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An alle Knopfarbeiter und Arbeiterinnen! Rollegen und Kolleginnen! Wie Euch allen bekannt sein muß, besteht feit ca. acht Jahren in Berlin   ein Verein unter dem Namen: Verein sämmtlicher Knopfarbeiter und Arbeiterinnen Berlins   und der Umgegend. Derselbe hat es sich zur Aufgabe gemacht, die wirthschaftliche Lage seiner Mitglieder durch Schaffung von günstigen Lohn- und Arbeitsbedingungen zu heben. Wir ersuchen unsere Berufsgenossen, uns in diesem Streben thatfräftig zu unsere Berufsgenossen, uns in diesem Streben thatkräftig zu unterstüßen und Mitglieder des Vereins zu werden. Am Mon­tag, den 11. Februar, abends Uhr, findet bei Wiedemann, Blumenfiv. 38, eine öffentliche Versammlung statt, zu der wir am recht zahlreiches Erscheinen bitten. J. A.: P. Schneider.

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Eine gewerkschaftliche Agitationstour wird, 14. Februar d. J. beginnend, vom Vorstand des Verbandes der Fabriks und gewerblichen Hilfsarbeiter in Rheinland- Westfalen  veranstaltet. Die Referentin, Frau Kähler, wird in folgenden Orten sprechen: Bielefeld  , Schwelm  , Lüdenscheid  , Iserlohn  , Hagen  , Haspe  , Herdecke  , Elberfeld  , Barmen, Essen a. d. Ruhr und Aachen  .

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doit aus die Provinzen besser zu bearbeiten. Zum April find Jum dürfe sie dieses Recht nicht persönlich ausüben, sondern das- 1 des Hauswesens zu bethätigen. Auch sagen sie: die Frauen diese Kommissionen ins Leben gerufen. Wir erwarten nunmehr, felbe durch einen Bevollmächtigten ausüben lassen. Jm all sind ja mit ihrem Loofe zufrieden, sie wollen es gar nicht anders daß in den oben genannten Provinzen öffentliche Versammlungen gemeinen werde heute die Frau nicht nur im öffentlichen, sondern haben. Die Frauen der bürgerlichen Klassen, die in Buy und einberufen werden, um der Agitationskommission Gelegenheit zu auch im bürgerlichen und privaten Leben für unmündig gehalten. Vergnügen ihre Befriedigung finden, mögen wohl mit dem gegen geben, thatkräftig einzutreten, damit dem Verbande tausende von Der Mann sei ihr Vormund, er habe die Oberherrschaft auf wärtigen Zustande zufrieden sein, nicht aber die Frauen des Mitgliedern zugeführt werden. Denn nur eine stramme Orga- allen Gebieten an sich gerissen. Diese Rechtsunterdrückung der Proletariats, die unter den Sorgen des Daseins mehr leiden, nisation ist in der Lage, dem Kapital etwas abzuringen. Ver- Frau sei auf dem ganzen Kontinente mit Ausnahme von als die Männer, und auch in höherem Maß als diese Opfer einzelt find wir nichts.. Es wird um Abdruck in allen arbeiter- England und wunderbarer oder vielleicht auch nicht wunder des Kapitalismus sind. Daher ist es für die Frauen doppelt freundlichen Blättern gebeten. Im Auftrage der Kommission: barer Weise von Rußland   die gleiche. In England stehe nothwendig, daß sie sich am politischen Freiheitskampfe W. Noad, Berlin  , Lausigerstr. 35, Hof, Keller. Alle Anfragen heute die Frau, nachdem sie noch in den sechziger Jahren die des Proletariats betheiligen. In der Ehe, heißt sind an diese Adresse zu richten. brutalite Unterdrückung erleiden hatte, in vollster soll sich Der wahre Beruf des Weibes als Haus An die Arbeiter und Arbeiterinnen der Lugnspapier- Weise auf dem Boden des bürgerlichen Rechts. frau und Mutter bethätigen. Aber wo ist das denn heute Branche! Wiewohl die Anwendung der weiblichen Arbeits- In Deutschland   werde dies auch nach dem neuen bürgerlichen möglich? Was ist heute Ehe und Familie? In den bürger­fräfte immer mehr um sich greift, ist bisher für die Prägerinnen Gesetzbuche deffen Fertigstellung vorausgesetzt nicht der lichen Klaffen ist die Ehe in den meisten Fällen ein Geschäft, feine Organisation geschaffen. Gründe giebt es gewiß genug, Fall sein. Dieses neue Gesetzbuch sei für die Frauen durchaus und felten wird ein Bund aus Liebe geschlossen. Dagegen wird die es nothwendig erscheinen laffen, die Prägerinnen zu organi nicht so gleichgiltig, als diese glauben. Redner verwies nur in Arbeiterkreisen die Ehe meistens zum Glend, weil der Mann firen. Zu diesem Zwecke findet am Sonntag, den 10. Februar, flüchtig auf die vorgesehenen Bestimmungen betreffend die Ali- nicht mehr genug verdienen kann, um die Familie zu erhalten, und vormittags 10 Uhr, bei Gründel, Brunnenstraße 188, eine Ver- mentirung unehelicher Kinder durch deren Väter, welche die die Frau deshalb genöthigt ist, die Familie um des Gelderwerbs fammlung statt, zu der besonders die Prägerinnen und Hilfe Frauen und die Kinder höchst ungenügend sicher stellen. Bei der willen zu vernachlässigen. Wo aber die Frau gezwungen ist, in die arbeiterinnen in Steindruckereien eingeladen find. hohen Geburtsziffer unehelicher Kinder( bei 1 800 000 bis 1900 000 Fabrit zu gehen, muß die Kindererziehung natürlich leiden und Der Vertrauensmann: Schöpfe.. Geburten 170 bis 180 000 uneheliche) feien diese Bestimmungen geht das Familienleben in die Brüche. Unter solchen Verhältnissen tief einschneidend in das Frauenleben. Ebenso andere Bestim fann doch von der Ausübung der Frauen und Mutterpflichten mungen des neuen bürgerlichen Gesetzbuches. Würden die Frauen keine Rede sein. Auch wird von den Gegnern der Einwand ge­an der Gesetzgebung theilnehmen, so wären derartige Benach- macht, daß die Frau politisch unreif sei, und daß sie infolge theiligungen der Frauen unmöglich. Die in England hoch dessen nicht imstande sei, das Wahlrecht zum Wohle des Volkes entwickelte Frauenbewegung übe einen Einfluß auf das Parlament auszuüben. Dieselben Einwände aber, die man jetzt gegen das aus und habe schon mancherlei Ungerechtigkeiten von den Wahlrecht der Frauen macht, wurden feinerzeit auch gegen das Das Wählen will gelernt sein. Frauen abgewendet. In neuerer Zeit sei das Bestreben darauf Wahlrecht der Männer gemacht. gerichtet, auch die politische Gleichberechtigung zu erlangen. Das Wenn wir 25 Jahre zurückblicken, so sehen wir, daß die Mehr politische Wahlrecht der Frau sei in England nur noch eine zahl der Männer damals nicht gewußt hat, weshalb und Frage der Zeit, nachdem ein diesbezüglicher Antrag wiederholt warum sie so oder so wählen solle. Heute aber, wo die polis das Parlament beschäftigt habe und ein solcher bei der letzten tische Bildung unserer Genossen gegen früher bedeutend gewachsen Berhandlung nur mit knapper Majorität abgelehnt worden sei. ist, weiß jeder Sozialdemokrat, der seinen Stimmzettel abgiebt, Auf vielen anderen Gebieten besize die Frau bereits das Stimm- warum er so und nicht anders stimmt. Wer nicht ins Wasser Die Differenzen der Arbeiter in der Delißscher recht, wie in Schulfommissionen, Grafschaftsangelegenheiten und geht, fann nicht schwimmen lernen. Wenn erst die Frauen Schuhwaarenfabrik sind zu gunsten der Arbeiter beendet. dergleichen mehr. Die weitaus größten Freiheiten befäßen die das Wahlrecht haben, dann wird tein Bierteljahr und die Masse derselben weiß den 31 Arbeiter der Granitschleiferei von Wölfel u. Herold in Frauen in Nordamerika  , woselbst die Frau in allen Lebens- hundert vergehen, Bayreuth   haben wegen Bohnreduzirung die Arbeit nieder- ſtellungen anzutreffen sei und mehr oder minder in einzelnen richtigen Gebrauch davon zu machen. Redner bespricht dann Bayreuth   haben wegen Lohnreduzirung die Arbeit nieder- Staaten auch das politische Wahlrecht befize. In Schweden   befäßen den Stand der Frauenbewegung in den verschiedenen Ländern, gelegt. die Frauen das Gemeindewahlrecht. Was in anderen Staaten also und stellt fest, daß Deutschland   am weitesten zurück ist; Die Pilsener Tischlergehilfen bereiten sich zum Rampfe bereits vorhanden und in vollster Entwicklung begriffen sei, davon seien und zeigt namentlch die Fortschritte der Frauenbewegung in für den 10stündigen Arbeitstag vor. in Deutschland   kaum die ersten Anfänge zu verspüren. Bei den Amerika   insbesondere auch die ruhmvolle Rolle, welche die bezorrechteten Männern herrsche der größte Widerwille gegen die Frauen in dem Kampf für die Beseitigung der Neger Getreu dem Parteipropramme ftlaverei gespielt. In einigen Staaten Ameritas Gleichberechtigung der Frauen. bereits das Wahlrecht, und es babe die sozialdemokratische Fraktion im Reichstag wiederum den haben die Frauen durch. den Bericht eines der Gouverneure, d. h. Antrag auf Einführung des allgemeinen 2c. Wahlrechts für alle ist Wahlen, und auch für die Frauen, eingebracht. Für diesen An- obersten Staatsbeamten, festgestellt, daß sich gerade durch trag werde natürlich niemand zu haben sein, da die reaktionären das Zusammenwirken von Männern und Frauen in den Vers Parteien ja das allgemeine Stimmrecht überhaupt beseitigen tretungsförpern die Sitten gebessert haben, und die Verwaltung wollen. Diese Voraussicht konnte die sozialdemokratische Fraktion eine bessere geworden ist. Dieser veredelnde Einfluß der Frauen Die Bierbrauer und Küfer   von Basel   und Umgebung aber nicht abhalten, den Antrag dennoch einzubringen. Für alles macht sich auch namentlich bei der Erziehung und dem Unter­beabsichtigen in eine lobbewegung nicht bemerkbar Das hat man in Amerika   richtig er­treten. Zu diesem Zweck haben sie sich, wie an mehreren von den finsteren Mächten der Realtion bekämpft und verfolgt tannt, weshalb dort auch bei treten. Zu diesem Zweck haben sie sich, wie an mehreren müsse ein Anfang fein und jeder Kulturfortschritt sei anfänglich richt bemerkbar. weitem mehr weibliche anderen Orten der Schweiz  , zu einer Vereinigung zusammen worden. Der größte Theil der Frauen in Deutschland   habe heute als männliche Lehrkräfte thätig sind. Die chinesischen Böpfe, welche gethan, der die übergroße Mehrzahl der Brauer und Küfer anwar noch fein Interesse für öffentliche Angelegenheiten; unsere deutschen   Mandarinen noch tragen, stehen zu Berge bei gehört. Den Brauereien sollen folgende Forderungen unter dieses Interesse würde sich aber sehr bald einstellen, wenn dem Gedanken, daß auch im deutschen   Reichstage Frauen fißen Den Brauereien sollen folgende Forderungen unter- war breitet werden: 1. Einführung der zehnstündigen Arbeitszeit die Frauen politische Rechte erhielten. Würden dieselben vorerst sollen. Wenn wir nur erst soweit wären, dann würde es dort 2. Bezahlung der Neberstunden mit 80 Ets. pro Stunde auch sehr konservativ wählen, so würde sich auch dies allmälig unter dem Einfluß der Frauen anständiger und ge 3. Regelung bezw. Verkürzung der Sonntagsarbeit auf zwei ( Großer Stunden; 4. Bezahlung des Jourdienstes mit dem Durchschnitte: ändern, indem die Frauen sehr bald erkennen lernen würden, sitteter zugehen, als dies heute der Fall ist. tagelohn; 5. Gewährung eines Minimallohnes von 65 Fr. für daß die von ihnen Erwählten gegen ihre Interessen handeln. Bei Beifall.) Die fapitalistische Wirthschaftsordnung, unter der der Gewerbezählung im Jahre 1882 feien 5 Millionen Frauen die Frauen noch mehr leiden als die Männer, fann nur be 12 Arbeitstage; 6. Bessere Einrichtung der Wohn- und Schlaf gewerblich thätig gewesen. Diese Bahl sei seitdem folossal gestiegen. feitigt werden durch den politischen Kampf, und in diesem ist die räume event. Wohnungsentschädigung von 10 Fr. pro Monat; räume event. Wohnungsentschädigung von 10 Fr. pro Monat An der ganzen Arbeiterversicherungs- und Schuhgesetzgebung, an den wirksamste Waffe des Volkes, das allgemeine Wahlrecht. Und 7. Einführung einer gegenseitigen 14 tägigen Ründigungszeit: Gewerbegerichten, Steuerfragen, Zöllen, Erziehungsgesehen, furz das allgemeine Wahlrecht ist eine uge, wenn die Frauen. 8. Gewährung des Koalitionsrechts; 9. Freigabe des 1. Mai als Feiertag; 10. Einfegung eines Schiedsgerichts nach allen Richtungen des öffentlichen Lebens hin sei die Frau wie der davon ausgeschlossen sind. Daß es Wahrheit werde, dafür wollen zur Erledigung für entstehende Streitigkeiten zwischen Geschäft Mann im höchsten Maße interessirt. Während die Zahl der wir fämpfen. Unsere Partei hat im Reichstag   den Antrag gestellt, den und Arbeiter; 11. Der Arbeitsnachweis liegt in den Händen des Eheschließungen sinke, steige die Zahl der Chefcheidungen. In Brauervereins. Mit diesen Forderungen treten die Baseler Deutschland   seien eine Million mehr Frauen als Männer vor: Frauen das Wahlrecht zu ertheilen. Wir wissen wohl, daß er handen, nicht infolge der größeren Geburtsziffer, sondern aus nicht angenommen wird. Dieser Antrag ist gewisser­Brauerei- Arbeiter vor ihre Arbeitgeber und hoffen, durch die bescheidenen Ansprüche, die sie gestellt, auf Gewährung derselben. anderen Ursachen, größere Sterblichkeit, Auswanderung zc. der maßen der Speer, den wir ins feindliche Lager werfen, Männer. Die alleinstehenden Frauen zählen nach Millionen. dem Speer aber wird, wie in den Kämpfen der alten An die auswärtigen Brauer aber geht die Der ganze soziale Zustand sei in Gährung und Auflösung be- Germanen die Mannschaft, so bei uns die Frauenschaft nachfolgen. Mahnung, den Play Basel   bis auf weiteres zu der Männer Wahlrecht ist jetzt meiden. Alle arbeiterfreundlichen Blätter werden um Abdruck griffen. Die sozialdemokratische Fraktion habe das Wahlrecht Es ist ja wahr, auch unser vom 20. Lebensjahre ab gefordert, weil mit diesem Jahre die bedroht, doch das soll uns nicht hindern, während wir mit der gebeten. Militärpflicht beginne. wohl würde m würde man einwenden ,, daß einen Hand dieses vertheidigen, mit der anderen für das Wahls 10 000 Weber streifen jetzt' in Roanne  ( Frankreich  ). Die Frauen doch nicht Soldat werden könnten. Nach Meinung recht der Frauen zu kämpfen. Und das Wahlrecht, welches wir Die Mittel, welche die französischen   Genossen für den Streif des Medners sollten sie dies auch gar nicht. Zur Begegnung haben, lassen wir uns nicht entreißen. Es ist, richtig gehandhabt, gegenwärtig aufwenden können, sind erschöpft und wendet sich des Einwandes verwies er vielmehr auf die Thatsache, daß es eine schneidigere Waffe als der Säbel, der haut, und es trifft das Streiffomitee deswegen an die deutschen   Genossen mit der ohne Frauen überhaupt keine Soldaten geben würde, und daß sicherer als die Flinte, die schießt.( Beifall.) Bitte um Unterstützung. Es dürfte sich empfehlen, daß die Dr- die Frauen bei der Erfüllung ihrer natürlichen Pflicht der Gefell  - Doch die Frauen mögen sich in diesem Kampfe nicht nur ganisationen und örtlichen Gewerkschaftskar elle, soweit irgend schaft gegenüber viel zahlreichere Opfer an Leben und Gesund- auf die Männer verlassen, sondern auch nach Kräften möglich, aus ihren Kassenbeständen den streitenden Genossen als heit bringen, als die Männer auf dem sogenannten Felde der mit eingreifen und wenn es heißt: Selbst ist der Mann, so Beweis der internationalen Solidarität der Arbeiter Geldmittel Ehre, d. h. auf dem Schlachtfelde. Redner schloß mit dem Hin- heißt es in bezug auf die Erringung der Frauenrechte: Selbst zur Unterstützung überweisen. Adresse für Sendungen ist: Monsieur weise darauf, daß die Männer alle Ursache hätten, statt sie zurück- ist die Frau! Jeder, ob Mann oder Weib, muß mit ganzer Girard, rue Saint Maur 184, Paris  . zustoßen, die Frauen aufzuklären und zu bilden. Dies würde Kraft an der Erringung dieses vornehmsten Voltsrechtes mit. die allergünſtigste Wirkung sowohl auf das Gheleben, wie auf arbeiten, und tapfer fämpfen für die Befreiung der Arbeit, der den gesellschaftlichen Verkehr ausüben. Der Vortragende empfahi Menschheit.  ( Lebhafter Beifall.) In der Diskussion sprachen die Genossen Lange, Fran v. Hofstetten, Fräulein Bien, Frau folgende Resolution zur Annahme: Gubela, Neumann, Solisch Solisch und Frau Kahl im Sinne des Vortragenden, und forderten die Genossen auf, für die ihrer eigenen Frauen zu sorgen, und fie Aufklärung nicht, wie dies leider oft geschehe, von der polis in Erwägung, daß die Frauen nicht gewillt sind, diesen Zu- tischen Bethätigung abzuhalten. Hieran anknüpfend, führte stand der Entrechtung, in welchen sie im Laufe der Zeiten ver- Genosse Liebknecht im Schlußwort aus, daß der wahre setzt wurden, ferner zu ertragen; Sozialdemokrat zunächst in der Familie seine Grundsäge be

Der Streif der Glasarbeiter in Rive- de- Gier  ( Frank reich) ist nach sechsmonatlicher Dauer nunmehr beendigt. Da die Fabrik Richarme- Dériard aushilfsweise eine Anzahl deutscher und schweizer Arbeiter eingestellt hatte, so bleibt eine Anzahl der früher beschäftigt geweſenen Arbeiter( deren Gesammtzahl sich auf mehr als 1000 beläuft) unbeschäftigt, was eine große Er­bitterung hervorgerufen hat.

Zu dem Streik der Brooklyner Tramway- Angestellten wird von New- York   unterm 5. d. M. gemeldet: Die Unruhen in Brooklyn   wegen des Tramwaystreiks waren gestern Abend heftiger als je seit dem Abmarsche der Miliz. Die Menge griff die Tramwaywagen an und mißhandelte die neuen Angestellten. Dreißig Verhaftungen wurden vorgenommen.

Versammlungen.

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Die Versammlung erflärt: In Erwägung, daß es feinen sichtbaren Grund giebt, der ein mündig gewordenes menschliches Wesen von Bürgerrechten und Freiheiten ausschließt, wie das dem weiblichen Geschlecht geschieht;

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in weiterer Erwägung, daß namentlich die täglich sich immer thätigen und seiner Frau eine ihr würdige Stellung zuweisen mehr zuspißenden Gegenfäße innerhalb der bürgerlichen Gesell- folle. Das Umsturzgesetz sei erwähnt worden. Ich habe in schaft auch die sehr große Mehrheit der Frauen in immer meinem Leben so viel schon umstürzen sehen, daß ich mich über schlimmere soziale und wirthschaftliche Verhältnisse versetzt und feinen Umsturz mehr wundere. Das aber weiß ich, die Sozial­eine Hebung und Verbesserung dieser Verhältnisse ein Gebot demokratie, die fortwährend wächst, ist es nicht, was um bringendster Nothwendigkeit ist, aber ohne den Besitz politischer umstürzen wird.( Lebhafter Beifall.) Hierauf gelangte die schon Rechte und Freiheiten nicht herbeigeführt werden kann, oben wiedergegebene Resolution zur Annahme, und die Versanim fordern die Frauen nachdrücklichst die gleichen bürgerlichen lung wurde um 11 Uhr vom Vorsitzenden geschlossen. Verlangen die Frauen das allgemeine gleiche, direkte Der Krach in der antisemitischen Partei. Am Dienstag und geheime Wahlrecht? lautete das Thema, über welches und politischen Rechte wie die Männer und besonders die Ge am 5. b. M. August Bebel   in der von der Berliner   Frauen- währung des allgemeinen, gleichen, direkten und geheimen Wahl- Abend wurden in einer großen Volksversammlung die Gründe dargelegt, welche zu dem Ausschluß Ahlwardt's   und dem Aus­Agitations- Kommission nach dem Rolberger Salon" einberufenen rechts."( Großer andauernder Beifall.) Debattelos gelangte hierauf die Resolution zur einstimmigen tritt Böckel's aus der Reformpartei geführt haben. Ahlwardt Boltsversammlung einen anderthalbstündigen Bortrag hielt. Redner bemerkte, für viele sei die gestellte Frage feine Frage Annahme. Mit einem Appell an die Anwesenden, im Sinne des bezeichnete in seiner Rede die Darstellung, welche die Staates mehr, wohl aber werde die angedeutete Forderung noch von dem Referenten zu wirken und einem Hoch auf das Wachsen und bürger- Zeitung" von dem Ausschluß gegeben hat, als verlogen; Gedeihen der proletarischen Frauenbewegung schloß Fräulein man habe nur einen Vorwand- seine Agitationsreise nach größten Theile der Frauen und wohl auch der Männer Bayern  - herangezogen, um den unbequemen Ahlwardt loszuwerden. mit eigenthümlichen Augen angesehen und für absurd, mindestens Baader sodann die Versammlung. zwecklos gehalten. Man könne sich über einen derartigen Stand- Der große Saal von Sanssouci   war bis auf den letzten( Beifall.) Schon im Jahre 1892 habe Liebermann v. Sonnenberg  puntt nicht gar zu sehr wundern, da die Frauen heute feinerlei Platz gefüllt. Die Versammelten, unter denen die Frauen sehr auf seinen Ausschluß hingearbeitet. Als er während seiner letzten politische Rechte ausüben, überhaupt nur die verschwindende start vertreten waren, hörten mit großer Aufmerksamkeit den Hast aus dem Gefängniß heraus um Strafaufschub gebeten habe, Minderheit derselben sich um öffentliche Angelegenheiten fümmere. Vortrag des Genossen Liebknecht   an über das Thema: For sei von seinen sogenannten" Freunden" in der Presse verbreitet Einst wäre dies anders gewesen. Zu einer Zeit, die allerdings dern die Frauen das Wahlrecht? Der Redner führte etwa folgendes worden, er wolle ein Gnadengesuch einreichen.( Pfui.) Ihm( A.) weit, weit hinter uns liege und von den Gelehrten bestritten, aus: Justitia fundamentum regnorum sagten schon die alten Römer, sei der Anschluß an die Fraktion leid geworden bei Berathung aber durch Kulturforschungen und Ueberlieferungen erwiesen sei, d. h. Gerechtigkeit ist die Grundlage des Staates. Gerechtigkeit herrscht der Umsturzvorlage. 2. v. S. habe mit fanatischem Eifer dahin habe völlige Gleichberechtigung zwischen Mann und Weib bestanden. aber nur dort, wo Alle das gleiche Recht haben. Jede Partei gedrängt, daß die Aberkennung der Ehrenrechte durchgesetzt werde. Der anfänglich kommunistische Gesellschaftszustand habe im Laufe giebt ja vor, daß sie für Recht und Gerechtigkeit eintritt, aber( Ruf: Er hat ja teine Ehre!) Den hessischen Abgeordneten der Jahrtausende eine gänzliche Veränderung erfahren. Die die herrschenden Klassen haben das Recht, welches ihren Sonder- sei der Ausschluß angedroht, falls sie sich Frau sei durch den Wechsel der Berhältnisse immer mehr von interessen dient, dem Volfe diktirt und zum allgemeinen Recht widersehen würden, sie seien deshalb schon der Bethätigung im öffentlichen Leben zurückgedrängt und schließ gemacht. Das ist aber fein gleiches Recht. Zwar bildet das vorher abgereist.( Hört! hört!) Er( A.) sei den Führern lich gänzlich auf die häusliche Thätigkeit beschränkt worden, in- allgemeine Wahlrecht verfassungsmäßig die Grundlage des Liebermann von Sonnenberg  , Bimmermann 2c. darum gefährlich dessen der Mann allein das öffentliche Leben beherrsche. Dieser Deutschen Reiches, allein es ist blos den Männern gewährt und geworden, weil sein neues Programm geeignet sei, die Arbeiter Zustand erscheine heute bereits als ein so selbstverständlicher, nicht den Frauen, also die volle Hälfte des Volkes ist vom zu intereffiren(); die Herren vom Vorstand baben geäußert: Anfang an hat Wir pfeifen auf die Arbeiter. Darum sei auch Herr von Mosch daß der Wunsch nach einer Aenderung desselben im Sinne des Wahlrecht ausgeschlossen. Nicht von Wahlrecht für die Frauen mit ausgetreten.( Bravo  !) Redner kommt nun auf seine früheren große Verwunderung errege, sogar bei Männern, die unsere Partei das Es sei falsch, daß er sonst die Gleichheit und Freiheit allerwegen im Munde führen. derselben Entschiedenheit verlangt, wie jetzt, die Partei- Tour in Bayern   zu sprechen. Begünstigt durch die besondere Gestaltung der sozialen Verhält programme der Vergangenheit fprechen noch nicht davon. die Kollegen in der Fraktion als Waschlappen" bezeichnet Einen Beim Gothaer Ginigungstongreß schmuggelte man es ein habe.( Heiterkeit! Sehr richtig!) Gerade die Staatsbürger nisse konnte diese Anschauung die herrschende werden. Ueberreft der früheren Gleichberechtigung der Frau mit dem indem man vom Wahlrecht aller Staatsangehörigen sprach. Erst Beitung" könne durchaus keinen Grund haben, ihm etwas vor. Manne stelle auch die Regierungsfähigkeit von Frauen in einzelnen das Erfurter Programm von 1891 fordert ausdrücklich für alle zuwerfen. Die Aufnahme eines bezahlten Inferats zu dieser Ver Ländern dar, ebenso die Ausübung öffentlicher Rechte Reichsangehörigen über 20 Jahre ohne Unterschied des fammlung sei verweigert worden,( hört!) aber die Anzeigen von durch Frauen, wo dieselben nicht an die Person, sondern Geschlechts das allgemeine, gleiche und direkte Wahlrecht. jüdischen Geschäftsleuten seien ihr willkommen, troydem sie an den Grundbesitz gebunden seien. In Sachsen   z. B. habe die Unsere Gegner wenden nun gegen diese Forderung ein, daß die heuchlerisch sage: Rauft nicht bei Juden!( Große Erregung.) Grund-, jedoch keinen Gheherrn befigende Frau das attive, wenn Frauen sozusagen untergeordnete Wesen feien, denen die Die Zenbenz gehe dahin, den Antisemitismus als dem in 3 tonservative Lager zu drängen.( Sehr richtig.) auch nicht das passive Gemeindewahlrecht. In Preußen wieder Fähigkeit fehle, sich auf anderen Gebieten,

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