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Farbe bekennen!

Der Berliner   Etat in Gefahr!

Tennis und Teuerung.

gelang es der Kriminalpolizei, den Betrüger zu ermitteln und festzunehmen. Bon dem erschwindelten Gelde war jedoch nichts mehr vorhanden.

Nicht weit von der Stelle, auf der der Wochenmarkt stattfindet, ist ein Tennisplay. Irgendwo in Groß- Berlin, genaue An­gaben von Straße und Hausnummer ist aus dem Grunde gleich. Mit Genehmigung des Wohnungsamtes verkauft. gültig, weil sich die Vorkommnisse, die hier geschildert werden, tag- Möbelfabrikanten und Möbelhandlungen haben einen starfen täglich an den verschiedensten Stellen Berlins   abspielen. Der Verbrauch von Läden und Wohnungen, die sie als Verkaufs- oder Tennisplatz liegt offen, durch keine Hecke oder Zaun gegen die Lagerräume benutzen. Wer ihnen Einschränkung ihres Raumvers Straße abgesperrt und fann von den Etraßenpassanten in allen brauchs zumutet, fann sich auf die Antwort gefaßt machen, daß alle feinen Teilen bequem übersehen werden. Zehn Uhr vormittags. Räume unentbehrlich seien. Das mußten sich auch Wohnungsuchende Auf dem Tennisplatz spielen Damen und Herren der sogenannten lagen laffen, die einen Laden im Haufe Gleditschstr. 23 gern guten Gesellschaft" in feinstem Sportdreß, und mit den Bällen ratsdorfer, der ihn als Mieter feit langer Zeit inne hat, als Wohnung übernommen hätten. Der Möbelhändler Ge fliegen Scherzworte herüber und hinüber. Mit einem Wort: die brauchte" ihn. Möbel verkaufte er darin nicht, aber er hielt ihn Herrschaften hier sind in denkbar rosigster Laune. fest. Dabei hat er in der Nachbarschaft noch zwei andere Läden, einen im Nebenhause Gleditschstr. 22 und einen in dem wenige Schritte entfernten Haufe Grunewaldstr. 12, Ede Gleditschstraße. Er brauchte" die brei Läden, um darin teils seinen Möbel­handel, teils das wahrscheinlich lohnendere Geschäft des An. befannt wurde, daß er den Laden im Hause Gleditschstr. 23 an einen taufs von Edel- und Altmetallen zu betreiben. Als nun anderen Geschäftsmann abgeben wollte, wandte ein Wohnungfuchen­der sich an das zuständige Wohnungsamt Tiergarten   und schlug eine andere Berwendung des Ladens vor. Darauf erhielt der Brieffchreiber die folgende sehr merkwürdige Antwort: Wohnungsamt Tiergarten  , Abteilung A.

Der Kampf um den Berliner   Haushaltsplan hat seinen Höhe punkt erreicht. Die Kernfrage, um die es von Anfang an ging, schält sich nun unmittelbar vor der Entscheidung immer flarer heraus: Sollen die befizenden Schichten wirklich ernsthaft zur Tra­gung der allgemeinen Lasten herangezogen werden oder sollen sie unter dem Schein einer Belastung des Besizes die arbeiten den Massen allein die Mittel des Haushalts aufbringen? Es geht jetzt ausschließlich noch um die Wertbeständigteit der Gewerbesteuer, um die Einfügung der sog. Geldentwertungs­tlausel in die Beschlüsse zum Haushalt. Die Sozialdemokratie hält unbeirrt und unverrüdbar daran fest, weil sonst der balancierte Etat wohl ein schönes Paradestüd, aber feine reale Grundlage für In der Nähe des Tennisplatzes befindet sich, wie gesagt, ein die städtische Wirtschaft sein würde. Die bürgerlichen Parteien ochenmartt. Frauen des arbeitenden Bolles, die feine Beit tämpfen mit allen Mitteln dagegen, sie führen juristische Spitfindig- haben, am frühen Morgen auf dem Tennisplatz zu faulenzen, die feiten ins Feld, um ihre wirtschaftliche Intereffenpolitik zu ver- faum Zeit finden, den langen Tag über die vielen häuslichen Ar­bergen. Die Wertbeständigkeit der Steuer soll bei den Besigen beiten zu erledigen, tommen mit fummervollen Mienen vom Ein­den wirtschaftlich untragbar, rechtlich unmöglich sein, während die fauf auf dem Wochenmarkt. Die Preise für alle Lebensmittel find rbeiten Massen der Lohn- und Gehaltsempfänger feit tatastrophal gestiegen, sie haben große Gelder für das Allernotwen­Jahr und Tag wertbeständig besteuert werden. Und wenn selbst bigfte ausgegeben, und ihre Markttaschen sind doch leer. Und nun die Reichs- und Landesgesetzgebung im Humpelschritt hinter der erbliden fie auf dem Tennisplatz die Nichtstuer, die vergnügt und wirtschaftlichen Entwicklung einherhinkt soll die größte Kommune aller guten und heiteren Gedanken voll find. Faffungslos bleiben der deutschen Republik nicht das Recht, ja die Pflicht haben, auf die Hausfrauen stehen, und es tann gewiß nicht wundernehmen, Grund ihrer besseren Einsicht oder ihrer schnelleren Entschlußfähig daß sich aus manchem finstern Mund der Ruf ringt: Berdammte feit einmal mit einer flaren Parole, deren innere Notwendigkeit Bande! von niemandem geleugnet wird, voranzugehen? Sollten die bürgerlichen Parteien, die so gern von der Sozialdemokratie verlangen, daß sie ihren Wählermassen die Ursachen unferer Not und die Notwendigkeit von Opfer Klarmacht, nicht endlich auch das bißchen Mut aufbringen, um ihren Interessententreisen gegenüber dasselbe zu tun? Hier hilft allerdings kein Maulspihen, hier muß gepfiffen werden. Hier heißt's ganz flipp und flar: Farbe

betennen!

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Gegen das Tennisspiel wird man gewiß Gewichtiges nicht ein­zuwenden haben. Es ist ein Sport wie mancher andere auch und trägt zur Körperkultur und Erholung bei. Wenn es aber Leute gibt, die auf der Welt nur die Sorgen haben, wie sie die Lange­weile vertreiben fönnen, auf einem den Augen aller Passanten zu­gänglichen Platz zu einer Zeit Tennis spielen, in der von des All­tags Arbeit müde Frauen ihren Rummer vorbeischleppen, dann steht man faffungslos davor. Wissen denn diese Menschen wirklich nicht, wie aufreigend sie wirken?!

Die neuen Eisenbahnfahrpreise.

Am 1. Juli merden bekanntlich die Eisenbahnfahrpreise in der gritten und vierten Klaffe um 200 Proz, in der ersten und zweiten Klaffe um 300 Bros. erhöht; aus dieser Erhöhung ergeben sich folgende Einheitsfäße für den Kilometer:

in der 1. Klaffe 800 m., in der 2. Klasse 400 m, in der 3. Kaffe 150 m., in der 4. Klasse 100 m.

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Berlin  , den 13. Juni 1923. Auf Ihr Schreiben vom 1. Juni 1923 teilen wir Ihnen mit, daß Herr Geratsdorfer nicht mehr Inhaber des Ladens ist, sondern mit Genehmigung des Wohnungsamtes Wohnungsamtes an Herrn Robert Schneider verkauft hat. 3. A.: Hagemann.

,, Berkaufen" fann man natürlich nicht einen gemieteten Raum, sondern höchstens ein Geschäft, also eine einigermaßen vollständige Badeneinrichtung, ein die Weiterführung des Geschäfts ermöglichen­des Warenlager oder auch, wie man zu fagen pflegt, die Kund­als er ihn abgab, nicht viel von Belang zurückgelassen habe. Hier schaft. Man versichert uns, daß Herr. Geratsdorfer in dem Laden, entsteht die Frage, was er mit Genehmigung des Wohnungsamtes Dertauft hat. Leider hat das Wohnungsamt sich darüber nicht näher geäußert.

Neuer Brotpreis.

Das Ernährungsamt der Stadt Berlin   teilt mit: Mit Rücksicht auf das weitere Steigen der Teuerung mußte eine weitere Erhöhung der Bäckergesellenlöhne eintreten. Infolge der Auswirkung dieses Umstandes sowie der gleichzeitigen erneuten Steigerung der Kohlen­und Hefepreise erhöht sich vom 2. Juli 1923 ab der Höchstpreis für das Martenbrot von 1900 Gramm auf 3600 M. für die Marken­schrippe von 45 Gramm auf 130 M.

Der Konkursverwalter im Köhn- Proze.

Die Sozialdemokratie ist bereit, dem Etat trotz der in ihm ent­haltenen Belastung der breiten Schichten des schaffenden Boltes zuzu­ftimmen, wenn ihr durch die Wertbeständigkeit der Gewerbesteuer die Gewähr dafür geboten ist, daß auch der Besitz ernsthaft zum Ausgleich des Haushalts herangezogen wird. Die Entscheidung liegt bei den bürgerlichen Parteien. Wollen sie bei dieser Situation den Etat ablehnen? Bollen sie die Verantwortung dafür über­nehmen, daß Berlin   im nächsten Monat ohne Steuern basteht, seine fozialen Betriebe, seine Unterstügungen, feine Arbeit einstellen muß? Wollen sie die Berantwortung für die Ratastrophe tragen, die Die Schnellzugszuschläge für die Benutzung von sich notgedrungen daraus ergeben muß? Und das alles nur, weil D- 3ügen betragen: in der 1. Bone( bis 75 Kilometer) 1. Raffe 16 000 die Geldentwertung für die Abgaben des Befizes, der Gewerbe- Mart, 2. Klaffe 8000 m., 3. Klaffe 3000 M.; in der 2. Zone( bis treibenden nach ihrem Willen nicht in Anrechnung gebracht werden 150 Kilometer) 1. Kaffe 32 000 m, 2. Klasse 16 000 m., 3. Klaffe foll? Die Sozialdemokratie sieht dieser Entscheidung mit ruhigem 6000 M.; in der 3. Zone( über 150 Kilometer) 1. Klaffe 48 000 m., Gewissen entgegen. Sie hat getan, was sie fonnte. Für sie heißt 2. Klasse 24 000 m., 3. Klaffe 9000 m. Plagfarten, die in In der heutigen Sigung wurde zunächst Kontursper es jetzt: Bis hierher und nicht weiter! Sollte der Etat den Zugausgangsstationen für alle D- Züge von den Mitteleueropäi- walter Schubert als Zeuge aufgerufen. Es kommt bei dessen morgen aus diesem Grunde abgelehnt werden, so wird über Rechtstellt werden können, tosten: für die 1. Klasse 6000 m., 2. Staffe Große Erregung bei dem Angeklagten Röhn und auf der Ber  schen Reisebureaus ausgegeben werden oder von außerhalb dort be- Bernehmung zu einer heftigen Auseinandersegung im Gerichtsfaal. und Unrecht, über Schuld und Verantwortung das Bolt zu ent 3000 m., 3. Klasse 1000 m. Eine Bahnsteigtarte tostet 600 teidigerbant ruft die Angabe des Zeugen hervor, daß ihm bald nach scheiden haben, und den bürgerlichen. Parteien, deren Wähler doch Mart, der Einheitsjak für Gepäck beträgt 24 M. für 10 Kilogramm Ronfurseröffnung mitgeteilt worden sei, daß jemand in einem nicht ausschließlich bisher aus Schwerindustriellen und Börsen- und 1 Kilometer, die Mindestfracht 3000 M. Die Preise für Bett- Hotel am Kurfürstendamm   von einem Nebenzimmer magnaten bestanden, würden bei einer solchen Entscheidung vielleicht tarten für die Inlandsstreden der Reichsbahn- und Mitropafchlaf- aus ein Gespräch mitangehört habe, in dem gesagt doch die Augen übergehen! wagen betragen in der 1. Klasse( Einzelabteil) 200 000 m., in de: wurde, daß Köhn noch einige Unterschriften zu leisten habe und 2. Klaffe( 2 Perfonen in einem Abteil) 100 000 m., für Liegewagen dann in den nächsten Tagen aus der Untersuchungshaft heraus­3. Klaffe 40 000 m. und eine Bormertgebühr von 10 Broz, menn tomme. Er werde dann mit 30 Millionen Mart nach 3oppot ver­die Bettbarte innerhalb der vierzehntägigen Bormerttaufsfrist in den schwinden. Da ihm auch mitgeteilt worden sei, daß die Vertreter Duisburg  , 27. Juni.  ( WTB.) Wie verlaufet, werden morgen Mer- Bureaus gelöst wurde. An der viertägigen Gültig- Funt und Mewis zu R.-A. Dr. Ahrens bestellt worden seien, um früh um 9 Uhr etwa 285 Eisenbahnerfamilien von Duis teit ber gewöhnlichen Fahrtarten wird nichts geändert; da einen Vertrag zu machen, so habe er aussuchungen vor. burg- Hauptbahnhof aus die Fahrt ins unbefehte Gebiet antreten. Fahrtarten, die am 30. Juni gekauft find, gelten zur Fahrt noch bis nehmen lassen und von der Staatsanwaltschaft den Auftrag er­In Duisburg hatten zunächst 233 Eisenbahner nebst Familien den zum 3. Juli um Mitternacht. Die Gültigkeit der Rundhalten, die Bertreter von Stöhn verhaften zu lassen. Rechtsanwalt Ausweifungsbefehl erhalten, hierunter befanden sich neun aus Buch- reifehefte( Mer- Fahrscheine) ist jedoch beschränkt worden; In- Dr. Ahrens: Diese Mitteilung ist mir fehr interessant. Ist es holz. Diesen letzteren, fowie einigen Duisburger   Eisenbahnern, haber von Mer- Fahrscheinen müssen, gleichgültig, ob sie das Heft nicht richtiger, daß Sie in ein Telephongespräch, das die wurde ein Aufschub bewilligt. Mit den Duisburgern zufammen bereits im Mai oder im Juni getauft und die Reise bereits vor dem beiden Bertreter mit mir führten, eingeschaltet worden waren und werden, wie es heißt, 85 Cifenbahner nebst Familien 1. Juli angetreten haben, für Reiseftreden, die sie nach dem 3. Juli es belauscht haben und daß Sie dann mit Kriminalbeamten aus Obrhausen- West, die gleichfalls den Ausweifungsbefehl erhielten, nachts 12 Uhr zurücklegen, den Fahrpreisunterschied nachzahlen. die beiden Bertreter vor meiner Wohnung abgefaßt haben. Tat­die Reise antreten. Unter den letzteren befinden sich verschiedene Dieser Fahrpreisunterschieb ist grundsätzlich vor Antritt der Reise fächlich ist das mit der Verhaftung vor meinem Bureau etwas Hauseigentümer. Alle Ausgewiesenen müffen ihr Mobiliar in der oder Weiterreise bei einer Ausgabe des Mitteleuropäischen Reise- film mäßig zugegangen. Während ich in der Sprechstunde Wohnung zurüďlaffen. bureaus oder einer größeren Fahrtartenausgabe nachzuzahlen. In wartete und die Herren nicht tamen, find sie draußen abgefaßt und befonderen Fällen wird die Nachzahlung ausnahmsweise auch in Haft genommen worden. Es ist ein dreiftes Märchen, wenn be­in den Zügen zugelaffen. Ueber die Nachzahlung wird ein Er- hauptet wird, daß bei mir beabsichtigt worden sei, einen Bertrag zu gänzungsfahrschein ausgestellt.

Neue Austreibungen.

Neue Menschenopfer.

Köln  , 27. Juni.  ( WTB.) Wie der Röln. 3tg." aus Buer be­richtet wird, ist außer den bereits genannten Personen auch der Sohn des Steigers Werner vorgestern von franzöfifchen Sol daten der Besagungstruppen erschossen worden. Die Zahl der Erschoffenen stelle sich viel höher, als ursprünglich angegeben wurde. Unter anderen sei auch eine Frau durch einen Brustschuß schwer verlegt worden.

Die Pachtpreise der Kleingärten.

Stadtverordneter

machen. Es handelte sich bei dem Gespräch darum, daß ich zum Staatsanwalt gegangen war, um zu hören, was gegen meine Man­danten vorliege und daß ich in dem Telephongespräch, das Herr Schubert belauscht hat, die Herren zu mir in mein Bureau bestellte, um ihnen die Mitteilung zu machen. Ich sage Herrn Schubert auf den Kopf zu, daß er das gehört haben muß, oder er will es nicht zugeben, daß ich beide Vertreter zu diesem Zweck in mein Bureau bestellte.

Eine Protestversammlung der Kleingartenvereine. Der Gauverband Berlin   im Reichsverband der Klein gartenvereine Deutschlands   hatte zu Montag eine öffent­liche Protestversammlung gegen die geplante Erhöhung der Bacht preise nach dem Saalbau Friedrichshain   einberufen. Von den Ausführungsbestimmungen zur Devisenverordnung. geladenen Behörden hatten das Reichsarbeitsministerium, bas straße 6 ab. Der 71jährige Händler E. war darüber aufgebracht, Eine Familienfragödie spielte fich gestern abend in der Berg­Bur jüngsten Devisenverordnung hat der Reichswirtschafts. Bentralfleingartenamt und verschiedene Bezirtsfleingartenämter als einer seiner Söhne spät nach Hause fam, und machte ihm Bor­minister folgende Ausführungsbestimmungen erlassen: Bertreter entsandt. Der Referent John vom Gauverband führte haltungen. Es tam zu einer Auseinandersegung, bei der der Bater § 1. In Fällen, in denen für ausländische Zahlungsmittel aus, daß die Behörden dem Drängen der Grundeigentümer nach nach einem Beil griff. Der Sohn entriß ihm dieses und schlug amtliche Kurse nicht notiert werden, fönnen im Bedarfsfalle in der erhöhten Bachtpreisen zu willig gefolgt find. Es bestände die auf den Bater ein und trennte ihm zwei Finger von Bresse regelmäßig Breife veröffentlicht werden, die von große Gefahr, daß den Kleingärtnern durch den Ansturm der Grund- ber linten hand. Als der Sohn fah, was er angerichtet hatte, einem Ausschuß der Berliner   Bedingungsgemeinschaft für den eigentümer ihrer Rechte und ihrer Barzellen verloren gehen könnten. flüchtete er. Der Redner der Sozialdemokratie, Wertpapiervertehr ermittelt werden. Diese Breise treten für Geschäfte mit solchen Zahlungsmitteln an die Stelle der amtlichen endt führte aus, daß die Grundbefizer heute einen General­Rurse im Sinne des§ 1 der Berordnung des Reichspräsidenten   Sturm auf die Schußgefeßgebung für Kleingärtner eröffnet haben. vom 22. Juni 1923. Die veröffentlichten Preise gelten bei Abschluß Ihnen kommt es darauf an, möglichst gar kein Land an Klein­in diesen Zahlungsmitteln als höchst und Mindestpreise. gärtner zu verpachten. Die sträuben sich, auch nur einen Quadrat § 2. Ausländische Bankroten, Sorten und Papiergeld können meter für Kleingartenzwede bereitzustellen. Sie sagen, wenn sie auch über den in§ 1 der Verortmung des Reichspräsidenten   vom die steuerlichen Lasten, die manchmal das Bielfache der erzielten 22. Juni d. 3. festgelegten Höchstbetrage hinaus von Devisenbanken Bachtpreise ausmachen, tragen müssen, dann fönnten sie unter diesen Umständen tein and mehr zur Verfügung und Wechselstuben zu einem Preise unterhalb der letzten amt stellen. Daher ihr Kampf für die erhöhten Bachtpreise und gegen Lichtenberger Boltsbildungsamt veranstaltet Mittwoch, heute, lichen Kurse oder der nach§ 1 ermittelten Breise erworben werden. bie Schutzbestimmungen. Bei den veränderten wirtschaftlichen Ber  - 8 Uhr, im Festsaal an der Parlaue ein Konzert mit volkstümlichem Bro­§ 3. Die Borschriften der Verordnung finden auf Geschäfte, die mit der Devisenbeschaffungsstelle abgeschlossen werden, teine An- hältnissen werden auch die Kleingärtner nicht darum herum tommen, gramm, für das das Blüthner- Orchester unter Leitung von Stapellmeiſter erhöhte Bachtpreise zu zahlen. Zum Teil werden heute noch Müngersdorf   gewonnen ist. Konzertmeister Lambinon wird als Solist Friedenspachtpreise gezahlt, die der Gelbentwertung feine Rechnung Bigeunermeisen von Sarasate spielen. Karten sind bei der Geschäftsstelle tragen. Die Arbeiterschaft muß natürlich, wenn sie höhere Lasten des Boltsbildungsamtes, Lichtenberg  , Möllendorffstr. 5, Aufgang 3, sowie trägt, mit aller Macht dahin drängen, daß ihre Lohn- und Gehalts- bei den bekannten Verkaufsstellen zu haben. verhältnisse beffer werden. Die Sozialdemokratie wird nach wie

wendung

1 holländischer Gulden

Devisenkurse. 27. Juni

26. Juni Räufer Berläufer Käufer Berkäufer ( Geld-)( Brief-)( Geld-)( Brief-)

Kurs

Kurs

Kurs

1 argentinische Papier  - Peso

1 belgischer Frant

1 norwegische Krone

1 dänische Krone.

1 schwedische Krone

1 finnische Mart.

1 japanischer Jen

1 italienische Lire

1 Pfund Sterling

1 Dollar.

1 französischer Frank

1 brasilianischer Milreis

1 Schweizer Frank.

1 spanische Beseta

100 österr. Stronen( abgest.)

1 tschechische Strone

1 ungarische Krone

1 Bulgarische Lewa

1 jugoslawischer Dinar

60150.49176.50 49423.50 58997. 44588.- 44812.­8652. 6608.­

-

Rurs 59850.­58653.­8608. 27431.27569.- 20847.50 20952.50 28927.50 29072.50 22443.50 22556.50 43890.- 44110.- 83416.- 88584.­3476.­

76308,50 76691.50

7306.50 7343.50 5546.­

-

8499.­

Der Verkehrsverband an der   Reinickendorf- Liebenwalde  - Groß­Schönebecker Eifenbahn ladet zur Proteftversammlung am Dienstag, ben 3. Suli, abends 6 Uhr, im Saale des Herrn Schneider in Berlin­Rosenthal( Wilhelmsrub), Hauptstraße 3, ein. Tagesordnung: Berkehrs­berbesserung und Berstaatlichung der Nebenbahn". Der Verkehrsverband bittet alle Behörden und Interessenten um Untertütung und Hilfe zur Erreichung des geſtedten Biels, zum Wohle der an dieser Strede gelegenen Gemeinden und Siedler.

Volkskonzert des Blüthner Orchesters in Lichtenberg  . Das abends

Die Opfer des New Yorker Hochbahnunglücs. Nach einer por mit aller Energie fich dafür einsehen, daß die Schuh­bestimmungen im Interesse der Kleingarten Reuter- Meldung wurden bei dem Hochbahnunglück in New bewegung erhalten bleiben und ausgebaut werden. Vort insgesamt acht Personen getötet und 83 ver. Die Versa nmlung, die außerordentlich start tommunistisch orientiert mundet. war, unterbrach den Redner wiederholt, so daß er von weiteren Ausführungen Abstand nahm. Eine Resolution, die sich mit aller Entschiedenheit gegen die geplante Erhöhung der Pachtpreise wandte, fand einstimmige Annahme.

Frachtbriefschwindel im großen.

Einsturzkatastrophe in einem Waisenhaus. Das mohammeda­nische Armen waisenhaus in Raltutta ist eingestürzt. wierzig Bersonen wurden getötet, einige schwer und 25 leicht verletzt. Siebzehn werden vermißt.

Groß- Berliner Parteinachrichten.

Eine Dessauer Firma wurde von einem   Berliner Schwindler, 5574.dem Raufmann Georg Lippmann aus der Greifswalder Straße, Für den Kampffonds der BSPD. sind von der 4. Abteilung 708225. 711775.- 578550.- 581450.- um 115 millionen betrogen. Lippmann setzte sich mit am 12. Juni 25 000 m., und am 27. Juni 20 000 m. an die Be­152617.- 153383. 125685.- 126315.verfchiedenen Firmen in Verbindung, denen er preiswerte Bleche zirkstaffe abgeführt worden, worüber hierdurch auf Wunsch mit 9975.- 10025.- 7755.50 7794.50 und andere Effenwaren zum Rauf anbot. So entschloß sich u. a. bestem Dant öffentlich quittiert wird. J. A.: Aler Bagels. 16458.50 16441.50 18466. 13534. eine Dessauer Firma, eine große Sendung zu übernehmen. Es 28927.50 29079.50 22443.50 22556.50 wurde vereinbart, daß der Kaufpreis bei Eingang des Duplikat 11. Kreis, Schöneberg  - Friedenau  . Die Kreismitgliederversammlung findet nicht am 29. Juni, sondern am Freitag, den 6. Juli ftatt. 22942.50 23057.50 18653.18747.- frachtbriefes bezahlt werde. Lippman brachte nun auch tat­

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8771.50

Wetter für morgen.

180.09 180.96 fächlich einen Teil der bestellten Eisenwaren zum Bersand und erhielt 8789.50 daraufhin den Frachtbrief. Auf diesem änderte er das Ge. 15.05 icht usw. und erhielt von der Firma 115 Millionen Mart aus­Berlin und Umgegend. Zeitweise beiter, jedoch fühl und über. 1893.50 gezahlt. Beim Eintreffen des Waggons stellte sich dann der wiegend bewölft mit leichten Regenschauern und seischen westlichen bis nord­1416.- 1494- Schwindel heraus, Lippmann war jest verschwunden. Gestern westlichen Binden.

14.98 1886.50