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treise, sondern die eigentlichen Valutafpetulanten und Augustherberge. Bei einer Razzia, die die Polizei vornahm, wurde Aufläufer, die jeden Hotelpreis zu zahlen in der Lage find. er in der Herberge aufgegriffen und festgenommen und dem UnterSie können aber durch eine ganz einfache, nach oben hin fortgesetzte suchungsrichter vorgeführt. Staffelung der Beherbergungssteuer bis zu 80 Proz. getroffen werden, wobei dann allerdings gerechter und erfreulicherweise- Das spiegelnde Mädchen. auch Inländer, die Luxushotels bewohnen können, entsprechend Der Maler Offo Dig freigesprochen. herangezogen werden. Wir wüßten auch nicht, welcher Unterschied zwischen deutschen und ousländischen Valutaschiebern und Groß- Der Aufsehen erregende Kunstprozeß gegen den Maler Dtto Dig verdienern aus Gründen steuerlicher Gerechtigkeit gemacht werden aus Düsseldorf wegen Ausstellung eines nach Ansicht der Staatsmüßte in Papiermark rechnet ja teiner von ihnen! Die besondere anwaltschaft unzüchtigen" Bildes„ Mädchen am Spiegel" auf der Ausländersteuer fann barum ohne Schaden für den Stadtfäckel fallen jury freien Ausstellung wurde gestern nachmittag vor sehr zur Freude derjenigen Ausländer, die nicht unter die der 8. Straffammer zu Ende geführt. Als Sachverständiger war Kategorie der Valutaschieber fallen. noch Prof. Slevogt erschienen.
Es ist zu erwarten, daß die Stadtverordnetenversammlung unmittelbar nach den Ferien den Beschlüssen der Finanzdeputation beitreten wird. Dann wird endlich Schluß sein mit der Ausländersteuer, gegen die wir uns bereits seit langem mit Entschiedenheit gewandt haben.
Der Posttarif ab 1. August.
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der nicht in der Langeftraße 35, fondern am Schleffchen Bahnhof S feinen Siz hat, Arbeitslose aller Berufe als Mitglieder geworben und dann als Landarbeiter auf das Land hinaus geschickt hat. Der Reichsbund Deutscher Aufseher und Vorschnitter darf statutenmäßig nur Aufseher( auch Vorschnitter) aufnehmen, welche laut vorzuweisenden Zeugnissen mindestens zwei Jahre lang Aufseher gewesen find. Der Reichsbund hat gegen diese Statutenbestimmung in feinem Falle verstoßen! Der Reichsbund vermittelt lediglich zwischen den Gutsbesitzern und den Vorschrittern! Auf die Zusammensetzung und das Verhalten der Arbeitskolonnen, welche die Vorschnitter auf das Land mitbringen, ist der Reichsbund ohne Einfluß,
Jugend und Alkohol. Der Vortrag des von der Abteilung Jugendpflege des Bezirfamts Friedrichshain veranstalteten Kursus " Jugend und Alkohol", den Frau Stadtschulrat Dr. Wegscheider über das Thema„ Ito bol und Sittlichteit übernommen hat, findet am Mittwoch, den 27. Juni, in der Schulaula Petersburger Str. 4 statt. Beginn 8 Uhr. Eintritt frei.
Ein sozialdemokratisches Sommerfeft, veranstaltet von den Genoffen des Kreises Prenzlauer Berg , findet am Sonntag, den 8. Juli, in den Gesamträumen der Brauerei Friedrichshain statt. Neben dem Stonzert einer Stünstlerkapelle werden der Männerchor Prenzlauer Berg , der Turn berein Fichte, sowie die Arbeiterjugend u. a. das Fest durch ihre Darbietungen verschönen. Der Eintrittspreis beträgt im Vorverkauf bei den verkauf und außerdem noch zu haben bei Guse, Allensteiner Str. 7( Laden), Bezirksführern 1000 M. Stinder haben freien Eintritt. Karten im VorWilhelm Burg, Prenzlauer Allee 189 und Wilhelm Goldschmidt, Stolpische Straße 36. Anfang 4 Uhr.
Der Aetna - Ausbruch beendet. Der Ausbruch des Aetna tann als beendet betrachtet werden. Wo die Lapa noch nicht völlig zum Stillstand gekommen ist, rückt sie nur noch ganz allmählich vor. Die Bevölkerung fehrt in ihre Wohnungen endgültig zurüd.
Großfeuer in einem Thüringer Sägewert. Das Dampffägewert der Firma F. G. Schwalbe in Schleiz ist durch Feuer, das anscheinend im Kesselhaus ausbrach, völlig zerstört worden. Ebenso wurden große Holzvorräte ein Raub der Flammen. An eine Fortführung des Betriebes ist infolge der Bernichtung der Maschinen nicht zu denken. Der Schaden wird auf eine Milliarde geschätzt.
Der Angeklagte Otto Dig erklärte, daß er mit dem Bilde beabsichtigt habe, das schimpfliche Gewerbe des Dirnentums darzustellen und daß ihn durchaus ethische Motive geleitet hätten. Er habe zeigen wollen, wie dieses Gewerbe geistig und moralisch verheerend wirke und in erster Reihe Personen, die es selbst ausüben, treffe. Auf den Einwand des Vorsitzenden, Landgerichtsrat Goldberger, weshalb er nicht dann den Titel„ Gealtertes Ein Fernbrief 1000 M. Ein Telephongespräch 500 m. Freudenmädchen" oder eine ähnliche Bezeichnung gewählt habe, erWie bereits berichtet, tritt außer der Portoerhöhung am 1. Jult Bezeichnung nehme und nicht weiter darüber nachdenke. So sage er widerte der Angeklagte, daß er gewohnheitsgemäß die nächstliegende eine weitere Erhöhung aller Post, Fernsprech Mädchen auf dem Stuhl", der„ Laufende Mann" und dergleichen. und Telegraphengebühren ab 1. August in Kraft. Die Die beiden Sachverständigen erflären weiter, daß sie das Beratungen über die neue Gebührenvorlage sind, wie uns von Bild unbedingt in die Ausstellung der Akademie unterrichteter Seite mitgeteilt wird, soeben im Reichspoftminifterium aufgenommen hätten, wenn Dir es dort zur Ausstellung abgefaloffen worden. Der vom Verkehrsbeirat beim Post gegeben hätte. Auf Grund der Ausstellung der Dir'schen Bilder in minifterium gebildete Tarifausschuß tritt am 3. Juli zusammen, um ber furyfreien Ausstellung sei er sogar zu einer Ausstellung in der Staatszu den Vorschlägen der Reichspostverwaltung Stellung zu nehmen. Frühjahrsausstellung der Akademie aufgefordert worden. anwaltschaftsrat Pelzer richtet an die Sachverständigen die Frage, Das Reichspoftministerium schlägt im allgemeinen eine Erhöhung ob sie es richtig finden würden, wenn dieses Bild in einem Schauum das 3½fache der am 1. Juli in Kraft tretenden Gebühren vor. fenster gegenüber einer Mädchen oder Knaben Ausgangspunkt der neuen Regelung soll eine Fernbrief schule ausgestellt würde. Die Sachverständigen erklären dazu, daß gebühr von 1000 mart sein. Ueber die Höhe der übrigen diese Frage doch gar nicht in Betracht komme, es handele sich doch Gebühren wird uns folgendes mitgeteilt: Post tarten im Dets- um eine Ausstellung, die einen Kunstcharakter trage und in die nur verfehr 200 Mt., im Fernverkehr 400 mt., Brief im Ortsverkehr reife Menschen hineinkommen. Nach Schluß der Beweisaufnahme 400 bis 1200 mt., im Fernverfehr 1000 bis 1800 mt. Drud- und nachdem auf die Vernehmung weiterer Sachverständiger verfachen 200 bis 1800 Mt., die Versicherungsgebühren bleiben un zichtet worden war, hielt Staatsanwaltschaftsrat Pelzer verändert. Po stanweisungen toften bis 10 000 mt. 800 mt., die Anklage aufrecht, indem er betonte, daß die Sachverständigen Die Beamten zur Haltung der Partei. Don 10 000 bis 50 000 m. 1000 mt., Don 50 000 bis 100 000 m. von dem Gesichtspunkt der Kunst ausgehen und nicht von dem Empfinden des sogenannten normalen Menschen, dessen SchamDie Neuorganisation der Beamtenausschüsse in Groß- Berlin 1200 Mr., und für jede weitere 100 000 m. bis zum höchſtzulässigen gefühl verlegt werde. Der Staatsanwalt unterstellt ohne weiteres, zeitigt schon gute Reſultate. Eine öffentliche Beamtenversammlung Betrage von 500 000 Mt. je 600 Mt. mehr. Gewöhnliche Tele. daß der Angeklagte nicht die Absicht gehabt habe, auf die Lüfternheit am Montagabend in Schmidts Gesellschaftshaus, war von mindestens gramme auf allen Entfernungen: Wortgebühr 800 Mt. Grund- anzuspielen. Er beantragt deshalb auch nur eine Geldstrafe von 600 Beamten mit Frauen besucht, die ein Referat des Genossen gebühr 1600 mt. Sämtliche Fernsprechgebühren werden 50 000 Mart, aber auch auf Einziehung und Unbrauchbarmachung Steinkopf über die Haltung der Reichstagsfraktion zu verbreieindrittelfacht. Ortsgesprächgebühr 500 mt. Die neue des Bildes. Das Gericht tam nach sehr langer Beratung zu einer den Beamtenfragen, besonders zu der Festsetzung der neuen Regelung wird von der Reichspostverwaltung mit der gegenwärtigen Freisprechung. In der Urteilsbegründung heißt es u. a., daß Behälter anhörten und dann in lebhafter Diskussion dazu Stellung Steigerung der ungedeckten Ausgaben begründet. Der Fehlbetrag sich das Gericht nicht dem Eindrucke habe verschließen können, daßnahmen. Allgemein wurde es für richtig erklärt, daß die Fraktion für 1923 wird auf 8 Milliarden veranschlagt. der Angeklagte in der Darstellung eine gewiffe Diskretion hat eine Berringerung der Spannung zwischen den oberen und unteren walten lassen. Der efelerregende Eindruck der Gestalt dränge dieses Gruppen und damit wenigstens für die unteren Gruppen Sichtbarwerden aber in den Hintergrund. Die moralisierende wenigstens eine Annäherung an das Existenzminimum verTendenz des Bildes werde dem Beschauer deutlich ertennbar. Das Gericht hat dem Angeklagten geglaubt, daß es sich um einen Künstler handelt, der sich in erster Reihe von der moralischen Wirkung hat leiten lassen und daß ihm das Bewußtsein der Schamberlegung gefehlt habe. Das Gericht kam daher zu einer Freisprechung des Angeklagten. Von einer Unbrauchbarmachung des Bildes im objektiven Berfahren kann daher keine Rede sein. Die Beschlagnahme wird aufgehoben.
Aus einem Kupplerquartier. Tante Steinmaus und ihre„ Nichten". In eines der übelsten Ruppelquartiere Berlins leuchtete gestern die Berhandlung vor dem Schöffengericht Berlin- Mitte hinein, die gegen die 48 Jahre alte Pensionsinhaberin Ida Steinmaus und die 21jährige Johanna Hallwachs wegen gemeinschaftlichen Diebstahls verhandelt wurde.
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Der Ausgang der Verhandlung ist nur zu begrüßen. Der ganze Prozeß ist durchaus überflüssig und zeigt, wie erschreckend viel Zeit in gewissen Amtsstuben vorhanden sein muß, wenn diese kostbare Zeit darauf verwandt werden muß, die Kunst mit Strafparagraphen zu behelligen. Hatte man an dem Reigen"-Prozeß noch nicht genug? Man sollte fast meinen, daß eine neue Leg Heinze- Periode angebrochen sei, die in wilhelminischen Zeiten einmal die Deffentlichkeit aufs heftigste erregte. In unserer Zeit sollten die Staatsanwälte doch wohl mehr dem Schiebertum zu Leibe gehen, als gemalten Mädchen!
Johanna Hallwachs schilderte dem Gericht, wie es in dem Kuppelquartier zugegangen sei. Sie war von ihren Eltern, einer Beamtenfamilie in Hamburg , weggelaufen, weil sie den„ Drang zum Theater und Film" in fich fühlte. In Berlin hatte sie zunächst in einem Hotel am Spittelmarkt gewohnt. Als es ihr dort zu teuer wurde, hatte der Portier sie zu Frau Steinmaus verwiesen. Hier murde das hübsche Kind sofort mit offenen Armen aufgenommen. Frau Steinmaus nahm sich ihrer mütterlich an, gab ihr freie Woh nung und Befäftigung, wofür sie sich im Hause nüßlich machen mußte. Nachdem sie sich in das Vertrauen des jungen Mädchens eingeschlichen hatte, zeigte sie plöglich ein anderes Gesicht. Aus ihrem großen Kleiderschrank nahm sie Kostüme heraus, mit denen sie Berlängerung der Mieterschutzvorschriften. Der preußische Wohlihren Schüßling als Badfisch ausstaffierte, mit ausgefahrtsminister hat mit Zustimmung des Reichsarbeitsministeriums tämmten Haaren suchte sie ihr das Aussehen einer Sech die Geltungsdauer sämtlicher auf Grund der Mieterschutz-( Wohzehnjährigen zu geben. Beide gingen dann Abend für Abend nungsmangel-) verordnung bisher getroffenen Anordnungen, insbein Weinlokale, wo die Bekanntschaft mit älteren Herren fondere auch die auf einen Endtermin befristeten, bis zum 30. Sepangefnüpft wurde. Johanna wurde als Nichte" vorgestellt und tember 1923 verlängert, es wurde immer gesagt, daß das Kind" sonst nicht so spät aufbleiben Neue Hofspreise. Das Kohlenamt teilt mit: Infolge der ab müsse und schon längst zu Bett liege, heute sei aber mal eine Ausnahme, denn es sei gerade ihr Geburtstag. Die Geburtstagsfeier 25. d. M. eingetretenen Erhöhung der Bechenpreise ist eine ent murde nach der Polizeistunde in der Pension Steinmaus fortgesetzt, iprechende Herauffezung des Kleinverkaufspreises für Stots erDiefer stellt sich mit Wirkung ab 27. d. M. fich dann das weitere anschloß. Eines Tags wurde auch auf diese forderlich geworden. Weise die Bekanntschaft eines Hamburger Juweliers gemacht, der am wie folgt: Küchen- und Ofenbrand, Gasktots je Zentner ab Lager Bei fuhrenweiser Lieferung: Morgen, als er aus seinem Rausch aufwachte, die Bettftatt neben 48 500 m., frei Keller 49 700 m. fich leer fand, gleichzeitig aber auch seine goldene Uhr, Brieftasche Gastots je Zentner ab Lager 48 500 M., frei Keller 49 500 m. und andere Schmuckgegenstände vermißte. In der Verhandlung ge- Einäscherungsgebühr 200 000 m. Der Ausschuß für Park- und langte auch ein Schreiben eines früheren Liebhabers der Steinmaus Bestattungswesen bat die Einäscherungsgebühr vom 1. Juli ab zur Berlesung. Dieser bestätigte die Angaben der Hallwachs. In auf 200 000 m. erhöht.
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der Pension Steinmaus seien dauernd wüste 3echereien von
älteren Herren bei Nackttänzen vorgenommen worden. Den Gästen 15 Millionen Mart geraubt. Der Buchhalter Ringel feien unerhörte Preise für Seft abgenommen worden. Frau Stein- von der Milchfuranstalt Weißeniee, ein junger Mann von maus habe es hauptsächlich auf verheiratete Männner ab- 26 Jahren, hatte 1514 Millionen Mark laffiert, die er in einem gesehen gehabt. Wenn diese bestohlen waren und mit der Polizei Balet bei sich trug. Auf dem Wege von Hohenschönhausen drohten, habe sie halb lächelnd gesagt:„ Gewiß, ich rufe die Krimi- nach Weißensee wurde er an der Gartenstraße Ede Schönnalpolizei, aber wir wollen mal auch sehen, was ihre Ehefrau sagen hauser Weg von einem unbekannten Manne überfallen. wird." Drangen Bestohlene aber auf eine Feststellung, dann hatte Der Räuber entriß dem Buchhalter, obwohl dieser sich kräftig zur Frau Steinmaus Verbrecher und Zuhälter an der Hand, die sich als Webr jegte, das Paket mit dem Gelde und ergriff die Flucht. Bolizeibeamte ausgaben und ein Protokoll aufnahmen. Das Gericht Passanten und Beamte nahmen die Verfolgung des Räubers auf, hielt beide Angeklagte des gemeinschaftlichen Diebstahls für schuldig, der jedoch über die Felder hinweg entfam. Der Räuber ist etwa verurteilte Frau Steinmaus zu drei Jahren Gefängnis 30 Jahre alt, 1,75 Meter groß und trug einen braunen Baletot. und die Angeklagte Hallmachs zu zehn Monaten Ge- Mitteilungen zur Aufklärung des Raubüberfalles nimmt das Raubdezernat der Berliner Kriminalpolizei, Kriminalkommissar fängnis. Berneburg, entgegen.
Wetter und Gesundheitszustand.
Einen zwölfffündigen Kurfus über Gefährdetenfürsorge hat auf Bielfach ist im Publikum die Frage aufgeworfen worden, ob Anregung des Preußischen Ministers für Volkswohlfahrt die staatdas abnorme Sommerwetter dieses Jahres wohl Schädigungen des lich anerkannte Soziale Frauenschule Berlin- Schöneberg( Direktorin Gefundheitszustandes der Bevölkerung zur Folge gehabt habe. Biss Dr. Alice Salomon) abgehalten, der im Hinblick auf die Durch. her haben sich derartige Schädigungen nicht feststellen lassen. Ein führung des Gefeßes zur Bekämpfung der GeBergleich mit der Friedenszeit ergibt, daß eine Zunahme der Sterb. fchlechtstrantheiten im besonderen Maße notwendig er lichkeit weder für Lungenentzündungen, noch für Influenza, noch schien. Es nahmen insgesamt 28 Schülerinnen an dem Kursus teil, für andere Erkrankungen der Atmungsorgane fich nachweisen läßt. die nach Abschluß ihrer Prüfung im Laufe dieses Jahres für das Auch die Aufnahmeziffern in den Krantenhäusern Spezialgebiet der Gefährdetenfürsorge zur Verfügung stehen. find seit Beginn des Frühjahrs, also seit Ende März/ Anfang April,„ Unlautere Stellenvermittlung". Unter diefer Ueberschrift vernicht höher als im Vorjahre, so daß jedenfalls daraus geöffentlichten wir fürzlich die Meldung einer Bolizeikorrespondenz. schlossen werden kann, daß wesentlich mehr Krankenhausbedürftige Der Rechtsbeistand des dort genannten Reichsbundes deutscher Aufricht vorhanden sind. Man muß allerdings dabei berücksichtigen, feher und Vorschnitter teilt uns dazu folgendes mit:„ Es ist nicht daß die enorme Steigerung der Kosten des Krankenhausaufenthalts zutreffend, daß der Reichsbund deutscher Aufseher und Vorschnitter, eine gewisse Zurückhaltung bei der Benuhung von Krantenhäusern hervorgerufen hat. Auch der allgemeine Krantenbestand der Krantenfassen ist geringer als im vorigen Jahre.
Kurzes Glüd.
Bom vierfachen Millionär zum Benner" gefunten ist in menigen Tagen der Buchhalter Otto Matt aus Hamburg . Liefer hatte dort von seiner Firma den Auftrag erhalten, 4 Mil. lionen Mark nach der Bank zu bringen, die er jedoch in seine Tasche stedte, um als vierfacher Millionär in der Reichshauptstadt ein fo flottes Leben zu führen, daß er in wenigen Tagen sein ganzes Gelb burchgebracht hatte. Er war dann plöglich so von allen Mitteln entblößt, daß er, um seinen Hunger zu stillen, seine neuen Klei. dungsstide eins nach dem anderen verkaufen mußte. Selbst die Schuhe machte er zu Geld und besorgte sich ein Paar völlig ausge tretene und verschliffene dafür. Als jetzt auch die Kleidungsstüde verschärft waren, ging er auf die Bettelfahrt und nächtigte in der
Lebensmittelpreise des Tages.
Zufuhr: Fleisch ausreichend, Geschäft flan. Fische knapp, Geschäft ziemlich rege. Obst reichlich, Geschäft rege. Gemüse und Kartoffeln knapp, Geschäft flott.
Am Dienstag galten in der Zentralmarkthalle folgende Kleinhandelspreise: Rindfleisch 14 500-18 400 M., ohne Knochen 19 000-22 000 M., Schweinefleisch 17 800-20000 M. Kalbfleisch 15000-18000 M. Hammelfleisch 19400-21 700 M. Rückenfett 20000-22000 M. Rindertalg 18 500 bis 20 000 M. Schellfisch 5300-6900 M. Kabeljau 6400-7600 M. In Aale 19 000 Eis: Schleie 14 500-16 000 M. Hechte 12 000-13 000 M. bis 21000 M. Barsche 12 000 M. Lebende Schleie 24 000-26 000 M. Hechte 18 000-19 000 M. Naturbutter 24 000-27 500 M. Margarine 14 000-16 500 M. Schweineschmalz 21 500-22 500 M. Eier 1200 bis 1300 M. das Stück. Kartoffeln( alte) 7500-8000 M. 10 Pfund. Zwiebeln 3000-4000 M. Tomaten 12 000-14.000 M. Erdbeeren 15000-18000 M.
Aus der Partei.
langt hat und daß, da die bürgerliche Mehrheit dies verweigerte, unsere Partei die ganze Gehaltsregelung abgelehnt hat. Alle Redner sprachen sich auch für ein Zusammengehen der Beamten, Angestellten und Arbeiter aus, um bei den gleichliegenden Interessen dieser Arbeitnehmer- und Konsumentengruppen ein wirksames Gegengewicht gegen die Bewucherung durch Erzeuger- und Handelskreise zu bilden.
Die prächtig verlaufene Bersammlung brachte der Partei viele neue Mitglieder ein.
In einer einstimmig angenommenen Resolution erflärten fich die Versammelten einverstanden mit der Haltung der Partei in den Besoldungsverhandlungen des Reichstages, insbesondere mit ihrer Ablehnung der letzten Besoldungsregelung.
Der Jahresfongreß der englischen Arbeiterpartei wird heute Dienstag unter dem Vorsitz von Sidney Webb in London eröffnet. 1000 Delegierte werden teilnehmen. Der Kongreß wird eine ganze Woche dauern. Auf der Tagesordnung stehen u. a. die internationale Lage, die neue Internationale, Alterspensionen, Arbeitslofigfeit usw.
Jugendveranstaltungen.
Am Donnerstag, den 28. Juni, abends 18 Uhr, findet in den Germania - Sälen, Chauffeestr. 110, eine große Jugendversammlung flatt. Thema: Die Not der arbeitenden Jugend". Referent Gen. Dr. Moses. Jugendgenossen erscheint in Massen. Alle Veranstaltungen fallen.
Heute, Mittwoch, den 27. Juni:
Friedrichsfelbe: Jugendheim Berliner Str. 44, Bortrag: ,, Deutsche Geschichte im Mittelalter". Friedrichshagen : Jugendheim Scharnweberstr. 105, Bortrag: Karlshorst : Jugendheim Gemeindeschule Augufte Schönheiten ber Mart". Lichtenberg - Rord: Bittoria- Straße, Lefeabend:„ Erfinder und Erfindungen" Jugendheim Doffeftr. 22, Mitgliederversammlung. Lichterfelbe: Jugendheim Albrechtstr. 14a, Vortrag: Walter Rathenau ". Rosenthaler Borstadt: Jugendheim Gemeindeschule Gipsstr. 23a, Bortrag: Der sozialistische Su funftsstaat".
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Achtung, Abteilungsvorfigende! Die Funktionäre müssen pünktlich zu der
im letzten Rundschreiben bekanntgegebenen Funktionärkonferenz erscheinen. Vorträge, Vereine und Versammlungen. Vorträge.
Achtung, Mieter des 4. Berwaltungsbezirks. Große öffentliche Mieterver fammlung am Donnerstag, den 28. Juni, 7 Uhr, in der Schulaula, SchönSchwedter Str. 23. Tagesordnung: Das neue Mieterfuggefes fließer Str. 7, und am Freitag, den 29. Juni, 7% Uhr, in Büttners Festsälen, und welche Miete zahle ich am 1. Juli?" Einberufer: Mieterschus verband, Gau Berlin , 4. Berwaltungsbezirk.
Sport.
Rennen zu Strausberg am Dienstag, den 26. Juni.
1. Rennen. 1. Hartenstein ( Thalede), 2. Hererei( Stolpe), 3. Baleria ( Gorsler). Toto: 13:10. Blab: 10, 11: 10. Ferner lief: Fahneneib( ausgebr.) 2. Rennen. 1. Catania ( Dreißig), 2. Slepzig( Balte), 3. Schönheit ( M. Schmidt). Soto: 16: 10. 3 liefen.
3. Rennen. 1. Dahome( Stielau), 2. Dftflucht( Thalede), 3. Berdi ( Dippel). Toto: 71: 10. Plat: 17, 12: 10. Ferner lief: Gangined. 4. Rennen. 1. Fairytale( Dreißig), 2. Mrs. Bunch( Breege ). Foto: 39: 10. Plat: 17, 26: 10. Ferner 3. Darwane( M. Schmidt). liefen: Ehrentraut, Ellen. 5. Rennen. 1. Luftschloß( Borowski), 2. Sham Dich( Br. Müller), 3. Dnellnymphe( Thalede). Toto: 32: 10. Blas: 17, 21, 40: 10. Ferner liefen: Lieselott( 4), Nöschen, Kreuzbombe, Mierendorf, Pino, Susanna,
Erdrose, Neuland. Buran.
6. Rennen. 1. Alabaste( Borowski), 2. Plasti( Rojina), 3. Wirbel ( Saager). Toto: 26:10. Blag 14, 17, 15: 10. Ferner liesen: Dida( 4), Memento, Bale, Felling. 7. Rennen. 1. Aranyesö( Lüder), 2. Giroflee( Borowski), 3. Glas. firsche( Thalede). Toto: 35: 10. Plag: 17, 14: 10. Ferner liefen: Märchen( 4), Blautopaz, Stürmer II.
Briefkasten der Redaktion.
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G. R. G. 384. Gerichtliche Entscheidungen sind uns noch nicht bekannt. Die Frage ist ftrittig. Wir müssen es daher den Mietern überlassen, die Bahlung abzulehnen und eine gerichtliche Entscheidung herbeizuführen. Sch. 25. 1. Sa, aber nur dann, wenn sie die notwendigen Ausgaben übersteigen. 2. Ja, sofern es sich um Ersparnisse handelt, die sonst steuerfret wären. 3. Die Unterhaltungsfäße file uneheliche Kinder betragen für April 52 000., file mai 54 000 und für Juni 80 000 2. Sied G. 8. 34. Ja. lung Elsengrund. 1. Ja. 2. Bei einem Klempner. 3. Welches von den genannten das bessere ist, läßt sich sehr schwer sagen; sie sind beide zu emp Erlangen Sch. Geschlich ist die Frage nicht geregelt. Es tann to fehlen. perfahren werden. Erwerbslosenunterstüßung gilt nicht als steuerbares Ein Ein Friseurgehilfe. Anonyme Buschriften wandern auch dann in den papierforb, wenn ihr Inhalt fachlich und richtig ist. Nur die Organisation fann 3hnen helfen, nicht der Demobilmachungstommiffar.
tommen.
Rubelf Rt. 1908. Die Bewerbung bei der Eisenbahnverwaltung ist zurzeit für Bewerber mit abgefchloffener höherer Schulbildung gesperrt. Für junge cute mit Mittelschulbildung ist fie nod offen, aber start überlaufen. Bes werbungen find an die Eisenbahndirektion zu richten. Im übrigen ist zurzeit wohl nur noch bei den kommunalverwaltungen eine Bewerbung aussichtsvoll.