Moloch Militarismus.
Paris , 5. April. ( WIB.) Marineminister Raiberti sprach fich einem Vertreter des Betit Barifien" gegenüber über die 3ufunft der franzöfifchen Marine aus und begründete die für den Ausbau der Marine gestellten Forderungen. Der Minister hob hervor, daß man ohne Marine feine auswärtige Politit treiben fönne. Man müsse an Danzig , Memel , Stonftantinopel, Smyrna, Alexandrette und an den fernen Osten denten und sich fragen, ot man die Bertretung der nationalen Interessen ohne Marine durch führen könne. Eine große Kolonialmacht tönne ohne Marine nicht erisieren. Die Aufrechterhaltung der Freiheit der Berbindungen zu Waffer fei für Frankreich eine Frage von Leben und Tod. Die franzöfifche Politit mache nicht die Schaffung einer großen Marine erforderlich; es genüge fü: Frankreich , eine moderne Marine zu befizen, die, mit allen Bervollkommnungen der Wissen schaft und Technit ausgestattet, eine vollkommene Berbindung von Ueberwafferschiffen und Unterseebooten und Wafferluftfräften bar. ftellen könne. Eine derartige Flotte fei teuer, übersteige aber die finanziellen Möglichkeiten Frankreichs nicht.
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Die Ausführungen des französischen Marineministers muten wie die Propagandarede eines Mitgliedes des Deut fchen Flottenvereins aus jener längst entschwundenen Zeit qn, in der die alldeutschen Welternberer fein anderes Ziel fannten, als die Steigerung der Rüstungen zu Wasser und zu Bande, um dem deutschen Imperialismus die Ellenbogen freiheit" in allen Erdteilen zu sichern. Jetzt ist an die Stelle des deutschen Imperialismus, dem der Weltkrieg das Genid gebrochen hat, der franzöfifche getreten. Und nun zeigt es fich immer deutlicher, daß dieser Imperialismus, um feine Siegesbeute zu sichern, sich genötigt sieht, die militärischen Streitkräfte Frankreichs zu Lande, zu Wasser und in der Luft mit jedem Jahre zu steigern und dem französischen Bolt immer größere Lasten zur Deckung der Rüstungsausgaben aufzu erlegen. Die Argumente, die der französische Marineminister für bie Bermehrung der Rüftungsausgaben anführt, find typisch für den modernen Imperialismus. Zunächst heißt es immer, daß die Erwerbung von Kolonien unumgänglich sei für die Aufrechterhaltung der Wirtschaft Dann aber tommt als notwendige Ronfequenz der Hinweis, daß eine große Rolonial macht auch eine große Marine besigen müsse, ohne die sie feine auswärtige Politit treiben tönne. 3m besonderen Falle Frankreichs tommt noch hinzu, daß die gegenwärtigen Herrscher dieses Landes nicht nur die Verbindungen mit den französi fchen Kolonien aufrechterhalten wollen, sondern vor allen Dingen von dem Wunsche beseelt sind, auf allen Meeren und an allen Brennpunkten des internationalen Berfehrs der englischen Seemacht entgegentreten zu können. Die Ostsee und das Mittelländische Meer sind für fie ebenso wichtig wie der ferne Often. Und die Ausnügung Danzigs und Memels als eventuelle Stüßpuntte der franzöfifchen Flottenpolitit er fcheint ihnen nicht minder wie die Festfehung in Konstantinopel , Smyrna und Alerandrette als eine Frage von Leben und Tod" für die französische Bolitit.
Die Interessengegensäge, die sich hieraus ergeben, liegen auf der Hand. Als Ende 1921 auf der Mashingtoner Ab rüftungstonferenz der Verfuch gemacht wurde, das für den fernen Often getroffene Abkommen über Rüstungsbeschränkungen auch auf Europa zu übertragen, war es vor allen Dingen Frankreich , das sich der englisch - amerikanischen Initiative entgegenstellte. Seit dieser Zeit hat sich der Gegensatz zwischen
Sozialistische Studenten!
auch Unterhaltung und Anregung bieten. Das vor einigen Woch eröffnete Rentnerheim des Berwaltungsbezirks Friedrichs Mehr denn je ist der Zusammenschluß der an den deutschen hain( Rigaer Straße 103) veranstaltete am Mittwoch einen un Hochschulen studierenden Sozialisten erforderlich. Höchste terhaltungsabend, um deffen Gelingen sich das Bezirkswohl. Zeit ist es jetzt, das zu retten, was noch zu retten möglich ist. Ein fahrtsamt erfolgreich bemüht hatte. In den anheimelnden Räumen, weiteres Zögern bedeutet die endgültige Auslieferung der Hochschule die mit Bandmalereien der Malerin Suffrian geschmückt find, faßen an die reattionäre Studentenschaft, fomit auch die Verhinderung der und mit ihnen auch viele in der Wohlfahrtsarbeit und der Rentner. die grau und weißhaarigen Rentner und Rentnerinnen beieinander Lehrtätigkeit sozialistischer Dozenten und die Unmöglichmachung fürsorge tätige Männer und Frauen. Bezirksstadtrat Genosse Mann einer demokratischen Reform der Hochschule, ja des gesamten Bolts- schilderte in seiner die Gäste begrüßenden Ansprache, wie der Krieg bildungsw fens überhaupt auf Jahrzehnte hinaus. und die Geldentwertung die auf large Renien angewie Der Sozialistische Studentenbund. Ortsgruppe Berlin , geht jetzt fenen Alten in eine besonders hart empfundene baran, sämtliche in Berlin studierende Sozial sten organisatorisch zu Notlage gebracht hat und in welcher Weise man ihnen ihr erfassen. Bon allen sozialistisch organisierten Studenten muß er es bitteres Los zu mildern versucht. Die unterhaltenden Darbietungen als Selbstverständlichkeit verlangen, daß fie in erster nie ihre des Abends waren ernste und heitere Rezitalionen, Zitherspiel, Ge Kraft dem Bunte zur Verfügung stellen, was bis jetzt nicht entfernt die sich gern in den Dienst der Sache gestellt hatten, ernteten warmen langsoorträge, Lieder zur Laute, Quartettmufit. Die Mitwirkenden, in dem Maße geschehen ist, wie es notwendig wäre. Den Rern unserer Tätigkeit bildet indes nicht der zum großen nisationen sich bereit, sich den Rentnerheimen zur Verfügung zu Beifall und Dant. Bielleicht finden auch unsere Jugendorga Tell erfolglofe hochschulpolitische Rampf( der allerdings auf eine stellen und mit deflamatorischen und musikalischen Baben ihrer tüch gesunde organisatorische Basis gestellt auch ein anders Geficht be. tigsten Jungen und Mädel die Alten zu erfreuen. Den RentnerPommen würde), sondern die soziale und wissenschaftliche heimen ist überhaupt mehr private hilfe zu wünschen, auf Arbeit im Interesse unserer Mitglieder. Diese Arbeit wirt jedoch die sie in der jezigen Zeit leider angewiesen find. Ein solches Heim von vornherein aussichtslos, falls die unmittelbare Beteiligung der braucht Geld, damit es seinen Schüßlingen den Aufenthalt möglichst sozialistischen Studenten an der Arbeit des Bundes ausbleibt. behaglich machen fann. Willkommen wäre aber auch die Hergabe Es ist deshalb Pflicht jedes studierenden Sozialisten, nicht nur bibliothes und eines Klavieres für die Unterhaltungsabende von Büchern und Zeitschriften zur Schaffung einer fleinen Heim Mitglied unseres Bundes zu werden( Damit ist noch nichts getan), Freunde der Alten haben hier Gelegenheit, den Nieder fontern fich auch afiiv an deffen Tätigkeit zu beteiligen. gedrückten und Berbitterten eine Freude zu machen.
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Jeber Genosse, der in Berlin studiert, teile uns sofort mit, inwie. weit er sich an der Arbeit des Bundes zu beteiligen gedenkt und inwieweit er die Bermittlung des Bundes bei Beschaffung von Arbeits- und Wohngelegenheit beansprucht.
Zwei gefährliche Dachstuhlbrände in Steglit. Im Hause Albrechtstr. 6 Ede Ruhligtshofftr. in Steglit Im fommenden Sommersemester plant ber Bund abgesehen eine derartige Ausdehnung an daß es der Wehr nur unter aller fcm gestern Abend im Dachstuhl ein Feuer aus und nahm balb von ter Organisierung einer gefchloffenen Teilnahme an der akademi größter Anstrengung gelang, die Gefahr für die unteren Stodwerke schen Arbeit( an Seminaren, Arbeitsgemeinschaften usw.) auch zu bannen. Die Löscharbeiten nahmen viele Stunden in Anspruch feine speziellen Beranstaltungen inftematisch auszubauen, fie zunächst und dehnten sich bis tief in die Nacht aus. Wenige Stunden später auf den Problemfompler der Neugestaltung des sozialdemokratischen wurde in dem gleichfalls in Steglig gelegenen Hause Schüßen. Programms" zu fonzentrieren. Im Anschluß an die stattfindenden Straße 29/30 abermals ein Dachstuhlbrand entdeckt, und zwa: Referate sollen bann gegebenenfalls auch einzelne Arbeitsgemein. brannte es zu gleicher Zeit an verschiedenen Stellen. Auch das fchaften gebildet werden. vierte Stodmert murde hier vom Feuer ergriffen und zwei in beiden Fällen zwe ellos Brandstiftung vor. Die zunehmende Mansardenwohnungen find ausgebrannt. Es liegt Anzahl der Dachstuhlbrände berunruhigt die Bevölkerung derart, daß hier strenge behördliche Maßnahmen notwendig
Zur Berwirklichung all diefer Pläne ist aber notwendig, baß ber Bund fich auf einen festgefügten Mitgliet er fern stüßen kann, der als Mittelpunkt der ganzen Organisation die Durchführung der Arbeit sicherstellt. Deshalb möge unser Ruf nicht ungehört verschallen: Sozialistische Stubenten,( chart euch um eure Organisation!
Sozialistischer Studentenbund. Ortsgruppe Berlin . Beitrittserklärungen find zu senden an ten Raffenwart, Genoffen R. Lebed, NM. 23, Siegmundshof 8.
Barteigencffen, die in der Lage find, Zimmer an fozialistische Studenten zu vermieten, werden erneut gebeten, wenigstens in diefer Beziehung die Not der studierenden Sozialisten zu lindern. Angebote werben erbeten an A. Gurland, Grunewald, Hubertus. allee 29.
Billigere Werkstarife.
Eine uneigennützige Diebin.
werden.
Reinhold Cronheim, Redakteur des Berliner Sofalanzeiger". ist im Alter von 68 Jahren geft orben. Er war, wie den älteren Parteigenoffen noch erinnerlich sein wird, von Mitte der achtziger Jahre bis 1893 Redakteur des Vorwärts".
Ruhrfinderhilfe der Schupo. Das dritte und legte Bohltätig. teitstonzert des Sinfonie Orchestervereins der Schuhpolizei unter Leitung feines Dirigenten Clemens Schmal, ft ich zum Besten der notleidenden Kinder im Ruhrgebiet , findet am Freitag, den 6. April d. 3., abends 8 Uhr, im Marmorsaal statt. Frau Henny Borten trägt ein für den beonderen Zweck des Abends verfaßtes Gebentwort vor. Frau Frida Leide:, Kammersänger Frizz Soot und Kammerfänger Werner Engel werden fingen. Der Kartenvorverkauf ist bei Bote u. Bod, Leipziger Str. 57 und Tauentienstr. 7, sowie bei Wertheim , Leipziger Plaz, eröffnet.
Reichsbund der Kriegsbeschädigten usw., Begirl 16, S. Bezirks. Belle..
versammlung Donnerstag, den 5. April, abends 7%, üür, Belle Alliance. Str. 47. Vortrag über die Novelle zum Reichsversorgungsgefeh Gesegnetes Brasilien .
Die Werfdeputation hat mit Rüdficht auf die inzwischen einge. tretene kohlenpreisermäßigung mit Wirkung von der prilbeſtandaufnahme ab die Werktarife folgendermaßen festgesetzt: as 1 Kubikmeter 650 M., Elektrizität 1 Kilowattstunde 1050 m, Waffer 1 Kubikmeter 360 M. Die Ermäßigung ist in diesem Umdem englisch - amerikanischen Staatentrust, der die Weltmeere gewonnenen Kohlen im Preise herabgefeht worden find. Bei den Zu den Ausführungen, die kürzlich unter dieser Ueberschrift über fange vorgenommen worden, obgleich nur die in Deutschland ausländischen Kohlen, auf welche die Berliner Werte zu einem er- die reich, immer mehr vertieft. Die fürzlichen Debatten über die heblichen Tell angewiefen find, und den fonftigen Unkosten, den der brasilianische Gesandte in Berlin Guerra Dupal Bermehrung der Luftstreitkräfte im englischen Unterhause Löhnen und Gehältern ist bisher ein Abbau nicht eingetreten. Der das Folgende: haben gezeigt, wie groß die Furcht vor der französischen Ueber Preis für den elektrischen Strom hat etwas flärfer als der für Gas Mir fällt vor allem auf, daß in dem Artikel die Raffe, welche macht in allen politischen Kreisen Englands ist und mit welcher und Waffer gesenkt werden können mit Rücksicht auf die größere Er- Brafilien bewohnt, von den Deutschen als minderwertig( raffenbetrachtet Besorgnis alle Staatsmänner angesichts des zunehmenden mäßigung der Braunkohlenpreise, welche die Grundlage für den Be- minderwertig) wird, und ich glaube, daß alle Enttäuschungen, über die Rüstungswahnsinns in die Zukunft bliden. Kommt nun noch, sug des Fernstromes bildet. fich die berichterstattenden Auswanderer beflagen, auf eben diese Einstellung nach den Wünschen der französischen Flottentreiber, die ebenso Brafilien gegenüber zurüdzuführen find. Nach dem Kriege, mie feinerzeit in Deutschland mit der Schwerindustrie den wir nun schon lange hinter uns haben, und nach dem Frieden, eng verfippt sind, eine Steigerung der Flottenrüstungen hinzu, Um den Geliebten vor dem Gefängnis zu retten. ten wir jezt genießen, ist der Standpunkt der Völker Nord- und fo muß der latente Gegensatz zwischen den angelsäch schen Bei der Bolizei meldete sich dieser Tage eine Hausangestellte Anna jedem Falle find diejenigen Auswanderer, die nach Brafilien tommen Südamerikas sicherlich anders und vielleicht nicht unhaltbar. In Bändern und Frankreich einen immer schärferen Charakter Rryczata mit der Selbstbesichtigung, daß es an einem und diesem Lande die Ueberlegenheit der europäischen Raffe begreifannehmen und letzten Endes zu einem neuen gewaltigen großen Diebstahl bei seiner Herrschaft in der Eisenacher lich zu machen fuchen, in einem Traum befangen, aus dem tas Er Bölkerkrieg führen. Straße beteiligt gewefen fei. Die Polizei war erstaunt wachen nicht anders als schmerzlich sein fann. Es ist auch nötig, Die arbeitenden Klaffen in allen Ländern tönnen aus über das Geständnis und traute der Sache nicht recht. Das Mädchen einige Irrtümer richtigzustellen. Brasilien suchte niemals eine Eindieser sich schon jetzt abzeichnenden Entwidlung erneut ben blieb aber dabei, daß es auf Beranlaffung eines Karl Richter, ben wanderung von anderen Ständen als von 2anbarbeitern au Zusammenhang zwischen Imperialismus, Militarismus und es auf einem Rummelplag fennengelernt habe, die Stellung ange begünstigen. Was sonst an Arbeitern bahin auswanderte, handelte Kapitalismus ertennen. Es gibt feinen anderen Ausweg aus nommen habe, um mit ihm die Herrschaft zu beftehlen. Er beute aus eigenem Antriebe, vielfach unter Täuschung der entsprechent en dem Chaos der internationalen Ronflitte und Kriegsgefahren erta den aller Art. Anna Kryczata behauptete, sie habe Karl eine Teuerung erfahren hat, trifft zu; aber ebenso richtig ist die waren für nicht weniger als 200 millionen Mart Aufsichtsbehörden. Die Angabe, daß die Lebenshaltung in Brasilien als die Niederringung des Kapitalismus, auf deffen Richter, ihren Geliebten, die Beute in der Grunewaldstraße über Tatsache, daß die Preiserhöhung dort sich in engeren Grenzen be Boden allein sich die Giftpflanzen des Imperialismus und geben und er fei damit verschwunden, ohne ihr wieder ein Lebens wegte als in irgendeinem Lande Europas . Was die Sicherheit und Militarismus entfalten tönnen. zeichen zu geben. Kriminalfommiffar Gennat und feine Beamten die Schuhvorrichtungen für Arbeiter anbelangen, so ermittelten jedoch, daß das scheinbar reuevolle Mädchen tatsächlich ist es damit in feinem Lande besser bestellt als in Brasilien , wo eine eine ganz durchtriebene Diebin war. Nicht ein gewiffer Sarl Richter, obligatorische Versicherung für Fabritarbeiter der mit der Beute verschwunden sein sollte, sondern ihr wirklicher und ein Batronato Agricula( Landwirtschaftliches Patronat) besteht, Geliebter, ein Paul Radue aus Schöneberg , hatte sie zu dem Dieb- das den Arbeitern fostenlose Rechtsberatung, ebenso auch alle Schutz. Stahl angeftiftet, und sie hatte alles zu ihm in feine Wohnung ge maßnahmen bei Streitigkeiten mit den Arbeitgebern gewährt. Richt bracht mit ihrer Selbstbezichtigung wollte die Diebin der Kriminal nur in den Staaten Minas und Espirito Santo ist die Arbeit orga polizei ein Schnippchen schlagen. Sie war bereit, für den nifiert, sondern auch in allen anderen Staaten, insbesondere in Beliebten ins Gefängnis zu gehen, um ihm bie denen des Sütens, wohin die Einwandererströme sich ergießen, find Beute zu sichern. Segt wurden beide festgenommen. mustergültige Einrichtungen für Arbeiterunterstüßung und Stellen. vermittlung vorhanden. Brafilien bereitet Ausländern stets bie großzügigste Aufnahme, und die Berfassung gewährleistet ihnen im Millionen Einwanderer, darunter 500000 Deutsche , leben dort allgemeinen die gleichen Rechte wie den Brasilianern selbst. Mehrere glücklich und tragen zum Gedeihen tes Staates bei, der ihnen ein zweites Baterland geworden ist."
Deutscher Protest. Deutschland fordert Freilaffung des Geneffen Körner. München , 4. April. ( TU.) Der deutsche Geschäftsträger in Paris hat im Auftrage der deutschen Regierung bei der franzöfifchen Regierung gegen die Verhaftung des bayerischen Landtagsabgeordneten Rörner nachdrücklichst protestiert und seine sofortige Freilassung Derlangt. Die franzöfifche Regierung war über den Sachverhalt nicht unterrichtet und hat baldige Antwort zugesagt.
Ludwigshafen , 3. April. ( Ill.) Der verhaftete fozialistische Landtagsabgeordnete Roerner wurde nach Mainz übergeführt. Die Berhandlung gegen ihn soll diese Woche stattfinden.
Devisenkurse.
1 holländischer Gulden
1 belgischer Frant.
1 norwegische Krone
1 dänisce krone.
1 schwedische Strone
1 finnische Mark.
1 japanischer Jen
1 italienische Lire
1 Bfund Sterling
1 Dollar.
1 französischer Frank
1 brasilianischer Milreis
1 Soweizer Frant.
1 spanische Befeta
100 öfterr. Kronen( abgest.)
1 tschechische Krone
1 ungarische Krone...
1 bulgarife Lewa
1 jugoslawischer Dinar
5. April
Wie man Wohnhäuser verkommen läßt. Unter dieser Ueberschrift berichteten wir vor einigen Tagen von landalöfen Wohnungszuständen aus dem Hause Sprengelſtr. 23, bas von der Häuferverwaltungsgesellschaft m. b. h. Com. pania Comercial y Bancaria, Jägerftr, 63, verwaltet wird. Heute tönnen wir einen weiteren Fall über Wohnungszustände melben, und zwar aus einem Hause, das dieselbe Gesellschaft verwaltet. Einbruch in die Gruft des Minifters Freiherrn von Stein. In Im Haule Elisabethstr. 45b mußten im Januar infolge eines der Zeit zwischen tem 7. und 14. März d. J. ist die Gruft des Freiafferrohrbruches die Dielen in einer zur Bortier- herrn vom und zum Stein in Frucht im Kreise St. Goarshausen er. mohnung gehörenden Stube aufgeriffen werden, damit der brochen worden. Die Särge der Eltern, der Gattin und der Tochter Schaden behoben werben fonnte. Das Wasserrohr wurde abgedichtet, des Ministers wurt en geöffnet und die Knochenreste durch. aber bie Dielen wurten nicht wieber gelegt, so daß die Stube nicht wühlt. Die Deffnung des Sarges des Ministers ist mehr bewohnt werden fann. Der Mieterrat und auch der damals den Dieben nicht gelungen. Fünf Messinggriffe wurden noch amtierende Berwalter forderten wiederholt die Berwaltungs- gestohlen. Für die Ermittlung der Täter hat der Oberstaatsanwalt 8820.75 nefell'chaft auf, die Stube wieder in Ordnung bringen zu laffen. in Wiesbaden eine Belohnung von 100 000 m. ausgesetzt. 7740.60 7779.40 leidgeitig machte man barauf aufmerksam, daß in zwei weiteren 1174.55 1180.45 Rellerwohnungen die Ratten haufen. Die Mieter 8802.96 8822.04 perfuchen zwar die Tiere zu vertreiben und vernageln die im Fuß4019.92 4040.08 boden eingefressenen Löcher mit Blech oder füllen die Aushöhlungen 5898.48 5621 52 mit Glasscherben aus, doch sind diele Abwehrmittel fruch! los. Die 874 06 576 94 Berwaltung, bie man gebeten hatte, hier Abhilfe zu schaffen, läßt Bureau eingetroffen. Die Kaifierer, welche diefe Marlen ab. Achtung, Kaffierer! Die Maimarten für 1923 find foeben im 9909.75 10025. nichts von sich hören. Der Mieterrat sah sich deshalb gezwungen, bolen fönnen, werden sehr darum gebeten. 1054.85 1060 15 Rlage beim Amtsgericht Mitte und Beschwerde bei der Baupolizei den 16. April, nachmittags 5 Ubr, nicht abgeholten Marken werden Alle bis Montag, 97904.62 98895 88 97901.62 98395 38 einzureichen. am 17. April durch die Poft zugeftelt. 21079.66 21185.34 21079.66 21185.34 J. A.: Aler Pagels. De fich die Fälle mehren, wo Hausbefizer oder deren Bertreter 1861.58 1868.42 1871.58 1878 44 fich weber in hygienischer oder in baulicher Hinsicht um ihre Häuser 2195.48 2244.87 2255.68 fümmern, wäre es von feiten der Behörden angebracht, hier schnell 8865.91 8884.69 8890.25 3909.75 und wirffam burchzugreifen. 8211.95
4. April Ranfer Berläufer REnfer Berläufer ( Geld-)( Brief)( Selb )( Brief-) Kurs Kurs Kurs Rurs 8279.25 8820.75 8279 25 7740.60 7779.40 1172 06 1177.94 8815.48 8884.57 4019 92 4040 08 5600.96 5629.04
9975.- 10025.
1047.87 1052.63
2184.52
-
8228,05 8226 91 8243.09 29.87 80.03 625.99 629.07
485 158.60
4.89
Für die Alten.
Groß- Berliner Parteinachrichten.
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2.
Flensburger Str. 3.
12.
Morgen, Freitag, den 6. April: Kreis Tiergarten. 7% Uhr, erweiterte Kreisvorstands fizung bei Trümper, Streis Steglig, Bantwig, Lichterfelbe. 7%, Uhr, in Stowaffers Wirtshaus, Stephanftr. 1, Sübenbe, Sigung zweds Befprechung der Kreismaifeier. Dazu milffen ericheinen die Funktionäre ber Agitations- und Bildungsausschüffe, fämtliche Abteilungen, fowie Bertreter der Borstände.
Die Rentnerheime, die in den legben Monaten in meh159.40 reren Berwaltungsbezirten Groß- Berlins eingerichtet worden find, 14. 204.97 208.08 wollen ihren Schüßlingen nicht nur Aufenthaltsgelegenheit, sondern