch getraut. die Erfüllung unferes Endzieles erblicken, sondern in der Erkenntnis, In der Verhandlung vor der 9. Straftammer des Landgerichts I daß die Republit mit all ihren Fehlern und Schwächen für das Berlin hatte der Staatsanwalt den Tatbestand der Bigamie fämpfende Proletariat ein günstigerer Rampfesboden ist, als es ein als gegeben erachtet und gegen beide Angeklagte sechs Monate Ge- irgendwie gestalteter Dbrigteitsstaat sein fann. Mit welchem Recht maßt sich denn die KPD. an, sich als Schul fängnis beantragt, während R.-A. Harry Pincus ausführte, daß er auf Grund der eingezogenen Ermittlungen aus der Heimatstadt meisterin unserer Partei aufzuspielen?( Sehr wahr!) Genossen, Bohneders, Borgo bei Trient , die Ueberzeugung erlangt habe, es muß hier einmal ein offenes Wort gesprochen werden, daß Bohneder nicht mehr am Leben fei. Eine Berurtei- ein weiteres Schweigen wie bisher zu den Berleumdungen der Kom- fezialistische Republik fiegesverkündend im Glanz der Märzensonne fung fönne nur erfolgen, wenn der Gegenbeweis erbracht werde, munisten müßte sich an unserer Partei und an der gesamten ArDaß der erste Mann noch lebe. Die Straffammer hatte sich diefer beiterklasse schwer rachen. Bir fönnen und dürfen die Auffaffung angeschlossen und die Angeklagten freigesprochen. Hiergegen hatte die Staatsanwaltschaft Revision beim Reichsgericht eingelegt und geltend gemacht, daß die Angeflagten die Ehe erst hätten schließen dürfen, nachdem der Mann im Wege des Aufgebotsverfahrens für tot erflärt worden war. Diese Rechtsfrage, die u. a. auch in der Literatur das be. rühmte Enoch Arben Problem behandelt hat, wird nun vor dem zweiten Straffenat des Reichsgerichts endgültig entschieden
werden.
=
Ein neuer Rahardt- Prozeß.
Schmähungen und Beschimpfungen
nicht weiter über uns ergehen lassen. Wir müssen in Berlin as unferer bisherigen Reserve heraus, die lebig. lich tittiert war von Langmut und einem falsch verstandenen profetarischen Ehrgefühl.( Sehr richtig!) Das find wir uns und unferer Sache schuldig, der wir alle gemeinsam dienen wollen.
Die Rampfesmethoden der Kommunisten, in ihrer Breffe und in den Bersammlungen diskreditieren nicht nur die Kommunistische Bartei, damit tönnten wir uns ja schließlich zufrieden geben, fondern das gefährliche ist, die ganze Arbeiterbewegung verliert jede Anziehungsfraft auf die Hunderttausende, die noch dem proletarischen
Ihr 25jähriges Geschäftsjubiläum im Hause Langenscheidtse Buchdruderei und Berlag feiern: Herr Robert Mahle am 29. März und Frl. Frida Biedemann am 1. April d. 3.
Wetter für morgen.
Im Mai wird voraussichtlich ein neuer Brozet gegen ben früheren Ehrenobermeister der Berliner Handwertstammer Karl Rahardt beginnen, der in feinem Umfang dem ersten Verfahren gegen Nahardt taum nach stehen dürfte. Es handelt sich dabei um eine Anklage wegen angeblich strafbaren Anlaufe von Heeresbeftanben. Das Urteil des ersten Prozesses gegen Rahardt und Gen. ist Berlin und Umgegend. Troden und vielfach better, nur borüber. übrigens am legten Mittwoch, alfo nach drei Monaten, den Angehend stärker bemöltt, nachts fühl, am Tage mild bei größtenteils schwachen getlagten zugestellt worden. Die Verteidigung hat gegen dieses nordwestlichen Binden. Urteil bekanntlich Revision eingelegt, die sich auf die Verlegung wichtiger prozessualer und materieller Bestimmungen fügt.
Bolt und Zeit", unsere illuftrierte Wochenschrift, liegt der heutigen Postauflage bei.
Groß- Berliner Parteinachrichten.
135. bt., Carom. Sente abend 7 Uhr große Bffentliche Bersammlung im Restaurant Bum Bantgrafen, Inhaber: Alir, Bantgrafenstraße. Thema: Religion und Sozialismus. Referent: Genoffe Pfarrer Bleier.
1 holländischer Gulden
1 norwegische Krone
1 dänische Krone.
1
schwedische Strone
Devisenkurse.
Unbenutzte Wohnräume gibt es in Berlin öfter, als mancher Wohnungsuchende glauben wird. Zu dem fürzlich von uns aus bem Hause Kaftanienallee 54 mitgeteilten Fall tommt ein neuer, der uns gleichfalls aus der Rosenthaler Borstadt, aus dem Hause Ruppiner Straße 22, gemeldet wird. Seit über zwei Monaten ist dort die Hälfte einer Wohnung unbenugt, deren bisherige Mieterin etwa Mitte Januar starb. Ein schon früher als Untermieter aufgenommenes Ehepaar, das von außerhalb nach Berlin gekommen war, bewohnte die andere Hälfte und hat sie i argentinische Bavier- Beso auch. nach dem Tode der Hauptmieterin Lehalten. Die von der 1 belgischer Frank. Hauptmieterin bewohnte Wohnungshälfte wurde sofort nach dem Lode von den Verwandten ausgeräumt und freigemacht, aber auf den Einzug eines neuen Mieters ist bisher vergeblich gewartet worden. Das erregt begreiflicherweise große Be: wunderung und starte Unzufriedenheit bei den vielen Wohnungsuchenden, die sich 1 japanischer en feit Monaten und Jahren vergeblich um ein Quartier bemühen. 1 italienische Lire Die Affäre des Potsdamer Oberbürgermeisters Bosberg hat, 1 Bfund Sterling wie uns mitgeteilt wird, eine entscheidende Wendung genommen. 1 Dollar.. Der von der Stadtverordnetenversammlung eingefegte Unter- 1 französischer Frant fuchungsausschuß hat der Stadtverordnetenversammlung Bericht er 1 brasilianischer Milreis stattet. Auf Grund des gegen den Oberbürgermeister vorliegenden 1 Schweizer Frank. schwerwiegenden Belastungsmaterial bat die Stadtverordneten 1 spanische Beseta veriammlung einstimmig beiclofien, bei dem Regierungs- 100 österr. Kronen( abgeft.) präsidenten die Einleitung des Disziplinarberfahrens 1 tschechische Krone gegen den Oberbürgermeister zu beantragen. Außerdem ist wegen 1 ungarische Krone anderer schwerer Verfehlungen gegen den Oberbürgermeister Straf 1 bulgarische Lewa anzeige bei der Potsdamer Staatsanwaltschaft erstattet. 1 jugoslawischer Dinar
1 finnische Mart
29. März Käufer Berkäufer ( Gelb-)( Brief-) Kurs Kurs
28. März Räufer Verkäufer ( Geld-)( Brief-) Rurs Kurs
Al die Parolen und Forderungen der Kommunisten, die Kontrollausschüsse und Hundertschaften, sind Berlegenheitsprodukte und ein freiwilliges Eingeständnis der eigenen Unzulänglichkeit. A Die Hundertschaften der Kommunisten find die beste Zufluchtsstätte für alle Abenteurer, die unter der Maste eines Kommunisten bei den Arbeitern Eindrud gewinnen wollen, in Wirklichkeit aber Helfersdienste für die Reaktion leisten. Wir betämpfen jede Gewaltpolitit. Bir rufen allen Arbeitern zu: Berbet freie Menschen in der deutschen Republik! Ge loben wir, in unerschütterlicher Treue zu unserer Partei zu halten. Dann wird der Tag tommen, wo unser rotes Banner über die flattern wird. Wir lassen uns durch die unsachlichen Angriffe der Rommunisten und ihre Beschimpfungen nicht beirren. Wir gehen den Weg, der unsere Partei und die gesamte Arbeiterklasse vorwärts und aufwärts führt.( Brausender Beifall.)
Recht bezeichnend für die Kommunisten ist es, daß, nachdem Frau Wolfftein als Bertreterin der KPD. ihre halbstündige Rebe, in der fie eine Lobeshymne auf die Kommunistische Partei sang, beendet hatte, alles, mas tommunistisch war, unter Führung des mutigen" Baul Hoffmann den Saal verließ. Kurz vor Schluß der Bersammlung wurde dem Bureau mitgeteilt, taß der Arbeitslosenführer" Fichtmann erklärt habe:" Künstler und Buchmann", unser Bersammlungsleiter, müssen heute noch perenden. Dieses eble Borhaben ist dann durch das energische Einschreiten unserer Genoffen verhindert worden.
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Gewerkschaftsbewegung
Das geistige Rüstzeug.
Obwohl die Preise nur sehr langsam zurückgehen, widersetzen fich die Unternehmer hartnädig jedem Bersuch einer Angleichung der Löhne und Behälter an die Teuerung, die in den letzten Monaten eingetreten ist. Für die Kopf- und Handarbeiter gilt es also heute mehr denn je fich in ihren Organisationen zusammenzuschließen und eine menschenwürdige Existenz zu erkämpfen. Der Preisabbau muß beim Gewinnabbau beginnen. Die Arbeiterschaft muß sich in die Lage versehen, hinter die Schliche und Pfiffe des Kapitalismus zu fommen. Sie muß vor allem geistig gerüstet sein, um dem Unternehmertum entgegentreten zu können und um die Masse der noch Indifferenten über ihre wirklichen Intereffen auftlären zu tönnen. Deshalb ist jede Ersparnis, die der Arbeiter an seiner geistigen Nahrung zu machen versucht, in Wirklichkeit die größte Berschwendung.
Wir erinnern hier nur an den Notruf von Prof. Dr. Haber ( siehe Feuilleton der heutigen Morgenausgabe bezüglich der Pflege 8279.25 8820.75 8226.18 8268.19 der Wissenschaft). 7760 55 7799.45 7700.70 7739.30 1201.38 1208.02 1179.54 1185.46 3800.47 3819.53 3770.55 8789.45 4029.90 4050.10 4004.96 4025.04 5586.- 5614.- 5548.59 5576.41 575.55 578.45 571.56 574.44 9975.- 10022.- 9975.- 10025.1037.40 1042.60 1029.91 1035.09 98253,75 98746.25 97755.
Dieser Notruf gilt auch für das geistige Rüstzeug der Arbeiterschaft. Dazu gehört in erster Linie die Arbeiter. presse. Ohne die Arbeiterpresse ist die Arbeiterschaft blind und taub bem zermalmenden Strudel der fapitalistischen Ausbeutung preisgegeben. Wie es aber in der Wissenschaft feinen Stillstand gibt, und jeder Stillstand gleichbedeutend mit Rückschritt und Berfall ist, so darf es auch in der Arbeiterpresse und in ihrer Verbreitung feinen Stillstand geben. Jeder muß dafür sorgen, daß seine Kollegen in 98245.- Werkstatt und Bureau den Borwärts" abonnieren. Große Worte 20922.56 21027 44 20865.20 20969.80 und unzufriedenes Mörgeln imponieren den Unternehmer nicht. Nur 1898,99 1406.01 1376.55 1388.45 eine geistig hochstehende Arbeiterschaft wird auch ihre materiellen 3885,26 3904.74 5855,33 8874.67 Interessen durchzusetzen in der Lage sein.
2294.25 2305.75 2294.25 2305.75
3236,88
29,67
4,88
11
3253.12 8205.96 3222.04
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29.83
4.92
29.24 619,19 4.76 152.61 212.96
29.40 622.31
Photographenlöhne.
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Photographenelend.