Städtische Werkstätten.

Hilfe für Schwerbeschädigte.

Bon Stadtrat Schüning.

eine Werkstatt für Tabatperarbeitung und eine Werkstatt für Schrottverwertung. 1. Die Schuhmacherwertstatt beschäftigt zurzeit zwanzig Bersonen unter Leitung von zwei Fachleuten. Die Aufträge stam men in der Hauptsache aus den Fürsorgestellen, welche die Schuh­reparaturen der von ihnen betreuten Kriegshinterbliebenen und Kriegsbeschädigten ausführen laffen. Die Bezahlung erfolgt nach Stücklohn und zu den Tariffäßen. Für den durch körperliche Be fchädigung bedingten Lohnausfall wird ein Zuschlag von 10 Proz. gewährt.

„ Mark ist Mark"!

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Gemeinde­

Bahnhöfe, die wichtigsten Behörden, Industrieunternehmungen, Spiel- und Sportpläge usw. eingezeichnet sind.

Die Deckung des Berliner   Haushalts.

Verdienen in Goldmark, zahlen in Papiermart, das war der Was die Frage einer neuerlichen Erhöhung des Straßen­Grundsatz, mit dem die Rechtsparteien gestern im Etatsausschuß der bahn tarifes betrifft, so steht die Berwaltung auf dem Sand­Berliner Stadtverordnetenversammlung gegen die Einführung eines punft, daß im Augenblick der 600- Mark- Tarif einer der Das Gesetz vom 12. Januar 1923 gibt der Hauptfürsorge Geldentwertungsparagraphen bei den niedrigsten aller deutschen   Straßenbahnen ausreicht. Es ist aller­stelle der Stadt Berlin   für Kriegsbeschädigte und Kriegshinter steuern ins Feld zogen. Wenn auch die Wirtschaft längst nicht mehr schon befürchtet wurde, der Fehrpreis gleich einen Sprung auf dings nicht unwahrscheinlich, daß, wie von verschiedenen Seiten bliebene die Möglichkeit, die Schwerkriegsbeschädigten im Erwerbs- mit Papiermark rechnet, wenn auch die Lohn- und Gehaltsempfänger 1000 Mart machen wird. leben unterzubringen. In Berlin   befinden sich etwa dreißig in Wirklichkeit ,, wertbeständig" besteuert werden bei den Steuern tausend Schwerbeschädigte, und durch die erfolgreiche auf den Befiz müssen Reich, Länder und Gemeinden an dem Tätigkeit der Vermittlungsstelle für Schwerbeschädigte konnten bereits Brinzip festhalten: Mart ist Mart! Die Gewerbesteuer schien mit über 90 Pro 3., und zwar durchweg zu vollen Tarif ihren 30 Proz. vom vorjährigen Ertrage am 1. April angeblich trag­Der Haushaltsausschuß der Berliner   Stadtverordneten­löhnen, untergebracht werden. Auf Grund eines durch jahre bar. Nunmehr wäre schon heute bei der inzwischen eingetretenen versammlung beriet heute in langwierigen Berhandlungen die lange Erfahrung geftüßten technischen Außendienstes ist es möglich 6- oder Tjachjen Geldentwertung den Großbetrieben ein geradezu un- Deckung des im Entwurf des Magistrats noch gebliebenen Defizits. gewesen, diese schwere Aufgabe in dankenswerter Weise zu lösen. geheuerliches Geschenk in den Schoß geworfen. Und die Stadt hätte Die fozialdemokratische Frattion betonte mit aller Die Arbeitsvermittlung für Schwerbeschädigte unterscheidet sich ebensoviel an Einnahmen verloren. Hilft nichts- Mark bleibt Entschiedenheit, daß sie dem Haushaltsplan nur zustimmen könnte, von jeder anderen dadurch, daß jede Vermittlung eine individuelle Mark! Und die Sozialdemokratie, die trotz der drohenden wenn der wesentliche Teil der Lasten auf die Schultern der Behandlung erfordert. Gefte des Volksparteilers Herrn Dr. Leidig den Entwurf des Ma- Besitzenden durch eine starke Anspannung der Ge­Von einigen Ausnahmen abgesehen, fann festgestellt werden, daß gistrats zu ihrem Antrag erhob, treibt eine unverantwortliche werbesteuer gelegt würde, und wenn bei den Werken feine auch die Industrie ihren Verpflichtungen nachkommt. Politik der Oppofition", ruiniert die Mart, läßt die größte Kommune Tariferhöhungen zu Lasten der großen Menge der Ver­Die Hauptfürsorgestelle der Stadt Berlin   hat nun seit einiger der deutschen Republik die„ Depoffedierung ihrer Währung" aus- braucher einzutreten brauchten. Eine Einigung tam schließlich Zeit Werkstäten eingerichtet, in welchen in der Hauptsache Schwer sprechen. So die Deutschnationalen. So leider auch die Deutsche auf folgender Grundlage zustande: Von dem Defizit, das nach beschädigte beschäftigt werden. Diese Werkstätten dienen einmal dazu, Bolkspartei, die gestern offenbar von allen guten Geistern verlassen Abzug der Ersparnisse bei den Beamtenbesoldungen in Höhe von einem Teil der Schwerbeschädigten eine Berufsausbildung zu geben, war und nun mit etlichen Volten den Weg zur Bernunft zurück wird 3 Milliarden Mart verblieb, insgesamt 32 Milliarden, sollen gedeckt und ferner, diejenigen zu beschäftigen, welche in der Industrie nicht suchen müssen. Und das alles nur, weil eine Kommune mit gutem werden: 6 Milliarden durch eine Erhöhung des Anteiles der Ein­unterzubringen sind. Gegenwärtig sind drei Betriebe vorhanden: Beispiel vorangehen will, nicht in jedem Monat oder in Zukunft tommensteuer, 4 Milliarden durch eine Berdoppelung der Hunde­Eine Schuhmacherwerfftatt, vielleicht in jeder Woche neue Steuerverordnungen fabrizieren und steuer, 3 Milliarden durch eine Berdoppelung des gemeinen Wertes den unnötigen Verwaltungsapparat dafür in den Dienst stellen der Grundstücke, 1 Milliarde durch Erhöhung der Abgaben der möchte, sondern ein für allemal die fällige Steuerquote nach dem Güter, 7 Milliarden durch Werksüberschüsse und insgesamt Goldarfaufspreis( bezogen auf den Preis am 1. April) errechnen 11,1 Milliarden durch die Anspannung der Gewerbesteuer, wobei will. Aber das kann natürlich das Gewerbe nicht tragen, obgleich in Aussicht genommen ist, bei der eigentlichen Gewerbesteuer den es sich um eine rein mechanische Umrechnung der Abgabe nach der Normalsteuersatz von 7 auf 9 Proz. zu erhöhen und den Rest durch Geldentwertung handelt, um dieselbe Umrechnung, die für das Ver- Einführung einer 1prozentigen Lohnfummensteuer aufzubringen. dienen ohne weiteres tragbar" ist. Dann hört allerdings das Wir behalten uns vor, auf diesen Beschluß des Haushaltsaus System auf, nach dem bei jeder neuen Anpassung der Steuerordnung schusses noch näher einzugehen. an die Geldentwertung ein fleines Geschenk für die Gewerbetreiben­den abfällt, bis diese einst wichtigste Steuerquelle heute beinahe Wucherpreise für frische Kartoffeln. 2. Die Werkstätte ber Tabatarbeiter. Hier werden ertraglos geworden ist. Darum der Sturm der Entrüftung. Kundgebungen auf dem Schöneberger Wochenmarkt. augenblidlich 21 Bersonen durch zwei Fachleute in der Zigarren. Darum das schwere Beschüß juristischer und hochpolitischer Ein- Infolge des gänzlichen Kartoffelmangels tam es heute vor­fabritation ausgebildet. Ein schwerbeschädigter Kaufmann erledigt mände. Es geht wieder einmal darum, die Großverdiener mittag auf dem Wochenmarkt vor dem Schöneberger den Ein- und Berkauf. Nach einer längeren Beschäftigungsdauer und Rugnießer unserr Not vor einer fräftigen Heran- Rathaus zu erregten Szenen. Auf dem ganzen Markt und nachdem die Schwerbeschädigten mit allen Arbeiten vertraut ziehung zu den gemeinsamen Lasten zu bewahren. Die Rechts- war nicht ein Stand mit alten Kartoffeln anzutreffen. Dagegen find, werden sie der Tabakindustrie zugeführt. parteien sollten sich darüber klar sein, daß für die Sozialdemokratie waren die Stände mit neuen Kartoffeln angefüllt, die zum 3. Die Schrottverwertung. Die Hauptfürsorgestelle hat an dieser Frage das Schidsal des Haushalts hängt. Soll von der Reparationsfommission zweds Verschrottung 80 Tommen es so sein, daß wie gestern der Geldentwertungsprozeß auch der zerstörte Feldfernsprechhörer und 200 Tonnen Feldfernsprechver gesamte Etat gegen die Stimmen nicht nur der Deutschnationalen, mittlungsfäften angetauft. In einer Abteilung find lungentrante fondern auch der Bolkspartei beschlossen wird? Die Sozialdemo­Schwerbeschädigte damit beschäftigt, die Hörer auseinanderzunehmen. tratie hat über ihre Stellung niemals einen Zweifel gelassen. Die Arbeit ist leicht und fann im Sigen ausgeführt werden. In einer anderen Abteilung erfolgt wieder die Sortierung durch ganz schwer beschädigte Personen. 39 Schwerbeschädigte haben hierdurch eine benzmeldung, nach der die von unseren Genossen beantragte Gelb Bürgerliche Blätter bringen übereinstimmend eine Korrespon­Beschäftigung gefunden, und einige sind darunter, deren Arbeits- entwertungsflaufel im städtischen Haushalt auf eine Reihe leistung und Arbeitsluft, weil durch nervöse und andere Zustände von Steuern, die bisher nicht mit gleitenden Ziffern gerechnet behindert, erst wieder gefördert werden muß. hatten, ausgedehnt werden soll. Unter den Steuern ist die Gewerbe­Durch diese Einrichtungen der Hauptfürsorgestelle der Stadt fteuer nicht aufgeführt. Demgegenüber muß darauf hingewiesen Berlin   ist es erfreulicherweise gelungen, eine größere Zahl von fraten, des Zentrums und der Demokraten gefaßte Beschluß des werden, daß der mit den Stimmen der Kommunisten, Sozialdemo Schwerbeschädigten wieder arbeitsfähig zu machen. Die Werkstätten sollen in der Hauptfache nur eine Durchgangssteuer bezieht. Etatsausschusses fich auch auf die städtische Gewerbe­station darstellen. Nur ein kleinerer Teil wird dauernd beschäftigt, und hier handelt es sich um solche Personen, die auch mit Hilfe des Schwerbeschädigtengefeges nicht untergebracht werden können. Der Magistrat hat beschlossen, diesen Werkstätten eine Rechts. form zu geben unter dem Titel: Berliner   Lehr- und Be­fchäftigungswertstätten für Kriegsbeschädigte, Kriegs­hinterbliebene und andere Erwerbsbeschränkte G. m. b. 5."

Eine entsprechende Vorlage wird der Stadtverordnetenversamm lung in allernächster Zeit zugehen. Da es sich hier um Betriebe handelt, die den fozialen 3med verfolgen, den Schwerbeschädigten zu nüßen, darf man der Erwartung Ausdrud geben, daß diese Ein richtungen allseitig Billigung und Förderung finden

werden.

Marksturz und auswärtige Lage. Paris  , 19. Juni.  ( Eca.) Die französische   Bresse   beschäftigt sich Paris  , 19. Juni.  ( Eca.) Die französische   Presse beschäftigt sich eingehend mit dem neuen Sturz der Mart, den sie mit den schlimm ften Prophezeiungen für die ganze wirtschaftliche Zukunft Deutsch lands begleitet. Aus den Preffekommentaren geht hervor, daß die Entwertung der Mart in den Augen der französischen öffentlichen Meinung auch eine

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Ein, parteiloser" Monarchist.

Wie die Besetzung der Rhein  - und Ruhrgebiete den deutschen  Monarchisten das erwünschte Wasser auf ihre Mühlen führt, jah Rheinbund" am Montag im Dahlemer Arndt- Gym na man wieder in einer Versammlung, die ein Deutscher nach Besetzung des Ruhrgebietes gegründeten Organisation eine sium veranstaltete. Zwed der Versammlung war, in dieser erst Ortsgemeinschaft für Dahlem   und Grunewald   zu schaffen. Der Rheinbund  ", der dazu beitragen mill, das Rheinland   samt den anderen besetzten Gebieten von der Fremdherrschaft zu befreien, rechnet mit der Teilnahme aller Boltsgenossen ohne Unter fchied der Partei". Das wurde in der Bersammlung ausdrück­lich hervorgehoben, und in eindringlichen Worten tadelten die Red­ner den Barteihader", über dem so oft das gemeinsame Interesse des ganzen Volkes vernachlässigt werde. Das von dieser Betonung der angeblichen Barteilofigkeit" des" Rheinbundes" zu halten ist, das zeigte sich bei den Ausführungen des aus Straßburg   ausge wiefenen Justizrats Jerschte, der in der Versammlung sprach. Er begnügte sich nicht damit, gegen Frankreich   einen wütenden Haz zu predigen, der aus seinem persönlichen Echicksal heraus vielleicht zu begreifen ist. Er berührte auch den Zusammenbruch des deut­schen Kaisertums und wies hin auf die Zeit, in der dem deutschen  Entwertung Deutschlands   als Berhandlungspartner Bolf wieder ein held, ein König, ein Kaiser, oder wie man ihn sonst nennen will", erstehen müsse. Allerdings mar er bei den bevorstehenden Reparationsbesprechungen bedeutet. Ins flug genug, den Borbehalt zu machen, daß dies nur möglich sei, besondere die Auslands- Korrespondenten der französischen   Presse menn eine starte Mehrheit des Boltes es wolle. An der Versamm­verzeichnen zahlreiche alarmierende Gerüchte. Der Londoner   Korre- lung, in der diese Propaganda für die Monarchie ge­spondent des„ Echo de Paris" schreibt die ganze Kursbewegung trieben wurde, nahmen auch Schüler des Arndt- Gymnasiums in an der gestrigen Londoner Börse der Unruhe über die Unsicherheit sehr großer Bahl teil. Hier wirfte nicht nur der Schülerchor mit, der europäischen   und orientalischen Lage zu. Der Berliner   Korre- der mehrere Lieder( Ich hab mich ergeben", Bas ist des Deut spondent des„ Petit Parifien" verzeichnet das Gerücht, wonach die dern auch viele andere Schüler der Anstalt maren gefommen, um schen Baterland", Der Gott  , der Eisen wachsen ließ") vortrug, fon Mart demnächst an der New Yorker Börje nicht mehr gehandelt den Rhein  - Film" zu sehen. Anscheinend hatten die Schüler unter werden soll. Die Situation habe etwas tragisches an sich. Zahl- den Berjammelten sogar die Mehrheit. Der Anstaltsleiter, Ober­reich sind im übrigen auch die Stimmen, die glauben, der meitere studiendirektor Dr. Kremmer, war anwesend, und er hatte auch Sturz der Mart nehme der deutschen   Regierung die Möglichkeit, den den Aufruf mitunterzeichnet, der zum Besuch der Versammlung passiven Widerstand weiterhin zu finanzieren. Der Berliner   Korre- cinlud. spondent des Petit Parisien" faßt die allgemeine Stimmung mit ben Worten zusammen: Der allgemeine Einbrud ist, daß Deutsch­ land   eine schmere innere Krife droht.

1 holländischer Gulden

Devisenkurse.

1 argentinische Papier  - Bejo

1 finnische Mart

1 belgischer Frant

1 norwegische Krone

1 dänische Krone.

1 schwedische Krone

1 japanischer gen

1 italienische Lire

1 Bfund Sterling

1 Dollar

1 französischer Frank

1 brasilianischer Milreis

1 Schweizer Frank.

1 spanische Beseta

100 österr. Stronen( abgeft.)..

1 tschechische Krone

1 ungarisce Krone

1 bulgarische Lewa

1 jugoslawischer Dinar.

19. Juni 18. Juni Käufer Berkäufer Käufer Berläufer ( Geld-)( Brief-)( Geld-)( Brief) Rurs Rurs 54668.- 54937.­

Kurs

Kurs

unerhörten Preise von 2500 m. und mehr verkauft wurden. Der Frauen der arbeitenden Klasse bemächtigte sich angesichts dieser fönnen, große Erregung; sie zogen vor das Rathaus, wo ihnen Unmöglichkeit, die Kartoffeln für die Mittagsmahlzeit eintaufen zu eröffnet werden mußte, daß auch die Stadt teine alten Rar­toffeln mehr zur Verfügung hat. Dadurch wurde die Erregung noch gesteigert, und einige Händler, die für ihre Warenbestände Schließlich gelang es gütigem Zureden, die Frauen vor unüberlegten Schritten abzu­fürchteten, alarmierten die Polizei. halten. Die Händler zogen es aber vor, ihre Waren wieder einzu­packen und schleunigst den Markt zu verlassen.

Ungebetene Rogiergäfte.

der Elbinger Str. 35, als er jeẞt mit seiner Familie von einer Eine arge Enttäuschung erlitt der Bantbeamte Gruned aus mehrwöchigen Urlaubsreise heimfehrie. Diebe hatte aus der Woh­nungstür eine Türfüllung funstgerecht ausschnitten, wieder eingefeßt und ungestörtin der Wohnung geha u st. Tagelang hatten fie in diefer zugebracht, sich an den Eßvorräten güilich getan und jogar in den Betten geschlafen. Bevor sie dann die Wohnung ver­ließen, richteten sie diese in vandalischer Weise zu. Aus Schränken und Bufett schlugen sie die Türfüllungen heraus und beschmuzten größten Teil der Beute hatten sie wohl inzwischen schon verkauft. die Teppiche und Wäschestücke, soweit sie sie nicht mitnahmen. Den foll sich bei der Dienststelle B 12   der Berliner   Kriminalpolizei im Wer zur Aufflärung dieses Einbruchs Mitteilungen machen fann, Zimmer 52 melden.

Neue Zehntausendmattscheine. In den nächsten Tagen wird eine III. Ausgabe der Reichsbanknoten zu 10 000 m. in den Ber­fehr gebracht werden. Die Noten sind 100 × 180 Millimeter groß und auf weißen Papier gedruckt, das bei der Durchsicht ein über die ganze Fläche laufendes Wasserzeichen( Bierpakmuster) zeigt. Auf der Borderseite befindet sich links ein etwa 45 millimeter breiter, nur mit einem länglichen, olivgelben Linienmuster belegter Schau­rand. Das Druckbild der Vorderseite wird durch einen bläu­fichen Zierrand in drei Felder aufgeteilt. Im rechten oberen Feide befindet sich ein Dürerscher Männerkopf in oliverauer Farbe, der fich scharf vom dunklen Hintergrunde abhebt. Das in oliogrüner Farbe hergestellte Druckbild der Rückseite besteht aus zwei Seitenguillochen, die oben durch die Worte Zehntausend Mark" und unten durch den Straffaz verbunden sind. In der Mitte bes findet sich auf leicht angedeutetem Adlerbilde die große Wertzahl 10 000", darüber stehen die Buchstaben ,, R. B. D.", darunter das Wort Mart

Der Potsdamer Oberbürgermeister Boßberg war bekanntlich das Biel   einer ganzen Reihe von Angriffen geworden. Nachdem nun mehr der Nachweis der Haftlosigkeit jener Beschuldigungen erbracht wurde, hat gestern Oberbürgermeister Bopberg sein Amt wie. der aufgenommen.

finden statt: 1. in der Philharmonie, Mittwoch, den 20. Juni, abends 8 Uhr; Die städtischen Volkskonzerte des Philharmonischen Orchesters 2. Germania- Brachtfäle, Freitag, den 22. Juni, abends 8 Uhr; 3. Neue Belt, Dienstag, den 26. Juni, abends 8 Uhr; 4. Brauerei Friedrichsbain, Mittwoch, den 27. Juni, abends 8 h; 5. Philharmonie, Freitan, den 29. Juni, abends 8 Uhr. Der Vorverkauf zu den Bolfskonzerten des Phil. harmonischen Drchefters findet ftatt: in der Berliner   Gewerkschaftskommission, Engelufer 24/25, im Bigarrengefchäft von Horsch, bei den Bezirksämtern ( Bolksbildungsämtern), in den betreffenden Konzertsälen und an der Abend­faffe. Die im Borverlauf nicht untergebrachten Starten werden abends an der Kasse verkauft. Eintritt 1000 M. Stasseneröffnung 7 Ubr. Programm 200 M.

Der neue Retna- Ausbruch.

Die Sparmaßnahmen der Straßenbahn. Verringerung des Ausgabenetats. Zunehmender Verkehr. Ueber die im Herbst vorigen Jahres begonnene und Ende März dieses Jahres abgeschlossene Neuorganisation des Groß- Berliner Straßen bahnverkehrs durch Zusammenziehung, Umlegung und Still­legung einer Reihe von Straßenbahnlinien ist nunmehr eine statistische Zusammenstellung erfolgt, die das Resultat diefer und anderer Sparmaßnahmen der Straßenbahnverwaltung erkennen läßt. Danach beträgt die durch diese Neuordnung erzielte Aus gabeersparnis im Monat rund 2,1 milliarden Mart bei einem Ausgabenetat von zirfa 11 bis 12 Milliarden. Des weiteren hat der Verkehr auf der Straßenbahn erfreulicherweise 52867.50 53182.50 recht erheblich zugenommen, während noch vor zwei Monaten täglich 7381.50 7418.50 7905.- 7945.- rund 800 000 Fahrgäfte zu verzeichnen waren, ist die Frequenz 24538.50 24661.50 aiffer im Laufe der letzten 6 bis 8 Bochen auf durchschnittlich sich mit einer Durchschnittsstundengeschwindigkeit von 60 Metern in 1,1 Millionen gestiegen. Zu dieser Zunahme des Vertehrs hat neben der alljährlich zu beobachtenden Tatsache, daß das Publikum 4110.50 bei Einfritt der wärmeren(?) Jahreszeit Straßenbahn und Omni­busse gegenüber Hochbahn   und Stadtbahn bevorzugt, vor allem die 6738.- 6817.­neue, nunmehr endgültige Linienführung der Straßenbahn beige­643387.- 646613.- 680793.- 689207.­tragen, die einer Reihe bis dahin vernachlässigter Linien neue Fahr

44875-50125.

23142. 23258.

25087.- 25163.­

37107.- 87293.

57855.58145.­

26334.- 26466.­39102.- 39298.­4089.50

68827.50 69172.50 72069.­

72431.­

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Drei Ortschaffen unter der Cava begraben. Einer Meldung aus   Mailand zufolge, ist der neue Ausbruch des Aetna meit gefährlicher als anfangs angenommen wurde. Der Lavastrom hat schon große Verheerung angerichtet. Die großen Ortschaften Piccioli, Pallamolata   und Ferro sind voll­ständig in der Masse begraben. Der rechte Arm des Lavastromes bedroht die Stadt Linguaglossa  . Ein weiterer Arm, der ungefähr 300 Meter lang und 5 Meter hoch ist, bewegt westlicher Richtung vorwärts. Die Bauern fliehen in Scharen. Besonders groß ist der den Feldern und Weinbergen zugefügte Schaden. Stellenweise sind Bahnlinien und Landstraßen gefährdet. Die Aufregung ist ungeheuer.

Eine Meldung aus   Catania besagt: Bei dem neuen Aus­bruch   des Aetna haben die Bavaftröme auch den Bahnhof Castiglione zerstört und die um   den Aetna führende Eisen bahnlinie gesperrt. Infolge der Teilung der Lavaströme ist die Gefahr neuer Berwüstungen zurzeit anscheinend gebannt. Die Bezirksbehörden sind nach der Unglücksstätte gecilt, der Minister fii­öffentliche Arbeiten wird   aus Rom erwartet. Wetter für morgen.

139650.- 140350.- 147630.- 148370.- gäfte zugeführt hat. 8703.- 8747.- 9286.50 9283.50 Bom 21. Juni ab wird nach Abschluß der eingehenden Bor­14563.50 14636.50 15211.50 15288.50 arbeiten der neue Fahrplan der Straßenbahn in Kraft treten, 25087.- 25213.­26503.50 26666.50 Der zwar feine weiteren Linienänderungen mehr bringt, wohl aber 20947.50 21052.50 21945.22055.- auf einer ganzen Reihe wichtiger Linien eine nicht unerhebliche 207.97 209.03 Beschleunigung der Fahrgeschwindigkeit porsieht 8499. und damit eine begrügenswerte Berkehrsverbesserung bringt. Am 16.04 gleichen Lage wird das neue Fahrplanbuch der Straßenbahn   Berlin und Umgegend. Kühl und veränderlich, überwiegend bewölkt 1880. zur Ausgabe gelongen. Es enthält einen vollständigen Blan von mit leichten Regenfällen nnd ziemlich frischen nordwestlichen bis nörd. 1620.50 1629.50 Groß- Berlin, auf dem jämtliche Straßenbahniinion, ferner die lichen Winden.

4438.50 15.95 1870.­