Der preußische Kultusetat.

und Schulpolitik dar:

Es geht nach dem Zusammenbruch der Ruf nach geistiger Be­freiung und Erlösung durch unser Volk. Wer den Neubau will, muß versuchen, den Menschen vom Individualismus loszulösen und zum sozialen Gemeinschaftsmenschen zu machen. Das gilt vor allem für die Schule. Aber kaum war mit der Grund­schule so etwas wie ein Fundament gelegt, so regen sich schon auch die Kräfte, um dieses Fundament zu unterhöhlen. Es fehlt der Unterrichtsverwaltung an einem großzügigen Plan zur Durchfüh­modernen Ideen auf dem Gebiete der Erziehung

rung der

Itisch besprach, mit einem Bermeis beglüdt. Der Verweis erfolgte,| verstanden, nur bitte ich eines zu bedenken: für die Aemter der ohne daß der Lehrer gehört wurde. Und auch nach der Zurücknahme Kreisschulräte sowie der Regierungs- und Schulräte ist das Ver­des Verweises wurde der Lehrer belehrt, er habe insofern un trauen der Elternschaft unentbehrlich. Es gibt aber, wie schon betont, In der Aussprache über„ Ministerium, allgemeine und geist forrett gehandelt, als er übersehen habe, daß auch in dem deutsch innerhalb der Sozialdemokratie starte Gruppen, die nichts von einer liche Verwaltung steht den einzelnen Fraktionen je eine Stunde pölkischen Radikalismus, der nichts von dem angeblich fleinbürger- Berweltlichung der Schule wissen wollen. Redezeit zur Verfügung. lichen Tell wissen wollte, sondern sich den Kampf mit allen Mitteln Nach dem deutschnationalen Abgeordneten Boelze beschließt dann Gen. König- Swinemünde legt in markanten Ausführungen die aussprach, Idealismus stede, Auch die kleinste Reform muß dem das Haus die Bertagung. Genosse Grzesinski nimmt in einer Erflä Forderungen der Sozialdemokratie auf dem Gebiete der Kulturminister abgerungen werden und das Erreichte ist winzig genug. rung Stellung zu der Behauptung der Kommunisten, daß die Wir wünschen dringend, daß diefe Politik geändert wird. Es ge- gestrigen Gewalttätigkeiten von den Sozialdemokraten gewollt und nügt nicht, so ganz allgemein hie und da einmal für den Gemein- vorbereitet gewesen feien. Die Fraktion der Sozialdemokratie hat schaftsgedanken ein Wort zu sprechen, notwendig ist, daß dieser zu den Vorgängen Stellung genommen und beschlossen, bei dem Gedanke in der Praxis und im Alltag des Schullebens sich durch- Präsidenten des Landtages zu fordern, von den geschäftsordnungs­setzt. Aber da fehlt es. Ein Beispiel für die Haltung des Ministe- mäßigen Mitteln zum Schutz gegen beleidigende Zurufe Gebrauch riums: Da erhält der Konreftor eines Gymnasiums einen Ber- zu machen. Zu der Behauptung der Kommunisten, Grzesinski habe weis, weil er aus der Verfassungsfeier der Schule herausging, da mit Bezug auf Kaz gerufen: Holt doch den Burschen herunter!", er als Demokrat die merkwürdige Rede zu dieser Berfassungsfeier bemerft er, er habe bei den Ausführungen des Abg. Kaz Zwischen­nicht mehr anhören fonnte. Es wird dem Konreftor gesagt, die rufe überhaupt nicht gemacht und nur während der Rede des Ab­geordneten Schulz- Neukölln, als dieser den Präsidenten schwer belei Art seines Herausgehens habe man nicht billigen können. Noch immer sind die sozialistischen Kreise der Schul- bigte, gerufen:" Der darf nicht weiberreden, sondern muß erst seine Da und dort ein paar fleine Reformen, im ganzen bleibt alles beim verwaltung nicht der Bedeutung der sozialdemokratischen Bewegung Beleidigungen zurücknehmen!" Gegenüber dem Märchen der Kom­alten. Und doch: in den alten Formen kann der neue Mensch nicht entsprechend vertreten. Das gilt besonders auch für die Besetzung munisten über den„ Saalschuh" der sozialdemokratischen Fraktion berangebildet werden. Auch beim Reichsschulgeset sehen wir, daß der Kreisschulratsposten. Noch immer verweigert der Mi erklärt Genoffe Grzesinsti, daß die SPD. - Fraktion niemals irgend Sprengungsverfuche unternommen werden. Man will bildungs- nifter hartnädig seine Einwilligung, wenn es sich um sozialdemo- etwas, was mit Saalschuh" bezeichnet werden könne, eingerichtet feindliche Faftoren, wie z. B. den fonfeffionellen Gefratische Kandidaten handelt, auch dann, wenn gegen folche Ran hat und auch nicht einzurichten gedenkt. Nächste Sizung Mentag 12 Uhr: Weiterberatung. Schluß danten wieder tiefer in das Schulwesen hineinbringen. Diese Rück didaten von feiner Seite irgendwie Beanstandungen vorgebracht camftandungen gegen 4 Uhr. bildungen und Halbheiten sehen wir ja auf allen Gebieten, nicht werden. nur in der Schule. Ueberall soll das Neue in die alte Form hinein­gepreßt werden. Darum fommen wir auch nicht zu einem wirk­lich gefunden Fortschritt. Die Krise muß überwunden werden, wenn wir aus dem Elend herauskommen wollen. Dem Gemein= schaftsgebanten muß die Bahn frei gemacht werden; denn ihm gehört die Zukunft, er ist der große neue Kulturträger. Das fehen wir besonders bei der Arbeit der Gewerkschaften, das sehen wir im Kampf im Ruhrgebiet . Napoleon wurde es feinerzeit leicht,

mit den Fürsten fertig zu werden.

Treuer als die Dynastien stehen die Boltsmassen heute für die

deutsche Volkskultur und die Reffung des Reiches

in der Front des passiven Widerstandes. Das nationale Ziel ist also nicht mit den alten Mitteln zu erreichen, und nicht nur das nationale Ziel, die europäische Kultur tann nur durch den Gemein­schaftsgedanten gerettet werden. Wir haben heute eine ganz neue Weltlage. Das Erlebnis des Weltkriegs kann nicht mehr ausge­löscht werden.

Europa fann fich nur erhalten durch Völkerversöhnung und durch ökonomische Zusammenarbeit.

Wir sehen leider, daß alle die Reformen in der Richtung auf den Gemeinschaftsgedanken im Ministerium für Wissenschaft, Kunst und Volksbildung wenig Freunde haben. Das zeigt sich im äußeren wie im inneren Schulbetrieb. Im inneren nach immer Stoffüberlastung und wenig Weckung des Verständnisses für die Kräfte der Geschichte. Auch in der Lehrerbildungsfrage wenig Fortschritt zum neuen, zum befferen. Sachsen und Thü ringen sind hier schon weiter, Preußen hinft nach. Leider sind unsere Anträge in diesen Punkten bis jezt abgelehnt. Wir ver­langen, daß die Borbildung der Lehrer

in moderner Weise geregelt wird. Auch in den Lehrerkollegien herrschte wenig Gemeinschaftsgefühl! Betonung des Borgeseztenvers hältnisses, Trennung nicht Einigung. In der Schülerschaft aber be dentliche Duldung der alten fulturwidrigen Gedankengänge. Das zeigt z. B. ein Vorgang am Gymnasium in Nowames. Dort wurde der Lehrer, der die deutschvölkische Gedankengänge der Schüler fri­

Einlagen gegen Gewinnbeteiligung

von Mark 5000.- an nimmt das Bank- und Handelsunternehmen

Kommandit­

Hansen& Co. Gesellschaff

entgegen und gewährt an Stelle der

festen Verzinsung eine fortlaufende durch

Beteiligung

am

monatlichen Reingewinn

Günstige Kapitalanlage!

Beste Referenzen!

Auskünfte jederzeit durch

Hansen& Co. Hommandit­

Hannover

Gesellschaft

FILIALE: Berlin W 57, Elẞholzstraße 16

Neu- Eröffnung!

Bom 1. bis 15. Mai 2 Proz. Raffakonto.

Karmitry,

Marken­

Auch in der Frage des

Verhältnisses zwischen Staat und Kirche fein Fortschritt. Die aufgehobene geistliche Schulaufsicht macht sich wieder bemerkbar. Der Lösung der Kirche vom Staat widerstreben fast alle bürgerlichen Parteien. Der Staat ist aber gut genug, um für die Kirche zu zahlen. Der Kirche die Freiheiten, dem Staat die hundert Milliarden Vorschüsse für geistliche Zwecke ausgegeben. Wir Roften. So hat der preußische Staat in der legten Zeit mehr als werden deshalb unsere Anträge auf Trennung der Kirche vom Staat wiederholen, damit hier endlich reiner Tisch gemacht wird.

Die Fragen der Kulturpolitik sind so unendlich wichtig, daß für sie unbedingt mehr als bisher getan werden muß. Kein Aufbau ist möglich ohne die Lösung der großen fulturpolitischen und schulpo­litischen Fragen. Kein wirtschaftilcher Aufbau ohne inneren Um­bau und Neubau. Ohne die Bildung des sozialen Menschen keine fcziale Welt!( Beifall bei den Soz.)

-

Abg. Dr. Lauscher( 3.): Der letzte Protest des Borredners lief auf die Formel hinaus: Wes Brot ich esse, des Lied ich finge." Ich möchte ihm sagen, daß er einmal sein Auge nach dem Westen richten soll, um zu erkennen, welches Maß nationaler Berteidigungs­arbeit die Kirche bort leistet. Schweres muß das besetzte Gebiet erdulden, dennoch halten wir fest am Ideal der Völkerversöhnung und wollen jede Bergiftung von der Jugendseele ferngehalten wissen. Die Anregung, das Franzöfifche als Unterrichtsgegenstand zurüc audrängen, lehnen wir gerade im Kulturintereffe und aus wirtschafts. Wenn das Reichsschulgesetz noch politischen Gründen ab. nicht verabschiedet ist, so ist tabei zu betonen, daß die Linke es, feit­dem die Sozialdemokratie fich wieder mit den Unabhängigen vereinigt hat, es an Entgegenkommen hat fehlen lassen. Der Wille der Er­ziehungsberechtigten, auch jener, die wirtschafts- und sozialpolitisch, aber nicht schulpolitisch auf dem Boden der Sozialdemokratie stehen. und das find nicht wenige muß respektiert werden. Was die Personalpolitik des Ministers betrifft, fo war intimem Reiz, daß Herr Abg. Haenisch fich dem Zentrum als Ge tundant für die Baritätsforderungen des fatholischen Boltsteils zur Verfügung gestellt hat. Wenn er entsprechende Berücksichtigung auch für die Sozialdemokratie dabei forderte, so sind wir damit ein­

Akt- Ges.für Handelsstätten der Schles. Leinen­Weberei und Wäsche- Versandhaus

Kramer

Wäsche- Ausstattungen

Schokoladen Marken- und andere

stoße Auswahl be- Zigaretten

fannter Marten bei Ad. Nagel Billigft. Bezugsquelle

filc Rantinen und

Wiederverkäufer

Schotol.

es Don

Im Landtag ist eine Anfrage der Deutschen Volks. bertschaften aufmerksam gemacht wird, die wohlgeordnet und partei eingegangen, in der auf die proletarischen Hun besonders gekennzeichnet unter dem Sowjetbanner dem Demon­ftrationszug bei der diesjährigen Maifeier vorausmarschiert seien. Auf den Schildern sei zur Bewaffnung der Proletarier aufgefordert ber profetarischen Hundertschaften verlangt gemäß der Barole des worden. In der Anfrage wird die unverzügliche Auflösung Innenministers, daß nach links wie nach rechts mit gleichem Maß gemeffen werde.

-

DUNLOP

CORD

Im Gebrauch die billigste Bereifung Die Weltmarke bürgt für Qualität!

Ankauf

Spez. große Objekte

und ganze Nachlässe

Zentrale: Berlin SW 68

Verkaufsstellen an Private:

Berlin Lindenstr. 36, gegen­Friedenau strasse 19 Breslau Ecke Schillerstr. 1

über der Jerus.Kirche Odenwald­

Ganz bedeutende

Kaiser- Wilh.- Str.

Preisermäßigung

Hermannplag 6 orig 5323.

1 Jahr kostenlose Lagerung.

Evtl. Zahlungserleichterungen.

Paul Grindel Garhaty Möbel- Fustellung

Berlin C 25 Salem, Juno, Dircksenstr.47 lem u.a. von 40000 an.

am Bahnh. Börse

Kwiat& Knüpfer Warschauer Str. 65

sind

Marken- Zigaretten: Garbat, Salpaus, Zigaretten Ungeheuer Alle Lebensmittel u. Be­Arno Geßner, abatibaren Herschdörfer dartsartikel. Kleine Anzeigen im Vorwärts sind immer noch

billigst bet

Avramitos, Manoli, Murati gibt ab unter Sages preis: 1, Großhandlg, Rosenthaler Str. 50. Werftstraße 21. Telephon : Moabit 2114.

Speisezimmer, Herrenzimmer, Schlafzimmer, Wohnzimmer, Wohnsalons, Dielen, Küchen usw. Klubfeffel Garnituren in Leber, Gord, Belours, Gobelin. ENORM GROSSE AUSWAHL

billig! M. Schlewinsky se.

Bettwäsche! Leibwäsche!

Nur noch diese Woche vom 7.- 12. Fortsetzung des riesengroßen Eröffnungsverkaufs zu alten Preisen trotz der enormen Preissteigerungen 16 300 Damenhemden

Deckbetten..

Kissen

Laken

Bunte Bezüge

Hemdentuche.

hand­

8 600 6 200

3900 Untertaillen. 7200 Damenhemden gestickt 13 500 22 800 Garnitur( 2 teilig).. 25 000 3900 Garnitur( handgestickt) 48 000 Enorm große Auswahl in Hemdentuchen, Linon, Damast, Dimiti, Frottierbandtücher, Tischtücher, Wischtücher etc.

•

Mengenabgabe vorbehalten

Central Bettwäschefabrik

G. m. b. H.

Fabrik und Hauptgeschäft C2, Breite Str. 8-9( neben Hertzog)

Filiale Charlottenburg , Berliner Straße 90:: Filiale Friedenau , Rheinstraße 89

Berlin C. Dircksenstrasse 31, am Bahnhof. Alexanderplats.

W Ecke Königsgraben. An der Zentral- Markthalle. NOW G

NCA

Juwelen. Brillanten,

A. Grünberg,

Perien und Potsdamer Str. 53, Smaragde

am Hochbahnhof Bülowstr

Spezialhaus für Leinen und Wäsche

Mustersendungen auf Wunsch

Bagros- Lager Kein Laden

Gegründet 1894.

Export- Lager Eine Treppe

Damen sparen Geld Pfingst- Gelegenheitskäufe

werden an der Kasse bel Kassakäufen vom

10%

7. bis 18.V.

vom vorgedruckten a Etikettpreis abgezogen. Gabardine

Donegal Homes 45 00035 000| Tach Wickelmantel 125 000 65 000

Schlüpfer 65

85

Covericeat 5000 65 000 38 000 Kostüme gestreifte Smoking Alpacca 8000 85000 42000 95000 135000 150000 225000

Mantel 55

Echte Herren­

Münchener

Habardine, Donegal

wasserdichte

Damen- Lodenmäntel

Spezialität: Extra- Welten u.- Längen für grosse u.starke Figuren

Winter- Konfektion 25-50%% herabgesetzt.

Plüsch- Biberettmäntel, Katzenjacken, Ulster , Affenhautmäntel.

M. Mosczytz, Landsberger Str. 59 am Alexanderplatz,

Treppe, Berlin C.

Sonnabends u. Sonntags geschlossen.

-Tabake Steuerlager. Verst. nach Wunsch. Zigarrenfabriklager Julius Kahn, Berlen, Smaragde, Blatin, Gold. und noch spottbillig Berlin N 58, Franseckystr. 43. Humb. 4838. Gilberbruch, sowie Uhren, Ketten u. Ringe. Lichtenberg , Fahrverb.Danzig Str.Schönh.u.Przl.Allee Schapiro. Rene Königfte, 19a, im Laden. Wiesenweg 2[ 65/ 20a

Gintauf von Brillanten, zigaretten Allgemeine Ortskrankenkasse Neukölln

Kommen Sie sofort! Nicht warten! Preise steigen!

Noch gebe ich ab

Damengummimäntel für 55 000-115 000| Lederolmäntel

Lodenmäntel la Alpakamäntel Strickjacken

Modellkostüme

für 82 000 Tuehmäntel. für 71500 Tuchrücke für 42 000 Jumper, Wolle

für 180 000-850 000

für 81000 für 185 000 für 62500 ⚫ für 19000

Beste Kapitalsanlage!!!

Sealplüschmäntel, Astrachanmäntel

Krimmermäntel, entzückenda Pelzmäntel Soweit Vorrat spottbillig!

Westmann

1. Geschäft: Berlin W, Mohrenstr. 37a 2. Geschäft: Berlin NO, Gr. Frankfurter Str. 115

Der Höchstbetrag des täglichen Still­geldes wird mit Wirkung vom 6. Mai er. auf den vierfachen Betrag des Mindest stillgelbes festgefegt. 12/3 Der Borsfand Teßmer, Borfigenber. Frohn, Schriftf.

+ Geschlechtskranke

Behandlung von Syphilis , Hautaus­fchlägen, Wunden. Harnröhrenleiben, ftarte Ausflüffe, auch wo alles ver­

fagte, murben Phorofanos

Tausende durch

das neue deutsche Reichs. Patent, furzfristig geheilt. Biele Danksagungen und Dankschreiben. Gewissenhafte ärztl. Beitung. Phorofanos Seilauftalten, BotsdamerSte. 109, naheStegligerStr. Brunnenstr. 191, nahe Rofenthaler Pl. Getrennt für Herren und Damen. Sprechzeit täglich 10-7, Gonnt. 9-12

Alle Seifenhändler

decken ihren Bedarf

in Toilettenseifen, Ia Kernseifen, Seifenpulver usw. im Seifenlager Emerich A. Salgo, N 54, Lothringer Str. 38, Hof Fernsprecher: Norden 1976

Klaffenkurse, Englisch , Französisch, Spanisch beginnen jest. Anmeldung fofort. Berlig School, Leipzigerstr. 123a, Ede Wilhelmstraße, Tauenzienstr. 19a.