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Die Bluttat von Feucht.

Der Bericht eines Augenzeugen.

Nürnberg  , 4. Juni.  ( Eigener Drahtbericht.) Ueber die Vor= gänge in Feucht   bei Nürnberg   hat der Reichstagsabgeordnete Genoffe Bogel folgendes Telegramm an den Ministerpräsidenten v. Knilling gerichtet:

Als Augenzeuge und als Reichstagsabgeordneter von Franken teile ich Ihnen unter Bereitwilligkeit der Wiederholung der Meldung unter Eid vor Gericht nachstehendes mit:

I fammlungsteilnehmer verwundet worden sein. Zu jeder weiteren schlossen wurde, zu Vortragsreisen unter der Parole Befreiung der Auskunft, wie auch zur persönlichen Berichterstattung erfläre ich Arbeit von der gewerkschaftlichen Fessel" zu verpflichten. mich jederzeit bereit.

Reichstagsabgeordneter Johann Vogel- Franken.

Am Montag wurden in Feucht   fünf und in Nürnberg  ein Arbeiter als Teilnehmer der Versammlung verhaftet. Die Stimmung ist sehr erregt. Die Beerdigung des erschossenen Geiſt noffen erfolgt am Mittwoch nachmittag 5 Uhr.

Die Spannung im Ruhrgebiet  .

Teilstreiks werden u. a. noch aus den Grenzbezirken des neubesetzten Gebiets, so aus Hamm  , Iserlohn   und Hohenlimburg  gemeldet. In Remscheid   stimmten 87 Broz. der Metallarbeiter in einer Urabstimmung für die Weiterführung des Streifs. Dortmund  , 4, Juni.( Eig. Drahtbericht.) Der Kriminalpolizei es gelungen, einen weiteren Spizei zu verhaften, der in französischem Solde stand und der Angehöriger der Organisa= tion Heinz ist. Er hat u. a. den vom Düsseldorfer   Kriegsgericht Um 6% Uhr abends tam ich am 2. Juni in Feucht   bei Nürn  zu lebenslänglicher Zwangsarbeit perurteilten Sadowski in die berg an. In meiner Begleitung befand sich der Bezirkssekretär Hände der französischen   Besatzungsbehörden gespielt. Im ganzen meiner Partei in Franken Reit, als Berichterstatter der Frän­fizen vier Spigel wegen dieser Angelegenheit hinter Schloß fischen Tagespost" Ernst Schneppenhorst   und einige Nürn- Elberfeld, 4. Juni.  ( Eig. Drahtbericht.) Im Zentrum des und Riegel. Die Berhafteten waren in der Organisation Heinz berger Parteifreunde, die mich nicht allein nach Feucht   gehen lassen Industriegebiets herrscht im allgemeinen äußerlich voll- und in anderen nationalsozialistischen Organisationen sehr attiv wollten, weil sie wußten, daß dort die Reichsflagge" vermutlich die tommene Ruhe. Nur im Bezirk Hagen   hat sich die Lage tätig. Es steht fest, daß Angehörige der Organisation Heinz Bersammlung stören würde und mein Leben gefährden könnte. Die verschärft. Die Bezirksleitung des Deutschen   Metallarbeiterverban- nach der Berhaftung Schlageters noch 700 000 m. von den Fran­Bersammlung war geleitet von Reiz und des hat hier den Generalstreit beschlossen. Dieser Beschluß ist auf 30sen bekommen haben. die Gewissenlosigkeit bestimmter Unternehmertreise zurüd- Am Südrande des befehten Gebiets, besonders in Elberfeld  , von denen etwa 80 meiner Partei angehört haben zuführen. In Gevelsberg   wurden infolge des Metallarbeiter- macht sich eine neue Sammelorganisation zur Aufnahme der auf­dürften; 15 dürften der KPD.   angehört haben. Ich sprach über ftreifs metallarbeiter gemaßregelt. Dadurch hat man gelösten Organisationen bemerkbar. Sie führt den Namen See­Deutschlands innen- und außenpolitische Lage und streifte kurz die einen Funken in das Pulverfaß geworfen, der schnell gewirkt hat. Stern". Die Angehörigen tragen blaue Seemühen mit gelbem Vorgänge in Feucht  , die Anlaß zu dieser Versammlung gegeben Infolge der wachsenden Erregung lassen sich die Ereignisse im Schild. Es kommen Leute in Frage, die bereits verbotenen hatten. Dabei erklärte ich, daß der Abwehrkampf an der Hagener   Bezirt, wenn nicht bald eine Regelung getroffen wird, nationalsozialistischen Organisationen angehörten. Ruhr vor allem von der Arbeiterschaft geführt werde, während gar nicht absehen. Die Gevelsberger   Arbeitgeber sind Stützen des Im Kreis Lennep   wurde ein Waffenlager aufgefunden. Die Hitler und Konsorten den Kampf gegen die Marristen, bundes, der unter der Führung des deutschnationalen Abg. nommen werden. nationalsozialistisch orientierten Wirtschafts- Bewohner leisteten Widerstand. Es mußten Berhaftungen vorge­Novemberverbrecher und Juden, wie sich diese Leute in dieser ernsten

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besucht von 300 bis 400 Personen,

Zeit ausdrücken, führen. Die Sachlichkeit meiner Ausführungen Die Sachlichkeit meiner Ausführungen an Kerkhoff steht. Gegen diesen Herrn schwebt bekanntlich

Das Urteil im Potsdamer Prozeß des Polizeipräsidenten

wurde von dem nachfolgenden Redner Riebel von der Reichsflagge" feit vielen Monaten ein Strafverfahren wegen Steuerhinterziehun- v. Zigewiß gegen den Gewerkschaftssekretär Genossen Thilemann ausdrücklich festgestellt. Dieser Redner dankte der Versammlungs- gen, ohne daß es bisher zu irgendeinem Verfahren gekommen wäre. lautete entgegen der Auffassung des Staatsanwalts, der Freispruch leitung öffentlich, daß sie dafür gesorgt habe, daß er ungestört seine Kerkhoff und seine Leute brachten es u. a. fertig, in dieser kritischen beantragt hatte, wegen Vergehens gegen§ 114( Beamtennötigung) Ausführungen zu Ende führen konnte. Die nachfolgenden Redner Zeit Herrn Geisler, der aus der Deutschen Volkspartei   ausge- auf 100 000 m. Geldstrafe. erwähnten die Vorgänge in der letzten Woche in Feucht  , was Beifall der Versammlung auslöfte.

Während meines Schlußwortes empfand ich eine

roachfende Erregung der Versammlungsbefucher,

die ich mir nicht erklären konnte, weil ich ganz ruhig sprach. Als ich am Schlusse meiner Rede angelangt war, wurde ich. an der Zuendeführung verhindert durch einen Schuß. Mir wurde mitgeteilt, daß dieser Schuß von außen durch die Tür= füllung fam. Sofort danach, man fonnte meinen gleichzeitig, fiel eine Anzahl weiterer Schüsse, die

von dem mit Stahlhelm und Gewehr eindringenden Landes­polizeibeamten abgegeben wurden. Wie mir weiter mitgeteilt wird und wofür ich eine Anzahl Zeugen benennen fann, wurde auch durch die Fenster des Saales hineingeschossen. Das Schießen dauerte weiter, als schon die Beamten der Landespolizei im Saale   waren. Die Verfamm­lungsteilnehmer verließen mit erhobenen Händen, entsprechend der lungsteilnehmer verließen mit erhobenen Händen, entsprechend der ergangenen Aufforderung, den Saal, nachdem schon vorher die zur Reichsflagge zu rechnenden Teilnehmer von ihren Freunden geholt worden waren.

leber die weiteren Vorgänge werde ich an Gerichtsstelle jede Auskunft erteilen. In dieser vorläufigen Informierung beschränke ich mich darauf, den Anlaß der Versammlung festzustellen: Am 23. mai fpät abends hat die Reichsflagge" in nächster Nähe von Feucht   eine Uebung abgehalten, bei der nach Mitteilung meiner Parteifreunde von Feucht   mit Maschinengewehren und Gewehren fcharf gefchoffen wurde. Bei dieser Uebung wurden die

Häuser der Siedlung scharf beschoffen.

leber die daraus erwachsende Erregung wurde mir Bericht gegeben mit der Auforderung, in Feucht   zu sprechen und für die Bersamm­lung einen ruhigen und energischen Vorsitzenden mitzubringen. Dieser Aufforderung entsprach ich, weil ich aus der Aufregung meiner Feuchter Barteifreunde die Notwendigkeit eines Eingreifens einer verantwortlichen Person erkannte.

Ich selber habe den Krankenkassentassierer Meier aus Nürnberg  im Saale tot liegen sehen. Bor Absendung dieses Telegramms, um 3% Uhr morgens, erfahre ich, daß noch ein zweiter Versammlungs­besucher erschossen worden ist. Es soll noch eine Reihe weiterer Ber­

sorge in Deutschland  , der durch die Kriegserfahrungen gesteigert ist und jetzt sichere Unterlagen durch das preußische Krüppelfürsorge­gefez erhalten hat, und über den Prof. Biesalsti, Oscar- Helene­Heim, eingehend referierte, erregte besonderes Interesse und wird wohl in vielen Ländern jetzt als Vorbild dienen. Man darf sich freuen, daß nunmehr auf dem Gebiete der Wissenschaft und der fozialen Fürsorge von den verständigen Männern des Auslandes versucht wird, endgültig Frieden zu machen.

trennen wollte.

Der Münchener   Hochverratsprozeß.

Wofür Frankreich   Geld übrig hat.

München  , 4. Juni.  ( Eig. Drabtb.) wesen. In der Verfolgung dieses Zieles habe er auch einmal zu­Unter dem Borsiz des Landgerichtsdirektors Neithardt be- sammen mit Boehner im Sommer 1922 eine Reise nach Wien  gann heute Montag vor dem Münchener   Volksgericht der Hoch- zum ehemaligen österreichischen Bundeskanzler Polizeipräsident verratsprozeß gegen Fuchs- Machhaus und Genossen. Die Anklage Schober gemacht. Ueber seine Beziehungen zum Freiherrn  führt Staatsanwalt Kellner. Unter den Beisigern befindet von Cramer Klett  , dem Vertrauten Rupprechts, ver= fich auch der Landgerichtsrat Haß, der bekannte Borsigende der weigerte der Angeklagte die Auskunft. Ueber die Herkunft Brozesse gegen Leoprechting und Fechenbach. Kurz vor Er der 100 Millionen, die Fuchs im Laufe der Zeit für die Aus­öffnung der Berhandlung wird bekannt, daß sich der 24jährige rüstung seiner bewaffneten Organisationen ausgegeben hat, erwidert Hauptangeklagte Ma chhaus in der Nacht auf Montag in seiner er, daß er sich in der Lage eines Generaliffimus einer feind­Belle erhängt hat. Er ist nach dem früher erfolgten Selbstmorde lichen Armee gegenüber befunden habe, der auch das Geld des Rechtsrates Dr. Kühles der zweite, der sich seinen Richtern nehme, wo er es eben herbekomme. Er habe für diese Zwede entzogen hatte. Angeklagt find außer Fuchs und Machhaus der auch von der Firma Mannesmann Düsseldorf   Geld empfangen, tschechoslowakische Staatsbürger Munt  , der 27jährige Kaufmann und durch Vermittlung Rupprechts fei Aussicht vorhanden gewesen, Berger und zwei Brüder Gutermann. Als Zeugen sind vor von dem Fürsten Thurn und Taxis- Regensburg Geld zu läufig 28 Personen geladen, darunter als Hauptzeugen vier ehe- rhalten. Dieses Geld habe er für spätere 3wede reserviert. Im malige Offiziere, heute Leiter sogenannter Baterländischer weiteren Berhör verwidelt sich Fuchs in Widersprüche, da der Vor­Organisationen". sigende ihm immer wieder seine intimen Beziehungen und Rüd­fichten auf die Wünsche der Franzosen vorhält. Tatsächlich scheint es so zu sein, daß Fuchs als der Hauptverschwörer alles im Ein­verständnis und mit Erlaubnis Richerts und seiner Regierung gemacht hat. Bei seinen Ausreden sucht er vor allem den Haupte zeugen, Major Meyr, zu belasten den er einen Bolschemisten Spikel nennt, der pon jeher eine zweideutige Rolle, auch schon beim Rapp- Butsch gespielt habe, wo er die rechte Hand Luden dorffs gewesen sei. Heute werde er in der bayerischen Reichs. wehr und in der Schupo nur mehr das gemeine Schwein ge nannt. Ausführlich wird dann

Die Anklagefchrift

behauptet, daß diese Umtriebe bereits im Sommer 1920 begonnen haben und im November und Dezember v. 3. lebhafter fortgesetzt wurden, um mit Beginn der Ruhraktion ihren Höhepunft zu erreichen. Der Zwed war, einen Umsturz in München   mit dem Ziel herbeizuführen, Süddeutschland   dauernd Dom Reiche zu trennen, wobei die Schaffung einer Monarchie Nebensache war bedeutete. und nur ein Entgegenkommen an die bayerische   Boltsstimmung"

Der Umsturz war vollständig vorbereitet. Eine Reihe von Notverordnungen und Proklamationen an das bayerische Bolk waren bereits gedrudt, Verhandlungen mit Frankreich   wegen Lieferung von Rohstoffen( Baumwolle, Rohle und Kali) so gut wie abgeschlossen und die Einsetzung eines diftatorischen Regentschaftsrates in Aussicht genommen. Richert, der französische   Generalstabsoffizier und Sendbote der französischen   Regierung, fam auf besonderes Verlangen am 15. Februar nach München  , um bei dem Umſturz anwesend zu fein. Er wiederholte dabei öfter die Aeußerung, daß der Umsturz unter allen Umständen gerade in diesen Tagen des Februar erfolgen müsse, um die Regierung Cuno zu stürzen und Unruhen in Norddeutschland herbeizuführen,

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die Verwirklichung dieses Umfturzplans besprochen; dieser war fertig ausgearbeitet und der Regentschaftsrat bereits aufgestellt, Fuchs soll Außenminiffer werden, die übrigen Refforts auf seine Mitarbeiter verteilt werden und eine Reihe volkstümlicher Persönlichkeiten zur Annahme von Aemtern gezwungen werden, darunter Kahr, Epp und Poehner, lekterer als Diktator. Borher sollten die Minister gefangen genommen werden, ebenso andere politische Bersönlichkeiten, Donaubrüde erledigt" werden sollte. Der Regentschaftsrat, mit darunter Dr. Heim in Regensburg  , der bei der Fahrt über die einem Ausschuß von Führern der vaterländischen Organisationen beigegeben, follte von einer Prätorianer  - Garde beschickt werden. Auch der Plan zur Einführung der Guldenwährung von Dr. Kühns war bereits ausgearbeitet. Die Aufklärung des uninteressierten Publikums über den Umstura sollte geschehen durch drei Proflamationen, die überschrieben sind: 1. Bayern  ", 2. Notverordnungen" und 3." Rundtelegramme". Diese drei Proklamationen waren bereits am 10. Februar gedruckt von einer hiesigen Firma, deren Inhaber heute auf der Zeugenbank fizt. Die Bresse   sollte unter Borzenjur gestellt werden.

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leber alle diese Borhaltungen des Vorsitzenden, die durch verschiedene voneinander unabhängige Zeugenaussagen erhärtet find, gibt der Angeflagte ganz ausweichende Antworten. In einem der Aufrufe, die der Regentschaftsrat bei seinem Antritt veröffentlichen wollte, wird gegen die Berliner  Regierung Stellung genommen, die bayerische Regierung als

damit die französische   Ruhraffion schneller Erfolg habe. Der besondere Vertraute des Richert war Machhaus, der alle Zusammenfünfte im Sommer 1922 unter Billigung des Angefl. Fuchs geleitet hat und selbst mehrfach nach Mainz   und Saar­brüden gereist war. Der Angefl. Munt sollte mit Bertretern der Bayerischen Kohlen- Importgesellschaft", an der der tschechische Staat Adolf v. Dechelhäuser, der bekannte Kunsthistorifer, ist in den Hauptanteil hat, eine Verbindung mit der tschechischen Deffau, wohin er zur Beifetzung seines Bruders gereist war, plög- Regierung herbeiführen, um deren Hilfe für den Umfturz zu lich an Herzlähmung gestorben. Er war Brofessor an der sichern. Die übrigen Angeklagten hatten die besondere Aufgabe, Technischen Hochschule   in Karlsruhe   und hat sich um die Erhaltung bei einflußreichen Leuten bewaffneter Geheimorganisationen deren manches rheinischen Baudenkmals, 3. B. des Heidelberger   Mithilfe am Umfturz zu sichern. Schlosses, sowie durch die Gründung der Institution des Verteidiger R.-A. Abg. Graf Pestalozza beantragte Aus­Tages für Denkmalpflege" Verdienste erworben. Als fegung der Verhandlung gegen Fuchs, da das nach Tschudis Fortgang im Jahre 1909 der Direktorpoften an Boltsgericht nicht zuständig sei für Hochverratsverfahren, unferer Nationalgalerie neu zu besetzen war, wurde die sich gegen das Reich richten. Das Verfahren gegen Fuchs schwach bezeichnet und das bayerische Volt aufgerufen, sein Schicksal Dechelhäuser dafür in Aussicht genommen, doch lehnte er das ihm müsse vor dem Staatsgerichtshof eingeleitet werden. Das selbst in die Hand zu nehmen, um dem internationalen angetragene Amt ab, da er sich von seiner rheinischen Heimat nicht Gericht beschloß aber nach kurzer Beratung, dem Antrag keine Rapitalismus, der in Berlin   herrschen oder dem Folge zu geben. Hierauf begann das Verhör des Hauptangeklagten Bolschewismus, dem in Berlin   alle Schleuse geöffnet seien, nicht in Hochkonjunktur und Wohnungsnot. Detroit  , der Mittelpunkt Fuchs, der sich in seinem Lebenslauf eine vollständig unpolitische die Hände zu fallen. Sowohl der Freistaat Bayern   als auch die der amerikanischen   Automobilindustrie, erfreut sich eines so blühen Persönlichkeit nannte, da er nach Vorbildung und Können nur Weimarer Verfassung   werden für nuli und nichtig erklärt. den wirtschaftlichen Wohlstandes, daß Tausende seiner Bewohner auf fünstlerischem und literarischem Gebiet tätig gewesen sei und Die allgemein staatsrechtliche Verwirrung mache es dem König tein Dach über dem Kopf haben. Das Parador findet feine Er zwar mit größerem Erfolge. Seine jezige politische Tätigkeit fei unmöglich, seine Hoheitsrechte auszuüben. Deswegen werde ein klärung in der Tatsache, daß die Zahl der Arbeiter, die die indu- ausschließlich von der Auffassung ausgegangen, daß die rote Regentschaftsrat eingesetzt, der die Staatsgeschäfte so lange leitet, strielle Hochkonjunktur aus allen Teilen der Vereinigten Staaten   Gefahr von Mitteldeutschland   und die offiziellen Machenschaften bis die gesetzgebende Nationalversammlung diese Ver­nach Detroit   zieht, von Tag zu Tag wächst, daß die zuziehenden von Moskau   den Untergang Deutschlands   herbeiführen würden. hältnisse regle. Schließlich wird dann eine hohe Abgabe von bie feine Wohnung in der Stadt finden fönnen, genötigt find, in Deswegen habe er den plan verfolgt, über die bayerische   Reichs großen Vermögen angekündigt zur ständigen Sicherstellung der der Beripherie zu hausen. Weitere Tausende aber mußten sich, bis wehr die bewaffnete bayerische   Geheimorganisation zu Ernährung. In den Rundtelegrammen an alle Landes- und Reichs­50 Kilometer von Detroit   entfernt, ein Heim suchen, und sie bestellen, um gegen diefe rote Gefahr vollständig gefeit zu sein. Die behörden in Bayern   rechts des Rheins wird mitgeteilt, daß die geben sich täglich im Automobil zur Arbeitsstelle; denn es ist noch Einsprache der Franzosen gegen eine solche Betätigung sollte eben Grenzen Bayerns   geschlossen und besetzt sind. Jede immer billiger, eines der fleinen volkstümlichen Automobile zu durch die Verhandlungen mit Richert beseitigt werden. Richert war faufen als die unerschwinglich hohen Mieten der Wohnungen zu auch befriedigt von den Vorschlägen des Fuchs, von denen er parteipolitische Betätigung in Bayern   wird bei Todesstrafe verboten. bezahlen. So ist denn um Detroit   eine Zeltstadt entstanden, die behauptete, daß er sie dem General v. Möhl, dem ehemaligen Schließlich wird eine Reihe von Notverordnungen erlassen, in denen dem Wasserleitungs- und Elektrizitätsnet von Detroit   angeschlossen Reichswehrkommandanten in München  , eingehend vorgetragen und Todesstrafe auch für Streit und für Grenzüberschreitungen iſt. Die Verhältnisse, die sich hier herausgebildet haben, werfen feine ausdrückliche Billigung gefunden habe. Fuchs behauptet von und nach Bayern   ausgesprochen wird, ferner die Beslag­jedenfalls ein grelles Schlaglicht auf die kritische Lage, zu der fich ferner, daß er damals mit dem Kronprinzen Rupprecht in nahme allen Bargeldes in Bayern   zur Vorbereitung die Wohnungsfrage sogar in den Vereinigten Staaten   zugefpigt hat. intimem Verkehr stand und über dessen politische Ansichten voll einer neuen Währung. Die Reichsbankstelle untersteht ständig orientiert gewesen sei. Rupprecht habe eine Erhebung auf Staatsbank. Alle Bermögen von Nichtbayern werden unter Im Kleinen Theater fommt am Mittwoch, den 6., abends 7 Uhr, den Thron abgelehnt, wenn ihn nicht das bayerische   Bolt rufe. 3mangsverwaltung gestellt, die von Nichtinländern be­Die Komödie Das blonde Gift" von Bill Kaufmann zur Auch der Betätigung Ludendorffs in Bayern   sei Rupprecht stets schlagnahmt. Erstaufführung. In der weiblichen Hauptrolle gaftiert ilde Hildes ablehnend gegenübergestanden. Fuchs gefteht, vom Juli 1922 bis Februar 1923 insgesamt Rekordfahrten England- New York  . Die Mauretania", die seit 14 Jahren den Geschwindigkeitsreford bält, erreichte nach einer Meldung von Berit, Reederei, Hafen auf ihrer Fahrt nach New Dort eine durchschnitt haben, den Hauptteil von Richert. Den ersten Sched von liche Echnelligkeit von 23.93 Knoten, während der legten 500 Meilen jogar Richert will er im Auftrage eines Deutschamerikaners" erhalten 25.3 Knoten. Diese Reise war die erste nach dem Einbau der Delfeuerung. haben. Etwa 85 Millionen soll Machhaus zu Organisations  Die Majeftio erreichte auf ihrer legen Nüdfahrt sogar im Mittel zwecken erhalten haben. In der Nachmittagsfizung wurde das Verhör des Angefl. Aluminiumerze im Gouvernement   Verm. Nach wirtschaftsamt- Fuchs fortgesetzt. Seine Beziehungen zu Poehner feien sehr licher Meldung ergab die Erforschung der Aluminiumerzvorkommen am aut cewesen und gehen zurück auf Boehners Bekämpfung des Flusse Tschussowaja  ( Gouv. Berm) das Borbandensein großer Mengen von Bolschewismus. Baurit und Alunt. Die Schufarbeiten werden fortgejest; mit der Alu­Er habe auch den miniumgewinnung und Verhüttung. soll in, diesem Sommer begonnen

brandt

24.25 Knotes..

werden

100 millionen Mart für seine Zwede erhalten

Richert persönlich mit Pochner bekannt gemacht. Auch dabei sei das Hauptthema die rote Gefahr ge

ber

Das erste

Zum Schluß der Sigung wird noch einmal die Geldfrage auf­gerollt. Dabei erfuhr man, daß Freiherr v. Cramer- Kleit dem Fuchs 150 000 M. gab zur Betreibung seiner Geschäfte.( Fuchs wollte einen nationalen Bücherverlag gründen und weiterhin eine Handelsgesellschaft für den Verkehr mit Ungarn  .) 3um gleichen Zweck gab auch die Herzogin Karl 30 000 m. Geld vom Oberst Richert, 1,2 Millionen Mark, erhielt Fuchs im vollständig den nationalen Verbänden ab. Juli 1922, das zweite im Monat Oktober und dieses lieferte er Aus den Fragen des Vorsitzenden gewann man den Eindruck, daß die Verwendung dieser französischen   Gelder für den Angefagten Fuchs das Kriterium der moralischen Einschägung seiner Person und seiner ganzen Verschwörung werden soll. Weiterverhandlung Dienstag.