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Menöausgabe mrsKvr.Y--- B Nr. 252 40. Jahrgang Ausgabe B Nr. 125

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Devlinev Volksblatt

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Zcntralorgan der Vereinigten Sozialdemokratirchen parte» Doitfcblands

Die Saarfrage vor üem Völkerbund. Englisch -französifche Unstimmigkeiten.

Paris , j. Vuni.(WTB.).Temps" wendet sich gegen die Absicht der englischen Regierung, vom Dölkerbundsrat eine Unter- s u ch u n g über die Verwaltung des Saargebiets zu verlangen. Seiner Ansicht nach sei im Dersailler Vertrag in keiner Weis« gesagt, daß der Völkerbund eine Untersuchung über die Verwaltung des Saargebiets, also über die Handlungen der Regierungstommission veranstalten könne, die den Völkerbund in Saarbrücken vertrete. Man könne kaum verstehen, wie Lord Robert Cecil , nachdem er kürzlich dem Völkerbund dos Recht abgesprochen habe, in die An» gelegenheiten des Saargebiets«inzugreifen, jetzt«ine Untersuchung vorschlagen könne, die gewissermaßen ein Eingriff zweiten Grades wäre. Auch Pertinat wendet sich, laut einerEst Europe"-M«lduno gegen den englischen Dorschlag. Di« Verordnung der Saarregien' vom 7. März sei vielleicht in gewisser Hinsicht ungültig, weil j. politisch« Anschauungen zur Diskussion stelle. Wahrscheinlich werde an ihre Stelle eine kürzer abgefaßte Verordnung treten. Aber dar- über könne kein Zweifel herrschen, daß die bisher befolgte Politik fortgesetzt werden solle. Es wäre unzulässig, wenn Destimmungen des Friedensvertrages dazu führen sollten, daß Frankreich «ine deutsche Agitation um die Saarbergwerk« duldete, die die französische Regierung an den beiden Rheinufern unterdrücke. Das Kabinett Baldwin in England habe sich in der fvanzösisch-englischen Frage sehr schlecht eingeführt. Di« Ausnahm« Lord Robert (J e c 1 1 9 und Mae Kennas sei bereits«in schlechtes Lorzeichen. Wenn es der Ministerpräsident gestatte, daß sie auch in die Außen. Politik eingreifen ob es sich dabei um den Völkerbund oder die Reparationen handle. so müsse man fragen, ob e» überhaupt noch möglich sein werde, den Anschein einer Entente cordial« auf- rechtzuerhalten._ Nationalistische Ausschreitungen in Paris . Paris , 1. Juni. (MTV.) Die Liga für Menschenrechte hatte für gestern abend eine Sitzung anberaumt, um Protest gegen die Methode, die die Camelots du roi(die französischen Hakenkreuzler. Red.) an- wenden, also gegen den Faschismus, zu erheben. Die vorge- fchenen Redner, der radikale Abgeordnete Violette, der sozialistische Abgeordnete Marc Sangnier und der sozialistische Abgeordnete M o u t e t wurden, als sie ihre Wohnungen verlosten hatten, von Eamelots mißhandelt. Es wurden drei Verhaftungen vorge» nommen. Die Abgeordneten Moutet und Marc Sangnier waren trotz der erlittenen Verletzungen in der Lage, in der Versammlung das Wort zu ergreifen. Vertagung üer tzö'llein-Vebatte. Paris , 1. Juni. (WTD.) Di« Kammer beschäftigte sich gestern abend mit der Frage, wann die Jnterpellation des kommunistischen Abgeordneten Berthou wegen der Verhaftung des deutschen Abge- ordneten H ä l l e i n zur Beratung kommen soll, Der Abgeordnete Fery erklärte, die deutsch « Regierung wende gegen Franzosen un- erhörte Methoden an. Er besprach den Fall des Viehhändlers Eerf aus Nancy , der schon mehrere Monate in Deutschland festgehalten werde, und verlangte, daß die deutschen Gefangenen so lange in Frankreich festgehalten würden, bis die französischen Gefangenen in Deutschland in Freiheit gesetzt würden. Kriegsminister Moginot rief dazwischen:Darüber können sie beruhigt sein". Der Abgeord- nete Fabry, Mitglied der Redaktion desJntransigeant", besprach den Fall Labourel. Der Abgeordnet« Moro-Giafferi erklärte, um die Zurückziehung des Dekrets zu erlangen, das die Berufs- journalistsn der Gefahr aussetze, der Spionage verdächtig zu wer- den, müsse man zur Reziprozität übergehen und der deutschen Re- gierung mitteilen, daß man ähnliche Maßnahmen ergreisen würde. Der Minister des Innern erinnerte daran, daß der Abgeordnet« Höllein ohne Paß nach Frankreich gelangt sei, nicht um der Regie- rung Cuno, sondern um der französischen Regierung Ungelegenheiten zu bereiten, so daß nur noch ein Anklagezustand bestehe. Sie können von mir nicht erwarten, daß ich mich mehr für llsichB Lsinteressier« von mir nicht erwarten, so erklärte er. daß ich mich mehr für Höllein interessiere als für- die Franzosen , die doch in Deutschland gefangen sitzen. Schließlich wird die Interpellation der Kommunisten mit 465 gegen 91 Stimmen auf unbestimmte Zeit vertagt. vor üer neuen üeutsthen Note. Paris . 1. Juni. (EE.) Der diplomatische Mitarbeiter de«Daily Telegraph " bedauert, daß die deutsch « Regierung die Absicht habe, Abschriften ihrer neuen Reparationsdenkschrift nur an die englisch «, italienische und japanische Regierung, nicht jedoch auch an die fran » zösische und belgische zu senden. Da Frankreich und Belgien an der Reparationsfrage interessiert seien, würden sie ein solches vorgehen als eine Beleidigung auffasten, weshalb man ernstlich hoffen müste, daß Berlin auf diesen Gedanken verzichten werde. veutsch-litauistber vertrag. Die im November v. I. eingeleiteten Derhandlungen mit litauischen Regierung übet die Regelung der Fragen, welche sich zwischen Deutschland und Litauen aus den Ereig- nisten des Weltkrieges ergeben haben, sind abgeschlossen wor- den, nachdem sie zu einem beide Teile befriedigenden Ergebnis geführt haben. Ein �entsprechender Staatsvertrag ist gestern nachmittag im Auswärtigen Amt von dem Staatssekretär Frei- Herrn v. Maltzahn und Legotionsrat Dr. EruII sowie dem litauischen Gesandten in Rom Dr. Schaulis unterzeichnet worden.

Zusammenstöße in Sautzen. 2 Todesopfer. Bautzen . 1. Juni. (WTB.) vi« Demonstrationen Er­werbsloser fanden am gestrigen Donnerstag und in der Rächt zu heut« ihre Fortsetzung. Es kam dabei zu schweren Aus- schreitungen. Während Rot und Stadtverordnet« ein« Sitzung im Gewandhaus abhielten, hatte sich auf dem vor dem Gewandhaus liegenden Hauptmarkt eine große.Menschenmenge angesammelt, die Lärmszenen veranstaltet«. Gegen 8 Uhr abends wurde von det Polizei und herbeigeholter Landespolizei der Platz gesäubert und dabei von den Gummiknüppeln Gebrauch gemacht. Di« demonstrierend« Menge nahm in den späten Abendstunden eine mmer drohendere Haltung ein und forderte den Abzug der Landespolizei sowie die Herausgab« eines hiesigen Poiizeibeamten. Gegen M12 Uhr nachts fielen aus der Menge der Demo«- stranten Schüsse gegen die Polizeiwach«, und gleich- zeitig wurde mit Knüppeln und Steinen deren Fensterscheiben zer- trümmert. Die Polizei oersuchte die Menge mit Schlauch- leitungen zu zerstreuen! als ihr dies nicht gelang, wurde eine Gewehrsaloe abgegeben: dabei wurden der Kaufmann Eymann und eine Frau Hettasch getötet, die den De- monstranten zusahen. Außerdem wurden vier Zivilpersonen und fünf Polizeibeamte verletzt Ei« Gesamtzahl der verletzten läßt sich zurzeit noch nicht seststelleix wilder Streik in Köln . SSla. I. Juni.(Mb.) Dem wilden Streik der Kölner Straßenbahner haben sich heute sämtlich« anderen städtischen Arbeiter Kölns angeschlossen. Der Schlachthof, der Fuhrpark, die Gas-, Wasser, und Elektrizitätswerk«. Theater, Friedhöfe und städtischen Bureaus, wo die Hilfsarbeiter streiken, sind von dem Ausstande betroffen. Auf den Wasser- und. und Elektrizitätswerken werden die Notstandsarbeiten durch die Arbeiter selbst ausgeführt. Ob«ine weitere Gasversorgung stattfinden wird, erscheint zweifelhaft. Der Streit greift so weit, daß heut« morgen sich sogar die Arbeiter des Westfried- Hofes entgegen dem Beschluß ihres Betriebsrates weigerten, Särge aus den Autos auszuladen, und die Schlachthaus- arbeite? sich weigern, das Lieh zu füttern. Di« Gewert» s chasten aller Richtungen erklären, daß sie mit dem Streik nichts zu tun haben, und er gegen ihre Absichten und Beschlüsse zustande- gekommen ist. Der englische Kreisoffizier hat vier Mitglieder der Streitleitung»er haften lasten wegen Vergehens gegen Ordonnanz SZ der Rheinlandkommistion, wonach bekanntlich«in Streit nur dann proklamiert werden darf, wenn die tariflichen Schlichtung-stellen gesprochen haben. Bei einem weiteren Umstch- greifen des Streits ist mit einem noch energischeren Vorgehen der Vesatzungsbehörd« zu vechnen. * Elberfeld . 1. Juni. (DTL.) Die Franzosen beginnen jetzt auch im Brückenkopf Duisburg mit der Ausweisung von Eisenbahnern. Es wurden insgesamt 65 Beamte der Aemter und Bauabteilungen von Dmsburg mit ihren Familien fristlos aus dem-besetzten Gebiet des Brückenkopfes Dulsburg-Ruhrort ausge- wiesen, verschiedene der Ausgewiesenen befanden sich nicht mehr im besetzten Gebiet. Die Anwesenden wurden zusammen mit ihren Familien gestern im Sonderzug von Ruhrort bis Dortmund be- fördert. Äelsenkirchea. 1. Juni. (WTB.) Di« Franzosen haben auf der Zeche Gras Bismarck, auf der schon seit einiger Zeit«in Kontrollposten aufgestellt war, nunmehr größere Eingriff« in das Kokslager vorgenommen und mit dem Abtransport des Kokses begonnen. Gleichzeitig haben st« den Hafen der Zeche besetzt. All« Lokomotiven des Hafenbetriebes, sowie große Bestände wertvoller Hölzer haben fte beschlagnahmt. Die Belegschaft ist aufs neu« in«inen Proteststreik eingetreten.

Fortschritte üer dollarhauste. Dollar 73 SO», Schatzanweisungen Ultimo Juli 8S»»». Die Dollarhauste macht weiter« Fortschritt«. Besonders un» günstig wirkt« auf den heutigen Devisenverkehr die Nachricht, daß die Reichsbonk weitere 5? Mlliarden Goldmart verkauft habe, um die Zahlung der Mitte Juni fälligen Reparationswechsel zu sichern. Außerdem zeigt ja auch die am heutigen Tage auf allen Gebieten de« wirtschaftlichen Lebens eingetretene Steigerung, Verkehrs- tarife usw., wie stark die Geldentwertung im Inland« fortschreitet. An der Devisenpolitik der Reichsbank wird heftige Kritik geübt. Gegen Mittag stellt« der Dollar sich auf 7 5 5 0 0, Dollarschatzanweisungen wurden gehandelt per sofort mit 75 000 bis 75 500, per ultimo Juni mit 79 500 und per ultimo Juli mit 85 000. An der Effektenbölf« lagen am ersten Börsentag« des neuen Monats naturgemäß Dertauforders so gut wi« überhaupt nicht vor. Hingegen sind bei den Danken ungeheuer große Kauf- auftrage eingegangen, die der Börse einen starken Anreiz zu einer stürmischen Hauste gaben. Bemerkenswert ist, daß die Be- rufsspekulation sich ziemlich reserviert verhält und mit einer neuen Geldmarktversteifung in absehbarer Zeit rechnet. Das spekulierende Publikum beherrscht den Markt. Ek Kurssteige­rungen raren auf de» ganze» Linie Nieder rocht bedeutend,

Zoröerungen öer Stunöe. Die Schicksalsfrage der nächsten Tage geht dahin, ob es gelingen wird, den Massen der Bevölkerung die Z a h l u n g s- m i t t e l zu verschaffen, die sie brauchen, um ihre Existenz not- dürstig weiterfristen zu können. Der neue Sturz der Mark, das neue Emporschnellen der Preise, das noch nicht abgeschlossen ist, lassen in Millionen und Abermillionen von Haushaltungen die Decke der Zahlungsmittel zu kurz werden, so daß die Frage nach dem täglichen Brot von morgen alle Gemüter aufs schwerste bedrückt. Selbst wenn es gelingen sollte, unberechtigte Steigerungen zu verhindern, so wären die nach Lage der Dinge berechtigtes immer noch groß genug, daß nur das schnellst« Nachfolgen der �Löhne und Gehälter eine Krise von unüberseh- barem Ausmaß verhüten könnte. Wer versteht, sich in die Lage der Massen zu versetzen, ihre quälenden Sorgen nachzufühlen, der wird ihnen die Anerken- nung nicht versagen, daß sie im Ertragen von Leiden De- wundernswürdiges geleistet haben und noch leisten. Aus- f ch r e i t u n g e n, die in einzelnen Teilen des Reiches vor- gekommen sind, fallen nur kleinen Minderheiten zur Last, anderenfalls hätten sie nicht so rasch zum Stillstand gebracht werden können, wie das noch immer der Fall gewesen ist. Aber wenn in den großen Städten unter hundert Menschen, die unverschuldet in schwerste Bedrängnis geraten sind, auch nureiner den Kopf verliert, und wenn dieses eine Hundert- stel der Bevölkerung sich zusammenfindet zu Taten, die aus Verzweiflung geboren sind und ihm selbst, erst recht der Ge- samtheit, nur Schaden bringen können, dann entstehen daraus Ereignisse, die aufs schwerste zu beklagen und deren Folgen unabsehbar sind. Es ist kaum zu fassen, wenn in einer solchen Situation von oerrannten Wirtschaftspolitikern das Lob der freien Wirtschaft gesungen wird. Nach den Grundsätzen der freien Wirtschast stehen die Dinge heute so, daß sich das Ein- kommen der arbeitenden Massen bis zum Nullpunkt reduzieren müßte. Theoretisch ist die Möglichkeit, die Preise aller Lebens- mittel steigen, den Reallohn sinken zu lassen, nahezu unbe- grenzt. Praktisch müßte ein solches Sichausleben der freien Wirtschaft, der von der Industrie geforderten Befreiung von gesetzlichem Zwang zu Katastrophen wirtschaftlicher und poli- tischer Art führen, die geradezu unausdenkbar sind. Die Notwendigkeit, solche Katastrophen zu vermeiden, steht über allen Theorien. Wenn der Staat in der gegenwärtigen Loge von feinen Mochtmitteln Gebrauch macht, um die Preis- steigerungen in Grenzen zu halten und die Einkommen ihnen so weit anzupassen, daß die äußerste Hungergrenze nicht unterschritten wird, so handelt er nur in Verteidigung seiner eigenen Existenz. Denn nur. wenn er nach dieser Richtung seine Pflicht voll erfüllt, gewinnt er das moralische Recht, regelloseVersuchezurSelb st Hilfe zurückzuweisen, die töricht sind und zu den schwersten Mißerfolgen führen müssen. Es ist richtig, daß es besser sein könnte, wenn die Reichs- regierung mehr Energie, die besitzenden Klassen mehr Einsicht und weniger Selbstsucht gezeigt hätten. Aber darüber darf nicht vergessen werden, daß es in erster Linie die Politik des französischen Imperialismus ist, die diese furcht- bare Lage hervorgebracht hat. Roch vor wenigen Tagen rühmte Herr P o i n c a r 6 zynisch die Unruhen im Ruhrrevier als einen Erfolg seiner Politik, dessen Ausweitung er in Aus- stellte bis zu dem Punkt, an dem man werde sagen können: 'ir haben sie!" Aber wenn Herr Poincarä ,,sie� haben wird, dann wird er nichts haben. Denn aus dem Chaos, das er zu schaffen be- strebt ist, kann alles Mögliche hervorgehen, nur kein zah- lungsfähiger Schuldner, nur keine Befriedigung der finanziellen Ansprüche Frankreichs , nur kein geordnetes fried- liches Nebeneinanderleben der beiden Bölker. Für die Dauer gesehen, auch nicht eine solche Schwächung des deutschen Volkes, daß es als Gegner ein für allemal unschädlich gemacht werden könnte. Die gegen Deutschland betriebene Politik der Zer- murbung ist in jedem Betracht vollendeter Wahnsinn. Herr Poincar6 ist dergrößteAnarchi st Europas . Gerade aber, wenn das richtig erkannt wird, ergeben sich daraus die Aufgaben der deutschen Reichsregierung von selbst. Ihr Ziel muß es sein, die Anarchie zu verhindern, deren Aus» bruch in Deutschland herbeizuführen die französisch« Regierung mit allen Mitteln bestrebt ist und daß polizeiliche Mittel allein dazu nicht ausreichend sind, ist«ine Weisheit, die jedem Politiker geläufig sein muß. Es gilt, die augenblickliche ge- fährliche Stockung der Tüterzirkulation zu überwinden und den Massen rasch das zu geben, was sie brauchen, um existieren zu können. Und es gilt, darüber hinaus die größte Energie zu entfalten, um die auswärtige Krise zu beenden, die die Hauptursache der gegenwärtigen schwierigen und gefahr- vollen Lage ist. Die berufenen Vertreter der Ruhrarbeiterschast haben in einer Entschließung von außerordentlicher Klarheit und Ent- schiedcnheit die Fortsetzung des passiven Wider- st a n d e s proklamiert. Sie haben ganz richtig erkannt, daß ein einfaches Zukreuzkriechen vor den französischen Bajonetten keine Lösung der Krise, sondern nur ihre Verlängerung bis ins Unendliche bedeuten würde. Für die Massen der deutschen Arbeiterschaft im unbesetzten Gebiet, die stets ihre unverbrüch- liche Solidarität mit dem Ruhrproletariat hochgehalten haben. ergeben sich daraus die Schlußfolgerungen von selbst. Es wäve nur zu wünschen, daß auch von der Reichsregierung und den hinter ihr stehenden bürgerlichen Partelen die Schluß- folgerungen gezogen würden, die sich f ü r s i e aus der gegen, wärtigen Situation ergeben,