jehung des passiven widerstandes in den befehlen Ge-| Wenn Deutschland das Bedürfnis empfinde, werde es neue Bor Jnale Errungenschaft der Reichsbahnen getrennt, thr Beiterbestehen bieten, ihre Räumung vor Eröffnung von Berhand- fchläge gemäß diesen Grundsätzen unterbreiten.
Die Angst vor Verhandlungen.
vor
Die Arbeitsgemeinschaft im Reichsbahndirektionsbezirk Effen. Deutscher Eisenbahnerverband. Gewerkschaft Deutscher Eisen bahner. Allgemeiner Eisenbahnerverband.
Reich und Fürstenvermögen.
Ein sozialdemokratischer Antrag.
unmöglich gemacht und in dem unter fremder Kontrolle stehenden Bezirk die wirtschaftliche und politische Lage der Bediensteten frember lungen( Anmerkung des WEB.- Berichterstatters: Die deutsche Note enthält teine derartige Forderung!), gar nicht Willfür unterworfen. Wir widersetzen uns aber ebenso einer ausParis, 4. Mai. ( Eca.) Die extremen Kreise des Nationalen ländischen Kontrolle des Gesamtunternehmens, weil wir auch darin zu reden von der Beseitigung der Zollschranken, der Abschaffung des Rechts, Sanktionen anzuwenden und Pfänder zu beschlagnahmen Blockes find mit der Tatsache, daß die französische Regierung sich nicht die Gefahr einer Abhängigkeit von Machthabern sehen, die außerhalb usw. Ferner sei dem deutschen Angebot teinerlei Garantie auf eine furze und kategorische Ablehnung der deutschen Vorschläge der Verfassung stehen und teine Gewähr für das soziale Wohl der beigegen worden, weder Garantien von Regierungsseite, 3. B. Ber - beschränkt, in feiner Weise zufrieden. Sie greifen den Entschluß Bediensteten bieten. Für die Erreichung unserer oben angeführten pfändung von Staatseigentum, Zöllen, Eisenbahnen usw. für die Poincarés, eine motivierte Zurüdweisung der deutschen Note por Biele sind wir bereit, uns auch weiter mit allen Kräften einzusetzen und im Abwehrkampfe zu verharren. Wir bitten die Reparationsverpflichtungen, noch Garantien politischer Art, wie die zunehmen, sehr scharf an. Saint Brice, der im„ Journal" in Biele sind wir bereit, uns auch weiter mit allen Kräften einzusetzen Mitwirkung der Großzindustrie bei der Durchführung der vor- der letzten Zeit immer mehr das Sprachrohr dieser Kreise geworden Reichsregierung, feine Bereinbarung einzugehen, die unseren Forgesehenen Zahlungen, schließlich sei der Betrag des deutschen ist, erklärt, daß die Länge der franzöſiſchen Antwort ihm geradezu derungen widerspricht. Angebots felbft ganz und gar ungenügend, da es im entfeße, zumal, wie es heißt, auch die belgischen politischen Kreise die Absicht hätten, ihrerseits die deutschen Vorschläge eingehend zu günstigsten Falle vorjehe, den Alliierten 30 Milliarden Goldmark zur besprechen, sie im einzelnen zurückzuweisen und sie sogar mit den Berfügung zu stellen, während der im Jahre 1921 von Deutschland Forderungen der Alliierten zu vergleichen. Wenn man sich auf diesen angenommene Zahlungsplan diese Schuld auf 132 Milliarden feft- Beg gesetzt hatte. Diese 20 milliarden würden sich aber möglicherweise Beg begibt, schreibt er, dann fällt man geradezu in die Grube, die gesetzt hatte. Diese 20 milliarden würden sich aber möglicherweise Deutschland gegraben hat. Dann wird es unvermeidlich, daß die noch auf 20 Milliarden verringern. Und diese Möglichkeit sei wegen Deutschen ihrerseits Antwort und Erklärung abgeben. Hierauf muß des jetzt von Deutschland befundeten Mangels an gutem Willen die wieder geantwortet werden und Note wird gegen Note ausgetauscht wahrscheinlichste. Zum Schluß würden also die Alliierten, wenn werden und der Kuhhandel im Gange sein. man annehme, daß die Anleihe von 20 Milliarden voll gezeichnet würde, vielleicht 15 milliarden Goldmark erhalten. Davon entfallen 8 Milliarden auf Frankreich , denn die Zinsen, annähernd 5 Milliarden, müsse man von dem Betrag noch abziehen. Unter diesen Umständen sei es nur zu berechtigt, daß die franzöfifche Regierung es abgelehnt habe, derartige Vorschläge ernst zu nehmen. Poincaré werde sich also sofort, und zwar auf dem gewöhnlichen diplomatischen Wege, mit dem belgischen Kabinett in Berbindang sehen, das seinerseits, wie bereits befannt, die Note des deuffchen Reichskanzlers ebenfalls als u nannehmbar erachtet. Die Bariser, und die Brüffeler Regierung würden weiterhin jolidarisch vorgehen und sich über den Wortlaut der Berlin zu erteifenden gemeinsamen Untwort einigen, die alsdann auch London und Rom mitgeteilt werden joll. Die franzöfifchen und belgischen Minister würden dann wohl zu einer Konferenz zusammentreten, um die Möglichkeit zu beraten, die Attion im Ruhrgebiet noch intensiver zu gestalten, bis sie ihre endgültige Wirkung ge
zeitigt habe.
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In fast allen Ländern ist noch heute die vermögensrechtliche Auseinanderseßung mit den früheren Fürstenhäusern unerledigt. Die Angst der ertremen französischen Nationalisten vor Um diesem Zustande ein Ende zu bereiten, und um einheitliche Verhandlungen ist charakteriisch für die Geistesverfassung jener Grundsäge durchzusetzen, hat die sozialdemokratische Etappenhelden, die noch immer nicht genug gefiegt" haben. Reichstagsfrattion folgenden Antrag eingebracht: „ Die Länder werden ermächtigt, die vermögensrechtliche AusAuch in Deutschland gibt es solche Helden", denen das deutsche Angebot als viel zu weitgehend erscheint und die ebenso wie einandersetzung mit den früher regierenden Fürstenhäusern, soweit ihre franzöfifchen Gesinnungsfreunde eine Verschärfung der sie noch nicht stattgefunden hat, durch ein Landesgesez vorzu Situation herbeisehnen. Im Gegensatz zu diesen Katastrophen- nehmen. Im Falle der Enteignung erfolgt die Entschädigung unter Bes politikern wünscht die überwiegende Mehrheit des deutschen Boltes eine offene, friedliche Ber ständirüdfichtigung der vom Staate zu übernehmenden Lasten und der gung auf dem Wege von Verhandlungen, für die unterhaltsbedürfnisse der ehemals regierenden Familie, das deutsche Angebot trotz seiner Mängel eine Grundlage bildet. unterliegt aber dem freien Ermessen des Gesetzgebers unter Aus= fchluß des Rechtsmeges."
Die Forderungen der Ruhreisenbahner.
Effen, 4. Mai. ( BTB.) Die zu einer Arbeitsgemeinschaft ver einigten Eisenbahngewertschaften für das Einbruchsgebiet faßten folgende Entschließung für die Fortführung des
Abwehrfampfes:
Der passive Widerstand gegen den Ruhreinbruch ist von uns bewußt und mit voller Verantwortung aufgenommen worden, 1. weil wir damit protestieren wollen gegen den Rechtsbruch und den Militarismus der Franzosen , 2. weil wir niemand und einer fremden Macht am cllerwenigsten das Recht zugestehen, unfere in der deutfchen Republik bestehenden Rechte und Freiheiten, unser Recht auf Arbeit, freie Meinungsäußerung, auch Koalition, unser Recht an Staat, Gemeinde, Wohnung, Einkommen und Eigentum zu beeinträchtigen.
Sollen über das Ruhrunternehmen der Franzosen Berhandlungen der beteiligten Mächte stattfinden, so muß unter allen Um ständen erreicht werten, daß die Gründe für unseren Widerstand fortfallen.
Es müssen also erstens: der Militarismus, d. h. das Militär verschwinden, zweitens: unfere verfassungsmäßigen politischen und wirtschaftlichen Rechte wiederhergestellt werden und für die Folge gegen fremde Willkür gesichert sein.
Kommunistische Rüpelei im Landtag.
Bedauerliche Zusammenstöße.
In der heutigen Sigung des Preußischen Landtages , die um 12 Uhr begann, wurde zunächst das deutschnationale mig. trauensvotum gegen den preußischen Innenminister Genossen Severing mit 248 gegen 79 Stimmen bei einer Stimmenthaltung abgelehnt.
Bei der Fortfehung der Beratung des Berichtes über die Un ruhen in Mitteldeutschland beschimpfte der tommunistische Redner Raz das Haus und vor allem die sozialdemokratische Fraktion in der unerhörtesten Weise und belegte sie mit Ausdrüden wie Ber brecher, Zuhälter usw. Als er schließlich den Ausdrud„ schmieriges Befindel" gebrauchte, kannte die Entrüstung unserer Genossen feine Grenzen mehr, und es entspann sich eine wüste Schlägerei zwifchen Sozialdemokraten und Rommunisten.
Präsident Leinert hob die Sigung auf, indem der das Plenum verließ. Zurzeit berät der Aeltestenausschuß darüber, ob der Landtag heute noch weiter tagen foll und wie die uniiebfame Affäre beigelegt werden fann. mo
Kursrückgang.
( WIB.) Paris , 4. Mai. Der diplomatische Mitarbeiter der Agentur Havas glaubt zu wissen, daß die Antwort auf die deutsche Note außer einer eingehenden Kritik der Vorschläge des Reichstanzlers in juristischer, finanzieller und politischer Hinsicht auch noch die all gemeinen Grundsäge enthalten werde, von denen die fran zösische Politik gegenüber Deutschland für die Regelung des Repatationsproblems ausgehe. Die französische Regierung werde in fcine Verhandlungen mit Deutschland eintreten, bevor nicht im Ruhr gebiet jeder von der deutschen Regierung organisierte Widerstand beendet sei. Das am Montag hierüber befragte belgische Rabinett teile diese Meinung. Andererseits gedente Frankreich das Ruhrgebiet nur nach Maßgabe der Ausführung der Lieferungsverpflichtungen durch Deutschland zu räumen. Das Ruhrpfand müsse für die Loyalität Deutschlands einstehen. Endlich tönnte die französische Regierung ohne auf eine Diskuffion über die Ziffern des Reichsfanzlers einzugehen, die notorisch unbefriedigend seien, feine andere Diskussionsgrundlage als den Zahlungsplan vom 5. Mai 1921 zu lassen, den Deutschland freiwillig unterschrieben habe. Dieser Zahlungsplan sehe in erster Linie die Emission der Schatzbons A und B im Berte von 50 Milliarden Goldmark vor. Die franzöfifche Regierung jei nicht geneigt, die Herabsetzung ihres Anteils an der deut schen Schuld im Betrage von 26 Milliarden anzunehmen. Sie könne die teilweise Streichung der deutschen Schuld nur ins Auge fassen, wenn sie sicher sei, daß die Alliierten die Möglichleit einer Revision oder einer anderen Regelung ihrer Forde rungen an Deutschland , sei es durch Abänderung des prozentualen Anteils oder durch Zuerkennung der Priorität für den Wiederauf- Eine Urteils über die Höhe der von Deutschland zu leistenden bau der verwüsteten Gebiete, zuließen. Was die Schahbons der Reparationen behalten wir uns vor. Wir stehen aber auf dem Serie C im Betrage von, 32 Milliarden anbetreffe, die zu einem Standpunkte, daß das vertragsmäßige Recht der Entente bei Wieder noch zu bestimmenden Zeitpunkt zu emittieren seien, habe Poincaré gutmachung nicht zu einer Berelendung des deutschen Volkes führen am 2. Januar ebenfalls erklärt, daß er geneigt sei, deren Annullierung darf. Darum ist auch der Gedante einer Kontrolle der deut anzunehmen, wenn England und Amerita ihrerseits ben fchen Reichsbahnen unter allen Umständen abzulehnen, alliierten Schuldnerstaaten ihre Kriegsschulden erlassen denn diese Kontrolle würde tatsächlich nur die Rhein - und Ruhr würden. Frankreich halte sich an dieses gemäßigte Probahnen erfassen, weil sie den Hauptertrag des gesamten Untergramm. Es bleibe im Ruhrgebiet mit seinen belgischen Alliierten. nehmens abwerfen. Gerade dadurch aber würde die wertvolle natio- schwerer Ueberarbeitung ist.
Sodann verlangen wir, daß der durch den Rechtsbruch verurfachte Schaden wieder gutgemacht wird. 1. Alle Ausweisungen und alle von französischen und belgischen Gerichten ausgesprochenen Strafen müssen rüdgängig gemacht werden; soweit Bergehen gegen deutsche Gesetze begangen worden sind, find sie vor deutschen unabhängigen Gerichten zur Aburteilung zu bringen. 2. Für die zum Nachteil des Reiches, der Länder, der Provinzen und Gemeinden sowie einzelner Bürger verursachten Schäden müssen Franzosen und Belgier vollen Erfag leiften.
Am Devisenmarkte trat heute eine leichte Reaktion auf die gestrigen Kurssteigerungen ein. Die Spefulation zeigt eine gewisse Zurückhaltung. Dollarnoten schwankten in der ersten Börsenstunde zwischen 38 000 und 38 500 und wurden gegen 1 Uhr mit 37 500 gehandelt. Am Effektenmarkte machte nach etwas schwächerer Eröffnung die Aufwärtsbewegung der Kurse weitere Fortschritte. Im Vordergrunde des Interesses stehen Gelsenkirchen und alle Petroleumwerte. Der Börsenvorstand hat in feiner heutigen Sigung beschlossen, trotz der größeren Ausdehnung des Ettengeschäftes vorläufig teine weiteren Börsenruhetage einzulegen.
Genoffe Bechyne, der tschechoslowakische Unterrichtsminister, hat nach einer Meldung der„ Narodny Listi einen Blutsturz erlitten. Wir hoffen, daß er, der zu den tüchtigsten Kräften der tschecho flowafischen Sozialdemokratie gehört, bald Wiederherstellung von feiner Rrantheit finden wird, deren Ursache zweifellos eine Folge
Volksbühne und Oper am Königsplatz. tann bie Boitsbühne nach allem, was gefagt wurde, nicht eingehen. Herz an einen aufgewed en jungen Burschen, der eine Unterschla
III
Paul Bildt , der gleichzeitig in sehr gefchicter Stilifierung die Regie leitete, verkörperte trefflich die weltenfrückte Bersonnenheit des feltsamen Propheten. Beate Finth war eine gütig sanfte Frau, Achaz ein weltfroh heller Bursche. Auch die Epifodenrollen der Auswanderer auf dem Schiffe waren charakteristisch vertreten. Die stimmungsvollen Bühnenbilder Loe. Dahls unter. ftüßten stimmungsvoll den Einbrud.
dt.
Vor allem aber muß das Ziel der Großen Bolksoper, die Ueber-| gütige, selbstlose Weib, das dem Gatten von ihren Zweifeln nie laffung des Hauses am Königsplatz, zurückgewiesen werden. Darauf gesprochen, stirbt auf der Ueberfahrt und die Tochter verliert ihr Sie würde damit ihren 150 000 Mitgliedern, die für den Umbau gung durch ehrliche Arbeit im fremden Lande fühnen möchte. Ihm schwere Opfer gebracht haben, eine bittere Enttäuschung bereiten; folgt sie und verläßt den Vater. Vereinsamt, grausam herausgeDie Volksbühne hat der Großen Boltsoper stets eine freund- fie würde gegen das Interesse nicht nur dieser Mitglieder, sondern riffen aus seinen Illufionen, bricht er entseelt zusammen. Aber schaftliche Gesinnung befundet, obgleich man sich jederzeit in der auch der Berliner Bevölkerung überhaupt handeln, die das denkbar auch ja, bei aller Berengung in der Zeichnung der Hauptfigur, ragt Leitung über den grundfäßlich verschiedenen Charakter von Bolts- stärkste Interesse daran hat, daß in dem Hause am Königsplay das auf Herausarbeitung typisch innerer Gegenfäßlichkeiten einge bühne und Großer Volksoper flar mar. tünstlerische Höchstleistungen geboten werden. In der„ Oper am stellte, ernste, in vielen Szenen eindringliche Werf weit über das Die Boltsbühne erwuchs in den 90er Jahren aus der Königsplay" wird das größte und vielleicht auch in seiner Niveau der heutigen Bühnenproduktion hervor. Es trägt die Züge Berliner Arbeiterbewegung als eine Massenorganisation mit dem inneren Architektur und seiner Bühneneinrichtung großartigste einer ringenden Persönlichkeit. Das Publikum der Boltsbühne Ziel, unter Ausschaltung jeder Bevorrechtung der Bessergestellten, Theater Berlins erstehen. Es wurde von der Bolfsbühne folgte den Szenen mit offensichtlicher Epannung und lebhaftem durch das Prinzip der planwirtschaftlichen Regelung des Theater- unter unfäglichen Mühen und Sorgen soweit gefördert, daß seine Beifall. besuchs das Theater den Massen zu erschließen, als eine Besucher- Eröffnung mit Beginn der nächsten Spielzeit nunmehr mit Sichergemeinschaft, die von dem zunächst festgestellten und gesicherten Be- heit in Aussicht gestellt werden kann. Es muß der Bolfsbühne die darf ausgeht und erst im Ausmaße dieses Bedarfs zur Pachtung Möglichkeit gegeben werden, in diesem Bau nun auch das zu vervon Borstellungen oder Errichtung eigener Theater tommt. Die wirklichen, was ihr bei seiner Inangriffnahme vorschwebte: ein Große Boltsoper entstand als ein zwar gemeinnüßig ge- Boltshaus, das die reichen Mittel und Kräfte der dachtes Unternehmen, aber grundsäßlich doch nicht unterschieden von Staatstheater in ganz anderem Maße als bisher der werf. anderen Gesellschaften mit dem 3wed, ein neues Theater zu gründen: tätigen Bevölkerung Berlins erschließt. Die Journalisten." Gustav Freytags noch immer Die Ausgabe von Attien soll zunächst das Kapital aufbringen, die Aktionäre sind nicht zur Abnahme bestimmter Borstellungsreihen verpflichtet, Neues Boltstheater:" Die Fahrt nach Orplid" von Wilhelm munteres Luftspiel von den Zeitungsschreibern, die um ein paar sondern erhalten als Abonnenten nur gewiffe Borzugspreise, und Schmidtbonn. Orplid nannte Mörife, der Lyrifer, das Land seiner Bahlkandidaten aneinander geraten, daß die Federn nur so fliegen, das System der abgestuften Plagpreise gilt für sie wie für alle Sehnsucht. Das Orplid von Schmidtborns mit Frau und Tochter erfreut jeßt das genügsame Bublifum des Schillertheaters. anderen Theaterbesucher. Die Leitung der Boltsbühne erfannte nach Beru segelnden Ingenieurs ist die Idee, dort irgendwo im Die Regie( Gustav Schefranet) hat sich nicht sonderlich in geistige aber die ideale Absicht der Gründer der Großen Volksoper an; fie Schoße der Natur eine neues besseres Leben zu beginnen. Man Untoften gestürzt. Man liekt und debattelt recht freundlich und förderte deshalb das Unternehmen, schloß mit ihr ein Abkommen fönnte meinen, der Verfasser habe sich das hohe Biel gefeßt, vor anspruchslos, schwankt zwischen Schiller und Kadelburg. Alfred und nahm dann, als die Große Woltsoper ihren Betrieb im Theater uns das Seelenleben eines jener mutigen, hoffnungsstarten Schwär. Braun spielt ben spottluftigen Bolz und bringt Leben in die des Westens eröffnete, auch dort für ihre Mitglieder einen erheblichen mer auszubreiten, die in der ersten Hälfte des vorigen Jahrhunderts Bude, wobei er sich selber zuwetten so starte Lichter aufsetzt, daß Teil der Plätze in Bacht. Sie trug teine Bedenken, bei Hergabe tommmunistische Kolonien, Keimzellen einer besseren Gesellschaft er bedenklich aus dem Rahmen fällt. Richard Wirth ist nach des Darlehens von 2 Millionen Mark durch die Große Boltsoper gründen wollten. Freilich eine solche Aufgabe, wenn fie in wirtlich Schema der Oberst Berg, Gertrud Selle eine sympathische Adel. diefer einen Teil von Plähen im Theater am Königsplatz bei starter dramatischer Gestaltung gemeistert werden sollte, stellte allerhöchste heid. In der kleinen Rolle des Schmod gibt Arthur Menzel Breisermäßigung zuzusichern und war auch sonst bemüht, der Großen Ansprüche. Schmidtbonn weicht diesen Schwierigkeiten aus. Er eigenes mit wenigen glücklichen Strichen. Boltsoper behilflich zu sein, obgleich die von dieser gepflegte Bro- gewinnt etwas wie einen Hebel für dramatische Bewegung, indem Humane Verwendung von Gastampfmitteln. Der Dienst der paganda fich den Boltsbühneninteressen oft recht abträglich erwies. er der Schwärmerei seines Helden einen Einschlag von Marotte amerikanischen Armee für Chemische Kriegsführung hat eine neue Um so nachdrücklicher muß die Boltsbühne sich aber jetzt dagegen gibt, die unvermeidlich das Intereffe an der Figur herabsetzt. Die Maste erfunden, die Schuß gegen fämtliche bis jeßt zur Kriegfüh wehren, wenn die Große Volksoper in der Absicht, sich zum Herrn humanitären Wünsche dieses Zukunftssuchers haben mit der Ge- rung verwendeten oder dafür verwendbaren Gafe einschließlich des Hauses am Königsplah zu machen, zu wenig strupellosen Mitteln dankenwelt eines, wenn auch nur utopistischen Sozialismus taum Rohlenoxyd gewährt. Die Maste ist somit von besonderem Wert greift. Die auf die Darstellungen der Großen Boltsoper zurüd- noch irgend etwas zu tun. Die Rorruption in der Gesellschaft hat für Feuerwehrleute und Desinfektionspersonal, zuführende rejsepropaganda ist durchsetzt von falschen feine Seele derart in Aufruhr verseht, daß jedes Augenmaß der und der amtliche amerikanische Gesundheitsdienst hat bereits 200 fo aber doch schiefen Darstellungen. Es würde zu meit leberlegung ihm verloren ging. Er will aus der Gesellschaft felbft cher Masten für seine Angestellten bezogen. Weitere Experimente. fühsen, fie in allen Puntten richtig zu stellen. Falsch ist beispiels heraus, will mit Frau und Tochter eine Robinjon- Existenz ge- dienen der Auffindung von Mitteln zur Ausrottung läftiger Schäd weise, daß die Boltsbühne von der Großen Volksoper die 10 000 winnen, die nicht nur ihm und den Seinen Glück bringen, sondern linge, wie des Baumwollrüsselbäfers und des Teredowurms, weld Dollar erbeten habe, falsch, daß bei diesem Angebot der Großen so phantafiert er der ganzen Menschheit den Weg ins Freie letzterer fürzlich in einem der großen San Franciscoer Dods durch Boltssper non der Boltsbühne irgendeine Zusicherung gegeben wäre, weisen foll! Go nimmt die Figur, für die der Dichter doch unser Zerfressen von Holzgerüften einen Saben von 2 Millionen Dollar falfo, daß sonst irgendeine Berpflichtung der Volksbühne der Großen Misgefühl, Achtung und Bewunderung rege machen will, patholo- angerichtet hat. Der Dienst will sogar als Lebensretter auftreten Bollsoper gegenüber bestünde. Benn von der Großen Volksoper gische Züge an, die nahe an Narrheit ftreifen. Und dieser Eindruck und experimentiert zurzeit mit einem fogenannten Niesgas, das, in die Ueberlassung von vielleicht 40 Proz. der Pläge im Theater des verschärft sich durch eine mit der Schwärmerei für Menschlichkeit geringen Mengen bem Leuchtgas beigemischt, wie man glaubt, Bestens an die Boltsbühne als ein besonders großes Entgegen. wunderlich tontrastierende Menschenfeindschaft des Ingenieurs, wie manchen Selbstmord durch Gas verhindern würde. fommen hingestellt wird, so ist dies zum mindesten eine irreführende durch die unglaubliche Verblendung, mit der er feine eigenen BhanDarstellung. Tatsächlich bedeutete die Abpachtung jener Bläge durch tasien in Frau und Tochter hineinfieht. Er meint, fie müßten durch die Belfsbühne bei der Betriebseröffnung des Theaters für die den Ausblick auf ein solches Leben völliger Einsamkeit in gleichem Groje Bolksoper eine überaus wertvolle Sicherstellung ihres Be- Grade wie er feibst begeistert sein, ahnt nicht das Opfer, das er von triebes. So ließe sich noch mancherlei richtigstellen. ihnen fordert. Hier knüpft etwas wie eine Handlung an.
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K.
Die Frühjahrsausstellung der Akademie der Künste wird am Sonnabend, den 5., mittags 12 16r, vor geladenem Bublifum eröffnet. Reichspräsident Ebert und Kultusminister Dr. Bölib haben ihr erscheinen bei der Eröffnungsfeier zugelagt. Bon 2 Uhr ab ift die Ausstellur all. Das gemein zugänglich. Die Ausstellung ist täglich von 10-5 Uhr geöffnet