wo bleiben üie Zische z Von den an dem Strnik der Hochseefischer be- teiligten Organisationen wird uns geschrieben: Trotz Ruhrbesetzung und den dadurch hervorgerufenen Ernährungsschwierigkeiten führen die deutschen Fischdampfer- reeder set dem 8. April einen frivolen Kampf gegen die deut- schen Fischkonsumenten. Die Hälfte der deutschen Fischdampfer- flotte wurde im März st i l l g el e g t und 2500 Fischerleute brotlos gemacht. Bedeutete dies schon eine u m d i e Hälfte verringerte Ausfuhr von Fischen, so wurde die künstliche Notlage noch dadurch gesteigert, daß der größte Teil der Fänge der in Fahrt gebliebenen Dampfer in England und Holland gelöscht wurden, die Seefische v e r- schwanden von den deutschen Märkten. Infolge erhöhter Nachfrage stiegen die Preise gewltig. Nicht aenug damit, sollte der L o h n der in Arbeit gebliebenen Fischerleute um 20 bzw. 10 Proz. herabgesetzt werden. So wollte es der Spruch eines Schlichtungsausschusses. Um diese Zumutung abzuwehren, waren die Besatzungen ge- zwungen, die noch in Fahrt befindlichen Dampfer zu ver- lassen. Solange der Ptreik gegen die Fischkonsumenten von den Reedern allein geführt wurde, fand sich keine R e- gierungsstelle, um hier regelnd einzugreifen. Erst als alle Dampfer stillgelegt waren, hat der Reichsarbeitsminister erneut einen Sonderschlichtungsausschuß berufen, der einen Schieedsspruch fällt, in dem es u. a. heißt: Es wird folgender Zusatzvertrag vereinbart: „Vom Nettoauktionserlös werden vor Berechnung der Prozente für den Kapitän 20 Proz. und für die anderen Mitglieder der Besatzung 10 Proz. zur Deckung der außerordentlichen Unkosten für die Verwendung englischer Kohlen abgezogen. Diese Vereinbarung tritt außer Kraft, sobald die Arbeitgeber in der Lage sind, 2S vom Hundert ihres Kohlenbedarss aus deutscher Kohle oder aus solcher ausländischer Kohle zu decken, die billiger als die ngelischs ist, oder wenn die deutsche Kohl« den Preis der englischen ereicht. Den Streitteilen wird aufgegeben, sich bei den zustSMgen Stellen unverzüglich um Belieferung mit deutscher oder billigerer ausländischer Kohle zu bemühen.>■ Der Schlichtungsausschuß bittet die Reichsregierung, zu prüfen, ob nicht die besonderen Verhältnisse der deutschen Hochseefischerei es rechtfertigen, sie beschleunigt mit deutscher Kohle zu beliefern oder ihr den Bezug billigerer ausländischer Kohle zu ermöglichen. Zur Erläuterung des Schiedsspruches: Der Schiedsspruch stimmt im Ergebnis mit dem Schiedsspruch des Sonderschlichtungsau schusses vom 11. Mai 1923 überein. Er stellt k e i n e n L o h n a b b a u dar. Er trägt lediglich einem gegen- wärtig bestehenden, voraussichtlich vorübergehenden Ausnahme- zustand Rechnung und ist in der bisherigen, in der Hochseefischerei eigenartigen Erregung des Haupteintommens der Kapitän« und der übrigen Schiffsbesatzung aus dem Nettoauktionserlös des einzelnen Fanges innerlich begründet. War der erst« Spruch schon ein Fehlspruch, so setzt dieser allem bisher dagewesenen die Krone auf. Eine Herabsetzung der Bezüge um 20 bzw. 10 Proz.„stellt keinen Lohnabbau dar"? Und das in einer Zeit, wo die Lebenshaltungskosten wie wahnsinnig steigen? Die Besatzungen lehnen auch diesen Spruch ab. Die Verantwortung über seine Auswirkungen müssen sie denen überlassen, die ihn gefällt haben. An das fischkonsumierende Publikum weichen sich die Fischdampferbesatzungen um Unterstützung, den Kampf der Reeder gegen das darbende Volk zu brechen und die Re- gierung an ihre Pflicht zu mahnen. Nicht die Besatzungen wollen durch„maßlose Lohnforderungen" die Seefische verteuern. Eine Herabsetzung ihrer Bezüge macht sin nicht billiger. Die Seefische werden in freier Auktion gehandelt. Nach den Erlösen bestimmt sich der Lohn. Die Besatzungen wehren sich lediglich gegen einen Abbau ihres Lohnes zum Vorteil der Reeder. Von einem Lohn, den sie mit Gefahrihres Lebens unter den schwersten Arbeitsbedingungen verdienen müssen. Sie wollen alle Fischdainpfer in Fahrt gesetzt wissen, um durch reichliche Fischzufuhren die traurige Ernährungs- läge unseres darbenden Voltes zu verbessern. Reichliche Zufuhren erwirken nicdrigeFischpreise und ebenfalls eine Herabsetzung der Bezüge, aber zu m V o r- teil der Konsumenten. Mit dieser Herabsetzung ihres Lohnes wären die Besatzungen einverstanden.
Das Dorten-Dokument authentisch. eondan. 2. Juli. (WTB.) Gegenüber den Dementis aus Paris betont„Observer". daß der am vorigen Sonntag, von ihm ver- vffentlichts Geheimbericht über die Verhandlungen fran- zösischer Vertreter mit Dr. Dorten ein authentisches Doku- m e n t ist, und daß die französischen Ableugnungen sich an Neben- punkte halten. Das Blatt hebt hervor, daß die Veröffentlichung nicht gegen Frankreich gerichtet war, sondern gegen die Kreise in Paris , die altmodische Ideen über die Arten des besten Schutzes für Frankreichs Ostgrenz« verträten. Diese Ideen seien mit dem Gedanken der Aufrechterhaltung des Friedens und der Aufrecht- «rhaltung der Entente nicht zu vereinigen.
Devisenkurse.
Die Firkustrawalle vor Gericht. Oberst Saupisch als Zeuge. Zu Beginn der heutigen Kitzung stellt Staatsanwaltsschaftsrot Dr. Wasmund den nAtrag, noch etwa IS— 20 Zeugen über die Vor- fälle am Zirkus Busch und im Kastanienwäldchen zu laden. Dann wird als erster Zeuge Oberst K a u p i s ch vernommen, der u. a. bekundete: Das Kommando der Schutzpolizei war durch die Artikel der „Roten Fahne" auf die Versammlung am IS. Oktober aufmerksam gemacht worden und bekam außerdem vom Polizeipräsidium und von der Abteilung I-c nochmals Weisung, die Versammlung vor Störungen zu schützen. Ueber die Bewaffnung des Saal- schutzes, der Teilnehmer und der Demonstranten hat der Zeuge nichts gemerkt. Er ist erst erschienen, als die Schlägerei vorbei war. Auf Befragen von R.-A. Dr. Herzfeld erklärt er, daß er von der Tatsache, daß ein Arbeiter totgeschlagen sei, erst aus den Zeitungen erfahren habe. Verteidiger:„Wissen Sie, ob Nachforschungen nach den Mördern angestellt worden sind?" Zeuge:„Das war Sache der Politischen Polizei." Auf weiteres Befragen erklärt der Zeuge, daß Gerüchte über schwere Verletzungen von Beamten herumschwirr- ten. die sich aber als übertrieben erwiesen. Der nächste Zeuge ist der Reichstagsabgeordnete G e i s l e r, der Vorsitzende des Bundes für Friheit und Ordnung. Cr weist zunächst die von dem Angeklagten Dr. Rosenberg aufgestellte Behauptung zurück, daß er Mitglied der Deutschvölkischen Partei sei. Er sei parteilos. Der Bund für Freiheit und Ordnung fei keiner größeren Organisation angeschlossen, die als Orgesch bezeichnet werden kann. Er wolle auch nicht die Verfassung stürzen, wie behauptet worden sei, sondern in seinen Statuten stehe ausdrücklich, daß er die Verfassung vor Umsturz
Allgemeine Versammlung sämtlicher Funktionäre der VSPD. am Mittwoch, den 4. Juli, abends 7 Uhr, im„Deutschen Hof" Luckauer Straße 14/13. Tagesordnung: Der Serliner Etatskrach. Die Jolgen für Sie Sevölkerung. Die Haltung öer Parteien. Referent: Stadtverordneter Dr. Richard Lohmauu. Mtgliedsbuch und Funktionärkarte gelten als Ausweis. Die Stadt- und Bezirksverordneten sind besonders eingeladen. Der Bezirksvorstand.
schützen wolle. Vorsitzender:„In den Statuten stehe das wohl, aber ist auch danach verfahren worden?" Zeuge:„Darauf muß ich näher eingehen. Der Bund konnte niemals als eine militä- rische Organisation angesprochen werden. Er besitzt keine Wafien. Die„Rote Fahne" hat schon bei Gründung des Bundes diese Be- hauptung aufgestellt. Das Hauptziel des Bundes war, gegen die unzuträglichen und unsicheren Zustünde in Berlin anzukämpfen und Berlm wieder zu einer sauberen Stadt zu machen, wie vor dem Kriege. Lorsitzender:„Sind Versammlungsteilnehmer be- wafinet gewesen." Zeuge:„Das entzieht sich meiner Kenntnis." Vorsitzender:„Hatten Sie einen Saalschutz?" Zeuge: „Wir hatten kein volles Vertrauen, daß die Schutzpolizei uns den vollen Schutz cmgedeihen lassen würde. Sie ist auch tatsächlich zu spät gekommen. Deshalb forderten wir eine Reihe Verbände auf, frühzeitig im Saale zu fein. Einen besonderen Saalschutz hatten wir nicht.— Der Zeuge macht dann Bekundigungen. über die be- kannten Vorgänge im Zirkus und später auf der Straße.
,5amilienhilfe%<5." weber-Rubines neueste Gründung. Eine neue Gründung des Professors Weber-Rubine beschäs- tigt wieder die Staatsanwaltschaft und die Kriminalpolizei. lieber die vielen zweifelhaften Gründungen dieses geschäftstüchtigen Herrn hatten wir im Laufe der Zeit wiederholt berichtet. Eine ganze Reihe von Prozessen schweben noch gegen ihn. In den ersten Tagen dieses Monats steht wieder ein Termin an, bei dem sich der unternehmungs- lustige Gründer zu verantworten haben wird. Inzwischen sind bei der Kriminalpolizei neue Anzeigen eingelau- fen, die es nötig machten, sich mit Weber-Robines zu beschäftigen. Er war auf freiem Fuß belassen worden und hatte die Zeit benutzt, um eine neue Gründung ins Leben zu rufen. Es handelt sich um eine„Aktiengesellschaft für Familienhilfe", Berlin W. 15. Pader- borner Str. 6. Durch großzügig« Retlame wurden auch viele selbst nahmhafte Personen als Aktionäre gewonnen. Weber-Rubine hatte selbst dem Gesetz entsprechend zunächst ein Viertel des Aktien- tapitols eingezahlt, später aber wieder zurückgezogen. Er hatte sich auch besonders mit Milchgeschästen in Verbindung gesetzt, die Waren zur Verteilung aufnehmen sollten. Jedenfalls aber liefen schon bald bei der Kriminalpolizei wieder Anzeigen von Mitgliedern ein, die sich betrogen fühlten. Daraufhin hat die Kriminalpolizei die Bücher der Familienhilfe, die inzwischen von der Paderborner nach der Detmolder Straße verlegt waren, beschlagnahmt und der Staatsanwaltschaft übergeben. Wie weit sich die Gründung schon ausgedehnt hat, läßt sich noch nicht übersehen. Mitteilungen zur Aufklärung werden von Kriminalkommissar Dr. Koch, Dienststelle B, I, 9 der Berliner Kriminalpolizei entgegengenommen.
Ueberfall auf Festteilnehmer. Ein Verein hielt gestern abend im Moabiter Schützen- Haus fein Somerfest ab. Als heute früh gegen 6 Uhr der 30 Jahre alte Fahrstuhlführer Ferdinand Stempel aus der Malplaquetstraße Nr. 24 die Straße betrat, wurde er vor dem Lokal von etwa a ch t UingenBurschen angerempelt und durch M e s s e r st i ch e in den Kopf schwer verletzt. Ein anderer Mann, dessen Namen noch nicht feststeht, erhielt einen K n i e s ch u ß und wurde in das Virchow- Kraskenhaus gebrocht. Die Täter konnten von einer Streife des Polizeireviers festgenommen und zur Wache geführt werden.— Fast um die gleiche Zeit wurde der 32 Jahre alte Kaufmann Zbrzesny aus der Brüsseler Str. 41 an der Ecke der Amrumer und Seestraßa durch einen Beamten des 43. Polizeireviers mit einer stark blutenden Stirnwunde aufgefunden. Auch Z. gab an, daß er vor dem Moabiter Schützenhaus durch einen Revoloerschuß oerletzt worden sei. Die Beamten brachten Z. nach dem Virchow-Krankenhaus, wo ihm ein Arzt den ersten Verband anlegte. Obgleich der Arzt einen Gehirn st eckschuß feststellte, bestand Z. darauf, sofort wieder ent- lassen zu werden. Er begab sich numehr nach dem 43. Polizeirevier, wo er eine Bescheinigung über seine Meldung verlangte. Inzwischen hatte sich sein Zustand so verschlimmert, daß die Beamten ihn zum zweiten Male nach dem Virchow-Krankenhaus bringen mußten. An seinem Aufkommen wird gezweifelt. Z. gab an, daß ihm bei dem Ueberfall vor dem Moabiter Schützenhaus seine Brjeftasche mit drei Millionen Mark entwendet worden sei. Die ganze Angelegenheit bedarf noch dringend der Aufklärung. Es scheint ein planmäßiger Ueberfall vorzuliegen.
Auslandszucker und Kandis! Nach einer Erläuterungsverfügung der zuständigen Stelle darf in Zukunft in denjenigen Geschäften, in denen Auslandszucker gegen Marken abgegeben wird, Auslandszucker nicht als Mund- z ucker geführt und verkauft werden. Kleinhändlergeschäfte, welche noch Vorräte an Auslondszucker haben, dürfen diesen Zucker ledig- lich an gewerbliche oder industrielle Betriebe abgeben. Kandiszucker darf nur noch gegen Marken als Mundzucker ausgegeben werden, doch wird bis einschließlich 10. Juli d. I. noch der marken- freie Berkauf von Kandiszucker gestatt«.
Schwimmeuder Geldsegen. Einen erfreukichen Anblich genossen gestern die Mitglieder eines Iugendrudsrvereins auf dem Langense e. Bei einer Ausfahrt sahen sie in kürzeren Abständen eine ganze Anzahl Geldscheine auf dem Wasser schwimmen. Bon den kleinsten Noten an bis zum 20 000-Markschein. Sie. suchten daraufhin das Wasser genauer ab und fanden dann auch noch etwas tiefer schwimmend eine Brief- tasche, die ebenfalls noch Geld enthielt. Den Fund lieferten sie bei ihrem Vorsitzenden ab. Ob sich der Besitzer der Tasche freiwillig entledigt hat, oder ob er selbst seinem Leben ein Ende gemacht hat, weiß man nicht. Nähere Auskunft über den Fund erteilt Echholz. Oberschöneweide , Bootshaus Sadowa. Fernsprechanruf 315. Die alte Fabel, daß Geld aus der Straße liegt, wird somit durch die neue Tatsache überholt, daß in Berlin das Geld auf dem Wasser schwimmt.
Dachltuhlbrand im Nordosten. Ein« unliebsame Ueberraschung erlebten die Bewohner des von zahlreichen Mietern besetzten Eck- Hauses MarienburgerStraße 35/35a und W i n s st r a ß e 21 am Sonntag. Um 4 Uhr erscholl Feueralarm von mehreren Seiten. Die Mieter stürzten aus den Betten, erschreckt über den Qualm, der schon die Treppen in den oberen Geschossen füllte. Der D a ch st u h i mit den Bodenverschlägen stand mit ollem Inhalt in Flammen. Die Feuerwehr war schnell zur Stell« und stellte fest, daß der Brand schon längere Zeit unbemerkt im Dachgeschoß gewütet haben mußt«. Die Ursache der Entstehung war unter diesen Um- ständen nicht mehr festzustellen. Die Hausbewohner vermuten Brandstiftung. Der Feuerwehr gelang es. eine weitere Aus- dshnung zu verhüten, doch konnte es nicht vermieden werden, daß die Wohnungen im 4. Stock durch Wasser beschädigt wurden. Erst nach mehrstündiger Löschtätigkeit konnte die 5. Kompagnie wieder abrücken. ver Andrang zu den Aerienzügen dauerte auch am gestrigen Tage unvermindert cm. Wer am Sonntag die Berliner Fernbahn- Höfe besuchte, wurde Zeuge von stürmischen Szenen Die Eisenbahndirektton ließ wieder Bor-, Nach- und Sonderzüge insbe- sondere nach den Ost- und Nordseebädern saowie nach dem Riesen- gebirge, nach dem Harz usw. verkehren, die aber kaum in der Lage waren, den ganzen Ansturm zu bewältigen. Die Gänge in den v-Zü- gen wiesen die gewohnten Ueberfüllungen auf. Ohne Platzkarte war an Unterkommen nicht zu denken. Schupo und Kriminalpolizei unter. stützten die Eisenbahnbecmnten bei der Regelung des Ansturms. Da- bei konnten einige Taschendiebe, die den regen Verkehr und die all. gemeine Aufgeregtheit dazu benutzten ihr sauberes Handwerk auszu- üben, festgenommen werden. Tin töMcher hufschlag. Sonnabend nachmittag wurde der 49 Jahre alte Arbeiter Heinrich Koppe, der im Haus« Prinz- Regentenstrvß« 72 wohnt, von einem Pferde des ebenfalls dort wohnenden Mlchhändlers Gustav Lemke vor den Unterleib geschlagen und so schwer verletzt, daß er nach dem Augusta- Viktoria-Kranken Hause geschafft werden mußte. Hier ist er wenige Stunden später seinen schweren Berletzungen erlegen.
Wetter für morgen. Berlin und Umgegend. Etwas wärmer, zunächst aufklarend bei mäßigen südwestlichen Winden, nachher wieder zunehmende Bewölkung bei erheblichen Niederschlägen.
Hroß-Serliner parteinachrichten. Achtung. Parteigenossen und Genossinneut Die Nokiz tu der Sonntagsnummer war falsch.— Der Bezirksvorstand hat ln seiner letzten Sitzung beschlossen, in Anbetracht der fottschrellenden Geldentwertung den wöchentlichen Beitrag pro Zuli für Männer ans S00 M. vnd für Araueu auf 200 M. sest- zusehen.— Die sich bereits in den Händen der Kassierer befindlichen Marken müssen desKalb für 3 n li doppelt geklebt werden.— Außer- dem wurde beschlossen, daß für den Monat Juni nachträglich ein obligatorischer Extrabeitrag von 500 M. für Männer und 200 M. für Frauen erhoben wird.— Das Eintrittsgeld be- trägt vom 1. lluli an 500 M. für Männer und 200 M. für Frauen. Die vorhandenen Eintritlsmacken müssen hierfür in entsprechender Anzahl verwendet werden. 3. A.: Aler Pagets.
Sport. 25 Jahre Radrennbahn Treptow. Die kleine Treptcwer Rad- rennbahn hatte gestern ihren großen Tag. Galt es doch, das 25jährige Bestehen des vom Volksmunde benannten„Nudeiwpps" zu feiern. Vertreter von Staat, Gemeinde und prominente Sport- leute waren erschienen und hoben in Ansprachen die Verdienste des Vahnbesitzers Paul Schwarz und dessen treuen Gefährten Ernst Will«, die sie sich um die Hebung des deutschen Radsports erworben haben, hervor. Direktor Häusler vom Jugendamt der Stadt Berlin überbrachte in Vertretung des Oberbürgermeisters Böß die Glück- wünsche des Magistrats, während vom Reichsministerium des Innern Dr. Falk gratulierte. Nachmittags begannen die Rennen, die durchweg guten Sport zeigten.' Vorerst fuhr man den Ernst-Wilke-Jubiläums- preis aus, ein Vorgabefahren über 3 Runden. Hier ging Hahn als Sieger vor Vinzelberg durchs Ziel. Das Hauptfahren für Amateur« über 3 Runden brachte den Sieg K. Packebus ch s. Die Würze des Sonntags bildet« der für die Dauerfahrer reserviert« Groß« Iubiläumspreis über zwei Läufe von je 40 Kilometer. So wall, der beide Läufe gewinnen konnte, hatte recht beachtenswerte Gegner in Oskar Tietz und in dem Hollön- der Verineer gefunden. Stellbrink, der bei Beendigung des ersten Laufs 800 Meter zurücklag, vermocht« sein« Lag« im zweiten Lauf erheblich zu verbessern. Das Mannschaftspunktefahren über«in« Stunde nach Art der Sechstagerennen führte 11 Paare ins Feld. Die Mannschaft Otto Tietz-Hahn siegte mit 22 Punkte vor Schwab-Hoffmann, die 15 Punkt« erreichten. Resultate: Ernst Wilke-Zublliiumsprei», ein Vorgabefahren Uber 000 Meter Zwei Verläufe und einen Endlauf. Endlauf: 1. Hahn, 2. Vinzelberg , 3, Hievet, 4. Krüger. 5. Kendelbacher. Hauvtfahrcn für Amateure SM Meter: 1. ft. Packebusch, 2. Echrelber, 3. Kühl, 4, Echussenbauer. Grober Iublläumevrei». Zwei Läufe von fe 40 Kilometer. Gesamtklafsement: 1. S awall, 80 Km. 2. Oskar Ttetz, 79,330 Km. 8. Senner 79, NO Km. 4. StrÜ- brinl 79,090 Km. Mannschafts-Punktefahren über eine Stunde. 0 Wertungen in t 4 bis 1 Punkten. I. Wertung(10 Minuten): L Otto Tietz. 2 Schwab, 3. Rudel, 4. Krüger. 2 Wertung(Sl Mmuten): 1. Hahn. 2. Hoffmann, 3.Kiepei, 4. v. Natzmcr, 3. Wertung(30 Minuten): I. Puckebufch, 2. Tietz, 3. Schulz, 4. Schwab 4. Weriung <40Minuten): 1. Hoffmann, 2 Hahn, Z filme!, 4. Krüger. S Wertung(30 Minuten': 1. Tietz, 2. Schulz, 3. Packebufch, 4. Schwab. S. Wertung<1 Stunde): X. Hahn, 2. Hossmann, 3. Sennecke, 4. Hiegei. Ergebnis: t. Otto Tteb-Kahn 33,250 Kim, 22 Punkte. 2 Schwab. Hoffmann 15 Punkte. 3. Krüger- Packebusch 3 Punkte. 4. Hiepel- Kendelbacher 5 Punkte. 5. Schulz- Reina- 5 Punkte. Rennen zu Grunewald am Sonnlag. den 1. Zuli. 1. Rennen. 1. Marene(Frehtag), 2. Doiolhea(Heinrich), 3. Piarist (Günther). Toto: 36:10. Platz: 17, 19: 10. Ferner lief: Croscondo. 2. Rennen. I.Südwind(Rastenbergs, 2. Laufohn(F. Kaspar). 3. Sounenkönigin(Olejnis). Toto: 55: 10. Platz: 19, 16, 22: 10. Ferner liefen: Tiefurt, Morgengabe, GlaShäger, Fichte, Doklor, Ode , Laon , 3. Rennen. 1. Mortala(Janko), 2. Alamuud(Olejnikl, 3. Taufend Mark(Kaspec). Toto: 178:10. Platz: 46,37,32:10. Ferner Uesen: Golduls, Summ. Petrus , Barde, Rachiwin, Sanguiniker, Mäuseturrn, Narr, Kontinfer, 4. R e n n e n. 1. Abgott(Rastenberg ), 2. Rötung(Teichmann) 3. Perillcs(KaZPar). Toto: 13:10. Platz: 12, 16:10, Ferner lies: Ordensritter. 5. Rennen. 1. Cafa Bianca(O, Schmidt), 2. Falada(Ludwig). 3. Eonstanza(Huguenin). Toto: 20: 10. Platz: 12, 14, 13; 10. Ferner liefen: Cea, Jungfernrede, PiaSki , Blindgänger. 6. R e n n e n. 1. Jap « lRastenburgt, Catauia(Ludwig), t. Minestra lKosina). Toto: 17:10. Platz: 11, 13, 13:10. Ferner Uesen: Milton, Tilla, Reicher Trost, Diplomatie, Helmtraute. 7. Rennen. 1. Anitra II(Krust). 2. Licht(O. Schmidt), 3. Convcul-on(Breege ). Toto: 253:10. Platz: 64, 18,43:10 Ferner liefen: Fliegender Holländer, Don Bintou, Tasso, HaniXAK1, Hiltrud, Löseritz, Oiaoi, Ojleriied.