„Seilt) Te fe g ra p h" rühmt die� kaufmännischen Fähigkeiten VaQwins. Die Finanzen seien sein« stärkste Seite, und die Finanzen seien in diesen Zeiten von überragender Bedeutung. Es l würde verhängnisvoll fein, wenn Curzon vom Foreign rset:*.*-w,._-it.> v__ /Ii:„ c, f_ i
Die Nuhröebatte in Paris . Paris , 23. Mai. (MTB.) Kammer. Nach einer Pause fährt Abg. Dubais fort. Er hebt die Bedeutung der von der Repara-
Office zurücktreten würde, weil er nicht den Gipfel feines! tic-nskmrmrission geleisteten Arbeiten hervor. Die Zieparations- Wunsches erreicht habe. Curzons hohes Pflichtgefühl werde ihn � kommiffion. deren sich gewisse Alliierte so gerne entledigen icher in den Stand setzen, seine Verstimmung über diese Verletzung! möchten, habe die deutsche Schuld erst nach Anhörung der Deutschen
seiner Eigenliebe zu überwinden, insbesondere, da ein Wechsel im Auswärtign Amt im gegenwärtigen Augenblick nicht nur für die Regierung sehr ungelegen, sondern für die Interessen des Landes sehr nachteilig sein würde. Woran Curzon scheiterte. Paris , 23. Mai. (EE.) Nach einem Bericht des Londoner Kor»
und von 32 Sachverständigen in 23 Sitzungen von durchschnittlich je 4 Stunden Dauer auf 132 Milliarden festgesetzt. Dubais glaubte der Kammer den Beweis liefern zu müssen, daß die Rcparakionskommissiou nichts versäumt habe, Deutschland zur Erfüllung seiner Verpflichtungen heranzu» _____ �__________________ ziehen. Er spielt auf gewisse Schwierigkeiten an, die die Repa» respondenten des„Echo de Paris" ist die Ernermung Lord Curzons rationskommission bei gewissen Regierungen gefunden habe, und zum englischen Ministerpräsidenten insbesondere dadurch unmöglich erwähnt, daß kurz vor der Konferenz von C a n n e s der englische geworden, daß die Arbeiterpartei in einer Erklärung betonte, sie würde einem Mitglied? des Oberhauses unbedingte Opposition
machen und alles aufbieten, um eine Auflösung des Unterhauses zu erzwingen. London , 23. Mai. (EP.) Es bestätigt sich, daß die Führer der Konservativen in ihrer ersten Besprechung tatsächlich den Plan auf» gestellt hatten, daß Lord Eurzon das Auswärtige Amt behalten hätte und zugleich Premiermini st er gewesen wäre, während Bald» win das Schatzamt weiter geleitet und die Regierung im Unterhause vertreten, d. h. tatsächlich das Amt eines Premierministers aus» geübt hätte. Dieser Plan scheint aber an der Opposition der Ar» beiterpartei gescheitert zu sein. Die Führer der Arbeiterpartei hatten sich versammelt und beschlossen, daß, wenn Lord Curzon zum Premierminister ernannt werde, alle politischen Mittel zur An» Wendung gebracht würden, um die Auflösung des Unterhauses herbeizuführen. Dieser Beschluß der offiziellen Op» Positionspartei scheint die konservativen Führer veranlaßt zu hoben, dem König die Berufung Valdwins vorzuschlagen. pariser Hoffnungen auf Salüwin. Paris , 23. Mai. (EE.) Die Pariser Ausgabe der.Daily Mail" schreibt: Frankreich nimmt die Nachriäü von der Ernennung Stanley Baldwins zum englischen Ministerpräsidenten mit der Hoffnung auf, daß man in ihm einen Freund der Entente finden werde. Man hoffe, daß er die wohlwollende Neutralität Bonar Laws in der Ruhrfrage fortsetzen werde, und sogar, daß er Frank» reich in seiner Haltung gegenüber Deutschland noch mehr unter» stützen werde. Das Blatt schreibt ferner, falls Lord Curzon nicht glauben sollte, der neuen Kombination als Staatssekretär des Aeuhsren weiter angehären zu können, werde das Amt wahrschein» lich Lord Derby angeboten werden. Das wäre Frankreich sehr angenehm, wo Lord Derby mit vollem Erfolg« als englischer Botschafter gewirkt habe. Paris , 23. Mai. (TU.) Die Ernennung Baldwins wird in den hiesigen Morgenblättern mit Befriedigung aufgenommen. Stanley Bald win, so wird betont, sei vor allem«in praktischer Staatsmann, der es wohl verstehen würde, rasche Lösungen für die verschiedenen Probleme zu finden.„Petit Journal" fügt hinzu: Stanley Baldwin ist nicht ein Mann, der isoliere, er leg« Wert auf die Zusammenarbeit mit Frankreich und in demselben Maße auf eine Verständigung mit Amerika . In den anderen Blättern, wie„Echo de Paris", wird der�Befürch» tung Ausdruck gegeben, daß Baldwin nicht großen Einfluß auf die auswärtige Politik haben werde und vielleicht geheim« Der» abredungen zwischen ihm und Lord Curzon getroffen seien, wonach der gegenwärtige Leiter des Foreign Office sich auch weiter» hin freie Hand für die Führung der auswärtigen Politik aus» bedungen habe. Der„Matin" glaubt aus diesem Grunde nicht an eine neue Politik Englands im Hinblick auf seine Stellung zu Frankreich . Harömg sagt: Ausgezeichnet. Jtetv Jork. 23. Mai. (EE.) Im Weißen Haufe zu Washington wird erklärt: Präsident Harding habe die Ernennung Stanley Bald» wins zum englischen Ministerpräsidenten ausgezeichnet genannt. Paris , 23. Mai. (TU.) Wie der hiesige„New Park Herald" aus Washington berichtet, wird dort die Wahl Stanley Valdwins mit Befriedigung aufgenommen. Sie habe sogar im Weißen Hause große Begeisterung hervorgerufen.„Chicago Tribüne" führt aus, der Aufstieg von Stanley Baldwin bedeute ein« baldige Regelung der Schuldfrage mit Amerika . In politischen Kreisen wird vorausgesagt, daß Stanley Baldwin es nicht zu» lassen werde, daß«in Krieg mit Rußland geführt würde.
Delegiert« in der Reparationskomntiflion ihn darauf aufmerksam gemacht habe, daß von England neu« Schwierigkeiten zu erwarten seien. In Cannes sei infolg« der Demission des Kabinetts Briand alles m der Schwebe geblieben. Lloyd George habe damals die Gewährung eines Moratoriums an Deutschland angeregt, aber die Reparationskommission, die bereits im Dezember 1921 ein dar» auf gerichtetes deutsches Ersuchen Mit einem Ultimatum beant» wartet habe, habe sich von ihrer ursprünglichen Haltung nicht ab» bringen lassen. Der Redner gibt dann eine ziffernmäßige Aufftellung der Leistungen Deutschlands bis zum 31. Dezember 1922. Die von ihm angeführten Zahlen stehen jedoch in Widerspruch zu den heute von der Revarationskommission veröffentlichten Ziffern(vgl. unsere heutige Frühausgabe. Red.). Dubais behauptet, Frankreich habe nach Abzug der Okkupationskosten nur 143,6 Millionen Goldmark erhalten. Da es seinerzeit Deutschland aus Grund des Abkommens von Spaa 189 Millionen vorgeschossen habe, habe es 35 Millio» nen mehr bezahlt, als es von Deuffchland erhalten habe. Ein Zwischenruf des Abg. Daudet , das sei die Schuld des Kabinett» Briand , das dafür vor dem Staatsgericksts- Hof zur Verantwortung gezogen werden müsse, gibt Anlaß zu lärmenden Unterbrechungen. Dubais , der nach dem Haoasbericht seit einiger Zeit Anzeichen von Ermüdung zeigt, fährt fort, man könne demnach sagen, daß Frankreich von Deutsch - land so gut wie g a r n i ch t s erhalten habe.(Heiterkeit und ironische Zwischenrufe auf der Linken, die den Redner in Erregung bringen). Frankreich , fährt Dubais fort, habe nicht nur Deutschland , sondern auch einigen seiner Alliierten gegenüber ge» nügende Beweise seiner Geduld gegeben. Es sei vollkommen in seinem Recht gewesen, als es fich zn Sanktionen entschlossen habe, zu denen die verbrecherische und wortbrüchige Haltung Deutschland » Deranlossung gegeben habe, auch wenn es ohne die Zustimmung s ö m l i ch e r �Alliierten � zur Beschlagnahme von Pfändern ge»
zumindest einen kleinen Teil der Bersailler Derpflichtungen er» füllen. Die Annahme der von der Regimmg geforderten Kredite müsse Deuffchland zeigen, daß Frankreich nun am End« seiner Ge» dukd und entschlossen sei. das Pfand, in dessen Besitz es sich gesetzt habe, zu behalten, bis es bezahlt fei. Abg. M a r g a i n e beginnl mit längeren Ausführungen über die Frage, welche materiellen Ergebnisse die Besetzung des Ruhr- gebicts haben könne. Er weist nach, daß der Betrieb des Eisen. bahnnetzez im Ruhrgebiet durch die französisch-belgische Regie praktisch unmöglich sei. Deutschland Hab« im Ruhrgebiet allein 65 999 Eisenbahnbemnte gehabt. Wenn man bedenke, daß die französische Nordbahn nur 55 999 Beamte beschäftig«, so könne man sich keine Illusionen über die Ergebnisse des Eisenbahnbetriebs an der Ruhr machen. Im Gegensatz zu den offiziösen Kundgebungen schätzt der Redner
das Höchstmaß der Kohl«, die die Ökkupationsbehörde aus dem Ruhraediet abfahren könne, auf 29 999 Tonnen täglich. Margaine gibt der Hoffnung Ausdruck, daß die französische Regierung die Kammer über ihre wahren Absichten unterrichten werde und sich nicht wieder hinter irgendwelche„diplomatischen Notwen» digkeiten" verschanzen werde. Poincare unterbricht:„Sie wer» den von mir hoffentlich nicht erwarten, daß ich diese Absichten auf diesem Wege zur Kenntnis Deutschlands bringe? Mar» gaine fortfahrend: Was das Land wissen will, fft, daß dem Krieg endlich ein Ende gemacht wird, derart, daß Frankreich sich wieder der friedlichen Arbeit widmen kann, sobald es bezahlt ist und feine Sicherheit gefunden hat. Auf ein« Anspielung des Red- ners auf den von dem Präsidenten der Finanzkommission D a r i a c erstatteten Geheimbericht erwidert Poincare , Dariac sei
I niemals von der Regierung mit irgendeiner Mission betraut wor» ! den. Dariac erklärt, sein Bericht habe keinerlei Geheimnisse enthalten. Der Bericht sei sowohl an die Mitglieder der Finanz- kommission wie an diejenigen de? Armeekommission und der Kern» Mission fw auswärtig« Angelegenheiten verteilt worden. Mar- , g a i n e schließt seine Ausführungen mit der Forderung, daß die Regierung sich eingehend darüber äußere, was sie zu hin geben ia. Die Fortsetzung der Debatte wird daruaf auf Donnerstag vertagt. Höllein im Lazarett. Pari», 23. Mai. (TU.) Der deuffche kommunistische Abg. �Höllein und der Kommunist I n i, die seit Anfang Mai im Hungerstreik stehen, wurden gestern abend in das Hospital i ri&crfülgrt, da ihr Gesundheitszustand zu Besorgnissen An, Die Dortmunder Krawalle. Nach den zur Stunde vorliegenden Meldungen bürger» licher Telegraphenagenturen scheinen die Kommunisten im Ruhrgebiet energisch an der Arbeit zu sein, allerhand neue Unruhen anzustiften. Mögen auch in den Berichten der Agenturen einzelne Uebertreibungen sein, so kann man doch wohl nicht bezweifeln, daß die Kommunisten und ihre gerade im Ruhrgebiet in lauter einzelne Gruppen zerfallene Anhänger chre gewohnte Arbeit der Zersplitterung fortsetzen. Die Vorgänge in Dortmund zeigen zur Genüge, was von den dauernden Versicherungen der kommunistischen Zentrale, sie habe aus der Märzaktion gelernt und werde in Zukunft jede putschistische Sonderaktion zu verhindern wissen, zu halten ist. Allerdings muß berüS- sichtigt werden, daß im Ruhrgebiet bei den Kommunisten alles drunter und drüber geht. Die Dortmunder Organi- satton der KPD. unter der Führung des jetzt als Vertrauens» mann der extremen Opposition in die Zentrale ge- wählten König gehört sowieso zum äußersten linken Flügel und ist von den U n i o n i st e n und K A P D i st e n kaum zu unterscheiden. Diese ständigen Sonderaktionen führen natürlich nur zur vollkommenen Zersplitterung, zur Lähmung der gewerkschaftlichen Arbeit der proletarischen Massen, die gerade im Ruhrgebiet auf f e st e n Zusammenhalt an» gesichts der französischen Besatzung angewiesen sind. Trotz» dem die Kommunisten den Mund schr voll nehmen und sich immer gegen jedes Verhandeln mit Frankreich aus» sprechen, dient ihr ganzes Treiben ausschließlich den Bestrebungen des französischen Militarismus, der diese Un- einigkeit für seine Zwecke ausnutzt. Die ganze sogenannte „Einheitsfrontpropaganda" dieser Leute besteht nur in der systematischen Zerstörungsarbeit, geegn die sich die Arbeiterschaft zu wehren wissen wird. Bisher liegen heute folgende Meldungen vor., Dortmund . 23. Mai.(MTB.) Gestern spät abends kam es nochmals zu Feuerkämpfen zwischen Polizisten und einer bewaffneten Hundertschaft auf der Zeche Scharnhorst, wo zum Teil gearbeitet wurde. Die Angreifer eröffneten da» Feuer aus die blaue Polizei, die es erwiderte. Von den Angreifern erhiell einer einen Brust- schuß, ein anderer einen Beinschuß. Daraus zod die Hundertschaft wieder ab.— Auf der Zeche Tremonia war heute morgen die Belegschaft eingefahren. Bis gestern abend sind 2 4 Ber wund et« in die Krankenhäuser eingeliefert worden. Im Lause des Nachmittags fanden verschiedene Belogsch.ffts» Versammlungen statt. Di« aus 5 Uhr angesetzte Versammlung em Fredenbaum konnte nicht stattfinden, da der Wirt die Saältüren nicht öffnete. Darauf zogen die Massen zum Hansaplatz. Die Ber- sammlunz war überfüllt. Nach Schluß der Persarnmlung bildete sich «in Demonstrationszug. der nach dem Norden zog und iu die Steinstraße ablenkte, um die Polizeiwache zu ents waffnen. Don dem in der Röhe befindlichen Steigerrurm de, Biehmarktes aus wurde ein Sturmangriff(!) die Woche unternommen. Di« Polizei gab Feuer und die Menge zog sich zurück. Wieviel Personen verletzt worden sind, konnte bis zur Stund« noch nicht festgestellt werden, da die Demonstranten die Derwimdatcn mitnahmen. Wie verlautet, sollen auch Tode zu verzeichnen sein. <&n Polizeibeamter wurde schwer vcrtetzt, andere erlitten leichtere Verletzungen._
Eine versunkene amerikanisthe Kultur. „Chicle"— Jäger—-„Chicle" ist der Gummi de» Sapotill- vaumes, einer der wichtigsten Bestandteils des amerikanischen Kaugummis— haben im Land des Mayas, im Gebiet von Pukatan und dem nördlichen Guatemala , mitten im tropischen Gestrüpp die ausgedehnten Ruinen alter Häuser, Terrassen. Pyramiden usw. aus der Glanzzeit der Mayas aufgefunden. Von diesem einstmals mäch- tigen Volle sind nur einige wenige dürftige Jndianerhorden übriggeblieben, die sich Mayas nennen: nach ihnen ist die versunkene Kultur dieser Griechen der neuen Welt benannt worden. Wann und aus welchen Gründen ihr Reich untergegangen ist, vvn dem noch bis ins Jahr 965 Spuren zu verfolgen sind, gehört zu den Rätseln der Borznt Amerikas , die zahlreicher und zum Teil dunkler sind als die aus der Vorzeit der alten Welt. Die Mayas verfügten über ein« genaue Zeitrechnung, die sie nach dem Gange der Gestirne ermittelten: ihre Bauten sind zugleich würdig und schön, ihr« poli- tische Verwaltung stand auf hoher Stufe. Durch die Wiltmis führten ausgezeichnete Straßen, die heute zum Teil wieder bloßgelegt sind. Sie haben über Vorrichtrmgen zum Durchbohren von harten Felsen b« zu einer Tiefe von 199 Metern verfügt. Manche ihrer Palösto und Tempel hatten eine Höhe von drei Stockwerten und mehr. Der bis dahin schönste und mächtigste aller dieser Tempelbauten ist der kürzlich entdeckte in den Ruinen von Chichen Itza auf der Halbinsel Pukatan belegene Castillo- oder Haupttempel, der auf einer 26 Meter hohen stumpfen Pyramide belegen ist. Zu dem Tempel hinaus führen über neue Terrassen Wege, deren einer schlangenförnng ge- wunden ist und zugleich eine Darstellung des Schutzgottes der Stadt, des gefiederten Schlangengottes Kukulican, bildet. Der Kopf befindet sich am Fuß der Treppe, der Körper bildet die gewundene Treppe und der mit einer Klapper versehen« Schwanz die Schwell« des Tempels. Wie die Entzifferung der Hieroglyphen der Mayas ergibt, soweit sie b.» jetzt erfolgt ist, forderten in Zeiten der Dürre die Priester dieses Tempels die schönsten Mädchen auf, sich den Regengörtern zu opfern und sich von der Höhe der Tempelterrasse in den großen Opferteich am Fuß der Pyramiden zu stürzen. Ueberlcbte jemand von ihnen den Todessturz und kam an die Oberfläche des Wassers zurück, so wurde er herausgezogen und von den Priestern befragt, was er in der schwarzen Tiefe gesehen hätte: was etwa die Götter für die Menschheit vorbereiteten, ob das kommende Jahr Regen oder Dürre und damit Fülle oder Hunger bringen werde usw. Der Ruf dieses heiligen Teiches war weit verbreitet, und von weither strömten die Pilger herbei, ihn zu besuchen, und warfen Jade- Schnitzereien, kupferne Glocken, Keramiken und Weihrauch als Opfer für die Regengötter in das Wasser. Bedeutsam ist an den neuen Entdeckungen, daß die Mayas ihre Bauten w fünssährigen Ab-
ständen errichteten und in ihnen gleichzeitig in Stein gehauene Ka- lender darstellten. Zu den schönsten und bodeutungsttefften Bildne- reien in Chichen Itza gehört die Darstellung von Dum Kax, dem Herrn der Ernten, der Korn sät, das er mtt der Rechten ausstreut. während die Linke den Sack hält, dem er die Aussaat entn'immt. Sein Kopffchmuck stellt eine stilisierte Granne dar. Ihm zu Füßen liegt ein großer Kopf, der als die Mutter Erde zu deuten ist, die das Korn aufnimmt, das st« befruchten soll. Am sonderbarsten berührt die in einer Tempelsäul- befindliche Darstellung einer Frau, die«inen Globus auf dem Rücken trägt und an den Globustragen- den Atlas erinnert. Ob daraus zu schließen, daß der Maya-Kuttur mit ihrer hochstehenden Astronomie bereit» die Kugelgestalt der Erde bekannt gewesen ist. muß erst noch ermittelt werden. Drei von der Carnegie-Stiftung finanzierte Forschungsexpedittonen arbeiten an der weiteren Entzifferung der Maya-Hieroglyphen; aber es dürften noch Jahrzehnte vergehen, bis alle Geheimnisse der Maya- Kultur gelöst sein werden. „Iutius Cäsar und seine Mörder", von Marlin Laugen. Der Name des Verfassers, eines bekannten Vertegers, der sich auch auf dem Gebiet des modernen Dramas wiederholt und nicht ohne Erfolg versucht hat, mag es erklären, daß dies« verunglückte, vor langen Jahren geschriebene Römertragödie den Weg ins.Theater in der Kommandanten st raße" gefunden hat. Sie hebt sich über die große Masse der sonstigen, gtoßenteils ungedruckt im Pulie schlummernden Epigonen-Ltteratur, bei der Anregung durch klassische Miuster und die Bedeuffamkeit historischer Aktionen die Stell« der Inspiratton vertritt, nicht hervor. Shakespeares unvergeßliches Cäsar- Drama wird mit Beihilfe Kleopatras, der berühmten ägypti- schen Königin, mit der Cäsar«inst charmierte. und durch höchst ver- zwickte Intrigen des Mark Anton umtcstümiert, ohne daß sich ein treibende? Grund dafür erkennen ließ«. Daß der sehr gealterte Im- perator von der Aegypterin , die der Verfasser für fein« Zwecke nach Rom zittert, nichts mehr wissen will, erfüllt diese mit solchem Zorn. daß sie durchaus noch feinem Blut verlangt. Antonius, der Freund Und Günstling Eäsars, den die Verschworenen fürchten, muß ihr schwören, den Anschlag nicht zu hindern. Der Lohn dafür wird ihre Liebe sein. Ist Cäsar einmal tot. so soll Antonru« selbst die Königs- fron« sich erobern. Tie Vergewaltigung des Historffchen führt zu Darren kungen von teilweise burlesker Art. So versammeln sich die Verschworenen vor ihrer Tat in Kleopatras Gemächern: sie hält ihnen einen Vortrag und erzwingt sich, um Augenzeuge von Cäfars Tod zu sein, den Eintritt m die Sitzung des Senats. Antonius führt feine Doppelroll« durch und vollbringt mit leinen Redekünsten noch ganz andere Wunder als in der großen Boltsszene des Shakespeare . Der Wankelmut der Massen wird übertteibend karikiert. Cäsar selbst strahlt in der Glorie des Mannes, der ollein die Kraft besitzt: Rom noch zu retten. Livia, des Antonius junge Gattin, ist von des Jmpe- rators Größe so begeistert, daß sie, als sie von dessen Ermordung und von der Mitwisierschast ihre« Mannes erfährt, sich nach vielen Flüchen den Dolch ins Herz stößt.
Das Publikum applaudierte. Der Verfasser konnte am Schlüsse erscheinen. In der bei allen Ilmzulänglichteiten offenbar mit Fleiß und Sorgfalt vorbereiteten Aufführung waren ine männlichen Haupt- rollen. Cäsar und Antonius, durch die Herren Lobe und B r a m l. die weiblichen, Kleopatra und Lioia, durch die Damen Bogs und Maran annehmbar vertreten. dt. «In Schachturnier mit lebenden Zigarrn. Am Pfingstl onnwa wurde tn Compiegn« ein« Sdjachpariie, bei der d.« Figuren durch Menschen dargestellt wurden, zwischen dem französischen Amateur- schachnreister Andre Mustang und dem Besieg er Capablanca ». Bape, gespielt. Jede Figur wurde dabei durch einen Mann oder ein« Frau in mittelalterlicher Tracht verkörpert, wobei die Hauptfiguren mft enffprechendem Gefolg« austraten. Der König war von einer Scher Hofleuten umgeben, während die Königin von ihren Hofdamen und einer Wache vvn Vogenschützen becheurt war. Den Läufern standen Priester zur Seite: Türm« und Springer waren von bewaffneten Kriegern umgeben. Nur die Dauern standen als Cmzelfiguren im Felde. Jeder Zug wurde durch einen Trompetenstoß angekündigt, worauf ein berittener Waffenherotd durch das Feld sprengte, das das Schachbrett darstellte und der betreffenden Figur den Platz anwies, den sie einzunehmen hatte. Wenn ein Bauer genommen werden sollt«, so wurde er von eiitem Bogenschützen verhaftet und abgeiuhru Zunahme der Herzkrankheiken. Bereits im März 1929 hatte der Rechenschaftsbericht der Metropoliton-New-Forker Lebensoerssche- rungsgesellfchaft an Hand der Urrtrrsuchungsprotokolle der omeri- kanffchen Versicherungsärzte auf die bemerkenswert- Tatsache hin- gewiesen, daß die Zahl der in den Bereinigten Staaten an Herzkrankheiten aller Art leidenden Personen auf mehr als 2 Millio- nen Pattenten zu schätzen ist. In den folgenden beiden Jahren haben sich die Verhältnisse noch weiter verschlechtert. Denn nach den Ziffern der im Bericht vom Februar 1922 veröffentlicht«» Statistik weist in den Vereinigten Staaten und Kanada im Januar 1922 die Sterb- lichkeit an Herzkrankheiten das Verhältnis von 137,2 auf 19 990 Ein. wohner gegen 127,7 im Jahre 1921 auf. Wie der Bericht dazu aus- fübrt. hat der Weltkrieg in den an ihm beteiligten Landern die Dis- pofltton für Herzkrankheiten gesteigert. ®o3«hotogrammarchiv. da» von Professor Stumpf In(Stmtin- Werft mit Professor von Hornbostel im PslWoloqiWen Institut der Uni. versttät verwaltet wurde, ist al« staatliche Eimichtuna der Sachschule für Musik angegliedert. Pros. Hornbostel hat tie Leitung übernommen. Der deutsche Philologendertand trat DienStaq in Dürzdurg zu feiner Tagung zusammen. An der Tagung nehmen die Bertreter von 30000 akademisch gebildeten Lehrern teil, um über wichtige Fragen der höheren Schule zu beraten. Vor allem ist e» da» Problem de« Aufbaue» der Schrie, da« die Versammlung beschäftigten wird. Eine Pastenrmarke. Die neuen französsschen Marken, die demnächst ausgegeben werden, zeigen in verschiedenen Werten den Kops de« grohen französtschen Hhgieniker» Pasteur. Die neuen Marten, die in Grün. Slot und Blau gedruckt sind, werden in 10, 30 und S0 Centimeswertcn au». gegeben. Der häufigste Wert, der von SS Centime«, bleibt unverändert. De Deroielsältiqung erfolgt in Photogravüre.— Leider hat man sich in der Deutschen Republik nicht entschließen linnen, auch mrr einig« der neue» Marken mtt den Kbpsen großer Deuffche» zu zieren,