Gewerkschaftsbewegung
Die Forderungen der Eisenbahner.
Lohnpolitik und Gewerkschaften.
Der Bundesvorstand des ADGB . hat sich in einer Sizung am Mittwoch eingehend mit der Frage der Sicherung der Löhne gegen
die Entwertung durch Valutasturz und Teuerung beschäftigt.
Wirtschaft
Stinnes- Schneider- Creuzot.
Am Dienstag abend fand im Gewerkschaftshaus eine start be- beschloß, diese Frage zum Gegenstand gemeinsamer Ver= Während der Abwehrkampf an der Ruhr mit aller Erbittesuchte allgemeine Mitgliederversammlung des Deutschen Eisen- handlungen und Echritte der gewerkschaftlichen rung fortdauert, geht die fapitalistische Konzentration weiter mit bahnerverbandes, Ortsgruppe Berlin , statt. Der 1. Bevollmächtigte Spitzenverbände zu machen. Die Gewerkschaften werden er- dem Ergebnis, daß die Interessenkreise der internationalen schwersproch über das Thema:" Die gegenwärtige Lage der sucht, diese Ausgestaltung der Lohnpolitit zu prüfen industriellen Konzerne fich freuzen, ja ineinander aufgehen. Die Eisenbahner." Seine Ausführungen gipfelten darin, daß bei und durch Erörterung in der Arbeiterpresse einer Klärung entgegen- Niederösterreichische Escompte- Gesellschaft , ein einer Fortführung der bisherigen Lohnpolitik die Lebenshaltung zur zuführen. Eine endgültige Entscheidung über die Frage soll in der Bantunternehmen, das zusammen mit der Anglo- Bank und der völligen Berelendung der arbeitenden Be= Castiglioni- Gruppe an der letzten großen Angliederung des pölkerung führer: müsse. Die Versammlung war einmütig der nächsten Bundesvorstandssitung gefällt werden. Stinnes- Konzerns, dem Ankauf der Bismarc- Hütte und der Kattowiger Bergbau- 2.- G., beteiligt war und deren. Aktienmehrheit vermaltet, veröffentlicht folgende Mitteilung:
Ansicht, daß die verzweifelte Lage der Eisenbahner sofort durch eine einmalige Zuwendung zu verbessern sei. Beifolgende Entschlie= Bung fand einstimmige Annahme:
,, Die am 12. Juni im Gewerkschaftshaus tagende Mitgliederver fammlung des DEB. , Ortsgruppe Berlin , stellt an die Regierung folgende Forderungen:
1.
Unverzügliche Auszahlung einer ein maligen Entsduldurgssumme als Ausgleich gegenüber den von der Preisentwidlung weit überholten Bezügen vom 15. Mai bis 15. Juni.
2. Erhöhung der Gehälter und Löhne ab 16. Juni um mindestens 100 Proz.
3. Schug aller Arbeitnehmer gegen weitere wirt schaftliche Bereiendung und Hebung ihrer unerträglichen sozialen Lage durch entschiedene Maßnahmen, insbesondere durch: a) Festlegung von wertbeständigen Bezügen für alle Bediensteten.
b) Gewährung von Mindest realrenten für alle Für forgeberechtigten.
4. Ausschaltung des privaten Unternehmertums von den Arbeiten der Reichsbahn und Unterlassung aller willfürlichen mit der Wirtschaftlichkeit der Betriebe im Widerspruch stehenden Entlassungen seitens der Reichsbahnverwaltung. Die Versammelten erwarten, daß diese notgedrungenen Forde= rungen, deren Vertretung sie dem Hauptvorstand des DEV. übertragen, bei den kommenden Verhandlungen die weitestgehende Berücksichtigung finden, und daß die unter 1 genannte Zahlung unter allen Umständen noch im Laufe dieser Woche erfolgt. Nur durch eine solche der verzweifelten Notlage gerecht werdende Maßnahme
Achtung, VSPD.- Betriebsfraktionen.
In letzter Zeit versucht die Kommunistische Partei unter den verschiedensten Decadressen wie„ 15 er Ausschuß", Rontrollausschuß usw. an unsere Genossen in den Betrieben heranzukommen". In diesen Zusammenfünften wird unter der Barole Wie schaffen wir die Einheitsfront" die wüftefte Heze gegen unsere Partei betrieben. Größter Wert wird darauf gelegt, einen oder mehrere BSPD.- Genoffen zur Unterschrift irgendeines Aufrufes zu gewinnen. Der Zweck dieser Uebung ist flar! Es soll durch die Veröffentlichung der Unterschriften in der Roten Fahne" der Arbeiterschaft gezeigt werden, daß„ Gegenfäße" in unserer Partei bestehen, insbesondere Gegensätze zwischen Führern und den Massen. Die Lieblingsbeschäftigung dieser Leute besteht darin, die Führer als Berräter zu brandmarken", um so die Anhänger am Sozialismus irre und für die KPD. gefügig zu machen.
Ein Teil der bisherigen Unterschriften sind sicherlich fingiert, aber ein fleiner Teil unserer Parteigenoffen ist leichtgläubig solcher Einladung gefolgt und sah erst nachher ein, daß er nur mißbraucht worden sei.
Wir warnen daher die Funktionäre, betriebs- oder bezirksweise folche Arrangements der KPD. zu beschicken und ersuchen, folche Einladungen sofort an das Betriebsfekretariat einzusenden.
Achtung!
Referenten! Achtung!
Morgen, Freitag, den 15. Juni, abends 7 Uhr:
Zwischen der Niederösterreichischen Escompte- Gesellschaft und der Union Européenne Industrielle et Financière in Paris , bei der Schneider Creuzot maßgebenden Einfluß befigt, fam cine Interessengemeinschaft zustande zweds gemeinschaftlicher Behandlung industrieller Geschäfte in Desterreich und den Balkanstaaten. Die Union Européenne Industrielle et Fir.ancière erwarb einen größeren Posten Aktier: der Niederösterreichischen Escompte- Gesellschaft und wird in deren Verwal= tungsrat eintreten.
Damit bestätigen sich die Gerüchte, die in letzter Zeit umliefen, wonach eine Interessengemeinschaft zwischen Stinnes und SchneiderCreuzot im Gange ist. Mittelbar besteht die Interessengemeinschaft bereits. Die wirtschaftlichen und politischen Folgen des Zusammenschlusses find taum zu übersehen. Zwar spricht das Kommuniqué nur davon, daß Schneider- Creuzot mit der Niederösterreichischen Escompte- Gesellschaft in Desterreich und in den Balkanstaaten gemeinsam behandeln will. Aber gerade in diesem Interessenbereich ist die Escompte- Gesellschaft zugleich Finanzinstitut und ausführendes Organ des Stinnes- Konzerns, der seinerseits eine ganze Anzahl von industriellen Beteiligungen und Untergründungen in Ungarn und Südslawien, ebenso wie in Desterreich sich zugelegt hat. Die Vermutung liegt nahe, daß aus diesem Zusammengehen der beiden Konzerne auch bald eine Verständigung über andere Fragen sich anbahnen muß. Französisches Erz und deutsche Kchle, deren Beherrscher uns in den Ruhrkampf
fann ber in allen Betrieben drohende Streit ter Eisenbahner Ber : Konferenz aller Referenten der Partei hineingeführt hatten, haben sich zum ersten Male auf öſterreich
lins noch verhindert werden.
Das Lohnabkommen in der Metallindustrie.
im„ Lucauer Hof"( Musenjaal), Ludauer Straße 15 Bortrag des Genossen Dr. Rudolf Breitscheid über:
Nachdem am Dienstag Verhandlungen zu einer neuen Lohn- Die gegenwärtige politische Lage"
schem Boden getroffen. Hierin kommt dem neuen Zusammenschluß eine politische Bedeutung zu, um deren Willen über manche Gefahr, die der Arbeiterschaft aus dieser internationalen Vertruftung erwächst, hinweggesehen werden fann.
Wir fönnen nur wünschen, daß die politischen Wirkungen dieses Zusammenschlusses recht bald in Erscheinung treten, damit der Gegensatz zwischen Deutschland und Frankreich , der zum größten Teil auf der Rivalität der kapitalistischen Gruppen beruht, gemildert wird.
Der Streik der Maßschuhmacher beendet. Am 8. und 9. Juni fanden Verhandlungen zwischen den Parteien Der im Betriebe statt, die zu einer Einigung geführt haben. der Firma Breitsprecher vorhandene Arbeitswillige wird im Eine andere Frage ist die, wie dieser Machtzuwachs möglich Lederlager so beschäftigt, daß er mit der übrigen Arbeiterschaft wurde. Er wurde bezahlt mit der Geldentwertung und mit Balutanicht zusammenkommt. Die Arbeitgeber haben den Tarifvertrag gewinnen, deren Kosten die arbeitenden Massen und die in der von den Arbeitnehmern gewünschten Fassung unterzeichnet verarmten Kleinrentner zu tragen haben. Die Arbeiterschaft wird und sich zur Zahlung einer Summe von 50 000 M. am Tage der national und international sich fest um ihre Organisationen scharen Der Mindestſtundenlohn wurde für Arbeitsaufnahme verpflichtet. die Woche vom 4. bis 9. Juni 1923 auf 3000 M. und vom 11. bis müssen, will fie die Gefahren bannen, die in der internationalen Monopolisierung der Rohstoffproduktion in den Händen einiger 16. Juni auf 3600 M. festgesetzt. Die bereits eingereichten Klagen auf Schadenersatz werden zurüdgenommen. Die Branchen Finanzkonzerne liegt. bersammlung der Arbeitnehmer am 11. Juni 1823 hat diesen Abmachungen zugestimmt und beschlossen, am 12. Juni die Arbeit wieder aufzunehmen. Der neue Tarif tann im Verbandsbureau, Engelufer 24, gegen Vorzeigung des Mitgliedsbuches abgeholt werden, desgleichen das mit den Innungen abgeschlossene neue Lohnabkommen zum Minimallohntarif.
regelung in der Metallindustrie zwischen Vertretern des Deutschen Metallarbeiterverbandes und des BBMI. stattgefunden haben, traten gestern abend die Funktionäre des Deutschen Metallarbeiterverbandes im Saalbau Friedrichshain zusammen, um zu dem Ergebnis Stellung zu nehmen. Bevollmächtigter Uhrich führte als Berichterstatter aus, daß bei den Verhandlungen die Unternehmer wohl auf dem Standpunkt standen, daß die Teuerung mehr angewachsen sei, doch aber nicht so, um eine größere Zulage zu gewähren. Sie seien gegebenenfalls geneigt, die Löhne um 10 Proz. zu erhöhen. Dieses minimale Bugeständnis fonnte natürlich für uns feine Verhandlungsbasis bedeuten. Erst nach ftundenlangen Berhandlungen einigten sich beide Teile auf 30 Pro zent, wobei die Unternehmer erklärten, daß sie darüber nicht hinausgehen könnten, um so mehr, weil die Löhne in der Metallindustrie gegenüber den anderen Industriegruppen an der Spipe marschieren. Das Lohnabkommen solle bis zum 24. Juni gelten. Die Auswirkung der neuen Zulage würde in der ersten Klasse einen Stun denlohn von 4000 m. bringen. Alle anderen Klaffen erhöhen fich um den gleichen Hundertsak. Die Attordarbeiter erhalten den felben festen Stundenlohn wie die Lohnarbeiter. Das Metall hartell hat zu dem Ergebnis feinen bindenden Entschluß gefaßt, die Funktionäre follen selbst entscheiden. Eine telephonische Umfrage des Metallarbeiterverbandes in größeren Betrieben, wie sie sich zu Juni- Gehalt der Angestellten der Metallindustrie! Am Mitt dem neuen Lohnabkommen stellen, hatte kein eindeutiges Ergebnis. woch haben zwischen den Tarifvertragsparteien der Metallindustrie Behnen wir das Lohnabkommen ab, so muß das Reichsarbeits- Verhandlungen stattgefunden, die nach längerer Dauer ein miniſterium angerufen werden. Vor Sonnabend würde ein Schieds- vorläufiges Ergebnis gebracht haben, über das eine gericht nicht zusammentreten können. Steigt die Teuerung aber Funktionärversammlung am nächsten Freitag endgültig entscheiden soll. meiter, so besteht die Möglichkeit, schon früher erneut in Verhandlungen treten zu können. Auch die Frage der Wirtschaftsbeihilfen Die Belegschaft der Firma Magnesia - Werke Weißenfee bemurde erörtert. Die Unternehmer lehnen Wirtschafts- findet sich wegen Lohndifferenzen und des rigorosen beihilfen grundsäglich ab und begründen diese Ablehnung Verhaltens des neuen Direftors im Abwehrstreit. damit, daß, wenn Wirtschaftsbeihilfen in der Metallindustrie gewährt Es wird gebeten Zuzug fernzuhalten. Um weiteste Verbreifung werden, andere Industriegruppen fich zurückgesetzt fühlen würden. werden alle Arbeiterblätter ersucht. Im übrigen schnellen dann auch die Lebens- und Bedarfsmittelpreise noch weiter in die Höhe. Die Diskussion zeigte mit außerordentlicher Deutlichkeit, in welcher Notlage fich die Arbeiterschaft befindet. Das Berhalten der Arbeitgeber, nicht über 4000 M. Stundenlohn hinauszugehen, fand auf allen Seiten eine scharfe Verurteilung. Die Gewerkschaften müssen endlich zum Kampf gegen die Unternehmer vorgehen. Bedauert wurde auch der immer größer werdende Lohnunterschied zwischen Klasse I und V, zwischen gelernten und ungelernten Arbeitern. Fast alle Redner traten für Ablehnung des neuen Abkommens ein. Nash einem furzen erläuternden Schlußwort Uhrichs wurde die Abstimmung vorgenommen, in der die Funktionäre das Lohnab tommen annahmen und die Verhandlungskommission beauftragten fofort in erneute Verhandlungen einzutreten. Folgende Löhne werden jetzt gezabít: Staffe I 4000 Klaffe II 3880 M., Klaffe III 3780 m., Klaffe IV 3650 M., Klasse V 3530 M. Bon 18 bis 21 Jahren Klasse I 3400 m., Klasse II 3300 M., Klaffe III 3200 M., Klasse IV 3100 m., Klasse V 3000 M. Die festen Stundenzufchläge betragen in Klasse I 900 M., Klasse II 870 m., Klasse III 850 M., Klasse IV 825 M., Klaffe V 795 M. Jugendliche Arbeiter von 14 bis 15 Jahren 710 m., 15 bis 16 Jahre 1000 m., 16 bis 17 Jahre 1290 0., 17 bis 18 Jahre 1550 M. Weibliche Arbeiter 18 bis 21 Jahr 2300 m., über 21 Jahre 2700 M. Der fefte Stundenzuschlag beträgt über 18 Jahre 605 m.
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Achtung, Maler, Ladierer, Anstreicher! Heute abend 7 Uhr im Gewertschaftshaus, Engelufer 24-25( Großer Gaal), Mitgliederversamm Tagesordnung: Lohnfragen und Gewerkschaftstampf. Tung. Es ist Pflicht aller Kollegen der Amsterdamer Richtung, an dieser BerfammTung teilzunehmen.
AfA- Mitglieder in Kunst- und Bauschlossereien und Geldschrankfabriken. Donnerstag, 14. Juni, abends 7½ Uhr, im Gefangfaal der Gophien- Gaule, Weinmeisterstraße, wichtige Versammlung. Erscheinen unbedingt notwendig. AfA- Funktionäre Metall. Freitag, 15. Juni, abends 6 Uhr, Haverlands Feftfäle, Neue Friedrichstr. 35, Berhandlungsbericht. Legitimation: Mitglieds buch, Funktionärkarte ZDA., Butab, DWBV.
Mitgliedsbuch legitimiert.
Vorträge, Vereine und Versammlungen.
Gesellschaft für republikanisch- demokratische Politik. Dr. Sans Simons und Dr. Goldscheid( Wien ) sprechen heute 7½ Uhr im Schulfaal, Hallesche Straße 24, über Die Rolle des Bölkerbundes in der Reparationsfrage". Dis fuifion. Gäste willkommen. Der Arbeiter Schachbund, Abt. Südwesten, tagt jeden Freitag 7% Uhr bei Gebert, Roffener Str. 1, Ede Baruther Straße.
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Eine Mark- und eine Roggenwertanleihe der Stadt Berlin . Der Stadt Berlin ist die Aufnahme einer Anleihe bis zu 10 Milliarden Mark oder bis zu 200 000 Zentner Roggen ministeriell genehmigt worden mit der Bestimmung, daß die Anleihe auch teils als Marfund teils als Roggenwertanleihe herausgegeben werden darf. Sie legt in der Zeit vom 15. bis 23. Juni d. J. als Teilbeträge von der Marfanleihe zwei Milliarden, von der Roggenwertanleihe 60 000 3entner Roggen zur Zeichnung auf. Der Zeichnungspreis der Mark anleihe beträgt 100 Proz., der Zinssah 1 Proz. unter dem jeweiligen Reichsbankdiskont, mindestens aber 8 Proz., höchstens 18 Broz. Die Anleihe ist in Stücke zu 20 000 Mt., 50 000 m. und 100 000 27. eingeteilt. Bei der Roggenwertanleihe wird der Zeichnungspreis nach dem an der Berliner Börse während der Zeichnungsfrist amtlich notierten Durchschnittspreise für märkischen Roggen mit einem Abschlag von 15 Broz. festgesetzt, beläuft sich aber abzüglich Stückinfen für Juli höchstens auf 95 000 mt. für einen 3entner Roggen. Der Zinssaß ist 5 Broz. der verbrieften Roggenmenge. Die Zinsen werden in Reichsmart gezahlt. Die Stücke der Anleihe lauten über den Geldwert von 1, 5 und 10 Zentnern Roggen. Die Anleihen dienen zum großen Teil werbenden Zwecken, insbesondere dem Ausbau der Nordsüd- Untergrundbahn. Für die Sicherheit der Anleihen haftet die Stadt Berlin mit ihrem gesamten Vermögen und mit ihrer Steuerfraft. Von den städtischen Gütern wird 1923 ein Reinertrag von über 90 000 Zentnern Roggen erwartet. Etwa der vierte Teil ist gegen auf Roggenwährung zu zahlende Bacht auf noch siebzehn Jahre verpachtet. Adein schon diese aufkommende Bacht reicht hin, um ein Mehrfaches der zur Zeichnung aufgelegten Roggenwertanleihe zu verzinsen und zu tilgen. Die Stadt Berlin erzielt infolge des auf Roggenbafis zu berechnenden Bachtpreises bei steigendem Roggenpreise die entsprechend höheren Einnahmen und geht daher bei Ausgabe der Roggenwertanleihe fein Risito ein.
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Berantwortlich für Politik: Victor Schiff , Berlin ; Wirtschaft: Attur Saternus, Friedrichshagen : Gewerkschaftsbewegung: 3. Steiner, Berlin ; Feuilleton: R. H. Döscher, Berlin- Wilmersdorf; Lobales und Sonstiges: Billy Möbus, Berlag: Borwärts- Berlag G. m. b. S., Berlin . Drud: Borwärts- Buchdruderei Berlin- Pankow; Anzeigen: Th. Glode, Berlin . und Verlagsanstalt Baul Ginger u. Co., Berlin SW. 68. Lindenstraße 3. Sierzu eine Beilage und Unterhaltungsbeilage ,, Heimwelt". Auf den Namen
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