3. Beilage zum„ Vorwärts" Berliner Volksblatt.
Nr. 35.
Unter dem nenesten Kurs.
Januar
N
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Breslau . Von der Anklage, einen Steiger beleidigt zu haben, Genosse Schebs freigesprochen. Sudenburg . Gleichfalls freigesprochen Genosse
ange
von der Auflage, Druckschriften auf Straßen und öffent lichen Plägen verbreitet zu haben.
Nürnberg . 30 Tage Gefängniß ein Genosse wegen Beamtenbeleidigung. Antrag 2 Monate.
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5. Bautzen . Wegen groben Unfugs Bierboykott Genosse Menzel aus Kamenz eine Woche Haft. Burgstädt . Der Redakteur der Burgstädter Boltsstimme", Genosse Krahl, wegen Beleidigung eines Fabrikanten 50 M. Geldstrafe.
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7. Bouchhausen. Wegen Sonntagsentheiligung
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Ver
breitung von Druckschriften Genosse Himmer 30 M. Geldstrafe.
Wilkan. In der Berufungsinstanz Genosse Müller wegen unbefugter Veranstaltung eines Umzuges 45 M. • Geldstrafe.
8. Desfan. Genosse Peu 3 wegen Beleidigung eines Polizeibeamten 20 M. Geldstrafe.
Leipzig . In der Revisionsinstanz die Genossen Dupont und Fladung wegen Verrufserklärung je 4 Wochen Gefängniß.
10. Hanau . Von der Anklage, Polizeibeamte beleidigt zu haben, die zweite Vorsitzende des Arbeiterinnenvereins freigesprochen.
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Breslau . Wegen Beleidigung eines Bergwerkdirektors Genoffe S che bs 100 M. Geldstrafe. Antrag 3 Monate Gefängniß.
Leipzig . In der Revisionsinstanz Genosse Tauscher: Stuttgart wegen Beleidigung eines Werkmeisters ein Monat Gefängniß.
11. Erfurt . Genoffe Hülle von der Anklage der Beleidigung eines Kirchenvorstandes freigesprochen.
Berlin . In der Revisionsinstanz Genosse Pötsch wegen Beleidigung des Landgerichtsrath Brausewetter 600 M. Geldstrafe.
12. Magdeburg . Wegen Beleidigung eines Polizeibeamten Genosse Schade Stendal , 2 Wochen Gefängniß.
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Dresden . Der Ruf: Pfeift doch mal den Sozialistenmarsch", trägt dem Arbeiter Paulus 2 Monate Gefängniß ein.
Der Brauer Söllner erhält wegen Berrufserklärung 3 Wochen Gefängniß zudiktirt.
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In der Berufungsinstanz der Redakteur der Sächs. Arb.Zeitung" Genosse Heimann wegen groben Unfug, drei Monate Gefängniß.
• Cöthen. Von der Anklage, groben Unfug verübt zu haben, Genosse Herrmann freigesprochen.
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Oldenburg . Genosse Hug- Bant wegen Beleidigung eines Amtsrichters 300 M. Geldstrafe.
Gera . Wegen Uebertretung des Vereinsgesetzes Genosse Schmerbach 50 M. Geldstrafe.
14. Breslau . 50 M. Geldstrafe Genosse Schebs wegen Beleidigung eines Bergwerks- Aufsehers.
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Remscheid . Von der Anklage, ein öffentliches Fest nicht angemeldet zu haben, Genosse 2enz freigesprochen. Nürnberg . Wegen Theilnahme an einem politischen. Verein gingen im Dezember v. J. 93 Frauen und Mädchen Strafbefehle in der Gesammthöhe von 350 M. zu. Langenbielau. 100 M. Geldstrafe Genosse Feldmann wegen Beleidigung des Redakteurs eines bürgerlichen Blattes.
15. Essen. Der Redakteur der Berg- und HüttenarbeiterZeitung", Martgraf, wegen Gefährdung der öffentlichen Ordnung, 4 Monate Gefängniß. Antrag 2 Jahre Gefängniß.
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Dortmund . Genosse Block, Redakteur der„ Westf. Arbeiter Zeitung ", wegen Beleidigung zweier Bergwerfsbeamten, 150 M. Geldstrafe. Antrag 6 Monate Gefängniß.
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Kiel . Wegen Beleidigung der Ranalfommission, die beiden Redakteure der Schl.- Holft. Volts 3tg.", Genosse Klüß zwei Wochen Gefängniß, und Genosse Brecour 50 M. Geldstrafe, wegen Beleidigung eines HafenpolizeiBeamten.
17. Bochum . Die Neugierde, ohne Vorwissen der Direktion eine Kohlengrube zu besichtigen, trug dem Genossen Wächter eine Geldstrafe von 20 M. wegen Hausfriedens bruch ein.
Eine Entdeckungsreise".
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Sonntag, den 10. Februar 1895.
17. Mannheim.
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strafe.
Wegen Preßbeleidigung, der Redakteur der Voltsstimme", Genosse Haud, 100 Mark Geld. ftrafe. Wilster . Fünf Genossen wegen Tanzstreit, bethätigt durch das Singen sozialdemokratischer Lieder, je 10 M. Geld18. Freiburg i. Schles. Genosse Hartung wegen Beleidigung eines Amtsrichters in dessen Eigenschaft als Aufsichtsbeamter des Gefängnisses, 3 Monate Gefängniß. 19. Zwickau . Der Turnwart des Arbeiter- Bildungsvereins in Crimmitschau 10 M. Geldsirafe weil er sein Ge werbe als Turnwart nicht angemeldet hat. Altona . Die Genoffin Frau Heidtmann wegen Vergehens gegen das Vereinsgesetz 20 M. Geldstrafe. 21. Gotha .. Wegen Abgabe des Voltsblattes an seinen beim Militär stehenden Better ein Genosse 1 Monat Gefängniß, Antrag: 3 Monate.
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Wiesbaden . 6 Wochen Haft Genosse& a st wegen eines Hochs auf die revolutionäre Sozialdemokratie. Osterwiek. In 15 M. Geldstrafe 3 Vorstandsmitglieder des Arbeiterbildungsvereins wegen Abhaltung eines unter sagten Vergnügens. Hasserode. 2 Genossen wegen unerlaubten Kollektirens ( Tellersammlung) je 15 M. Geldstrafe.
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21. Riel. Genoffe v. Aspern aus Neumünster , wegen Beamtenbeleidigung, 6 Wochen Gefängniß. Dortmund . In der Broschüre: Was rettet uns" haben die Genossen Schönwald und Bunte einen Gendarm beleidigt. Strafe: je 2 Monate Gefängniß. Der mitan getlagte Drucker und Kolporteur je 100 M. Geldstrafe. 22. Leipzig . Wegen der mannigfachsten Bergehen, Arzt- Pastoren, Obersten und Assessoren Beleidigung erhielten Genosse Krahl 7 Monate, Genosse Rosenow 2 Monate und Genosse Pollender 1 Monat Gefängniß.
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Brandenburg . Der Redakteur der„ Brandenburger 3tg.", Genosse Simon, von der Anklage, durch erdichtete oder entstellte Thatsachen Staatseinrichtungen verächtlich gemacht zu haben, freigesprochen.
24. Stettin . Gleichfalls freigesprochen Genosse Nathusius von der Anklage, verschiedene Bevölkerungsklassen gegen einander aufgereizt zu haben.
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12. Jahrg.
Versammlungen.
feine statutenmäßige Generalversammlung ab. Der Verein Freie Volksbühne" hielt am 31. Januar Rechenschaftsberichte betont der Vorsitzende, daß sich die Neufeine ſtatutenmäßige Generalversammlung ab. In seinem einrichtung der Ordnerkommission und die Verminderung der Bahl der Beisitzer im Ausschusse sehr gut bewährt haben. Mit dem Repertoire des 1. Quartals könne die Freie Volksbühne sehr zufrieden sein; es wurden aufgeführt: Lessing :„ Emilia Theater; Hauptmann:" Der Biberpelz " und Westenberger Salotti", Jbsen:„ Stützen „ Stützen der Gesellschaft" im Lessingu. Croissant: Hildegard " Hildegard Scholl" im National- Theater. Eine unangenehme Störung des Spielplanes entstand dem Verein durch das unvorhergesehene Polizeiverbot der Vorstellung am Todtensonntag; der Vorstand sah sich genöthigt, eine Vorstellung auf den 3. Weihnachtsfeiertag anzusehen; dieser Tag ist für die meisten Mitglieder ein Arbeitstag und so kam es, daß die folgenden Sonntagsvorstellungen so sehr überfüllt wurden. Der Vorsitzende führt noch Klage, daß die Zahl der Mitglieder, die ihre Beiträge im Theater bezahlen oder die nicht ihre Abtheilung besuchen, fortwährend zunimmt; hierin liege eine schwere Schädigung der Finanzen und der Ordnung im Theater und werden die Mitglieder aufgefordert, nach Kräften diesem Uebelstande zu steuern. Der vom Kassirer erstattete Kassenbericht ergiebt an
Beftand am 1. Oftober 1894. Ottober 1894 Movember 1894 Dezember 1894.
B
Summa
Einnahme Mart
Ausgabe Mart
3 678,68
3 234,76
4454,85
3 338,75
3 827,-
9 279,55
11 310,68
20 307,91
•
18 816,36
also ein Bestand pro 1. Januar 1895 von 1491,55 M. theilt. Ein aus der Mitte der Versammlung gestellter und anAuf Antrag der Revisoren wird dem Kassirer Decharge ers genommener Antrag verpflichtet den Borstand, eine der 4 regellängerer resultatloser Diskussion wegen der Ueberfüllung in den mäßigen Generalversammlungen im Norden abzuhalten. Nach Theatern schließt der Vorsitzende die von ca. 200 Mitgliedern bes
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Der Verband der in Buchbindereien beschäftigten
Dr. Braun, Redakteur des„ Vorwärts", wegen Zeugniß verweigerung 50 M. Geldstrafe. 24. Stade . Die Genoffin Frau Steinbach aus Hamburg wegen Beleidigung des Unteroffizierstandes 4 Wochen Gefängniß. " Greiz . Die Genossen Kretschmar und Hempel aus Grochlitz wegen Beleidigung eines Gendarm je 3 Monat Gefängniß. Antrag je 6 Monat.
Wegen Verrufserklärung der Töpfer Topf Arbeiter und Arbeiterinnen hatte am 4. Februar eine 1 Monat und der Redakteur des Vorwärts", Genosse Mitgliederversammlung einberufen. Nach einem interessanten Roland, 3 Tage Gefängniß. Vortrag des Genossen Pinn verhandelte man über Vereinsangelegenheiten. Bei der Erfahwahl für den Arbeitsnachweis wurden die Mitglieder Jul. Krause und Martha Schulz geivählt. Ohne Diskussion wird das Mitglied Dornbusch ausgeschlossen, weil der betreffende sich gegen die Interessen des Vereins vers gangen hat. Die Sperre des Arbeitsnachweises über die Bading'sche Buchbinderei wird aufgehoben. Die Bibliothek ist am Mittwoch von 7-9 Uhr und Sonnabends von 6-8 Uhr geöffnet. Das Amt eines zweiten Schriftführers wurde dem Mitgliede Ueberwaffer bis auf weiteres übertragen.
25. Potsdam. Wegen Preßbeleidigung die beiden Redakteure der„ Brandenburger Zeitung", die Genossen Sidow und Simon, zu 6 Wochen bez. 6 Monate Gefängniß. 26. Berlin . Die Genossen Kelle und Löwenstein wegen Vergehens gegen das Vereinsgeseh je 15 Mart Geldstrafe.
28. Eschwege . 96 Mark Geldstrafe Genosse Stepp wegen erwerbsmäßigen Verkaufs von Druckschriften,-Maifest Zeitungen.
30. Altenwärder. Wegen Singens der Marseillaise ein Genosse 2 Wochen, zwei Genossen je 1 Woche Haft und ein Genosse 15 M. Geldstrafe. Berlin . Wegen Bergehens gegen§ 166 des Strafgesetzbuches, Genosse Hermerschmidt, 1 Monat Gefängniß.
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Damm. Genoffe Schneider wegen Beleidigung eines Lehrers, 3 M. Geldstrafe. Dresden . 100 M. Geldstrafe Genosse Reichard, wegen Beleidigung eines Fabrikbesitzers.
31. Gegen denselben Genossen werden in der Berufungsinstanz zwei erkannte Strafen von 14 Tagen Gefängniß und 100 M. Geldstrafe bestätigt. Leipzig . Wegen Beleidigung eines Buchdruckereibesizers, Genosse Pollender, 25 M. Geldstrafe.
Der Fachverein der Stuckateure tagte am 4. Februar. Nach einem Vortrag des Herrn Sch war erledigte die Verfammlung einige gewerkschaftliche Angelegenheiten. Bei der Ersatzwahl eines Mitgliedes für den Arbeitsnachweis wurde der Kollege Janisch mit dem Amt betraut. Von der Firma Woitschach u. Brandt, Bremerstraße, haben 5 Kollegen die Arbeit niedergelegt, weil ihnen eine Lohnherabsetzung zugemuthet wurde. Leider haben an stelle der Austretenden die Kollegen Piette, Schuchart und Reinicke dort Arbeit genommen. Die Firma Hänsta, Rytestraße, so wurde mitgetheilt, soll die Gehilfen entlassen haben und die Lehrlinge zu halben Akkordpreisen von früh bis abends spät bei Licht arbeiten lassen. Nach Be sprechung einiger anderer Arbeitsverhältnisse erfolgte der Schluß der Versammlung.
leber 400 Arbeitslose hatten sich zu der Malera versammlung eingefunden, die am 7. Februar, vormittags 10 Uhr, in den Arminhallen tagte. Der Referent, Kollege Mart, legte in einem recht verständlich gehaltenen Vortrage die Ursachen und die Folgen der Arbeitslosigkeit dar. In der Diskussion bemerkt Pfeiffer, daß die Kollegen oft nicht den die Schulden zu decken, die sie während der Arbeitslosigkeit Groschen zur Organisation haben, da sie kaum im stande sind, machen mußten; er verspricht sich Abhilfe durch Petitionen, stößt aber auf heftige Widersprüche. Fleischer bezweifelt, daß den BauHeute würden überhaupt keine Bauten aufgeführt, die den allgemeinen Bedürfnissen entsprächen, sondern die den Zweck haben, die Taschen der Unternehmer und deren Stroh männer ชิน füllen. Dabei werden die Arbeiter sehr oft uu ihren mühsam verdienten Lohn betrogen.
Jusgesammt wurden erkannt auf 2643 M. Geld und handwerkern günstigere Arbeitsverhältnisse in Aussicht stehen.
4 Jahre 6 Monate und 17 Tage Gefängnißjiraje.
Der Parteivorstand.
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Stachel. Ich wollte mich nun selbst überzeugen, daß ich recht einzelte Beweise traten direkt an mich heran. 3. B. in einer hätte, indem ich die Proletarier als genußsüchtig und die So Versammlung fragte ich eine Arbeiterin, wieviel sie in der Woche Die Blindheit und Taubheit der heutigen Machthaber gegen 3i aldemokraten als begehrlich verurtheilte. Bald bot sich verdiene? Sie sagte mir: Jch arbeite bei mir; für 1 Duzend über den immer eindringlicher ertönenden sozialen Forderungen die Gelegenheit, eine Volksversammlung zu besuchen; ich solcher halbgefütterten Blusen, wie ich eine anhabe, bekomme ich unserer Zeit ist bekanntlich im Reichstage aus Anlaß der nahm allen Muth zusammen und ging hin. etwa mit den 4 M.; da können Sie denken, was ich der Frau geben kann, die Zentrums- Interpellation in ihrer ganzen traurigen Troftlosigkeit Empfindungen, die man hat, wenn man sich dem sie mir wieder abnimmt." Müssen Sie auch Garn zuthun?" 31 tage getreten. Nichts mehr vom Zuckerbrot; die Peitsche, Krater eines Vulfans nähert. Ich erwartete eine wüste, fragte ich wieder. Jawohl," sagte sie, Garn und 3 Haten, so bei vielen auch der Sarra ß, ist das Zeichen, in dem die Groß- lärmende Masse zu finden, dies eine ist mir nur noch flar in an 3 Pf. Untoften habe ich pro Stück, mehr als 30 Pi habe ich bourgeoisie im legten wilden Verzweiflungskampf den Todfeind der Erinnerung; der Rest muß Schweigen sein; denn über den nicht am Stück, dabei verlaufe ich noch Schuhfohlen und Sozialismus noch zu besiegen hofft. Sei es drum. Stockblindheit gewaltigen Eindruck dieser Versammlung und muß stundenlang warten, wenn ich Arbeit hole oder abliefere. ist von je über alle dem Untergang geweihten Gesellschafts- feine nachhaltige Wirkung vermag ich weder mir selbst Die Frau, die sie mir abnimmt, friegt 18 Pf. fürs Stück". Abschichten verhängt gewesen; wie sollte es der heute herrschenden noch andern Rechenschaft zu geben. Es war über mich ge- gesehen von der Schwierigkeit, unter solchen Verhältnissen über anders gehen? tommen und hatte mich gepackt, ich weiß selbst nicht wie. Diesen Industriezweig in furzer Zeit einen Ueberblick zu bekommen, Die Unheilbarkeit der Gesellschaft im ganzen schließt natürlich, Immer wieder zog es mich hin; der Wunsch, meinen bedrängten, hielt mich in zweiter Linie auch die Thatsache zurück, daß gerade nicht aus, ja fordert vielmehr, daß eine Reihe aus ihr hervor unterdrückten fleißigen Geschlechtsgenossinnen näher zu treten, ihr in dieser Branche jetzt eine lebhafte Agitation im Gange gegangener Charaktere hell den Abgrund sehen, in dem sie sich ger Loos zu theilen, beherrschte mich schließlich völlig. So ging ich ift, welche hoffentlich Licht über die herrschenden Zustände ver schmettert, und daß die ie Sehenden laut ihre warnende Stimme zu ihnen." breitet und durch erfolgreiche Aufklärung die wirtsamste erheben. So war der Weltwende des vorigen" Eine neue Welt war's, in die ich eintrat, eine fremde Mahnung für die Arbeiterinnen wird, ihre Jahrhunderts und so ist es heute. Eine solche Stimme Welt. Welchen Vorwurf birgt dies Wort! Fremd war mir wirthschaftliche Schwäche durch Anschluß an die Orga ist es auch, die jetzt in der bekanntlich von einem der Blindesten die Arbeit wie die Erholung, unbekannt waren mir die An- nisation männlicher Kollegen auszugleichen und aller Blinden, dem König Stumm in Acht und Bann gethanen schauungen, Bedürfnisse und Gewohnheiten der Menschen dieser nachdrücklich die Einrichtung von Betriebswerkstätten zu Hilfe", dem Organ des Pastors Naumann, sehr vernehmbar Welt. Ich hatte thatsächlich von den Schneehütten der Eskimos verlangen." spricht. Eine Dame aus der Bourgeoisie, der der Vorzug einer und den Wigwams der Indianer eine klarere Vorstellung, als von" Ich richtete nun meine Aufmerksamkeit auf die Arbeiterinnen weit über das Niveau der höheren Töchter hinausgehenden den Wohnungen und Arbeitsräumen meiner eigenen proletarischen der Gruppe X der Berufsstatistik vom 5. Juni 1882, der PapierBildung zu theil geworden, ist in die Welt eingetreten. Sie hat Volksgenossinnen. In der Schule war jeder Erdtheil beschrieben industrie, d. h. auf die Arbeiterinnen in Buchbindereien, Luxusviel gelernt, als Lehrerin ist sie wohl in allen Fächern des worden nur die Welt in der nächsten Nähe nicht. Nun papier , Karton, Kontobücher- und Albumfabriken, von denen ich ,, modernen" Wissens unterrichtet worden. Ginem galt es, aus der gleichen Lebenslage heraus diese fremde Welt bereits einige in Versammlungen kennen gelernt hatte. Diese weiß sie nichts, von den Millionen um sie herum, verstehen zu lernen und sich ein Urtheil zu bilden." bemühten sich mit mir, Arbeit für mich in den Betrieben, in die als Proletarier und Proletarierinnen ihr Dasein fristen. Die aus ihrer Blindheit aufgeweckte Frau hält Wort. denen sie beschäftigt waren, zu finden, aber vergebens. Acht Wie den meisten ihrer Schwestern ist ihr diese, doch zunächst Der erste Schritt auf dem neuen Wege war, eine Stube in Tage lang wanderte ich von Komtoir zu Romtoir, nach Arbeit liegende Welt die entfernteste. Da wollte es der Zufall," so Berlin SO. zu beziehen, denn im Südosten hoffte ich, Arbeit zu ausschauend aber überall wurde ich abgewiesen. Die Ton beichtet sie,„ daß ich meinen naiven Vorstellungen von dem Ar- finden. Meinen Anzug brauchte ich nur wenig zu ändern, denn art, in welcher die Abfertigung vor sich ging, war in jedem beiterstande und insonderheit von den Sozialdemokraten mit der die Arbeiterinnen lieben es, sauber auf der Straße gekleidet zu Betriebe verschieden; in dem Komtoir einer Luxuspapierfabrik ganzen unbefangenen Sicherheit der Unwissenheit in Gegenwart gehen; ein altes Kleid, ein wenig billiger Put und ein paar in der St.. straße ebenso rauh, wie in einer gleichen einer Frau Ausdruck verlieh, welche ftatt aller Antwort mich Zwirnhandschuhe genügten zur Ausstattung." Fabrik in der Ritterstraße höflich. Der Werkführer in dieser fragte: Woher wissen Sie das?" Unter den 5/2 Millionen erwerbsthätiger Frauen hatte ich letzteren Fabrik setzte mir höflich auseinander, daß sich's nur für " Ja, woher wußte ich's?" zunächst an die Näherinnen gedacht, weil ich den technischen jugendliche Arbeiterinnen in dieser Branche lohne, zu lernen; Anforderungen dieser Branche genügen fonnte; ich gab diefen ich sei zu alt, um Kolorir- und Glimmerarbeit zu lernen, Blan aber auf, als ich mich überzeugte, in welchem erschreckenden mit der Aussicht, in der Woche später 3-4 m. zu verdienen, Maße der Mangel an Betriebswerkstätten die Heimarbeit eine Ausführung, der ich nichts entgegen ชิน fezen und das Schwiz meister System gezüchtet hat. Ver- hatte. Die Tonarten in den Komtoiren hatte ich nun
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Nur von
" Der Frau blieb ich die Antwort schuldig, mir selbst aber ersparte ich die Beschämung nicht, gedankenlos die seichten Urtheile, welche zufällig in meiner Hörweite gefällt wurden, nach eefprocher- hober Die Erkenntniß war dem Gewiffen ein
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