Nr. 313 40. Jahrgang
Beilage des Vorwärtsil inc
Märkische Ferienwanderungen.
Heraus aus dem Steinfasten der Großstadt während der Ferien! Und wenn es schon nicht das Meer oder das Gebirge sein tann, unsere Mark Brandenburg birgt genug schöne Gebiete, die es wohl Lohnen, eine Ferienwanderung dorthin zu unternehmen.
Wetteraussichten für Sonntag.
Sonnabend, 7. Juli 1923
Uferstraßen.
dern wir in nördlicher Richtung durch Wald und Wiese, über ein Bächlein, bald auf Fahrwegen, bald auf Fußsteigen zum Hemmberg. Er bietet einen schönen Ausblick gen Nord über das vom Warthebruch erfüllte Thorn- Eberswalder Urstromtal mit den Häusern von Landsberg a. d. W. und dem südlichen Höhenrand der nördhaus Lindengrund und weiter zuerst auf dem Westufer des Lagower lichen Neumart im Hintergrund. Bergab geht es nach Gleißen Fließes, einem Quellfluß der Bleiste, dann am Lagower See nach und dem Ankensee, in deffen Ufer mehrere schöne Schluchten a gow, dem kleinsten Städtchen der Mark Brandenburg. Eine tief eingeschnitten sind. Beim Fischerhaus liegt die Wendenschanze, Durch die Buchenschmale Landzunge schiebt sich zwischen den Lagower See im Süden ebenfalls ein vorgeschichtlicher Burgwall. und den Tschetschsee im Norden, die dem Städtchen just Raum genug schlucht wandern wir neben einem über Steingeröll hüpfenden bietet. Auf hohem Bergkegel liegt die alte Burg mit ihrem gewal- Bächlein zum Forsthaus Helminenwalde und weiter am Forsthaus tigen Rundturm. Von dem Bergfried und von der Schwedenschanze Augustenwalde vorüber nach Zielen zig, der größten Stadt im In Joachimsthat, dem freundlichen Städtchen zwischen vor dem Berliner Tor, einem vorgeschichtlichen Burgwall, schöner Sternberger Land. Sie liegt im Tal der Bostum und ist fast rings Grimnik- und Werbellinfee, beginnen wir unsere Wanderung. Sie Ausblick auf Lagom mit seinen Seen und Wäldern. Das Stern- von den Höhen der füdneumärkischen Endmoräne umgeben. führt uns durch das Gebiet des füdbaltischen Höhenrückens, dem berger Land, das ebenfalls zu einem Endmoränengebiet der letzten Bon Zielenzig geht die Wanderung nach Langenfeld und in der gewaltigen Endmoränenzug aus der letzten Eiszeit. Landschafts- Eiszeit gehört, erreicht in Lagow den Gipfelpunkt seiner Schönheit. Nähe mehrerer Braunkohlengruben und Brifettfabriken vorüber nach bilder von außerordentlicher Schönheit, Berge und Täler, prächtige Ueber die Schwedenschanze steigen wir hinab zum schetschsee Schmagorei, dessen Name dem Slawischen entstammt und auf Buchenwälder, stille Seen lernen wir kennen. Und dann kommen und folgen seinem Westufer, immer möglichst nahe am See, auf gora Berg zurückgeführt wird. Wegweiser und gezeichnete Wege wir zu einigen alten Städtchen, deren wohlerhaltene Baulichkeiten schönem Wege bis zur Nordipite. Die ziemlich steil und beträchtlich führen zur Bismarckhöhe, die von einem Aussichtsturm getrönt ist aus alter Zeit uns von der Geschichte vergangener Tage erzählen. aufsteigenden, von prächtigem Bald bekleideten Uferränder gewähren( prächtiger Blick auf Drossen und Umgebung) und weiter nach Bon Joachimsthal wenden wir uns durch das Waldgebiet des Grum unvergleichlich schöne Ausblicke. Wir kommen am Forsthaus Buch- Drossen, der ehemaligen Hauptstadt des Sternberger Landes. fin über Schmargendorf , einem in einer Geländefalte gelegenen spring vorüber zum Großen und Kleinen Bechensee. Auch die Um- Die Stadt liegt in dem von der Lenze durchflossenen Tal; eine GiedDörfchen, nach Angermünde . Die Stadt liegt am Mündefee. gebung dieser Seen ist von großer Schönheit; Wasser und Wald ver- lung hat hier wahrscheinlich schon in wendischer Zeit bestanden. Bei Die aus dem 13. Jahrhundert stammende Marienkirche mit ihrem einigen sich zu einem prächtigen Landschaftsbilde. Von der Fischer- Droffen wird besonders viel Maiblumenzucht betrieben. In dem gewaltigen Turm aus Findlingssteinen überragt weithin das Stadt- hütte am Kleinen Bechensee steigt der Weg an zur Chauffee. Das neuerbauten Rathaus befindet sich das städtische Museum, das AlterFild. Ueber Rerfow und Görlsdorf kommen wir nach Greiffen Gelände ist äußerst hüglig, so daß wir den Eindrud gewinnen, eine tümer und vorgeschichtliche Funde aus dem Sternberger Land entberg, einst berühmt durch seine Töpfereierzeugnisse. Am Ostende mitteldeutsche Gebirgslandfchaft zu durchwandern. Auf der Chauffee hält. Droffen ist der Endpunkt unserer Ferienwanderung durch das der Stadt, auf dem Burgberg , Hegen die Reste der Burg des Ge- wenden wir uns links nach Schermeisel, einem großen Dorf, Sternberger Land.( Zeitdauer: eine Woche.) schlechts der alten Grypen. Ueber Wilmersdorf und Melzow das von 1804 bis 1870 Stadt war. In der Nähe des Ortes liegen wandern wir durch schönen seenreichen Wald nach Gramzow . mehrere Braunkohlengruben. Vom Westende des Dorfangers wanDas schon 1168 urkundlich erwähnte Dorf besitzt außer einer alten. Kirche noch die Ruine eines ehemaligen Klosters. Durch die fruchtbaren Aeder der Udermart bringt uns der Weg nach Prenzlau , das mit dem gewaltigen Doppelturm der Marienkirche, StiefelInecht" genannt, weithin das Land grüßt. Prenzlau ist die Hauptstadt der Udermart. Sie liegt am Nordende des Unter- derfees. Mehrere alte Kirchen und Tortürme , fomie die größtenteils noch erhalten gebliebene Stadtmauer bieten dem Freund mittelalterlicher Baulichkeiten viel Sehenswertes. In der Heiligengeistkirche bas Uckermärkische Museum mit vielen Funden aus alter und ältester Zeit der Udermart. Von Prenzlau wandern wir über Güstow und Schönermart nach Arendsee , einem fleinen Dörfchen mit einem Schloß Dicht bei liegt eine„ wüste Kirche ", wohl die einstige Dorffirche, die wahrscheinlich in einem der Kriege der vergangenen Jahrhunderte zerstört wurde. Die Straße führt füdlich nach Boigen. burg, früher ein Städtchen, jetzt nur ein Flecken. Hier liegt ein Stattliches Schloß der Grafen Arnim mit großem Part. Im Part die Ruine des Klosters Mariatür oder Mariapforte. Von Boizen burg wandern wir nach Hardenbed und weiter über Forsthaus Brüsenwalde zum Krug Brüsenwalde. Alsdann über Mahlendorf und in der Nähe des Großen Küstrinsees vorüber durch schönen Wald nach Lychen . Auch Lychen ist ein Städtchen, das manches Werf alter Baukunft aufweist. Wald- und wasserreich ist die Umgebung. In früherer Zeit war Lychen wegen feiner Lage an der preußisch- mecklenburgischen Grenze ein befestigter Ort von großer Bedeutung Jetzt sind in der Nähe verschiedene Heilanstalten. An schönen Seen entlang führt die Wanderung über Forsthaus Wuppgarten und Oberförsterei Altplacht nach Templin . Die Umgebung Templins ist ebenfalls reich an Wald und Seen. Die Stadt ist aus einer wendischen Niederlaffung hervorgegangen. Die alte faft Doll ständige Ringmauer ist die am besten erhaltene in der Mart; sie ist von zahlreichen Türmen gefrönt, und auch die Bauten der drei Stadttore sind noch gut erhalten. In Templin beenden wir die Ferienwanderung durch die Uckermart.( Zeitdauer: eine Woche.) Durch das Sternberger Land.
-
-
Wir fahren über Frankfurt a. d. D. nach Reppen , der HauptStadt des Kreises Weststernberg. Sie liegt an der Gilang, einem Mebenfluß der Oder. Der Ort hatte in alter Beit große Bedeutung für den Handelsverkehr; hier treuzte sich die deutsch - polnische Heer straße mit dem von Schlesien zur Warthemündung führenden Sandelsweg. Durch die Kolonie Friedrichswille und am Siechen heim Eilanghof vorüber tommen wir in das schöne Waldgebiet der Cilang, das auch an Seen reich ist. Ueber Klauswalde, Bottschon sund Görbitsch wandern wir nach Sternberg , dem einstigen Hauptort des Landes Sternberg , im Tal der Eilang, die in der Mähe ihren Ursprung hat. Weiter östlich liegt der Bahnhof Leich holz und noch etwas weiter die Taubenmühle. Hier haben wir die Bleiste erreicht, einen anderen Rebenfluß der Ober. Der Weg führt auf dem Ostufer der Pleiste an mehreren Sägemühlen vorüber nach Spiegelberg . Von hier wandern wir zum Forst
81]
Als die Wasser fielen.
NW
N
மண
NO
SW... SO
wwwwww
GU
Sturm
Regen und
Veränderlich
Schön
Wind
Gewitter
30
-30
320
20- 20
10
10
0-
-0
10
10
Die Tatsache, daß die an Flüssen liegenden großen Städte in thren den Flußlauf begleitenden Straßen wenig Anmutendes ge schaffen haben, ist durch die Eigenart des Handelsverkehrs auf dem Wasserwege erklärlich. Wo Lasten geladen werden, Massengüter Staub aufwirbeln, ist kein Plaz zum Verweilen für den Spaziergänger. Malerische Bilder gibt es oft in Hülle und Fülle, die den Pinsel des Malers anloden, und manche pittoresten Eden werden auch vom gewöhnlichen Touristen bewundert, aber der Einheimische eilt geschäftig vorüber.
Berlin besitzt nur eine Uferstraße, die eine Ausnahme von dent allgemeinen Charakter macht. Die den Schiffahrtskanal begleitende Straßenreihe, etwa vom Halleschen Tor an bis zur Charlottenburger Brüde, ist geeignet, friedlich- fröhliche Stimmungen aufkommen zu lassen. Die Bäume der an den Ufern fich hinziehenden Promenadenwege spenden ausreichenden Schatten, ja sichern sogar vor einem leichten Tröpfelregen. Bänke in gemessenen Abständen laden zum Ausruhen ein. Der Blick auf die einseitigen Häuserreihen ist meist ein erfreulicher; diese Häuser wurden gebaut, ehe die wahnsinnig gewordene Architektur des Kur fürstendammviertels ihren verderblichen Eiegeszug antrat. Und die Am Anfang dieser Woche erstreckte sich ein Tiefdruckgebiet paar Staats- und Gesellschaftsbauten, die die neuere Zeit dort entvom nördlichen Eismeer über Skandinavien bis nach Mitteleuropa ftehen ließ, sind solide, aber nicht prozzig. Das Schöne an dieser hin und zog nur sehr langsam ostwärts weiter. Bei ziemlich frischen nordwestlichen Winden fanden daher am Sonntag und ferstraße ist aber der verhältnismäßig geringe Verkehr, sowohl Montag in den meisten Gegenden Deutschlands öfter wiederholte was Fußgänger als Wagenverkehr Letrifft. Nur die furze Strede, wo die Bahnstränge sie überqueren, ist etwas geräuschvoller und Regenfälle statt, die zum Teil recht ergiebig undi n Bayern an Dabei nahm die die Potsdamer Brücke und der Lützowplay senden ihre Menschenvielen Orten von Gewittern begleitet waren. Nach Entfernung des Tiefs Abkühlung überall noch etwas zu. erschien am Dienstag auf dem Atlantischen Ozean ein stärkeres brandung auch ein wenig seitwärts. Der Umstand, daß der Kanal Tiefdruckgebiet, bei dessen Annäherung ein sehr umfangreiches nicht gradlinig geführt ist, macht einen Teil des Reizes dieser UferHoch vom Biskayischen Meer nach Mitteleuropa vordrang. In ftraßen aus; nichts Trostloseres als die Berliner Brunfstraßen" Deutschland drehten sich demgemäß die Winde nach Süd oder an der Peripherie, die breit aber langweilig wirken. Man hat also Südost und zunächst stellte sich im Nordosten, etwas später auch hier am Wasser Zeit und Stimmung, feinen Gedanken Audienz 3 östlich der Elbe, und im Süden trockenes, ziemlich heiteres, man fönnte eventuell auch im Wasser die Sonne unterwärmeres Wetter ein. Schon am Dienstag nachmittag wurden im geben größeren Teile des Binnenlandes 20, am Mittwoch 25 Grad Celsius gehen sehen, so in dem nach dem Zoologischen Garten gelegenen Teil; überschritten, am Donnerstag in Magdeburg 28, in Frankfurt a. M. wenigstens hat man in früheren Jahren das Phänomen des Sonnen. 29 Grad Celsius erreicht. Inzwischen hat sich das Hoch an Heute aber entschä der Ostseeküste mit einem zweiten, von Nordwestrußland her- unterganges auf diese Weise festgestellt. gekommenen unter Verstärkung vereinigt und nimmt jetzt mit digt das vom vielen Regen beinahe mächtig daherrauschende Wasser seinem Gebiete den größten Teil Europas ein, während ein auf und man denkt an Möglichkeiten, die früher schon erörtert wurden, dem Biskayischen Meer gelegenes Tief nur langsam ostwärts vorzudringen scheint. Wir haben daher auch am Sonnabend an flinte Motorboote, die den Fußgänger befördern sollten, der jetzt und Sonntag trockenes, warmes, überwiegend heiteres in überfüllte Stadtbahntupees fich drängt, da er auf diese Weise Wetter zu erwarten. Nur zeitweise, besonders in den doch noch ein paar lumpige hundert Mark spart. Mittagsstunden, werden sich die Wolken voraussichtlich vermehren, dabei etwas frischere Ost- bis Nordostwinde eintreten, die eine drückende Hitze noch nicht aufkommen lassen dürften.
Bon Otto Rung. Steensens Blick traf Gude scharf wie ein Stachel. Niemend ist williger als ich," erklärte der Direktor, non dem Manne Abstand zu nehmen, der sich durch anstößige Berhält nisse sittlich und sozial kompromittiert- ob er nun ein Unternehmen wie die Dänische Werft leitet oder ein öffentliches oder doch auf jeden Fall halböffentliches Amt bekleidet! Wie falz spürte. Sie zum Beispiel, Herr Gude!"
-
"
Für den zu Hause bleitenden Ferien- Familienvater sei die Ranalwanderung besonders empfohlen er lernt sein Berlin von einer neuen Seite fennen.
hause saß ein Teil, andere waren ungefähr an dem Lage zer- Daß sie seine Zurückhaltung fühlte, war ihm flar. Seine schmettert worden, als die letzten Granaten der Front platten Ehrerbietung war zu sehr betont, ihre Umgansform jetzt fast und als Preise und Frachten und die ganze Hauffe in Trümmer| konversierend. stürzten. Das Fragende in ihren Augen, das Verwunderte in ihrem Doch er schloß die Rechnung ab: die Grundlage von Ausdrud wich bald Unruhe, Borsicht und Mißtrauen. Oft Kredit und Vertrauen zwischen Männern war nicht Redlich- lag in ihrem Ton schlecht verborgene Ironie. feit, Befähigung oder Genie, sondern allein der Charme eines Tief in sich verspürte er verlangender als je den Trieb, Mannes, feine suggestive Macht, die Wärme seines Lächelns der ihn zu ihr zog, die Sehnsucht nach ihrem Lächeln, den und eine körperliche Beschaffenheit, die man wie ein Nähr Hunger danach, ihre Stimme befreit und unbefangen wie früher zu hören wenn sie lachend auf dem Stuhle zuDeshalb gab die Bant dem Direktor der Dänischen Werft sammenkroch, den Rock über ihren Füßen ordnete und hinterGude erhob sich. Eine Antwort war nicht möglich. troß seines ungeheuren Defizits und feiner schwindelnden listig und halb wie im Traum von sich zu erzählen, zu fabuSteensen verbeugte sich fühl zum Abschied. Die letzte Finte Schulden eine Apanage, die ausreichend war, seinen Aufwand lieren begann, wie er einmal neckend gesagt hatte. verstand Gude genau so, wie sie gemeint war. Zu einer von der großen Zeit mit Landsiz, Automobil und Dienerum des Kredits willen, wie es Er verstand vollkommen, daß er allein an dem Druck, Berichtigung war feine Gelegenheit. Die Zeitungsnotiz von schaft aufrechtzuerhalten dem Passagier in der Luxuskabine auf der Bark Beß Ruthby hieß, um die gigantische Fiktion zu retten; daß mit Cäsar an der über ihnen beiden lag, die Schuld trug. Es war der uralte Haß seines Geschlechtes gegen Boheme, gegen alles Ver war sicher weit herumgekommen und zweifellos durch Andreas Bord ein Schiffbruch unmöglich wäre!- Baulis intime und gehässige Kommentare verstärkt worden. An der achteren Landungsbrücke erwartete Gerda sein antwortungslose, gegen alles nicht Ehrbare, der wie ein ErbMal auf Mal war Gude neugierig schlürfenden Blicken be- Rommen. Die Anpflanzung an Deck schritt vorwärts. Er teil in ihm lag, die zermalmende Disziplin des Heims, von der gegnet. Hier wurde er zum erstenmal, wenn auch verdeckt, mußte an Bord kommen und die neugezimmerten Räften be er sich nie losmachen konnte, ob er gleich jahrelang in allen boch auf eine Weise angegriffen, die sich mit aller Bissigkeit wundern, in denen einmal Gras, Feuerlilien, Bäonien und Teilen der Welt, in Großstädter, und öden Ländern ungebunden und als Nomade gelebt hatte. Die letzte Spur bürgergegen die von ihm verfochtene Sache wandte. In dumpfer japanische Rosen wachsen sollten. Aber zum ersten Male seit ihrer Bekanntschaft fühlte er, licher Lebensanschauung lag ihm noch im Blute mit der Macht, But schritt er durch die Räume der Bank. jedes freiere Gewächs, das Wurzel schlug, zu ersticken. Es Er erinnerte sich jetzt, in einem Aschbecher auf Steensens daß der Ton zwischen ihnen gezwungen war. war eine Frage angeborenen Geschmacks, aufgezwungenen Tija eine halb aufgerauchte schwarze Zigarre gefehen zu Der Stachel hatte getroffen, er fühlte das Gift in seinen Tones und der eisenharten, lebensfernen, unfruchtbaren Idee, haben von der, als er fam, noch ein schwacher, hellblauer Adern. Der Friede, der ihnen beiden an Bord, wie er ge- es waren die Lebensweise des Vaters und die Forderung, die Rauchstreifen emporstieg. Gude wußte, daß Steensen fana- glaubt hatte, gesichert war, war gebrochen. Die famerad er an die Knaben gestellt hatte: die militärische Ehre; er an die Knaben gestellt hatte: die militärische Ehre tischer Nichtraucher war. Er selbst war, als der Biffolo ihn schaftliche Sicherheit, die er im Verkehr mit ihr gespürt hatte, jetzt, da er als infamer Invalide dazu verurteilt war, in Zivil gemeldet hatte, sofort ohne Aufenthalt in das Kontor des war bedroht, das sah er. Tatsächlich war ja alles wie früher, Direktors eingelassen worden. Zweifellos faß also der Di- die Bosheit des Klatsches hatte sie nicht erreicht. Möglicher zu leben und sein Brot zu verdienen! rektor der Dänischen Werft hinter einer Wandtür verborgen weise, ja ficher würde sie nur lachen, menn sie es hörte. Ent- Gereizt und verbittert zog er sich zu seiner Arbeit zurüd, in Rebenraum und erwartete das Ergebnis von Gudes schieden besaß sie die muntere Berachtung der Boheme für beschäftigte sich desperat mit dem letzten Material der Bilanz der Dänischen Werft. Jetzt wollte er bis zum Grunde fommen. Rapport. Und es fiel ihm ein, daß Steensens Stimme jedes das, was das Bürgertum über sie oder ihn meinte. mal wenn Paulis Name genannt wurde, eine eigene Fülle Dennoch fühlte er sich von dem Wissen, das er allein trug, Er wußte, daß hier, in den russischen Kontratten, Schwindel erhielt, als würde sein Blut gestärkt durch den bloßen Ge- beschwert: daß man in ihr seine Geliebte sah, die er vor der und Betrug verborgen Tagen. Andreas Pauli fam ihm vor danken an die gewoltige Lebenskraft dieses Mannes, an sein Welt verborgen hielt in einem heimlichen fleinen Paradies, wie eine fummende Schmeißfliege, die frei herumflog, wo es ungetrübtes rollendes Lachen, seine spielende Muskulatur: das er sich als erfahrener Wüstling hier an Bord, in einer Nahrung gab. An dem verfqulten Fleck, auf dem sie sich diesen großen. gefunden Organismus, der stets Rührigkeit, Luruskabine für seine Lebemannslaunen, geschaffen hatte niederließ, mußte man sie erfennen. Und in dem verfilzten Kraft und gute Laune in einer Zeit proflamierte, wo alles und das, während er in der Deffentlichkeit als gebieterischer Gewebe der Dänischen Werft gab es ein Feld, wo der Gestank Moralift auftrat! intensiv war. Im Zentrum war Pauli gedeckt, hinter seiner rings in der Welt zum Stillstand gekommen war. Noch war Andreas Pauli also das Glückskind für Steensen Er fühlte es ihr gegenüber wie eine Schuld. Sein Drang, Bant verschanzt; die stand ein für die hohen Dividenden, die und viele andere breit und wohlwollend wie ein japanischer sie zu beschirmen, ging weit, ging über das Vernunftmäßige blutigen Tantiemen, die breiten Riemen, die er aus dem Göze, der letzte Gegenspender jegt in der Periode der mageren hinaus, das sah er wohl ein. Und das brachte seine Haltung Rücken der blutenden, franken Gesellschaft geschnitten hatte. jezt zum Ausdruck. Er fand nicht mehr die frühere Sicher- Er mußte in der Flante gepackt werden. Rühe. ( Fortsetzung folgt.) heit im Ton, nicht mehr die freie tameradschaftliche Form.
ſelbſt