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Berliner   Feuerzauber.

Szenerie: Beftlicher Stadtteil. Zeit der Begebenheit: Mächt­fiche Stunde. In den kühlen, dunklen Frühlingshimmel schlagen hochaufleckende Flammen. Ein Dachstuhl brennt. Die späte Stunde verhindert nicht beträchtliche Ansammlungen. Ansammlungen. Ueber pneumatische Leitern ficttern Feuerwehrmänner. Schupo bringt stramme Disziplin in lie geballte Neugier. Hunderte nerfolgen das Spiel der Vernichtung. Mit einem Mal schiebt sich ein fleiner Trupp Aufgeregter an den Brandherd heran. Sie haben es, scheint's, ungemein eilig. Sollte es darum sein, daß ihnen auch teine Phase des Schauftücs entgeht? Weil sie aber außerhalb der pol zeilich gezogenen Ordnungsgrenze stehen, ziehen sie besondere Beachtung auf sich. Man hört darauf hin, was sie reden, merkt, daß ein Mann auf die ganze fleine Ertragesellschaft emredet, daß er heftig gestikuliert und immer wieder nach dem Dach weist. Unt mit einem Mal ist man im Bilde. Nicht billige Gafferfreude tobt sich hier aus, der Besuch der Brandstätte dient sozusagen einem höheren 3wed. Diese Zuschauer sind Spekulanten, und der Mann, der auf sie einredet, ist ihr Agent. Er ist Spezialist in Dachstuhlbränden. Wie er turch seine Unteragenten benachrichtigt Don einem Dachfeuer erfährt, ruft er telephonisch seine Kundschaft an und be­stellt sie an die Brandstelle. Und nun wird erwogen und geprüft: die Wohnungsnot ist groß. Brennt der Dachstuhl nieder, so muß ihn der Hauswirt aufbauen, wenn auch vom Versicherungsgeld. Es wird dem Hauswirt sicherlich willkommen sein, nimmt ihm jemand Kosten und Lasten des Wiederaufbaues ab. Dafür erlaubt er dann, daß in das neue Dach auf Kosten des neuen Mieters eine Dach wohnung eingebaut wird, und das ist's, worauf die Wohnung­suchenden warten, worauf der provisionssüchtige Agent lauert. Benn die Flammen niedergehen und die verkohlten Sparren ge­spenstisch ragen, bauen die Konjunkturwahrnehmer Luftschlösser, dort, wo jetzt der Feuerwehrmann Schutt über den glühenden Dachrand schaufelt, liegt das Schlafzimmer und dort, wo die hübsche Aus­sicht sich über glasende Ballen auftut, wird das Eßzimmer fein! Die Schrillpfeifen schwirren, die Feuerwehr rüdt ab.

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Die Wohnungsanwärter besuchen dann morgen mit ihrem Bor schlag den Hauswirt. Und übermorgen laufen sie auf das Woh­nungsamt, zur Baupolizei und zum Architekten. Der Agent freut fich auf die Provision für den Nachweis des Dachstuhlbrandes. Der Berliner   Feuerzauber wird zum Wohnungszauber, und eine neue Wohnung blüht, höchft zeitgemäß, aus den Ruinen.

Der Mordprozeß Nagler.

Aussagen der Kriminalfommiffare über die Pläne des Geschwisterpaares.

Am heutigen Sonnabend wurde die Zeugenvernehmung fort gesetzt. Auf eine Frage von R.-A. Alsberg gibt der Angeklagte Ernst Nägler an, daß er den geraubten Ring Wölffners in Leipzig   unter seinem Namen versetzt habe. Der Vorsitzende, Landgerichtsdirektor Regen, bemerkt hierzu, daß dieser Umstand den Tätern zum Verhängnis geworden sei.

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des Lehrerfollegiums und bat, von einem neuen Streit abzusehen. Eine päpstliche Spende für fungenfranke Kinder. Der Papst Ferner wurde im Laufe der Aussprache bekannt, daß die Schul- hat einer persönlichen Bitte des Reichsarbeitsministers Folge deputation in einer Sigung eine achtgliedrige Kommission eingefegt gebend aus ihm zur Verfügung stehenden Mitteln den Betrag habe, deren Aufgabe ist, die Auflösung der Klassen sowie die Ber  - von 200 000 2ire für die Fortführung des Hilfswerkes der fegung des Lehrpersonals nachzuprüfen. Am Echlusse der Versamm Unterbringung Inngenfranfer deutscher Kinder in lung nahm die Elternschaft eine Entschließung an, die schleunige Davos   bestimmt. Abhilfe in Sachen der 149. Schule fordert. Von einem neuen Streit wird bis auf weiteres Abstand genommen.

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Der heilige Versuch. Der frühere Leiter der Quäfermission, die sich durch ihre Kinderipeisungen in Deutschland   so hoch ver­dient gemacht hat, Alfred G. Scattergood in Philadelphia, hat dem Reichspräsidenten   ein Kunstwert Der heilige Ver such überreichen lassen, das in Wort und Bild( in der Wieder­irten des Quaters Penn bei der Gründung des Staates gabe der resten des Regierungsgebäudes in Harrisburg  ) da s Pennsylvania   und die Durchdringung der Welt mit dem Gedanken der Nächstenliebe darstellt. Das Werf wird in den nächsten Wochen in der Staatsbibliothef ausgestellt sein. Wetter für morgen.

Der Platz auf der Anklagebank. Rüdsichtnahme auf das Empfinden der Angeklagten. Wie der Amtliche Preußische Pressedienst mitteilt, hat der Justiz minister soeben folgende allgemeine Berfügung herausgegeben: Bei den Gerichten besteht vielfach die Ucbung, von den Angeklagten grundsäglich zu verlangen, daß sie auf der umfriedigten An­lagebank Plaz nehmen, Ausnahmen aber hiervon beim Vor­geeignet, ohne zwingenden Grund berechtigte Empfindun­liegen besonderer Umstände zuzulassen. Ein solches Verfahren ist gen der auf freiem Fuße befindlichen Angeklagten zu verlegen, da die Verweisung auf die umfriedigte Anklagebant leicht als Be- bei mäßigen, zwischen Südost und Südwest schwankenden Binden, etwas Berlin   und Umgegend. Mild und beiter, jedoch überwiegend bewölkt schränkung der persönlichen Freiheit aufgefaßt wird. Auf der anderen Regen und Gewitterneigung. Seite ist das Gericht, wenn dem Wunsche einzelner Angeklagter, außerhalb der Anklagebant Play nehmen zu dürfen, entsprochen wird, der Mißdeutung ausgesetzt, daß es die Angeklagten aus unsachlichen Gründen verschieden behandele. Es empfiehlt sich deshalb, die Angeklagten nur dann in die umfriedigte Anklagebant zu verweisen, wenn sie sich in haft befinden oder wenn es die Aufrechterhaltung der Ordnung und Sicherheit der Ver= handlung erfordert, im übrigen aber ihnen einen Play vor dem Richtertisch oder an einer anderen geeigneten Stelle im Verhandlungsraum anzuweisen. Durch dieses Verfahren, das in einem großen Teil des Staates seit langem geübt wird, wird den be­daß dadurch die Interessen der Rechtspflege beeinträchtigt würden." rechtigten Empfindungen der Angeklagten Rechnung getragen, ohne

Hundefänger- Frühling.

fänger wieder eine verstärkte Tätigkeit. Sie spekulieren auf den Mit dem jungen Frühlingsgrün entwickeln auch die Hunde­Sonntagnachmittagspaziergang der lieben Röter und finden sich mit Borliebe bei großen bekannten Sommerlokalen ein. Durch diese hohle Gaffe müffen sie ja ahnungslos fommen. Eine solche Hunde­falle ist beispielsweise Alt- Treptow bei der Abtei. Wehe dem Hunde­befizer, der hier seinen vierbeinigen Liebling ohne Maultorb umher laufen läßt. Er ist seine 300 M. Einlösungsgebühr im Umjehen los. Es hat aber wenig Sinn, in solcher Weise, wie es schon vor Jahres­frift übel bemerft wurde, das Sonntagspublifum zu verärgern.

Groß- Berliner Parteinachrichten.

4. Abt. Lankwiz. Sonnabend, den 14. abends 8 Uhr im Paradiesgarten, Mühlen

ftraße 21, Frühlingsfest verbunden mit der Abschiedsfeier für unseren Genossen Rettor Ried.

Gewerkschaftsbewegung

Die Gemeindearbeiter zu den Tarifverhandlungen.

Eine vom Lohnfartell für die Gemeindebetriebe Groß- Berlins zum Donnerstag abend nach dem Gewerkschaftshaus einberufene Funktionärversammlung nahm Stellung zu den Tarifverhandlungen mung wurde auf den Beginn des neuen Unterrichtsabschnitts der der Reichs- und Gemeindearbeite: Bor Eintritt in die Tagesord Betriebsräteschule aufmertfam. Leider werde die Schule noch nicht ihrem vollen Werte nach gewürdigt. Der Betriebs. räten sei dringend zu empfehlen, an dem Unterricht teilzunehmen. Auch anderen Kollegen, die ihr Wissen er= weitern wollen, sei die Teilnahme gestattet.

Hierauf schildert Scharlau die Verhandlungen der Gewerk­schaften mit den Regierungsvertretern über die Neuregelung der Löhne und Gehälter. Die Regierungsvertrete: nahmen den Standa punft ein, von einer direkten Lohnerhöhung abzusehen, um die Die Erstattung von Eisenbahnfahrgeldern. Martstabilisierung und den Preisabbau zu fördern. Bei der Ausa Die Reichsbahn erstattet für nachweislich nicht benußte Fahr wertschaften tarifliche Löhne und Einstellung der Vorschußwirtschaft. sprache mit dem Finanzministe: forderten die Vertreter der Ges farten den gezahlten Betrag, jedoch nur unter Abzug von 10 Proz. Der Redner teilte schließlich mit, daß die Regierung bei den letzten für die aus dem Erstattungsantrag entstehenden Verwaltungskosten, Berhandlungen das Angebot gemacht hate, die verabfolgten Bor denn die Reichsbahn ist rechtlich nicht verpflichtet, schüsse als erledigt anzusehen. für Reisen, die ein Fahrgast aus persönlichen Gründen auf und 11. Mai noch je einen Wochenlohn zu zahlen, so daß sich das Sie sei bereit, am 18. April schiebt oder unterläßt, das Fahrgeld zu erstatten. Diese durch eine Lchnerhöhung von insgesamt 33 Broz. ergeben werde. Entschädigungen werden nur aus Billigkeitsgründen Die Neuregelung der Löhne soll im Juni erfolgen. Bon den Ge­durchgeführt. Bisher waren als Mindestbetrag für Verwaltungslosten werkschaften sei dieses Angebot aber abgelehnt worden. Wir fonn­Sodann wurde Kriminalkommissar Binger vernommen. Er zahlt, so daß Fahrgelder bis zu 10 m. nicht erstattet wurden. Seit zustimmen, weil die Borschußwirtschaft der Regierung für die 5 M. festgesetzt, und ebenso wurden nur Beträge über 5 M. ausges ten, so erklärte der Redner, diefem Angebot aus dem Grunde nicht befundet, daß nach seinem Ermittlungsergebnis der Plan von dem 1. April find diese Beträge einheitlich festgesetzt und zwar ent- Privatindustrie teine Klarheit schafft, vielmehr dazu angetan ist, Ernst Nägler ausgegangen sei. Nägler verkehrte Nachmittags iprechend der Postgebühr für einen gewöhnlichen Fernbrief. Bon alle Lohnverhandlungen in der Industrie lahmzulegen. Schon bei am Stammtisch im Café des Westens und hatte dort bei Wölffner den Reichsbahndirektionen und Eisenbahnverkehrsämtern, die schrift der Verhandlung am 12. März sei auf die Unhaltbarkeit der Lohn­den Ring gesehen. Da er in Geldverlegenheit war, besprach er liche Erstattungsanträge durch Postanweisung erledigen, werden vorschüsse aufmerksam gemacht worden. Die Regierung habe aber die Sache mit seiner Schwester und seinem Better Bod. Kriminal- also zur Zeit Fahrgelder unter 100 m. nicht mehr er nicht darauf gehört, otgleich die Erfahrung bestätigte, daß dadurch tommissar Gennat   schloß sich den Bekundungen des Borzeugen it attet. Bei den Fahrkartenausgaben, die mündlichen Anträgen zahlreiche Fehlsprüche und Kämpfe in der Privatindustrie ents im wesentlichen an und ergänzte die Ausführungen noch dahin, daß im Fernverkehr durch sofortige Auszahlung entsprechen, wird diefer standen sind. zunächst mehrere Pläne erwogen worden seien. Anfänglich Mindeſtfaz nur zur Hälfte berechnet, so daß bei Rückzahlungen wollte man Wölffner nach dem Grunewald   locken und dort berauben. mindestens 50 Mart abgezogen werden. Der zweite Plan bestand darin, daß Gertrud Nägler nach dem Vor­bild des Diebstahls in Braunlage   sich in das Geschäftslokal Wölff: ners einschleichen follte. Nägler hatte seine beiden Komplizèn auf das Opfer aufmerksam gemacht, indem er mit Wölffner zusammen Universitäts  - als-, Naien- und Ohrenklinit aus dem Café des Westens fortging und an ihnen auf der Straße vorüberkam. Beide Bläne sind nicht zur Ausführung gefommen. Bei allen drei Plänen aber handelte es sich niemals darum, den Ring durch ein Schwindelmanöver in die Hand zu bekommen. Das marfanteste Merkmal bei allen Plänen war die Anwendung DON Gewalt durch den Gebrauch Don Aether. Bors.: Das wird jetzt von Ernst Nägler bestritten. Ich habe ihm schon vorgehalten, daß sich niemand ohne Sträuben Aether vor den Mund halten lassen wird. Haben Sie das auch besprochen?" Beuge: Das hielten wir für so selbstverständlich, daß wir gar nicht darauf eingegangen sind." Bors.: Wer war nun nach dem Ge­samteindruck der geistige Urheber des Planes?" Kriminalfommissar Gennat  : Damals hatte Gertrud Nägler ihrem Bruder die Haupt­schuld zugeschoben. Der Plan ist unter den Geschwistern gereift und Bock ist zur Ausführung herangezogen worden, weil Ernst nicht aktiv an der Tat teilnehmen konnte, da Wölffner ihn kannte." Die nächste Zeugin ist ein Fräulein Wegner, die mit dem An­geklagten ein Berhältnis hatte und deren Absagebrief den Ange­flagten nach seiner Angabe unmittelbar vor der Tat in große Ber­wirrung und Erregung verfeht haben soll. Nach Aussage der Beugin hat das Verhältnis jedoch schon mehrere Wochen vor der Tat ein Ende gefunden.

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Kurse für Sprachfrante und Schwerhörige. In der Erften Berlin  , Luisenstr. 11, Eingang 3, beginnen für Stimms und Sprachfranke, Ertaubte und start Schwerhörige neue Uebungen und Lehrkurse. Meldungen bei Professor Dr. Blatau wochentags außer Mittwochs und Sonnabends von 12-1 Uhr.

Gefrierfleisch. Die Berliner   Konsumgenossenschaft teilt uns mit, daß sie in ihren beiden Fleischverkaufsstellen hoch wertiges Gefrierfleisch zu vorteilhaften Preisen führt.

Arbeitsgemeinschaft der Kinderfreunde. 17. Kreis. 2ichten berg: Heute, nachmittags 5 116r, in der Freiheit" Bibliothek, Weichsel­straße 28, Sigung der Mitarbeiter der Arbeitsgemeinschaft der Kinder­freunde. Thema: Regelung der Sommer- Freispiele sowie des Frühlings­festes.

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Die deutsch   österreichische Anschlußfrage. Abg. Seile spricht heute, 7 1hr abends, im Reichstage im Rahmen des Desterreichisch- Deutschen Boltsbundes über die Anschlußfrage Deutschösterreichs. Eingang Portal 5.

Als zweiter Referent sprach Polenste über die Lohnverhandlungen mit dem Magistrat. Dieser habe sich in der Berhandlung am 12. April bereiterklärt, das Verhandlungsergebnis im Reich anzuerkennen. Die im März als Bor schuß gezahlten zwei Wochenlöhne follen als abgegolten gelten. Wir haben erklärt, daß für die städtische Arbeiterschaft nur eine Rege. ung nach Stundenlöhnen in Frage kommen könne. Die Magistratsvertreter blieben dabei, fich stritte an die Regelung im Reiche halten zu müssen. Unserem Antrag, daß bei Schichts arbeiten am Sonntag und Ueberstundenarbeit die Prozente nach den Zulagen verrechnet werden sollen, hat der Magistrat zuge stimmt. Der Redner fam dann auf die Zahlungsschwierigkeiten zu sprechen, die sich schon im März bei der Straßenbahn ergeben haben. Der Rest ihrer Löhne sei den Arbeitern jetzt erst bezahlt worden. Bom Magiftraf wurde erflärt, daß die Schwierigkeiten behoben werden, indem aus den Beständen und Eingängen eine bessere Verteilung der Mittel erfolgt. Die Auszahlungen sollen fortab am gleichen Tage und in gleicher Höbe an alle städtischen Arbeiter erfolgen.

Nach einer längeren Aussprache teilte Polenske mit, daß Millionenbankraub in Köln  . 15 Millionen Mark wurden, wie am 1. Mai vollständige Arbeitsruhe aus Söln gemeldet wird, gestern abend bei einem Bantraub ge- herrschen soll. Weitere Bekantmachungen werden erfolgen. stohlen. Gegen 8 Uhr abends wurde bei dem Bankgeschäft Die Versammlung stimmte folgender Entschließung zu, die Polenske zur Amahme empfahl: Sternfeld.n. Tiefenthal die telephonische Anfrage gestellt, ob noch ausländisches Geld umgewechselt werden könnte, was be- meindebetriebe hat zu dem Ergebnis der Verhandlungen der Die Funktionärversammlung des Lohnkartells für die Ges jaht   wurde. Kurz darauf erschienen auch zwei Männer, denen Neue Preise für Sonntagsrückfahrkarten. durch eine Nebentür Einlaß gewährt wurde. Nachdem sich die Spitzenorganisationen mit den Staatsbehörden und des Lehn beiden Leute mit dem Inhaber der Bant etwa eine halbe Stunde fartells mit den Gemeindebehörden Berlins   Stellung genommen. Durch die Erhöhung der Vorortfahrpreise ist auch eine Aende. lang unterhalten hatten, hielten sie plößlich dem Geschäftsinhaber Regelung führten, lehnt die Funktionärversammlung eine solche Auch unter Berücksichtigung aller Umstände, die zu einer solchen rung der Preise für Sonntagsrückfahrkarten bedingt. Die neuen eine Browningpistole vor die Brust und zwangen ihn, den Lohnpolitik ab. Breise betragen von heute, Sonnabend, ab: für die Züge vom Geldschrank zu öffnen. Den Tätern fielen ungefähr 15 Millionen organisationen, daß sie bei den Berhandlungen über Lohn­Sie erwartet vielmehr von den Spiken. Görliger Bahnhof nach Groß- Besten 3. Klasse 880, 4. Klasse Mark in deutschem und ausländischem Geld in die Hände. Die und Gehaltsaufbesserung nur einer Regelung die Zustimmung er. 760 M.; nach Teupiß Groß- Röris 1160, 960 m.; Halte 1360, beiden Männer werden etwa 30 bis 35 Jahre alt geschätzt und teilen, die eine Erhöhung der Stundentöhne bzw. Gehälter vorsieht, 1120 m.; Brand 1680, 1280 M.; Lübben   2120, 1600 m.; Lübbenau   waren von schlanker Figur. Einer von ihnen sprach englisch  , der und ihre gesamten Kräfte in dieser Hinsicht einsetzen. 2480, 1840 M.; zum Scharmüßelfee nach Storfow 1320, 1080 m.; andere scheint ein dem Bankfach angehörender Rheinländer zu sein. Die Funktionärversammlung beauftragt die Spizenorganisa. Hubertushöhe 1440, 1160 m.; Scharmützelsee 1560, 1240 m.; Bees- Ausschluß Deutschlands   von den Olympischen Spielen  . Das in- tionen, bei den bevorstehenden Berhandlungen über die Regelung fom 2200, 1680 M. Bom Schlesischen Bahnhof in die ternationale Komitee für die Olympischen Spiele trat gestern in Rom   der Ortszuschläge einen Ausgleich der Löhne und Gehälter für Märtische Echweiz nach Rehfelde   880, 760 M.; Dahmsdorf Münche- zusammen und prüfte die Frage der Zulassung feindlicher Staaten Berlin   anzustreben." berg 1240, 1040 M.; Budow 1840, 1640 M.; nach Berneuchen an der nächsten Olympiade in Paris  . Der amerikanische   Vertreter Die folgende Entschließung fand ebenfalls die Zustimmung der 960, 640 M.; Tiefensee 1160, 800 m.; Leuenberg 1320, 880 m. General Shoril erklärte, die Stellung der amerikanischen   Abordnung Bersammlung: Bom Stettiner Bahnhof nach Biesenthal   860, 740 m.; fei leicht. Wenn die Franzosen  , die Amerikas   Freunde im Frieden, Die Arbeiter der Werkstatt der Wasserwerke Berlins   beauf Melchoro 940, 780 m.; Eberswalde   1260, 1000 m.; Chorinchen im Krieg und jetzt seien, mit Ja stimmten, so würden auch die tragen das Lohnkartell, bei den Spizenorganisationen dahin zu 1580, 1200 M.; Chorin   1660, 1280 M.; Freienwalde   1860, 1400 M.; Amerikaner mit Ja stimmen. Andernfalls würden auch die Ameris wirken, daß den Arbeitern des Reichs, der Länder und der Ge­ rach   Fichtengrund 880, 760 M.; Naffenbeide 880, 800 m.; Löwen- faner mit Nein stimmen. Die Teilnahme Deutschlands   wurde darauf meinden aus Anlaß der Erhöhung der Wohnungsbauab= berg 1160, 1000 m.; Granjee 1560, 1240 Mt.; Fürstenberg   2240, e in stimmig abgelehnt und zwar deshalb, weil die Mann- gabe und der Beiträge zu den sozialen Bersicherungen, rüdwir­1720 m. Nach Werbellinfee 1820, 1380 M.; Niederfinom 1580, schaften der verschiedenen Nationen alphabetischer fend ab 1. Januar d. J., ein entsprechender Bauschalbetrag zur 1200 M.; Falkenberg 1660, 1280 m. Reihenfolge in das Stadion einzuziehen pflegen und weil in Abgeltung der Beträge gezahlt wird." diesem Falle die Deutschen  ( Allemands) an erster Stelle marschieren würden. Dies wolle Frankreich   aber nicht zulassen. Der Teilnahme Desterreichs wurde zugestimmt. Die Frage der Zulassung von Frauenorganisationen und der russischen Sportorganisation wird in der nächsten Sizung erörtert werden.

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Verbandstag der angestellten Dentisten.

Am 1. April fand der erste Verbandstag des Verbandes der an­gestellten Dentisten und Helferinnen, Siz Berlin, im Saale der Alten Geheimratskneipe in Berlin   statt. Die einzelnen Landes­verbände und Ortsgruppen hatten faßungsgemäß Delegierte entsandt. Die Versammlung, die von 10 Uhr vormittags bis 8 1hr abends dauerte, hatte eine reichhaltige Tagesordnung zu verabschieden. bezirke nahm die Beratung über die Aenderung der Sazungen und Neben dem Geschäftsbericht und den Berichten der einzelnen Landes­über die Ausgestaltung des Verbandsorganes größeren Raum ein. Der im Herbst vorigen Jahres erfolgte Anschluß der freigewerk­

Die Verlegung der 149. Gemeindeschule. Im gestrigen Abendblatt   veröffentlichten wir ein Schreiben des Elternbeirats der 149. Gemeindeschule. Er flagte darüber, daß die früheren Unterrichtsräume( Bergmannstraße 28/29), wo gegenwärtig sich die Bureaus der Erwerbslofenfürsorge Also, weil das Wort Deutschland   ins Französische üebersetzt befinden, der Schule nicht zurückgegeben werden. Die Elternschaft. am Anfang des Alphabets steht, dürfen die Deutschen   an der deren Kinder nun mit zwei anderen Schulen in der Bergmann Olympiade in Paris   nicht teilnehmen. Besser kann sich der fran­Straße 60/65 untergebracht sind, nahm gestern in einer Bersammlung döfifche Chauvinismus nicht blosstellen. dazu Stellung. Einleitend schilderte der Dtmann des Elternbeirats Ein internationales Schachturnier in Liverpool. Zum ersten noch einmal die bekannten Ursachen der gegenwärtigen Verhältnisse. Male seit Kriegsende find die direkten Beziehungen zwischen deut Der Boltsbildungsminister hatte die Zusage gegeben, daß die Be- fchen und englischen Sajachmeistern in England wieder aufgenommen hörden aufgefordert werden sollen, die Bureaus aus dem Schulhause worden. Es fand ein Meisterturnier anfäßlich eines Schachton- schaftlichen Zahnärzteorganisation gab Beranlassung, den Namen des Daraufhin wurde der im Februar begonnene greffes in Liverpool   statt, an dem außer den acht besten eng- Berbandes zu ändern, bzw. zu ergänzen. Nach einstimmigem Be­Streit, der zur Wiedererlangung der alten Räume führen sollte, lischen Spielern auch der deutsche Meister J. Miefes und der schluß heißt der Verband in Zukunft Verband der an­abgebrochen, doch ist die Busage bis heute nicht erfüllt worden. lingar Maroc 3 y teilnahmen. Miefes fiegte schließlich mit 8 Buntae ftellten 3ahnärzte, Dentisten und helferinnen, Der Referent tadelte, daß statt deffen die Schulbehörde 4 Klaffen ten( 7 gewonnen, 2 remis) fnapp vor Maroczy  ( 6 gewonnen, Siß Berlin  ". der 149. Schule auflöst und vier Lehrkräfte verfeht. Das 3 remis). Die Engländer Dates und Sir G. 2. Thomas teilten dürfe sich die Elternschaft nicht gefallen lassen. Die zuständigen sich den dritten Preis. Bei dieser Gelegenheit sei erwähnt, daß der Behörden motivieren die Klassenauflösung damit, daß ein Mangel jezige Premierminister Bonar Law   ein hervorragender Schach­an Schülern herrsche. In der Diskussion sprach u. a. ein Mitglied spieler ist.

zu entfernen.

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Schließlich wurde eine Erhöhung der Verbandsbeiträge be­schlossen und der Vorstand in Zukunft ermächtigt, mit einer ge­wählten Beitragsfommission von Monat zu Monat die Beiträge festzusetzen. Der bisherige Borstand wurde wiedergewählt.