Eine zweifelhafte Wohnungsaffäre.
Gegen das Wohnungsamt Wilmersdorf hat ein Bankdirektor Wolpe durch die Presse den schweren Vorwurf erhoben, daß eine ihm von dort bewilligte und durch Tausch erlangte Wohnung im Hause Westfälische Str. 59 nach längerer Benuhung ihm durch Beschlagnahme wieder entzogen werden soll, ohne daß hierzu ein Beschlagnahme wieder entzogen werden soll, ohne daß hierzu ein berechtigter Grund vorliege. Die wegen dieses Borgehens mit dem Bohnungsomt geführten Verhandlungen feien erfolglos geblieben, hinterher aber habe der auf dem Wohnungsamt beschäftigte Stadtfefretär Beder ihm zu verstehen gegeben, daß er gegen Zahlung Don 15 Millionen Mart für Wohlfahrtszwede die woh nung haben tönnte. Die Darstellung läßt durchblicken, daß auch persönliche Vorteile für den Stadtsekretär Leder an gestrebt worden seien, und es wird in diesem Zusammenhang eine Frau Wiedete genannt, die als Wohnungsvermittlerin aufge treten und durch ihre Kenntnis der Aften aufgefallen fei.
Kapitalisten unter sich.
Papiergroßhandlungen und Außenhandelsstelle.
Abgabe der Steuererklärungen.
für derartige Wohnungen wird eine Frist von 20 Jahren Fire angemeffen erachtet. Doch fann in der zweiten Hälfte dieser Frist nachträglich eine Benutzungsdauer von weiteren 5 Jahren Ein auf mehrere Tage berechneter Prozeß, in dem gewisse, die in Fällen zugelassen werden, in denen der Bauherr nachweist, daß Deffentlichkeit intereffierende Borgänge in den Bureaus der Außen die Herrichtungstoften einschließlich der Unterhaltungs- und Bewirt handelsstelle zur Sprache tommen werden, wird bei dem Land- fchaftungskosten so hoch sind, daß fie innerhalb von 20 Jahren durch ben und Hartmann u. Co. in Berlin bestand ein heftiger Mitteln nicht getilgt werden können. Eine Berewigung des geridy III verhandelt. Zwischen den Firmen Boehler in Dres. Mietseinnahmen und Gewährung von Zuschüssen aus öffentlichen Konkurrenzfampf. Die Firma Boehler war der Meinung, daß die 3ust andes durch Fortfall jener Befristung darf nicht zuFirma Hartmann u. Co. von der Außenhandelsstelle bevorzugt gelassen werden. Es muß allen Beteiligten unzweideutig werde und hatte an Fachzeitschriften Material für Artikel geliefert, zum Ausdruck gebracht werden, daß es sich nur um eine vorin denen dem Inhaber der Großhandlung Hartmann schwere Bor übergehende aus der Wohnungsnot entstandene haltungen gemacht wurden, insbesondere nach der Richtung, daß er Maßnahme handelt. wegen unerlaubter Ausfuhr in einer Reihe von Fällen andere Firmen, ohne irgendwelche Straftaten begangen zu haben, nur mit einer Geldstrafe von 5000 m. belegt worden sei, während von der Ausfuhr abgeschnitten worden seien. Im einzelnen wurden Es ist das Gerücht verbreitet, daß die Frift für die Abgabe der Einfommen und Bermögensteuer. über diese Dinge so genaue Angaben in den Artikeln gemacht, daß erklärungen abermals, und zwar bis Ende Mai oder gar der Verdacht entstand, die Firma Boehler habe ihre Kenntnisse aus Ende Juni hinausgeichoben werden solle. Diesen Gerüchten gegen den Aften, die über Hartmann bestanden, geschöpft. Eine Haus über weist die Nachrichtenstelle des Reichsfinanzministeriums darauf fuchung bei dem Berliner Bertreter der Firma Boehler, Nrac, hin, daß eine allgemeine Berlängerung der Steuerförderte eine genaue Abschrift der Akten Hartmanns zutage. Aus erflärungsfristen vollkommen ausgeschloffen ist. Die diesem Grunde wurde gegen den Kaufmann Konrad Boehler Steuererklärungen müssen vielmehr bis Ende April abgegeben in Dresden sowie gegen den Kaufmann Walter Roac, Frau und die vorgeschriebenen Zahlungen( Nachzahlung auf die EinAnna Jentih. eine Angestellte der Firma Boehler und gegen tommensteuer, Borauszeichnung auf die Zwangsanleihe) geleiftet Frau Hedwig p. Scheidt, eine Angestellte der Außenhandels werden. Die Steuerpflichtigen werden in ihrem eigenen Interesse stelle, Anklage erhoben, und zwar gegen Noac wegen Bestechung und gut baran tun, nicht bis zum Schlusse des Monats zu warten, Beseitigung von Asten einer Behörde, gegen Boehler wegen Anfondern schon jetzt die Abgabe der Steuererklärungen und die ftiftung, gegen Frau Jentsch wegen Beihilfe und gegen Frau Bahlungen vorzubereiten. Wer bis zum Ende des Monats leine v. Scheidt wegen paffiver Bestechung. Die Anflage nimmt an, daß Steuererllärung abgegeben hat, muß sein Einkommen und Ver Noac auf Einwirtung von Boehler Frau v. Scheidt durch Geschenke mögen schägen und danach die vorgeschriebenen Zahlungen leisten. veranlaßt habe, ihm die Aften der Außenhandelsstelle zur Abschrift Wer au' wenig zahlt, hat die im Gefeß vorgesehenen Zuschläge zu überlassen. Wir werden das Urteil mitteilen. bon 15 und 80 Pro3. zu gewärtigen.
Das Wohnungsamt Wilmersdorf erklärt hierzu, Direktor Wolpe habe die fragliche Wohnung in der Westfälischen Straße dadurch erlangt, daß er mit dem Eigentümer eines Neubaugrund stückes in Faltenberg bei Grünau einen Schein vertrag über eine noch gar nicht vorhandene Wohnung geschlossen habe. Genen diefe Wohnung" in dem domals faum aus der Erde herausragenden Neubau, der erst ein Jahr später fertig geworden jei, habe er die jetzt umstrittene Neun- Zimmer- Wohnung in Wilmers. dorf eingetauscht, deren bisherige Inhaberin, eine Frau Hauptmann Annece, dann natürlich nicht nach Faltenberg, sondern zu einem Verwandten nach Wannsee gezogen sei. Nach Feststellung dieser Dinge fei die Wohnung beschlagnahmt und der neunföpfigen Familie eines Auslandsdeutschen zugewiesen worden. Stadtfekretär Leder habe dem Bankdirektor Wolpe die Zahlung von Geld nicht für Wohl fahrtszwecke, fondern für Wohnungsbauz mede als einen Ausweg bezeichnet und zu einem entsprechenden Antrag an die Der russische Kirchendiener". Wohnungsfommiffion geraten. Frau Wiedefe sei bei dem Wohnungs amt nie angestellt gewesen und dem Sefretär Leder sei sie unFestnahme einer internationalen Schwindlerbande. befannt. Im Interesse des Direttors Wolpe fei mehrfach, aber er. Bon einer ausländischen Schwindlerbande, die folglos versucht worden, den Sekretär Beder und seine 20 Röpfe start war, wurden 11 Mann von der hiesigen Kriminal Frau zu bestechen. polizei hinter Schloß und Riegel gebracht. Die Bande machte seit Jahr und Tag die Großstädte Deutschlands , Desterreichs, der Tschechoflowakei, Italiens und Frankreichs unsicher. Sie arbeitete in fleinen Gruppen und warb in jeder Stadt einen Einheimischen zum
Wir finden, daß diese Affäre dringend der Aufklärung bedarf. Wolpe hat gegen Leder bei der Staatsanwaltschaft eine Anzeige wegen Erpressungsversuches eingereicht. Das Wohnungs amt erklärt, daß es den so schmer angegriffenen Beamten mit allem Nachdruck schüßen und gegen Wolpe die nötinen Maßnahmen ergreifen wird. Das heißt wohl, daß gegen Wolpe die Straf. verfolgung wegen Beleidigung beantragt werden soll. Hoffent. fich erfährt man später vom Wohnungsamt und von Herrn Wolpe
das Ergebnis ihrer Anzeigen.
hat.
Artur Keils Erpressungsmanöver.
den Bankdirektor Dr. M.
Helfershelfer.
Cohnabzug bei Direttoren. Noch immer ist die Ansicht vertreten, daß bei Direttoren, Borstandsmitgliedern, Bro. turisten und sonstigen leitenden Angestellten von Attien. gesellschaften, Rommanditgesellschaften a. A. Gesellschaften mit befchrändter Haftung und anderen derartigen Unternehmungen nur das fefte Gehalt Arbeitslohn darstelle und daher nur von ihm der Steuers abzug vorgenommen zu werden brauche. Im Hinblick darauf, daß zahlreiche Gesellschaften in den nächsten Wochen ihre Abschlüſſe machen, sei nochmals darauf hingewiesen, daß diese Auffaffung irrig ist. Alle Bezüge, die die leitenden Angestellten von Erwerbsgesellschaften, gleichwiel unter welchem Namen und in welcher Form erhalten, stellen Arbeitslohn dar, insbesondere auch garantierte und nicht garantierte Zantieme. Es ist daher auch art ihnen der Steuerabzug vorzunehmen. Es liegt im eigenen Intereſſe der Gesellschaften, die Vorschriften, auf die die Verbände von Induftrie, Handel und Gewerbe vor einiger Zeit ausdrücklich hinge. wiefen worden sind, pünktlich zu befolgen. Die Finanzamter find angewiesen, mit allem Nachdruck einzuschreiten, wenn der Steuer. abzug nicht ordnungsmäßig vorgenommen ist.
14. April, vormittags 11 Uhr, in den Gesamträumen der neuen Die 4. Groß- Berliner- Tabat- Messe wird am Sonnabend, ben Welt". Hafenheide 108-114, eröffnet. Die Befchidung ist sehr reich haltig; mehr als 330 Firmen zählen als Aussteller. Die Messe ist vom 14. bis einschließlich 17. April täglich von vormittags 11 Uhr bis abends 10 Uhr geöffnet, am letzten Tage, Dienstag, den 17. April, wird die Messe bereits um 7 Uhr abends gefchloffen.- Eintrittsbarten versendet die Direktion der Tabal- Meffe, Berlin S. 59, Hafenheide 63, gegen Rückporto.
Die Einreise ins Memelgebiet. Bon amtlicher Stelle wird darauf
hingewiesen, daß vom 11. April ab Reichsbeutsche, die ins Mentelland einreisen, mit einem Sichtvermert versehen sein müssen, litauischen Konsulat in Königsberg oder dem litauischen Bizetonfulat ber in der litauischen Gesandtschaft in Berlin , dem in Tilfit ausgestellt wird. Die Bifa gebühren betragen 17 Lits gleich 35 000. Um die Wohnung im Fürstenschloß.
Die rücksichtsvollen Richter.
Die Schwindler trieben sich in Berlin , besonders in der Umgebung des polnischen Konfulats und der russischen Botschaft umber. Hier lauerten sie Leuten auf, die in Bahangelegenheiten oder aus anderen Gründen auf den Aemtern zu tun hatten. Einer der Fremden machte fich jedesmal an so einen Mann heran und bot ihm in der Regel einen angeblichen Goldrubel zum Kauf an. Einer fpielte oft den russischen Kirchendiener und erzählte, er habe bel der fpielte oft den russischen Kirchendiener und erzählte, er habe bei der Revolution fliehen müssen und die Schäße seiner reichen Eine verworfene Berufung. Kirche mitgenommen. Jetzt sei er genötigt, sie zu Geld zu machen. Vor der 10. Straffammer des Landgerichts I hatte sich der helfer hinzu. Er gibt sich für einen Sachverständigen aus und Gleich nach dem Angebot des„ Goldrubels" tommt der hiesige HelfersBeitungsverleger" und Privatdetektiv Artur Reil wegen berempfiehlt ben Anlauf. Wenn die Schwindler nun ausgetundfchaftet verhelfer juchter Expreffung zu verantworten. Es handelt sich um haben, daß ihr Opfer genügend Geld befigt, zeigen fie ihm allerlei eine Angelegenheit, tie die Deffentlichtert bereits mehrfach beschäftigt Edelsteine" und andere Wertsachen, die fie ebenfalls vertaufen Reil ist mehrfach vorbestraft und hatte wegen betrügerischen wollen. Sie führen dann den Kaufluftigen nach einem JuwelierBankrotts schließlich eine dreijährige Zuchthausstrafe erhalten. laden. Hier wartet wieder ein Sachverständiger" vor der Tür, der Während der Verbüßung dieser Strafe wurde er infolge einer den Juwelier spielt und die angebotenen Sachen abschätzt. Die Amnestie aus dem Zuchthaus entlassen. Er versuchte zunächst, fich Nepperei gelang in der Regel und die Gauner erbeuteten Millionen. als Zeitungshändler zu ernähren, gründete dann das Wochenblatt Kriminalbeamte der Dienststelle B. II. 3 beobachteten das Treiben „ Berliner Neueste Nachrichten. Dieses Blatt beschäftigte längere Zeit und fonnten jetzt endlich 11 Mann festnehmen, Russen, Berser, Armenier und zwei Deutsche . Sie wurden bem fich mit der Enthüllung von Standalaffären. Der jetzt zur Ab- Untersuchungsrichter vorgeführt. Es find Leute, die früher in der urteilung stehende Fall der versuchten Erpressung richtet sich gegen Gegend der Münz- und Schönhauser Straße auch Schiebergeschäfte betrieben. Festgestellt wurde, daß die ganze Bande in Berlin ver Reil schichte einen feiner Angestellten, Johannes Lewan- fammelt gewefen ist. Die Berfprengten werden wahrscheinlich ihre dowski, in die Wohnung von Dr. M. und ließ ihm mitteilen, Reppereien fortfehen. Mitteilungen, die geeignet sind, auch fie um daß er Material dafür habe, daß Dr. M. in feiner Wohnung schädlich zu machen, nimmt die Dienststelle B. II. 3 im Simmer 392a Radttänze von einer 14jährigen Länzerin habe vor- des Polizeipräsidiums, Hausanruf 448, entgegen. führen lassen. Der Beauftragte ließ aber durchbliden, daß ein Artikel hierüber gegen entsprechende Entschädigungen, untertrüdt Wie wir vor einiger Zeit berichteten, ist zwischen der Brin. merden fönnte. Dr. M. Dermutete ein Erpreffungsmanöver, fette Auf Grund von Anträgen der Deutschnationalen und geffin Schönaich- Carolath, der Mitme des früheren sich mit der Polizei in Verbindung und ließ Lewandowski und Keil der Deutschen Boltspartei hat ein Ausschuß der Stadt Reichstagsabgeordneten, und einem Kaufmann Schulmit ein festnehmen. Diese Sache hat bereits das Schöffengericht beschäftigt. verordnetenversammlung in zwei langen Sigungen sich mit der Prozeß entstanden, da die Schloßverwaltung der Prinzessin den Reil war zu einem Jahr und Lewandowski zu drei Monaten Ge- Festsetzung der Wertstarife für den Monat März eingehend be. Kaufmann mitten im Winter aus seiner ihm im Schloß fängnis verurteilt worden. Gegen diefes Urteil hatte Keil Berufung schäftigt. Der Ausschuß fam schließlich zur Annahme eines An- Starzeddel bei Guben angewiesenen Wohnung ermittierte unb eingelegt, so taß die Berufungsstraftammer fich nochmals mit der trages des Stadtverordneten Dr. Michaelis, der Bersammlung ihm eine Notwohnung über dem Stall des Schloffes Amtg anmies. Angelegenheit zu befaffen hatte. Der Angeklagte Keil behauptete in zu empfehlen, die Anträge der Rechtsparteien durch die erschöpfenden Diese Wohnung war nicht heizbar und ein Vertreter des Regierungsder Berhandlung, daß ihn von einer Frau Tieß das Material zu Auskünfte der Wertsdirektoren für erledigt anzusehen. Die präsidenten stellte fest, daß sie für Wohnzwede pöllig un getragen worden fei. Er habe nur das Bestreben gehabt, die Leute, ganze Diskussion spielte sich im Ausschuß in erster Linie zwifchen geeignet fei. Das Landgericht Guben hatte jedoch der die er angreifen wollte, über sein Material zu informieren, um fie ben Mitgliedern der Deutschen Boltspartei felbft Brinzessin die Erlaubnis gegeben, den Kaufmann aus feiner redhi nicht hinterrücs zu überfallen und um ihnen Gelegenheit zu geben, ab. Bohl alle Anwesenden hatten den Eindruck, daß diese Anträge mäßigen Wohnung im Schloß Starzeddel zu ermittieren und dieses im Falle ihrer Unschuld eine eidesstattliche Versicherung beizubringen meniger fachlichen Motiven als dem Bedürfnis politischer Agitation Urteil war pom Regierungspräsidenten durch eine Verfügung an. und beim Amtsgericht eine Unterlaffung durchzusetzen. Kriminal- entsprangen. So sehr man auch einen befferen Ausbau der gefochten worden. Nun fand wieder eine neue Berhandlung ftatt, in tommiffar Dr. Stopp bezeichnete das von Reil herausgegebene Berliner Werte wünschen und für notwendig halten tann, so läßt der das Landgericht die Sache abermals vertagte, um der Blatt als ein Standalblatt der gemeinsten Sorte, das sich doch nicht verkennen, daß die Berliner Tarife stets bedeutend Prinzeffin Gelegenheit zu geben, fich weger der Berfügung tes Ober zu neun Zehntel Segualdinge behandelt habe, und zwar in Form unter den Tarifen anderer Städte geblieben find präsidenten beim Wohlfahrtsministerium zu beschmeren. Auch die von Standalartiteln, die zum größten Teil glatt erfunden und daß die Stadt aus ihren Werfen noch feineswegs über Entscheidung darüber, ob die Prinzessin berechtigt sei, von dem maren. Sehr häufig wurden Andeutungen gemacht, daß weitere mäßige Gewinne erzielt hat. Die Beziehung zwischen Kohlen. Kaufmann die Kosten für die zwangsweise Räumung Enthüllungen folgen würden. Dies geschah zu einem sehr durch preis und Werfstarifen ist eine unvermeidliche und fann von seiner Wohnung einzutreiben, oder ob fie verpflichtet sei, diejenigen fichtigen Zwed. Die Inserate enthielten an Gemeinheit das niemandem aufgehoben werden. Eine weitere Sentung der Werts Möbel, die sie als Sicherheit gepfändet hatte, wieder herauszugeben, stärkste was man je erlebt hätte. Reils Blatt fei ein tarife, wie sie jetzt erfreulicherweise eingetreten ist, wird darum ftets wurde bis zur nächsten Berhantlung vertagt. Revolperblatt gewesen. Lewandowski habe zu den Es ist doch wirklich ein Standal, daß sich die„ bürgerliche männlichen Prostituierten gehört und sei auf dem Gebiet der Eron den Kohlenpreisen abhängen, auf die die Stadt ja selber feinen Einfluß hat. Kanaille von einem Raufmann gegen die Handlungen einer hochpreffung nicht unerfahren gewefen. Die auf Antrag der Berwohlgeborenen Prinzessin aufzulehnen wagt. Früher hette man teidigung geladenen Sachverständigen Gerichtsmedizinalrat Dr. folches Pad" mit Hunden vom Hof, und wenn sie auf der LandDyhrenfurth, Sanitätsrat Dr. Edel und Dr. Schever be zeichneten Reil als emen Psychopathen, der aber für seine Hand- In einer Verfügung des Ministers des Innern, die den 3med traße verredten, war die Sache erledigt. Heute natürlich müssen lungen verantwortlich sei. Das Gericht fam zu dem Urteil, daß verfolgt, die Bestattungstosten für weite Boltsfreife er sich Höchstdieselben vor den Gerichten mit dem bürgerlichen Volk zweifellos eine versuchte Erpressung vorliege. Er träglicher zu gestalten, heißt es unter anderem: Im herumschlagen und so ein Gerichtshof der Republit gibt ihrer Hoheit preffungen durch Wochenschriften gehören in der Großstadt zu ten Einvernehmen mit dem Bollswohlfahrtsminister und dem Kultus gütigft Gelegenheit, sich wegen der geradezu unfaßbaren Berfügung gemeinsten und verwerflichsten handlungen. Des minister follen die bestehenden Bolizeiverordnungen, Friedhofs eines Oberpräsidenten zu beschweren, statt einfach dem auffäffigen halb fer das Urteil der ersten 3rftanz auf ein Jahr Gefängnis milde ordnungen usw.- nötigenfalls im Einvernehmen mit den Religions. Menschen aufzugeben, ihre Hoheit mit seiner frechen Sudringlichkeit" genug und es fei fein Anlaß, dieses Strafmaß herabzusetzen. Die gesellschaften auf Wunsch des Innenminifters daraufhin durch zu verschonen. Berufung wurde daher auf Roften des Angeflagten vergefehen werden, ob mit Rücksicht auf die heutigen Zeitverhältnisse Eine felfene Jagdbeute. In der Nähe von Emmerloff- Kliff worfen, jedoch wurde ihm ein Monat auf die Untersuchungshaft einzelne Borfhriften im Interelle der often an der Nordieelüfte ist ein Riefenabler heruntergebolt angerechnet. Keil hat sich noch wegen mehrerer Betrugsfälle du tönnen, fomeit es sich mit den fanitären Borschriften, dem Gebot worden. Es ist ein feltener Fall, daß ein Gebirgsadler sich in die
perantworten.
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Ein Klingelfahrertrick.
Mit einem neuen Trid zum Ausfundichaften arbeitet" eine Bande von Wohnungseinbredern. Ein Mann hält sich in der Nähe der Bahnhöfe auf, besonders des Bahnhofs Tiergarten und spricht Neisende an, als ob er sich ihrer als alter Belannter erinnere. So tat er einem Manne gegenüber, als ob er in ihm einen Dottor Eisner wiederertenne. Der Angesprochene er flärte, das müßte ein Jrrium fein. Der Mann blieb jedoch dabei, daß er sich nicht irre und stellte sich jetzt mit dem Namen Döring vor. Das veranlagte den Angeredeten, nun auch seinen Namen au nennen. Um ibn genau zu verstehen, ließ ibn fich der angebliche Döring noch einmal nennen. Dann fundichaftete der angebliche Döring die Wohnung aus, gebt als lingelfabrer bin oder bricht nachts mit Helfershelfern ein. So bobrte die Bande in der Agricolastrage die Tür einer sorgfältig ausgefundschafteten Wohnung aus, hauite darin nachts wie die Bandalen und erbeutete Wäsche. Kleider, Silberfachen uim im Werte von über 20 Millionen Mart. Der gefährliche Ausfundschafter, vor dem eindringlich gewarnt werden muß, ist etwa 30 Jahre alt und 1,80 Meter groß. hat rot blondes Haar, einen englisch geftuzten Schnurrbart und ein ihmales, blaffes Geficht. Angaben zu feiner Ermittelung und Festnahme nimmt Kriminalfommissar Trettin im Zimmer 103 des Bolizeipräsidiums entgegen.
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Das kostspielige Sterben.
erfparnis aufgehoben
ober erleichtert werden
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Groß- Berliner Parteinachrichten. Kreis- und Abteilungsvorstände!
von Sitte und Anstand sowie den Gesezen irgend vereinbaren läßt. - Die Bevölkerung foll im weitesten Umfange auf die Wohltaten ber privaten, firchlichen und gemeindlichen Sterbefallen hin gewiesen werden. Den Gemeinden und Gemeindeverbänden, die eigene Borsten befigen, ist zu empfehlen, billiges Holz zur Herstellung von billigen Gärgen abzugeben; eine gleiche Anregung foll gegebenenfalls bei den Besizern größerer Privatforsten erfolgen. Endlich foll mit den Sargtiflereien und Beerdigungs. Saal L, instituten Fühlung genommen und ihrer Preisbildung ein beson deres Augenmert gewidmet werden."
Im Zeichen der Wohnungsnot.
Heute
abend 6 Uhr im Gewerkschaftshaus, Engelufer 24/25, Vorständekouferenz. Tagesordnung: Wie fieigern wir die Affivität in unserer Partei? Referent: Genoffe Franz Künstler,
An diefer Konferenz nehmen teil der Bezirksvorstand, ein Durch mehrere Runderlasse vom Jahre 1918 hatte der Minister welterer Bertreter der Kreisvorstände und je ein Vertreter der Ab der öffentlichen Arbeiten zur Bet ämpfung der Wohnung stellungsleitungen. Die Abteilungsfafflerer fowie die Bertreterinnen not der Freigabe bisher verbotener Dachgeschoßwohnungen der Frauen find ebenfalls eingeladen. Das Bezirksfetretariat. zugestimmt und die Frist für die baupolizeiliche Genehmigung auf höchstens 5 Jahre festgesetzt. Die Räumungsfrist der ersten zuge- 4. laffenen Dachgeschoßwohnungen würde alfo, so wird in einem neuen Erlaß des Minifters für Boltswohlfahrt ausgeführt, in diesem Jahre 5. ablaufen. Da hieran bei der herrschenden Wohnungsnot noch nicht zu denten ist, soll die Räumunngsfrist überall angemessen, nicht jedoch über 15 Jahre hinaus, verlängert werden. Gleich zeitig erklärt sich der Minister damit einverstanden, daß jegt noch Dachgeschoffe über das baupolizeilich zufäffige Maß hinaus au Wohnungen eingerichtet werden. Als Benugungsbauer
Kreis Prenzlauer Berg . Seute, Sonnabend, abends T½ Uhr, bet Gott, Aniprode, Ede Barbelebenstraße, Gigung des Kreisbildungsausfchuffes. Rreis Friebrichshain. Seute, Sonnabend, abends T4 Uhr, bet Gott, AnipAlle Abteilungen müssen vertreten fein. robe, Ede Barbelebenstraße, Sigung des Kreisbildungsausschuffes. Alle 141. st. Rojenihal. Gonntag, den 8. April, vormittags 9 Uhr, im Sofal von Abteilungen müffen vertreten fein. Reulan. Arbeitsgemeinschaft ber Rinderfreunde. Sonntag, ben 8. April, 2 Uhr, Rinberfest im Boltspart em Tempelhofer Feld. Treffpuntie t 1 Uhr an folgenden Schulen: 1. Marienborfer Beg, 2. Reffingftraße,& Serg bergplag, 4. Rütlistraße.
Schmidt, Lindenallee, widitige Funktionärligung.