Eine Berichtigung, die keine ist.

Auf die Vorwürfe, die wir in unserer Sonntagsausgabe gegen die Berichterstattung des Wolff- Bureaus erhoben, erhalten wir von dem legteren eine Berichtigung, in der erklärt wird, an unseren Behauptungen sei nichts richtig, als daß das Wolff- Bureau die Gemeindewahlen in Schaumburg- Lippe „ nicht als ein Ereignis an­gesehen habe, für das wir im Auslande Interesse voraussehen dürfen. Aus der Rede des Ministers Severing vom 23. März seien beispielsweise nicht weniger als 700 Worte direkt an die Schweize­ rische Depeschenagentur in Bern telephoniert worden.

Der Terror in Rußland . Wie aus Riga gemeldet wird, haben die Bolschewisten den Großrabbiner von Homel wegen der gleichen Beschuldigung wie die katholischen Geistlichen verhaftet. Diese Verhaftung, der ein großangelegter Brozeß folgen wird, foll wohl als ein Aft„ ausgleichender Gerechtigkeit" für die regierenden Ter­roristen dienen.

einfette, ift feht abgeblasen worden, nachdem man eingefehen fünfpiertelstündigen Unterhaltung beantwortete der Oberbürgermeister hat, daß die Sache auf diese Weise im gegenwärtigen Zeitpunkt nicht die bezüglichen Fragen der russischen Gäste und ordnete an, ihnen gelingen fann. Die dem viel größeren Deutschen Mieterbund( Rich- die verschiedenen Zweige der städtischen Wirtschaft zu zeigen. Die tung Dresden ) angehörenden Berliner Mieterschutzvereine verhielten Russen dankten dem Oberbürgermeister für sein freundliches Ent­fich, ohne grundsäglich etwa die Streikidee zu verwerfen, gegen gegenfommen und luden ihn zum Besuch in Moskau ein. den Streit in der Jektzeit und ohne fehr sorgfältige Vorbereitung ablehnend, verlegten vielmehr ihre Schwerkraft zunächst darauf, ihren Spitzenverband zu energischen Verhandlungen mit den Be­hörden anzutreiben.

Der Brillantendieb in der„ Russenschaukel". Beinahe eine Filmaufnahme.

Der Oberpräsident zur Affäre Wolpe .

Der Oberpräsident hat nach eingehender Prüfung des gesamten Aftenmaterials die Beschwerde des Direttors Wolpe in seiner Wohnungsangelegenheit zurückgewiesen. Der Ober­präsident hat den Standpunkt des Wohnungsamtes Wilmersdorf ge= teilt, daß eine Wohnungsschiebung vorliegt, da eine Taufchwohnung nicht vorhanden war. Die gegen die Geschäftsführung des Bezirks amtes Berlin- Wilmersdorf geführten Beschwerden find unge= rechtfertigt.

„ Bolt und Zeit", unsere illustrierte Wochenschrift, liegt der heutigen Postauflage bei.

Was die letzte Behauptung betrifft, so haben wir uns sofort mit dem Züricher„ Boltsrecht", von dem wir die entsprechende Mit­Ein außergewöhnlich dreifter Taschendiebstahl bildete den Gegen­teilung bekommen hatten, in Verbindung gesetzt. Aber selbst wenn stand einer Verhandlung vor dem Schöffer.gericht Charlottenburg, sich unser Züricher Bruderblatt in diesem Punkte geirrt haben vor dem sich gestern die Tänzerin Mizzi Krobigla aus Wien wegen sollte, so ist es eine starte Uebertreibung, wenn das Wolff- Bureau Rüdfallsdiebstahl zu verantworten hatte. erflärt, daß an unjeren Anflagen gegen feine Berichterstattung, Der Ingenieur Swoboda fuhr eines Tages auf dem Autobus E deren verhängnisvolle Wirkung auf das Ausland in dem von uns( Unter den Linden - Halenfee), dem Paradies der Taschendiebe, wiedergegebenen Schreiben des Züricher" Bolksrecht ausführlich wegen feines östlichen Publikums die„ Russenschaufel" genannt. in 2dlershof in einer öffentlichen Bersammlung zu diesem wie ihn der Vorsitzende nannte. Im Volksmunde ist dieser Autobus Der Kampf um die weltliche Schule veranlaßte unsere Genoffen geschildert wird, nichts richtig sei. Im übrigen muß das Wolff- Plötzlich fühlte er, wie ihm langsam der Belz aufgeknöpft wurde. Thema Stellung zu nehmen. Das Referat in der gut besuchten Bureau selbst die Richtigkeit unserer Behauptung zugeben, daß es Gein Berdacht lentte sich auf ein neben ihm stehendes junges, elegant Bersammlung hatte Genosse Holz, M. d. L., übernommen. Unsere die politisch doch sehr bemerkenswerten sozialdemokratischen Wahl- gekleidetes Pärchen. Um die beiden in flagranti zu ertappen, hielt Genossen lenkten die Aufmerksamkeit besonders auf Borkommnisse erfolge in Schaumburg- Lippe verschwiegen hat, wobei noch ver- er still und wartete ab. Als eine Haltestelle später die Angeklagte am Drt, die einen Sturm der Entrüstung hervorriefen. Die well­merkt zu werden verdient, daß diese Meldungen nicht nur dem Aus- aussteigen wollte, fakte der Ingenieur nach einer Brillant- liche Schule in Adlershof , die durch ihren bewährten Leiter, Ge lande, sondern auch dem Inlande vorenthalten wurden. Glaubte nadel, von deren Vorhandensein er sich noch kurz vorher über- noffen Schmalz, und das Lehrerfollegium es verstanden hat, sich das Wolff- Bureau etwa, daß dies fein Ereignis sei, für das es auch 3eugt hatte, und bemerkte, daß die Nadel verschwunden war. Schnell eine stets wachsende Anhängerschaft nicht nur in Adlershof zu in Deutschland Interesse voraussehen" dürfe? entschlossen sprang er auf das Trittbrett und sperrte damit den schaffen, hat natürlich auch mit Gegnern zu rechnen. Kann man Wagen ab und sagte der Angeklagten und ihrem Be­gleiter den Diebstahl auf den Kopf zu. Mizzi geriet gerichtliche Prozesse mürbe gemacht werden. Es ist an der Zeit, an die Schule selbst nicht heran, so muß der Leiter der Schule durch in heftige Empörung, schlug mit den Fäusten auf den Bestohlenen daß sich die vorgesehte Behörde der Angelegenheit endlich annimmt ein und versuchte mit Gewalt abzusteigen. Ihr Kavalier wollte und sich insbesondere mit dem Verhalten des Lehrers Großmann nun die Situation retten und erflärte: Bielleicht hat der Herr die beschäftigt. Die Parteiorganisation in Adlershof hat aus dem Nadel verloren. Vielleicht liegt sie hier auf der Plattform. Damit früheren Wirkungsfreis des G. in Berminghoff feststellen fönnen, bückte er sich auch schon und fand die Nadel wirklich. Diese daß er nie Sozialdemokrat gewesen ist, sich hier nur als der ver­unerwartet schnelle Lösung bestärtie den Ingenieur nur noch mehr folgte Sozialist aufgespielt hat, um Etellung zu erhalten. Die Ver­in seinem Verdacht. Der ehrliche Finder" mußte unter der Be- fammlung forderte Entlassung des G. als Lehrer und Unterbreitung schuldigung, der Dieb gewefen zu sein, auf das Verdeck des Auto- des gesamten Materials der vorgesetzten Behörde. buffes steigen, um nach Beendigung der Fahrt polizeilich festgestellt zu werden. Als jedoch der Wagen sich in voller Fahrt be= Drei Friedensfundgebungen bereitet der ,, Aftionsausschuß Nie fand, schwang sich der Verdächtige über das Ge- wieder Krieg" für den Vormittag des Sonntags, den 22. April, vor. länder des Berdecks und entfam ungehindert, Die Beranstaltungen finden in der Brauerei Friedrichshain , trozdem der Ingenieur und andere Passagiere den Straßenpassanten in Kliems Fest sälen und in der Aula des Chamissoschule 1102 44 zuriefen, den Dieb zu halten. Das Bublifum hatte offenbar an- ftatt. Es referieren u. a.: Reg.- Rat Müller- Brandenburg, 1704.25 genommen, es handele sich hier um eine Filmaufnahme und blieb Emil Ra bold, Heinrich Ströbel , Hermann Schüzinger, 5433.55 bei der sich nun entwickelnden Hetjagd hinter dem Fliehenden ganz H. v Gerlach und Professor Ludwig Quidde . Die Versamm­5664.18 untätig, fhaute sogar der aufregenden Straßenszene unter großer lungen wollen das Verlangen nach sofortiger friedlicher 7769.38 Heiterfeit zu. Mizzi dagegen mukte nun allein den Weg zur Polizei Beendigung des Ruhrstreits, den Protest gegen die Dul­842.10 antreten, mo in ihr eine schon zweimal vorbestrafte Diebin festgestellt dung der nationalistischen Umtriebe und den Einspruch 14463.75 14536.25 wurde, die erst vor drei Tagen aus dem Gefängnis entlassen worden gegen die vor märzlichereaftionäre Berliner Platat­1254.85 1261.15 1471.31 1478.69 war. Bor Gericht beftritt sie gestern den Diebstahl und behauptete, 3 ensur zum Ausdruck bringen. 118702.50 119297 50 139650.140350.- ihren geflüchteten Begleiter nur ganz flüchtig" zu kennen. Der 25486.50 25613.88 29426.25 29573.75 Amtsanwalt beantragte gegen sie ein Jahr drei Monate Zuchthaus . 1979.94 Rechtsanwalt Dr. Brand hielt dagegen einen sicheren Nachweis, daß 3308.25 die Angeklagte an der Ausführung des Diebstahls beteiligt gewesen 5388.44 mar, nicht für erbracht. Das Gericht hielt zwar einen Berdacht gegen 4611.50 die robigfa für vorliegend, erkannte aber mangels hinreichender 42.11 Beweise auf Freisprechung.

1 holländischer Gulden

1 argentinische Papier - Beso

1 belgischer Frant

1 norwegische Krone

1 dänische Krone.

1 schwedische Strone

1 finnische Mark.

1 japanischer Jen

1 italienische Lire

1 Bfund Sterling

1 Dollar

1 französischer Frank

1 brasilianischer Milreis

1 Schweizer Frank.

1 spanische Beseta

100 österr. Kronen( abgeft.)

1 tschechische Krone

1 ungarische Krone

1 bulgarische Lewa

1 jugoslawischer Dinar

20. April Räufer Verkäufer ( Geld-)( Brief-) Kurs

Kurs

19. April Käufer Berfäufer ( Geld-)( Brief-) Kurs Kurs

9975. 10025.- 14770 50 14829.15

9251.81

9298.19 10947.56 1695.75

1463.83

1471.17

4588.50

4802.96

6807.93

4611 50 4827.04 6842 07

Waldplünderungen.

5406 45 5635.87 7730.62 837.90

1970.06 3291.75 5361.56 4588.50 41.89 897.75 6.23 6.27 226.43 226.57 296.75 298.27

902.25

-

Fortsetzung des Mädchenhandelsprozesses.

Die Verhandlung gegen den holländischen Kaufmann Wilhelm 3waan wegen Mädchenhandels, begangen an feiner eigenen Che. frau, wurde heute früh vor der Straffammer des Landgerichts I wieder aufgenommen. Es sind noch eine große Anzahl Zeugen zu vernehmen, so daß die Verhandlung voraussichtlich heute noch nicht Das Holzsammeln in den um Berlin belegenen Waldungen erhob der Rechtsbeiftand der als Nebentlägerin dem Berfahren bei­zu Ende geführt werden dürfte. Bei Beginn der Verhandlung tann sich in diesem Jahre leicht zu einer schweren Schädigung ent- getretenen Ehefrau Zwaans Beschwerde darüber, daß in der„ Deut­wickeln. Schon jetzt werden durch Scharen von Holzsammlern rüd- fchen Algemeinen Zeitung" Frau Zwaan jo dargestellt sei, als ob fichtslos jüngere Bäume gefällt und große Aeste abgebrochen. Das fie fittlich verwahrloft wäre. Der Angeklagte 3waan gibt dann Einsammeln von Bruchholz mit Erlaubnisschein ist ein mühseliges eine längere Erklärung ab, daß er für seine Frau sinnlose und auf­Geschäft. Man braucht viele Stunden, um einige Säde zu füllen. opfernde Liebe empfunden habe und alles andere beabsichtigte, als sie auf den Strich zu schicken. In der Verhandlung am letzten Mit dieser ehrlichen Arbeit begnügen fich viele Holzsammler nicht montag habe er den Eindrud gehabt, daß das Gericht sich durch mehr. Sie sägen ohne Verständnis für Forstpflege ganze Bäume die weibliche Anmut seiner Frau, auf die diese spekuliere, becin­Sie sagen ohne Verständnis für Forstpflege ganze Bäume um oder verschleppen das an den Gestellwegen aufgestapelte Raum- fluffen lasse. Bors. Landgerichtsdirektor Langels: Wir find alte meterholz, um es in irgendeiner dichten Schonung zu zersägen und Richter, die fich durch weibliche Schönheit nicht beeinflussen lassen. in Säde zu paden. Das geschieht häufig erst in den späten Abend Frau Marie 3waan wird dann nochmals aufgerufen und muß der stunden oder gar über Nacht, wenn man vor Forstbeamten sicher schiedene Anfragen beantworten, die sich darauf beziehen, daß sie zu sein glaubt. Zu einer durchgreifenden Kontrolle auf den Bahn- intime Beziehungen zu alten Herren und auch zu einem Schuh­höfen reicht die Beamtenzahl gar nicht aus. Biele Holzdiebe meiden machermeister T. gehabt haben soll, was die Zeugin entschieden natürlich die Bahnhöfe und benußen Bege, auf denen sie so ziemlich bestreitet. ficher find, einem Forstbeamten, Landjäger oder„ Grünen" nicht in Die Finger zu fallen. An zahlreichen Stellen, beispielsweise bei Adlershof , haben die Holzdiebe förmlich epidemisch gewirkt. Hier sieht stellenweise der Wald troftlos aus, ist auf Jahre zerstört. Auch das weiteste Verständnis für die Sorge um den kommenden Winter fann diefe so frühzeitig einsehenden Waldplünderungen in feiner Meise rechtfertigen. Es ist zu wünschen, daß diesem Treiben, ehe es durch Nachahmung noch mehr um sich greift, ein fester Riegel vorgeschoben wird.

Die Mietevorschüsse gesehwidrig.

Ein Monatsschwindler.

Wetter für morgen.

Binden und langsam zunehmender Bewölkung, nachher etwas Regen und Berlin und Umgegend. Zunächst wärmer bei mäßigen südlichen Gewitterne gung.

Groß- Berliner Parteinachrichten.

Arbeitsgemeinschaft der Kinderfreunde Groß- Berlin. Da eine Reihe von Gruppen. leitungen dem Zentralbureau immer noch keine Mitteilung gemacht hat, ob die in der Helferversammlung geäußerten Spielplagwünsche örtlich erledigt wurden, bitten wir dringend alle Gruppenführer, die noch nicht im Belize einer Spiel­plagerlaubnis sind, dies bis spätestens M ttwoch, den 25. April, dem Rentral­bureau( Lindenstr. 3, 2. Sof 2 Treppen) mit näheren Angaben mitzuteilen.

Gewerkschaftsbewegung

Produktive Erwerbslosenfürsorge!

Als Folge der Entwertung der Arbeitseinkommen und der Ueberteuerung ist ein außerordentlich hoher Rückgang des Abfakes eingetreten, der mieder eine ständig zunehmende Arbeitslosigkeit zur Folge hatte. Gegenwärtig dürfte es in Deutschland 3-4 Millionen Arbeitslose und Kurzarbeiter geben. Gegen diesen katastrophalen Zustand unserer Wirtschaft müssen durchgreifende Mittel angewandt werden, wenn sich die Lage nicht noch verschlimmern soll. Anpassung der Löhne an die Teuerung, Herabdrückung der Syndikatspreise, eine entschiedene Bolitik zur Stützung der Mart, eine Sanierung unserer Finanzwirtschaft gehören dazu. Man fann aber auch nicht das unge­heure Heer der Arbeitslosen und Kurzarbeiter mit der unzureichenden Erwerbslosenunterstüßung abspeisen. Hier muß eine großzügige Politif einsetzen.

Keine Verlängerung der Frist für Steuererklärungen. Das Reichsfinanzministerium macht erneut darauf aufmerksam, daß die Frist für die Abgabe der Einkommen und Bermögens­einer Verlängerung nicht zu rechnen ist. Trotzdem Mittel, aber ein unzureichendes. Wesentlicher und wirk­Die Anpassung der Unterstützungsfäße an die Zeuerung ist ein steuererklärung mit dem 30. April abläuft und daß mit tauchen immer wieder Gerüchte auf, daß eine Verlängerung er famer ist die Beschaffung von Arbeitsgelegenheit. folgen werde. Es wird nochmals darauf aufmerksam gemacht, daß Reich, Länder und Gemeinden müssen in großzügiger Weise die pro­davon nicht die Rede sein fann. Es würde bei der finanziellen duftive Erwerbslosenunterstützung organisieren. Der Beschluß der Lage des Reiches und aus Gründen steuerlicher Gerechtigkeit un- Berliner Stadtverordnetenversammlung, den Bau ter Nordsüdbahn erträglich sein, die Frist weiter hinauszuschieben. Die Formulare fortzuführen, weist den richtigen Weg. Auch eine ausreichende für die Steuererklärung sind inzwischen den Steuerpflichtigen zu für die Steuererklärung sind inzwischen den Steuerpflichtigen zu Erwerbslosenunterstützung wirkt demoralisierend und ist zugleich eine gegangen. Es wird von jedem verlangt werden müssen, daß er Bom Gau Berlin des Bundes Deutscher Mietervereine wird nunmehr mit der Abgabe der Erklärung teinen Tag mehr Vergeudung der öffentlichen Mittel. Jede Erwerbslosenunterstützung, uns geschrieben: Die Beigerung vieler Mieter, die vom Magiftrat ögert und insbesondere auch die nach den gefeßlichen Vor- die nicht wieder Werte schafft, läuft darauf hinaus, aus dem Ertrag in seiner Bekanntmachung vom 30. Dezember 1922 vorgeschriebenen schriften unmittelbar fälligen Steuerbeträge unverzüglich zahlt. der Wirtschaft nicht nur die Arbeitenden, sondern auch die Arbeits­Mietvorschüsse zu zahlen, beruht darauf, daß eine Anzahl von Säumige werden auf Nachsicht nicht rechnen können. lofen zu ernähren. Eine derartige Politif muß schließlich zur Ber­Amtsgerichten( z. B. Berlin- Mitte, Pantom, Neukölln) diesen schärfung der Wirtschaftskrise führen. Teil der Magistratsbekanntmachung für rechts unwirffam er. An Arbeitsgelegenheit in volkswirtschaftlichem Sinne fehlt es flärt haben, und zwar mit der Begründung, daß eine solche Rege­lung weder im Reichsmietengesetz noch in der preußischen Aus­Ein reifender Schwindler, der von der Kriminalpolizei eifrig uns wahrlich nicht. Der Wohnungsbau, die Unterhaltung der führungsverordnung eine gefeßliche Stüße finde. Diese Rechtsauf gesucht wird, tritt ausgerechnet jeden Monat einmal auf. Vor fünf öffentlichen Wege, der Bau von Kanälen usw. sind dringende Bedürf­faffung wird auch dadurch nicht geändert, daß der preußische Wohl- Monaten begann er. Er benutzt jedesmal einen der D- 3üge, die nisse unserer Wirtschaft. Daneben gibt es noch eine ganze Reihe fahrtsminister in einer Rundoerfügung sein Einverständnis mit der von Holland her oder sonst dus dem Westen nach Berlin kommen, anderer dringender öffentlicher Arbeiten, die seit 1914 arg vernach Borschußregelung erklärt hat. Sehr treffend sagt das Amtsgericht Sein Trid besteht darin, sich unterwegs mit Ausländern, die die läffigt worden sind. Diese müssen sofort in Angriff genommen wer Abteilung 8 Neukölln in einer Entscheidung vom 2. März 1923 deutsche Sprache wenig oder gar nicht beherrschten, bekannt zuten. Wenn 3. B. die nötigen Mittel für den Wohnungsbau bereit. ( 8 C 181/23): Die preußische Ausführungsverordnung bestimmt zu machen und ihnen die Gepäckscheine abzunehmen, angeblich, um § 3 Abs. 1 3iffer 2 und§ 4 unter Abs. 1 Sat 2:„ Der Bermieter ihnen das Gepäd zu besorgen, in Wirklichkeit aber, um ihr Gepäck gestellt werden, so gibt das nicht nur den am Bau beschäftigten Ar­fann die Zahlung der betreffenden Betriebskosten oder Neben mit seinem eigenen wertlofen zu vertauschen. Auf diese Weise ge- beitern die dringend notwendige Arbeitsgelegenheit, sondern auch leistungen erft verlangen, nachdem er die diesbezüglang es ihm, in dem ersten Monat einer Schwedin Gepäd im eine ganze Reihe anderer Industrien werden dadurch in Gang ge­lichen Belege den Mietern oder der Mieterver. Werte von 1 Million Mart abzunehmen, im zweiten Monat mußte halten. Die Kauffraft von Hunderttausenden würte gestützt und die tretung vorgelegt und gemeinschaftlich mit den Mietern oder, ein holländischer Großkaufmann dran glauben, der Gepäd im Werte Wirtschaftsfrise entsprechend gemildert werden. Die öffentlichen bei Borhandensein mit der Mietervertretung die Gesamtsumme der von 1 Million Marf einbüßte. Im dritten Monat fielen dem Mittel, die schließlich von den Steuerzahlern aufgebracht werden umzulegenden Betriebskosten in einen Hundertsaß der Gesamtgrund- Gauner zwei italienische Artistinnen nebst ihrem Gepäck im Werte müssen, würden dadurch zweckmäßig Berwendung finden und die mieten umgerechnet hat. Von einer Ermächtigung des Magistrats, von 45 Millionen Mart in die Hände. Der nächste war ein Russe. Ausgaben für die Arbeitslosenunterstützung würden entsprechend einen Betriebstoftenvorschuß in Höhe der 15fachen bzw. Gestern endlich wurden vier japanische Marinestabsärzte, die aus 50fachen Grundmieten festzusehen, ist nirgends die Rede. Paris tamen, auf dieselbe Weise ihrer Koffer beraubt, die mit den Es soll zwar nicht verkannt werden, daß eine derartige Borschuß- darin enthaltenen medizinischen Instrumentarien einen Wert von leistung der Mieter zurzeit der Erlassung der preußischen Ausfüh: 30 Jahre alt, etwa 1,65 Meter groß, also ein kleiner Mann. An leistung der Mieter zurzeit der Erlassung der preußischen Ausfüh- 20 Millionen Mart darstellten. Der gewandte Schwindler ist etwa rungsbeftimmungen nicht erforderlich erscheinen fonnte, sondern erst durch die tatastrophale Geldentwertung in der Folgezeit bringlich einer Hand ist der Pleine Finger vertrüppelt. Der geworden ist. Rechtswirksam konnte sie vom Magistrat nur festge- fehr bewegliche Mann geht stets sportmäßig gekleidet und trägt fetzt werden, wenn ihm zuvor durch entsprechende Abänderung der eine Marinemüße. Auf seine Ergreifung ist eine Belohnung von preußischen Ausführungsverordnung die Ermächtigung dazu erteilt 50,000 Mart ausgesetzt. Angaben zu seiner Ermittlung nimmt preußischen Ausführungsverordnung die Ermächtigung dazu erteilt Kriminalfommiffar Wächter im Zimmer 392 A. des Polizeipräsi worden ist. Aus eigener Machtoolltommenheit tann der Magistrat tein Recht schaffen. Fehlt es an der er­forderlichen Ermächtigung, so ist eine Berordnung des Magistrats infoweit rechtsunwirtjam.

geschmälert werden.

Läßt man aber die Dinge so weiter laufen, dann kommen wir in antommt, den Arbeitslosen wirklich zu helfen, sondern diese nur als ganz unhaltbare Zustände. Die Kommunisten, denen es nicht darauf Sturmbod für ihre politischen Zwede benutzen, gehen jetzt wieder daran, durch Aufstellung von sogenannten Erwerbslosenräten und durch Veranstaltung von Krawallen im trüben zu fischen. Wie weit bei den im Ruhrgebiet vorgekommenen Zwischenfällen französische Bodspitel tie hand im Spiele haben, läßt sich nicht ohne weiteres übersehen. Der offene Verrat von zwei Angestellten des Berg Moskauer Besuch im Roten Haus. arbeiterverbandes im Saargebiet und die Verbreitung von Flug­blättern, die von diesen zwei Verrätern unterzeichnet sind, durch Gestern mittag empfing Oberbürgermeister Boeß die hier an­wesenden Bertreter der Moskauer Stadtverwal- französische Militärflugzeuge zeigen deutlich genug, daß die fran­Der von mehreren Bersammlungen des Misterverbandes Deutschtung, Herren Lawrow, Dorosejem, Pawlow und Herbio, welche 3öfifchen Machthaber vor nichts zurückschrecken, um die Arbeiter unter lands in Berlin ausgerufene Mietezahlstreit, der schon am 1. März beabsichtigen, die städtischen Einrichtungen und Unternehmungen ihr Joch zu zwingen. Alle diese Bersuche, so teuer sie den Fran­namentlich in den nördlichen und öftlichen Stadtteilen ziemlich lebhaft Berlins und anderer deutschen Städte fennen zu lernen. In einer i zosen auch bisher zu stehen gekommen fein mögen, sind bisher wir

Ende des Mieterstreiks.

diums entgegen.